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gb-1838-11-13-03

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Ignaz Moscheles an Felix Mendelssohn Bartholdy in Leipzig <lb></lb>London, 13. November 1838 Deine Noth um ein Klavier dauert mich und gewiss auch alle Leipziger. Für mich hat sie wenigstens das Gute dass ich einen Brief von Dir bekam der mich über Dein Befinden beruhigt und dass ich Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online (FMB-C) Felix Mendelssohn Bartholdy an Ignaz Moscheles in London; Leipzig, 28. Oktober 1838 Felix Mendelssohn Bartholdy an Ignaz Moscheles in London; Leipzig, 10. Dezember 1838 Moscheles, Ignaz (Isack) (1794-1870)Moscheles, Ignaz (Isack) (1794-1870) Transkription: FMB-C Edition: Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe (FMB-C). Institut für Musikwissenschaft und Medienwissenschaft. Humboldt-Universität zu Berlin
Am Kupfergraben 5 10117 Berlin Deutschland
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Maschinenlesbare Übertragung der vollständigen Korrespondenz Felix Mendelssohn Bartholdys (FMB-C)

Großbritannien Oxford GB-Ob Oxford, Bodleian Library Music Section M.D.M. d. 34/116. Autograph Ignaz Moscheles an Felix Mendelssohn Bartholdy in Leipzig; London, 13. November 1838 Deine Noth um ein Klavier dauert mich und gewiss auch alle Leipziger. Für mich hat sie wenigstens das Gute dass ich einen Brief von Dir bekam der mich über Dein Befinden beruhigt und dass ich

1 Doppelbl.: S. 1-3 Brieftext; S. 4 Adresse, 3 Poststempel [LONDON / 13 / NOV / 1838] [PAID / VS / 13 NO 13 / 1838] [??? / 19 NOV. / 19-10].

Ignaz Moscheles

Green Books

Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C: Digitale Edition der vollständigen Korrespondenz Hin- und Gegenbriefe Felix Mendelssohn Bartholdys auf XML-TEI-Basis.

Die Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C ediert die Gesamtkorrespondenz des Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy 1809-1847 in Form einer digitalen, wissenschaftlich-kritischen Online-Ausgabe. Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept, Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.

13. November 1838 Moscheles, Ignaz (Isack) (1794-1870)counter-resetMoscheles, Ignaz (Isack) (1794–1870) LondonGroßbritannien Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847) LeipzigDeutschland deutsch
Herrn Dr Felix Mendelssohn Bartholdy Leipzig Germany
Moscheles, Ignaz (Isack) (1794–1870) Moscheles, Ignaz (Isack) (1794–1870) London den 13ten Nov: 1838 Liebster Freund.

Deine Noth um ein KlavierDeine Noth um ein Klavier – Gemeint ist Felix Mendelsohn Bartholdys Flügel des Klavierbauers Jean-Baptiste Orphée Pierre Érard, den er 1832 von ihm geschenkt bekommen hatte. Felix Mendelsohn Bartholdy schätzte seinen Klang. Mittlerweile war die Mechanik zu abgenutzt für öffentliche Auftritte, so dass Érard empfohlen hatte, ihm das Instrument nach London zu schicken, damit er es sich ansehen könne (siehe fmb-1837-11-19-01, Brief Nr. 1771, und Érards Brief gb-1837-12-02-01 an Felix Mendelssohn Bartholdy vom 2. Dezember 1837). Felix Mendelsohn Bartholdys aber scheute Aufwand und Kosten und bat daher Moscheles um Rat. Dieser riet von einer Reparatur ab (Brief gb-1838-07-03-01 von Ignaz und Charlotte Moscheles an Felix Mendelsohn Bartholdys vom 2. und 3. Juli 1838), da das Ergebnis ungewiss sei, und befürwortete einen neuen Flügel. In demselben Brief berichtete Charlotte Moscheles, dass es ihr gelungen sei, Érard dazu zu nötigen, Felix Mendelssohn Bartholdy einen neuen Flügel zu schenken, indem sie ihm andeutete, Felix Mendelsohn Bartholdy tendiere zur Anschaffung eines Wiener Instruments, da ihn die Kosten für Transport und Reparatur abschreckten. Da es für Érard eine nicht unbedeutende Werbung darstellte, wenn ein renommierter Künstler wie Felix Mendelsohn Bartholdy auf einem seiner Instrumente musizierte, nahm er Felix Mendelsohn Bartholdys altes Instrument zurück und schickte kostenfrei ein neues. Nach Lösung der Transport- und Zollprobleme ging der alte Flügel über Hamburg nach London. Die Zusendung des von Moscheles ausgesuchten neuen Instruments verzögerte sich jedoch, da Érard durch seine Heirat anderweitig in Anspruch genommen war. Siehe Brief gb-1838-11-13-03 Ignaz Moscheles an Felix Mendelssohn Bartholdy, London, 13. November 1838. Anfang November 1838 wurde der neue Flügel in London abgeschickt, kam am 23. November 1838 in Hamburg an, und Anfang Dezember konnte Clara Wieck den Flügel in Leipzig probespielen. Der Komponist beklagte sich allerdings, dass das Instrument undeutlich klinge und schwer zu spielen sei, sodass er überlege, sich zusätzlich einen Flügel der Firma Streicher aus Wien anzuschaffen. Siehe In Brief fmb-1839-02-19-01 (Brief Nr. 2244) Felix Mendelssohn Bartholdy und Cécile Mendelssohn Bartholdy an Lea Mendelssohn Bartholdy in Berlin; Leipzig, 19. Februar 1839, Z. 43. dauert mich und gewiss auch alle LeipzigerLeipzigDeutschland. Für mich hat sie wenigstens das Gute dass ich einen Brief <name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name> <name key="fmb-1838-10-28-03" style="hidden" type="letter">Felix Mendelssohn Bartholdy an Ignaz Moscheles in London; Leipzig, 28. Oktober 1838</name> von Dir bekam der mich über Dein BefindenDein Befinden – Felix Mendelssohn Bartholdy war im September 1838 an den Masern erkrankt und zwischenzeitlich, abgesehen von spontan auftretenden Augenschmerzen als Spätfolge der Erkrankung, wieder genesen. beruhigt und dass ich die gute Nachricht unter Deinen vielen Freunden verbreiten kann. – Wie so Dein Instrument