gb-1838-04-11-01
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Berlin, 11. April 1838
Maschinenlesbare Übertragung der vollständigen Korrespondenz Felix Mendelssohn Bartholdys (FMB-C)
Doppelbl.: S. 1-3 Brieftext; S. 4 Adresse, 2 Poststempel [BERLIN 3-4 / 11 / 4] [??? 2 / 1 / 4 / ???].
Lea Mendelssohn Bartholdy
Green Books
Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C: Digitale Edition der vollständigen Korrespondenz Hin- und Gegenbriefe Felix Mendelssohn Bartholdys auf XML-TEI-Basis.
Die Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C ediert die Gesamtkorrespondenz des Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy 1809-1847 in Form einer digitalen, wissenschaftlich-kritischen Online-Ausgabe. Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept, Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.
Leipzig
Dirichlets haben schon vor 3 Tagen den Umzug in Deine und
placirt, aber auch ganz niedlich eingerichtet, was sowohl den geduldigen Schafen im engen Stall als auch den Räumen in
kleinheißt, ist im Verhältniß zu andern Wohnungen noch immer ansehnlich genug,
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meubles, Stühle und Spiegel unverechnet, placirt, und bei diesen 25 Stück 3 Riesenbetten, wie sie für die
erforderlich sind. Ihr, meine Kinder! erhaltet nun die beiden, ehmals von den
DirichletswiederMirjam
gekauft. Sein
hiesigenKünstlern jetzt so beschaffen, daß sogar
diesen Sommer hinüber geht, weil er ganz ohne Bestellung ist.Rauch
Estelle
(les soins de mon troupeau)
coupletsgut auswendig behalten, und mit seinem Mückenstimmchen vollkommen richtig sang. Von Blumentöpfen war eine kleine Dekoration gemacht; Sebastian, dem Mädchenkleider wunderniedlich stehen, war im Kostüm der Schäferin mit einem Mieder, Strohhut und beblümten, bebänderten Hirtenstabe; zu seinen Füßen lagen
Wattenbehangen und Glöckchen; Walter bä-te wirklich, und das Ganze machte sich zu niedlich und reizend und rührend. Ich wollte, Ihr wärt hier gewesen, Kinder, wie wirs halb erwartet hatten.
Quant au moral, hat sie v.
Mde.Dir .einen schönen Hut, v.
ein schönes Kleid, v. Fanny einen Kragen, v. mir 50 fl.Dir .
Bortenund noch mehrere Kleinigkeiten bekommen. –
sehrEuch zu verfehlen. Aber der Frühling jagt hier alles auseinander, und
Deiner Theilnahme, im eigentlichsten Sinne, melde ich, daß meine obere Wohnung, und zwar schon vor April, vermiethet ist. Zwar nur für 900 rt.
Lebt wohl meine Geliebten, und kommt baldigst: ich eile in den Gesten und jede Besichtigung meines den Einsturz drohenden, jetzt halb abgetragenen Kuhstalls. Das Wetter ist vortrefflich, und da man ein kleines Kind so leicht einhüllen kann, hoffe ich, würde auch ein tempaccio
Euch nicht v. der Reise zurückhalten. Luft schnappen sie alle gern; unser kleiner schreit Zeter, wenn er aus dem Garten ins Haus kommt.A propos les soins de mon troupeau bitten die
die unschuldigste Kindersprache –Genlis petits émigrés
Berlin 11 April 1838 Gestern früh kam unser ehemaliger Diener, Wilhelm Wolf, und brachte Deine 3 Motetten ; begierig suchte ich nach irgend einer Zeile in dem Paket, wurde aber getäuscht und fast unruhig über das Schweigen und Zögern, als Nachmittag Dein Brief einlief, der uns Gottlob doch endlich Eure liebe Gegenwart verkündet. Ich hatte schon Angst es würde eben solche Täuschung geben als im vorigen Jahre. Dirichlets haben schon vor 3 Tagen den Umzug in Deine und Pauls Jungenstube vollbracht, und sind nicht nur alle placirt, aber auch ganz niedlich eingerichtet, was sowohl den geduldigen Schafen im engen Stall als auch den Räumen in meinem Hause Ehre macht. Was darin nämlich klein heißt, ist im Verhältniß zu andern Wohnungen noch immer ansehnlich genug, Rebecka hat in den 3 Stübchen nicht weniger als 25 meubles, Stühle und Spiegel unverechnet, placirt, und bei diesen 25 Stück 3 Riesenbetten, wie sie für die Dirichlets erforderlich sind. Ihr, meine Kinder! erhaltet nun die beiden, ehmals von den Schwestern bewohnten Stuben zum Schlafen; und wo Ihr den Tag über werdet residiren wollen, da werden sämtliche Eigenthümer es sich zu besonderer Ehre und Glück nehmen, Euch zu besitzen. Die Anstreicherfrau