]> Brief: gb-1838-10-29-02

gb-1838-10-29-02

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Johann Michael Dunst an Felix Mendelssohn Bartholdy in Leipzig <lb></lb>Bonn, 29. Oktober 1838 sehr gefälliges Schreiben vom 16ten d. habe ich vor mir und sehe mit Vergnügen, daß auch Sie mir Ihre Mitwirkung versprechen wenn ich Ihnen Zeit zur Ausführung überlasse; worauf ich die Ehre habe Ihnen zu Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online (FMB-C) Felix Mendelssohn Bartholdy an Johann Michael Dunst in Bonn; Leipzig, 16. Oktober 1838 Felix Mendelssohn Bartholdy an Johann Michael Dunst in Bonn; Leipzig, 2. November 1838 Dunst, Johann Michael Dunst, Johann Michael Transkription: FMB-C Edition: Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe (FMB-C). Institut für Musikwissenschaft und Medienwissenschaft. Humboldt-Universität zu Berlin
Am Kupfergraben 5 10117 Berlin Deutschland
http://www.mendelssohn-online.com Creative Commons Attribution 4.0 International (CC BY 4.0)

Maschinenlesbare Übertragung der vollständigen Korrespondenz Felix Mendelssohn Bartholdys (FMB-C)

Großbritannien Oxford GB-Ob Oxford, Bodleian Library Music Section M.D.M. d. 34/100. Autograph Johann Michael Dunst an Felix Mendelssohn Bartholdy in Leipzig; Bonn, 29. Oktober 1838 sehr gefälliges Schreiben vom 16ten d. habe ich vor mir und sehe mit Vergnügen, daß auch Sie mir Ihre Mitwirkung versprechen wenn ich Ihnen Zeit zur Ausführung überlasse; worauf ich die Ehre habe Ihnen zu

1 Doppelbl.: S. 1-2 Brieftext; S. 3 leer; S. 4 Adresse, 2 Poststempel [St. Post / 1 NOV. / V.3-5] [BONN / 29 / 10].

Johann Michael Dunst

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Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C: Digitale Edition der vollständigen Korrespondenz Hin- und Gegenbriefe Felix Mendelssohn Bartholdys auf XML-TEI-Basis.

Die Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C ediert die Gesamtkorrespondenz des Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy 1809-1847 in Form einer digitalen, wissenschaftlich-kritischen Online-Ausgabe. Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept, Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.

29. Oktober 1838 Dunst, Johann Michael counter-resetDunst, Johann Michael BonnDeutschland Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847) LeipzigDeutschland deutsch
Sr Wohlgeboren Herrn Herrn Musikdirector und Capellmeister Felix Mendelssohn Bartholdy Leipzig frey
Dunst, Johann Michael Dunst, Johann Michael Bonn, d 29n Oct 1838. Eure Wohladelgeboren

