gb-1838-09-04-01
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Naumburg, 4. September 1838
Maschinenlesbare Übertragung der vollständigen Korrespondenz Felix Mendelssohn Bartholdys (FMB-C)
1 Doppelbl.: S. 1-2 Brieftext; S. 3 leer; S. 4 Adresse.
C. W. Pabst
Green Books
Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C: Digitale Edition der vollständigen Korrespondenz Hin- und Gegenbriefe Felix Mendelssohn Bartholdys auf XML-TEI-Basis.
Die Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C ediert die Gesamtkorrespondenz des Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy 1809-1847 in Form einer digitalen, wissenschaftlich-kritischen Online-Ausgabe. Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept, Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.
Dr. Mendelssohn-Bartholdy
in
Leipzig
freiCharacter, als Mensch und als Künstler, ist mir von einer so verehrungswürdigen Seite bekannt, daß ich keinen Anstand nehme, mich in einer Angelegenheit an Sie zu wenden, deren Gelingen ich nur in jenen beiden Beziehungen hoffen kann.
So eben lese ich in No: 202 der
Oratorium„
“ zum 2. Male inPaulus
aufgeführt werden soll. Als ich schon im vorigen Jahre zu Ostern das Vergnügen hatte, dasselbe in derLeipzig
Solo-Parthie des
Pauluszu übertragen? Damit Sie sehen, geehrtester Herr Musikdirector, was ich als
Baßist(auch
Baritonist) leiste, so bin ich so frei, Ihnen mein Zeugniß, von Hr.
ausHelmholz
ausgestellt, hier beizulegen.Halle
Ohne aufwendig zu sein, so getrau ich mir, den Paulus eben so gut zu singen als ihn bei der ersten Aufführung H. Nauenburg aus Halle sang. Auch bin ich erbätig, einige Tage vor der Aufführung in
einzutreffen, damit ich unter Ihrer Leitung den Paulus ganz in Ihrem Sinne vortragen kann. Reise- und Aufenthaltskosten würde ich gerne selbst tragen.Leipzig
Ich bin von Ihrer Güte überzeugt, daß Sie gern zu dem Emporkommen eines jungen Manne
Sollte Ihnen mein Antrag conveniren, so wäre es mir sehr erwünscht, wenn Sie die Güte häPaulus“ zu übermachen.
C. W. Pabst.
Collaborator.
Naumburg, d.
Septbr.
Ew. Wohlgeboren Character, als Mensch und als Künstler, ist mir von einer so verehrungswürdigen Seite bekannt, daß ich keinen Anstand nehme, mich in einer Angelegenheit an Sie zu wenden, deren Gelingen ich nur in jenen beiden Beziehungen hoffen kann. So eben lese ich in No: 202 der Leipz. Zeitung, daß in diesem Monate Ihr Oratorium „Paulus “ zum 2. Male in Leipzig aufgeführt werden soll. Als ich schon im vorigen Jahre zu Ostern das Vergnügen hatte, dasselbe in der Paulinerkirche aufführen zu hören, so wurde in mir der Wunsch rege, auch gern einmal bei einer so großartigen Aufführung activ zu sein. Ich bin daher so frei, bei Ihnen hiermit ergebenst anzufragen, ob Sie wohl das Zutrauen zu mir hätten, mir die Solo-Parthie des Paulus zu übertragen? Damit Sie sehen, geehrtester Herr Musikdirector, was ich als Baßist (auch Baritonist) leiste, so bin ich so frei, Ihnen mein Zeugniß, von Hr. Helmholz aus Halle ausgestellt, hier beizulegen. Ohne aufwendig zu sein, so getrau ich mir, den Paulus eben so gut zu singen als ihn bei der ersten Aufführung H. Nauenburg aus Halle sang. Auch bin ich erbätig, einige Tage vor der Aufführung in Leipzig einzutreffen, damit ich unter Ihrer Leitung den Paulus ganz in Ihrem Sinne vortragen kann. Reise- und Aufenthaltskosten würde ich gerne selbst tragen. Da ich mich schon vorm Jahre bei Ihnen habe als Sänger melden wollen, um später als Konzertsänger auftreten zu können, so hätte ich vielleicht bei dieser Gelegenheit desto eher die Ehre mit Ihnen in nähere Bekanntschaft zu treten. Ich bin von Ihrer Güte überzeugt, daß Sie gern zu dem Emporkommen eines jungen Mannes beitragen werden, welchen, wenn auch für jetzt sein Talent noch nicht glänzende Ansprüche machen darf, doch seine Liebe zur Kunst Ihres Wohlwollens nicht ganz unwürdig machen. Sollte Ihnen mein Antrag conveniren, so wäre es mir sehr erwünscht, wenn Sie die Güte hätten, mir sogleich den Klavierauszug des „Paulus“ zu übermachen. Ew. Wohlgeboren ergebenster C. W. Pabst. Collaborator. Naumburg, d. 4. Septbr. 1838.
