gb-1838-11-01-01
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Dessau, 1. November 1838
Maschinenlesbare Übertragung der vollständigen Korrespondenz Felix Mendelssohn Bartholdys (FMB-C)
1 Bl. und 1 Doppelbl.: S. 1-2 Brieftext; S. 3-5 Julius Schubrings Textentwürfe für Carl Klingemann zu Felix Mendelssohn Bartholdys Oratorium Elias op. 70 (MWV A 25); S. 5 Brieftext; S. 6 leer.
Julius Schubring
Green Books
Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C: Digitale Edition der vollständigen Korrespondenz Hin- und Gegenbriefe Felix Mendelssohn Bartholdys auf XML-TEI-Basis.
Die Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C ediert die Gesamtkorrespondenz des Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy 1809-1847 in Form einer digitalen, wissenschaftlich-kritischen Online-Ausgabe. Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept, Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.
Chor, womit ich meine vorige Lieferung beschloß, fast noch nicht Text genug. Ob Du dazu gebrauchen könntest – „Erwählet Euch heute, welchem Ihr dienen wollt“ (Josua 24, 15) – dann vielleicht das eine Chor „Ich und mein Haus, wir wollen dem Hern dienen“ (ibid) und dem gegenüber ein eine Verlachung durch das andre Chor –? Ich dachte, nach diesem Chor gleich fortzufahren: Elia Aus denn, Ihr Propheten Baals, machet am ersten, denn Euer ist viel. Erwählet Ihr einen Farren und leget kein Feuer daran und rufet an Eures Gottes Namen (1. Kön. 18, 25). Und dann solltest Du mit Klingemann fortfahren nach Belieben. Nun habe ich noch folgendes zu bemerken: 1, Der erste Theil wird, fürchte ich, zu reich, oder eigentlich der 2te zu arm. Ich gestehe, ich habe etwas Furcht vor dem zweiten. Von weitem wills mir, wies jetzt ist, nicht gefallen. Wäre es nicht unrecht, so würde ich vorschlagen, den Regen in dem 2ten Theil zu Anfang zu bringen – wofür sich wohl beim ersten noch Ersatz finden ließe. Es kommt nun wieder Jesabel mit Chor – nachher wieder Gespräch zwischen Ahab und Elia – und eigentlich müßte solche Scene nur einmal kommen.
2, ists eigentlich doch so geworden, wovor ich mich hüten wollte und wovon ich Dir schrieb, daß die Sache zu objectiv wird – ein interessantes, auch ergreifendes Bild, aber wenig erquicklich für das Herz des Zuhörers. Alle Verwünschungen, – die Opferscenen und der Regen – vorher Jesabel etc., alles ist nicht so, daß es uns heutzutage von Herzen kommen könnte, daher so, daß es auch nicht zu Herzen geht. Stücke im
Pauluserste Arie
h moll– oder Chöre: Ihr Männer von Israel helfet etc. sind gewiß schön und charakteristisch – aber sie sind mehr interessant als erbaulich – Du wirst vielleicht niemals erleben, daß jene Arie von jemand als Liebhaberei zum Klavier gesungen wird. Wohl aber
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aulusaber hat solcher allgemein gültigen Stellen weit mehr als dieser gegenwärtige Text. Du müßtest Dich also vorher genau besinnen, ob Du Dich diesmal der
Kirchenmusik (d. h. der erquicklichen) mehr abwenden willst und ein Tongemälde schaffen – nach Art wie die
Eliasfür den neuen Bund hat als Vorläufer des
Messias– wohin er ausschauet und dergl.
Dieses liegt nun im Schooß der Zukunft, und ich warte nun fürs erste wirklich, bis Du mir über den ersten Theil geschrieben hast.
NB Der dritte Brief an Dich in dieser Woche.
Ich schicke Dir den Anfang des
1, Bei Obadja dachte ich mir ein zu weichliches (aus Menschenfurcht, wie der Mann dort erscheint), aber gutgemeintes Zureden, was daher nichts fruchtet – im Gegensatz zu Elias’ Feuereifer.
