gb-1838-06-13-01
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Kassel, 13. Juni 1838
Maschinenlesbare Übertragung der vollständigen Korrespondenz Felix Mendelssohn Bartholdys (FMB-C)
1 Doppelbl.: S. 1-3 Brieftext; S. 4 leer.
Moritz Hauptmann
Green Books
Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C: Digitale Edition der vollständigen Korrespondenz Hin- und Gegenbriefe Felix Mendelssohn Bartholdys auf XML-TEI-Basis.
Die Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C ediert die Gesamtkorrespondenz des Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy 1809-1847 in Form einer digitalen, wissenschaftlich-kritischen Online-Ausgabe. Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept, Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.
Nur bis ich ein besseres habe, schicke ich Ihnen das beikommende
gesungen, es war wie eine schöne aufgezogene Schnur neben einem Haufen ungeklopfter Chauseesteine – Hört man nach neuitaliänischen Fabriksachen etwas gutes deutsches, so ists freilich wieder ein ander Ding; denn nur jenes hochnothpeinliche Genre ist es, das bei mir den Gegensatz hervorruft. – Ich freue mich sehr auf Ihren neuenMatrimonio segreto
icham allerwenigsten weit zu suchen.
Ob ich nächsten Monath Sie in
Cassel d. 13 Juni 38. Lieber verehrter Herr Mendelssohn! Nur bis ich ein besseres habe, schicke ich Ihnen das beikommende Lied und bin so frei, als flüßiger zum Testen, die italienischen dazu zu legen, möchten Sie eins oder das andere darin finden was Ihnen und der verehrten Frau Mendelssohn behagte. Nehmen Sie an der italienischen Tournüre kein Ärgerniß, ich darf versichern daß es keine Musike ist. Es wäre mir rein unmöglich in eben dem Grade etwas eigenthümlich französisches oder sonstig ausländisches zu machen oder machen zu wollen; in der italienischen Musik aber bin ich eigentlich aufgewachsen, es ist, als mein Jugendelement, „der Osten“ nach dem ich zuweilen flüchte „Patriarchenluft zu kosten“ – wenn wir mit Vampiren-, Räuberbraut-, Robert des Teufels und ähnlicher Gesangmusik zu sehr geplagt werden. Vorigen Winter wurde nach einer solchen großen musikalischen Blutsaugerscene ein Duett aus Matrimonio segreto gesungen, es war wie eine schöne aufgezogene Schnur neben einem Haufen ungeklopfter Chauseesteine – Hört man nach neuitaliänischen Fabriksachen etwas gutes deutsches, so ists freilich wieder ein ander Ding; denn nur jenes hochnothpeinliche Genre ist es, das bei mir den Gegensatz hervorruft. – Ich freue mich sehr auf Ihren neuen Psalm und auf die Quartetten, wie ich noch an allem was ich bis jezt von Ihnen gehört die größte Freude gehabt habe, auch an den frühern wie op. III und, die ganz grandios sind. Ich könnte davon ausführlich mit jedem andern eher sprechen als zu Ihnen selbst. Nur Eines will ich erwähnen, es ist die schöne Art wie Ihre Musik sich fortbildet und aufbauet, ohne jene festgeschnürten Perioden, ohne das vorausbestimmte Formgerüst, doch stets in bestimmter Art und so leichtfasslicher Gliederung. Es ist eben wie eine organisch natürliche Modulation die das Gesetz ihrer Formation im Keime trägt, sich selbst gestaltet mit aller Freiheit innerhalb der Schranken. Dieses Gesetz – das werden die Kunstrichter leicht von jedem Kunstwerke zu verlangen wissen; aber wie selten treffen wirs hier. – entweder es ist die nur verknöcherte Italienisch-Mozartische Form /:nur in der Verknöcherung tadelhaft:/ oder es ist „als ob man einen Eimer Wasser ausgiehßt“ – des völlig unmusikalischen Stückwerkes gar nicht zu gedenken. Beispiele zur ersten Art hätte ich am allerwenigsten weit zu suchen. Ob ich nächsten Monath Sie in Leipzig zu sehen das Vergnügen haben werde weiß ich jezt noch nicht gewiß, meine Schwester geht nach Italien und es ist ihre Abreise die Zeit ihrer Abreise noch nicht bestimmt, dies kann eine Colision mit der meinigen geben. Sie läßt sich Ihnen bestens empfehlen und hat sehr bedauert Sie bei der letzten Anwesenheit nicht gesehen zu haben, dies habe ich auch noch von vielen andern Verehrern hören müßen, um fernere freundliche Zuneigung bittend Ihr herzlich ergebener MHauptmann.
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