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gb-1838-07-24-02

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Ch. L. Sippel an Felix Mendelssohn Bartholdy in Leipzig <lb></lb>Weidenhausen/Eschwege, vor dem 25. Juli 1838 Von Ew. Hochwohlgeboren gesetztes Oratorium: „Paulus “, welches zu Cassel am Charfreitage in der Garnisonskirche prächtig und pompös aufgeführt |2| wurde, hat auf mich einen so tiefen und mächtigen Eindruck gemacht, daß ich, mit hoher Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online (FMB-C) unbekannt Felix Mendelssohn Bartholdy an Ch. L. Sippel in Weidenhausen; Berlin, 1. August 1838 Sippel, Ch. L.Sippel, Ch. L. Transkription: FMB-C Edition: Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe (FMB-C). Institut für Musikwissenschaft und Medienwissenschaft. Humboldt-Universität zu Berlin
Am Kupfergraben 5 10117 Berlin Deutschland
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Maschinenlesbare Übertragung der vollständigen Korrespondenz Felix Mendelssohn Bartholdys (FMB-C)

Großbritannien Oxford GB-Ob Oxford, Bodleian Library Music Section M.D.M. d. 34/17. Autograph Ch. L. Sippel an Felix Mendelssohn Bartholdy in Leipzig; Weidenhausen/Eschwege, vor dem 25. Juli 1838 Von Ew. Hochwohlgeboren gesetztes Oratorium: „Paulus “, welches zu Cassel am Charfreitage in der Garnisonskirche prächtig und pompös aufgeführt |2| wurde, hat auf mich einen so tiefen und mächtigen Eindruck gemacht, daß ich, mit hoher

1 Doppelbl.: S. 1-3 Brieftext; S. 4 Adresse, 2 Poststempel [ESCHWEGE / 25 JULY 1838] [N 1 / 30 – /]. – Der Brief ist undatiert, besitzt jedoch einen Poststempel aus Eschwege vom 25. Juli 1838 und einen mit Datum 30. Juli 1838 aus Berlin.

Ch. L. Sippel

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Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C: Digitale Edition der vollständigen Korrespondenz Hin- und Gegenbriefe Felix Mendelssohn Bartholdys auf XML-TEI-Basis.

Die Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C ediert die Gesamtkorrespondenz des Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy 1809-1847 in Form einer digitalen, wissenschaftlich-kritischen Online-Ausgabe. Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept, Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.

vor dem 25. Juli 1838 Sippel, Ch. L.counter-resetSippel, Ch. L. WeidenhausenDeutschland Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847) LeipzigDeutschland deutsch
Sr. Wohlgeboren dem Herrn Tonkünstler Felix Mendelssohn- Bartholdy zu Leipzig Berlin Leipziger Straße No 3 frey
Sippel, Ch. L. Sippel, Ch. L. Hochwohlgeborner hochzuverehrender Herr!

Von Ew. Hochwohlgeboren gesetztes Oratorium: „Paulus<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_d0rggzcc-aoey-ogim-m8op-m1ja1vqarwdx"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="vocal_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="sacred_vocal_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="large-scale_sacred_vocal_works" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100114" style="hidden">Paulus / St. Paul, Oratorium nach Worten der Heiligen Schrift für Solostimmen, gemischten Chor, Orchester und Orgel, [1832] bis 18. April 1836<idno type="MWV">A 14</idno><idno type="op">36</idno></name>“, welches zu Cassel am Charfreitage in der GarnisonskircheGarnisonkircheKasselDeutschland prächtig und pompös aufgeführtOratorium „Paulus“ … in der Garnisonskirche prächtig und pompös aufgeführt – Felix Mendelssohn Bartholdys Oratorium Paulus op. 36 (MWV A 14) war am 13. April 1838 in der Garnisonkirche in Kassel erklungen. |2| wurde, hat auf mich einen so tiefen und mächtigen Eindruck gemacht, daß ich, mit hoher Verehrung gegen Sie erfüllt, den Entschluß faßte, einmal an Ew. Hochwohlgeboren zu schreiben; und wozu ich mir jetzt die Freiheit nehme. – Ich habe bei der Bestimmung zuerst zu einem Studium und dann, weil das Vergnügen nicht hinreichend war, zu dem Schullehrerstande, von Jugend auf eifrigst der Musik gehuldigt; ich machte gute Fortschritte im Piano- und Orgelspiel, erhielt späterhin noch einen 3jährigen Lehrcursus bei einem Pfarrer, Namens KrögerKröger, Herr in fremden Sprachen, auch gründlichen Unterricht in Generalbaß von dem Cantor BeilsteinBeilstein, Herr, der auf dem Seminar zu Cassel bei Dr GroßherrGroßherr, Herr und Hoforganist HerrstellHerstell, Johann Conrad weiter fortgesetzt wurde; |3| ich setzte hier Vor- und Nachspiele, Trios figurirte Choräle und verschiedenartigen Fugen; nach der Seminarzeit Variationen, Tänze Lieder und einen Hymnus mit einer Singfuge.

