gb-1838-06-19-01
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Leipzig, 19. Juni 1838
Maschinenlesbare Übertragung der vollständigen Korrespondenz Felix Mendelssohn Bartholdys (FMB-C)
1 Doppelbl.: S. 1-3 Brieftext; S. 4 Adresse, 2 Poststempel [LEIPZIG / 20JUN.38], [21 / N / 6], Siegel.
Friedrich Kistner
Green Books
Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C: Digitale Edition der vollständigen Korrespondenz Hin- und Gegenbriefe Felix Mendelssohn Bartholdys auf XML-TEI-Basis.
Die Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C ediert die Gesamtkorrespondenz des Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy 1809-1847 in Form einer digitalen, wissenschaftlich-kritischen Online-Ausgabe. Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept, Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.
D
rFelix Mendelssohn Bartholdy
Leipziger Straße N3.
oBerlin
franco
Unser gemeinschaftlicher Freund David, theilte mir so eben die erfreuliche Nachricht mit, daß Sie die Composition einer
Seit so langer Zeit war es, ich darf in Wahrheit sagen, Eines meiner schönsten Wünsche ein Manuscript von Ihnen in meinem Verlage erscheinen zu sehen, und ich kann versichern, daß die Aussicht auf pekuniairen Vortheil wenigstens den kleinsten Antheil davon hat. Mehr als alles Uebrige begeistert mich, der Gedanke einen Nahmen wie den Ihrigen meinem Catalog einverleiben zu können. Leider ist dieser Wunsch, bisher stets ein Vergeblicher für mich geblieben! –
Ich weiß, daß ein unglückliches Misverständnis aus früherer Zeit mir bey Ihnen geschadet und wie seine Folgen so verderblich für mich geworden ist. Ohne den Versuch zu wagen, dasselbe zu erklären, habe ich mit, laßen Sie mich’s gestehen,
Möchten Sie mir wohl vorstehendes Manuscript, im Fall daß Sie nehmlich mich nicht anderweitig darüber disponirt haben, vielleicht sogar noch durch 2 andre Sonaten vergrößert zum Verlag überlassen? Von einer Bedingung Ihrerseits, die ich um solchen Preis nicht im Voraus mit Freuden eingehen würde, kann unterdies nicht die Rede seyn, daher das Geschäftliche nur Ihrer Bestimmung bedürfte. –
Mein Vortrag ist nun zu Ende mein werther Freund, das Weitere steht in Ihrer Hand! – Nur noch eine Bitte! Sollte Sie Sich gedrungen fühlen meinen Wunsch gänzlich unbeachtet zu laßen, so vernichten Sie gefl
diesen Brief ohne ihn schriftlich oder später auch mündlich zu beantworten, betrachten Sie ihn durchaus als nicht geschrieben. Ich möchte im Versagungfalle nicht gern wieder an einen Gegenstand erinnert werden der als dann mit zu den heftigsten Erfahrungen meines Lebens gehören würde. -auf das Schönste zu empfehlen, begrüße ich sie auf das Herzlichste.Mendelssohn
Kistner
Mein verehrter Freund! Unser gemeinschaftlicher Freund David, theilte mir so eben die erfreuliche Nachricht mit, daß Sie die Composition einer Sonate für Pianoforte und Violine vollendet haben. Seit so langer Zeit war es, ich darf in Wahrheit sagen, Eines meiner schönsten Wünsche ein Manuscript von Ihnen in meinem Verlage erscheinen zu sehen, und ich kann versichern, daß die Aussicht auf pekuniairen Vortheil wenigstens den kleinsten Antheil davon hat. Mehr als alles Uebrige begeistert mich, der Gedanke einen Nahmen wie den Ihrigen meinem Catalog einverleiben zu können. Leider ist dieser Wunsch, bisher stets ein Vergeblicher für mich geblieben! – Ich weiß, daß ein unglückliches Misverständnis aus früherer Zeit mir bey Ihnen geschadet und wie seine Folgen so verderblich für mich geworden ist. Ohne den Versuch zu wagen, dasselbe zu erklären, habe ich mit, laßen Sie mich’s gestehen, mühsamer Resignation bisher mein Schiksal getragen, allein da ja die Zeit schon so Manches gesühnet hat und eine Anfrage gewiß nicht verlacht werden kann, so erlauben Sie mir als Zweck bei Gegenwärtigen Folgendes an Sie zu richten: Möchten Sie mir wohl vorstehendes Manuscript, im Fall daß Sie nehmlich mich nicht anderweitig darüber disponirt haben, vielleicht sogar noch durch 2 andre Sonaten vergrößert zum Verlag überlassen? Von einer Bedingung Ihrerseits, die ich um solchen Preis nicht im Voraus mit Freuden eingehen würde, kann unterdies nicht die Rede seyn, daher das Geschäftliche nur Ihrer Bestimmung bedürfte. – Mein Vortrag ist nun zu Ende mein werther Freund, das Weitere steht in Ihrer Hand! – Nur noch eine Bitte! Sollte Sie Sich gedrungen fühlen meinen Wunsch gänzlich unbeachtet zu laßen, so vernichten Sie gefl diesen Brief ohne ihn schriftlich oder später auch mündlich zu beantworten, betrachten Sie ihn durchaus als nicht geschrieben. Ich möchte im Versagungfalle nicht gern wieder an einen Gegenstand erinnert werden der als dann mit zu den heftigsten Erfahrungen meines Lebens gehören würde. - Mit dem Wunsch, daß Sie Sich mit den lieben Ihrigen im besten Wohlseyn befinden mögen und Sie ersuchend mich Mad Mendelssohn auf das Schönste zu empfehlen, begrüße ich sie auf das Herzlichste. Ihr Ihnen unter allen Verhältnißen auf das treueste ergebener Fr. Kistner Leipzig d. 19 Juny 1838. –
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