]> Brief: gb-1838-06-02-01

gb-1838-06-02-01

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Elisabeth Jeanrenaud an Felix Mendelssohn Bartholdy in Köln <lb></lb>Frankfurt a. M., 2. Juni 1838 Ich habe Gestern die Rede des Herrn Appia am Grabe meines Vaters, für Cécile abgeschrieben und bitte Sie dieselbe mit nach Berlin zu nehmen. Gewiß wird es Cécile interessiren und freuen zu sehen wie richtig Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online (FMB-C) Felix Mendelssohn Bartholdy an Elisabeth Jeanrenaud in Frankfurt a. M.; Köln, 30. Mai 1838 Felix Mendelssohn Bartholdy an Elisabeth Jeanrenaud in Frankfurt a. M.; Berlin, 19. Juni 1838 Jeanrenaud, Elisabeth (Lilly) Wilhelmine (1796-1871) Jeanrenaud, Elisabeth (Lilly) Wilhelmine (1796-1871) Transkription: FMB-C Edition: Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe (FMB-C). Institut für Musikwissenschaft und Medienwissenschaft. Humboldt-Universität zu Berlin
Am Kupfergraben 5 10117 Berlin Deutschland
http://www.mendelssohn-online.com Creative Commons Attribution 4.0 International (CC BY 4.0)

Maschinenlesbare Übertragung der vollständigen Korrespondenz Felix Mendelssohn Bartholdys (FMB-C)

Großbritannien Oxford GB-Ob Oxford, Bodleian Library Music Section M.D.M. d. 33/155. Autograph Elisabeth Jeanrenaud an Felix Mendelssohn Bartholdy in Köln; Frankfurt a. M., 2. Juni 1838 Ich habe Gestern die Rede des Herrn Appia am Grabe meines Vaters, für Cécile abgeschrieben und bitte Sie dieselbe mit nach Berlin zu nehmen. Gewiß wird es Cécile interessiren und freuen zu sehen wie richtig

1 Doppelbl.: S. 1 Brieftext; S. 2-3 leer; S. 4 Adresse, 2 Poststempel [FRANKFURT 8-9 / 3. / IUN. / 1838] [No2 / 4 | 8 / C.].

Elisabeth Jeanrenaud

Green Books

Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C: Digitale Edition der vollständigen Korrespondenz Hin- und Gegenbriefe Felix Mendelssohn Bartholdys auf XML-TEI-Basis.

Die Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C ediert die Gesamtkorrespondenz des Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy 1809-1847 in Form einer digitalen, wissenschaftlich-kritischen Online-Ausgabe. Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept, Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.

2. Juni 1838 Jeanrenaud, Elisabeth (Lilly) Wilhelmine (1796-1871) counter-resetJeanrenaud, Elisabeth (Lilly) Wilhelmine (1796–1871) Frankfurt a. M. Deutschland Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847) Köln Deutschland deutsch
Herrn Dr F. Mendelssohn Bartholdy bei Herrn Präsidenten Verkenius Wohlgeboren in Coeln. am Rhein.
Jeanrenaud, Elisabeth (Lilly) Wilhelmine (1796–1871) Jeanrenaud, Elisabeth (Lilly) Wilhelmine (1796–1871) Ft den 2ten Juni 1838 Lieber Felix!

