gb-1838-07-01-01
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Frankfurt a. M., 30. Juni und 1. Juli 1838
Maschinenlesbare Übertragung der vollständigen Korrespondenz Felix Mendelssohn Bartholdys (FMB-C)
1 Doppelbl.: S. 1-3 Brieftext; S. 4 Adresse, 2 Poststempel [FRANKFURT 6-7 / 1. / IUL. / 1838] [4/ N 2 / 7].
Elisabeth Jeanrenaud
Green Books
Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C: Digitale Edition der vollständigen Korrespondenz Hin- und Gegenbriefe Felix Mendelssohn Bartholdys auf XML-TEI-Basis.
Die Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C ediert die Gesamtkorrespondenz des Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy 1809-1847 in Form einer digitalen, wissenschaftlich-kritischen Online-Ausgabe. Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept, Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.
Monsieur F. Mendelssohn Bartholdy
BerlinRue de Leipzic No 3
tenJuny
1838
Ich fühle recht lebhaft bei Durchlesung Ihres letzten
dennoch
liebernicht gleich und in der Eile beantworten, sondern einen ruhigen Augenblick abwarten um Ihnen meine Freude über Ihren Brief, so recht nach Herzenslust
ist; ich war zwar immer überzeugt daß sie alsCécile
IhreFrau den Ihrigen werth sein würde, allein jezt weiß ich bestimmt, daß auch
Cécilespersöhnliche Eigenschafften
endecktund anerkannt worden sind und daß
ihrder neue Kreis ein lieber und heimischer geworden ist. Nun verderben Sie sie nur alle
nicht
zu
sehrlieber Felix und bitten Sie auch Ihre Frau
Cécilewar immer ein gutes bescheidnes Kind und ich glaube sie wird es auch
toilettendes
dann, daß
Cécileunter einem Fliederstrauch sitzt und mit dem kleinen
und Ihnen über die Straße geht, das sind mir jetzt lauter schöne, liebe, bekannte Bilder geworden, seitdem ich Ihren Brief erhalten habe, und täglich erscheinen sieWalter
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hat mir je so gut gefallen, alsRaphael
meine
Cécilemit dem Kind unter dem Fliederstrauch! – ach Sie sehen wohl, lieber Felix, daß Sie Ihre Zeit an keine Undankbare verschwendet haben. Ich wüßte gar nicht, wann
MSie gerne behält, warum Sie Ihre Rückkehr nach
meMendelssohn Emilie nach
zurückkehren. Hoffentlich kommenCoblenz
undJohann
bald, allein zugleich mit ihnen ist unsThekla
Besuch ausPietschs
dasbewirken wollte,
politisch; Sie dürfen mich also fragen, wann Sie wollen und mir wieder einmahl einen so liebenswürdigen Brief als ihr letzter war, schreiben. – alles als über Mangel an Ausführlichkeit bei mir klagen. Wird denn der kleine ewig fort trinken bis er ein Kardinal oder gar der Pabst sellbst wird? Das r Schmidt wieQu’est-ce que permets-tu [....] fort? pour un que tu [....] [....] et que vous le sachez tous les deux! que vous soyez loin le temps de [....] de votre bonheur et de votre aimable petit Charles. Adieu[→] lieber Felix grüßen Sie
und den Kleinen […]
Cécileund[....] Carl
Juliegrüßen Sie tausendmahl so wie auch die
.Helene
ten July Steinkopf auf ihrer Durchreise nach
Fft den 30ten Juny 1838 Lieber Felix! Ich fühle recht lebhaft bei Durchlesung Ihres letzten Briefes Ihre Absicht, mir Freude zu machen, und die haben Sie vollkommen erreicht. Deswegen wollte ich auch Ihre lieben Zeilen, wie ich es eigentlich im ersten Augenblick gewünscht hätte, dennoch lieber nicht gleich und in der Eile beantworten, sondern einen ruhigen Augenblick abwarten um Ihnen meine Freude über Ihren Brief, so recht nach Herzenslust ausprechen zu können. – – Was mich am meisten beglückt und erfreut muß ich auch zuerst berühren und Sie errathen wohl schon, daß es die Liebe und Güte Ihrer Familie, gegen meine Cécile ist; ich war zwar