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gb-1838-07-06-01

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Carl Eduard Mannsfeld an Felix Mendelssohn Bartholdy in Berlin <lb></lb>Altenburg, 6. Juli 1838 wollen gütigst entschuldigen wenn ich; Ihnen gänzlich unbekannt, es dennoch wage, mich vertrauensvoll an Sie in einer mir und den Meinen wichtigen künstlerischen Beziehung zu wenden und Ihren Rath als eine wohlwollende Gefälligkeit zu erbitten. Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online (FMB-C) unbekannt unbekannt Mannsfeld, Carl Eduard (1800-1841)Mannsfeld, Carl Eduard (1800-1841) Transkription: FMB-C Edition: Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe (FMB-C). Institut für Musikwissenschaft und Medienwissenschaft. Humboldt-Universität zu Berlin
Am Kupfergraben 5 10117 Berlin Deutschland
http://www.mendelssohn-online.com Creative Commons Attribution 4.0 International (CC BY 4.0)

Maschinenlesbare Übertragung der vollständigen Korrespondenz Felix Mendelssohn Bartholdys (FMB-C)

Großbritannien Oxford GB-Ob Oxford, Bodleian Library Music Section M.D.M. d. 34/6. Autograph Carl Eduard Mannsfeld an Felix Mendelssohn Bartholdy in Berlin; Altenburg, 6. Juli 1838 wollen gütigst entschuldigen wenn ich; Ihnen gänzlich unbekannt, es dennoch wage, mich vertrauensvoll an Sie in einer mir und den Meinen wichtigen künstlerischen Beziehung zu wenden und Ihren Rath als eine wohlwollende Gefälligkeit zu erbitten.

1 Doppelbl.: S. 1-3 Brieftext; S. 4 leer.

Carl Eduard Mannsfeld

Green Books

Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C: Digitale Edition der vollständigen Korrespondenz Hin- und Gegenbriefe Felix Mendelssohn Bartholdys auf XML-TEI-Basis.

Die Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C ediert die Gesamtkorrespondenz des Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy 1809-1847 in Form einer digitalen, wissenschaftlich-kritischen Online-Ausgabe. Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept, Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.

6. Juli 1838 Mannsfeld, Carl Eduard (1800-1841)counter-resetMannsfeld, Carl Eduard (1800–1841) AltenburgDeutschland Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847) BerlinDeutschland deutsch
Mannsfeld, Carl Eduard (1800–1841) Mannsfeld, Carl Eduard (1800–1841) Ew. Wohlgeboren

wollen gütigst entschuldigen wenn ich; Ihnen gänzlich unbekannt, es dennoch wage, mich vertrauensvoll an Sie in einer mir und den Meinen wichtigen künstlerischen Beziehung zu wenden und Ihren Rath als eine wohlwollende Gefälligkeit zu erbitten. Ihre freundliche Theilnahme, welche von allen gerühmt wird, denen die Ehre und das Vergnügen Ihrer Bekanntschaft und Ihres nähern Umganges geworden ist, ermuthigt mich dazu.

Meine älteste Pflegetochter Emma RoseRose, Emma (1824-?), 13 ½ J. |2| alt, ist bei völlig gesundem und günstigem Körperbau von der Natur mit einer reinen und dem Alter nach kräftigen Gesangstimme begabt, und hängt dabei mit einer Ausdauer an den ihr von einem recht wackern Gesanglehrer Herrn GerberGerber, Karl Heinrich (1800-1878) hierAltenburgDeutschland unentgeltlich seit 1/2 Jahren ertheilten Klavier- und Gesangunterricht, daß sich auch Spuren von Talent zeigen, welche verbunden mit dem, was allerdings bei noch nicht erfolgter Mutation von der Stimme erwartet werden dürfte, die Hoffnung geben, daß eine ferner künstlerische Ausbildung anwendbar und belohnend sei.