muß also diesmal zurückstehen; ich versichre Dich, es kostet sie ein Opfer bei ihrer gränzenlosen Gutmüthigkeit; um so mehr, da Hensel binnen kurzem nach England reist, was wir ihm schon lange wünschten, und durch Raumers und Waagens Bücher belehrt, doppelt gut für ihn fanden. Selbst die Kunstvereine sind eine Spekulation geworden, indem die meisten Gewinner ihre Bilder wieder verkaufen. So hat er seine Mirjam wieder gekauft. Sein Christus, den ich für ein höchst nobles, grandioses Werk halte, ist der Vollendung nahe, und diese beiden Bilder will er mitnehmen. Es ist mit den hiesigen Künstlern jetzt so beschaffen, daß sogar Rauch diesen Sommer hinüber geht, weil er ganz ohne Bestellung ist. Ich bedaure von Herzen, daß wir gerade bei Eurer Anwesenheit H. entbehren werden; denn er belebt die Geselligkeit sehr durch prächtige Laune, Gefälligkeit und wenn auch mitunter schlechte Witze, doch auch komische amusante Einfälle und Ideen; und wär auch dies nicht, so wird Fannys Stimmung nicht ihre gewöhnliche heitre, ergiebige sein können, die mich sonst so ungemein erfreut und belebt. Aber Du weißt, solche Nebenrücksichten bestimmen mich nie, und damit bin ich höchlich mit dem hoffentlich guten Plan einverstanden und habe lange dazu gerathen. – Fanny hat uns eben durch ihre köstlichen Einfälle wieder einen allerliebsten Morgen zu Beckchens Geburtstag bereitet. Wir waren alle zum Frühstück bei ihr gebeten. Erinnerst Du Dich noch der v. ihr in frühster Jugend komponirten Romanze aus Estelle (les soins de mon troupeau), von der der gute Vater immer sagte es sei ihr bestes Lied? Dies hatte sie Sebastian gelehrt, der die 3 couplets gut auswendig behalten, und mit seinem Mückenstimmchen vollkommen richtig sang. Von Blumentöpfen war eine kleine Dekoration gemacht; Sebastian, dem Mädchenkleider wunderniedlich stehen, war im Kostüm der Schäferin mit einem Mieder, Strohhut und beblümten, bebänderten Hirtenstabe; zu seinen Füßen lagen Walter und Felix als Schafe, mit Watten behangen und Glöckchen; Walter bä-te wirklich, und das Ganze machte sich zu niedlich und reizend und rührend. Ich wollte, Ihr wärt hier gewesen, Kinder, wie wirs halb erwartet hatten. Quant au moral, hat sie v. Mde. Dir. einen schönen Hut, v. Dir. ein schönes Kleid, v. Fanny einen Kragen, v. mir 50 fl. zu Gardinen und Borten und noch mehrere Kleinigkeiten bekommen. – Mar. Mend. reist morgen mit Al. und den ältesten Töchtern nach Wien, sie bedauern alle sehr Euch zu verfehlen. Aber der Frühling jagt hier alles auseinander, und er muß Mitte Mai zurück sein, um seine Eltern reisen laßen zu können. Deiner Theilnahme, im eigentlichsten Sinne, melde ich, daß meine obere Wohnung, und zwar schon vor April, vermiethet ist. Zwar nur für 900 rt. weil ich, durch fehlgeschlagene Versuche eingeschüchtert, so dumm war, nicht mehr zu fordern; einst will ich gern den kleineren Verlust tragen, wenn ich nur nicht den größern noch länger muß. Zum Oktob. wird die Dannsche leer, die Paul nicht leiden will, daß ich ihm 100 rt. Miethszins erlaße. Es giebt ordentlich glückliche Tage, den vorigen Sonnab. hätt ich die große Wohnung 2 oder 3 mal vermiethen können, und sogar die untere, Falls ich noch mehr als für 11 Pferde Stall gehabt hätte. Es sind viel Generale v. hier fort und v. auswärts herversetzt worden, was die schnelle Nachfrage veranlaßte. Lebt wohl meine Geliebten, und kommt baldigst: ich eile in den Gesten und jede Besichtigung meines den Einsturz drohenden, jetzt halb abgetragenen Kuhstalls. Das Wetter ist vortrefflich, und da man ein kleines Kind so leicht einhüllen kann, hoffe ich, würde auch ein tempaccio Euch nicht v. der Reise zurückhalten. Luft schnappen sie alle gern; unser kleiner schreit Zeter, wenn er aus dem Garten ins Haus kommt. A propos les soins de mon troupeau bitten die Schwestern unter Deinen Büchern nach Florians (gelbgebundenen) Werken zu sehen, und sie, wenn sie, wie ich glaube, darunter gerathen sind, der Eigenthümerin Rebecka mitzubringen. Sebastian soll darin lesen; nach der Genlis petits émigrés die unschuldigste Kindersprache – Lebt wohl, grüßt Davids und Mde. Schunk die mit dem Briefe zugleich kommen dürfte.