Ich habe Gestern die Rede des Herrn AppiaAppia, Paul-Joseph (1782-1849) am Grabe meines VatersSouchay, Cornelius Carl (1768-1838), für CécileMendelssohn Bartholdy, Cécile Sophie Charlotte (1817-1853) abgeschrieben und bitte Sie dieselbe mit nach Berlin zu nehmen. Gewiß wird es CécileMendelssohn Bartholdy, Cécile Sophie Charlotte (1817-1853) interessiren und freuen zu sehen wie richtig die Hauptzüge seines Charakters aufgefaßt und gezeichnet sind. – Später hoffe ich ihr ein kleines Andenken von des Vaters Haaren schicken zu können. Für Ihren herzlichen Brief<name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="fmb-1838-09-04-02" style="hidden" type="letter">Felix Mendelssohn Bartholdy an Elisabeth Jeanrenaud in Frankfurt a. M.; Leipzig, 4. September 1838</name>, lieber Felix, meinen besten Dank, ich erhielt ihn Gestern und theilte der MutterSouchay, Helene Elisabeth (1774-1851) die an sie gerichtete Stelle sogleich mit, sie dankt und grüßt Sie recht freundlich, so wie meine Schwester HenrietteBenecke, Elisabetha Henrietta (1807-1893), der ich, um keine Eifersucht zu erregen, die besonders freundlichen Worte, ganz ins Geheim mittheilte. Sie theilt und erwiedert Ihre Gefühle für sie von ganzem Herzen. Ich bin gefaßt und auch ruhig, lieber Felix aber so müde im Geist und Körper daß mir der Lebensweg lang und |2| mühseelig und diejenigen, welche das endliche Ziel dessellben erreicht und den Kampf ausgekämpft haben, glücklich scheinen. Ein Schmerz ruft den andern hervor und obgleich die mildernde Hand der Zeit vieles vermag so ist doch der Lebensmuth gebrochen und das warme frische Gefühl der Jugend kehrt nie wieder. Das sagte mir Ihre Tante SchlegelSchlegel, gesch. Veit, Dorothea Friederike (bis 1815 Brendel) (seit 1815) von (1764-1839) so schön als wir sie neulich besuchten. Mein einziger Lichtpunkt ist jetzt CécilesMendelssohn Bartholdy, Cécile Sophie Charlotte (1817-1853) Glück; an sie denke ich täglich mit Freude und segne den Himmel der ihr so viel in Ihnen gab. Wir hatten seitdem Sie hier waren nichts von BerlinBerlinDeutschland gehöhrt und ich fing an besorgt zu werden, als JulieJeanrenaud, Julie Sophie (1816-1875) Gestern einen sehr hübschen und so recht frohen Brief, von ihrer SchwesterMendelssohn Bartholdy, Cécile Sophie Charlotte (1817-1853) erhielt. Man sieht daran wie wohl und heimisch sich CécileMendelssohn Bartholdy, Cécile Sophie Charlotte (1817-1853) jetzt im Kreis Ihrer Familie fühlt, sie erzählt viel von der BettinaArnim, Elisabeth (Bettina, Bettine) Catharina Ludovica Magdalena von (1785-1859), die sie bei Mme HenselHensel, Fanny Cäcilia (1805-1847) sah und führt |3| ihre FrankfurterFrankfurt a. M.Deutschland Redensarten, welche ihr beßer als ihre Person gefallen, an. Das arme Kind! wie schmerzlich wird sie die traurige Nachricht aus ihrer frohen Laune reißen. Ich vermuthe Sie reißen über CasselKasselDeutschland zurück, aber ich darf dennoch den Auftrag der Tante Becher nicht vergeßen. Mme BeneckeBenecke, Sophie Ernestine Luise (1782-1876) verbreitete nähmlich in HeidelbergHeidelbergDeutschland die Nachricht Sie würden das dortige MusikfestMusikfestHeidelbergDeutschland mit Ihrer Gegenwart beglücken und in diesem Fall hat die TanteBenecke, Sophie Ernestine Luise (1782-1876) bestimmt daß Sie dann das Zimmer bei ihr einnehmen würden, sie schreibt mir, Sie sollten ganz ungenirt bei ihr sein und außer der Freuden welche ihr dieser Besuch machen, würden auch zu dieser Zeit alle Gasthöfe überfüllt sein.