2, Überhaupt habe ich danach gesucht – wiewohl es nicht immer möglich ist – solche Stücke herbei zu bringen, die nicht bloß für die gegenwärtige Situation passen, sondern auch in den Herzen wiederklingen könnten (So z. B. hier die Arie.) Ich habe z. B. bei Deinem Paulus bemerkt, daß solche Sätze immer am meisten angesprochen haben.
3, Es schadet wohl nichts im Oratorium, wenn es über die dramatische Genauigkeit hinausgeht, sondern scheint mir im Gegentheil nothwendig. Ich meine, wenn z. B. Elia No 14 eigentlich in der Wüste anfängt, seine Gedanken doch von Ahab im Palast vernommen werden, der No 16 darauf antwortet. Oder wenn Obadja’s Bitte durch ein Chor unterstützt wird, das nicht dastehen könnte – die Chöre sind unsere Gedanken oder die Engel oder dergl ; – oder wenn Elia zuletzt sagt rufe zusammen etc. und in derselben No auch schon zum versammelten Volk spricht. Es würde viel Zerhacktes und Wiederholung geben, wenn das immer erst unterbrochen und eingeführt werden sollte.
4, Ich denke, es wird Dir ein paar Mal gehen wie mir, daß du dich wunderst, was man Alles in der Bibel finden kann.
Mein lieber Felix! Erschrick nur nicht, wenn ich Dir schon wieder eine Sendung zuschicke. Ich dachte mir aber, Du würdest wohl gern wenigstens den ersten Theil zusammen haben wollen. Bei genauer Prüfung der Opfer- und Regenscene habe ich eigentlich entdeckt, daß ich nichts hinzuzusetzen habe, als etwa die paar Bemerkungen, die ich auf den Rand geschrieben. – Nur das Chor, womit ich meine vorige Lieferung beschloß, fast noch nicht Text genug. Ob Du dazu gebrauchen könntest – „Erwählet Euch heute, welchem Ihr dienen wollt“ (Josua 24, 15) – dann vielleicht das eine Chor „Ich und mein Haus, wir wollen dem Hern dienen“ (ibid) und dem gegenüber ein eine Verlachung durch das andre Chor –? Ich dachte, nach diesem Chor gleich fortzufahren: Elia Aus denn, Ihr Propheten Baals, machet am ersten, denn Euer ist viel. Erwählet Ihr einen Farren und leget kein Feuer daran und rufet an Eures Gottes Namen (1. Kön. 18, 25) . Und dann solltest Du mit Klingemann fortfahren nach Belieben. Nun habe ich noch folgendes zu bemerken: 1, Der erste Theil wird, fürchte ich, zu reich, oder eigentlich der 2te zu arm. Ich gestehe, ich habe etwas Furcht vor dem zweiten. Von weitem wills mir, wies jetzt ist, nicht gefallen. Wäre es nicht unrecht, so würde ich vorschlagen, den Regen in dem 2ten Theil zu Anfang zu bringen – wofür sich wohl beim ersten noch Ersatz finden ließe. Es kommt nun wieder Jesabel mit Chor – nachher wieder Gespräch zwischen Ahab und Elia – und eigentlich müßte solche Scene nur einmal kommen. 2, ists eigentlich doch so geworden, wovor ich mich hüten wollte und wovon ich Dir schrieb, daß die Sache zu objectiv wird – ein interessantes, auch ergreifendes Bild, aber wenig erquicklich für das Herz des Zuhörers. Alle Verwünschungen, – die Opferscenen und der Regen – vorher Jesabel etc., alles ist nicht so, daß es uns heutzutage von Herzen kommen könnte, daher so, daß es auch nicht zu Herzen geht. Stücke im Paulus, wie des Paulus erste Arie h moll – oder Chöre: Ihr Männer von Israel helfet etc. sind gewiß schön und charakteristisch – aber sie sind mehr interessant als erbaulich – Du wirst vielleicht niemals erleben, daß