]> Brief: gb-1838-10-07-01

gb-1838-10-07-01

Hilfe zum Zitier-Tool

Um wichtige Textpassagen (Zitate) zu speichern und auf diese via Hyperlink zu verweisen, markieren Sie bitte den gewünschten Textbereich.

Daraufhin erscheint ein Fenster, in welchem Sie die ausgewählte Textpassage inkl. des Hyperlinks zur weiteren Verwendung in die Zwischenablage kopieren können.


Alexander Mendelssohn an Felix Mendelssohn Bartholdy in Leipzig <lb></lb>Berlin, 7. Oktober 1838 möge dies Blatt Euch beyden und Eurem lieben Carl vollkommen wohl antreffen; ihn ferner von dem Masern verschont, und Euch auch von allen Ueberbleibseln der Krankheit wieder befreyt! ganz besonders wünsche ich dies von den Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online (FMB-C) Felix Mendelssohn Bartholdy an Alexander Mendelssohn in Wien; Berlin, vor dem 9. Mai 1838 Felix Mendelssohn Bartholdy an Alexander Mendelssohn in Leipzig; Leipzig, 21. März 1839 Mendelssohn, Alexander (1798-1871)Mendelssohn, Alexander (1798-1871) Transkription: FMB-C Edition: Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe (FMB-C). Institut für Musikwissenschaft und Medienwissenschaft. Humboldt-Universität zu Berlin
Am Kupfergraben 5 10117 Berlin Deutschland
http://www.mendelssohn-online.com Creative Commons Attribution 4.0 International (CC BY 4.0)

Maschinenlesbare Übertragung der vollständigen Korrespondenz Felix Mendelssohn Bartholdys (FMB-C)

Großbritannien Oxford GB-Ob Oxford, Bodleian Library Music Section M.D.M. d. 33/119. Autograph Alexander Mendelssohn an Felix Mendelssohn Bartholdy in Leipzig; Berlin, 7. Oktober 1838 möge dies Blatt Euch beyden und Eurem lieben Carl vollkommen wohl antreffen; ihn ferner von dem Masern verschont, und Euch auch von allen Ueberbleibseln der Krankheit wieder befreyt! ganz besonders wünsche ich dies von den

1 Doppelbl.: S. 1-3 Brieftext; S. 4 Adresse, 1 Poststempel [BERLIN 4-5 / 7/10], Siegel.

Alexander Mendelssohn

Green Books

Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C: Digitale Edition der vollständigen Korrespondenz Hin- und Gegenbriefe Felix Mendelssohn Bartholdys auf XML-TEI-Basis.

Die Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C ediert die Gesamtkorrespondenz des Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy 1809-1847 in Form einer digitalen, wissenschaftlich-kritischen Online-Ausgabe. Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept, Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.

7. Oktober 1838 Mendelssohn, Alexander (1798-1871)counter-resetMendelssohn, Alexander (1798–1871) BerlinDeutschland Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847) LeipzigDeutschland deutsch
Herrn Directus Dr Felix Mendelssohn-Bartholdy Wohlgeboren Leipzig frey
Mendelssohn, Alexander (1798–1871) Mendelssohn, Alexander (1798–1871) Mein lieber Felix,

möge dies Blatt Euch beydenMendelssohn Bartholdy, Cécile Sophie Charlotte (1817-1853)Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847) und Eurem lieben CarlMendelssohn Bartholdy, Carl (seit ca. 1859: Karl) Wolfgang Paul (1838-1897) vollkommen wohl antreffen; ihn ferner von dem Masern verschont, und Euch auch von allen Ueberbleibseln der Krankheitvon allen Ueberbleibseln der Krankheit – Die gesamte Berliner und Leipziger Familie Mendelssohn Bartholdy war an den Masern erkrankt. wieder befreyt! ganz besonders wünsche ich dies von den Deinigen die wie ich gehört bey Dir etwas angegriffen waren. Schone sie nur, so lange Du noch eine Spur von Schwäche bemerkst! Wie ich Euch arme bedauert habe, und wie ich mich von der anderen Seite gefreut daß alles so gut abgelaufen ist, kann ich Dir nicht sagen! Ihr müßt eine recht schwere Zeit gehabt haben. Gott laße nun ferner alles gesund.

