gb-1838-09-29-01
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Köln, 29. September 1838
Maschinenlesbare Übertragung der vollständigen Korrespondenz Felix Mendelssohn Bartholdys (FMB-C)
1 Doppelbl.: S. 1-2 Brieftext; S. 3 leer; S. 4 Adresse, 1 Poststempel [COELN ? 2 / 29 / 9], Siegel.
Erich Heinrich Wilhelm Verkenius
Green Books
Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C: Digitale Edition der vollständigen Korrespondenz Hin- und Gegenbriefe Felix Mendelssohn Bartholdys auf XML-TEI-Basis.
Die Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C ediert die Gesamtkorrespondenz des Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy 1809-1847 in Form einer digitalen, wissenschaftlich-kritischen Online-Ausgabe. Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept, Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.
D
rFelix Mendelssohn-BartholdyWohlgeboren
in
Leipzig.
Der hiesige Buchhändler Kohnen, ein Mann, der hier in gutem Rufe steht, bat mich um Fürsprache bei Ihnen, damit Sie sein Gesuch günstig aufnehmen möchten; ich habe von ihm eine schriftliche Mittheilung der näheren Verhältniße verlangt, und diese enthält die Beilage. Zugleich habe ich ihm die ungünstige Seite seines Vorhabens geschildert, und ihm bemerkt, daß Ihnen im Winter wenig Zeit zu einer solchen Beschäftigung übrig bleibe, daß seine Ihnen und mir ganz unbekannte
Die Nachricht in der
“ unwohl geworden sind hat mich und die Meinigen betrübt,Paulus
das Seebad inMaestricht
beiBlankenberghe
gebraucht, was sie sehr gekräftiget hat.Ostende
Wahrscheinlich haben Sie im Sommer sehr fleißig geschrieben, ich laß eben von Simrock angekündigt eine
Famaspricht
Mendelssohn, leben Sie recht wohl, folgen Sie dabei meinem freundschaftlichen Rath, sich durch Ihre Beschäftigung nicht zu sehr anzustrengen,
Verkenius.
Sehr verehrter Freund! Der hiesige Buchhändler Kohnen, ein Mann, der hier in gutem Rufe steht, bat mich um Fürsprache bei Ihnen, damit Sie sein Gesuch günstig aufnehmen möchten; ich habe von ihm eine schriftliche Mittheilung der näheren Verhältniße verlangt, und diese enthält die Beilage. Zugleich habe ich ihm die ungünstige Seite seines Vorhabens geschildert, und ihm bemerkt, daß Ihnen im Winter wenig Zeit zu einer solchen Beschäftigung übrig bleibe, daß seine Ihnen und mir ganz unbekannte Schwester keine anderen Ansprüche auf die von Ihnen gewünschte Begünstigung habe, als Ihre bekannte Neigung, gerne da zu helfen, wo es noth thut. Daß Kostenverwendung dazu unvermeidlich sey, und bei einem jungen Mädchen an einem fremden Orte auch noch Manches andere zu berücksichtigen sey. etc. er ließ aber nicht ab, und verlangte von mir nur ein offenes Empfehlungsschreiben, welches Sie mit anderen Legitimazionspapieren Ihnen überreichen wolle. Dieses konnte ich ihm nicht füglich verweigern, ich hielt es jedoch für ehrlich Sie zugleich von dem Vorgange direct zu benachrichtigen, und muß es Ihrem eigenen Ermeßen überlaßen, ob Sie Sich mit diesem Unterricht abgeben wollen. Ich habe kein Intereße dabei, als daß ich auch gerne einem Dürftigen helfe, in so weit es von mir selbst abhangt. Die Nachricht in der Leipziger Zeitung, daß Sie vor der Aufführung Ihres „Paulus “ unwohl geworden sind hat mich und die Meinigen betrübt, wir hoffen von Ihnen bald zu erfahren, daß Sie wieder ganz hergestellt sind, und sich mit Ihrer lieben Frau und Kindchen recht wohl und vergnügt befinden. Meine Frau ist noch immer die nämliche Leidende; meine Tochter hat mit ihren beiden Schwägerinnen von hier und Maestricht das Seebad in Blankenberghe bei Ostende gebraucht, was sie sehr gekräftiget hat. Wahrscheinlich haben Sie im Sommer sehr fleißig geschrieben, ich laß eben von Simrock angekündigt eine Serenade mit Orchester Begleitung . nun wird wohl noch mehr folgen. Die Fama spricht auch von einer Oper. Nun lieber Mendelssohn, leben Sie recht wohl, folgen Sie dabei meinem freundschaftlichen Rath, sich durch Ihre Beschäftigung nicht zu sehr anzustrengen, meine Frau die, wie eine Mutter für Sie besorgt ist, und sich Ihrer Leiden nach den Musikfest-Aufführungen erinnert, trägt mir besonders auf, Sie darauf aufmerksam zu machen. Herzlich grüßend Ihr aufrichtiger Freund Verkenius. Köln am 29. 7ber 1838.