jene Arie von jemand als Liebhaberei zum Klavier gesungen wird. Wohl aber Paulus 2te und 3te Arie oder die Tenorarie gegen Ende und dergl, das ist für jedermann. Paulus aber hat solcher allgemein gültigen Stellen weit mehr als dieser gegenwärtige Text. Du müßtest Dich also vorher genau besinnen, ob Du Dich diesmal der Kirchenmusik (d. h. der erquicklichen) mehr abwenden willst und ein Tongemälde schaffen – nach Art wie die Blocksbergs Cantate . Sonst müßten wir noch neuen Fleiß anwenden, um das Dramatische herunterzudrücken und das Kirchliche zu heben und immer wieder dahin zurückzulenken. – Vielleicht aber ist es auch genug, wenn der 2te Theil dahin zurückführt – wie es denn überhaupt schwer werden wird, den Effekt der Regenscene nachher zu überbieten. Denn die wird gewiß sehr schön werden. Da kann nur die rein religiöse Empfindung drüber kommen, z. B. am Schluß die Bedeutung, die Elias für den neuen Bund hat als Vorläufer des Messias – wohin er ausschauet und dergl. Dieses liegt nun im Schooß der Zukunft, und ich warte nun fürs erste wirklich, bis Du mir über den ersten Theil geschrieben hast. Darum laß mich für jetzt schließen – nicht mein Denken an Dich, aber mein Schreiben, und erfreue mich bald wieder mit etwas – nicht zu thun, sondern zu genießen. Lebe recht wohl! Dein J. Schubring. Dessau 1 Novbr 38. NB Der dritte Brief an Dich in dieser Woche. Julius Schubrings an dieser Stelle enthaltene Textentwürfe zu Felix Mendelssohn Bartholdys Oratorium Elias op. 70 (MWV A 25) wurden der Briefedition nicht beigefügt. Ich schicke Dir den Anfang des Klingemannschen, den ich nun nicht mehr brauche, wohl aber Du, zugleich mit; mit der Anfrage, was Du meinst – undRef ob ich fortfahren soll. Denn ohne Noth möchte ich mir die viele Mühe nicht machen – wenn ich etwa von Deinen Plänen weit ab bin. Zu bemerken habe ich noch: 1, Bei Obadja dachte ich mir ein zu weichliches (aus Menschenfurcht, wie der Mann dort erscheint), aber gutgemeintes Zureden, was daher nichts fruchtet – im Gegensatz zu Elias’ Feuereifer. 2, Überhaupt habe ich danach gesucht – wiewohl es nicht immer möglich ist – solche Stücke herbei zu bringen, die nicht bloß für die gegenwärtige Situation passen, sondern auch in den Herzen wiederklingen könnten (So z. B. hier die Arie. ) Ich habe z. B. bei Deinem Paulus bemerkt, daß solche Sätze immer am meisten angesprochen haben. 3, Es schadet wohl nichts im Oratorium, wenn es über die dramatische Genauigkeit hinausgeht, sondern scheint mir im Gegentheil nothwendig. Ich meine, wenn z. B. Elia No 14 eigentlich in der Wüste anfängt, seine Gedanken doch von Ahab im Palast vernommen werden, der No 16 darauf antwortet. Oder wenn Obadja’s Bitte durch ein Chor unterstützt wird, das nicht dastehen könnte – die Chöre sind unsere Gedanken oder die Engel oder dergl ; – oder wenn Elia zuletzt sagt rufe zusammen etc. und in derselben No auch schon zum versammelten Volk spricht. Es würde viel Zerhacktes und Wiederholung geben, wenn das immer erst unterbrochen und eingeführt werden sollte. 4, Ich denke, es wird Dir ein paar Mal gehen wie mir, daß du dich wunderst, was man Alles in der Bibel finden kann. Aber lebewohl. Die Zeit drängt mich. Antworte mir bald. Dein J. Schubring. Reformationsfest 1838.