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Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept, Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.</p></editorialDecl></encodingDesc> <profileDesc> <creation> <date cert="high" when="1838-04-11" xml:id="date_6d53ee93-0516-4e88-9de3-60696701f19f">11. 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Sein nachhaltigster Förderer wurde Lord Francis Egerton. </note> was wir ihm schon lange wünschten, und durch <title xml:id="title_0a4a7666-c063-4cea-9de1-cf16e14b13e3">Raumers<name key="PSN0114083" style="hidden" type="author">Raumer, Friedrich Ludwig Georg von (1781–1873)</name><name key="CRT0111538" style="hidden" type="literature">England im Jahre 1835</name></title> und <title xml:id="title_dca38644-1f3d-4204-ae3f-c3a19bff0f17">Waagens Bücher<name key="PSN0115575" style="hidden" type="author">Waagen, Gustav Friedrich (1794–1886)</name><name key="CRT0112125" style="hidden" type="literature">Kunstwerke und Künstler in England und Paris</name></title> <add place="above">belehrt<name key="PSN0113260" resp="writers_hand" style="hidden">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Lea Felicia Pauline (1777–1842)</name></add>,<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_a91c3e1c-4062-4b9c-85f2-138f4327521a" xml:lang="de">Raumers und Waagens Bücher – Friedrich Ludwig Georg von Raumer: England im Jahre 1835 (2 Teile, F. A. Brockhaus, Leipzig, 1836) bzw. Beiträge zur neuern Geschichte aus dem Britischen Museum und Reichsarchiv (Leipzig 1836–39, 5 Bde) sowie Gustav Friedrich Waagen: Kunstwerke und Künstler in England und Paris (3 Bde, Berlin 1837–1839).</note> doppelt gut für ihn fanden. Selbst die Kunstvereine sind eine Spekulation geworden, indem die meisten Gewinner ihre Bilder wieder verkaufen. So hat er seine <hi rend="latintype"><title xml:id="title_4742995c-d738-4c48-b4bc-360d4a3cd660">Mirjam<name key="PSN0111899" style="hidden" type="author">Hensel, Wilhelm (1794–1861)</name><name key="CRT0109197" style="hidden" type="art">Miriam (Ölgemälde 1836)</name></title></hi> wieder <hi n="2" rend="underline">gekauft</hi>. Sein <title xml:id="title_2be1f071-23a7-48cc-9d51-ec54a35b95f4">Christus<name key="PSN0111899" style="hidden" type="author">Hensel, Wilhelm (1794–1861)</name><name key="CRT0109166" style="hidden" type="art">Christus in der Wüste (Ölgemälde 1837/38)</name></title>, den ich für ein höchst nobles, grandioses Werk halte, ist der Vollendung nahe, und diese beiden Bilder will er mitnehmen. Es ist mit den <hi n="1" rend="underline">hiesigen</hi> Künstlern jetzt so beschaffen, daß sogar <hi n="1" rend="underline"><persName xml:id="persName_5ac3f216-dc61-4f0d-ba3e-fbedf8148817">Rauch<name key="PSN0114081" style="hidden" type="person">Rauch, Christian Daniel (1777-1857)</name></persName></hi> diesen Sommer hinüber geht, weil er ganz ohne Bestellung ist.<seg type="pagebreak"> |2| <pb n="2" type="pagebreak"></pb></seg>Ich bedaure von Herzen, daß wir gerade bei Eurer Anwesenheit <persName xml:id="persName_72b4b030-b8a9-4b6b-8c72-03a51885df0e">H.