]> Brief: gb-1838-09-07-02

gb-1838-09-07-02

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Lea Mendelssohn Bartholdy an Felix Mendelssohn Bartholdy in Leipzig <lb></lb>Berlin, 7. September 1838 Die Fahrpost ist eine capricciosette, die dermaßen abgeht, daß sie nicht grade auf den 10. in Leipzig ankömmt, lieber Sohn! und ich muß Dich daher bitten, einliegendes Briefchen und beifolgendes Paket bis zu jenem nur Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online (FMB-C) Felix Mendelssohn Bartholdy an Lea Mendelssohn Bartholdy in Berlin; Leipzig, 4. September 1838 Felix Mendelssohn Bartholdy an Lea Mendelssohn Bartholdy in Berlin; Leipzig, 10. September 1838 Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Lea Felicia Pauline (1777-1842)Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Lea Felicia Pauline (1777-1842) Transkription: FMB-C Edition: Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe (FMB-C). Institut für Musikwissenschaft und Medienwissenschaft. Humboldt-Universität zu Berlin
Am Kupfergraben 5 10117 Berlin Deutschland
http://www.mendelssohn-online.com Creative Commons Attribution 4.0 International (CC BY 4.0)

Maschinenlesbare Übertragung der vollständigen Korrespondenz Felix Mendelssohn Bartholdys (FMB-C)

Großbritannien Oxford GB-Ob Oxford, Bodleian Library Music Section M.D.M. d. 34/50. Autograph Lea Mendelssohn Bartholdy an Felix Mendelssohn Bartholdy in Leipzig; Berlin, 7. September 1838 Die Fahrpost ist eine capricciosette, die dermaßen abgeht, daß sie nicht grade auf den 10. in Leipzig ankömmt, lieber Sohn! und ich muß Dich daher bitten, einliegendes Briefchen und beifolgendes Paket bis zu jenem nur

1 Bl.: S. 1-2 Brieftext.

Lea Mendelssohn Bartholdy

Brief an Mary Shaw Paket für Mary Shaw

Green Books

Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C: Digitale Edition der vollständigen Korrespondenz Hin- und Gegenbriefe Felix Mendelssohn Bartholdys auf XML-TEI-Basis.

Die Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C ediert die Gesamtkorrespondenz des Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy 1809-1847 in Form einer digitalen, wissenschaftlich-kritischen Online-Ausgabe. Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept, Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.

7. September 1838 Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Lea Felicia Pauline (1777-1842)counter-resetMendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Lea Felicia Pauline (1777–1842) BerlinDeutschland Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847) LeipzigDeutschland deutsch
Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Lea Felicia Pauline (1777–1842) Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Lea Felicia Pauline (1777–1842) Berlin 7 September 1838.