nicht schon im August von hier expedirt worden ist, bleibt mir ein Räthsel denn ich hatte es damahls schon gewählt und ErardÉrard, Jean-Baptiste Orphée Pierre (1794-1855) dringend empfohlen, es bald fort zu schicken. Dieser lebt nun jetzt in Hymnes Freuden,Hymnes Freuden – Vielleicht eine Anspielung auf Jean-Baptiste Orphée Pierre Érards Verheiratung vermittels Friedrich Schillers Ode an die Freude: »Wer ein holdes Weib errungen, mische seinen Jubel ein«. während Mr BruizotBruzaud, George John (1812-1887)Mr Bruizot – Nach dem Tod von Pierre Érards am 16. August 1855 übertrug seine Witwe die Leitung der Londoner Filiale an George John Bruzaud. sein hiesigesLondonGroßbritannien Geschäftsein hiesiges Geschäft – Pianofortefabrik von Jean-Baptiste Orphée Pierre Érard, no. 18 Great Marlborough Street, Regent St, London. führt. Dieser sagte mir heute dass Dein Instrument am 3ten Nov: auf dem Dampfbot The Neptune abgegangen ist und anMoscheles, Ignaz (Isack) (1794–1870) Deinen BruderMendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Paul Hermann (1812-1874) in HamburgHamburgDeutschlandDeinen Bruder in Hamburg – Paul Mendelssohn Bartholdy arbeitete als Teilhaber des Bankhauses Mendelssohn & Co. in Hamburg. zur weitern Beförderung adressirt worden ist. Bruizot konnte nicht mehr thun um Dir den Eingangszoll zu ersparen als die Aufschrift (als Geschenk etc.) mit dem alten Datum darauf zu schreiben. Der sächsische Stempel ließ sich nicht übertragen. Ich hoffe Du erreichst Deinen Zweck keinen Zoll zu zahlen, obschon Du statt einem verbesserten Instrument ein neues bekommst. Die Aufschrift mag Dich schützen. – Auf Deine neue Composition<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_glajgoet-viqd-ihy4-izw3-ajx2eea9htqd"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="collective_sources" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="collective_prints" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100635" style="hidden">Drei Streichquartette, 1839/1840; enthält MWV R 30, R 26 und R 28<idno type="MWV">SD 19</idno><idno type="op">44</idno></name><list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_r3yw22e8-9lch-y0uu-taef-7ed0dj8gof8q"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="instrumental_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="orchestral_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="symphonies" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100343" style="hidden">Sinfonie B-Dur für Orchester, Fragment, [ca. 1838 bis 1840]<idno type="MWV">N 17</idno><idno type="op"></idno></name><list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_va4b8su2-t8bt-qbbi-ap84-pfvj7yrcp15e"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="instrumental_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="orchestral_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="concerts_and_concertante_works" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100354" style="hidden">Serenade und Allegro giojoso h-Moll / D-Dur für Klavier und Orchester bzw. Streichorchester, [Ende März 1838] bis 1. April 1838<idno type="MWV">O 12</idno><idno type="op">43</idno></name> freue ich mich sehr. Dein 42<hi rend="superscript">ter</hi> Psalm<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_hpexkypn-b2o4-dzhg-x1sj-bjhr3egc7eth"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="vocal_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="sacred_vocal_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="large-scale_sacred_vocal_works" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100115" style="hidden">Der 42. Psalm »Wie der Hirsch schreit« für Solostimmen, gemischten Chor, Orchester und Orgel, April bis Juli 1837; 22. Dezember 1837<idno type="MWV">A 15</idno><idno type="op">42</idno></name> hat mir vielen Genuss gemacht als ich mit meiner FrauMoscheles, Ignaz (Isack) (1794–1870) einer ganzen Probe davon in der R. Academy of MusicRoyal Academy of MusicLondonGroßbritannien beywohnte, er ging noch etwas rough. Nächstens wollen wir uns damit en amateurs in meinem Hause unterhalten. Ich habe nehmlich jeden Sonnabend zu MusikUebungen im freundlichen Zirkel bestimmt. Letzten Sonnabend spielte ich Dein herrliches Dmoll Concert<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_uvxycepm-f6iz-96ef-928v-en8igbucypae"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="instrumental_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="orchestral_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="concerts_and_concertante_works" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100353" style="hidden">Konzert Nr. 2 d-Moll für Klavier und Orchester bzw. Streichorchester, [Mai 1837] bis 5. August 1837<idno type="MWV">O 11</idno><idno type="op">40</idno></name>, und mein neues <hi rend="latintype">PastoralConcert</hi> mit <hi rend="latintype">Quintett</hi> Begleitung<name key="PSN0113441" style="hidden" type="author">Moscheles, Ignaz (Isack) (1794–1870)</name><name key="CRT0110041" style="hidden" type="music">8. Klavierkonzert D-Dur, op. 96 (Concerto pastorale)</name>.mein neues PastoralConcert – Das Klavierkonzert Nr. 8 D-Dur (Pastoral-Konzert), op. 96 von Ignaz Moscheles wurde von Felix Mendelssohn Bartholdy im Konzert zugunsten des Orchester-Pensionsfonds am 14. März 1839 in Leipzig uraufgeführt. |2| Ich habe es unternommen ein Stück in diesem Caracter zu schreiben um mich ein bißchen populär zu machen, Du kannst Dir denken welche Behutsamkeit ich gebrauchen musste um nicht an die <hi rend="latintype">PastoralSinfo<unclear