Adieu, lieber Felix, wenn Sie nach BerlinBerlinDeutschland kommen küßen Sie meine liebe liebe CécileMendelssohn Bartholdy, Cécile Sophie Charlotte (1817-1853) und das kleine MännchenMendelssohn Bartholdy, Carl (seit ca. 1859: Karl) Wolfgang Paul (1838-1897) von mir und sorgen Sie daß ich nicht zu lange ohne Nachrichten bleibe das ist gar zu traurig. Morgen oder bis Montag |3| will JulieJeanrenaud, Julie Sophie (1816-1875) an CécileMendelssohn Bartholdy, Cécile Sophie Charlotte (1817-1853) schreiben. Ich denke Sie verlaßen CölnKölnDeutschland Mittwoch oder Donnerstag und Jeanrenaud, Elisabeth (Lilly) Wilhelmine (1796-1871) |2| Gott sei mit Ihnen und den Ihrigen. Ihre treue Mutter E. J.Jeanrenaud, Elisabeth (Lilly) Wilhelmine (1796-1871)
            Ft den 2ten Juni 1838 Lieber Felix!
Ich habe Gestern die Rede des Herrn Appia am Grabe meines Vaters, für Cécile abgeschrieben und bitte Sie dieselbe mit nach Berlin zu nehmen. Gewiß wird es Cécile interessiren und freuen zu sehen wie richtig die Hauptzüge seines Charakters aufgefaßt und gezeichnet sind. – Später hoffe ich ihr ein kleines Andenken von des Vaters Haaren schicken zu können. Für Ihren herzlichen Brief, lieber Felix, meinen besten Dank, ich erhielt ihn Gestern und theilte der Mutter die an sie gerichtete Stelle sogleich mit, sie dankt und grüßt Sie recht freundlich, so wie meine Schwester Henriette, der ich, um keine Eifersucht zu erregen, die besonders freundlichen Worte, ganz ins Geheim mittheilte. Sie theilt und erwiedert Ihre Gefühle für sie von ganzem Herzen. Ich bin gefaßt und auch ruhig, lieber Felix aber so müde im Geist und Körper daß mir der Lebensweg lang und mühseelig und diejenigen, welche das endliche Ziel dessellben erreicht und den Kampf ausgekämpft haben, glücklich scheinen. Ein Schmerz ruft den andern hervor und obgleich die mildernde Hand der Zeit vieles vermag so ist doch der Lebensmuth gebrochen und das warme frische Gefühl der Jugend kehrt nie wieder. Das sagte mir Ihre Tante Schlegel so schön als wir sie neulich besuchten. Mein einziger Lichtpunkt ist jetzt Céciles Glück; an sie denke ich täglich mit Freude und segne den Himmel der ihr so viel in Ihnen gab. Wir hatten seitdem Sie hier waren nichts von Berlin gehöhrt und ich fing an besorgt zu werden, als Julie Gestern einen sehr hübschen und so recht frohen Brief, von ihrer Schwester erhielt. Man sieht daran wie wohl und heimisch sich Cécile jetzt im Kreis Ihrer Familie fühlt, sie erzählt viel von der Bettina, die sie bei Mme Hensel sah und führt ihre Frankfurter Redensarten, welche ihr beßer als ihre Person gefallen, an. Das arme Kind! wie schmerzlich wird sie die traurige Nachricht aus ihrer frohen Laune reißen. Ich vermuthe Sie reißen über Cassel zurück, aber ich darf dennoch den Auftrag der Tante Becher nicht vergeßen. Mme Benecke verbreitete nähmlich in Heidelberg die Nachricht Sie würden das dortige Musikfest mit Ihrer Gegenwart beglücken und in diesem Fall hat die Tante bestimmt daß Sie dann das Zimmer bei ihr einnehmen würden, sie schreibt mir, Sie sollten ganz ungenirt bei ihr sein und außer der Freuden welche ihr dieser Besuch machen, würden auch zu dieser Zeit alle Gasthöfe überfüllt sein.
Adieu, lieber Felix, wenn Sie nach Berlin kommen küßen Sie meine liebe liebe Cécile und das kleine Männchen von mir und sorgen Sie daß ich nicht zu lange ohne Nachrichten bleibe das ist gar zu traurig. Morgen oder bis Montag will Julie an CécileMendelssohn Bartholdy, Cécile Sophie Charlotte (1817-1853) schreiben. Ich denke Sie verlaßen Cöln Mittwoch oder Donnerstag und Gott sei mit Ihnen und den Ihrigen. Ihre treue Mutter E. J.          
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Man sieht daran wie wohl und heimisch sich <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_7f9d3e52-b763-4fd0-b253-5cf048d6001b">Cécile<name key="PSN0113252" style="hidden" type="person">Mendelssohn Bartholdy, Cécile Sophie Charlotte (1817-1853)</name></persName></hi> jetzt im Kreis Ihrer Familie fühlt, sie erzählt viel von der <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_0bdb8e4d-56b6-4069-9e89-99296e76161e">Bettina<name key="PSN0109532" style="hidden" type="person">Arnim, Elisabeth (Bettina, Bettine) Catharina Ludovica Magdalena von (1785-1859)</name></persName></hi>, die sie bei <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_20d3b89c-977b-4a8e-b7f4-f56d27f3d242">M<hi rend="superscript">me</hi> Hensel<name key="PSN0111893" style="hidden" type="person">Hensel, Fanny Cäcilia (1805-1847)</name></persName></hi> sah und führt<seg type="pagebreak"> |3| <pb n="3" type="pagebreak"></pb></seg>ihre <placeName xml:id="placeName_9e42d15a-64b4-472a-bed4-ff9286b86760">Frankfurter<settlement key="STM0100204" style="hidden" type="locality">Frankfurt a. M.