<name key="PSN0111899" style="hidden" type="person">Hensel, Wilhelm (1794-1861)</name></persName> entbehren werden; denn er belebt die Geselligkeit sehr durch prächtige Laune, Gefälligkeit und wenn auch mitunter schlechte Witze, doch auch komische amusante Einfälle und Ideen; und wär auch dies nicht, so wird <persName xml:id="persName_c19627b7-72e5-44b9-9c7c-0a9f287ea96f">Fannys<name key="PSN0111893" style="hidden" type="person">Hensel, Fanny Cäcilia (1805-1847)</name></persName> Stimmung nicht ihre gewöhnliche heitre, ergiebige sein können, die mich sonst so ungemein erfreut und belebt. Aber Du weißt, solche Nebenrücksichten bestimmen mich nie, und damit bin ich höchlich mit dem hoffentlich guten Plan einverstanden und habe lange dazu gerathen. – Fanny hat uns eben durch ihre köstlichen Einfälle wieder einen allerliebsten Morgen zu <persName xml:id="persName_28d14aef-b807-433f-b9da-1fffae61b19e">Beckchens<name key="PSN0110673" style="hidden" type="person">Dirichlet (Lejeune Dirichlet), Rebecka Henriette (1811-1858)</name></persName> <date cert="high" when="1811-04-11" xml:id="date_6584b631-582a-4c1a-9dfe-9e694c6342a4">Geburtstag</date> bereitet. Wir waren alle zum Frühstück bei ihr gebeten. Erinnerst Du Dich noch der v. ihr in frühster Jugend komponirten <title xml:id="title_7cd50e2a-3314-438e-930a-fb97b2baad45">Romanze<name key="PSN0111893" style="hidden" type="author">Hensel, Fanny Cäcilia (1805–1847)</name><name key="CRT0112126" style="hidden" type="music">Romance de Galatée (»Les soins de mon troupeau«) HU 7 (8. April 1820)</name></title> aus <hi rend="latintype"><title xml:id="title_636d8e91-ad34-4c80-a4bb-4b08205371ec">Estelle<name key="PSN0111086" style="hidden" type="author">Florian, Jean-Pierre Claris de (gen.: Chevalier de) (1755–1794)</name><name key="CRT0112127" style="hidden" type="literature">Estelle</name></title></hi> <add place="above"><hi rend="latintype">(les soins de mon troupeau)</hi><name key="PSN0113260" resp="writers_hand" style="hidden">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Lea Felicia Pauline (1777–1842)</name></add>, von der der gute <persName xml:id="persName_2f55786b-4702-45e3-a8dd-0830e01f0e4d">Vater<name key="PSN0113247" style="hidden" type="person">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Abraham Ernst (bis 1822: Abraham Moses) (1776-1835)</name></persName> immer sagte es sei ihr bestes Lied? Dies hatte sie <persName xml:id="persName_2fa32290-91c1-4430-bcbe-8b786cc6537d">Sebastian<name key="PSN0111898" style="hidden" type="person">Hensel, Sebastian Ludwig Felix (1830-1898)</name></persName> gelehrt, der die 3 <hi rend="latintype">couplets</hi> gut auswendig behalten, und mit seinem Mückenstimmchen vollkommen richtig sang. Von Blumentöpfen war eine kleine Dekoration gemacht; Sebastian, dem Mädchenkleider wunderniedlich stehen, war im Kostüm der Schäferin mit einem Mieder, Strohhut und beblümten, bebänderten Hirtenstabe; zu seinen Füßen lagen <persName xml:id="persName_cda360d5-85ef-46ef-8a6d-e10dfbceef32">Walter<name key="PSN0110666" style="hidden" type="person">Dirichlet (Lejeune Dirichlet), Abraham Walter (1833-1887)</name></persName> und <persName xml:id="persName_fbd60041-799d-4341-ab7d-ad80befbe781">Felix<name key="PSN0110669" style="hidden" type="person">Dirichlet (Lejeune Dirichlet), Felix Arnold Constantin (1837-1838)</name></persName> <add place="above">als Schafe<name key="PSN0113260" resp="writers_hand" style="hidden">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Lea Felicia Pauline (1777–1842)</name></add>, mit <hi n="1" rend="underline">Watten</hi> behangen und Glöckchen; Walter bä-te wirklich, und das Ganze machte sich zu niedlich und reizend und rührend. Ich wollte, Ihr wärt hier gewesen, Kinder, wie wirs halb erwartet hatten. <hi rend="latintype">Quant au moral</hi>,<note resp="FMBC" style="hidden" type="translation" xml:id="note_9437fdb7-d6c8-432a-909b-3568ea7e674d" xml:lang="fr ">Quant au moral – frz., Was die Moral betrifft.