]> Brief: gb-1838-08-24-02

gb-1838-08-24-02

Hilfe zum Zitier-Tool

Um wichtige Textpassagen (Zitate) zu speichern und auf diese via Hyperlink zu verweisen, markieren Sie bitte den gewünschten Textbereich.

Daraufhin erscheint ein Fenster, in welchem Sie die ausgewählte Textpassage inkl. des Hyperlinks zur weiteren Verwendung in die Zwischenablage kopieren können.


Carl August Dohrn an Felix Mendelssohn Bartholdy in Leipzig <lb></lb>Stettin, 24. August 1838 „voir Mendelssohn, que je regards commele premier des vivans, voir un petit coinde cette Allemagne et de ces bons Allemandsque j’aime si profondissement, les bords du Rhin,am Rhein am Rhein da vaxhen unsern Rebenppes kann Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online (FMB-C) Felix Mendelssohn Bartholdy an Carl August Dohrn in Braunschweig; Berlin, 13. Mai 1838 Felix Mendelssohn Bartholdy an Carl August Dohrn in Stettin; Leipzig, 29. August 1838 Dohrn, Carl August (1806-1892)Dohrn, Carl August (1806-1892) Transkription: FMB-C Edition: Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe (FMB-C). Institut für Musikwissenschaft und Medienwissenschaft. Humboldt-Universität zu Berlin
Am Kupfergraben 5 10117 Berlin Deutschland
http://www.mendelssohn-online.com Creative Commons Attribution 4.0 International (CC BY 4.0)

Maschinenlesbare Übertragung der vollständigen Korrespondenz Felix Mendelssohn Bartholdys (FMB-C)

Großbritannien Oxford GB-Ob Oxford, Bodleian Library Music Section M.D.M. d. 34/35. Autograph Carl August Dohrn an Felix Mendelssohn Bartholdy in Leipzig; Stettin, 24. August 1838 „voir Mendelssohn, que je regards commele premier des vivans, voir un petit coinde cette Allemagne et de ces bons Allemandsque j’aime si profondissement, les bords du Rhin,am Rhein am Rhein da vaxhen unsern Rebenppes kann

1 Doppelbl.: S. 1 Brieftext; S. 2-3 leer; S. 4 Adresse, 1 Poststempel [STETTIN 3-4 / 24 / 8], Siegel.

Carl August Dohrn

Green Books

Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C: Digitale Edition der vollständigen Korrespondenz Hin- und Gegenbriefe Felix Mendelssohn Bartholdys auf XML-TEI-Basis.

Die Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C ediert die Gesamtkorrespondenz des Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy 1809-1847 in Form einer digitalen, wissenschaftlich-kritischen Online-Ausgabe. Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept, Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.

24. August 1838 Dohrn, Carl August (1806-1892)counter-resetDohrn, Carl August (1806–1892) StettinDeutschland Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847) LeipzigDeutschland deutsch
Herrn Felix Mendelssohn Bartholdy Musikdirektor in Leipzig frei.
Dohrn, Carl August (1806–1892)Dohrn, Carl August (1806–1892)

voir Mendelssohn, que je regards commele premier des vivans, voir un petit coinde cette Allemagne et de ces bons Allemandsque j’aime si profondissement, les bords du Rhin,voir Mendelssohn … les bords du Rhin – frz., Mendelssohn zu sehen, den ich als den ersten der Lebenden betrachte, eine kleine Ecke von diesem Deutschland und von diesen guten Deutschen, die ich so sehr liebe, die Ufer des Rheins. am Rhein am Rhein da vaxhen unsern Reben pp