</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName> Redensarten, welche ihr beßer als ihre Person gefallen, an. Das arme Kind! wie schmerzlich wird sie die traurige Nachricht aus ihrer frohen Laune reißen. Ich vermuthe Sie reißen über <hi rend="latintype"><placeName xml:id="placeName_82c037d0-4e2c-46cb-bb71-9e76a7190390">Cassel<settlement key="STM0100115" style="hidden" type="locality">Kassel</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName></hi> zurück, aber ich darf dennoch den Auftrag der Tante Becher nicht vergeßen. <persName xml:id="persName_9d560770-fed9-48b1-8cd6-930918b64104"><hi rend="latintype">M<hi rend="superscript">me</hi> Benecke</hi><name key="PSN0109834" style="hidden" type="person">Benecke, Sophie Ernestine Luise (1782-1876)</name></persName> verbreitete nähmlich in <placeName xml:id="placeName_c5877c83-d887-492b-8744-229d6632c421">Heidelberg<settlement key="STM0100150" style="hidden" type="locality">Heidelberg</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName> die Nachricht Sie würden das dortige <placeName xml:id="placeName_74e79ed9-7777-40e3-bd75-b273ce0dfde9">Musikfest<name key="NST0104293" style="hidden" subtype="" type="institution">Musikfest</name><settlement key="STM0100150" style="hidden" type="locality">Heidelberg</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName> mit Ihrer Gegenwart beglücken und in diesem Fall hat die <persName xml:id="persName_f7847468-f531-4e09-a5e1-72d7b36ea241">Tante<name key="PSN0109834" style="hidden" type="person">Benecke, Sophie Ernestine Luise (1782-1876)</name></persName> <hi n="1" rend="underline">bestimmt</hi> daß Sie dann das Zimmer bei ihr einnehmen würden, sie schreibt mir, Sie sollten ganz ungenirt bei ihr sein und außer der Freuden welche ihr dieser Besuch machen, würden auch zu dieser Zeit alle Gasthöfe überfüllt sein. </p> <closer rend="left"><hi rend="latintype">Adieu</hi>, lieber Felix, wenn Sie nach <placeName xml:id="placeName_77ed312a-ea6a-4330-ac0c-2dfb92c6cb36">Berlin<settlement key="STM0100101" style="hidden" type="locality">Berlin</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName> kommen küßen Sie meine liebe liebe <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_53fee96e-f712-4ae0-bf90-64d90149a7f2">Cécile<name key="PSN0113252" style="hidden" type="person">Mendelssohn Bartholdy, Cécile Sophie Charlotte (1817-1853)</name></persName></hi> und das kleine <persName xml:id="persName_c80789cf-e552-481d-9098-bec447ae7dba">Männchen<name key="PSN0113251" style="hidden" type="person">Mendelssohn Bartholdy, Carl (seit ca. 1859: Karl) Wolfgang Paul (1838-1897)</name></persName> von mir und sorgen Sie daß ich nicht zu lange ohne Nachrichten bleibe das ist gar zu traurig. <date cert="high" when="1838-06-03" xml:id="date_f64dff8f-c704-4571-8dd6-b6a678bdbe55">Morgen</date> oder bis <date cert="high" when="1838-06-04" xml:id="date_a7fac5f7-e7b8-482d-a8aa-5530b6920a8d">Montag</date><seg type="pagebreak"> |3| <pb n="3" type="pagebreak"></pb></seg><add place="margin">will <persName xml:id="persName_68bd0f96-17d2-4966-a57e-6f4fcbd6747e">Julie<name key="PSN0112232" style="hidden" type="person">Jeanrenaud, Julie Sophie (1816-1875)</name></persName> an <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_03913e97-4f73-4961-8b73-f62842bc95ac">Cécile<name key="PSN0113252" style="hidden" type="person">Mendelssohn Bartholdy, Cécile Sophie Charlotte (1817-1853)</name></persName></hi> schreiben. Ich denke Sie verlaßen <placeName xml:id="placeName_d3ed67e8-d3a4-46ed-af10-82af8ba19362">Cöln<settlement key="STM0100107" style="hidden" type="locality">Köln</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName> <date cert="high" when="1838-06-06" xml:id="date_8ab52f89-9e19-48b8-97d3-28f4192b326f">Mittwoch</date> oder <date cert="high" when="1838-06-07" xml:id="date_12bd80e3-cbe7-4423-b7b4-f4fce8f17f68">Donnerstag</date> und <gap quantity="1" reason="covering" unit="lines"></gap><name key="PSN0112228" resp="writers_hand" style="hidden">Jeanrenaud, Elisabeth (Lilly) Wilhelmine (1796-1871)</name></add></closer> <closer rend="left"> <seg type="pagebreak"> |2| <pb n="2" type="pagebreak"></pb></seg> <add place="margin">Gott sei mit Ihnen und den Ihrigen. <seg type="signed">Ihre treue Mutter <hi rend="latintype">E. J.</hi></seg><name key="PSN0112228" resp="writers_hand" style="hidden">Jeanrenaud, Elisabeth (Lilly) Wilhelmine (1796-1871)</name></add> </closer> </div> </body> </text></TEI>