]> Brief: gb-1838-11-15-02

gb-1838-11-15-02

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Friedrich Schneider an Felix Mendelssohn Bartholdy in Leipzig <lb></lb>Dessau, 15. November 1838 Verzeihung, daß ich Sie, im Auftrag meines Intendanten in einer Angelegenheit das Vermittleramt zu übernehmen, ergebenst bitte. Mrs. Shaw schrieb nemlich vor einigen Wochen an den Intendanten Hr v. Berenhorst und frug an, ob sie in Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online (FMB-C) unbekannt Felix Mendelssohn Bartholdy an Friedrich Schneider in Dessau; Leipzig, 17. November 1838 Schneider, Johann Christian Friedrich (1786-1853)Schneider, Johann Christian Friedrich (1786-1853) Transkription: FMB-C Edition: Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe (FMB-C). Institut für Musikwissenschaft und Medienwissenschaft. Humboldt-Universität zu Berlin
Am Kupfergraben 5 10117 Berlin Deutschland
http://www.mendelssohn-online.com Creative Commons Attribution 4.0 International (CC BY 4.0)

Maschinenlesbare Übertragung der vollständigen Korrespondenz Felix Mendelssohn Bartholdys (FMB-C)

Großbritannien Oxford GB-Ob Oxford, Bodleian Library Music Section M.D.M. d. 34/120. Autograph Friedrich Schneider an Felix Mendelssohn Bartholdy in Leipzig; Dessau, 15. November 1838 Verzeihung, daß ich Sie, im Auftrag meines Intendanten in einer Angelegenheit das Vermittleramt zu übernehmen, ergebenst bitte. Mrs. Shaw schrieb nemlich vor einigen Wochen an den Intendanten Hr v. Berenhorst und frug an, ob sie in

1 Doppelbl.: S. 1-3 Brieftext; S. 4 Adresse, 2 Poststempel [DESSAU / 15. NOV.], [St.Post / ? / V. 2-?], Siegel.

Friedrich Schneider

Green Books

Wehner, Friedrich Schneider, S. 67 f. (Dokument 11). Ralf Wehner, Schubring – Schneider – Mendelssohn. Dokumente zum Dessauer Musikleben im zweiten Viertel des 19. Jahrhunderts, in: Musikstadt Dessau, hrsg. von Günther Eisenhardt, Altenburg 2006, S. 102 f.

Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C: Digitale Edition der vollständigen Korrespondenz Hin- und Gegenbriefe Felix Mendelssohn Bartholdys auf XML-TEI-Basis.

Die Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C ediert die Gesamtkorrespondenz des Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy 1809-1847 in Form einer digitalen, wissenschaftlich-kritischen Online-Ausgabe. Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept, Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.

15. November 1838 Schneider, Johann Christian Friedrich (1786-1853)counter-resetSchneider, Johann Christian Friedrich (1786–1853) DessauDeutschland Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847) LeipzigDeutschland deutsch
Herrn Musikdirector Dr: Felix Mendelsohn- Bartholdy Wohlgeboren in Leipzig. frey
Schneider, Johann Christian Friedrich (1786–1853) Schneider, Johann Christian Friedrich (1786–1853) Verehrter Freund!

Verzeihung, daß ich Sie, im Auftrag meines Intendanten in einer Angelegenheit das Vermittleramt zu übernehmen, ergebenst bitte.

Mrs. ShawShaw, Mary (1814-1876) schrieb nemlich vor einigen Wochen an den Intendanten Hr v. BerenhorstBerenhorst, Johann Georg von (1794-1852) und frug an, ob sie in den lezten Tagen des November wohl hier am Hofe singenhier am Hofe singen … daß sie das Honorar nicht annehmen wolle – Mary Shaw ließ über Felix Mendelssohn Bartholdy ausrichten, dass ihr das Honorar von acht Friedrichsdor zu gering sei, sie »daß sie sich nun entschlossen hat am Mittwoch Abend dort einzutreffen, und zu singen wo und wann die höchssten Herrschaften es befehlen werden, die Sache mit dem Honorar ebenfalls in deren Hände zu legen.« Siehe Brief fmb-1838-11-17-01 (Brief Nr. 2134) Felix Mendelssohn Bartholdy an Friedrich Schneider in Dessau, Leipzig, 17. November 1838, Z. 11-14. könnte, zugleich anzeigend daß sie ein Empfehlungsschreiben vom Herzog v. CambridgeGroßbritannien, Adolphus Frederick (Adolph Friedrich) Prinz von (seit 1801) Herzog von Cambridge (1774-1850) mitbringen würde. –