es kann Dir doch nicht gleichgültig sein, lieber Felix, von einem Franzosen so hinter Deinem Rücken geliebt zu werden, einem provençal noch dazu, für dessen tüchtigen musicalischen Eifer ich Dir bürge, und der gerne nach CöllnKölnDeutschland gekommen wäre, wenn es seine Advocatur ihm gestattet hätte – wenn das also am dürren Holze der Neufranken geschieht, so trauest Du dem altpommerischen doch wohl Saft genug zu, das Dir mit Handschlag verbürgte Versprechen der „Tischweinprobe“ verbürgte Versprechen der „Tischweinprobe“ – Carl August Dohrn schickte Felix Mendelssohn Bartholdy einen Tischwein von Reben aus den Anbaugebieten St. Julien (Médoc) und Carnet (Bordeaux). Siehe Brief fmb-1838-08-29-02 (Brief Nr. 2080) Felix Mendelssohn Bartholdy an Carl August Dohrn in Stettin, Leipzig, 29. August 1838, Z. 3-5. nicht à la façon des Gasconsà la façon des Gascons – frz., Gaskonischer Stil. gegeben zu haben. Es war aber der von mir praeconisirte NoahNoah – Der biblische Noah galt als erster Winzer der Menschheitsgeschichte (Gen 9,20). bei meiner Ankunft hieselbst noch im Carlsbade und ich schob also das Keltern des gelobten MedocMedoc – Die Wein-Region Médoc ist neben den Graves die berühmteste Weinbauregion im Bordelais und eine der berühmtesten Regionen der Welt, in der außerordentliche Rotweine produziert werden. etliche Wochen auf, benachrichtige Dich indessen durch diesen Lumpentelegraphen,Lumpentelegraphen – Post. daß nunmehr das fluidum quaestionisfluidum quaestionis – lat., die angefragte Flüssigkeit. ehestens in Deinen Gewahrsam gelangen wird. Genieße es mit Gesundheit, prüfe alles und behalte alles: wenn Freund DavidDavid, Ernst Victor Carl Ferdinand (1810-1873) Dir wie ich hoffe mit verbürgter Froschvirtuosität beispringt – ich traue ihm Erfahrungen zu über „feine Röthe“ – so gedenkt unsrer trias vagabundans;trias vagabundans – lat., die umherschweifende Triade. Deiner holdseligen Frau LiebstenMendelssohn Bartholdy, Cécile Sophie Charlotte (1817-1853) von mir und meiner FrauDohrn, Adelheid Amalie Wilhelmine Christiane (1803-1883) die freundlichsten Grüße, wir wünschen, daß Euer niedlicher KronprinzMendelssohn Bartholdy, Carl (seit ca. 1859: Karl) Wolfgang Paul (1838-1897) gleich dem unsrigen zunehme an Fett und Geist, wenigstens muß ich meinem JungenDohrn, Heinrich Wolfgang Ludwig (1838-1913) nachrühmen, daß er mehr Sprachen versteht wie sein Vater, da seine Laute in allen möglichen Dialekten gleich gut begriffen werden, was man von den meinigen weniger rühmt.

St CeciliaCäcilia (Caecilie)St Cecilia – Cäcilia von Rom. behüte Dich und DeinenC. A. Dohrn

