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gb-1838-04-11-03

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Anton Christanell an Felix Mendelssohn Bartholdy in Leipzig <lb></lb> Schwaz, 11. April 1838 Vorgestern zwey Uhr Nachmittags erhilt ich mittelst Post-Brankardwagen ein Paquete in Wachsleinwand unter unverletztem Siegel, daß zentnerschweren Inhalt enthält, nämlich die unterm 7ten v. M. von mir unterthänigst gebethene Composition über die Ihnen eingeschickten Worte, Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online (FMB-C) Felix Mendelssohn Bartholdy an Anton Christanell in Schwaz; Leipzig, 30. März 1838 unbekannt Christanell, Anton (1801-1882)Christanell, Anton (1801-1882) Transkription: FMB-C Edition: Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe (FMB-C). Institut für Musikwissenschaft und Medienwissenschaft. Humboldt-Universität zu Berlin
Am Kupfergraben 5 10117 Berlin Deutschland
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Maschinenlesbare Übertragung der vollständigen Korrespondenz Felix Mendelssohn Bartholdys (FMB-C)

Großbritannien Oxford GB-Ob Oxford, Bodleian Library Music Section M.D.M. d. 33/122. Autograph Anton Christanell an Felix Mendelssohn Bartholdy in Leipzig; Schwaz, 11. April 1838 Vorgestern zwey Uhr Nachmittags erhilt ich mittelst Post-Brankardwagen ein Paquete in Wachsleinwand unter unverletztem Siegel, daß zentnerschweren Inhalt enthält, nämlich die unterm 7ten v. M. von mir unterthänigst gebethene Composition über die Ihnen eingeschickten Worte,

Doppelbl.: S. 1-3 Brieftext; S. 4. Adresse.

Anton Christanell

Greeen Books

Christoph Hellmundt, Anton Christanell und seine Beziehungen zu Felix Mendelssohn Bartholdy, in: Mendelssohn Studien 11, 1999, S. 97 f.

Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C: Digitale Edition der vollständigen Korrespondenz Hin- und Gegenbriefe Felix Mendelssohn Bartholdys auf XML-TEI-Basis.

Die Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C ediert die Gesamtkorrespondenz des Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy 1809-1847 in Form einer digitalen, wissenschaftlich-kritischen Online-Ausgabe. Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept, Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.

11. April 1838 Christanell, Anton (1801-1882)counter-resetChristanell, Anton (1801–1882) Schwaz Österreich Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847) Leipzig Deutschland deutsch
Christanell, Anton (1801–1882) Christanell, Anton (1801–1882) Euer Hochwohlgeboren, Herrn Doktor Felix von Mendelssohn-Bartholdy in Leipzig! Schwaz den 11ten April 1838.

Vorgestern zwey Uhr Nachmittags erhilt ich mittelst Post-Brankardwagen ein Paquete in Wachsleinwand unter unverletztem Siegel, daß zentnerschweren Inhalt enthält, nämlich die unterm 7ten v. M. von mir unterthänigst gebethene <name key="PSN0110378" style="hidden" type="author">Christanell, Anton (1801–1882)</name> <name key="gb-1838-03-07-02" style="hidden" type="letter">Anton Christanell an Felix Mendelssohn Bartholdy in Leipzig; Schwaz, 7. März 1838</name> Composition<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_lhfahhl1-6ikj-vesx-6wet-lnznhltphuxh"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="vocal_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="secular_vocal_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="secular_vocal_works_with_smaller_instrumentation" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100176" style="hidden">Festgesang »Möge das Siegeszeichen« für gemischten Chor und Klavier, 30. März 1838<idno type="MWV">E 2</idno><idno type="op"></idno></name> über die Ihnen eingeschickten Worte,Brief gb-1838-03-07-02 Anton Christanell an Felix Mendelssohn Bartholdy in Leipzig; Schwaz, 7. März 1838: »Dürfte ich Sie nicht unterthänigst bitten, auch ein Theil zu diesem Zwecke, nemlich nachstehende Worte, welche auf einer Reise zu einem hohen Haupte bei Ueberreichung eines Stückchen des h: Kreuzes Christi gesprochen worden sind, nach Ihrer hohen Einsicht für Singstimmen und Pianoforte in Musik zu setzen, mit Angab der Tempi nach Mälzels Metronom, um dadurch auch Ihr Schärflein in den Gebirgen Tyrols beizutragen, aber nur ausdrücklich gegen zu verlangender Bezahlung, welche ich Ihnen mit großem Dank in Leipzig selbst anweisen werde. „Möge das Siegeszeichen des lebendigmachenden Kreuzes Dich und Deine hohe Nachkommenschaft gegen sichtbare und unsichtbare Feinde für und für begleiten. Amen.« und zwar das eigenhändig geschriebene Manuscript, daß die Spitze meiner nicht unbedeutend musikalischen Bibliothek aller Zeiten zieren wird und soll.