reason="covering" resp="UT">nie</unclear></hi><name key="PSN0109771" style="hidden" type="author">Beethoven, Ludwig van (1770–1827)</name><name key="CRT0108067" style="hidden" type="music">6. Sinfonie F-Dur, op. 68 (»Pastorale«)</name> zu stossen und zu scheitern – giebt es doch Gebäude von verschiedenen Dimensionen wenn man nicht Kirchen bauen kann baute man Kuppeln, so fasste ich den Entschluss. In meinem Concerte faßte folgen die Stücke in folgender Reihe: Andantino con moto D dur 3/8 in einer ländlichen, Feyertags Heiterkeit wie alles im Dorfe von Knechten zum Paechter sich sontaglich herausmacht, daran schließt sich ein Allegretto in F dur 2/4 Takt worin Schalmeyen Klange und Frohsinn sich Luft machen, ein Brautpärchen schwelgt dabey in süßen Hoffnungen, bis die Kirchen Glocke die Gemeinde ruft, und die Andacht in stiller Feyer beginnt, ein Adagio in H dur soll dieses ausdrücken. Dass das Brautpaar sich für ewig dabey verbindet versteht sich von selbst. Nach beendigter Gottes Verehrung laden die frühern Klänge wie aus der Ferne, zu unschuldigen Scherzen ein. Das frühere Allegretto trifft wieder auf aber jetzt in D dur lebendiger sich drängend, ein Octaven Sturm hebt die Füße der Bauern im Wirbel des Tanzes, und endlich hält das EhePärchen auf modester Art seinen Ehren Tanz in D dur 3/8 und das ländliche Fest endet gemüthlich. Ich wollte Du lachtest so viel über meine schlechte Beschreibung der characteristischen Composition wie ich es eben selbst thue während ich sie schreibe – aber meine Eile für heute muß mich entschuldigen, ich schreibe dieses um 6 Uhr abends und um 7 Uhr sollen wir bey StonesStone, Familie von → Thomas Arthur S. essen. –

Bitte um Deine freundliche Meinung über folgenden Gegenstand: Der WeimarscheWeimarDeutschland Consul v SwaineSwaine, Robert Victor in HamburgHamburgDeutschland ließ mich durch meinen SchwiegervaterEmbden, Adolph Abraham (1780-1855) fragen ob ich Lust hätte |3| die Kapellmeister Stelle in W.WeimarDeutschland anzunehmen.Kapellmeister Stelle in W. anzunehmen – Johann Nepomuk Hummel war bis zu seinem Tode 1837 Hofkapellmeister in Weimar gewesen. Ignaz Moscheles entschied sich, seine sichere Position bei der Londoner Royal Philharmonic Society in London nicht aufzugeben. Hummels Nachfolger wurde, nach einer Interimszeit, in der Nikolaus Conrad Götze und Carl Eberwein die Stelle vertraten, André Hippolyte Jean Baptiste Chelard, der die Position ab dem 1. Juli 1840 einnahm. 1842 erhielt außerdem Franz Liszt eine Ernennung zum Kapellmeister, zunächst in außerordentlichen Diensten, von 1848 bis 1858 dann in Festanstellung. Du weißt wie schön und sicher meine hiesige Stellung ist, glaubst Du dass es mir passen könnte sie mit W. zu vertauschen. Wie ist das Leben dort, wie würde sich meine FrauMoscheles, Charlotte (1805-1889) dort zu Hause finden die nicht in AmtsGeschäfte dahin ginge?

Bitte schreibe mir Deine Ansichten über W. aber nur bis Deine Augen sich gebessert haben, und sprich mit keinem Menschen über die Sache.

Deine <hi rend="latintype">Andante Allegro passionato</hi> in <hi rend="latintype">H dur</hi><list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_obfvxzlr-gcph-ewyn-wroz-qkvqtpc15mrh"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="instrumental_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="piano_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="works_for_piano_two_hands" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100480" style="hidden">Andante cantabile e Presto agitato H-Dur / h-Moll, 22. Juni 1838<idno type="MWV">U 141</idno><idno type="op"></idno></name> habe für MoriMori, Nicolas (1796-1839) corregirt. Es gefällt mir besonders

Ein Brief von Dir über den Success der Mrs ShawShaw, Mary (1814-1876)Ein Brief von Dir … den Success der Mrs Shaw – Der Brief mit dem Bericht Felix Mendelssohn Bartholdys wurde durch Alfred Shaw, den Ehemann der Sängerin, an George Hogarth überbracht. Siehe den Bericht in Brief fmb-1838-10-21-01 (Brief Nr. 2106) Felix Mendelssohn Bartholdy an George Hogarth in London; Leipzig, 21. Oktober 1838. Felix Mendelssohn Bartholdy hatte dieses Schreiben auf dessen Wunsch hin nicht versiegelt, damit er das Urteil über seine Frau lesen könne. Über diesen Brief schrieb Ignaz Moscheles an Felix Mendelssohn Bartholdy »daß ihn Klingemann mitgetheilt haben soll«. Dass Shaw daraufhin eigenmächtig Felix Mendelssohn Bartholdys Worte an die Presse weitergab, verärgerte den Komponisten sehr. Siehe Brief fmb-1839-01-01-01 (Brief Nr. 2188) Felix Mendelssohn Bartholdy und Hermann Franck an Carl Klingemann in London; Leipzig, 1. Januar 1839, Z. 99. Aus diesem Schreiben geht auch hervor, dass dem hier zitierten Briefteil eine erste Seite vorausging, in der Felix Mendelssohn Bartholdy laut eigener Aussage »nichts schrieb als das ausdrückliche Verbot meinen Brief zu publiciren«. soll stand hier in Zeitungen, ich sah ihn aber nicht. Nach verschiedenem Forschen erfuhr ich daß ihn Klingemann mitgetheilt haben soll.daß ihn Klingemann mitgetheilt haben soll – Gemeint ist der Brief fmb-1838-10-21-01 (Brief Nr. 2106) Felix Mendelssohn Bartholdy an George Hogarth in London; Leipzig, 21. Oktober 1838. Warum er uns nichts davon gesagt hat versteh ich nicht, obschon wir ihn nur jeden Sonnabend sehen.

Für heute bin ich gezwungen dem Geschmiere ein plötzliches Ende zu machen und Dir und den DeinigenMendelssohn Bartholdy, Familie von → Felix Mendelssohn Bartholdy 1000 Schönes von meiner FrauMoscheles, Charlotte (1805-1889) zu sagen. Dein treuester Freund I. Moscheles
            London den 13ten Nov: 1838 Liebster Freund.