Die Fahrpost ist eine capriciosette capricciosette,capricciosette – ital., launisch die dermaßen abgeht, daß sie nicht grade auf den 10. in LeipzigLeipzigDeutschland ankömmt, lieber Sohn! und ich muß Dich daher bitten, einliegendes Briefchen und beifolgendes Paket bis zu jenem nur so werthen Tage für sie aufzuheben. Gott weiß, wie zärtlichen Antheil ich an dem reizenden, englischen GeschöpfShaw, Mary (1814-1876) nehme, und was ich Euch dearest familyMendelssohn Bartholdy, Familie von → Felix Mendelssohn Bartholdy! alles wünsche. – Gestern Abend erhielt ich Euren Brief <name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name> <name key="fmb-1838-09-04-01" style="hidden" type="letter">Felix Mendelssohn Bartholdy an Lea Mendelssohn Bartholdy in Berlin; Leipzig, 4. September 1838</name> . Ich gestehe, es beunruhigt mich ein wenig, daß Du noch immer nicht selbst schreibst; oder bist Du, wie die liebe CecileMendelssohn Bartholdy, Cécile Sophie Charlotte (1817-1853) sagt, wirklich ein hypocondre?hypocondre – frz., Hypochonder. – bedeutet ihr vomirenvomiren – sich erbrechen auch „neue Freuden, neue Schmerzen“, est-elle dans les circonstances, oder hat sie sich von Deinem großen Appetit den Magen verdorben? Meine SévignéSévigné, Marie de Rabutin-Chantal Marquise de (1626-1696) sagt ihrer TochterSévigné, Françoise Marguerite de (1646-?), la bise me fait mal à votre poitrine.est-elle dans les circonstances – frz., ist sie unter diesen Umständen. – Mein CarlettoMendelssohn Bartholdy, Carl (seit ca. 1859: Karl) Wolfgang Paul (1838-1897) muß auch wieder munter, und wie sonst, der freundlichste Engel sein. Jeden Morgen wenn der Herr Vetter ZeterHerr Vetter Zeter – Streiten, Lärmen, Schimpfen. schreit, denk ich an seine liebenswürdigen BettVisiten. Gott gebe, daß ich Euch im Frühjahr, wenn ichs erlebe, wieder unter meinem Dach sehen könnte! Dann wollen HenselsHensel, Familie von → Wilhelm H. nach LondonLondonGroßbritannien, DirichletDirichlet (Lejeune Dirichlet), Johann Peter Gustav (1805-1859) nach ParisParisFrankreich, seine MutterDirichlet (Lejeune Dirichlet), Anna Elisabeth (1768-1868) nach IserlohnIserlohnDeutschland, und Ihr könntet mich so schön trösten! Es ist noch lange hin, aber hübsche Pläne machen, auch nicht übel. – Von AlbertinenMendelssohn Bartholdy, Pauline Louise Albertine (1814-1879) habe ich noch aus HambHamburgDeutschland. Brief, sieMendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Paul Hermann (1812-1874)Mendelssohn Bartholdy, Pauline Louise Albertine (1814-1879) denken Mitte Okt. abzureisen. Grüße DavidsDavid, Familie von → Ferdinand D., SchleinitzensSchleinitz, Heinrich Conrad (1802-1881)Schleinitz, Juliane Constanze (1807-1852) und die guten SchunksSchunck, Familie von → Friedrich Philipp Daniel S.; mich freuts, daß sie nicht im Haßkomplott der abgeschmackten BenekesBenecke, Familie von → Friedrich Wilhelm B.Haßkomplott der abgeschmackten Benekes – Was genau mit dem Hasskomplott gemeint ist, konnte nicht ermittelt werden. Siehe dazu nur Brief fmb-1838-07-17-01 (Brief Nr. 2055) Felix Mendelssohn Bartholdy an Elisabeth Jeanrenaud in Frankfurt a. M.; Berlin, 17. Juli 1838, Z. 35-36: »Leider haben sich die Beneckes hier mit meiner Familie so veruneinigt, daß wir sie gar nicht zu sehen bekommen können;« stehen wollen. – Daß die DevrientDevrient, Marie Therese (1803-1882) glücklich von einem SohnDevrient, Otto Eduard (1838-1894) entbunden, glaub ich Dir schon gemeldet zu haben. – Ich höre, hab es aber noch nicht angekündigt gefunden, daß die Akad. KoncerteSing-AkademieBerlinDeutschland mit Deinem Paulus<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_ynlyagg7-y9ch-y6xq-go9p-vyrrlbantc5s"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="vocal_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="sacred_vocal_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="large-scale_sacred_vocal_works" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100114" style="hidden">Paulus / St. Paul, Oratorium nach Worten der Heiligen Schrift für Solostimmen, gemischten Chor, Orchester und Orgel, [1832] bis 18. April 1836<idno type="MWV">A 14</idno><idno type="op">36</idno></name> anfangenAkad. Koncerte mit Deinem Paulus anfangen – Felix Mendelssohn Bartholdys Oratorium Paulus (MWV A 14) wurde am 17. Februar 1839 im Rahmen der Akademiekonzerte der Berliner Sing-Akademie aufgeführt. und mit dem v. Elkamp<name key="PSN0110884" style="hidden" type="author">Elkamp, Heinrich (1812–1868)</name><name key="CRT0108675" style="hidden" type="music">Paulus</name>dem v. Elkamp schließen – Heinrich Elkamps Oratorium Paulus wurde am 15. November 1838 im Rahmen der Akademiekonzerte der Berliner Sing-Akademie aufgeführt. schließen. Was kumbenirstkumbenirst – Verballhornung des Wortes »Komponieren« in sächsischer Mundart. Du denn jetzt? Bei Dir ist das Ausdenken ja alles, niederschreiben das Unwesentlichere.