Koenigstrasse

Stettin 24 Aug 38.
            „voir Mendelssohn, que je regards commele premier des vivans, voir un petit coinde cette Allemagne et de ces bons Allemandsque j’aime si profondissement, les bords du Rhin, am Rhein am Rhein da vaxhen unsern Reben pp
es kann Dir doch nicht gleichgültig sein, lieber Felix, von einem Franzosen so hinter Deinem Rücken geliebt zu werden, einem provençal noch dazu, für dessen tüchtigen musicalischen Eifer ich Dir bürge, und der gerne nach Cölln gekommen wäre, wenn es seine Advocatur ihm gestattet hätte – wenn das also am dürren Holze der Neufranken geschieht, so trauest Du dem altpommerischen doch wohl Saft genug zu, das Dir mit Handschlag verbürgte Versprechen der „Tischweinprobe“ nicht à la façon des Gascons gegeben zu haben. Es war aber der von mir praeconisirte Noah bei meiner Ankunft hieselbst noch im Carlsbade und ich schob also das Keltern des gelobten Medoc etliche Wochen auf, benachrichtige Dich indessen durch diesen Lumpentelegraphen, daß nunmehr das fluidum quaestionis ehestens in Deinen Gewahrsam gelangen wird. Genieße es mit Gesundheit, prüfe alles und behalte alles: wenn Freund David Dir wie ich hoffe mit verbürgter Froschvirtuosität beispringt – ich traue ihm Erfahrungen zu über „feine Röthe“ – so gedenkt unsrer trias vagabundans; Deiner holdseligen Frau Liebsten von mir und meiner Frau die freundlichsten Grüße, wir wünschen, daß Euer niedlicher Kronprinz gleich dem unsrigen zunehme an Fett und Geist, wenigstens muß ich meinem Jungen nachrühmen, daß er mehr Sprachen versteht wie sein Vater, da seine Laute in allen möglichen Dialekten gleich gut begriffen werden, was man von den meinigen weniger rühmt.
St Cecilia behüte Dich und Deinen
C. A. Dohrn
Koenigstrasse
Stettin 24 Aug 38.          
            <TEI xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0" xmlns:xsi="http://www.w3.org/2001/XMLSchema-instance" xsi:schemaLocation="http://www.tei-c.org/ns/1.0 ../../../fmbc_framework/xsd/fmb-c.xsd" xml:id="gb-1838-08-24-02" xml:space="default"> <teiHeader xml:lang="de"> <fileDesc> <titleStmt> <title key="gb-1838-08-24-02" xml:id="title_c34b00e0-7afb-4ffc-a08c-40bc85d2e779">Carl August Dohrn an Felix Mendelssohn Bartholdy in Leipzig <lb></lb>Stettin, 24. August 1838</title> <title level="s" type="incipit" xml:id="title_a01e6514-e9da-436f-bfe4-3f4119b79b31">„voir Mendelssohn, que je regards commele premier des vivans, voir un petit coinde cette Allemagne et de ces bons Allemandsque j’aime si profondissement, les bords du Rhin,am Rhein am Rhein da vaxhen unsern Rebenppes kann</title> <title level="s" type="sub" xml:id="title_bd48d0a3-8c40-48bf-9148-e9517f7cdf2d">Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online (FMB-C)</title> <title key="fmb-1838-05-13-01" type="precursor" xml:id="title_58c96d9c-ec47-47d3-8ef5-dd4b76f475bd">Felix Mendelssohn Bartholdy an Carl August Dohrn in Braunschweig; Berlin, 13. Mai 1838</title> <title key="fmb-1838-08-29-02" type="successor" xml:id="title_5beea59c-6afe-4248-abb1-aac486990b36">Felix Mendelssohn Bartholdy an Carl August Dohrn in Stettin; Leipzig, 29. August 1838</title> <author key="PSN0110691">Dohrn, Carl August (1806-1892)</author><respStmt><resp resp="writer"></resp><persName key="PSN0110691" resp="writer">Dohrn, Carl August (1806-1892)</persName></respStmt><respStmt resp="transcription"> <resp resp="transcription">Transkription: </resp> <name resp="transcription">FMB-C</name> </respStmt> <respStmt resp="edition"> <resp resp="edition">Edition: </resp> <name resp="edition"></name> </respStmt> </titleStmt> <publicationStmt> <publisher>Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe (FMB-C). Institut für Musikwissenschaft und