Deine Noth um ein Klavier dauert mich und gewiss auch alle Leipziger. Für mich hat sie wenigstens das Gute dass ich einen Brief von Dir bekam der mich über Dein Befinden beruhigt und dass ich die gute Nachricht unter Deinen vielen Freunden verbreiten kann. – Wie so Dein Instrument nicht schon im August von hier expedirt worden ist, bleibt mir ein Räthsel denn ich hatte es damahls schon gewählt und Erard dringend empfohlen, es bald fort zu schicken. Dieser lebt nun jetzt in Hymnes Freuden, während Mr Bruizot sein hiesiges Geschäft führt. Dieser sagte mir heute dass Dein Instrument am 3ten Nov: auf dem Dampfbot The Neptune abgegangen ist und an Deinen Bruder in Hamburg zur weitern Beförderung adressirt worden ist. Bruizot konnte nicht mehr thun um Dir den Eingangszoll zu ersparen als die Aufschrift (als Geschenk etc. ) mit dem alten Datum darauf zu schreiben. Der sächsische Stempel ließ sich nicht übertragen. Ich hoffe Du erreichst Deinen Zweck keinen Zoll zu zahlen, obschon Du statt einem verbesserten Instrument ein neues bekommst. Die Aufschrift mag Dich schützen. – Auf Deine neue Composition freue ich mich sehr. Dein 42ter Psalm hat mir vielen Genuss gemacht als ich mit meiner Frau einer ganzen Probe davon in der R. Academy of Music beywohnte, er ging noch etwas rough. Nächstens wollen wir uns damit en amateurs in meinem Hause unterhalten. Ich habe nehmlich jeden Sonnabend zu MusikUebungen im freundlichen Zirkel bestimmt. Letzten Sonnabend spielte ich Dein herrliches Dmoll Concert, und mein neues PastoralConcert mit Quintett Begleitung. Ich habe es unternommen ein Stück in diesem Caracter zu schreiben um mich ein bißchen populär zu machen, Du kannst Dir denken welche Behutsamkeit ich gebrauchen musste um nicht an die PastoralSinfonie zu stossen und zu scheitern – giebt es doch Gebäude von verschiedenen Dimensionen wenn man nicht Kirchen bauen kann baute man Kuppeln, so fasste ich den Entschluss. In meinem Concerte faßte folgen die Stücke in folgender Reihe: Andantino con moto D dur 3/8 in einer ländlichen, Feyertags Heiterkeit wie alles im Dorfe von Knechten zum Paechter sich sontaglich herausmacht, daran schließt sich ein Allegretto in F dur 2/4 Takt worin Schalmeyen Klange und Frohsinn sich Luft machen, ein Brautpärchen schwelgt dabey in süßen Hoffnungen, bis die Kirchen Glocke die Gemeinde ruft, und die Andacht in stiller Feyer beginnt, ein Adagio in H dur soll dieses ausdrücken. Dass das Brautpaar sich für ewig dabey verbindet versteht sich von selbst. Nach beendigter Gottes Verehrung laden die frühern Klänge wie aus der Ferne, zu unschuldigen Scherzen ein. Das frühere Allegretto trifft wieder auf aber jetzt in D dur lebendiger sich drängend, ein Octaven Sturm hebt die Füße der Bauern im Wirbel des Tanzes, und endlich hält das EhePärchen auf modester Art seinen Ehren Tanz in D dur 3/8 und das ländliche Fest endet gemüthlich. Ich wollte Du lachtest so viel über meine schlechte Beschreibung der characteristischen Composition wie ich es eben selbst thue während ich sie schreibe – aber meine Eile für heute muß mich entschuldigen, ich schreibe dieses um 6 Uhr abends und um 7 Uhr sollen wir bey Stones essen. –
Bitte um Deine freundliche Meinung über folgenden Gegenstand: Der Weimarsche Consul v Swaine in Hamburg ließ mich durch meinen Schwiegervater fragen ob ich Lust hätte die Kapellmeister Stelle in W. anzunehmen. Du weißt wie schön und sicher meine hiesige Stellung ist, glaubst Du dass es mir passen könnte sie mit W. zu vertauschen. Wie ist das Leben dort, wie würde sich meine Frau dort zu Hause finden die nicht in AmtsGeschäfte dahin ginge?
Bitte schreibe mir Deine Ansichten über W. aber nur bis Deine Augen sich gebessert haben, und sprich mit keinem Menschen über die Sache.
Deine Andante Allegro passionato in H dur habe für Mori corregirt. Es gefällt mir besonders
Ein Brief von Dir über den Success der Mrs Shaw soll stand hier in Zeitungen, ich sah ihn aber nicht. Nach verschiedenem Forschen erfuhr ich daß ihn Klingemann mitgetheilt haben soll. Warum er uns nichts davon gesagt hat versteh ich nicht, obschon wir ihn nur jeden Sonnabend sehen.
Für heute bin ich gezwungen dem Geschmiere ein plötzliches Ende zu machen und Dir und den Deinigen 1000 Schönes von meiner Frau zu sagen. Dein treuester Freund I. Moscheles          
            <TEI xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0" xmlns:xsi="http://www.w3.org/2001/XMLSchema-instance" xsi:schemaLocation="http://www.tei-c.org/ns/1.0 ../../../fmbc_framework/xsd/fmb-c.xsd" xml:id="gb-1838-11-13-03" xml:space="default"> <teiHeader xml:lang="de"> <fileDesc> <titleStmt> <title key="gb-1838-11-13-03" xml:id="title_ac4fc2bc-e7d9-497f-9fbc-98a39ac06920">Ignaz Moscheles an Felix Mendelssohn Bartholdy in Leipzig <lb></lb>London, 13. November 1838</title> <title level="s" type="incipit" xml:id="title_72169380-5f26-424b-a2e8-f9f04aee14bb">Deine Noth um ein Klavier dauert mich und gewiss auch alle Leipziger. 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November 1838</title> <incipit>Deine Noth um ein Klavier dauert mich und gewiss auch alle Leipziger. Für mich hat sie wenigstens das Gute dass ich einen Brief von Dir bekam der mich über Dein Befinden beruhigt und dass ich</incipit> </msItem> </msContents> <physDesc> <p>1 Doppelbl.: S. 1-3 Brieftext; S. 4 Adresse, 3 Poststempel [LONDON / 13 / NOV / 1838] [PAID / VS / 13 NO 13 / 1838] [??? / 19 NOV. / 19-10].</p> <handDesc hands="1"> <p>Ignaz Moscheles</p> </handDesc> <accMat> <listBibl> <bibl type="none"></bibl> </listBibl></accMat> </physDesc> <history> <provenance> <p>Green Books</p> </provenance> </history> </msDesc> </sourceDesc> </fileDesc> <encodingDesc><projectDesc><p>Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C: Digitale Edition der vollständigen Korrespondenz Hin- und Gegenbriefe Felix Mendelssohn Bartholdys auf XML-TEI-Basis.