Trauen Sie zuverläßlich einen echten Tyroler Bürgen, daß er die von Ihnen gesetzte Bedingung genauest halten wird, und so gewiß, daß ich Ihnen verspreche, zu seiner Zeit sogar in meiner letzten Willensmeinung ein eignen Punkt beizusetzen, der lautet: das musikalische Reliquie-Manuskript-Geschenk, (betitelt Festgesang) componirt von Herrn Doktor Felix von Mendelssohn-Bartholdy etc: etc:, soll nach mein Ableben |2| von meiner Nachkommenschaft sorgfältigst als ein sehr kostbares Kleinod aufbewahrt werden, zugleich aber verbiethe ich gänzlich keine Copie zu gestatten oder noch sträflicher vielmehr verächtlicher wäre die Drucklegung davon. Ich einmal verehre diesen Festgesang<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_uonmsa1r-ynxv-l6fg-grig-2hgq83cfjpot"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="vocal_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="secular_vocal_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="secular_vocal_works_with_smaller_instrumentation" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100176" style="hidden">Festgesang »Möge das Siegeszeichen« für gemischten Chor und Klavier, 30. März 1838<idno type="MWV">E 2</idno><idno type="op"></idno></name> wirklich von ganzen Herzen so, wie eben diese Worte den Titel tragen (Reliquienverehrung.) Nun werde ich mich sogleich setzen, diesen herrlichen Festgesang in Stimmen auszuschreiben, um noch die wenigen Tage vor den Feste selbst zur genauesten Einstudierung nach Ihrer Vorschrift benutzen zu können. Aber nicht allein heuriges Jahr wird dieser Gesang erschallen, um die Herzen vieler zu einer milden Spende zu stimmenChristanell, Anton (1801–1882) für unsere zahlreichen Ortsarme (circa 1500), welche meistentheils wegen totalen Brannt 1809, durch Kriegswuth, und kurz darauf die gänzliche Eingehung des früher so blühenden großen Silberbergwerks entstanden sind, sondern alljährlich, wenigstens solange als ich bei diesen Musiken das Wort zu führen habe, nach möglichsten Kräften, zum gleichen Fest und Zwecke widerholt erschallen. |3| Weil dieß Fest gewöhnlich mit einem Mahl geschloßen wird, so soll und muß zur dankbarsten Erinnerung ein allgemeiner Trost auf Ihren besten Wohle ausgebracht werden, und somit Ihr bedeutend beigetragenes Schärflein jährlich zur Linderung dieser bedaurungswürdigen Mitmenschen ausgeleert anzusehen sey. Wie Sie auch wohl selbst in Ihren Hochverehrtesten ausdrücklich sagen: „indessen wollte ich mich Ihnen gern gefällig beweisen, und wie Sie sagen zu dem Fest in Tyrols Bergen mein Schärflein beitragen, also nehmen Sie es hin, wie es geworden ist.“ Aus diesen eben von Ihnen so erhabenen Worte, entnehme ich wohl ganz klar und deutlich, daß Sie das dafür bedeutend angesetzte Honorar nur Scherzweise niederschrieben, und so wird der Herr aller Herren im Himmel Ihr hundertfacher Vergelter sein. Ich aber verbleibe Ihnen dafür bis zu meinem letzten Athemzuge dankvollst verbunden, und genehmigen Sie diese von mir an sie gerichteten Zeilen im Namen aller Ortsarmen als Zahlung von der Welt. –