Herr TrenelleTrenelle, Sylvestre (Sylvester; vorh. Samuel) (1776-1845) hat uns besucht und Briefe und Nachrichten von den lieben Mädchen WoringenWoringen, Elise Johanna Maria von (?-1840)Woringen, Rosa Clementina von (1810-1875) gebracht. Papa-PräsidentWoringen, Georgius Otto Philippus von (1760-1838), jetzt 78, wird nun auch kränklich, was die Töchter veranlaßt, keine Reise mehr mit ihm zu wagen. Ich hatte sie, in der Idee, daß FannyHensel, Fanny Cäcilia (1805-1847) den Winter nach Italien gehen würde, sehr gebeten, mit FranzWoringen, Franz Arnold Maria von (1804-1870) zu mir zu kommen. |2| Du weißt aber, daß HenselHensel, Wilhelm (1794-1861), viel zweckmäßiger, im Frühjahr mit ihr nach England zu gehen denkt. Durch die 3te Hand erfahre ich, daß die Erzbischöflichkeit dort auch spukt und daß Franzens Verlobung mit einer NichtkatholikinFranzens Verlobung mit einer Nichtkatholikin – DerKatholik Franz von Woringen hatte sich im Herbst 1838 mit der Protestantin Angelika Schleiden verlobt. Aufgrund des Todes seines Vaters Otto von Woringen am 6. Dezember 1838 und vielleicht auch aufgrund des Konfessionsstreits fand die Hochzeit erst im Herbst 1839 statt. einigen Widerstand selbst in seiner so erzguten Familie gefunden.