immer überzeugt daß sie als Ihre Frau den Ihrigen werth sein würde, allein jezt weiß ich bestimmt, daß auch Céciles persöhnliche Eigenschafften endeckt und anerkannt worden sind und daß ihr der neue Kreis ein lieber und heimischer geworden ist. Nun verderben Sie sie nur alle nicht zu sehr lieber Felix und bitten Sie auch Ihre Frau Mutter und Ihre lieben Schwestern in meinem Nahmen darum, denn sonst kann es ihr ja nirgends mehr gefallen. Aber indem ich so schreibe kommen mir die Thränen, denn meine Cécile war immer ein gutes bescheidnes Kind und ich glaube sie wird es auch bleiben; und die vielen Beweise von Liebe und Theilnahme welche sie jetzt empfängt tragen vielleicht dazu bei sie mittheilender und offener gegen andre zu machen, was ich trotz meines Wunsches und all meines Sprechens darüber, nie erlangen konnte. Der Geburtstag der Tante, die toiletten des Männche mit der Zunge, und dann, daß Cécile unter einem Fliederstrauch sitzt und mit dem kleinen Walter und Ihnen über die Straße geht, das sind mir jetzt lauter schöne, liebe, bekannte Bilder geworden, seitdem ich Ihren Brief erhalten habe, und täglich erscheinen sie mir wieder, oft in der magischen Beleuchtung. Keine madonna von Raphael hat mir je so gut gefallen, als meine Cécile mit dem Kind unter dem Fliederstrauch! – ach Sie sehen wohl, lieber Felix, daß Sie Ihre Zeit an keine Undankbare verschwendet haben. Ich wüßte gar nicht, wann Mme Mendelssohn Sie gerne behält, warum Sie Ihre Rückkehr nach Leipzig im geringsten beschleunigen sollten; einen schönen Garten kann man nicht immer haben, allein davon gar nicht gesprochen, muß Ihre Wohnung in L. jetzt schrecklich heis sein und besonders meine ich, Sie sollten die schöne glückliche Zeit jetzt recht genießen. Nicht Leichtsinn, aber Erfahrung sprechen aus mir; das Leben, so wie alles, was vorüber geht, ist sehr kurz und was wir besitzen, ist uns für nur auch unbestimmte Zeit verliehen. – Wenn ich Ihren ausgesprochenen Wunsch erfülle, lieber Felix, und mich aus schwer heiterer Umgebung wieder in die unserige begebe, wird es mir ganz traurig ums Herz; in der Phantasie muß ich mich schnell von allen freudigen lieblichen Bildern entfernen und eine hundert Meilen große Trennung fühlen. – Vergangnen Sonnabend verließen uns meine Geschwister und nächste Woche wird auch Emilie nach Coblenz zurückkehren. Hoffentlich kommen Johann und Thekla bald, allein zugleich mit ihnen ist uns Pietschs Besuch aus Mainz angekündigt. Die Mutter konnte es nicht abschlagen, den kranken leidenden Mann auf 4 Wochen bei sich aufzunehmen, allein die erste Nachricht dieses Besuchs erschreckte sie, was in ihrem jetzigen hülflosen Zustand sehr begreiflich ist. Seit einiger Zeit gebraucht sie Bäder welche aber bis jetzt noch keine besondere Wirkung hervorgebracht haben; vorgestern waren wir in Hanau, um dort Herrn H…kopp als dritten Arzt zu consultiren; er schien mit den beiden andern einverstanden und mehr Linderung, als Hebung, des Übels zu hoffen. Wenn die Zeit nur das bewirken wollte, so glaube ich wir müßten dankbar dafür sein, denn es scheint wirklich eine innere Zwa zum Grund zu liegen die höchst traurig an Körper und Geist wirkt und die arme Frau sowohl als ihre Umgebungen höchst beklagenswert macht. – Wie sich doch in kurzer Zeit alles um uns verändert und getrübt hat! wenn ich bedenke, daß es jetzt erst zwei Jahre her sind, daß die 8 Kinder bei uns waren, und Sie uns zuweilen besuchten, scheint es mir unglaublich. Julie ist recht heiter und auch Gottlob, ziemlich wohl; von Carl kann ich ersteres nicht sagen und muß vielmehr gestehen, daß sein in sich gekehrtes und für sein Alter allzu