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Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept, Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.</p></editorialDecl></encodingDesc> <profileDesc> <creation> <date cert="high" when="1838-11-01" xml:id="date_8d54a3f3-dc89-449e-9534-373daeab8e98">1. 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Jahrhunderts v. Chr. im Norden Israels wirkte. Das Libretto, zu dem neben Julius Schubring auch Carl Klingemann Teile beitrug, fand seine endgültige Fassung allerdings erst parallel zur Komposition und wurde von Felix Mendelssohn Bartholdy ebenso akribisch gegengelesen und korrigiert wie die englische Libretto-Übersetzung von William Bartholomew. Trotz der intensiven Auseinandersetzung mit der Figur des Elias begann die eigentliche kompositorische Arbeit erst im Sommer 1845, nachdem Felix Mendelssohn Bartholdy für das Musikfest 1846 in Birmingham einen konkreten Auftrag erhalten hatte, und setzte sich auch nach der dortigen Uraufführung des Elias vom 26. August 1846 fort. </note> zuschicke. Ich dachte mir aber, Du würdest wohl gern wenigstens den ersten Theil zusammen haben<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_02fe346c-8d18-4c66-8b89-d86295510df5" xml:lang="de">den ersten Theil zusammen haben – siehe Brief gb-1838-09-02-01 Julius Schubring an Felix Mendelssohn Bartholdy in Leipzig, Dessau, 2. September 1838.</note> wollen. Bei genauer Prüfung der Opfer- und Regenscene<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_7ae6a6e4-60be-4f91-8317-8ab035d8c7d4" xml:lang="de">Opfer- und Regenscene – Elias ruft die Anwesenden auf, sich entweder für Gott oder für Baal zu entscheiden, wobei er sich selbst als einzig noch lebenden, wahren Propheten Gottes vorstellt. Elia fordert zwei Jungstiere, um das Gottesurteil herbeiführen zu können. Die Baal-Priester sollen einen als Opfer vorbereiten, und er will den anderen zubereiten. Danach sollen die 450 Priester ihren Gott Baal bitten, dass er Feuer sende und Elias will an seinen Gott die gleiche Bitte richten. Der Gott, der mit Feuer antwortet, soll als der wahre Gott gelten. Die Baalspriester mühen sich viele Stunden vergeblich, ihren Gott durch Rufen, Tanzen und Kasteiungen zum Handeln zu bewegen. Elias kommentiert sie mit ironischen Bemerkungen. Nach ihrem Misserfolg richtet Elias einen Altar von zwölf Steinen auf, lässt das aufgeschichtete Holz und das Opfer mit viel Wasser übergießen und betet zu seinem Gott. Der antwortet prompt, indem er Opfertier, Holz, Wasser und Steine des Altars vom Feuer verzehren lässt. Das Volk fällt zu Boden und bekennt: »Der HERR ist Gott!« Elias tötet die Baalspriester am Bach Kischon. Er fordert Ahab auf, sich auf baldigen Regen einzustellen. Elias betet allein auf dem Gipfel des Karmel um Regen. Beim kleinsten Anzeichen lässt er Ahab alarmieren. Als der Regen einsetzt, fährt Ahab in seinem Wagen nach Jesreel, während Elia in der Kraft Gottes vor dem Wagen herläuft.