Die Verhältnisse in welchen ich bei einer starken Familie, von 8. Kindern und einem alten Vater, hier habe, reichen bei größter Thätigkeit nur hin, mich und die Meinen bürgerlich anständig durchzubringen, und gehen mir die Mittel gänzlich ab, eine solche erfolgreich künstlerische Ausbildung honoriren zu können. Wenn nun aber der Wunsch eines ermunternden Urtheils über die Möglichkeit dieser Ausbildung |3| nur beruhigend für uns sein kann und dem Mädchen dadurch der Eifer immer mehr erweckt würde, mit Beharrlichkeit fortzufahren, so richte ich an Ew. Wohlgeboren die gehorsamste Bitte mir und meiner Tochter zu erlauben uns Ihnen persönlich vorstellen zu dürfen, weshalb wir sehr gern eine kleine Reise nach LeipzigLeipzigDeutschland unternehmen würden.

In wie fern Sie dann sich veranlaßt fühlen, Ihr gütiges Wohlwollen mir durch die Angabe der weiter einzuschlagenden Wege zu bethätigen, hängt allerdings von der Nachricht ab, mit welcher Sie die Freiheit mit der ich Ihnen vertrauungsvoll meine Verhältnisse und mein Hoffen darlegte, aufzunehmen geneigt waren. Ich glaubte keine bessere Fürsprache finden zu können, als wenn ich das eigne Wort an das Herz eines wackern Mannes mit Offenheit richtete.

Die Bitte um eine geneigte Antwort verbinde ich mit der Versicherung der größten Hochachtung mit der ich stets die Ehre habe zu sein Ew. Wohlgeboren gehorsamster C. E. Mannsfeld. Altenburg den 6. Juli 1838.
            Ew. Wohlgeboren
wollen gütigst entschuldigen wenn ich; Ihnen gänzlich unbekannt, es dennoch wage, mich vertrauensvoll an Sie in einer mir und den Meinen wichtigen künstlerischen Beziehung zu wenden und Ihren Rath als eine wohlwollende Gefälligkeit zu erbitten. Ihre freundliche Theilnahme, welche von allen gerühmt wird, denen die Ehre und das Vergnügen Ihrer Bekanntschaft und Ihres nähern Umganges geworden ist, ermuthigt mich dazu.
Meine älteste Pflegetochter Emma Rose, 13 ½ J. alt, ist bei völlig gesundem und günstigem Körperbau von der Natur mit einer reinen und dem Alter nach kräftigen Gesangstimme begabt, und hängt dabei mit einer Ausdauer an den ihr von einem recht wackern Gesanglehrer Herrn Gerber hier unentgeltlich seit 1/2 Jahren ertheilten Klavier- und Gesangunterricht, daß sich auch Spuren von Talent zeigen, welche verbunden mit dem, was allerdings bei noch nicht erfolgter Mutation von der Stimme erwartet werden dürfte, die Hoffnung geben, daß eine ferner künstlerische Ausbildung anwendbar und belohnend sei.
Die Verhältnisse in welchen ich bei einer starken Familie, von 8. Kindern und einem alten Vater, hier habe, reichen bei größter Thätigkeit nur hin, mich und die Meinen bürgerlich anständig durchzubringen, und gehen mir die Mittel gänzlich ab, eine solche erfolgreich künstlerische Ausbildung honoriren zu können. Wenn nun aber der Wunsch eines ermunternden Urtheils über die Möglichkeit dieser Ausbildung nur beruhigend für uns sein kann und dem Mädchen dadurch der Eifer immer mehr erweckt würde, mit Beharrlichkeit fortzufahren, so richte ich an Ew. Wohlgeboren die gehorsamste Bitte mir und meiner Tochter zu erlauben uns Ihnen persönlich vorstellen zu dürfen, weshalb wir sehr gern eine kleine Reise nach Leipzig unternehmen würden.
In wie fern Sie dann sich veranlaßt fühlen, Ihr gütiges Wohlwollen mir durch die Angabe der weiter einzuschlagenden Wege zu bethätigen, hängt allerdings von der Nachricht ab, mit welcher Sie die Freiheit mit der ich Ihnen vertrauungsvoll meine Verhältnisse und mein Hoffen darlegte, aufzunehmen geneigt waren. Ich glaubte keine bessere Fürsprache finden zu können, als wenn ich das eigne Wort an das Herz eines wackern Mannes mit Offenheit richtete.
Die Bitte um eine geneigte Antwort verbinde ich mit der Versicherung der größten Hochachtung mit der ich stets die Ehre habe zu sein Ew. Wohlgeboren gehorsamster
C. E. Mannsfeld.
Altenburg den 6. Juli 1838.          
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