Hr v. Berentus beantwortet die Anfrage sogleich: daß man Mrs. Shaw sehr gerne hören würde, da aber das Singen bei Hofe höchst selten vorkäme, indem die Herrschafften es immer lieber sähen, wenn die fremden Künstler auch vom einfachen Publikum gehört würden so schlug Hr v. B. der Miss Shaw vor, daß dieselbe im AbonnementconcertHerzogliches HoftheaterDessauDeutschland d 30 November singen sollte, der HerzogAnhalt-Dessau, Leopold IV. Friedrich Herzog von (1794-1871) offrireoffrire – offerieren, anbieten. ihr ein Honorar von 8 Friedrichsd’or – dies ist so das gebührliche hier – 10 Louisd’or ist hier der höchste Satz den die größten Künstler erhalten. – Mrs. Shaw sollte nun ihre Meinung ganz offen mittheilen – dieselbe schreibt nun daß sie das Honorar nicht annehmen wolle aber 8 Tage früher zu singen wünsche; nemlich den 26ten – nun ist, weil Mrs. Shaw durchaus nicht den Grund angegeben warum sie das Honorar nicht annehmen wolle, etwa weil es zu wenig sei, oder sie überhaupt gegen Honorar nicht singen wolle, – Hr v. B. sehr in Verlegenheit. Er lässt |2| Sie also durch mich um Vermittelung bei Mrs. Shaw ersuchen um dieselbe zu der Erklärung zu veranlassen, warum sie das Honorar ablehne und zugleich zu erklären daß wenn Mrs. Shaw es für unangemessen halte im AbonnementconcertHerzogliches HoftheaterDessauDeutschland zu singen (welches übrigens in unsrem einzigen guten schönen Concertsaale im herzogl. TheaterHerzogliches HoftheaterDessauDeutschland gehalten wird und wo der Hof ebenfalls zugegen ist) sie auch bei der HerzoginAnhalt-Dessau, Friederike Wilhelmina Louise Amalia Herzogin von (1796-1850) singen könne, wo sie aber nur die eben Eingeladenen hören würden – auch hier wäre dasselbe Honorar zu erwarten, oder ob Miss Shaw ein eigenes Concert geben wolle, – wo der Herzog ebenfalls jenes angebotene Honorar zahlen würde; wo aber freilich Kosten zu decken s. w. –

Will nun Mrs. Shaw den 23ten November also Freitag über 8 Tage im Abonnementconcert singen und sich mit dem angebotenen Honorar von 8 Friedrichsd’or begnügen so bitte ich Sie dieselbe zu veranlassen, daß sie bestimmt ihre Meinung uns schickt im Fall ihr das dargebotene nicht genügt, dies offen zu erklären – und auch sonst über die Art und Weise wie sie hier zu Gehör kommen will, wenn sie ihr Abonnementconcert will – ob bei Hofe oder in einem Extraconcert – zu letzterm kann ich indessen nicht rathen weil unser Publikum sehr klein ist und selbst bei den ausgezeichnetsten Namen der Besuch immer sehr gering ist so daß immer das Honorar des Herzogs die Haup[t]sache ist. Sodann möchte ich wenn Mrs. Shaw den 23 Nov im Abonnementconc |3| singen wollte sehr bitten, mir die Stücke welche sie zum Vortrag wählen würde zugleich zu bezeichnen um das übrige danach einzurichten. Mrs. Shaw würde dann doch wohl nicht eher als den 22ten hierDessauDeutschland eintreffen und die Zettel müssten früher gedruckt werden. Spätestens Sonntag d. 18ten müsste ich oder Hr v Berenhorst über alles genauere offene Mittheilung erhalten.

Daß ich Ihnen solches alles zumuthen kann, sollen Sie geneigtest entschuldigen, geben Sie mir Gelegenheit Ihnen auf irgend eine Weise einen Gegendienst zu erweisen, gern wird es geschehen.