Du und Heinr. BeerBeer, Heinrich (Henoch, Hans) (1794-1842) diniren laßen? Comment s’appelle?Comment s’appelle? – frz., Wie lautet der Name? Lebwohl, mein Herz, sei gesund und munter, wenn Du die Mama nicht gewaltig betrüben willst. Noch tausend Grüße und Küße Deinen 2 EngelnMendelssohn Bartholdy, Cécile Sophie Charlotte (1817-1853)Mendelssohn Bartholdy, Carl (seit ca. 1859: Karl) Wolfgang Paul (1838-1897)!
            Berlin 7 September 1838. Die Fahrpost ist eine capriciosette capricciosette, die dermaßen abgeht, daß sie nicht grade auf den 10. in Leipzig ankömmt, lieber Sohn! und ich muß Dich daher bitten, einliegendes Briefchen und beifolgendes Paket bis zu jenem nur so werthen Tage für sie aufzuheben. Gott weiß, wie zärtlichen Antheil ich an dem reizenden, englischen Geschöpf nehme, und was ich Euch dearest family! alles wünsche. – Gestern Abend erhielt ich Euren Brief . Ich gestehe, es beunruhigt mich ein wenig, daß Du noch immer nicht selbst schreibst; oder bist Du, wie die liebe Cecile sagt, wirklich ein hypocondre? – bedeutet ihr vomiren auch „neue Freuden, neue Schmerzen“, est-elle dans les circonstances, oder hat sie sich von Deinem großen Appetit den Magen verdorben? Meine Sévigné sagt ihrer Tochter, la bise me fait mal à votre poitrine. – Mein Carletto muß auch wieder munter, und wie sonst, der freundlichste Engel sein. Jeden Morgen wenn der Herr Vetter Zeter schreit, denk ich an seine liebenswürdigen BettVisiten. Gott gebe, daß ich Euch im Frühjahr, wenn ichs erlebe, wieder unter meinem Dach sehen könnte! Dann wollen Hensels nach London, Dirichlet nach Paris, seine Mutter nach Iserlohn, und Ihr könntet mich so schön trösten! Es ist noch lange hin, aber hübsche Pläne machen, auch nicht übel. – Von Albertinen habe ich noch aus Hamb. Brief, sie denken Mitte Okt. abzureisen. Grüße Davids, Schleinitzens und die guten Schunks; mich freuts, daß sie nicht im Haßkomplott der abgeschmackten Benekes stehen wollen. – Daß die Devrient glücklich von einem Sohn entbunden, glaub ich Dir schon gemeldet zu haben. – Ich höre, hab es aber noch nicht angekündigt gefunden, daß die Akad. Koncerte mit Deinem Paulus anfangen und mit dem v. Elkamp schließen. Was kumbenirst Du denn jetzt? Bei Dir ist das Ausdenken ja alles, niederschreiben das Unwesentlichere.
Herr Trenelle hat uns besucht und Briefe und Nachrichten von den lieben Mädchen Woringen gebracht. Papa-Präsident, jetzt 78, wird nun auch kränklich, was die Töchter veranlaßt, keine Reise mehr mit ihm zu wagen. Ich hatte sie, in der Idee, daß Fanny den Winter nach Italien gehen würde, sehr gebeten, mit Franz zu mir zu kommen. Du weißt aber, daß Hensel, viel zweckmäßiger, im Frühjahr mit ihr nach England zu gehen denkt. Durch die 3te Hand erfahre ich, daß die Erzbischöflichkeit dort auch spukt und daß Franzens Verlobung mit einer Nichtkatholikin einigen Widerstand selbst in seiner so erzguten Familie gefunden.
Du und Heinr. Beer diniren laßen? Comment s’appelle? Lebwohl, mein Herz, sei gesund und munter, wenn Du die Mama nicht gewaltig betrüben willst. Noch tausend Grüße und Küße Deinen 2 Engeln!          
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Meine <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_1c0a177a-5aa2-46fe-b6ec-349a5b5128c7">Sévigné<name key="PSN0119054" style="hidden" type="person">Sévigné, Marie de Rabutin-Chantal Marquise de (1626-1696)</name></persName></hi> sagt ihrer <persName xml:id="persName_28bde0c2-9c2e-47f0-b2cb-197260c6a865">Tochter<name key="PSN0119243" style="hidden" type="person">Sévigné, Françoise Marguerite de (1646-?)</name></persName>, <hi rend="latintype">la bise me fait mal à votre poitrine</hi>.<note resp="FMBC" style="hidden" type="translation" xml:id="note_1007d0eb-c729-4823-b1e4-0cbe349d2b35" xml:lang="fr ">est-elle dans les circonstances – frz., ist sie unter diesen Umständen.</note> – Mein <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_89e1fa13-e730-4265-b336-e104fbc93a91">Carletto<name key="PSN0113251" style="hidden" type="person">Mendelssohn Bartholdy, Carl (seit ca. 1859: Karl) Wolfgang Paul (1838-1897)</name></persName></hi> muß auch wieder munter, und wie sonst, der freundlichste Engel sein. Jeden Morgen wenn der Herr Vetter Zeter<note resp="FMBC" style="hidden" type="word_description" xml:id="note_3d879fba-3599-45ca-bd72-0b238df63977" xml:lang="de">Herr Vetter Zeter – Streiten, Lärmen, Schimpfen.</note> schreit, denk ich an seine liebenswürdigen BettVisiten. Gott gebe, daß ich Euch im Frühjahr, wenn ichs erlebe, wieder unter meinem Dach sehen könnte! Dann wollen <persName xml:id="persName_1c10870a-4a4e-493b-9970-d8cd020aef9f">Hensels<name key="PSN0111890" style="hidden" type="person">Hensel, Familie von → Wilhelm H.