</note> hat sie v. <hi rend="latintype">Mde. <persName xml:id="persName_650035e8-469f-4666-8a71-2137aeb7cf05">Dir<name key="PSN0110673" style="hidden" type="person">Dirichlet (Lejeune Dirichlet), Rebecka Henriette (1811-1858)</name></persName>.</hi> einen schönen Hut, v. <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_8d792358-fc93-40a8-8544-f9282f81d541">Dir<name key="PSN0110672" style="hidden" type="person">Dirichlet (Lejeune Dirichlet), Johann Peter Gustav (1805-1859)</name></persName>.</hi> ein schönes Kleid, v. Fanny einen Kragen, v. mir 50 fl. <gap quantity="1" reason="uncertain_reading" unit="words"></gap> zu Gardinen und <hi rend="latintype">Borten</hi> und noch mehrere Kleinigkeiten bekommen. – <persName xml:id="persName_7be46bf8-d799-435c-9655-888d2e7bef06">Mar. Mend.<name key="PSN0113230" style="hidden" type="person">Mendelssohn, Marianne (1799-1880)</name></persName> reist morgen mit <persName xml:id="persName_32250b42-0844-42ad-822a-233ce7ad557e">Al.<name key="PSN0113213" style="hidden" type="person">Mendelssohn, Alexander (1798-1871)</name></persName> und den <persName xml:id="persName_907bbbdd-cecf-4bd2-884e-2e1952256c4d">ältesten Töchtern<name key="PSN0113229" style="hidden" type="person">Mendelssohn, Margarete (Margarethe) Anna Henriette (1823-1890)</name><name key="PSN0113231" style="hidden" type="person">Mendelssohn, Marie Josephine (1822-1891)</name></persName> nach Wien, sie bedauern alle <hi n="1" rend="underline">sehr</hi> Euch zu verfehlen. Aber der Frühling jagt hier alles auseinander, und <persName xml:id="persName_df2effb4-f9cd-42c9-870f-8031934a1356">er<name key="PSN0113213" style="hidden" type="person">Mendelssohn, Alexander (1798-1871)</name></persName> muß Mitte Mai zurück sein, um seine <persName xml:id="persName_0200458c-8381-42c5-8cb4-1c67e2486e2b">Eltern<name key="PSN0113227" style="hidden" type="person">Mendelssohn, Joseph (1770-1848)</name><name key="PSN0113223" style="hidden" type="person">Mendelssohn, Henriette (Hinni) (1776-1862)</name></persName> reisen laßen zu können.</p> <p>Deiner Theilnahme, im eigentlichsten Sinne, melde ich, daß meine obere Wohnung, und zwar schon vor April, vermiethet ist. Zwar nur für 900 rt.<note resp="FMBC" style="hidden" type="word_description" xml:id="note_956f7546-2971-4ca1-88e8-a741efc3c4b7" xml:lang="de">rt. – Reichsthaler</note> weil ich, durch fehlgeschlagene Versuche eingeschüchtert, so dumm<seg type="pagebreak"> |3| <pb n="3" type="pagebreak"></pb></seg>war, nicht mehr zu fordern; einst will ich gern den kleineren Verlust tragen, wenn ich nur nicht den größern noch länger muß. Zum Oktob. wird die <persName xml:id="persName_af8eb4be-d0b9-4c37-b4d7-a5532a2b6ed0">Dannsche<name key="PSN0116481" style="hidden" type="person">Dann, C. Jacob</name></persName> leer,<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_dcb1cd6c-4ad7-472d-b41f-cce297772009" xml:lang="de">Der Bankier C. Jacob Dann wohnte seit 1833 in der Leipziger Straße 3, dem Haus der Familie Mendelssohn Bartholdy. </note> die <persName xml:id="persName_e1a89842-e912-405c-9f24-6a2f5cbe349b">Paul<name key="PSN0113263" style="hidden" type="person">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Paul Hermann (1812-1874)</name></persName> nicht leiden will, daß ich ihm 100 rt. Miethszins erlaße. Es giebt ordentlich glückliche Tage, den <date cert="high" when="1838-04-07" xml:id="date_30648c19-0fde-47d1-9306-7fce0bdc82dd">vorigen Sonnab.