</p></projectDesc><editorialDecl><p>Die Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C ediert die Gesamtkorrespondenz des Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy 1809-1847 in Form einer digitalen, wissenschaftlich-kritischen Online-Ausgabe. Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept,  Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.</p></editorialDecl></encodingDesc> <profileDesc> <creation> <date cert="high" when="1838-11-13" xml:id="date_2ddf0a11-1a2c-42f7-840f-46286b8cc06e">13. November 1838</date></creation> <correspDesc> <correspAction type="sent"> <persName key="PSN0113441" resp="author" xml:id="persName_8c541542-3e0f-41e3-890d-fd3300f332fd">Moscheles, Ignaz (Isack) (1794-1870)</persName><note>counter-reset</note><persName key="PSN0113441" resp="writer">Moscheles, Ignaz (Isack) (1794–1870)</persName> <placeName type="writing_place" xml:id="placeName_16926c12-4af0-4d94-9dc6-93b4d9960a9a"> <settlement key="STM0100126">London</settlement><country>Großbritannien</country> </placeName> </correspAction> <correspAction type="received"> <persName key="PSN0000001" resp="receiver" xml:id="persName_2be02d2e-0990-432c-85cd-ee861a87b6a0">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</persName> <placeName type="receiving_place" xml:id="placeName_c5ffba5f-fd4c-4e8f-8b0a-26b7e550824c"> <settlement key="STM0100116">Leipzig</settlement><country>Deutschland</country> </placeName> </correspAction> </correspDesc> <langUsage> <language ident="de">deutsch</language> </langUsage> </profileDesc> <revisionDesc status="draft">  </revisionDesc> </teiHeader> <text type="letter"> <body> <div type="address" xml:id="div_761ef514-f5db-425b-a396-2aefc483e4e3"> <head> <address> <addrLine>Herrn</addrLine> <addrLine><hi rend="latintype">D<hi rend="superscript">r</hi> Felix Mendelssohn Bartholdy</hi></addrLine> <addrLine><hi n="1" rend="underline"><hi rend="latintype">Leipzig</hi></hi></addrLine> <addrLine>Germany</addrLine> </address> </head> </div> <div n="1" type="act_of_writing" xml:id="div_ea1e662e-896a-4d3a-ba23-22680215bb60"> <docAuthor key="PSN0113441" resp="author" style="hidden">Moscheles, Ignaz (Isack) (1794–1870)</docAuthor> <docAuthor key="PSN0113441" resp="writer" style="hidden">Moscheles, Ignaz (Isack) (1794–1870)</docAuthor> <dateline rend="right"><hi rend="latintype">London</hi> den <date cert="high" when="1838-11-13" xml:id="date_97182b5d-3a13-41eb-8786-a45ad47e7214">13<hi rend="superscript">ten</hi> <hi rend="latintype">Nov</hi>: 1838</date></dateline> <salute rend="left">Liebster Freund.</salute> <p style="paragraph_without_indent">Deine Noth um ein Klavier<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_61797154-3499-406f-b16c-053dfbc25948" xml:lang="de">Deine Noth um ein Klavier – Gemeint ist Felix Mendelsohn Bartholdys Flügel des Klavierbauers Jean-Baptiste Orphée Pierre Érard, den er 1832 von ihm geschenkt bekommen hatte. Felix Mendelsohn Bartholdy schätzte seinen Klang. Mittlerweile war die Mechanik zu abgenutzt für öffentliche Auftritte, so dass Érard empfohlen hatte, ihm das Instrument nach London zu schicken, damit er es sich ansehen könne (siehe fmb-1837-11-19-01, Brief Nr. 1771, und Érards Brief gb-1837-12-02-01 an Felix Mendelssohn Bartholdy vom 2. Dezember 1837). Felix Mendelsohn Bartholdys aber scheute Aufwand und Kosten und bat daher Moscheles um Rat. Dieser riet von einer Reparatur ab (Brief gb-1838-07-03-01 von Ignaz und Charlotte Moscheles an Felix Mendelsohn Bartholdys vom 2. und 3. Juli 1838), da das Ergebnis ungewiss sei, und befürwortete einen neuen Flügel. In demselben Brief berichtete Charlotte Moscheles, dass es ihr gelungen sei, Érard dazu zu nötigen, Felix Mendelssohn Bartholdy einen neuen Flügel zu schenken, indem sie ihm andeutete, Felix Mendelsohn Bartholdy tendiere zur Anschaffung eines Wiener Instruments, da ihn die Kosten für Transport und Reparatur abschreckten. Da es für Érard eine nicht unbedeutende Werbung darstellte, wenn ein renommierter Künstler wie Felix Mendelsohn Bartholdy auf einem seiner Instrumente musizierte, nahm er Felix Mendelsohn Bartholdys altes Instrument zurück und schickte kostenfrei ein neues. Nach Lösung der Transport- und Zollprobleme ging der alte Flügel über Hamburg nach London. Die Zusendung des von Moscheles ausgesuchten neuen Instruments verzögerte sich jedoch, da Érard durch seine Heirat anderweitig in Anspruch genommen war. Siehe Brief gb-1838-11-13-03 Ignaz Moscheles an Felix Mendelssohn Bartholdy, London, 13. November 1838. Anfang November 1838 wurde der neue Flügel in London abgeschickt, kam am 23. November 1838 in Hamburg an, und Anfang Dezember konnte Clara Wieck den Flügel in Leipzig probespielen. Der Komponist beklagte sich allerdings, dass das Instrument undeutlich klinge und schwer zu spielen sei, sodass er überlege, sich zusätzlich einen Flügel der Firma Streicher aus Wien anzuschaffen. Siehe In Brief fmb-1839-02-19-01 (Brief Nr. 2244) Felix Mendelssohn Bartholdy und Cécile Mendelssohn Bartholdy an Lea Mendelssohn Bartholdy in Berlin; Leipzig, 19. Februar 1839, Z. 43.