ernstes Wesen mir recht viel Kummer macht, ohne daß ich irgend Mittel und Wege sähe es zu ändern oder auch nur günstig auf ihn zu wirken. So gut ich mir selbst das Zeugniß geben kann, meine Kinder als sie noch klein waren gewöhnlich richtig behandelt zu haben, so wenig muß ich gestehen verstehe ich es seitdem sie erwachsen sind. – Vielleicht könnte ich die Fragen welche Sie an mich thun wollen, lieber Felix, errathen und vorläufig beantworten, allein dazu bin ich zu politisch; Sie dürfen mich also fragen, wann Sie wollen und mir wieder einmahl einen so liebenswürdigen Brief als ihr letzter war, schreiben. – nur noch einige Worte die mir am Herzen liegen denn Sie können lieber über alles als über Mangel an Ausführlichkeit bei mir klagen. Wird denn der kleine Prelat ewig fort trinken bis er ein Kardinal oder gar der Pabst sellbst wird? Das Männche ist nächstens 5 Monathe alt und der Dr Schmidt wie viele andre Ärtzte halten das lange Trinken gar nicht für gut. In der großen Hitze darf man nicht abgewöhnen, ich dächte also Cécile machte sich in den ersten kühlen Tagen daran es ginge ihr in Berlin gewiß beßer wo sie so guten Rath von ihrer Mutter eben hat, als in Leipzig. Herr meinte ja auch es sei Zeit. Qu’est-ce que permets-tu fort? pour un que tu et que vous le sachez tous les deux! que vous soyez loin le temps de de votre bonheur et de votre aimable petit Charles. Adieu lieber Felix grüßen Sie Cécile und den Kleinen … innig liebenden Mutter CarlJeanrenaud, Carl Cornelius (1814-1891) und Julie grüßen Sie tausendmahl so wie auch die Mutter und HeleneSouchay de la Duboissière, Johanna Helene (1804-1888) . den 1ten July. Gestern Abend kam Frau SteinkopfSteinkopf, Frau auf ihrer Durchreise nach Stuttgard unerwartet hier an, sie brachte mir einen Brief von der Tante mit, welche mir sagt in Ihrer Wohnung sei wieder alles in schönster Ordnung. Jetzt ist gute Holzzeit, lieber F., haben Sie denn jemand in Leipzig Auftrag gegeben sonst müßen Sie auch diesen Winter wieder schrecklich viel bezahlen und frieren doch dabei. Verzeihen Sie.
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Ich wüßte gar nicht, wann <hi rend="latintype">M<hi rend="superscript">me</hi> Mendelssohn</hi> Sie gerne behält, warum Sie Ihre Rückkehr nach <placeName xml:id="placeName_4464998c-5fdd-4ce8-bfba-28d0e1ccb3bd">Leipzig<settlement key="STM0100116" style="hidden" type="locality">Leipzig</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName> im geringsten beschleunigen sollten; einen schönen Garten kann man nicht immer haben, allein davon gar nicht gesprochen, muß Ihre Wohnung in <placeName xml:id="placeName_41dfcdde-f503-4063-a243-e9c94d12b47a">L.<settlement key="STM0100116" style="hidden" type="locality">Leipzig</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName> jetzt schrecklich heis sein und besonders meine ich, Sie sollten die schöne glückliche Zeit jetzt recht genießen. Nicht Leichtsinn, aber Erfahrung sprechen aus mir; das Leben, so wie alles, was vorüber geht, ist sehr kurz und <add place="above"><choice resp="editor" source="autograph_edition_template" xml:id="choice_451b52fc-2ddf-4980-a46d-25a8ac210dcd"> <sic resp="writer">sellbst</sic> <corr resp="editor">selbst</corr> </choice><name key="PSN0112228" resp="writers_hand" style="hidden">Jeanrenaud, Elisabeth (Lilly) Wilhelmine (1796–1871)</name></add> was wir besitzen, ist uns für nur auch unbestimmte Zeit verliehen. –</p> <p><seg type="pagebreak"> |3| <pb n="3" type="pagebreak"></pb></seg>Wenn ich Ihren ausgesprochenen Wunsch erfülle, lieber Felix, und mich aus schwer heiterer Umgebung wieder in die unserige begebe, wird