Hochachtungsvoll und freundschaftlichst Ihr ergebenster F. Schneider Dessau 15/11 38.
            Verehrter Freund!
Verzeihung, daß ich Sie, im Auftrag meines Intendanten in einer Angelegenheit das Vermittleramt zu übernehmen, ergebenst bitte.
Mrs. Shaw schrieb nemlich vor einigen Wochen an den Intendanten Hr v. Berenhorst und frug an, ob sie in den lezten Tagen des November wohl hier am Hofe singen könnte, zugleich anzeigend daß sie ein Empfehlungsschreiben vom Herzog v. Cambridge mitbringen würde. –
Hr v. Berentus beantwortet die Anfrage sogleich: daß man Mrs. Shaw sehr gerne hören würde, da aber das Singen bei Hofe höchst selten vorkäme, indem die Herrschafften es immer lieber sähen, wenn die fremden Künstler auch vom einfachen Publikum gehört würden so schlug Hr v. B. der Miss Shaw vor, daß dieselbe im Abonnementconcert d 30 November singen sollte, der Herzog offrire ihr ein Honorar von 8 Friedrichsd’or – dies ist so das gebührliche hier – 10 Louisd’or ist hier der höchste Satz den die größten Künstler erhalten. – Mrs. Shaw sollte nun ihre Meinung ganz offen mittheilen – dieselbe schreibt nun daß sie das Honorar nicht annehmen wolle aber 8 Tage früher zu singen wünsche; nemlich den 26ten – nun ist, weil Mrs. Shaw durchaus nicht den Grund angegeben warum sie das Honorar nicht annehmen wolle, etwa weil es zu wenig sei, oder sie überhaupt gegen Honorar nicht singen wolle, – Hr v. B. sehr in Verlegenheit. Er lässt Sie also durch mich um Vermittelung bei Mrs. Shaw ersuchen um dieselbe zu der Erklärung zu veranlassen, warum sie das Honorar ablehne und zugleich zu erklären daß wenn Mrs. Shaw es für unangemessen halte im Abonnementconcert zu singen (welches übrigens in unsrem einzigen guten schönen Concertsaale im herzogl. Theater gehalten wird und wo der Hof ebenfalls zugegen ist) sie auch bei der Herzogin singen könne, wo sie aber nur die eben Eingeladenen hören würden – auch hier wäre dasselbe Honorar zu erwarten, oder ob Miss Shaw ein eigenes Concert geben wolle, – wo der Herzog ebenfalls jenes angebotene Honorar zahlen würde; wo aber freilich Kosten zu decken s. w. –
Will nun Mrs. Shaw den 23ten November also Freitag über 8 Tage im Abonnementconcert singen und sich mit dem angebotenen Honorar von 8 Friedrichsd’or begnügen so bitte ich Sie dieselbe zu veranlassen, daß sie bestimmt ihre Meinung uns schickt im Fall ihr das dargebotene nicht genügt, dies offen zu erklären – und auch sonst über die Art und Weise wie sie hier zu Gehör kommen will, wenn sie ihr Abonnementconcert will – ob bei Hofe oder in einem Extraconcert – zu letzterm kann ich indessen nicht rathen weil unser Publikum sehr klein ist und selbst bei den ausgezeichnetsten Namen der Besuch immer sehr gering ist so daß immer das Honorar des Herzogs die Hauptsache ist. Sodann möchte ich wenn Mrs. Shaw den 23 Nov im Abonnementconc singen wollte sehr bitten, mir die Stücke welche sie zum Vortrag wählen würde zugleich zu bezeichnen um das übrige danach einzurichten. Mrs. Shaw würde dann doch wohl nicht eher als den 22ten hier eintreffen und die Zettel müssten früher gedruckt werden. Spätestens Sonntag d. 18ten müsste ich oder Hr v Berenhorst über alles genauere offene Mittheilung erhalten.
Daß ich Ihnen solches alles zumuthen kann, sollen Sie geneigtest entschuldigen, geben Sie mir Gelegenheit Ihnen auf irgend eine Weise einen Gegendienst zu erweisen, gern wird es geschehen.
Hochachtungsvoll und freundschaftlichst Ihr ergebenster F. Schneider
Dessau 15/11 38.          