sehr gefälliges Schreiben <name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name> <name key="fmb-1838-10-16-01" style="hidden" type="letter">Felix Mendelssohn Bartholdy an Johann Michael Dunst in Bonn; Leipzig, 16. Oktober 1838</name> vom 16ten d. habe ich vor mir und sehe mit Vergnügen, daß auch Sie mir Ihre Mitwirkung versprechen wenn ich Ihnen Zeit zur Ausführung überlasse; worauf ich die Ehre habe Ihnen zu sagen, daß Sie ganz nach Ihren Musen componiren können an den 3 Liedern,an den 3 Liedern – Offenbar lehnte Felix Mendelssohn Bartholdy dieses Anerbieten mit dem Hinweis auf Arbeitsüberlastung ab, obwohl Dunst sich kompromissbereit gezeigt, Felix Mendelssohn Bartholdys offenbar bewusst hoch angesetzte Honorarforderung von »15 fr.’ Dor« akzeptiert und mit Felix Mendelssohn Bartholdys Namen bereits öffentlich geworben hatte (siehe GB-Ob, M.D.M. d. 33/180, Anzeige der geplanten Herausgabe des ersten Hefts der Rhein-Sagen und Lieder, Köln und Bonn 1839), konnte sich Felix Mendelssohn Bartholdy weder zu einer direkten Absage noch zu einer Gefälligkeitskomposition durchringen. Siehe zu diesem Vorgang: Brief gb-1838-10-29-02 Johann Michael Dunst an Felix Mendelssohn Bartholdy in Leipzig; Bonn, 29. Oktober 1838. Siehe zum Honorar: Brief gb-1839-10-17-01 Johann Michael Dunst an Felix Mendelssohn Bartholdy in Leipzig, 17. Oktober 1839; Bonn, 17. Oktober 1839. Erst nach mehreren Bettelbriefen Dunsts und der persönlichen Fürsprache von Georg Benjamin Mendelssohn (siehe Brief gb-1839-02-28-01 Georg Benjamin Mendelssohn an Felix Mendelssohn Bartholdy in Leipzig Bonn; 28. Februar 1839) formulierte er am 10. Oktober 1839 (Brief fmb-1839-10-10-01 Felix Mendelssohn Bartholdy an Johann Michael Dunst in Bonn; Leipzig, 10. Oktober 1839) sein endgültiges Nein. Eine Sammlung Romanzen, Balladen, Lieder und Volksmelodieen aus deutschen Dichtern und dem Munde des Volks, in Musik gesetzt von verschiedenen Componisten, Bd. I, Heft 1–3, erschien in der NZfM 12 (1840), S. 47. Zur Geschichte des Verlags Dunst siehe Otto Wenig, Buchdruck und Buchhandel in Bonn, Bonn 1968, S. 358–361. denn wenn Sie mir in 4-6 Wochen nur ein Lied eingesandt haben (wenn es eher nicht möglich wäre) so können Sie über die andern zwei Lieder nach 1-2 Monaten nachdenken, denn die Lieder erscheinen einzeln untern andern von BanckBanck, Carl Ludwig Albert (1809-1889), KalliwodaKalliwoda (Kalivoda), Johann (Baptist) Wenzel (Jan Křtitel Václav) (1801-1866), ReissigerReißiger (Reissiger), Carl Gottlieb (1798-1859), MarschnerMarschner, Heinrich August (1795-1861), CurschmannCurschmann, Carl Friedrich (1805-1841), etc. etc. in Heften, das erste Heftin Heften, das erste Heft – siehe die Anzeige der geplanten Herausgabe des ersten Hefts der Rhein-Sagen und Lieder, Köln und Bonn 1839 (GB-Ob, M.D.M. d. 33/180). werde ich im nächsten Monat erscheinen lassen, deßhalb es mir lieb gewesen wäre wenn ich baldmöglichst in Besitz eines Liedes von Ihrer Meisterhand gekommen wäre, da es Ihnen aber nicht möglich ist, so bleibt es wie es Ihnen beliebt. Was die Honorarforderung betrifft kann ich nicht umhin Ihnen diese zuzuerkennen, wenn es Ihnen nicht möglich wäre mir (um meinem sehr kostspieligen Unternehmen etwas Erleichterung zu verschaffen) ausnahmsweise den Preiß zu mindern; zumal wo ich nicht allein mit diesen 3 Lieder diese Sache abgemacht werdeDunst, Johann Michael sein lassen, wenn ich sehe daß Sie bereit willig sind, werde ich zu meinen Rheinsagen<name key="PSN0117145" style="hidden" type="author">J. M. Dunst, Buch-, Kunst- und Musikhandlung in Bonn</name><name key="CRT0108628" style="hidden" type="music">Rhein-Sagen und Lieder. Eine Sammlung Romanzen, Balladen, Lieder und Volks-Melodien, aus deutschen Dichtern und dem Munde des Volks</name> nicht allein noch mehr fertigen lassen sondern auch mit andern Compositionen von Eure Wohladelgeboren auftretten.

Ebenso wenig aber als ich Sie verleiten wollte von dem mir angesetzten Preiß abzugehen (wenn Sie es nicht thun können) mögte ich Ihr Künstleresches Streben auch nicht gerne in der Wahl der Gedichte mir das mindeste Gefeßelt wissen, daher ich denn Ihnen frei stelle, nicht allein aus Simrocks Rheinsagen<name key="PSN0114931" style="hidden" type="author">Simrock, Karl Joseph (1802–1876)</name><name key="CRT0110880" style="hidden" type="literature">Warnung vor dem Rhein (»An den Rhein, zieh nicht an den Rhein«)</name> sich Texte zu wählen |2| sondern auch andern Sammlungen Rheinische Lieder und Sagen (wenn Ihnen diese passender scheinen) in Musik zu setzen, ich müßte mir aber doch vorab die gef. Benennung des gewählten erbitten, damit es nicht von zwei verschiedenen componirt in meiner Sammlung erscheint, da meine Sammlung Rheinsagen mehr Panorama förmig behandelt werden soll.

Aus Simrocks Rheinsagen sind bereits nachstehende Nummer vergeben, nämlich No 21. 43. 46. 54. 65. 72. 86. 129. und N. 168. was ich bei Ihrer Wahl gütigst zu beachten bitte.