es mir ganz traurig ums Herz; in der Phantasie muß ich mich schnell von allen freudigen lieblichen Bildern entfernen und eine hundert Meilen große Trennung fühlen. – <date cert="high" when="1838-06-24" xml:id="date_2d23ba93-8e22-4d3d-9dc2-c82980d46b6e">Vergangnen Sonnabend </date>verließen uns meine <persName xml:id="persName_5a346e03-9875-44b0-b144-55c626d061d5">Geschwister<name key="PSN0109821" style="hidden" type="person">Benecke, Elisabetha Henrietta (1807-1893)</name><name key="PSN0114995" style="hidden" type="person">Souchay de la Duboissière, Eduard Franz (1800-1872)</name></persName> und nächste Woche wird auch <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_204cbac6-8a3f-4421-b860-cb26bb0111c0">Emilie<name key="PSN0109823" style="hidden" type="person">Benecke, Emmeline (1813-1877)</name></persName></hi> nach <hi rend="latintype"><placeName xml:id="placeName_e6c91d47-312b-420e-93e8-d78c198d45e8">Coblenz<settlement key="STM0100617" style="hidden" type="locality">Koblenz</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName></hi> zurückkehren. Hoffentlich kommen <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_fe8d547f-d926-44ca-99c5-3076ccdc51b3">Johann<name key="PSN0114989" style="hidden" type="person">Souchay, Johann (Jean, John) (1798-1871)</name></persName></hi> und <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_9b5a4a60-138b-45af-b02b-feb7b0f953e2">Thekla<name key="PSN0114992" style="hidden" type="person">Souchay, Thekla (1809-1876)</name></persName></hi> bald, allein zugleich mit ihnen ist uns <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_7ffa5b8e-cfe3-471c-923a-5c367e416c70">Pietschs<name key="PSN0113872" style="hidden" type="person">Pietsch, Caroline (Line) Helene (1796-1878)</name></persName></hi> Besuch aus <placeName xml:id="placeName_c971dc95-a62f-4c32-988a-c2e45dc0fa00">Mainz<settlement key="STM0100523" style="hidden" type="locality">Mainz</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName> angekündigt. Die <persName xml:id="persName_e849f690-3adb-4cf2-86ff-591421960d4a">Mutter<name key="PSN0114987" style="hidden" type="person">Souchay, Helene Elisabeth (1774-1851)</name></persName> konnte es nicht abschlagen, den kranken leidenden <persName xml:id="persName_0a3701e7-40d5-44a3-96f5-a2522a574859">Mann<name key="PSN0119465" style="hidden" type="person">Pietsch, Jacob Arnold (1783-1839)</name></persName> auf 4 Wochen bei sich aufzunehmen, allein die erste Nachricht dieses Besuchs erschreckte sie, was in ihrem jetzigen hülflosen Zustand sehr begreiflich ist. Seit einiger Zeit gebraucht sie Bäder welche aber bis jetzt noch keine besondere Wirkung hervorgebracht haben; vorgestern waren wir in <placeName xml:id="placeName_7e090943-3bf2-47a1-8fc4-e32882b76144">Hanau<settlement key="STM0104298" style="hidden" type="locality">Hanau</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName>, um dort Herrn H…kopp als dritten Arzt zu consultiren; er schien mit den beiden andern einverstanden und mehr Linderung, als Hebung, des Übels zu hoffen. Wenn die Zeit nur <hi n="1" rend="underline">das</hi> bewirken wollte, <unclear reason="paper_destruction" resp="UT">so</unclear> glaube ich wir müßten dankbar dafü<unclear reason="paper_destruction" resp="UT">r sein,</unclear> denn es scheint wirklich eine innere Zwa<gap quantity="3" reason="paper_destruction" unit="characters"></gap> zum Grund zu liegen die höchst traurig <unclear reason="paper_destruction" resp="UT">an</unclear> Körper und Geist wirkt und die arme Frau sowohl als ihre Umgebungen höchst beklagenswert macht. – Wie sich doch in kurzer Zeit alles um uns verändert und getrübt hat! wenn ich bedenke, daß es jetzt erst zwei Jahre her sind, daß die 8 Kinder bei uns waren, und Sie uns zuweilen besuchten, scheint es mir unglaublich.