</note> habe ich eigentlich entdeckt, daß ich nichts hinzuzusetzen habe, als etwa die paar Bemerkungen, die ich auf den Rand geschrieben. – Nur das <hi rend="latintype">Chor</hi>, womit ich meine vorige Lieferung beschloß, fast noch nicht Text genug. Ob Du dazu gebrauchen könntest – „Erwählet Euch heute, welchem Ihr dienen wollt“ (<hi rend="latintype">Josua</hi> 24, 15) – dann vielleicht das eine <hi rend="latintype">Chor</hi> „Ich und mein Haus, wir wollen dem Hern dienen“ (ibid) und dem gegenüber ein eine Verlachung durch das andre <hi rend="latintype">Chor</hi> –? Ich dachte, nach diesem <hi rend="latintype">Chor</hi> gleich fortzufahren: <hi rend="latintype">Elia</hi> Aus denn, Ihr Propheten Baals, machet am ersten, denn Euer ist viel. Erwählet Ihr einen Farren und leget kein Feuer daran und rufet an Eures Gottes Namen (1. <hi rend="latintype">Kön</hi>. 18, 25). Und dann solltest Du mit Klingemann fortfahren nach Belieben. Nun habe ich noch folgendes zu bemerken: 1, Der erste Theil wird, fürchte ich, zu reich, oder eigentlich der 2<hi rend="superscript">te</hi> zu arm. Ich gestehe, ich habe etwas Furcht vor dem zweiten. Von weitem wills mir, wies jetzt ist, nicht gefallen. Wäre es nicht unrecht, so würde ich vorschlagen, den Regen in dem 2<hi rend="superscript">ten</hi> Theil zu Anfang zu bringen – wofür sich wohl beim ersten noch Ersatz finden ließe. Es kommt nun wieder <hi rend="latintype">Jesabel</hi> mit <hi rend="latintype">Chor</hi> – nachher wieder Gespräch zwischen <hi rend="latintype">Ahab</hi> und <hi rend="latintype">Elia</hi> – und eigentlich müßte solche Scene nur einmal kommen. </p> <p>2, ists eigentlich doch so geworden, wovor ich mich hüten wollte und wovon ich Dir schrieb, daß die Sache zu objectiv wird – ein interessantes, auch ergreifendes Bild, aber wenig erquicklich für das Herz des Zuhörers. 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April 1836<idno type="MWV">A 14</idno><idno type="op">36</idno></name></title>, wie des <hi rend="latintype">Paulus</hi> erste Arie <hi rend="latintype">h moll</hi><note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_5e9c952d-cbfe-418c-9a7f-b55906b2b428" xml:lang="de">des Paulus erste Arie h moll – Felix Mendelssohn Bartholdy, Oratorium Paulus op. 36 (MWV A 14), Nr. 12 Vertilge sie, Herr Zebaoth (Arie, Bass).</note> – oder Chöre: Ihr Männer von Israel helfet<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_f4aff42c-105e-4802-ab88-84387d50e6b1" xml:lang="de">Chöre: Ihr Männer von Israel helfet – Felix Mendelssohn Bartholdy, Oratorium Paulus op. 36 (MWV A 14), Nr. 38 Hier ist des Herren Tempel! Ihr Männer von Israel, helfet! (Chor).</note> etc. sind gewiß schön und charakteristisch – aber sie sind mehr interessant als erbaulich – Du wirst vielleicht niemals erleben, daß jene Arie von jemand als Liebhaberei zum Klavier gesungen wird. Wohl aber <hi rend="latintype">Paulus</hi> 2<hi rend="superscript">te</hi> <add place="above">und 3<hi rend="superscript">te</hi><name key="PSN0114732" resp="writers_hand" style="hidden">Schubring, Karl Julius (1806–1889)</name></add> Arie oder die Tenorarie gegen Ende<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_de6d76fd-81f2-4780-8f62-998c2727a962" xml:lang="de">Tenorarie gegen Ende – Felix Mendelssohn Bartholdy, Oratorium Paulus op. 36 (MWV A 14), Nr. 40 Sei getreu bis in den Tod (Cavatine, Tenor).