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Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept, Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.</p></editorialDecl></encodingDesc> <profileDesc> <creation> <date cert="high" when="1838-09-29" xml:id="date_84059a00-5435-4939-8e76-5a515590b19d">29. 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Kohn), Ludwig (1804-1850)</name></persName></hi>, ein Mann, der hier in gutem Rufe steht, bat mich um Fürsprache bei Ihnen, damit Sie sein Gesuch günstig aufnehmen möchten; ich habe von ihm eine schriftliche Mittheilung der näheren Verhältniße verlangt, und diese enthält die Beilage.<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_97a7028e-dc64-4fca-a952-1a375452e7c7" xml:lang="de">Beilage – Empfehlungsschreiben von Erich Heinrich Wilhelm Verkenius für Friederike Kohnen (GB-Ob, M.D.M. d. 33/75): »Das Fräulein Friedericke Kohnen ungefähr 18 Jahr alt, Schwester des hier allgemein geachteten Buchhändlers Ludwig Kohnen und Tochter eines Schullehrers in einem Landstädtchen bei Würzburg, mit Anlagen zur Musik begabt, genoß bisheran in Würzburg den Musik- und Klavierunterricht, und erwarb sich die Zufriedenheit ihrer Lehrer. In der Absicht sich selbst als tüchtige Lehrerinn auszubilden um so dereinst ihren aeltern und jüngern Geschwistern eine Stütze zu werden, wünscht sie und ihre Familie, daß sie den Unterricht eines großen Meisters, namentlich des Dr Felix Mendelssohn Bartholdy genießen könne. Dem Wunsche des obengenannten Hr Ludwig Kohnen gerne entsprechend erlaube ich mir dem Hr Dr Mendelssohn Bartholdy in Leipzig das löbliche Unternehmen dieser jungen Kunstzöglinginn zur geneigten Beförderung freundschaftlichst zu empfehlen Verkenius Köln am 29. 7ber 1838.« </note> Zugleich habe ich ihm die ungünstige Seite seines Vorhabens geschildert, und ihm bemerkt, daß Ihnen im Winter wenig Zeit zu einer solchen Beschäftigung übrig bleibe, daß seine Ihnen und mir ganz unbekannte <persName xml:id="persName_cb4fe740-7a9a-47a3-b723-19c4bb6d6fc9">Schwester<name key="PSN0119258" style="hidden" type="person">Kohn, Friedericke (-)</name></persName> keine anderen Ansprüche auf die von Ihnen gewünschte Begünstigung habe, als Ihre bekannte Neigung, gerne da zu helfen, wo es noth thut. Daß Kostenverwendung dazu unvermeidlich sey, und bei einem jungen Mädchen an einem fremden Orte auch noch Manches andere zu berücksichtigen sey. etc. er ließ aber nicht ab, und verlangte von mir nur ein offenes Empfehlungsschreiben, welches Sie mit anderen Legitimazionspapieren Ihnen überreichen wolle. Dieses konnte ich ihm nicht füglich verweigern, ich hielt es jedoch für ehrlich Sie zugleich von dem Vorgange direct zu benachrichtigen, und muß es Ihrem eigenen Ermeßen überlaßen, ob Sie Sich mit diesem Unterricht abgeben wollen. Ich habe kein Intereße dabei, als daß ich auch gerne einem Dürftigen helfe, in so weit es von mir selbst abhangt.</p> <p>Die Nachricht in der <title xml:id="title_f30aee24-2af5-484a-8c7c-8313f00fd174">Leipziger Zeitung<name key="PSN0110142" style="hidden" type="author">F. A. Brockhaus, Verlagsbuchhandlung in Leipzig</name><name key="CRT0108299" style="hidden" type="periodical">Leipziger Allgemeine Zeitung</name></title>,<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_dae9126d-af3b-40f1-a66e-e00fba472249" xml:lang="de">Die Nachricht in der Leipziger Zeitung – siehe AMZ 40, Nr. 39, 26. September 1838, Sp. 642.