gb-1838-07-31-01
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Düsseldorf, 31. Juli 1838
Maschinenlesbare Übertragung der vollständigen Korrespondenz Felix Mendelssohn Bartholdys (FMB-C)
1 Doppelbl.: S. 1-3 Brieftext; S. 4 Adresse, 2 Poststempel [DUSSELDORF / 1 / 8] [N 2 / 5 / 8].
Theodor Hildebrandt
Green Books
Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C: Digitale Edition der vollständigen Korrespondenz Hin- und Gegenbriefe Felix Mendelssohn Bartholdys auf XML-TEI-Basis.
Die Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C ediert die Gesamtkorrespondenz des Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy 1809-1847 in Form einer digitalen, wissenschaftlich-kritischen Online-Ausgabe. Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept, Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.
Dr: Felix Mendelssohn-
Bartholdy
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Berlinfrei.
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July1838
Ueber Deine Actie kannst Du ganz unbesorgt seyn, weil der Beitrag für 1837/8 bereits in Leipzig durch den dortigen
Was meine künstlerischen Arbeiten betrifft so glaube ich Dir in Cöln schon gesagt zu haben daß mein nächstes größeres Bild der
Ueberdies habe ich ein
Renternmit einem Arme dar. – Andrer lebensgroßer Portraits will ich nicht erwähnen. Im Herbst gehe ich wieder
mich zu Einem ungetrübten Genusse kommen ließ. –Albrecht
Wir haben jetzt hier
Schrödters
Falstaffmit seiner Compagnie
wunderbar durchgeführt. –Hiob
Schadow ist seiner Gesundheit wegen in
, wollte Gott er kehrte gestärkt zurück. –Kreuznach
Viele Reisende Freunde haben uns besucht, unter Andern Consul Wagner Begas. Ersterer kaufte viel und mit Letzterem konnte man einmal ein frisches Wort über Kunst sprechen. Er ist ein wahrhafter Künstler und malt wie die Ente schwimmt. Es war ihm sehr interessant die ganze Kunstwirthschaft hier zu sehen, welche jetzt wieder in einem Schwunge ist, wie vielleicht niemals früher. –
Woringens habe ich noch nicht gesehen, um Deinen Gruß auszurichten. Alle sind wohl und haben mir neulich Abends viel vorgesungen; unter Anderm aus
von Händel
SemeleDas Geschenk, we Simrock zu Pfingsten mit dem Klavierauszuge Deines
P.S. Ueber
Düsseldorf 31ter July 1838. Mein lieber Felix. Ueber Deine Actie kannst Du ganz unbesorgt seyn, weil der Beitrag für 1837/8 bereits in Leipzig durch den dortigen Kunst-Verein während Deiner Abwesenheit im May berichtigt ist. /Deine Actie ist No 478. / Nun wünsche ich Dir nur einen recht tüchtigen Gewinnst. – Von Deiner glücklichen Ankunft in Berlin nach den Beschwerden des schönen Musikfestes bin ich schon durch den „allzeit schreibfleißigsten“ Dohrn benachrichtigt, und freue mich, daß es auch den lieben Deinigen dort wohlgeht. Was meine künstlerischen Arbeiten betrifft so glaube ich Dir in Cöln schon gesagt zu haben daß mein nächstes größeres Bild der Moment aus dem Leben des Cardinal Wolsey wird, welcher in der schönen Erzählung Shakspear’s von seinem Ende (Heinrich VIII Act 4. Sc. 2) mitgetheilt wird. – Ich habe schon manche Studien dazu gemacht und meine Genossen finden die Composition verständlich und natürlich. Ueberdies habe ich ein Bildniß in halber Figur gemacht, welches man für gelungener als das der Frau Schadow hält, und in welcher Arbeit ich selbst fühle, wie vortheilhaft das Studium der alten Meister in Holland für mich gewesen. Es stellt den Obristen v. Rentern mit einem Arme dar. – Andrer lebensgroßer Portraits will ich nicht erwähnen. Im Herbst gehe ich wieder nach Holland, um die dortigen Kunstwerke wieder zu sehen; und zwar mit mehr Muße als im vorigen Jahre, wo das Portrait der Prinzessin Albrecht mich zu Einem ungetrübten Genusse kommen ließ. – Wir haben jetzt hier Ausstellung, welche sich indeß bis jetzt auf einheimische Werke beschränkt da man von außerhalb nichts gesandt. Köhler’s Poesie, (eine in Wolken schwebende lebensgroße Figur) und Schrödters Falstaff mit seiner Compagnie sind herrliche Bilder. Schirmer’s und seiner Schüler