</note> und dergl, das ist für jedermann. <unclear reason="missing_characters" resp="UT">P</unclear><hi rend="latintype">aulus</hi> aber hat solcher allgemein gültigen Stellen weit mehr als dieser gegenwärtige Text. Du müßtest Dich also vorher genau besinnen, ob Du Dich diesmal der <hi n="1" rend="underline">Kirchen</hi>musik (d. h. der erquicklichen) mehr abwenden willst und ein Tongemälde schaffen – nach Art wie die <title xml:id="title_4da33154-0843-4df1-a978-dc0c20cc70b2">Blocksbergs<name key="PSN0111422" style="hidden" type="author">Goethe, Johann Wolfgang (seit 1782) von (1749–1832)</name><name key="CRT0108812" style="hidden" type="literature">Die erste Walpurgisnacht</name></title> <title xml:id="title_98a690f3-8a28-4707-8348-683c34536500">Cantate<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_l7diromg-2kpb-aios-nqjo-0ds7egg3cupa"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="vocal_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="secular_vocal_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="large-scale_sacred_secular_works" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100172" style="hidden">Die erste Walpurgisnacht, Ballade für Solostimmen, gemischten Chor und Orchester, [1830] bis 13. Februar 1832; Herbst 1840 bis Dezember 1842; 15. Juli 1843<idno type="MWV">D 3</idno><idno type="op">60</idno></name></title>. Sonst müßten wir noch neuen Fleiß anwenden, um das Dramatische herunterzudrücken und das Kirchliche zu heben und immer wieder dahin zurückzulenken. – Vielleicht aber ist es auch genug, wenn der 2te Theil dahin zurückführt – wie es denn überhaupt schwer werden wird, den Effekt der Regenscene<seg type="pagebreak"> |2| <pb n="2" type="pagebreak"></pb></seg>nachher zu überbieten. Denn die wird gewiß sehr schön werden. Da kann nur die rein religiöse Empfindung drüber kommen, z. B. am Schluß die Bedeutung, die <hi rend="latintype">Elias</hi> für den neuen Bund hat als Vorläufer des <hi rend="latintype">Messias</hi><note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_3e9cdc96-e750-4616-8297-be8c06a45427" xml:lang="de">Bedeutung, die Elias für den neuen Bund … als Vorläufer des Messias – Als Wegbereiter des kommenden Gottesreiches wird Elias traditionell im Neuen Testament sowohl mit Johannes, dem Täufer als auch mit Jesus identifiziert. Die Identifizierung Jesu wird damit begründet, dass er mit den Charakteristika des Elias aus der jüdischen Bibel versehen ist. Von späteren christlichen Theologen wurde diese partielle Identifikation bis Gleichsetzung mit Elias hingegen abgeschwächt oder gar abgelehnt.</note> – wohin er ausschauet und dergl.</p> <p>Dieses liegt nun im Schooß der Zukunft, und ich warte nun fürs erste wirklich, bis Du mir über den ersten Theil geschrieben hast.</p> <closer rend="left">Darum laß mich für jetzt schließen – nicht mein Denken an Dich, aber mein Schreiben, und erfreue mich bald wieder mit etwas – nicht zu thun, sondern zu genießen. </closer> <closer rend="left">Lebe recht wohl!</closer> <signed rend="right">Dein</signed> <signed rend="right">J. Schubring.</signed> <dateline rend="left">Dessau 1 Novbr 38.</dateline> </div> <div n="2" type="act_of_writing" xml:id="div_4e59af5f-c8d8-408f-97ed-a2ae05551c83"> <docAuthor key="PSN0114732" resp="author" style="hidden">Schubring, Karl Julius (1806–1889)</docAuthor> <docAuthor key="PSN0114732" resp="writer" style="hidden">Schubring, Karl Julius (1806–1889)</docAuthor> <p style="paragraph_without_indent">NB Der dritte Brief an Dich in dieser Woche.