Meine ElternMendelssohn, Henriette (Hinni) (1776-1862)Mendelssohn, Joseph (1770-1848) sind auf der Rückreise begriffen und da es, wenn auch nicht wahrscheinlich, doch möglich ist daß sie über LeipzigLeipzigDeutschland gehen und Du sie demgemäß siehst, so wende ich mich mit folgender Bitte an Dich: |2| Du wirst vielleicht durch die Deinigen gehört haben daß unsere MarieMendelssohn, Marie Josephine (1822-1891) einige Tage recht unwohl war, sie ist in Folge mehrerer auf einander folgender Ohnmachten, von heftigen Erbrechen begleitet, sehr geschwächt; allein das Uebel ist Gott sey Dank vollkommen gehoben, die Aerzte versichern, und ich hoffe zu Gott! daß es durchaus nichts zu bedeuten habe, und es ist nichts mehr übrig als große Schwäche, die hoffentlich durch kräftige Kost und Ruhe bald völlig ihrem früheren Zustande und blühenden Aussehen weichen wird. Meine Eltern wißen davon nichts; ich wollte sie auf ihrer Reise nicht damit beunruhigen, und es hat Zeit wenn sie es einige Stunden vor ihrer Ankunft in PotsdamPotsdamDeutschland erfahren haben, nichts davon gegen sie zu vernehmen. Sollten Sie was ich nicht glaube davon wißen, so beruhige sie möglichst, und gieb ihnen die Versicherung daß Marie jetzt wieder ganz |3| wohl ist und nur noch der Stärkung bedarf; die Aerzte auch die feste Beruhigung geben daß es von gar keinen schlimmen Folgen für sie seyn würde. Aber wie gesagt, wißen sie nichts davon, so erwähnst Du gar nichts gegen sie.