</note> dauert mich und gewiss auch alle <placeName xml:id="placeName_2df66f90-df19-485b-9c2b-e5feb06608ba">Leipziger<settlement key="STM0100116" style="hidden" type="locality">Leipzig</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName>. Für mich hat sie wenigstens das Gute dass ich einen <title xml:id="title_7edfd156-c943-420b-855b-c116f7f01dec">Brief <name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name> <name key="fmb-1838-10-28-03" style="hidden" type="letter">Felix Mendelssohn Bartholdy an Ignaz Moscheles in London; Leipzig, 28. Oktober 1838</name> </title> von Dir bekam der mich über Dein Befinden<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_662c167c-162a-45b5-825c-9b83eedefea3" xml:lang="de">Dein Befinden – Felix Mendelssohn Bartholdy war im September 1838 an den Masern erkrankt und zwischenzeitlich, abgesehen von spontan auftretenden Augenschmerzen als Spätfolge der Erkrankung, wieder genesen. </note> beruhigt und dass ich die gute Nachricht unter Deinen vielen Freunden verbreiten kann. – Wie so Dein Instrument nicht schon im <hi rend="latintype">August</hi> von hier expedirt worden ist, bleibt mir ein Räthsel denn ich hatte es damahls schon gewählt und <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_3d37963d-a996-4317-ba90-b6200d596688">Erard<name key="PSN0110924" style="hidden" type="person">Érard, Jean-Baptiste Orphée Pierre (1794-1855)</name></persName></hi> dringend empfohlen, es bald fort zu schicken. Dieser lebt nun jetzt in Hymnes Freuden,<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_87c2ef2d-963f-4483-abf7-941ff4520dd3" xml:lang="de">Hymnes Freuden – Vielleicht eine Anspielung auf Jean-Baptiste Orphée Pierre Érards Verheiratung vermittels Friedrich Schillers Ode an die Freude: »Wer ein holdes Weib errungen, mische seinen Jubel ein«.</note> während M<hi rend="superscript">r</hi> <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_ded20973-7c28-41e7-b5ef-a8c10ea9697e">Bruizot<name key="PSN0110168" style="hidden" type="person">Bruzaud, George John (1812-1887)</name></persName></hi><note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_a36ee472-1ce7-4e86-9ee9-978a97b0a005" xml:lang="de">Mr Bruizot – Nach dem Tod von Pierre Érards am 16. August 1855 übertrug seine Witwe die Leitung der Londoner Filiale an George John Bruzaud.</note> sein <placeName xml:id="placeName_4d88b01d-b0ce-4297-96f2-fc431ca2b717">hiesiges<settlement key="STM0100126" style="hidden" type="locality">London</settlement><country style="hidden">Großbritannien</country></placeName> Geschäft<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_fd910b54-0bfb-4c60-a870-cba97df5832f" xml:lang="de">sein hiesiges Geschäft – Pianofortefabrik von Jean-Baptiste Orphée Pierre Érard, no. 18 Great Marlborough Street, Regent St, London. </note> führt. Dieser sagte mir heute dass Dein Instrument am <date cert="high" when="1838-11-03" xml:id="date_be920c53-1968-4b20-935a-204b20d92ec8">3<hi rend="superscript">ten</hi> Nov:</date> auf dem Dampfbot <hi rend="latintype">The Neptune</hi> abgegangen ist und <add place="above">an<name key="PSN0113441" resp="writers_hand" style="hidden">Moscheles, Ignaz (Isack) (1794–1870)</name></add> Deinen <persName xml:id="persName_355e2a25-0596-4d26-a0a3-afd3c163f248">Bruder<name key="PSN0113263" style="hidden" type="person">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Paul Hermann (1812-1874)</name></persName> in <hi rend="latintype"><placeName xml:id="placeName_39db60e5-d63d-4bcc-94b9-0fe863fc28d3">Hamburg<settlement key="STM0100127" style="hidden" type="locality">Hamburg</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName></hi><note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_e5731f7e-dc0d-4bf3-9bb1-620326ae70c0" xml:lang="de">Deinen Bruder in Hamburg – Paul Mendelssohn Bartholdy arbeitete als Teilhaber des Bankhauses Mendelssohn &amp; Co. in Hamburg. </note> zur weitern Beförderung adressirt worden ist. <hi rend="latintype">Bruizot</hi> konnte nicht mehr thun um Dir den Eingangszoll zu ersparen als die Aufschrift (als Geschenk etc.) mit dem alten <hi rend="latintype">Datum</hi> darauf zu schreiben. Der sächsische Stempel ließ sich nicht übertragen. Ich hoffe Du erreichst Deinen Zweck keinen Zoll zu zahlen, <gap quantity="1" reason="deletion" unit="words"></gap> obschon Du statt einem verbesserten Instrument ein neues bekommst. Die Aufschrift mag Dich schützen. – Auf Deine neue <title xml:id="title_38a2a8d5-3a4e-4b9f-b7ce-258938e68e4f">Composition<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_glajgoet-viqd-ihy4-izw3-ajx2eea9htqd"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="collective_sources" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="collective_prints" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100635" style="hidden">Drei Streichquartette, 1839/1840; enthält MWV R 30, R 26 und R 28<idno type="MWV">SD 19</idno><idno type="op">44</idno></name><list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_r3yw22e8-9lch-y0uu-taef-7ed0dj8gof8q"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="instrumental_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="orchestral_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="symphonies" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100343" style="hidden">Sinfonie B-Dur für Orchester, Fragment, [ca. 1838 bis 1840]<idno type="MWV">N 17</idno><idno type="op"></idno></name><list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_va4b8su2-t8bt-qbbi-ap84-pfvj7yrcp15e"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="instrumental_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="orchestral_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="concerts_and_concertante_works" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100354" style="hidden">Serenade und Allegro giojoso h-Moll / D-Dur für Klavier und Orchester bzw. Streichorchester, [Ende März 1838] bis 1. April 1838<idno type="MWV">O 12</idno><idno type="op">43</idno></name></title> freue ich mich sehr. Dein <title xml:id="title_d45685bf-2bad-4842-8d6b-38cd60c96ffa">42<hi rend="superscript">ter</hi> Psalm<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_hpexkypn-b2o4-dzhg-x1sj-bjhr3egc7eth"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="vocal_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="sacred_vocal_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="large-scale_sacred_vocal_works" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100115" style="hidden">Der 42. Psalm »Wie der Hirsch schreit« für Solostimmen, gemischten Chor, Orchester und Orgel, April bis Juli 1837; 22. Dezember 1837<idno type="MWV">A 