]> Brief: gb-1838-11-18-02

gb-1838-11-18-02

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Friedrich Christoph Förster an Felix Mendelssohn Bartholdy in Leipzig <lb></lb>Berlin, 18. November 1838 Ihr gefälliger Brief vom 11 d. M., verehrtester Herr und Freund, verpflichtet mich und meine Frau zu dem lebhaftesten Danke; denn es ist um den ersten Ausflug eines jugendlich reichen Herzens immer eine bedenkliche Sache. Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online (FMB-C) Felix Mendelssohn Bartholdy an Friedrich Christoph Förster in Berlin; Leipzig, 11. November 1838 Felix Mendelssohn Bartholdy an Friedrich Christoph Förster in Berlin; Leipzig, 24. März 1839 Förster, Friedrich Christoph (1791-1868)Förster, Friedrich Christoph (1791-1868) Transkription: FMB-C Edition: Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe (FMB-C). Institut für Musikwissenschaft und Medienwissenschaft. Humboldt-Universität zu Berlin
Am Kupfergraben 5 10117 Berlin Deutschland
http://www.mendelssohn-online.com Creative Commons Attribution 4.0 International (CC BY 4.0)

Maschinenlesbare Übertragung der vollständigen Korrespondenz Felix Mendelssohn Bartholdys (FMB-C)

Großbritannien Oxford GB-Ob Oxford, Bodleian Library Music Section M.D.M. d. 34/127. Autograph Friedrich Christoph Förster an Felix Mendelssohn Bartholdy in Leipzig; Berlin, 18. November 1838 Ihr gefälliger Brief vom 11 d. M., verehrtester Herr und Freund, verpflichtet mich und meine Frau zu dem lebhaftesten Danke; denn es ist um den ersten Ausflug eines jugendlich reichen Herzens immer eine bedenkliche Sache.

1 Doppelbl.: S. 1-3 Brieftext; S. 4 leer.

Friedrich Christoph Förster

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Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C: Digitale Edition der vollständigen Korrespondenz Hin- und Gegenbriefe Felix Mendelssohn Bartholdys auf XML-TEI-Basis.

Die Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C ediert die Gesamtkorrespondenz des Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy 1809-1847 in Form einer digitalen, wissenschaftlich-kritischen Online-Ausgabe. Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept, Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.

18. November 1838 Förster, Friedrich Christoph (1791-1868)counter-resetFörster, Friedrich Christoph (1791–1868) BerlinDeutschland Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847) LeipzigDeutschland deutsch
Förster, Friedrich Christoph (1791–1868) Förster, Friedrich Christoph (1791–1868) Berlin d. 18/11 38.

Ihr gefälliger Brief <name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name> <name key="fmb-1838-11-11-01" style="hidden" type="letter">Felix Mendelssohn Bartholdy an Friedrich Christoph Förster in Berlin; Leipzig, 11. November 1838</name> vom 11 d. M., verehrtester Herr und Freund, verpflichtet mich und meine FrauFörster, Laura Elisa (1799-1864) zu dem lebhaftesten Danke; denn es ist um den ersten Ausflug eines jugendlich reichen Herzens immer eine bedenkliche Sache. Concert und Oper sind glücklich hinter uns,Concert und Oper sind glücklich hinter uns – Am 16. November 1838 wurde in Berlin die einaktige Oper Carl Anton Florian Eckerts Der Laborant uraufgeführt. so daß das Schiff demnächst flott gemacht werden soll. Indessen wird sich die Ausstattung zur Reise noch bis zur ersten Woche des December verziehen, denn Freunde und Verwandte bestehen darauf, daß CarlEckert, Carl Anton Florian (1820-1879) noch seinen Geburtstag (d. 7 Dec)seinen Geburtstag (d. 7 Dec) – Carl Anton Florian Eckert wurde am 7. Dezember 1820 geboren. hier feiern soll; den 8t würde er dann abreisen und den 9t in LeipzigLeipzigDeutschland eintreffenin Leipzig eintreffen – Carl Anton Florian Eckert kam erst im Januar 1839 nach Leipzig, um bei Felix Mendelssohn Bartholdy zu studieren, und wurde auf Bitten seines Pflegevaters Friedrich Christoph Förster wie ein Familienmitglied aufgenommen. Siehe Brief fmb-1838-11-11-01 (Brief Nr. 2126) Felix Mendelssohn Bartholdy an Friedrich Christoph Förster in Berlin, Leipzig, 11. November 1838, und Brief gb-1838-11-03-01 Friedrich Christoph Förster an Felix Mendelssohn Bartholdy in Leipzig, Berlin, 3. November 1838. können.