Landschaften interessanter als früher, und Hübner’s Hiob wunderbar durchgeführt. – Schadow ist seiner Gesundheit wegen in Kreuznach, wollte Gott er kehrte gestärkt zurück. – Viele Reisende Freunde haben uns besucht, unter Andern Consul Wagner aus Berlin und Begas. Ersterer kaufte viel und mit Letzterem konnte man einmal ein frisches Wort über Kunst sprechen. Er ist ein wahrhafter Künstler und malt wie die Ente schwimmt. Es war ihm sehr interessant die ganze Kunstwirthschaft hier zu sehen, welche jetzt wieder in einem Schwunge ist, wie vielleicht niemals früher. – Woringens habe ich noch nicht gesehen, um Deinen Gruß auszurichten. Alle sind wohl und haben mir neulich Abends viel vorgesungen; unter Anderm aus Semele von Händel. Daß ich mich dieser neuen Bekanntschaft recht innerlich freute wirst Du begreifen. Das Geschenk, welches wir Simrock zu Pfingsten mit dem Klavierauszuge Deines Paulus machten, gewährt mir herrliche Stunden, und oft sitze ich Abends allein und lese darin. Dies wird Dich nicht befremden, wenn Du bedenkst, daß mir mein Gedächtniß für gute Musik doch etwas meine sonstigen Unkenntniß darin überwindet. Oft wünsche ich freilich sehnlichst man wäre mir in frühern Jahren durch Musik-Unterricht zu Hülfe gekommen, und ich hätte nur so viel Klavierspielen gelernt als Mancher den ich kenne, und der nicht den Sinn hat dies zu seiner Freude zu benutzen. – Leb’wohl lieber Felix und grüße Deine liebe Frau herzlich von mir und der meinigen. Hübners lassen bestens grüßen. Empfiehl mich auch Deiner verehrten Frau Mutter und überhaupt Deiner ganzen Familie. Der Himmel erhalte Dich und den Stammhalter. Unverändert der Deinige Th. Hildebrandt P. S. Ueber Schirmer habe ich nichts geschrieben, weil er selbst an Dich schreiben wollte. Er ist noch nicht verreist. Seine große Landschaft des Wetterhorns ist wunderschön, der Prinz Friedrich hat sie gekauft.
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Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept, Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.</p></editorialDecl></encodingDesc> <profileDesc> <creation> <date cert="high" when="1838-07-31" xml:id="date_19bfd01d-3d0f-4489-b005-90474b8003af">31. 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Bereits am 22. Februar 1837 hatte er eine Vereins-Aktie für fünf Reichstaler erworben (Eintrag in dessen Haushaltsbuch: »22. Actie des Kunstvereines«, GB-Ob, M.D.M. f. 6, fol. 25r). </note> /Deine Actie ist No 478./ Nun wünsche ich Dir nur einen recht tüchtigen Gewinnst. – Von Deiner glücklichen Ankunft in Berlin<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_5fe6fbd4-90eb-42b4-84fb-ae4fce4d125b" xml:lang="de">Deiner glücklichen Ankunft in Berlin – Felix Mendelssohn Bartholdy hielt sich ab dem 21. April 1838 bei seiner Familie in Berlin auf.</note> nach den Beschwerden des schönen <placeName xml:id="placeName_3dde4c3a-b52c-411c-990b-c5232fb1a84d">Musikfestes<name key="NST0100548" style="hidden" subtype="" type="institution">20. Niederrheinisches Musikfest (1838)</name><settlement key="STM0100107" style="hidden" type="locality">Köln</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName><note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_41361906-3cc6-4d3c-b3fc-fa44dd81d323" xml:lang="de">nach den Beschwerden des schönen Musikfestes – Theodor Hildebrandt meinte das 20. Niederrheinische Musikfest in Köln am 25. Mai 1838, bei dem und an dessen Vorbereitungen Felix Mendelssohn Bartholdy seit dem 21. April mitgewirkt hatte. </note> bin ich schon durch den „allzeit schreibfleißigsten“ <persName xml:id="persName_52b36f2f-4f4a-448b-8a7a-02399b9c42d8">Dohrn<name key="PSN0110691" style="hidden" type="person">Dohrn, Carl August (1806-1892)</name></persName> benachrichtigt, und freue mich, daß es auch den lieben Deinigen dort wohlgeht.