15</idno><idno type="op">42</idno></name></title> hat mir vielen Genuss gemacht als ich <add place="above">mit meiner Frau<name key="PSN0113441" resp="writers_hand" style="hidden">Moscheles, Ignaz (Isack) (1794–1870)</name></add> einer ganzen Probe davon in der <hi rend="latintype"><placeName xml:id="placeName_44c8ab7c-a48e-447d-93d4-6d6785a60c6f">R. Academy of Music<name key="NST0100563" style="hidden" subtype="" type="institution">Royal Academy of Music</name><settlement key="STM0100126" style="hidden" type="locality">London</settlement><country style="hidden">Großbritannien</country></placeName></hi> beywohnte, er ging noch etwas <hi rend="latintype">rough</hi>. Nächstens wollen wir uns damit <hi rend="latintype">en amateurs</hi><note resp="FMBC" style="hidden" type="translation" xml:id="note_92e2a2df-c241-40a0-b9ba-0fb88e385922" xml:lang="fr "></note> in meinem Hause unterhalten. Ich habe nehmlich jeden Sonnabend zu MusikUebungen im freundlichen Zirkel bestimmt. <date cert="high" when="1838-11-10" xml:id="date_0729586e-4cf1-4f5c-a599-959bc142bdcd">Letzten Sonnabend</date> spielte ich Dein herrliches <hi rend="latintype"><title xml:id="title_b2c2a3b6-742d-4b8e-9c7e-021c0d513025">Dmoll Concert<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_uvxycepm-f6iz-96ef-928v-en8igbucypae"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="instrumental_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="orchestral_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="concerts_and_concertante_works" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100353" style="hidden">Konzert Nr. 2 d-Moll für Klavier und Orchester bzw. Streichorchester, [Mai 1837] bis 5. August 1837<idno type="MWV">O 11</idno><idno type="op">40</idno></name></title></hi>, und mein neues <title xml:id="title_e490c6e2-3690-4a70-80fe-a328d6976585"><hi rend="latintype">PastoralConcert</hi> mit <hi rend="latintype">Quintett</hi> Begleitung<name key="PSN0113441" style="hidden" type="author">Moscheles, Ignaz (Isack) (1794–1870)</name><name key="CRT0110041" style="hidden" type="music">8. Klavierkonzert D-Dur, op. 96 (Concerto pastorale)</name></title>.<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_7df33f13-8c33-4fcd-8537-f4ddccad2043" xml:lang="de">mein neues PastoralConcert – Das Klavierkonzert Nr. 8 D-Dur (Pastoral-Konzert), op. 96 von Ignaz Moscheles wurde von Felix Mendelssohn Bartholdy im Konzert zugunsten des Orchester-Pensionsfonds am 14. März 1839 in Leipzig uraufgeführt. </note><seg type="pagebreak"> |2| <pb n="2" type="pagebreak"></pb></seg>Ich habe es unternommen ein Stück in diesem <hi rend="latintype">Caracter</hi> zu schreiben um mich ein bißchen populär zu machen, Du kannst Dir denken welche Behutsamkeit ich gebrauchen musste um nicht an die <title xml:id="title_489f1952-fd67-4755-be5e-5aea139ee725"><hi rend="latintype">PastoralSinfo<unclear reason="covering" resp="UT">nie</unclear></hi><name key="PSN0109771" style="hidden" type="author">Beethoven, Ludwig van (1770–1827)</name><name key="CRT0108067" style="hidden" type="music">6. Sinfonie F-Dur, op. 68 (»Pastorale«)</name></title> zu stossen und zu scheitern – giebt es doch Gebäude von verschiedenen <hi rend="latintype">Dimensionen</hi> wenn man nicht Kirchen bauen kann baut<unclear reason="covering" resp="UT">e</unclear> man Kuppel<unclear reason="covering" resp="UT">n,</unclear> so fasste ich den Entschluss. In meinem Concerte faßte folgen die Stücke in folgender Reihe: <hi rend="latintype">Andantino con moto D dur</hi> <formula rend="fraction_slash"><hi rend="supslash">3</hi><hi rend="barslash">/</hi><hi rend="subslash">8</hi></formula> in einer ländlichen, Feyertags Heiterkeit wie alles im Dorfe von Knechten zum Paechter sich sontaglich herausmacht, daran schließt sich ein <hi rend="latintype">Allegretto in F dur</hi> <formula rend="fraction_slash"><hi rend="supslash">2</hi><hi rend="barslash">/</hi><hi rend="subslash">4</hi></formula> Takt worin Schalmeyen Klange und Frohsinn sich Luft machen, ein Brautpärchen schwelgt dabey in süßen Hoffnungen, bis die Kirchen Glocke die Gemeinde ruft, und die Andacht in stiller Feyer beginnt, ein <hi rend="latintype">Adagio in H dur</hi> soll dieses ausdrücken. Dass das Brautpaar sich für ewig dabey verbindet versteht sich von selbst. Nach beendigter Gottes Verehrung laden die frühern Klänge wie aus der Ferne, zu unschuldigen Scherzen ein. Das frühere <hi rend="latintype">Allegretto</hi> trifft wieder auf aber jetzt in <hi rend="latintype">D dur</hi> lebendiger sich drängend, ein <hi rend="latintype">Octaven</hi> Sturm hebt die Füße der Bauern im Wirbel des Tanzes, und endlich hält das EhePärchen auf modester Art seinen Ehren Tanz in<hi rend="latintype"> D dur</hi> <formula rend="fraction_slash"><hi rend="supslash">3</hi><hi rend="barslash">/</hi><hi rend="subslash">8</hi></formula> und das ländliche Fest endet gemüthlich. Ich wollte Du lachtest so viel über meine schlechte Beschreibung der characteristischen <hi rend="latintype">Composition</hi> wie ich es eben selbst thue während ich sie schreibe – aber meine Eile für heute muß mich entschuldigen, ich schreibe dieses um 6 <hi rend="latintype">Uhr</hi> abends und um 7 <hi rend="latintype">Uhr</hi> sollen wir bey <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_19bfa4e1-293d-4c12-8491-c934dac8b970">Stones<name key="PSN0115158" style="hidden" type="person">Stone, Familie von → Thomas Arthur S.