</name></persName> nach <hi rend="latintype"><placeName xml:id="placeName_85c6be8a-751e-453d-bdbb-e7a57604eb7c">London<settlement key="STM0100126" style="hidden" type="locality">London</settlement><country style="hidden">Großbritannien</country></placeName></hi>, <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_81eba4e1-5a43-41e9-a9cd-664cee74293b">Dirichlet<name key="PSN0110672" style="hidden" type="person">Dirichlet (Lejeune Dirichlet), Johann Peter Gustav (1805-1859)</name></persName></hi> nach <placeName xml:id="placeName_f0b7ce71-23a1-4222-b377-2da181ae53ea">Paris<settlement key="STM0100105" style="hidden" type="locality">Paris</settlement><country style="hidden">Frankreich</country></placeName>, seine <persName xml:id="persName_258a7072-85d5-4d76-905a-4229f48ee1d2">Mutter<name key="PSN0110667" style="hidden" type="person">Dirichlet (Lejeune Dirichlet), Anna Elisabeth (1768-1868)</name></persName> nach <placeName xml:id="placeName_64bc1d53-6499-41fb-9b96-b3acb3c1cc8b">Iserlohn<settlement key="STM0104312" style="hidden" type="locality">Iserlohn</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName>, und Ihr könntet mich so schön trösten! Es ist noch lange hin, aber hübsche Pläne machen, auch nicht übel. – Von <persName xml:id="persName_e505178e-dd7e-405e-ada7-5b94bce86829">Albertinen<name key="PSN0113264" style="hidden" type="person">Mendelssohn Bartholdy, Pauline Louise Albertine (1814-1879)</name></persName> habe ich noch aus <placeName xml:id="placeName_4c73d686-776b-4cc5-954d-243b061710ca">Hamb<settlement key="STM0100127" style="hidden" type="locality">Hamburg</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName>. Brief, <persName xml:id="persName_3334708c-1e82-44d3-a0eb-a430582dee34">sie<name key="PSN0113263" style="hidden" type="person">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Paul Hermann (1812-1874)</name><name key="PSN0113264" style="hidden" type="person">Mendelssohn Bartholdy, Pauline Louise Albertine (1814-1879)</name></persName> denken Mitte Okt. abzureisen. Grüße <persName xml:id="persName_15a5f727-41fc-48ed-9da0-b3dd8644dc30">Davids<name key="PSN0110558" style="hidden" type="person">David, Familie von → Ferdinand D.</name></persName>, <persName xml:id="persName_d98ea3e2-a9d3-4359-83cb-605b30aed97d">Schleinitzens<name key="PSN0114567" style="hidden" type="person">Schleinitz, Heinrich Conrad (1802-1881)</name><name key="PSN0114568" style="hidden" type="person">Schleinitz, Juliane Constanze (1807-1852)</name></persName> und die guten <persName xml:id="persName_7e573c01-d9b9-4ca7-8c1a-dc38cce8c2b6">Schunks<name key="PSN0114759" style="hidden" type="person">Schunck, Familie von → Friedrich Philipp Daniel S.</name></persName>; mich freuts, daß sie nicht im Haßkomplott der abgeschmackten <persName xml:id="persName_05430eb3-fd80-4a48-af48-80e88fe6e188">Benekes<name key="PSN0109818" style="hidden" type="person">Benecke, Familie von → Friedrich Wilhelm B.</name></persName><note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_9e0bd826-2cbb-42e1-9874-8a85d621d430" xml:lang="de">Haßkomplott der abgeschmackten Benekes – Was genau mit dem Hasskomplott gemeint ist, konnte nicht ermittelt werden. Siehe dazu nur Brief fmb-1838-07-17-01 (Brief Nr. 2055) Felix Mendelssohn Bartholdy an Elisabeth Jeanrenaud in Frankfurt a. M.; Berlin, 17. Juli 1838, Z. 35-36: »Leider haben sich die Beneckes hier mit meiner Familie so veruneinigt, daß wir sie gar nicht zu sehen bekommen können;«</note> stehen wollen. – Daß die <persName xml:id="persName_521f231b-cfc6-4299-ae11-66df412fc5a8">Devrient<name key="PSN0110639" style="hidden" type="person">Devrient, Marie Therese (1803-1882)</name></persName> glücklich von einem <persName xml:id="persName_a9132e42-07b5-4219-83dc-df14e2ada817">Sohn<name key="PSN0110636" style="hidden" type="person">Devrient, Otto Eduard (1838-1894)</name></persName> entbunden, glaub ich Dir schon gemeldet zu haben. – Ich <hi n="1" rend="underline">höre</hi>, hab es aber noch nicht angekündigt gefunden, daß die <placeName xml:id="placeName_8023d53c-8d21-4f28-81fd-3e5a565b1814">Akad. Koncerte<name key="NST0100411" style="hidden" subtype="" type="institution">Sing-Akademie</name><settlement key="STM0100101" style="hidden" type="locality">Berlin</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName> mit Deinem <title xml:id="title_19256edc-6bf0-4c08-b637-7126a7d46b2e">Paulus<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_ynlyagg7-y9ch-y6xq-go9p-vyrrlbantc5s"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="vocal_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="sacred_vocal_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="large-scale_sacred_vocal_works" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100114" style="hidden">Paulus / St. Paul, Oratorium nach Worten der Heiligen Schrift für Solostimmen, gemischten Chor, Orchester und Orgel, [1832] bis 18. April 1836<idno type="MWV">A 14</idno><idno type="op">36</idno></name></title> anfangen<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_3192d8ac-deaa-40ba-adf3-75ba0238a0ca" xml:lang="de">Akad. Koncerte mit Deinem Paulus anfangen – Felix Mendelssohn Bartholdys Oratorium Paulus (MWV A 14) wurde am 17. Februar 1839 im Rahmen der Akademiekonzerte der Berliner Sing-Akademie aufgeführt.