Grüße CecileMendelssohn Bartholdy, Cécile Sophie Charlotte (1817-1853) von ganzem Herzen! wenn alles gesund ist, die Eltern und PaulMendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Paul Hermann (1812-1874) wieder hier sind, so überfalle ich Euch einmal, darauf macht Euch nur gefaßt. Tausend Grüße von MarianneMendelssohn, Marianne (1799-1880) und den KindernMendelssohn, Marie Josephine (1822-1891)Mendelssohn, Franz Paul Alexander (seit 1888) von (1829-1889) allen. Möge der Allmächtige alles Liebe in seinen Schutz nehmen! Dein treuer Vetter Alexander Berlin 7 Oct 1838.
            Mein lieber Felix,
möge dies Blatt Euch beyden und Eurem lieben Carl vollkommen wohl antreffen; ihn ferner von dem Masern verschont, und Euch auch von allen Ueberbleibseln der Krankheit wieder befreyt! ganz besonders wünsche ich dies von den Deinigen die wie ich gehört bey Dir etwas angegriffen waren. Schone sie nur, so lange Du noch eine Spur von Schwäche bemerkst! Wie ich Euch arme bedauert habe, und wie ich mich von der anderen Seite gefreut daß alles so gut abgelaufen ist, kann ich Dir nicht sagen! Ihr müßt eine recht schwere Zeit gehabt haben. Gott laße nun ferner alles gesund.
Meine Eltern sind auf der Rückreise begriffen und da es, wenn auch nicht wahrscheinlich, doch möglich ist daß sie über Leipzig gehen und Du sie demgemäß siehst, so wende ich mich mit folgender Bitte an Dich: Du wirst vielleicht durch die Deinigen gehört haben daß unsere Marie einige Tage recht unwohl war, sie ist in Folge mehrerer auf einander folgender Ohnmachten, von heftigen Erbrechen begleitet, sehr geschwächt; allein das Uebel ist Gott sey Dank vollkommen gehoben, die Aerzte versichern, und ich hoffe zu Gott! daß es durchaus nichts zu bedeuten habe, und es ist nichts mehr übrig als große Schwäche, die hoffentlich durch kräftige Kost und Ruhe bald völlig ihrem früheren Zustande und blühenden Aussehen weichen wird. Meine Eltern wißen davon nichts; ich wollte sie auf ihrer Reise nicht damit beunruhigen, und es hat Zeit wenn sie es einige Stunden vor ihrer Ankunft in Potsdam erfahren haben, nichts davon gegen sie zu vernehmen. Sollten Sie was ich nicht glaube davon wißen, so beruhige sie möglichst, und gieb ihnen die Versicherung daß Marie jetzt wieder ganz wohl ist und nur noch der Stärkung bedarf; die Aerzte auch die feste Beruhigung geben daß es von gar keinen schlimmen Folgen für sie seyn würde. Aber wie gesagt, wißen sie nichts davon, so erwähnst Du gar nichts gegen sie.
Grüße Cecile von ganzem Herzen! wenn alles gesund ist, die Eltern und Paul wieder hier sind, so überfalle ich Euch einmal, darauf macht Euch nur gefaßt. Tausend Grüße von Marianne und den Kindern allen. Möge der Allmächtige alles Liebe in seinen Schutz nehmen! Dein treuer Vetter
Alexander
Berlin 7 Oct 1838.          
            <TEI xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0" xmlns:xsi="http://www.w3.org/2001/XMLSchema-instance" xsi:schemaLocation="http://www.tei-c.org/ns/1.0 ../../../fmbc_framework/xsd/fmb-c.xsd" xml:id="gb-1838-10-07-01" xml:space="default"> <teiHeader xml:lang="de"> <fileDesc> <titleStmt> <title key="gb-1838-10-07-01" xml:id="title_64e46eb2-c3d0-44f0-a6d0-95af3ef2c0fe">Alexander Mendelssohn an Felix Mendelssohn Bartholdy in Leipzig <lb></lb>Berlin, 7. Oktober 1838</title> <title level="s" type="incipit" xml:id="title_0e648d01-65ae-4b3d-b43d-7157d4888d82">möge dies Blatt Euch beyden und Eurem lieben Carl vollkommen wohl antreffen; ihn ferner von dem Masern verschont, und Euch auch von allen Ueberbleibseln der Krankheit wieder befreyt! ganz besonders wünsche ich dies von den</title> <title level="s" type="sub" xml:id="title_f7937009-913b-42bc-9661-63c69be5c191">Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online (FMB-C)</title> <title key="fmb-1838-05-08-01" type="precursor" xml:id="title_38c81d89-3f1b-4107-9fd1-d6206015b378">Felix Mendelssohn Bartholdy an Alexander Mendelssohn in Wien; Berlin, vor dem 9. Mai 1838</title> <title key="fmb-1839-03-21-02" type="successor" xml:id="title_cebbebbe-b862-4259-907a-57c029a71dbb">Felix Mendelssohn Bartholdy an Alexander Mendelssohn in Leipzig; Leipzig, 21. März 1839</title> <author key="PSN0113213">Mendelssohn, Alexander (1798-1871)</author><respStmt><resp resp="writer"></resp><persName key="PSN0113213" resp="writer">Mendelssohn, Alexander (1798-1871)</persName></respStmt><respStmt resp="transcription"> <resp resp="transcription">Transkription: </resp> <name resp="transcription">FMB-C</name> </respStmt> <respStmt resp="edition"> <resp resp="edition">Edition: </resp> <name resp="edition"></name> </respStmt> </titleStmt> <publicationStmt> <publisher>Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe (FMB-C). Institut für Musikwissenschaft und Medienwissenschaft. Humboldt-Universität zu Berlin</publisher> <address> <street>Am Kupfergraben 5</street> <placeName