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Theater<name key="NST0103474" style="hidden" subtype="" type="institution">Herzogliches Hoftheater</name><settlement key="STM0100131" style="hidden" type="locality">Dessau</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName> gehalten wird und wo der Hof ebenfalls zugegen ist) sie auch bei der <persName xml:id="persName_1c63bca0-3c5d-411b-8962-447fe95f4d2b">Herzogin<name key="PSN0109499" style="hidden" type="person">Anhalt-Dessau, Friederike Wilhelmina Louise Amalia Herzogin von (1796-1850)</name></persName> singen könne, wo sie aber nur die eben Eingeladenen hören würden – auch hier wäre dasselbe Honorar zu erwarten, oder ob <hi rend="latintype">Miss Shaw</hi> ein eigenes Concert geben wolle, – wo der Herzog ebenfalls jenes angebotene Honorar zahlen würde; wo aber freilich Kosten zu decken s. w. – </p> <p>Will nun <hi rend="latintype">Mrs. Shaw</hi> den <date cert="high" when="1838-11-23" xml:id="date_550a6647-ff8e-44b1-b084-26b388b4ef83">23ten November</date> also Freitag über 8 Tage im Abonnementconcert singen und sich mit dem angebotenen Honorar von 8 Friedrichsd’or begnügen so bitte ich Sie dieselbe zu veranlassen, daß sie bestimmt ihre Meinung uns <unclear reason="uncertain_reading" resp="FMBC">schickt</unclear> im Fall ihr das dargebotene nicht genügt, dies offen zu erklären – und auch sonst über die Art und Weise wie sie hier zu Gehör kommen will, wenn sie ihr Abonnement<unclear reason="covering" resp="UT">concert</unclear> <gap quantity="1" reason="uncertain_reading" unit="words"></gap> will – ob bei Hofe oder in einem Extraconcert – zu letzterm kann ich indes<unclear reason="covering" resp="UT">sen</unclear> nicht rathen weil unser Publikum sehr klein ist und selbst bei den ausgezeichnetsten Namen der Besuch immer sehr gering ist so daß immer das Honorar des Herzogs die Haup[t]sache ist. Sodann möchte ich wenn <hi rend="latintype">Mrs. Shaw</hi> den 23 Nov <gap quantity="1" reason="deletion" unit="words"></gap> im Abonnementconc<seg type="pagebreak"> |3| <pb n="3" type="pagebreak"></pb></seg>singen wollte sehr bitten, mir die Stücke welche sie zum Vortrag wählen würde zugleich zu bezeichnen um das übrige danach einzurichten. <hi rend="latintype">Mrs. Shaw</hi> würde dann doch wohl nicht eher als den <date cert="high" when="1838-11-22" xml:id="date_47f681da-d8f1-49e5-a7f8-6ff22b8fdae9">22<hi rend="superscript">ten</hi></date> <placeName xml:id="placeName_ece18f34-fe6f-46a0-bd39-c303f924bfa3">hier<settlement key="STM0100131" style="hidden" type="locality">Dessau</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName> eintreffen und die Zettel müssten früher gedruckt werden. Spätestens <date cert="high" when="1838-11-18" xml:id="date_4128ecb4-0dfd-48c3-9cea-bbf4b0c4ac3f">Sonntag d. 18<hi rend="superscript">ten</hi></date> müsste ich oder Hr v <hi rend="latintype">Berenhorst</hi> über alles genauere offene Mittheilung erhalten.</p> <p>Daß ich Ihnen solches alles zumuthen kann, sollen Sie geneigtest entschuldigen, geben Sie mir Gelegenheit Ihnen auf irgend eine Weise einen Gegendienst zu erweisen, gern wird es geschehen.</p> <closer rend="left">Hochachtungsvoll und freundschaftlichst </closer> <closer rend="center">Ihr</closer> <closer rend="right">ergebenster</closer> <signed rend="right"><hi rend="latintype">F. Schneider</hi></signed> <dateline rend="left"><hi rend="latintype">Dessau</hi> <date cert="high" when="1838-11-15" xml:id="date_63487c01-818b-47be-a44b-7afcf6eb46b4">15/11 38</date>.</dateline> </div> </body> </text></TEI>