Medienwissenschaft. Humboldt-Universität zu Berlin</publisher> <address> <street>Am Kupfergraben 5</street> <placeName xml:id="placeName_60551ebe-5eee-4384-820b-a0b265a41f86"> <settlement>10117 Berlin</settlement> <country>Deutschland</country> </placeName> </address> <idno type="URI">http://www.mendelssohn-online.com</idno> <availability> <licence target="http://creativecommons.org/licenses/by/4.0/">Creative Commons Attribution 4.0 International (CC BY 4.0)</licence> </availability> </publicationStmt> <seriesStmt> <p>Maschinenlesbare Übertragung der vollständigen Korrespondenz Felix Mendelssohn Bartholdys (FMB-C)</p> </seriesStmt> <sourceDesc source="edition_template_manuscript"> <msDesc> <msIdentifier> <country>Großbritannien</country> <settlement>Oxford</settlement> <institution key="RISM">GB-Ob</institution> <repository>Oxford, Bodleian Library</repository> <collection>Music Section</collection> <idno type="signatur">M.D.M. d. 34/35.</idno> </msIdentifier> <msContents> <msItem> <idno type="autograph">Autograph</idno> <title key="gb-1838-08-24-02" type="letter" xml:id="title_7a2d57f7-2fb7-4de5-8a09-29d897ff81b4">Carl August Dohrn an Felix Mendelssohn Bartholdy in Leipzig; Stettin, 24. August 1838</title> <incipit>„voir Mendelssohn, que je regards commele premier des vivans, voir un petit coinde cette Allemagne et de ces bons Allemandsque j’aime si profondissement, les bords du Rhin,am Rhein am Rhein da vaxhen unsern Rebenppes kann</incipit> </msItem> </msContents> <physDesc><p>1 Doppelbl.: S. 1 Brieftext; S. 2-3 leer; S. 4 Adresse, 1 Poststempel [STETTIN 3-4 / 24 / 8], Siegel.</p><handDesc hands="1"><p>Carl August Dohrn</p></handDesc><accMat><listBibl><bibl type="none"></bibl></listBibl></accMat></physDesc> <history> <provenance> <p>Green Books</p> </provenance> </history> </msDesc> </sourceDesc> </fileDesc> <encodingDesc><projectDesc><p>Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C: Digitale Edition der vollständigen Korrespondenz Hin- und Gegenbriefe Felix Mendelssohn Bartholdys auf XML-TEI-Basis.</p></projectDesc><editorialDecl><p>Die Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C ediert die Gesamtkorrespondenz des Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy 1809-1847 in Form einer digitalen, wissenschaftlich-kritischen Online-Ausgabe. Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept,  Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.</p></editorialDecl></encodingDesc> <profileDesc> <creation> <date cert="high" when="1838-08-24" xml:id="date_5541eefb-6d70-493a-b1bd-9e5baffd5d95">24. August 1838</date></creation> <correspDesc> <correspAction type="sent"> <persName key="PSN0110691" resp="author" xml:id="persName_52f7f7ba-712b-4abd-828f-15ed029ba78e">Dohrn, Carl August (1806-1892)</persName><note>counter-reset</note><persName key="PSN0110691" resp="writer">Dohrn, Carl August (1806–1892)</persName> <placeName type="writing_place" xml:id="placeName_58f8ad24-f854-412f-96c6-ca666a6ef029"> <settlement key="STM0100153">Stettin</settlement><country>Deutschland</country> </placeName> </correspAction> <correspAction type="received"> <persName key="PSN0000001" resp="receiver" xml:id="persName_3175ccf8-ed5e-4ef0-92e2-bc1353104f0e">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</persName> <placeName type="receiving_place" xml:id="placeName_1d0fdbf4-d25d-4a36-a4d7-e6e3124e772c"> <settlement key="STM0100116">Leipzig</settlement><country>Deutschland</country> </placeName> </correspAction> </correspDesc> <langUsage> <language ident="de">deutsch</language> </langUsage> </profileDesc> <revisionDesc status="draft"></revisionDesc> </teiHeader> <text type="letter"> <body> <div type="address" xml:id="div_020293b4-ee7a-48c4-b2a6-58833ec78511"> <head> <address> <addrLine>Herrn <hi rend="latintype">Felix Mendelssohn Bartholdy</hi></addrLine> <addrLine>Musikdirektor in</addrLine> <addrLine><hi n="1" rend="underline"><hi rend="latintype">Leipzig</hi></hi></addrLine> <addrLine><hi n="2" rend="underline">frei</hi>.