</date> hätt ich die große Wohnung 2 oder 3 mal vermiethen können, und sogar die untere, Falls ich noch mehr als für 11 Pferde Stall gehabt hätte. Es sind viel Generale v. hier fort und v. auswärts herversetzt worden, was die schnelle Nachfrage veranlaßte.</p> <p>Lebt wohl meine Geliebten, und kommt baldigst: ich eile in den Gesten und jede Besichtigung meines den Einsturz drohenden, jetzt halb abgetragenen Kuhstalls. Das Wetter ist vortrefflich, und da man ein kleines Kind so leicht einhüllen kann, hoffe ich, würde auch ein tempaccio<note resp="FMBC" style="hidden" type="translation" xml:id="note_cb045297-18a0-4358-9615-b9bc3bd4de35" xml:lang="it ">tempaccio – ital., Mistwetter </note> Euch nicht v. der Reise zurückhalten. Luft schnappen sie alle gern; unser kleiner schreit Zeter, wenn er aus dem Garten ins Haus kommt.</p> <p><hi rend="latintype">A propos <title xml:id="title_c9a8218a-3dee-419a-9dcb-b48a3685732e">les soins de mon troupeau<name key="PSN0111893" style="hidden" type="author">Hensel, Fanny Cäcilia (1805–1847)</name><name key="CRT0112126" style="hidden" type="music">Romance de Galatée (»Les soins de mon troupeau«) HU 7 (8. April 1820)</name></title></hi> bitten die <persName xml:id="persName_b392e55b-56c6-4ea3-bb99-56325c1e48cd">Schwestern<name key="PSN0111893" style="hidden" type="person">Hensel, Fanny Cäcilia (1805-1847)</name><name key="PSN0110673" style="hidden" type="person">Dirichlet (Lejeune Dirichlet), Rebecka Henriette (1811-1858)</name></persName> unter Deinen Büchern nach <persName xml:id="persName_05ea75dd-5030-4b8f-be8f-68d6eb8c3011">Florians<name key="PSN0111086" style="hidden" type="person">Florian, Jean-Pierre Claris de (gen.: Chevalier de) (1755-1794)</name></persName> (gelbgebundenen) <gap quantity="1" reason="deletion" unit="words"></gap> <add place="above">Werken<name key="PSN0113260" resp="writers_hand" style="hidden">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Lea Felicia Pauline (1777–1842)</name></add> zu sehen, und sie, wenn sie, wie ich glaube, darunter gerathen sind, der Eigenthümerin <persName xml:id="persName_47f05047-1811-4740-a76f-6947c577319b">Rebecka<name key="PSN0110673" style="hidden" type="person">Dirichlet (Lejeune Dirichlet), Rebecka Henriette (1811-1858)</name></persName> mitzubringen. <persName xml:id="persName_3e0b7339-fa22-44dd-99f5-e01261510af8">Sebastian<name key="PSN0111898" style="hidden" type="person">Hensel, Sebastian Ludwig Felix (1830-1898)</name></persName> soll darin lesen; nach der <hi rend="latintype"><title xml:id="title_7e43eac3-f903-462d-b3d2-82fe8d716303">Genlis petits émigrés<name key="PSN0116807" style="hidden" type="author">Genlis, Caroline Stéphanie Felicité (1746–1830)</name><name key="CRT0112128" style="hidden" type="literature">Les Petits Émigrés, ou Correspondance de Quelques Enfans. Tome Premier et Tome Second. Troisième Édition</name></title></hi> die unschuldigste Kindersprache – <seg type="closer">Lebt wohl, grüßt <persName xml:id="persName_814ae9f5-8841-4ca9-9b94-e5cf432a131d">Davids<name key="PSN0110558" style="hidden" type="person">David, Familie von → Ferdinand D.</name></persName> und Mde. <persName xml:id="persName_5ff3be37-bd7b-4b8e-8ea2-30fbb7d1a73b">Schunk<name key="PSN0114770" style="hidden" type="person">Schunck, Julie (1819-1899)</name></persName></seg> die mit dem Briefe zugleich kommen dürfte.</p> </div> </body> </text></TEI>