</note> daß Sie vor der Aufführung Ihres „<hi rend="latintype"><title xml:id="title_65da3c5d-d070-4624-ad63-b3cfdd213220">Paulus<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_muw8kb50-1qew-xm9z-mrpm-j9pylhtoc2vs"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="vocal_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="sacred_vocal_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="large-scale_sacred_vocal_works" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100114" style="hidden">Paulus / St. Paul, Oratorium nach Worten der Heiligen Schrift für Solostimmen, gemischten Chor, Orchester und Orgel, [1832] bis 18. April 1836<idno type="MWV">A 14</idno><idno type="op">36</idno></name></title></hi>“ unwohl geworden<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_4150e5bc-879b-4576-bea6-1794802d1168" xml:lang="de">Sie vor der Aufführung Ihres „Paulus“ unwohl geworden – Felix Mendelssohn Bartholdys Oratorium Paulus (MWV A 14) wurde am 15. September 1838 in der Universitätskirche zu Leipzig (zum zweiten Mal) aufgeführt. Die Leitung hatte Ferdinand David, da Felix Mendelssohn Bartholdy an den Masern erkrankt war. Siehe AMZ 40, Nr. 39, 26. September 1838, Sp. 642.</note> sind hat mich und die Meinigen betrübt,<seg type="pagebreak"> |2| <pb n="2" type="pagebreak"></pb></seg>wir hoffen von Ihnen bald zu erfahren, daß Sie wieder ganz hergestellt sind, und sich mit Ihrer lieben <persName xml:id="persName_32edbe79-bb77-42d7-8cdc-9958cd0f9e3b">Frau<name key="PSN0113252" style="hidden" type="person">Mendelssohn Bartholdy, Cécile Sophie Charlotte (1817-1853)</name></persName> und <persName xml:id="persName_6d59663e-7837-4206-8a2c-35991a3bbe0e">Kindchen<name key="PSN0113251" style="hidden" type="person">Mendelssohn Bartholdy, Carl (seit ca. 1859: Karl) Wolfgang Paul (1838-1897)</name></persName> recht wohl und vergnügt befinden. Meine <persName xml:id="persName_ab428cbd-44f7-4217-9ee5-a1b05236ec6a">Frau<name key="PSN0115486" style="hidden" type="person">Verkenius, Maria Cäcilia Leopoldine Wilhelmina Josepha (1781-?)</name></persName> ist noch immer die nämliche Leidende; meine <persName xml:id="persName_64cbe79a-459d-4441-a233-916dc2b7cbaa">Tochter<name key="PSN0114884" style="hidden" type="person">Seydlitz, Sibylla</name></persName> hat mit ihren beiden Schwägerinnen von hier und <hi rend="latintype"><placeName xml:id="placeName_3eeb6f94-8641-4094-8b6b-77b842f41117">Maestricht<settlement key="STM0103379" style="hidden" type="locality">Maastricht</settlement><country style="hidden">Niederlande</country></placeName></hi> das Seebad in <hi rend="latintype"><placeName xml:id="placeName_dc90a447-8e4d-475a-bfcf-db73aa4b0fa7">Blankenberghe<settlement key="STM0104314" style="hidden" type="locality">Blankenberge</settlement><country style="hidden">Belgien</country></placeName></hi> bei <hi rend="latintype"><placeName xml:id="placeName_38a06275-dbcf-483a-9a43-7700a561ea9c">Ostende<settlement key="STM0103247" style="hidden" type="locality">Ostende</settlement><country style="hidden">Belgien</country></placeName></hi> gebraucht, was sie sehr gekräftiget hat.