xml:id="placeName_ec31d17f-38e1-4a2d-bc2e-67f1025bab00"> <settlement>10117 Berlin</settlement> <country>Deutschland</country> </placeName> </address> <idno type="URI">http://www.mendelssohn-online.com</idno> <availability> <licence target="http://creativecommons.org/licenses/by/4.0/">Creative Commons Attribution 4.0 International (CC BY 4.0)</licence> </availability> </publicationStmt> <seriesStmt> <p>Maschinenlesbare Übertragung der vollständigen Korrespondenz Felix Mendelssohn Bartholdys (FMB-C)</p> </seriesStmt> <sourceDesc source="edition_template_manuscript"> <msDesc> <msIdentifier> <country>Großbritannien</country> <settlement>Oxford</settlement> <institution key="RISM">GB-Ob</institution> <repository>Oxford, Bodleian Library</repository> <collection>Music Section</collection> <idno type="signatur">M.D.M. d. 33/119.</idno> </msIdentifier> <msContents> <msItem> <idno type="autograph">Autograph</idno> <title key="gb-1838-10-07-01" type="letter" xml:id="title_a7dc8558-1cf1-4800-b3bb-22d473ce0a90">Alexander Mendelssohn an Felix Mendelssohn Bartholdy in Leipzig; Berlin, 7. Oktober 1838</title> <incipit>möge dies Blatt Euch beyden und Eurem lieben Carl vollkommen wohl antreffen; ihn ferner von dem Masern verschont, und Euch auch von allen Ueberbleibseln der Krankheit wieder befreyt! ganz besonders wünsche ich dies von den</incipit> </msItem> </msContents> <physDesc><p>1 Doppelbl.: S. 1-3 Brieftext; S. 4 Adresse, 1 Poststempel [BERLIN 4-5 / 7/10], Siegel.</p><handDesc hands="1"><p>Alexander Mendelssohn</p></handDesc><accMat><listBibl><bibl type="none"></bibl></listBibl></accMat></physDesc> <history> <provenance> <p>Green Books</p> </provenance> </history> </msDesc> </sourceDesc> </fileDesc> <encodingDesc><projectDesc><p>Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C: Digitale Edition der vollständigen Korrespondenz Hin- und Gegenbriefe Felix Mendelssohn Bartholdys auf XML-TEI-Basis.</p></projectDesc><editorialDecl><p>Die Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C ediert die Gesamtkorrespondenz des Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy 1809-1847 in Form einer digitalen, wissenschaftlich-kritischen Online-Ausgabe. Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept,  Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.</p></editorialDecl></encodingDesc> <profileDesc> <creation> <date cert="high" when="1838-10-07" xml:id="date_25eb2b42-617f-4a0e-83d5-13e63e6d4754">7. Oktober 1838</date></creation> <correspDesc> <correspAction type="sent"> <persName key="PSN0113213" resp="author" xml:id="persName_9f456fda-1258-4215-838f-f3c1caa82426">Mendelssohn, Alexander (1798-1871)</persName><note>counter-reset</note><persName key="PSN0113213" resp="writer">Mendelssohn, Alexander (1798–1871)</persName> <placeName type="writing_place" xml:id="placeName_04bf5a99-767b-4dd0-bfaf-e58616b3b4a5"> <settlement key="STM0100101">Berlin</settlement><country>Deutschland</country> </placeName> </correspAction> <correspAction type="received"> <persName key="PSN0000001" resp="receiver" xml:id="persName_319a8655-8c41-437d-9d3f-876f310a3849">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</persName> <placeName type="receiving_place" xml:id="placeName_335f57bb-e54e-481d-b368-6559b31a6888"> <settlement key="STM0100116">Leipzig</settlement><country>Deutschland</country> </placeName> </correspAction> </correspDesc> <langUsage> <language ident="de">deutsch</language> </langUsage> </profileDesc> <revisionDesc status="draft"></revisionDesc> </teiHeader> <text type="letter"> <body> <div type="address" xml:id="div_5b4f1de5-1c41-4fc5-aa5f-42d616d343b4"> <head> <address> <addrLine>Herrn <hi rend="latintype">Directus D<hi rend="superscript">r</hi> Felix Mendelssohn-Bartholdy</hi></addrLine> <addrLine>Wohlgeboren</addrLine> <addrLine><hi rend="latintype">Leipzig</hi></addrLine> <addrLine><hi rend="latintype">frey</hi></addrLine> </address> </head> </div> <div n="1" type="act_of_writing" xml:id="div_a730ed38-6c64-4b57-aa7a-ae81ece2b40a"> <docAuthor key="PSN0113213" resp="author" style="hidden">Mendelssohn, Alexander (1798–1871)</docAuthor> <docAuthor key="PSN0113213" resp="writer" style="hidden">Mendelssohn, Alexander (1798–1871)</docAuthor> <salute rend="left">Mein lieber <hi rend="latintype">Felix</hi>,</salute> <p style="paragraph_without_indent">möge dies Blatt Euch <persName xml:id="persName_da786fab-fa42-4ef9-a1f6-9c21a0e38358">beyden<name key="PSN0113252" style="hidden" type="person">Mendelssohn Bartholdy, Cécile Sophie Charlotte (1817-1853)</name><name key="PSN0000001" style="hidden" type="person">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name></persName> und Eurem lieben <persName xml:id="persName_a7305d60-8b1e-4f5e-8f07-b07f826ff441"><hi rend="latintype">Carl</hi><name key="PSN0113251" style="hidden" type="person">Mendelssohn Bartholdy, Carl (seit ca. 1859: Karl) Wolfgang Paul (1838-1897)</name></persName> vollkommen wohl antreffen; ihn ferner von dem Masern verschont, und Euch auch von allen Ueberbleibseln der Krankheit<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_2dbeae3a-4c45-4121-934c-ccff84985c66" xml:lang="de">von allen Ueberbleibseln der Krankheit – Die gesamte Berliner und Leipziger Familie Mendelssohn Bartholdy war an den Masern erkrankt.