</p> </div> <div n="3" type="act_of_writing" xml:id="div_92b67ee0-18b3-4029-9568-90c415f4adc7"> <docAuthor key="PSN0114732" resp="author" style="hidden">Schubring, Karl Julius (1806–1889)</docAuthor> <docAuthor key="PSN0114732" resp="writer" style="hidden">Schubring, Karl Julius (1806–1889)</docAuthor> <p style="paragraph_without_indent"> <add resp="UT" type="editors_addition">Julius Schubrings an dieser Stelle enthaltene Textentwürfe zu Felix Mendelssohn Bartholdys Oratorium Elias op. 70 (MWV A 25) wurden der Briefedition nicht beigefügt.</add></p> </div> <div n="4" type="act_of_writing" xml:id="div_a537acd8-2679-4407-a65d-0e17d93c554f"> <docAuthor key="PSN0114732" resp="author" style="hidden">Schubring, Karl Julius (1806–1889)</docAuthor> <docAuthor key="PSN0114732" resp="writer" style="hidden">Schubring, Karl Julius (1806–1889)</docAuthor> <p style="paragraph_without_indent">Ich schicke Dir den Anfang des <persName xml:id="persName_229321ba-db64-4b38-9f72-fbe22ef72328">Klingemannschen<name key="PSN0112434" style="hidden" type="person">Klingemann, Ernst Georg Carl Christoph Konrad (1798-1862)</name></persName>,<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_a9c0d620-eb55-4256-b735-ca40d2a69023" xml:lang="de">den Anfang des Klingemannschen – Das Elias-Libretto Carl Klingemanns.</note> den ich nun nicht mehr brauche, wohl aber Du, zugleich mit; mit der Anfrage, was Du meinst – undRef ob ich fortfahren soll. Denn ohne Noth möchte ich mir die viele Mühe nicht machen – wenn ich etwa von Deinen Plänen weit ab bin. Zu bemerken habe ich noch:</p> <p>1, Bei <hi rend="latintype">Obadja</hi> dachte ich mir ein zu weichliches (aus Menschenfurcht, wie der Mann dort erscheint), aber gutgemeintes Zureden, was daher nichts fruchtet – im Gegensatz zu <hi rend="latintype">Elias</hi>’ Feuereifer.</p> <p>2, Überhaupt habe ich danach gesucht – wiewohl es nicht immer möglich ist – solche Stücke herbei zu bringen, die nicht bloß für die gegenwärtige Situation passen, sondern auch in den Herzen wiederklingen könnten (So z. B. hier die Arie.) Ich habe z. B. bei Deinem Paulus bemerkt, daß solche Sätze immer am meisten angesprochen haben.</p> <p>3, Es schadet wohl nichts im Oratorium, wenn es über die dramatische Genauigkeit hinausgeht, sondern scheint mir im Gegentheil nothwendig. Ich meine, wenn z. B. <hi rend="latintype">Elia</hi> N<hi rend="superscript">o</hi> 14 eigentlich in der Wüste anfängt, seine Gedanken doch von <hi rend="latintype">Ahab</hi> im Palast vernommen werden, der N<hi rend="superscript">o</hi> 16 darauf antwortet. Oder wenn Obadja’s Bitte durch ein <hi rend="latintype">Chor</hi> unterstützt wird, das nicht dastehen könnte – die <hi rend="latintype">Chöre</hi> sind unsere Gedanken oder die Engel oder dergl ; – oder wenn <hi rend="latintype">Elia</hi> zuletzt sagt rufe zusammen etc. und in derselben N<hi rend="superscript">o</hi> auch schon zum versammelten Volk spricht. Es würde viel Zerhacktes und Wiederholung geben, wenn das immer erst unterbrochen und eingeführt werden sollte. </p> <p>4, Ich denke, es wird Dir ein paar Mal gehen wie mir, daß du dich wunderst, was man Alles in der Bibel finden kann.</p> <closer rend="left">Aber lebewohl. Die Zeit drängt mich. Antworte mir bald.</closer> <signed rend="center">Dein</signed> <signed rend="right">J. Schubring.</signed> <dateline rend="left"><date cert="high" when="1838-10-31" xml:id="date_fe9839b7-def1-4549-90bb-63ec4a79f598">Reformationsfest 1838</date>.</dateline> </div> </body> </text></TEI>