</note> und mit dem v. <title xml:id="title_6b9f3f63-ee0c-4239-ba14-722cfee8980d">Elkamp<name key="PSN0110884" style="hidden" type="author">Elkamp, Heinrich (1812–1868)</name><name key="CRT0108675" style="hidden" type="music">Paulus</name></title><note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_9c5ee0d0-eaed-4e0a-badc-8f50ce2928bf" xml:lang="de">dem v. Elkamp schließen – Heinrich Elkamps Oratorium Paulus wurde am 15. November 1838 im Rahmen der Akademiekonzerte der Berliner Sing-Akademie aufgeführt.</note> schließen. Was kumbenirst<note resp="FMBC" style="hidden" type="word_description" xml:id="note_94d86d82-426a-42fb-ab4e-72a3be3e1d6d" xml:lang="de">kumbenirst – Verballhornung des Wortes »Komponieren« in sächsischer Mundart.</note> Du denn jetzt? Bei Dir ist das Ausdenken ja alles, niederschreiben das Unwesentlichere.</p> <p>Herr <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_1e69e0a4-3043-4ab6-b47b-64eb90d7c3cd">Trenelle<name key="PSN0115383" style="hidden" type="person">Trenelle, Sylvestre (Sylvester; vorh. Samuel) (1776-1845)</name></persName></hi> hat uns besucht und Briefe und Nachrichten von den lieben <persName xml:id="persName_f48b9cf7-f936-4029-95f0-d7cecc098395">Mädchen Woringen<name key="PSN0115878" style="hidden" type="person">Woringen, Elise Johanna Maria von (?-1840)</name><name key="PSN0115882" style="hidden" type="person">Woringen, Rosa Clementina von (1810-1875)</name></persName> gebracht. <persName xml:id="persName_6276d2d0-4938-401a-8f9a-8757e405c41d">Papa-Präsident<name key="PSN0115880" style="hidden" type="person">Woringen, Georgius Otto Philippus von (1760-1838)</name></persName>, jetzt 78, wird nun auch kränklich, was die Töchter veranlaßt, keine Reise mehr mit ihm zu wagen. Ich hatte sie, in der Idee, daß <persName xml:id="persName_68d9e792-265c-499a-8cf7-d54fbb35ae50">Fanny<name key="PSN0111893" style="hidden" type="person">Hensel, Fanny Cäcilia (1805-1847)</name></persName> den Winter nach Italien gehen würde, sehr gebeten, mit <persName xml:id="persName_78cdc10a-9fad-4920-9d85-56bd871ebec6">Franz<name key="PSN0115879" style="hidden" type="person">Woringen, Franz Arnold Maria von (1804-1870)</name></persName> zu mir zu kommen.<seg type="pagebreak"> |2| <pb n="2" type="pagebreak"></pb></seg>Du weißt aber, daß <persName xml:id="persName_ec121d7d-4e54-4c42-95b0-0e860ec43327">Hensel<name key="PSN0111899" style="hidden" type="person">Hensel, Wilhelm (1794-1861)</name></persName>, viel zweckmäßiger, im Frühjahr mit ihr nach England zu gehen denkt. Durch die 3te Hand erfahre ich, daß die Erzbischöflichkeit dort auch spukt und daß Franzens Verlobung mit einer Nichtkatholikin<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_d2866f74-309d-480a-8c5f-00d5fd9e99c3" xml:lang="de">Franzens Verlobung mit einer Nichtkatholikin – DerKatholik Franz von Woringen hatte sich im Herbst 1838 mit der Protestantin Angelika Schleiden verlobt. Aufgrund des Todes seines Vaters Otto von Woringen am 6. Dezember 1838 und vielleicht auch aufgrund des Konfessionsstreits fand die Hochzeit erst im Herbst 1839 statt.</note> einigen Widerstand selbst in seiner so erzguten Familie gefunden.</p> <closer rend="left">Du und <persName xml:id="persName_deab73f8-f4d4-4f41-bc1f-1d3ab0ee455d">Heinr. Beer<name key="PSN0109766" style="hidden" type="person">Beer, Heinrich (Henoch, Hans) (1794-1842)</name></persName> diniren laßen? <hi rend="latintype">Comment s’appelle</hi>?<note resp="FMBC" style="hidden" type="translation" xml:id="note_52efd691-6010-4265-88c5-6af143d6842e" xml:lang="fr ">Comment s’appelle? – frz., Wie lautet der Name?</note> Lebwohl, mein Herz, sei gesund und munter, wenn Du die Mama nicht gewaltig betrüben willst. Noch tausend Grüße und Küße Deinen <persName xml:id="persName_158e96e8-87cb-4665-ba7f-502cb430c5d5">2 Engeln<name key="PSN0113252" style="hidden" type="person">Mendelssohn Bartholdy, Cécile Sophie Charlotte (1817-1853)</name><name key="PSN0113251" style="hidden" type="person">Mendelssohn Bartholdy, Carl (seit ca. 1859: Karl) Wolfgang Paul (1838-1897)</name></persName>!</closer> </div> </body> </text></TEI>