]> Brief: gb-1838-04-27-01

gb-1838-04-27-01

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August Ferdinand Anacker an Felix Mendelssohn Bartholdy in Leipzig <lb></lb>Freiberg, 27. April 1838 Etwas Dreistigkeit ist einmal meine Individualität, wie Sie früher schon gesehen haben. Sie werden mich nun auch nicht so leicht wieder los. Zu einem neugeborenen Kinde sucht man sich Thaten aus, die Eigenschaften besitzen, die man Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online (FMB-C) unbekannt Felix Mendelssohn Bartholdy an August Ferdinand Anacker in Freiberg; Berlin, 4. Mai 1838 Anacker, August Ferdinand (1790-1854)Anacker, August Ferdinand (1790-1854) Transkription: FMB-C Edition: Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe (FMB-C). Institut für Musikwissenschaft und Medienwissenschaft. Humboldt-Universität zu Berlin
Am Kupfergraben 5 10117 Berlin Deutschland
http://www.mendelssohn-online.com Creative Commons Attribution 4.0 International (CC BY 4.0)

Maschinenlesbare Übertragung der vollständigen Korrespondenz Felix Mendelssohn Bartholdys (FMB-C)

Großbritannien Oxford GB-Ob Oxford, Bodleian Library Music Section M.D.M. d. 33/128. Autograph August Ferdinand Anacker an Felix Mendelssohn Bartholdy in Leipzig; Freiberg, 27. April 1838 Etwas Dreistigkeit ist einmal meine Individualität, wie Sie früher schon gesehen haben. Sie werden mich nun auch nicht so leicht wieder los. Zu einem neugeborenen Kinde sucht man sich Thaten aus, die Eigenschaften besitzen, die man

Doppelbl.: S. 1-2 Brieftext; S. 3-4 leer.

August Ferdinand Anacker

Green Books

Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C: Digitale Edition der vollständigen Korrespondenz Hin- und Gegenbriefe Felix Mendelssohn Bartholdys auf XML-TEI-Basis.

Die Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C ediert die Gesamtkorrespondenz des Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy 1809-1847 in Form einer digitalen, wissenschaftlich-kritischen Online-Ausgabe. Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept, Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.

27. April 1838 Anacker, August Ferdinand (1790-1854)counter-resetAnacker, August Ferdinand (1790–1854) FreibergDeutschland Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847) LeipzigDeutschland deutsch
Anacker, August Ferdinand (1790–1854) Anacker, August Ferdinand (1790–1854)

Etwas Dreistigkeit ist einmal meine Individualität, wie Sie früher schon gesehen haben. Sie werden mich nun auch nicht so leicht wieder los.

Zu einem neugeborenen KindeAnacker, Bernhard Felix (1838-1853) sucht man sich Thaten aus, die Eigenschaften besitzen, die man seinem Kinde zum Erbtheil wünscht. Da meine Bitte von Ihnen durchaus nichts fordert, was Ihnen unbequem seyn könnte, oder womit irgend ein Opfer verbunden wäre, als nur das, daß Sie mit nur ganz wenigen Worten aussprechen, ob Sie genehmigen wollen, daß bei der Taufhandlung des Knaben auch Ihr Name verlesen und als Pathe desselben im Kirchenbuch eingetragen werden dürfte? Nicht Ihr persönliches Erscheinen wird gefordert und ist dieß nicht nothwendig. Wollen Sie aber, nachdem ich Ihnen Zeit und Stunde gemeldet im Geiste wenig Augenblicke bei dem armen Kinde weilen und wollen ihm etwas von Ihrem schönen Geistesgaben vom Himmel erflehen, das ist Alles, was ich von Ihnen verlange. Im Ganzen wollte ich hiermit Ihnen nur meine innigste Hochachtung zu erkennen geben. An Herr Hofrath ClarusClarus, Johann Christian August (1774-1854) und Frau Gräfin Bertha zur LippeLippe-Weißenfeld, Berta Gräfin zur (1817-1887) in BaruthBaruthDeutschland bei BudissinBautzenDeutschland erging dieselbe Bitte. Letztere hat nicht nur freundlichst zugesagt, sondern die Mutter derselben mich darum gebeten.

|2| Entschuldigen Sie meine Freiheit.

Mit aufrichtigster tiefgefühltester Hochachtung Ew. Wohlgeboren ergebenster Anacker Freiberg den 27sten April 1838
            Etwas Dreistigkeit ist einmal meine Individualität, wie Sie früher schon gesehen haben. Sie werden mich nun auch nicht so leicht wieder los.
Zu einem neugeborenen Kinde sucht man sich Thaten aus, die Eigenschaften besitzen, die man seinem Kinde zum Erbtheil wünscht. Da meine Bitte von Ihnen durchaus nichts fordert, was Ihnen unbequem seyn könnte, oder womit irgend ein Opfer verbunden wäre, als nur das, daß Sie mit nur ganz wenigen Worten aussprechen, ob Sie genehmigen wollen, daß bei der Taufhandlung des Knaben auch Ihr Name verlesen und als Pathe desselben im Kirchenbuch eingetragen werden dürfte? Nicht Ihr persönliches Erscheinen wird gefordert und ist dieß nicht nothwendig. Wollen Sie aber, nachdem ich Ihnen Zeit und Stunde gemeldet im Geiste wenig Augenblicke bei dem armen Kinde weilen und wollen ihm etwas von Ihrem schönen Geistesgaben vom Himmel erflehen, das ist Alles, was ich von Ihnen verlange. Im Ganzen wollte ich hiermit Ihnen nur meine innigste Hochachtung zu erkennen geben. An Herr Hofrath Clarus und Frau Gräfin Bertha zur Lippe in Baruth bei Budissin erging dieselbe Bitte. Letztere hat nicht nur freundlichst zugesagt, sondern die Mutter derselben mich darum gebeten.
 Entschuldigen Sie meine Freiheit.
Mit aufrichtigster tiefgefühltester Hochachtung Ew. Wohlgeboren
ergebenster
Anacker
Freiberg den 27sten April 1838          
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Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept,  Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.</p></editorialDecl></encodingDesc> <profileDesc> <creation> <date cert="high" when="1838-04-27" xml:id="date_9f18f14e-de35-4746-8caf-0952a109b0f4">27. 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An Herr <persName xml:id="persName_89b5ac90-3fb9-4a81-a7be-812338b0cd93">Hofrath Clarus<name key="PSN0110406" style="hidden" type="person">Clarus, Johann Christian August (1774-1854)</name></persName> und Frau <persName xml:id="persName_5c3620b8-0cb8-482f-a38e-246842c6227e">Gräfin Bertha zur Lippe<name key="PSN0119442" style="hidden" type="person">Lippe-Weißenfeld, Berta Gräfin zur (1817-1887)</name></persName> in <placeName xml:id="placeName_ce095d08-dc1e-4a9c-92c1-e9eb0cfecd49">Baruth<settlement key="STM0103900" style="hidden" type="locality">Baruth</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName> bei <placeName xml:id="placeName_fdecadfd-191f-452d-b399-b29368977ee5">Budissin<settlement key="STM0103899" style="hidden" type="locality">Bautzen</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName> erging dieselbe Bitte. 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