</p> <p>Was meine künstlerischen Arbeiten betrifft so glaube ich Dir in Cöln schon gesagt zu haben daß mein nächstes größeres Bild der <title xml:id="title_ccc56baa-6434-4699-a27f-17db6dc6480e">Moment aus dem Leben des Cardinal Wolsey<name key="PSN0111982" style="hidden" type="author">Hildebrandt, Ferdinand Theodor (1804–1874)</name><name key="CRT0111892" style="hidden" type="art">Moment aus dem Leben des Cardinal Wolsey (1838)</name></title> wird, welcher in der schönen <title xml:id="title_1476236a-c788-4bf7-b23b-4519ef850020">Erzählung Shakspear’s von seinem Ende (Heinrich VIII Act 4. Sc. 2)<name key="PSN0114889" style="hidden" type="author">Shakespeare, William (1564–1616)</name><name key="CRT0112155" style="hidden" type="dramatic_work">Heinrich V. (The Life of Henry the Fifth)</name></title> mitgetheilt wird. – Ich habe schon manche Studien dazu gemacht und meine Genossen finden die Composition verständlich und natürlich.</p> <p>Ueberdies habe ich ein <title xml:id="title_96fa83fa-2527-4256-94f3-e4a5c144f984">Bildniß in halber Figur<name key="PSN0111982" style="hidden" type="author">Hildebrandt, Ferdinand Theodor (1804–1874)</name><name key="CRT0111893" style="hidden" type="art">Bildnis in halber Figur des Obristen von Rentern (1838)</name></title> gemacht, welches man für gelungener als <title xml:id="title_14d64103-40bf-4def-92fc-05b0c1e59c21">das<name key="PSN0111982" style="hidden" type="author">Hildebrandt, Ferdinand Theodor (1804–1874)</name><name key="CRT0111894" style="hidden" type="art">Charlotte von Schadow</name></title> der Frau <persName xml:id="persName_fd0cf6b3-3d98-454d-ab5b-84d937a9bcc1">Schadow<name key="PSN0114492" style="hidden" type="person">Schadow, Charlotte (seit 1843) von Godenhaus (1795-1882)</name></persName> hält, und in welcher Arbeit ich selbst fühle, wie vortheilhaft das Studium der alten Meister in Holland für mich gewesen. 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Im Herbst gehe ich wieder<seg type="pagebreak"> |2| <pb n="2" type="pagebreak"></pb></seg>nach Holland, um die dortigen Kunstwerke wieder zu sehen; und zwar mit mehr Muße als im vorigen Jahre, wo das <title xml:id="title_31e35de9-20e3-4316-be48-871fb70f51aa">Portrait der Prinzessin<name key="PSN0111982" style="hidden" type="author">Hildebrandt, Ferdinand Theodor (1804–1874)</name><name key="CRT0111895" style="hidden" type="art">Bildnis der Prinzessin Marianne von Oranien-Nassau</name></title> <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_51bd5917-67b5-41c5-bce6-41ed67ab6b90">Albrecht<name key="PSN0119482" style="hidden" type="person">Oranien-Nassau, Marianne, Prinzessin von</name></persName></hi> mich zu Einem ungetrübten Genusse kommen ließ. – </p> <p>Wir haben jetzt hier <placeName xml:id="placeName_36fab0ba-a9cc-4633-8c5b-acc63b5681e1">Ausstellung<name key="NST0103401" style="hidden" subtype="" type="institution">4. Gewerbe- und Industrie-Ausstellung</name><settlement key="STM0100109" style="hidden" type="locality">Düsseldorf</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName>,<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_a07bda6e-32fa-426a-b344-88f6e6353ef4" xml:lang="de">Wir haben jetzt hier Ausstellung – Von Mai bis September 1838 im Jahre 1838 veranstaltete der Fabrikant und spätere erste Präsident der Düsseldorfer Handelskammer Franz Schimmelbusch die »Düsseldorfer Gewerbe-Ausstellung«.</note> welche sich indeß bis jetzt auf einheimische Werke beschränkt da man von außerhalb nichts gesandt. <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_4b18a31d-1142-4536-8c0c-5e78f76510de">Köhler’s<name key="PSN0112471" style="hidden" type="person">Köhler, Christian (1809-1861)</name></persName></hi><title xml:id="title_3b3ad72c-6ffc-4afe-8697-c5b5ae08a85b"> Poesie, (eine in Wolken schwebende lebensgroße Figur)<name key="PSN0112471" style="hidden" type="author">Köhler, Christian (1809–1861)</name><name key="CRT0111896" style="hidden" type="art">Die Poesie (1838), Öl auf Leinwand</name></title> und <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_b1f87977-ba76-43db-9cd0-558467f1f03b">Schrödters<name key="PSN0114708" style="hidden" type="person">Schrödter, Adolf (1805-1875)</name></persName></hi> <title