</addrLine> </address> </head> </div> <div n="1" type="act_of_writing" xml:id="div_24ba6daa-6a3b-4f28-a2a8-12d4e9500725"><docAuthor key="PSN0110691" resp="author" style="hidden" xml:id="docAuthor_9445b331-d019-4994-bc5c-bb43a0ad1dbc">Dohrn, Carl August (1806–1892)</docAuthor><docAuthor key="PSN0110691" resp="writer" style="hidden" xml:id="docAuthor_c912af36-a6a3-4c00-bac4-b4353a0f5445">Dohrn, Carl August (1806–1892)</docAuthor><p style="paragraph_without_indent"><lg n="1" rend="center" type="verse" xml:id="lg_376d8d3b-2b06-4eab-a485-00458fd607a6"><l xml:id="l_f314aac8-65ab-4492-910a-71c830869e0f">„<hi rend="latintype">voir Mendelssohn, que je regards comme</hi></l><l xml:id="l_af0157df-c384-480b-a2a0-3cf395a61bc2"><hi rend="latintype">le premier des vivans, voir un petit coin</hi></l><l xml:id="l_50e42a4d-6ee7-45cc-802b-21f76e752e9c"><hi rend="latintype">de cette Allemagne et de ces bons Allemands</hi></l><l xml:id="l_a9c84d75-3e48-4783-8ea2-0f36b1bf9d70"><hi rend="latintype">que j’aime si profondissement, les bords du Rhin</hi>,<note resp="FMBC" style="hidden" type="translation" xml:id="note_ca1640c9-5d04-4ca0-853e-d4794ebb9755" xml:lang="fr ">voir Mendelssohn … les bords du Rhin – frz., Mendelssohn zu sehen, den ich als den ersten der Lebenden betrachte, eine kleine Ecke von diesem Deutschland und von diesen guten Deutschen, die ich so sehr liebe, die Ufer des Rheins. </note></l><l xml:id="l_f9edb184-5ac5-40e5-9060-02e410864e2f"><hi rend="latintype">am Rhein am Rhein da vaxhen unsern Reben</hi> <hi rend="latintype">pp</hi></l></lg></p><p style="paragraph_without_indent">es kann Dir doch nicht gleichgültig sein, <seg type="salute">lieber Felix</seg>, von einem Franzosen so hinter Deinem Rücken geliebt zu werden, einem <hi rend="latintype">provençal</hi> noch dazu, für dessen tüchtigen musicalischen Eifer ich Dir bürge, und der gerne nach <hi rend="latintype"><placeName xml:id="placeName_fcc776a3-528a-472e-a3bd-08c81e704d43">Cölln<settlement key="STM0100107" style="hidden" type="locality">Köln</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName></hi> gekommen wäre, wenn es seine Advocatur ihm gestattet hätte – wenn das also am dürren Holze der Neufranken geschieht, so trauest Du dem altpommerischen doch wohl Saft genug zu, das Dir mit Handschlag verbürgte Versprechen der „Tischweinprobe“<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_db109cc0-a253-4de0-9012-1ad1a6f4f78a" xml:lang="de"> verbürgte Versprechen der „Tischweinprobe“ – Carl August Dohrn schickte Felix Mendelssohn Bartholdy einen Tischwein von Reben aus den Anbaugebieten St. Julien (Médoc) und Carnet (Bordeaux). Siehe Brief fmb-1838-08-29-02 (Brief Nr. 2080) Felix Mendelssohn Bartholdy an Carl August Dohrn in Stettin, Leipzig, 29. August 1838, Z. 3-5. </note> nicht <hi rend="latintype">à la façon des Gascons</hi><note resp="FMBC" style="hidden" type="translation" xml:id="note_0d0210eb-4b0f-4f64-bd73-e7e543ceb820" xml:lang="fr ">à la façon des Gascons – frz., Gaskonischer Stil.</note> gegeben zu haben. Es war aber der von mir praeconisirte <hi rend="latintype">Noah</hi><note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_d133d977-2185-4a46-87bf-83d8f81827f4" xml:lang="de">Noah – Der biblische Noah galt als erster Winzer der Menschheitsgeschichte (Gen 9,20). </note> bei meiner Ankunft hieselbst noch im <hi rend="latintype">Carlsbade</hi> und ich schob also das Keltern des gelobten <hi rend="latintype">Medoc</hi><note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_2457928e-adeb-40e0-9dc0-33b05e66b491" xml:lang="de">Medoc – Die Wein-Region Médoc ist neben den Graves die berühmteste Weinbauregion im Bordelais und eine der berühmtesten Regionen der Welt, in der außerordentliche Rotweine produziert werden.