In der angenehmen Erwartung baldigst etwas von Ihnen zu erhalten habe ich die Ehre Hochachtungsvoll mich zu zeichnen Ergebenst J M Dunst V.
            Bonn, d 29n Oct 1838. Eure Wohladelgeboren
sehr gefälliges Schreiben vom 16ten d. habe ich vor mir und sehe mit Vergnügen, daß auch Sie mir Ihre Mitwirkung versprechen wenn ich Ihnen Zeit zur Ausführung überlasse; worauf ich die Ehre habe Ihnen zu sagen, daß Sie ganz nach Ihren Musen componiren können an den 3 Liedern, denn wenn Sie mir in 4-6 Wochen nur ein Lied eingesandt haben (wenn es eher nicht möglich wäre) so können Sie über die andern zwei Lieder nach 1-2 Monaten nachdenken, denn die Lieder erscheinen einzeln untern andern von Banck, Kalliwoda, Reissiger, Marschner, Curschmann, etc. etc. in Heften, das erste Heft werde ich im nächsten Monat erscheinen lassen, deßhalb es mir lieb gewesen wäre wenn ich baldmöglichst in Besitz eines Liedes von Ihrer Meisterhand gekommen wäre, da es Ihnen aber nicht möglich ist, so bleibt es wie es Ihnen beliebt. Was die Honorarforderung betrifft kann ich nicht umhin Ihnen diese zuzuerkennen, wenn es Ihnen nicht möglich wäre mir (um meinem sehr kostspieligen Unternehmen etwas Erleichterung zu verschaffen) ausnahmsweise den Preiß zu mindern; zumal wo ich nicht allein mit diesen 3 Lieder diese Sache abgemacht werde sein lassen, wenn ich sehe daß Sie bereit willig sind, werde ich zu meinen Rheinsagen nicht allein noch mehr fertigen lassen sondern auch mit andern Compositionen von Eure Wohladelgeboren auftretten.
Ebenso wenig aber als ich Sie verleiten wollte von dem mir angesetzten Preiß abzugehen (wenn Sie es nicht thun können) mögte ich Ihr Künstleresches Streben auch nicht gerne in der Wahl der Gedichte mir das mindeste Gefeßelt wissen, daher ich denn Ihnen frei stelle, nicht allein aus Simrocks Rheinsagen sich Texte zu wählen sondern auch andern Sammlungen Rheinische Lieder und Sagen (wenn Ihnen diese passender scheinen) in Musik zu setzen, ich müßte mir aber doch vorab die gef. Benennung des gewählten erbitten, damit es nicht von zwei verschiedenen componirt in meiner Sammlung erscheint, da meine Sammlung Rheinsagen mehr Panorama förmig behandelt werden soll.
Aus Simrocks Rheinsagen sind bereits nachstehende Nummer vergeben, nämlich No 21. 43. 46. 54. 65. 72. 86. 129. und N. 168. was ich bei Ihrer Wahl gütigst zu beachten bitte.
In der angenehmen Erwartung baldigst etwas von Ihnen zu erhalten habe ich die Ehre Hochachtungsvoll mich zu zeichnen Ergebenst J M Dunst
V.          
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Zur Geschichte des Verlags Dunst siehe Otto Wenig, Buchdruck und Buchhandel in Bonn, Bonn 1968, S. 358–361.</note> denn wenn Sie mir in 4-6 Wochen nur <hi n="1" rend="underline">ein Lied</hi> eingesandt haben (wenn es eher nicht möglich wäre) so können Sie über die andern zwei Lieder nach 1-2 Monaten nachdenken, denn die Lieder erscheinen einzeln untern andern von <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_5f584d36-b0ce-49fa-b536-b0d78ce36271">Banck<name key="PSN0109651" style="hidden" type="person">Banck, Carl Ludwig Albert (1809-1889)</name></persName></hi>, <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_046192c2-cbc8-4732-a5bd-df7c83042399">Kalliwoda<name key="PSN0112303" style="hidden" type="person">Kalliwoda (Kalivoda), Johann (Baptist) Wenzel (Jan Křtitel Václav) (1801-1866)</name></persName></hi>, <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_0442d89c-72fe-4ac6-9b5e-7a6e48b3a0e6">Reissiger<name key="PSN0114129" style="hidden" type="person">Reißiger (Reissiger), Carl Gottlieb (1798-1859)</name></persName></hi>, <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_3f0530ad-4e9f-4943-bd80-30beb1655e90">Marschner<name key="PSN0113090" style="hidden" type="person">Marschner, Heinrich August (1795-1861)</name></persName></hi>, <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_76744bd9-4ae7-4232-945d-7eb99c28a183">Curschmann<name key="PSN0110519" style="hidden" type="person">Curschmann, Carl Friedrich (1805-1841)</name></persName></hi>, etc. etc. in Heften, das erste Heft<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_a01ea4e6-8942-480c-ba71-a72d10619efe" xml:lang="de">in Heften, das erste Heft – siehe die Anzeige der geplanten Herausgabe des ersten Hefts der Rhein-Sagen und Lieder, Köln und Bonn 1839 (GB-Ob, M.D.M. d. 33/180).</note> werde ich im nächsten Monat erscheinen lassen, deßhalb es mir lieb gewesen wäre wenn ich baldmöglichst in Besitz eines Liedes von Ihrer Meisterhand gekommen wäre, da es Ihnen aber nicht möglich ist, so bleibt es wie es Ihnen beliebt. 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