xml:id="title_716a9e3f-f6d6-452a-a7e0-de39434314a4"><hi rend="latintype">Falstaff</hi> mit seiner Compagnie<name key="PSN0114708" style="hidden" type="author">Schrödter, Adolf (1805–1875)</name><name key="CRT0111897" style="hidden" type="art">Falstaff mit seiner Compagnie (1838)</name></title> sind herrliche Bilder. <persName xml:id="persName_af169386-b41e-497e-94b8-35ea35a21692">Schirmer’s<name key="PSN0114557" style="hidden" type="person">Schirmer, Johann Wilhelm (1807-1863)</name></persName> und seiner Schüler<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_e42ba349-a375-431b-84cc-eccd5d7a661d" xml:lang="de">seiner Schüler – Johann Wilhelm Schirmer hatte über 30 Schüler, welche später sämtlich namhafte Künstler wurden.</note> Landschaften interessanter als früher, und <persName xml:id="persName_9566203b-1edb-4794-b55e-7590e433a638">Hübner’s<name key="PSN0112130" style="hidden" type="person">Hübner, Rudolph Julius Benno (1806-1882)</name></persName> <hi rend="latintype"><title xml:id="title_221fc078-816f-4d8c-9096-ee041c657457">Hiob<name key="PSN0112130" style="hidden" type="author">Hübner, Rudolph Julius Benno (1806–1882)</name><name key="CRT0111898" style="hidden" type="art">Hiob und seine Freunde</name></title></hi> wunderbar durchgeführt. – </p> <p><hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_dfa4dd65-ee8a-429d-8b8a-834a4ec66353">Schadow<name key="PSN0114494" style="hidden" type="person">Schadow, Friedrich Wilhelm (seit 1843) von Godenhaus (1788-1862)</name></persName></hi> ist seiner Gesundheit wegen in <hi rend="latintype"><placeName xml:id="placeName_9be2774c-27ab-4895-9132-0e722abed0c2">Kreuznach<settlement key="STM0104306" style="hidden" type="locality">Kreuznach</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName></hi>, wollte Gott er kehrte gestärkt zurück. – </p> <p>Viele Reisende Freunde haben uns besucht, unter Andern Consul <persName xml:id="persName_bc102fd2-433f-43ab-bc69-a3b1fc94bdb6"><hi rend="latintype">Wagner</hi><name key="PSN0115589" style="hidden" type="person">Wagener, Joachim Heinrich Wilhelm (1782-1861)</name></persName> aus <placeName xml:id="placeName_0169e2a8-7a40-4ccd-8dfd-1579cd13a534">Berlin<settlement key="STM0100101" style="hidden" type="locality">Berlin</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName> und <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_c849561a-0ba0-46b5-9f1d-7c51dd1a316d">Begas<name key="PSN0109772" style="hidden" type="person">Begas (bis 1824: Begasse), Karl (Carl) Joseph (1794-1854)</name></persName></hi>. Ersterer kaufte viel und mit Letzterem konnte man einmal ein frisches Wort über Kunst sprechen. Er ist ein wahrhafter Künstler und malt wie die Ente schwimmt. Es war ihm sehr interessant die ganze Kunstwirthschaft hier zu sehen, welche jetzt wieder in einem Schwunge ist, wie vielleicht niemals früher. – </p> <p><hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_c2bfdd8c-5116-4390-8921-2ae7d99cb850">Woringens<name key="PSN0115873" style="hidden" type="person">Woringen, Familie von → Georgius Otto Philippus von W. (-)</name></persName></hi> habe ich noch nicht gesehen, um Deinen Gruß auszurichten. Alle sind wohl und haben mir neulich Abends viel vorgesungen; unter Anderm aus <title xml:id="title_46b95ad3-b5b5-4a74-81e3-837f6641ae77"><hi rend="latintype"><hi n="1" rend="underline">Semele</hi></hi> von Händel<name key="PSN0111693" style="hidden" type="author">Händel, Georg Friedrich (1685–1759)</name><name key="CRT0109017" style="hidden" type="music">Semele (The Story of Semele) HWV 58</name></title>. Daß ich mich dieser neuen Bekanntschaft recht innerlich freute wirst Du begreifen. </p> <p>Das Geschenk, we<unclear reason="paper_destruction" resp="UT">lches</unclear> wir <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_dbc308fe-4884-429b-bc14-30efc92a54dc">Simrock<name key="PSN0114933" style="hidden" type="person">Simrock, Peter Joseph (1792-1868)</name></persName></hi> zu Pfingsten mit dem Klavierauszuge Deines <title xml:id="title_706b17ce-4e66-4a36-80ae-940750e9af07">Paulus<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_fwnoibrk-qj4c-cqps-gtvi-pb9ybzyit1qp"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="vocal_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="sacred_vocal_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="large-scale_sacred_vocal_works" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100114" style="hidden">Paulus / St. Paul, Oratorium nach Worten der Heiligen Schrift für Solostimmen, gemischten Chor, Orchester und Orgel, [1832] bis 18. April 1836<idno type="MWV">A 14</idno><idno type="op">36</idno></name></title> machten, gewährt mir herrliche Stunden, und oft sitze ich Abends allein und lese darin. Dies wird Dich nicht befremden, wenn Du bedenkst, daß <del cert="low" rend="strikethrough" xml:id="del_fbc49511-e3dd-4578-92e8-1fd7f2dd04a8">mir</del> mein Gedächtniß für gute Musik doch etwas meine sonstige<del cert="high" rend="strikethrough" xml:id="del_d2616551-3b6f-4123-9e56-035f3caf70f3">n</del> Unkenntniß darin überwindet. Oft wünsche ich freilich sehnlichst man wäre mir in frühern Jahren durch Musik-Unterricht zu Hülfe gekommen, und ich hätte nur so viel Klavierspielen gelernt als Mancher den ich kenne, und der nicht den Sinn hat dies zu seiner Freude zu benutzen. – </p> <closer rend="left">Leb’wohl lieber Felix und grüße Deine liebe <persName xml:id="persName_4c60af20-a260-434f-ac09-019863d6f1a8">Frau<name key="PSN0113252" style="hidden" type="person">Mendelssohn Bartholdy, Cécile Sophie Charlotte (1817-1853)</name></persName> herzlich von mir und der meinigen. <persName xml:id="persName_45e105f6-4949-46a3-8147-e974489f1903">Hübners<name key="PSN0112130" style="hidden" type="person">Hübner, Rudolph Julius Benno (1806-1882)</name></persName> lassen bestens grüßen. Empfiehl mich auch Deiner verehrten Frau <persName xml:id="persName_528b425b-7bf8-4827-b81c-5e91746c512c">Mutter<name key="PSN0113260" style="hidden" type="person">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Lea Felicia Pauline (1777-1842)</name></persName> und überhaupt <persName xml:id="persName_59335ac5-ac95-4699-b30d-51265afe5aab">Deiner ganzen Familie<name key="PSN0113241" style="hidden" type="person">Mendelssohn Bartholdy, Familie von → Abraham Mendelssohn Bartholdy</name><name key="PSN0113242" style="hidden" type="person">Mendelssohn Bartholdy, Familie von → Felix Mendelssohn Bartholdy</name></persName>.</closer> <closer rend="left">Der Himmel erhalte Dich und den <persName xml:id="persName_a7a610a4-ef4d-4ef7-a0e1-4aa2cfb30165">Stammhalter<name key="PSN0113251" style="hidden" type="person">Mendelssohn Bartholdy, Carl (seit ca. 1859: Karl) Wolfgang Paul (1838-1897)</name></persName>. Unverändert der Deinige</closer> <signed rend="right">Th. Hildebrandt</signed> </div> <div n="2" type="act_of_writing" xml:id="div_95b06087-6b6e-48cc-8640-fa5d22089531"> <docAuthor key="PSN0111982" resp="author" style="hidden">Hildebrandt, Ferdinand Theodor (1804–1874)</docAuthor> <docAuthor key="PSN0111982" resp="writer" style="hidden">Hildebrandt, Ferdinand Theodor (1804–1874)</docAuthor> <p style="paragraph_without_indent">P.S. Ueber <persName xml:id="persName_377a4096-1bca-47c5-b57c-7c6449710b6b">Schirmer<name key="PSN0114557" style="hidden" type="person">Schirmer, Johann Wilhelm (1807-1863)</name></persName> habe ich nichts geschrieben, weil er selbst an Dich schreiben wollte. Er ist noch nicht verreist. Seine <title xml:id="title_87bc85c0-b1ac-444b-ab00-db73586a382e">große Landschaft des Wetterhorns<name key="PSN0114557" style="hidden" type="author">Schirmer, Johann Wilhelm (1807–1863)</name><name key="CRT0111899" style="hidden" type="art">Das Wetterhorn</name></title> ist wunderschön, der <persName xml:id="persName_c759f13a-87f5-40fc-b70e-5e47bd519958">Prinz Friedrich<name key="PSN0113985" style="hidden" type="person">Preußen, Friedrich Carl Alexander Prinz von (1801-1883)</name></persName> hat sie gekauft. </p> </div> </body> </text></TEI>