</note> wieder befreyt! ganz besonders wünsche ich dies von den Deinigen die wie ich gehört bey Dir etwas angegriffen waren. Schone sie nur, so lange Du noch eine Spur von Schwäche bemerkst! Wie ich Euch arme bedauert habe, und wie ich mich von der anderen Seite gefreut daß alles so gut abgelaufen ist, kann ich Dir nicht sagen! Ihr müßt eine recht schwere Zeit gehabt haben. Gott laße nun ferner alles gesund.</p> <p>Meine <persName xml:id="persName_eed57613-d507-487e-868d-bcbae945de88">Eltern<name key="PSN0113223" style="hidden" type="person">Mendelssohn, Henriette (Hinni) (1776-1862)</name><name key="PSN0113227" style="hidden" type="person">Mendelssohn, Joseph (1770-1848)</name></persName> sind auf der Rückreise begriffen und da es, wenn auch nicht wahrscheinlich, doch möglich ist daß sie über <hi rend="latintype"><placeName xml:id="placeName_bb8f3cf0-0535-422b-a95e-5d979c6eab06">Leipzig<settlement key="STM0100116" style="hidden" type="locality">Leipzig</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName></hi> gehen und Du sie demgemäß siehst, so wende ich mich mit folgender Bitte an Dich:<seg type="pagebreak"> |2| <pb n="2" type="pagebreak"></pb></seg>Du wirst vielleicht durch die Deinigen gehört haben daß unsere <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_68232c1d-6a4f-41e9-b501-2e3e6f213620">Marie<name key="PSN0113231" style="hidden" type="person">Mendelssohn, Marie Josephine (1822-1891)</name></persName></hi> einige Tage recht unwohl war, sie ist in Folge mehrerer auf einander folgender Ohnmachten, von heftigen Erbrechen begleitet, sehr geschwächt; allein das Uebel ist Gott sey Dank vollkommen gehoben, die Aerzte versichern, und ich hoffe zu Gott! daß es durchaus nichts zu bedeuten habe, und es ist nichts mehr übrig als große Schwäche, die hoffentlich durch kräftige Kost und Ruhe bald völlig ihrem früheren Zustande und blühenden Aussehen weichen wird. <hi n="1" rend="underline">Meine Eltern wißen davon nichts</hi>; ich wollte sie auf ihrer Reise nicht damit beunruhigen, und es hat Zeit wenn sie es einige Stunden vor ihrer Ankunft in <hi rend="latintype"><placeName xml:id="placeName_6b232d4a-558e-4a18-ae9a-6bd937047cbe">Potsdam<settlement key="STM0100330" style="hidden" type="locality">Potsdam</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName></hi> erfahren haben, nichts davon gegen sie zu vernehmen. Sollten Sie was ich nicht glaube davon wißen, so beruhige sie möglichst, und gieb ihnen die Versicherung daß <hi rend="latintype">Marie</hi> jetzt wieder ganz<seg type="pagebreak"> |3| <pb n="3" type="pagebreak"></pb></seg>wohl ist und nur noch der Stärkung bedarf; die Aerzte auch die feste Beruhigung geben daß es von gar keinen schlimmen Folgen für sie seyn würde. <hi n="1" rend="underline">Aber wie gesagt, wißen sie nichts davon, so erwähnst Du gar nichts gegen sie.</hi></p> <closer rend="left">Grüße <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_7f368b18-bb0d-4dcd-a2b6-76c01b36df20">Cecile<name key="PSN0113252" style="hidden" type="person">Mendelssohn Bartholdy, Cécile Sophie Charlotte (1817-1853)</name></persName></hi> von ganzem Herzen! wenn alles gesund ist, die Eltern und <persName xml:id="persName_c3cd2469-74d7-4d8f-ba70-4f88742f55bb"><hi rend="latintype">Paul</hi><name key="PSN0113263" style="hidden" type="person">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Paul Hermann (1812-1874)</name></persName> wieder hier sind, so überfalle ich Euch einmal, darauf macht Euch nur gefaßt. Tausend Grüße von <persName xml:id="persName_4a494f25-959f-431c-9311-5f25fb9441d9"><hi rend="latintype">Marianne</hi><name key="PSN0113230" style="hidden" type="person">Mendelssohn, Marianne (1799-1880)</name></persName> und den <persName xml:id="persName_4b960b2a-1d5e-4526-ba93-54ccd79bb9d7">Kindern<name key="PSN0113231" style="hidden" type="person">Mendelssohn, Marie Josephine (1822-1891)</name><name key="PSN0113220" style="hidden" type="person">Mendelssohn, Franz Paul Alexander (seit 1888) von (1829-1889)</name></persName> allen. Möge der Allmächtige alles Liebe in seinen Schutz nehmen!</closer> <signed rend="right">Dein treuer Vetter </signed> <signed rend="right"><hi rend="latintype">Alexander</hi></signed> <dateline rend="left"><hi rend="latintype">Berlin</hi> <date cert="high" when="1838-10-07" xml:id="date_e9a47af7-afc0-4a6d-8fcc-fcd214edbc69">7 <hi rend="latintype">Oct</hi> 1838</date>.</dateline> </div> </body> </text></TEI>