</note> etliche Wochen auf, benachrichtige Dich indessen durch diesen Lumpentelegraphen,<note resp="FMBC" style="hidden" type="word_description" xml:id="note_d1f94a27-168e-4c8a-bc25-2e55fa1cc69a" xml:lang="de">Lumpentelegraphen – Post.</note> daß nunmehr das <hi rend="latintype">fluidum quaestionis</hi><note resp="FMBC" style="hidden" type="translation" xml:id="note_b735b85d-4f55-4ee9-9554-dead37e0ba11" xml:lang="la ">fluidum quaestionis – lat., die angefragte Flüssigkeit.</note> ehestens in Deinen Gewahrsam gelangen wird. Genieße es mit Gesundheit, prüfe alles und behalte alles: wenn Freund <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_df2a9e74-d5db-4e0f-8515-a1e0c0b56335">David<name key="PSN0110564" style="hidden" type="person">David, Ernst Victor Carl Ferdinand (1810-1873)</name></persName></hi> Dir wie ich hoffe mit verbürgter Froschvirtuosität beispringt – ich traue ihm Erfahrungen zu über „feine Röthe“ – so gedenkt unsrer <hi rend="latintype">trias vagabundans</hi>;<note resp="FMBC" style="hidden" type="translation" xml:id="note_72bfcfac-2321-44e9-b238-9d150a7873f3" xml:lang="la ">trias vagabundans – lat., die umherschweifende Triade.</note> <seg type="closer">Deiner holdseligen Frau <persName xml:id="persName_1873490d-9dfe-4c50-941d-b09fadb8f33c">Liebsten<name key="PSN0113252" style="hidden" type="person">Mendelssohn Bartholdy, Cécile Sophie Charlotte (1817-1853)</name></persName> von mir und meiner <persName xml:id="persName_30c7fd9c-7cbe-4ac9-974d-98bbb63ff9f8">Frau<name key="PSN0110689" style="hidden" type="person">Dohrn, Adelheid Amalie Wilhelmine Christiane (1803-1883)</name></persName> die freundlichsten Grüße, wir wünschen, daß Euer niedlicher <persName xml:id="persName_db7b0146-3c7c-44df-ae52-e74bbe145ba5">Kronprinz<name key="PSN0113251" style="hidden" type="person">Mendelssohn Bartholdy, Carl (seit ca. 1859: Karl) Wolfgang Paul (1838-1897)</name></persName> gleich dem unsrigen zunehme an Fett und Geist, wenigstens muß ich meinem <persName xml:id="persName_dcfba1cc-3cb2-44ac-ac86-9f32595eeaa9">Jungen<name key="PSN0110693" style="hidden" type="person">Dohrn, Heinrich Wolfgang Ludwig (1838-1913)</name></persName> nachrühmen, daß er mehr Sprachen versteht wie sein Vater, da seine Laute in allen möglichen Dialekten gleich gut begriffen werd<unclear reason="paper_destruction" resp="UT">en,</unclear> was man von den meinigen weniger rühmt.</seg></p><closer rend="right"><persName xml:id="persName_55c405eb-c319-44b8-a289-9aebbc383459"><hi rend="latintype">St Cecilia</hi><name key="PSN0110240" style="hidden" type="person">Cäcilia (Caecilie)</name></persName><note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_3d043e8e-0d0f-4a9c-98be-94110ca0db1a" xml:lang="de">St Cecilia – Cäcilia von Rom. </note> behüte Dich und </closer><signed rend="right">Deinen</signed><signed rend="right"><hi rend="latintype">C. A. Dohrn</hi></signed></div><div type="sender_address" xml:id="div_45237bf2-1dfb-45af-89b4-8f2bdad35e7c"><p style="paragraph_right"><address><addrLine><hi rend="latintype">Koenigstrasse</hi></addrLine></address></p></div><div n="1" type="act_of_writing" xml:id="div_ad975926-035c-4013-aaa0-ecd75f8637c8"><dateline rend="left"><hi rend="latintype">Stettin</hi> <date cert="high" when="1838-08-24" xml:id="date_1791f654-acc3-4aa3-93e7-c0933ea8c16c">24 <hi rend="latintype">Aug</hi> 38</date>.</dateline></div> </body> </text></TEI>