</name></persName></hi> essen. – </p> <p>Bitte um Deine freundliche Meinung über folgenden Gegenstand: Der <placeName xml:id="placeName_71104658-f54f-46e8-bcc2-6b1a2979f778">Weimarsche<settlement key="STM0100134" style="hidden" type="locality">Weimar</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName> <hi rend="latintype">Consul <persName xml:id="persName_cfc2b219-54fc-4cb8-9d54-721a16ee2095">v Swaine<name key="PSN0119289" style="hidden" type="person">Swaine, Robert Victor</name></persName></hi> in <placeName xml:id="placeName_d7c1493b-926a-4f1a-8a7f-cb46e8d2b68a"><hi rend="latintype">Hambu<unclear reason="covering" resp="UT">rg</unclear></hi><settlement key="STM0100127" style="hidden" type="locality">Hamburg</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName> ließ mich durch meinen <persName xml:id="persName_32c724ec-9044-4e7f-a208-f2c13cc9c15b">Schwiegervater<name key="PSN0110899" style="hidden" type="person">Embden, Adolph Abraham (1780-1855)</name></persName> fragen ob ich Lust hätte<seg type="pagebreak"> |3| <pb n="3" type="pagebreak"></pb></seg>die Kapellmeister Stelle in <placeName xml:id="placeName_a7da8ddc-333c-48c5-8895-a6f28370fae5">W.<settlement key="STM0100134" style="hidden" type="locality">Weimar</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName> anzunehmen.<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_b85f7e20-165a-474a-afa6-24b6c0d15f40" xml:lang="de">Kapellmeister Stelle in W. anzunehmen – Johann Nepomuk Hummel war bis zu seinem Tode 1837 Hofkapellmeister in Weimar gewesen. Ignaz Moscheles entschied sich, seine sichere Position bei der Londoner Royal Philharmonic Society in London nicht aufzugeben. Hummels Nachfolger wurde, nach einer Interimszeit, in der Nikolaus Conrad Götze und Carl Eberwein die Stelle vertraten, André Hippolyte Jean Baptiste Chelard, der die Position ab dem 1. Juli 1840 einnahm. 1842 erhielt außerdem Franz Liszt eine Ernennung zum Kapellmeister, zunächst in außerordentlichen Diensten, von 1848 bis 1858 dann in Festanstellung. </note> Du <gap quantity="1" reason="deletion" unit="words"></gap> weißt wie schön und sicher meine hiesige Stellung ist, glaubst Du dass es mir passen könnte sie mit W. zu vertauschen. Wie ist das Leben dort, wie würde sich meine <persName xml:id="persName_38e27229-8747-44bf-b2b9-1c36bc5729c8">Frau<name key="PSN0113436" style="hidden" type="person">Moscheles, Charlotte (1805-1889)</name></persName> dort zu Hause finden die nicht in AmtsGeschäfte dahin ginge?</p> <p>Bitte schreibe mir Deine Ansichten über W. aber nur bis Deine Augen sich gebessert haben, und sprich mit keinem Menschen über die Sache.</p> <p>Deine <title xml:id="title_a34edef0-45e7-41f8-8fe0-92a3b26f4b48"><hi rend="latintype">Andante Allegro passionato</hi> in <hi rend="latintype">H dur</hi><list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_obfvxzlr-gcph-ewyn-wroz-qkvqtpc15mrh"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="instrumental_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="piano_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="works_for_piano_two_hands" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100480" style="hidden">Andante cantabile e Presto agitato H-Dur / h-Moll, 22. Juni 1838<idno type="MWV">U 141</idno><idno type="op"></idno></name></title> habe für <persName xml:id="persName_b2449372-de31-4f6b-9b29-8afec9520ea0">Mori<name key="PSN0113424" style="hidden" type="person">Mori, Nicolas (1796-1839)</name></persName> corregirt. Es gefällt mir besonders</p> <p>Ein Brief von Dir über den <hi rend="latintype">Success</hi> der <hi rend="latintype">M<hi rend="superscript">rs</hi> <persName xml:id="persName_086d33d5-922b-4809-bc23-3062198077ee">Shaw<name key="PSN0114893" style="hidden" type="person">Shaw, Mary (1814-1876)</name></persName></hi><note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_dd86da40-2b1d-4c27-b2ea-d956e25a8bb0" xml:lang="de">Ein Brief von Dir … den Success der Mrs Shaw – Der Brief mit dem Bericht Felix Mendelssohn Bartholdys wurde durch Alfred Shaw, den Ehemann der Sängerin, an George Hogarth überbracht. Siehe den Bericht in Brief fmb-1838-10-21-01 (Brief Nr. 2106) Felix Mendelssohn Bartholdy an George Hogarth in London; Leipzig, 21. Oktober 1838. Felix Mendelssohn Bartholdy hatte dieses Schreiben auf dessen Wunsch hin nicht versiegelt, damit er das Urteil über seine Frau lesen könne. Über diesen Brief schrieb Ignaz Moscheles an Felix Mendelssohn Bartholdy »daß ihn Klingemann mitgetheilt haben soll«. Dass Shaw daraufhin eigenmächtig Felix Mendelssohn Bartholdys Worte an die Presse weitergab, verärgerte den Komponisten sehr. Siehe Brief fmb-1839-01-01-01 (Brief Nr. 2188) Felix Mendelssohn Bartholdy und Hermann Franck an Carl Klingemann in London; Leipzig, 1. Januar 1839, Z. 99. Aus diesem Schreiben geht auch hervor, dass dem hier zitierten Briefteil eine erste Seite vorausging, in der Felix Mendelssohn Bartholdy laut eigener Aussage »nichts schrieb als das ausdrückliche Verbot meinen Brief zu publiciren«.</note> <del cert="high" rend="strikethrough" xml:id="del_6e0ea1db-0c55-4005-a848-d9288bb83a8a">soll</del> stand hier in Zeitungen, ich sah ihn aber nicht. Nach verschiedenem Forschen erfuhr ich daß ihn Klingemann mitgetheilt haben soll.<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_ff51f9cf-d125-41eb-9b49-e838c5fedb06" xml:lang="de">daß ihn Klingemann mitgetheilt haben soll – Gemeint ist der Brief fmb-1838-10-21-01 (Brief Nr. 2106) Felix Mendelssohn Bartholdy an George Hogarth in London; Leipzig, 21. Oktober 1838. </note> Warum er uns nichts davon gesagt hat versteh ich nicht, obschon wir ihn nur jeden Sonnabend sehen.</p> <closer rend="left">Für heute bin ich gezwungen dem Geschmiere ein plötzliches Ende zu machen und Dir und den <persName xml:id="persName_2ed4adaf-da06-4eeb-89af-3532fb62fccd">Deinigen<name key="PSN0113242" style="hidden" type="person">Mendelssohn Bartholdy, Familie von → Felix Mendelssohn Bartholdy</name></persName> 1000 Schönes von meiner <persName xml:id="persName_60e50806-1256-4b18-80b1-5ac8c44279cd">Frau<name key="PSN0113436" style="hidden" type="person">Moscheles, Charlotte (1805-1889)</name></persName> zu sagen.</closer> <closer rend="right">Dein treuester Freund </closer> <signed rend="right">I. Moscheles</signed> </div> </body> </text></TEI>