</p> <p><seg type="pagebreak"> |4| <pb n="4" type="pagebreak"></pb></seg><persName xml:id="persName_5167b304-3b7c-4c00-809a-1b7c43003570">Julie<name key="PSN0112232" style="hidden" type="person">Jeanrenaud, Julie Sophie (1816-1875)</name></persName> ist recht heiter und auch Gottlob, ziemlich wohl; von <persName xml:id="persName_6a45b583-90a1-4751-aa86-49db16882244">Carl<name key="PSN0112224" style="hidden" type="person">Jeanrenaud, Carl Cornelius (1814-1891)</name></persName> kann ich ersteres nicht sagen und muß vielmehr gestehen, daß sein in sich gekehrtes und für sein Alter allzu ernstes Wesen mir recht viel Kummer macht, ohne daß ich irgend Mittel und Wege sähe es zu ändern oder auch nur günstig auf ihn zu wirken. So gut ich mir selbst das Zeugniß geben kann, meine Kinder als sie noch klein waren gewöhnlich richtig behandelt zu haben, so wenig muß ich gestehen verstehe ich es seitdem sie erwachsen sind. – Vielleicht könnte ich die Fragen welche Sie an mich thun wollen, lieber Felix, errathen und vorläufig beantworten, allein dazu bin ich zu <hi n="1" rend="underline">politisch</hi>; Sie dürfen mich also fragen, wann Sie wollen und mir wieder einmahl einen so liebenswürdigen Brief als ihr letzter war, schreiben. – <add place="margin">nur noch einige Worte die mir am Herzen liegen denn Sie können lieber über <hi n="1" rend="underline">alles</hi> als <hi n="1" rend="underline">über</hi> Mangel an Ausführlichkeit bei mir klagen. Wird denn der kleine <persName xml:id="persName_b1ffead4-eaf2-4f5b-8150-1269889c8f7c">Prelat<name key="PSN0113251" style="hidden" type="person">Mendelssohn Bartholdy, Carl (seit ca. 1859: Karl) Wolfgang Paul (1838-1897)</name></persName> <hi n="1" rend="underline">ewig</hi> <hi n="1" rend="underline">fort</hi> trinken bis er ein Kardinal oder gar der Pabst sellbst wird? Das <persName xml:id="persName_ce2c53d0-9b51-41cb-b443-7c6aa339f701">Männche<name key="PSN0113251" style="hidden" type="person">Mendelssohn Bartholdy, Carl (seit ca. 1859: Karl) Wolfgang Paul (1838-1897)</name></persName> ist nächstens 5 Monathe alt und der D<hi rend="superscript">r</hi> <hi rend="latintype">Schmidt</hi> wie<name key="PSN0112228" resp="writers_hand" style="hidden">Jeanrenaud, Elisabeth (Lilly) Wilhelmine (1796–1871)</name></add> <add place="margin">viele andre Ärtzte halten das lange Trinken gar nicht für gut. In der großen Hitze darf man nicht abgewöhnen, ich dächte also <persName xml:id="persName_aa82d8ef-a3ae-4f27-ad40-85a50bd9ff03">Cécile<name key="PSN0113252" style="hidden" type="person">Mendelssohn Bartholdy, Cécile Sophie Charlotte (1817-1853)</name></persName> machte sich in den ersten kühlen Tagen daran es ginge ihr in <placeName xml:id="placeName_c489b99e-958b-444b-836e-1b703eda6c9b">Berlin<settlement key="STM0100101" style="hidden" type="locality">Berlin</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName> gewiß beßer wo sie so guten Rath von ihrer Mutter eben hat, als in <placeName xml:id="placeName_cd51c60a-7026-463a-9951-fe39ec728508">Leipzig<settlement key="STM0100116" style="hidden" type="locality">Leipzig</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName>. Herr <gap quantity="1" reason="uncertain_reading" unit="words"></gap> meinte ja auch<name key="PSN0112228" resp="writers_hand" style="hidden">Jeanrenaud, Elisabeth (Lilly) Wilhelmine (1796–1871)</name></add> <add place="margin">es sei Zeit. <hi rend="latintype">Qu’est-ce que permets-tu <gap