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Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept, Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.</p></editorialDecl></encodingDesc> <profileDesc> <creation> <date cert="high" when="1838-09-04" xml:id="date_53ba50ef-576f-4bd8-a681-06f0b96a44b6">4. September 1838</date></creation> <correspDesc> <correspAction type="sent"> <persName key="PSN0118740" resp="author" xml:id="persName_e47d1afe-4168-4ae0-a191-48d27580b8a1">Pabst, C. W.</persName><note>counter-reset</note><persName key="PSN0118740" resp="writer">Pabst, C. 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Brockhaus, Verlagsbuchhandlung in Leipzig</name><name key="CRT0108299" style="hidden" type="periodical">Leipziger Allgemeine Zeitung</name></title>, daß in diesem Monate Ihr <hi rend="latintype">Oratorium</hi> „<hi rend="latintype"><title xml:id="title_bf51dfba-c94a-4056-810c-1cecd6a8550c">Paulus<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_kcyfpory-4u3t-yv0r-wtxk-zmfhj9qpm1ur"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="vocal_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="sacred_vocal_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="large-scale_sacred_vocal_works" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100114" style="hidden">Paulus / St. Paul, Oratorium nach Worten der Heiligen Schrift für Solostimmen, gemischten Chor, Orchester und Orgel, [1832] bis 18. April 1836<idno type="MWV">A 14</idno><idno type="op">36</idno></name></title></hi>“ zum 2. Male in <hi rend="latintype"><placeName xml:id="placeName_847b2bb1-962e-4f90-b748-5d322b689ab4">Leipzig<settlement key="STM0100116" style="hidden" type="locality">Leipzig</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName></hi> aufgeführt<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_4d845dd6-6f3b-4e5e-876d-1d22a183baf9" xml:lang="de">in diesem Monate Ihr Oratorium „Paulus“ zum 2. Male in Leipzig aufgeführt – Felix Mendelssohn Bartholdys Oratorium Paulus (MWV A 14) wurde am 15. September 1838 in der Universitätskirche zu Leipzig zum zweiten Mal aufgeführt unter der Leitung von Ferdinand David, da Felix Mendelssohn Bartholdy an den Masern erkrankt war. Siehe AMZ 40, Nr. 39, 26. September 1838, Sp. 642.</note> werden soll. Als ich schon im vorigen Jahre zu Ostern<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_112b4add-b0cb-4a8e-a1bf-35c22fe11cc4" xml:lang="de">im vorigen Jahre zu Ostern … Paulinerkirche – Die Leipziger Erstaufführung von Felix Mendelssohn Bartholdys Paulus op. 36 (MWV A 14) fand am 16. März 1837 in der Paulinerkirche unter seiner Leitung statt.</note> das Vergnügen hatte, dasselbe in der <placeName xml:id="placeName_a46d8bd5-0ea5-4c9d-a5fc-84c8c6d0a800">Paulinerkirche<name key="SGH0100195" style="hidden" subtype="" type="sight">St. Pauli (Universitätskirche)</name><settlement key="STM0100116" style="hidden" type="locality">Leipzig</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName> aufführen zu hören, so wurde in mir der Wunsch rege, auch gern einmal bei einer so großartigen Aufführung activ zu sein. Ich bin daher so frei, bei Ihnen hiermit ergebenst anzufragen, ob Sie wohl das Zutrauen zu mir hätten, mir die <hi rend="latintype">Solo</hi>-Parthie des <hi rend="latintype">Paulus</hi> zu übertragen? Damit Sie sehen, geehrtester Herr Musikdirector, was ich als <hi rend="latintype">Baßist</hi> (auch <hi rend="latintype">Baritonist</hi>) leiste, so bin ich so frei, Ihnen mein Zeugniß, von Hr. <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_712d3513-8d48-4a22-ba79-e284d0497ba3">Helmholz<name key="PSN0119234" style="hidden" type="person">Helmholz, Carl Christoph Lebrecht</name></persName></hi> aus <hi rend="latintype"><placeName xml:id="placeName_88875b02-fa6c-4697-ad80-6ae0e68d7905">Halle<settlement key="STM0100128" style="hidden" type="locality">Halle an der Saale</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName></hi> ausgestellt, hier beizulegen.</p> <p>Ohne aufwendig zu sein, so getrau ich mir, den <hi rend="latintype">Paulus</hi> eben so gut zu singen als ihn bei der ersten Aufführung<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_e817b903-5fbb-42bd-b1f9-fe5c58732055" xml:lang="de">bei der ersten Aufführung – Die Leipziger Erstaufführung von Felix Mendelssohn Bartholdys Oratoriums Paulus op. 36 (MWV A 14) fand am 16. März 1837 (ursprünglich geplant für den 13. März) in der Universitätskirche St. Pauli statt. Felix Mendelssohn Bartholdy hatte sich darüber nicht brieflich geäußert. In Gottfried Wilhelm Finks Rezension in der AMZ 39 (1837), Sp. 209 f., heißt es: »Dazu wirkte unter der vortrefflichen Leitung des Componisten das stark besetzte Orchester wahrhaft meisterlich, und die Chöre, vom Director Dr. Mendelssohn-B. fleissigst und umsichtig eingeübt, traten mit einer Pracht hervor, so frisch, kräftig, voll, rund, stattlich in jeder Schattirung, stets sicher, dass ich eine solche Massengewalt nie schöner und gesund eingreifender gehört habe.