Es wäre nun mein innigster, lieblichster Wunsch im Pianofortespiel mich noch zu vervollkommnen, sowie im freien Fantasiren und Componiren; wenn möglich auch nocch einige Streich- und Blasinstrumente gut spielen zu lernen. Lust mit Kraft und Willen gesegnet, lassen mich die Schwierigkeiten bei letztren mit Hilfe eines geschulten, braven Meisters leicht meistern, da ich nun keinen größern als Ew. Hochwohlgeboren, kenne und verehre, so entschuldigen Sie, daß ich mir die Anfrage ergebenst erlaube, ob ich so glücklich seien und bei Ihnen musikalischen Unterricht genießen könnte. Sein Sie wohlwollend geneigt, meinen Wunsch zu gewähren, so bitte ich, mir auch gefälligst zu schreiben, welches Honorar ich Ihnen entrichten soll und ob dort in Leipzig etwas mit Privatunterricht zu verdienen ist.

Einer geneigten baldigen Antwort entgegensehend, empfiehlt sich mit gebührender, ausgezeichneter Verehrung Ew. Hochwohlgeboren ergebenster L. Sippel Weidenhausen im Kreise Eschwege in Kur. Hessen.
            Hochwohlgeborner
hochzuverehrender Herr!
Von Ew. Hochwohlgeboren gesetztes Oratorium: „Paulus “, welches zu Cassel am Charfreitage in der Garnisonskirche prächtig und pompös aufgeführt wurde, hat auf mich einen so tiefen und mächtigen Eindruck gemacht, daß ich, mit hoher Verehrung gegen Sie erfüllt, den Entschluß faßte, einmal an Ew. Hochwohlgeboren zu schreiben; und wozu ich mir jetzt die Freiheit nehme. – Ich habe bei der Bestimmung zuerst zu einem Studium und dann, weil das Vergnügen nicht hinreichend war, zu dem Schullehrerstande, von Jugend auf eifrigst der Musik gehuldigt; ich machte gute Fortschritte im Piano- und Orgelspiel, erhielt späterhin noch einen 3jährigen Lehrcursus bei einem Pfarrer, Namens Kröger in fremden Sprachen, auch gründlichen Unterricht in Generalbaß von dem Cantor Beilstein, der auf dem Seminar zu Cassel bei Dr Großherr und Hoforganist Herrstell weiter fortgesetzt wurde; ich setzte hier Vor- und Nachspiele, Trios figurirte Choräle und verschiedenartigen Fugen; nach der Seminarzeit Variationen, Tänze Lieder und einen Hymnus mit einer Singfuge.
Es wäre nun mein innigster, lieblichster Wunsch im Pianofortespiel mich noch zu vervollkommnen, sowie im freien Fantasiren und Componiren; wenn möglich auch nocch einige Streich- und Blasinstrumente gut spielen zu lernen. Lust mit Kraft und Willen gesegnet, lassen mich die Schwierigkeiten bei letztren mit Hilfe eines geschulten, braven Meisters leicht meistern, da ich nun keinen größern als Ew. Hochwohlgeboren, kenne und verehre, so entschuldigen Sie, daß ich mir die Anfrage ergebenst erlaube, ob ich so glücklich seien und bei Ihnen musikalischen Unterricht genießen könnte. Sein Sie wohlwollend geneigt, meinen Wunsch zu gewähren, so bitte ich, mir auch gefälligst zu schreiben, welches Honorar ich Ihnen entrichten soll und ob dort in Leipzig etwas mit Privatunterricht zu verdienen ist.
Einer geneigten baldigen Antwort entgegensehend, empfiehlt sich mit gebührender, ausgezeichneter Verehrung Ew. Hochwohlgeboren ergebenster
L. Sippel
Weidenhausen im Kreise Eschwege in Kur. Hessen.          
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