</p> <p>Wahrscheinlich haben Sie im Sommer sehr fleißig geschrieben, ich laß eben von <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_6c0fa5ad-d0ea-403e-ae6a-5742bf9955fd">Simrock<name key="PSN0114935" style="hidden" type="person">N. Simrock, Musikverlag in Bonn</name></persName></hi> angekündigt eine <title xml:id="title_e12bf4a4-9275-48f3-86d1-cbd8fdc9fa9b">Serenade mit Orchester Begleitung<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_2jsyr6w6-7rzd-0byk-83gg-29irz50pb3bp"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="instrumental_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="orchestral_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="concerts_and_concertante_works" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100354" style="hidden">Serenade und Allegro giojoso h-Moll / D-Dur für Klavier und Orchester bzw. Streichorchester, [Ende März 1838] bis 1. April 1838<idno type="MWV">O 12</idno><idno type="op">43</idno></name></title>. nun wird wohl noch mehr folgen. Die <hi rend="latintype">Fama</hi> spricht <add place="above">auch<name key="PSN0115488" resp="writers_hand" style="hidden">Verkenius, Erich Heinrich Wilhelm (1776–1841)</name></add> von einer Oper.<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_9ac5e91c-0cb8-4c9b-af55-726ec0c79bf3" xml:lang="de">Die Fama spricht auch von einer Oper – William Chappell hatte Felix Mendelssohn Bartholdy vorgeschlagen, eine Oper auf ein Libretto von James Robinson Planché zu komponieren. Felix Mendelssohn Bartholdy war mit Planché seit seinem zweiten England-Aufenthalt 1832 persönlich bekannt. Chappell bot Felix Mendelssohn Bartholdy dann in seinem Brief gb-1837-10-05-01 vom 5. Oktober 1837 300 Pfund Sterling für die Komposition der Oper an (vgl. fmb-1837-11-17-01, Brief Nr. 1768, Z. 70). In der Folgezeit wurde das Opernlibretto, das die Belagerung von Calais durch Edward III. thematisierte, zwischen Chappell, Planché und Felix Mendelssohn Bartholdy unter dem Arbeitstitel »The brothers« diskutiert. Gelegentlich wurden auch die Bezeichnungen »Edward III and the Siege of Calais« bzw. »Eduard III. und die Belagerung von Calais verwendet«). Letztlich lehnte Felix Mendelssohn Bartholdy den Text ab und zog sich um die Jahreswende 1839/40 von dem Projekt zurück. Siehe dazu Planché, Recollections and Reflections, Bd. 1, S. 279 ff., Todd, On Mendelssohn’s Operatic Destiny, S. 117 f., und Todd, Felix Mendelssohn Bartholdy, S. 406. </note></p> <closer rend="left">Nun lieber <hi rend="latintype">Mendelssohn</hi>, leben Sie recht wohl, folgen Sie dabei meinem freundschaftlichen Rath, sich durch Ihre Beschäftigung nicht zu sehr anzustrengen, <persName xml:id="persName_399c6ce2-23d0-40a1-80e6-353273e52b52">meine Frau<name key="PSN0115486" style="hidden" type="person">Verkenius, Maria Cäcilia Leopoldine Wilhelmina Josepha (1781-?)</name></persName> die, wie eine Mutter für Sie besorgt ist, und sich Ihrer Leiden nach den Musikfest-Aufführungen<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_bbc21f40-44d2-4eaa-8835-c32851567792" xml:lang="de">Ihrer Leiden nach den Musikfest-Aufführungen – Verkenius meinte das 20. Niederrheinische Musikfest in Köln am 25. Mai 1838, bei dem und an dessen Vorbereitungen Felix Mendelssohn Bartholdy seit dem 21. April mitgewirkt hatte. </note> erinnert<unclear reason="covering" resp="UT">,</unclear> trägt mir besonders auf, Sie darauf aufmerksam zu machen.</closer> <closer rend="left">Herzlich grüßend Ihr aufrichtiger Freund</closer> <signed rend="right"><hi rend="latintype">Verkenius</hi>.</signed> <dateline rend="left">Köln am <date cert="high" when="1838-09-29" xml:id="date_54027a59-85a2-45c7-b953-c52a338c5784">29. 7ber 1838</date>.</dateline> </div> </body> </text></TEI>