« Namentlich erwähnte Fink die Solisten Henriette Grabau (Sopran) und Gustav Nauenburg Bass. Siehe Brief fmb-1837-03-06-01 (Brief Nr. 1592) Felix Mendelssohn Bartholdy an Johann Georg Keil in Leipzig; Leipzig, 6. März 1837, Z. 2. Es wirkten ca. »300 meist jugendliche Stimmen unserer städtischen Sänger und Sängerinnen […] mit ausgezeichnetem Eifer« mit. Fink kündigte in seiner Rezension eine ausführliche Kritik der Komposition selbst an. Diese Werkbesprechung folgte im August 1837 (ebenda, Sp. 513–530). Siehe auch Robert Schumanns Besprechung in der NZfM 7 (1837), S. 73–75 (Fragmente aus Leipzig). Die Hallesche Erstaufführung von Felix Mendelssohn Bartholdys Paulus op. 36 (MWV A 14) fand am 21. Juni 1839 unter der Leitung von Musikdirektor Schmidt (Hallesche Domkirche) in der Mariekirche statt. Die Partie des Paulus sang wieder Gustav Otto Nauenburg. Siehe AMZ 41, Nr. 28 (1839).</note> H. <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_d65e0c33-00c9-4057-988b-f3fc421286c4">Nauenburg<name key="PSN0113549" style="hidden" type="person">Nauenburg (bis 1824: Weiske), Gustav Otto (1803-1875 (?))</name></persName></hi> aus Halle sang. Auch bin ich erbätig, einige Tage vor der Aufführung in <hi rend="latintype"><placeName xml:id="placeName_4a4b5788-7e3a-4cd9-82c2-7dfd62ae4e33">Leipzig<settlement key="STM0100116" style="hidden" type="locality">Leipzig</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName></hi> einzutreffen, damit ich unter Ihrer Leitung den Paulus ganz in Ihrem Sinne vortragen<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_676aa149-ffe2-4528-b61a-1d695c22dceb" xml:lang="de">unter Ihrer Leitung den Paulus … vortragen – Aus dem erbetenen Engagement wurde nichts. Die Basspartie übernahm der Sänger Wilhelm Christian Pögner. Siehe AMZ 40, Nr. 39, 26. September 1838, Sp. 642.</note> kann. Reise- und Aufenthaltskosten würde ich gerne selbst tragen.</p> <p><seg type="pagebreak"> |2| <pb n="2" type="pagebreak"></pb></seg>Da ich mich schon vorm Jahre bei Ihnen habe als Sänger meld<unclear reason="covering" resp="UT">en</unclear> wollen, um später als Konzertsänger auftreten zu könn<unclear reason="covering" resp="UT">en,</unclear> so hätte ich vielleicht bei dieser Gelegenheit desto eher die Ehre mit Ihnen in nähere Bekanntschaft zu treten<unclear reason="covering" resp="UT">.</unclear> </p> <p>Ich bin von Ihrer Güte überzeugt, daß Sie gern zu dem Emporkommen eines jungen Manne<unclear reason="covering" resp="UT">s</unclear> beitragen werden, welchen, <unclear reason="covering" resp="UT">w</unclear>enn auch für jetzt sein Talent noch nicht glänzende Ansprüche machen darf, doch seine Liebe zur Kunst Ihres Wohlwollen<unclear reason="covering" resp="UT">s</unclear> nicht ganz unwürdig machen. </p> <p>Sollte Ihnen mein Antrag <hi rend="latintype">conveniren</hi>,<note resp="FMBC" style="hidden" type="word_description" xml:id="note_c689c2e5-2c94-46fd-ab9b-5f5c6cef5644" xml:lang="de">conveniren – lat. convenire, zusammenkommen, sich einigen.</note> so wäre es mir sehr erwünscht, wenn Sie die Güte hä<unclear reason="covering" resp="UT">t</unclear>ten, mir sogleich den Klavierauszug des „<hi rend="latintype">Paulus</hi>“<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_e7da8633-9ef6-4357-bc6e-4e05496c3e04" xml:lang="de">den Klavierauszug des „Paulus“ – Der Klavierauszug von Felix Mendelssohn Bartholdys Oratorium Paulus op. 36 (MWV A 14) erschien Ende 1836 im Verlag N. Simrock.</note> zu übermachen.</p> <closer rend="center">Ew. Wohlgeboren</closer> <closer rend="center">ergebenster</closer> <signed rend="right"><hi rend="latintype">C. W. Pabst.</hi></signed> <signed rend="right"><hi rend="latintype">Collaborator</hi>.</signed> <dateline rend="left"><hi rend="latintype">Naumburg</hi>, d. <date cert="high" when="1838-09-04" xml:id="date_6850ba7a-d78e-4b48-af94-af673dacccfe">4. <hi rend="latintype">Septbr</hi>.</date> </dateline> <dateline rend="left"><date cert="high" when="1838-09-04" xml:id="date_079be3ec-bd18-4f85-b6e2-57cf510f8f1e">1838</date>.</dateline> </div> </body> </text></TEI>