gb-1838-04-10-01
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Arnstadt, 10. April 1838
Maschinenlesbare Übertragung der vollständigen Korrespondenz Felix Mendelssohn Bartholdys (FMB-C)
Doppelbl.: S. 1-3 Brieftext; S. 4 Adresse.
Osmar Wiegand
Green Books
Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C: Digitale Edition der vollständigen Korrespondenz Hin- und Gegenbriefe Felix Mendelssohn Bartholdys auf XML-TEI-Basis.
Die Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C ediert die Gesamtkorrespondenz des Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy 1809-1847 in Form einer digitalen, wissenschaftlich-kritischen Online-Ausgabe. Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept, Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.
Von jeher einen unwiderstehlichen Trieb zur Musik in mir fühlend, wünschte ich mir schon lange, aber leider vergebens, eine gute Gelegenheit zu meiner Fortbildung. Als ich jedoch meinen Leipzigs versetzt sahe, machte ich mir nicht wenig Hoff
Leipzigbegäbe. In diesem freudigen Gefühle bringe ich Ew. Wohlgeb. meinen gehorsamsten herzlichen Dank für Ihre Gewogenheit, und erlaube mir noch zu bemerken, daß die Sehnsucht nach guter Musik und einem gründlichen Studium in mir den Vorsatz erweckt und befestigt hat, schon
Leipzigzu reisen, um in diesem Sommer, der an sich vermöge seiner längeren und heiteren Tage dem Studium am geeignetsten ist, mich soweit auszubilden, daß ich die nächsten Winterconzerte zu würdigen und zu verstehen weiß.
April1838
Wohlgeborner, hochgeehrter Herr Musikdirector! Von jeher einen unwiderstehlichen Trieb zur Musik in mir fühlend, wünschte ich mir schon lange, aber leider vergebens, eine gute Gelegenheit zu meiner Fortbildung. Als ich jedoch meinen Bruder in die Nähe Leipzigs versetzt sahe, machte ich mir nicht wenig Hoff nung, meinen Wunsch bald erfüllt zu sehen. Und wirklich gelang es der brüderlichen Liebe, meine sehnlichsten Wünsche kennend, zu deren Erfüllung beizutragen. Von Freude ganz überrascht las ich in einem Briefe desselben, daß Ew. Wohlgeb. mir gütige Unterstützung und Forthülfe zugesichert hätten, sobald ich mich zu meiner musikal. Ausbildung nach Leipzig begäbe. In diesem freudigen Gefühle bringe ich Ew. Wohlgeb. meinen gehorsamsten herzlichen Dank für Ihre Gewogenheit, und erlaube mir noch zu bemerken, daß die Sehnsucht nach guter Musik und einem gründlichen Studium in mir den Vorsatz erweckt und befestigt hat, schon in den nächsten Wochen nach Leipzig zu reisen, um in diesem Sommer, der an sich vermöge seiner längeren und heiteren Tage dem Studium am geeignetsten ist, mich soweit auszubilden, daß ich die nächsten Winterconzerte zu würdigen und zu verstehen weiß. In der freudigen Hoffnung, mir bald die Ehre geben zu können, bei Ew. Wohlgeb. persönlich meine Aufwartung zu machen, empfielt sich mit vollkommenster HochachtungEw. Wohlgeb. Gehorsamster Osmar C. Wiegand. Arnstadt, den 10. April 1838.
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Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept, Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.</p></editorialDecl></encodingDesc> <profileDesc> <creation> <date cert="high" when="1838-04-10" xml:id="date_7b1bf3e3-57bc-4c68-82bb-401303436e08">10. 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Wohlgeb. mir gütige Unterstützung … zugesichert hätten – Über Felix Mendelssohn Bartholdys mögliche Bemühungen für Osmar Wiegand ist nichts bekannt. Der einzige belegbare Kontakt seinerseits ist Brief fmb-1844-11-16-03 (Brief Nr. 4637) Felix Mendelssohn Bartholdy an Osmar Wiegand in Arnstadt, Berlin, 16. November 1844.</note> sobald ich mich zu meiner musikal. Ausbildung nach <hi rend="latintype">Leipzig</hi> begäbe. In diesem freudigen Gefühle bringe ich Ew. 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