quantity="1" reason="uncertain_reading" unit="words"></gap> fort? pour un que tu <gap quantity="1" reason="uncertain_reading" unit="words"></gap> <gap quantity="1" reason="uncertain_reading" unit="words"></gap> et que vous le sachez tous les deux! que vous soyez loin le temps de <gap quantity="1" reason="uncertain_reading" unit="words"></gap> de votre bonheur et de votre aimable petit Charles. Adieu</hi><note resp="FMBC" style="hidden" type="translation" xml:id="note_57b2bee5-7db7-4cb5-bd46-61430efc1c6b" xml:lang="fr ">Was erlauben Sie ... lautstark ? für einen den Sie ... ... und dass ihr beide es wisst! dass ihr weit weg seid von der Zeit der ... von eurem Glück und von eurem lieben kleinen Charles. Auf Wiedersehen</note> lieber Felix grüßen Sie <hi rend="groundline"><hi rend="latintype">Cécile</hi></hi> und den Kleinen […]<name key="PSN0112228" resp="writers_hand" style="hidden">Jeanrenaud, Elisabeth (Lilly) Wilhelmine (1796–1871)</name></add> <add place="bottom"><gap quantity="1" reason="uncertain_reading" unit="words"></gap> innig liebenden Mutter <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_f51c7f30-cd12-49f8-b6e5-792cd945f6c7"><gap quantity="2" reason="uncertain_reading" unit="characters"></gap> Carl<name key="PSN0112224" style="hidden" type="person">Jeanrenaud, Carl Cornelius (1814-1891)</name></persName></hi> und <hi rend="latintype">Julie</hi> grüßen Sie tausendmahl so wie auch die <persName xml:id="persName_be4e5a86-2701-4088-9c2d-b00a2670dafb">Mutter<name key="PSN0114987" style="hidden" type="person">Souchay, Helene Elisabeth (1774-1851)</name></persName> und <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_4a02684e-1ddb-4602-8b61-3a0e4b0957e1">Helene<name key="PSN0114997" style="hidden" type="person">Souchay de la Duboissière, Johanna Helene (1804-1888)</name></persName></hi>.<name key="PSN0112228" resp="writers_hand" style="hidden">Jeanrenaud, Elisabeth (Lilly) Wilhelmine (1796–1871)</name></add></p> </div> <div n="2" type="act_of_writing" xml:id="div_0944b427-ea7a-4d4b-9658-36f8cb91cd68"> <docAuthor key="PSN0112228" resp="author" style="hidden">Jeanrenaud, Elisabeth (Lilly) Wilhelmine (1796–1871)</docAuthor> <docAuthor key="PSN0112228" resp="writer" style="hidden">Jeanrenaud, Elisabeth (Lilly) Wilhelmine (1796–1871)</docAuthor> <p style="paragraph_without_indent"><add place="bottom"><seg type="dateline">den <date cert="high" when="1838-07-01" xml:id="date_9643ef45-e480-4ef4-95be-c23814b4067e">1<hi rend="superscript">ten</hi> July</date>.</seg> Gestern Abend kam Frau <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_e79435c0-7941-4c5d-ac52-d01cdd7773ac">Steinkopf<name key="PSN0119466" style="hidden" type="person">Steinkopf, Frau</name></persName></hi> auf ihrer Durchreise nach <placeName xml:id="placeName_d383f534-e0d2-4192-90a4-f9f4106d2ed0">Stuttgard<settlement key="STM0100140" style="hidden" type="locality">Stuttgart</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName> unerwartet hier an, sie brachte mir einen Brief von der Tante mit, welche mir sagt in Ihrer Wohnung sei wieder alles in schönster Ordnung. Jetzt ist gute Holzzeit, lieber F., haben Sie denn jemand in <placeName xml:id="placeName_e14f8df4-67af-4eea-852f-a84741a12e6e">Leipzig<settlement key="STM0100116" style="hidden" type="locality">Leipzig</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName> Auftrag gegeben sonst müßen Sie auch diesen Winter wieder schrecklich viel bezahlen und frieren doch dabei. Verzeihen Sie.<name key="PSN0112228" resp="writers_hand" style="hidden">Jeanrenaud, Elisabeth (Lilly) Wilhelmine (1796–1871)</name></add></p> </div> </body> </text></TEI>