Mit vollkommenster Hochachtung Euer Hochwohlgeboren ergebenster Diener Anton Christanell
            Euer Hochwohlgeboren,
Herrn Doktor Felix von Mendelssohn-Bartholdy in Leipzig!
Schwaz den 11ten April 1838. Vorgestern zwey Uhr Nachmittags erhilt ich mittelst Post-Brankardwagen ein Paquete in Wachsleinwand unter unverletztem Siegel, daß zentnerschweren Inhalt enthält, nämlich die unterm 7ten v. M. von mir unterthänigst gebethene Composition über die Ihnen eingeschickten Worte, und zwar das eigenhändig geschriebene Manuscript, daß die Spitze meiner nicht unbedeutend musikalischen Bibliothek aller Zeiten zieren wird und soll.
Trauen Sie zuverläßlich einen echten Tyroler Bürgen, daß er die von Ihnen gesetzte Bedingung genauest halten wird, und so gewiß, daß ich Ihnen verspreche, zu seiner Zeit sogar in meiner letzten Willensmeinung ein eignen Punkt beizusetzen, der lautet: das musikalische Reliquie-Manuskript-Geschenk, (betitelt Festgesang) componirt von Herrn Doktor Felix von Mendelssohn-Bartholdy etc: etc:, soll nach mein Ableben von meiner Nachkommenschaft sorgfältigst als ein sehr kostbares Kleinod aufbewahrt werden, zugleich aber verbiethe ich gänzlich keine Copie zu gestatten oder noch sträflicher vielmehr verächtlicher wäre die Drucklegung davon. Ich einmal verehre diesen Festgesang wirklich von ganzen Herzen so, wie eben diese Worte den Titel tragen (Reliquienverehrung. ) Nun werde ich mich sogleich setzen, diesen herrlichen Festgesang in Stimmen auszuschreiben, um noch die wenigen Tage vor den Feste selbst zur genauesten Einstudierung nach Ihrer Vorschrift benutzen zu können. Aber nicht allein heuriges Jahr wird dieser Gesang erschallen, um die Herzen vieler zu einer milden Spende zu stimmen für unsere zahlreichen Ortsarme (circa 1500), welche meistentheils wegen totalen Brannt 1809, durch Kriegswuth, und kurz darauf die gänzliche Eingehung des früher so blühenden großen Silberbergwerks entstanden sind, sondern alljährlich, wenigstens solange als ich bei diesen Musiken das Wort zu führen habe, nach möglichsten Kräften, zum gleichen Fest und Zwecke widerholt erschallen. Weil dieß Fest gewöhnlich mit einem Mahl geschloßen wird, so soll und muß zur dankbarsten Erinnerung ein allgemeiner Trost auf Ihren besten Wohle ausgebracht werden, und somit Ihr bedeutend beigetragenes Schärflein jährlich zur Linderung dieser bedaurungswürdigen Mitmenschen ausgeleert anzusehen sey. Wie Sie auch wohl selbst in Ihren Hochverehrtesten ausdrücklich sagen: „indessen wollte ich mich Ihnen gern gefällig beweisen, und wie Sie sagen zu dem Fest in Tyrols Bergen mein Schärflein beitragen, also nehmen Sie es hin, wie es geworden ist. “ Aus diesen eben von Ihnen so erhabenen Worte, entnehme ich wohl ganz klar und deutlich, daß Sie das dafür bedeutend angesetzte Honorar nur Scherzweise niederschrieben, und so wird der Herr aller Herren im Himmel Ihr hundertfacher Vergelter sein. Ich aber verbleibe Ihnen dafür bis zu meinem letzten Athemzuge dankvollst verbunden, und genehmigen Sie diese von mir an sie gerichteten Zeilen im Namen aller Ortsarmen als Zahlung von der Welt. –
Mit vollkommenster Hochachtung Euer Hochwohlgeboren ergebenster Diener
Anton Christanell          
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Wie Sie auch wohl selbst in Ihren Hochverehrtesten ausdrücklich sagen: „indessen wollte ich mich Ihnen gern gefällig beweisen, und wie Sie sagen zu dem Fest in Tyrols Bergen mein Schärflein beitragen, also nehmen Sie es hin, wie es geworden ist.“ Aus diesen eben von Ihnen so erhabenen Worte, entnehme ich wohl ganz klar und deutlich, daß Sie das dafür bedeutend angesetzte Honorar nur Scherzweise niederschrieben, und so wird der Herr aller Herren im Himmel Ihr hundertfacher Vergelter sein. Ich aber verbleibe Ihnen <hi n="1" rend="underline">dafür</hi> bis zu meinem letzten Athemzuge dankvollst verbunden, und genehmigen Sie diese von mir an sie gerichteten Zeilen im Namen aller Ortsarmen als Zahlung von der Welt. – </p> <closer rend="left">Mit vollkommenster Hochachtung</closer> <closer rend="left">Euer Hochwohlgeboren</closer> <signed rend="right">ergebenster Diener</signed> <signed rend="right">Anton Christanell</signed> </div> </body> </text></TEI>