Sollte um diese Zeit die Parterre-Wohnung in Ihrem Hause offen werden – nöthigen |2| falls würde ich sie auch schon am 1 Dec. an miethen, so gäb ich dieser Wohnung den Vorzug.* Seinen Mittag und Abendtisch find er da, wo ihn andre Studenten finden, einer strengen Controle in Beziehung auf sittliche Führung bedarf Carl nicht, allein ich möchte ihn gern in Beziehung auf Fleiß und Ordnung in der ihm hier angewöhnten Weise forterhalten und dazu ist es hinreichend, daß er mit Ihnen unter einem Dache wohnt und Sie im Vorübergehn manchmal bei ihm einsprechen. Auch wünschte ich Ihnen so wenig als möglich Beschwerde zu machen und ihn doch zugleich einen wahrn Anhalt zu geben. Meinem Wunsche gemäs wär es, wenn er diesen Winter in möglichster Zurückgezogenheit verlebte, eine tüchtige In |3| strumental Arbeit unter Ihrer Anleitung ausarbeitete und seine italienischen und französischen Sprachstudien weiter fortsetzte. Denn da er für Sprachen kein besondres Talent hat, in dem ihm von Jugend auf die musikalischen Wellen sofort die gelernten Vocabeln nebst Declination und Conjugation wieder fortschwemmten, so hat er fortwährend sich damit zu quälen.

Nehmen Sie es nur ja nicht ungütig auf, daß ich Ihre Gefälligkeit so sehr in Anspruch nehme; indessen werden Sie sich ein Gotteslohn erwerben, wie Sie mich in der Sorge für ein so bescheidnes Talent unterstützen.

Ihnen aufs dankbarste verpflichtet Ihr sehr ergebner F. Förster.
Den Preis der Wohnung lassen Sie mich gefälligst wissen, er bedarf nur 1 Zimmer und Schlaf Cabinet.
            Berlin d. 18/11 38. Ihr gefälliger Brief vom 11 d. M., verehrtester Herr und Freund, verpflichtet mich und meine Frau zu dem lebhaftesten Danke; denn es ist um den ersten Ausflug eines jugendlich reichen Herzens immer eine bedenkliche Sache. Concert und Oper sind glücklich hinter uns, so daß das Schiff demnächst flott gemacht werden soll. Indessen wird sich die Ausstattung zur Reise noch bis zur ersten Woche des December verziehen, denn Freunde und Verwandte bestehen darauf, daß Carl noch seinen Geburtstag (d. 7 Dec) hier feiern soll; den 8t würde er dann abreisen und den 9t in Leipzig eintreffen können.
Sollte um diese Zeit die Parterre-Wohnung in Ihrem Hause offen werden – nöthigen falls würde ich sie auch schon am 1 Dec. an miethen, so gäb ich dieser Wohnung den Vorzug. * Seinen Mittag und Abendtisch find er da, wo ihn andre Studenten finden, einer strengen Controle in Beziehung auf sittliche Führung bedarf Carl nicht, allein ich möchte ihn gern in Beziehung auf Fleiß und Ordnung in der ihm hier angewöhnten Weise forterhalten und dazu ist es hinreichend, daß er mit Ihnen unter einem Dache wohnt und Sie im Vorübergehn manchmal bei ihm einsprechen. Auch wünschte ich Ihnen so wenig als möglich Beschwerde zu machen und ihn doch zugleich einen wahrn Anhalt zu geben. Meinem Wunsche gemäs wär es, wenn er diesen Winter in möglichster Zurückgezogenheit verlebte, eine tüchtige In strumental Arbeit unter Ihrer Anleitung ausarbeitete und seine italienischen und französischen Sprachstudien weiter fortsetzte. Denn da er für Sprachen kein besondres Talent hat, in dem ihm von Jugend auf die musikalischen Wellen sofort die gelernten Vocabeln nebst Declination und Conjugation wieder fortschwemmten, so hat er fortwährend sich damit zu quälen.
Nehmen Sie es nur ja nicht ungütig auf, daß ich Ihre Gefälligkeit so sehr in Anspruch nehme; indessen werden Sie sich ein Gotteslohn erwerben, wie Sie mich in der Sorge für ein so bescheidnes Talent unterstützen.
Ihnen aufs dankbarste verpflichtet Ihr sehr ergebner F. Förster. Den Preis der Wohnung lassen Sie mich gefälligst wissen, er bedarf nur 1 Zimmer und Schlaf Cabinet.          
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