]> Brief: gb-1838-03-28-02

gb-1838-03-28-02

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Carl Emil Spiegel von und zu Pickelsheim an Felix Mendelssohn Bartholdy in Leipzig <lb></lb>Weimar, 28. März 1838 Nach dem Verlust unseres würdigen Kapellmeister Hummel ist es der gnädigste Wille Sr Königlichen Hoheit des Großherzogs, der Großherzogl. Hofkapelle, die, aus tüchtigen Musikern bestehend, wohl zu den Ausgezeichneteren Deutschlands zu rechnen seyn dürfte, wieder Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online (FMB-C) Felix Mendelssohn Bartholdy an Carl Emil Spiegel von und zu Pickelsheim in Weimar; Leipzig, 9. Dezember 1837 Felix Mendelssohn Bartholdy an Carl Emil Spiegel von und zu Pickelsheim in Weimar; Leipzig, am oder nach dem 2. April 1838 Spiegel von und zu Pickelsheim (Peckelsheim), Carl Emil Freiherr (1782-1849)Spiegel von und zu Pickelsheim (Peckelsheim), Carl Emil Freiherr (1782-1849) Transkription: FMB-C Edition: FMB-C Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe (FMB-C). Institut für Musikwissenschaft und Medienwissenschaft. Humboldt-Universität zu Berlin
Am Kupfergraben 5 10117 Berlin Deutschland
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Maschinenlesbare Übertragung der vollständigen Korrespondenz Felix Mendelssohn Bartholdys (FMB-C)

Großbritannien Oxford GB-Ob Oxford, Bodleian Library Music Section M.D.M. d. 33/102 Autograph Carl Emil Spiegel von und zu Pickelsheim an Felix Mendelssohn Bartholdy in Leipzig; Weimar, 28. März 1838 Nach dem Verlust unseres würdigen Kapellmeister Hummel ist es der gnädigste Wille Sr Königlichen Hoheit des Großherzogs, der Großherzogl. Hofkapelle, die, aus tüchtigen Musikern bestehend, wohl zu den Ausgezeichneteren Deutschlands zu rechnen seyn dürfte, wieder

2 Doppelbl.: S. 1-3 Brieftext; S. 4 Antwortkonzept von Felix Mendelssohn Bartholdy; S. 5 Bedingungen der Anstellung; S. 6-8 leer.

Carl Emil Spiegel von und zu Pickelsheim

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Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C: Digitale Edition der vollständigen Korrespondenz Hin- und Gegenbriefe Felix Mendelssohn Bartholdys auf XML-TEI-Basis.

Die Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C ediert die Gesamtkorrespondenz des Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy 1809-1847 in Form einer digitalen, wissenschaftlich-kritischen Online-Ausgabe. Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept, Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.

28. März 1838 Spiegel von und zu Pickelsheim (Peckelsheim), Carl Emil Freiherr (1782-1849)counter-resetSpiegel von und zu Pickelsheim (Peckelsheim), Carl Emil Freiherr (1782-1849) WeimarDeutschland Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847) LeipzigDeutschland deutsch
Spiegel von und zu Pickelsheim (Peckelsheim), Carl Emil Freiherr (1782-1849) Spiegel von und zu Pickelsheim (Peckelsheim), Carl Emil Freiherr (1782-1849) Wohlgeborner Herr, Hochzuverehrender Herr!

Nach dem Verlust unseres würdigen Kapellmeister HummelHummel, Johann Nepomuk (1778-1837) ist es der gnädigste Wille Sr Königlichen Hoheit des GroßherzogsSachsen-Weimar-Eisenach, Carl Friedrich von (1783-1853), der Großherzogl. HofkapelleGroßherzogliche Hofkapelle WeimarDeutschland, die, aus tüchtigen Musikern bestehend, wohl zu den Ausgezeichneteren Deutschlands zu rechnen seyn dürfte, wieder einen Kapellmeister zu geben, dessen anerkanntes Talent und ehrenwerther Character das Gedeihen dieses Instituts wie bisher befördern und führen möge.

Die Wahl Sr Königlichen Hoheit des Großherzogs ist im Einverständniß mit Ihro Kaiserlichen Hoheit der Frau GroßherzoginSachsen-Weimar-Eisenach, Maria Pawlowna (Marija Pavlovna) von (1786-1859) auf Ew. Wohlgeboren gefallen und ich bin hiermit officiell beauftragt, Ew. Wohlgeboren die Groß |2| herzogliche Kapellmeister-Stelle zu offeriren.

Indem ich mir erlaube, die speziellen Bedingungen anzulegen, darf ich wohl Ihre geneigte Antwort baldigst erwarten und würde mich doppelt freuen, Ew. Wohlgeboren diesem Ruf folgen zu sehen, da es mir nicht allein sehr angenehm seyn muß, einen in jeder Hinsicht als Künstler und Mensch ausgezeichneten Mann für Weimar zu gewinnen, sondern ich auch das Vergnügen haben würde, vermöge meiner amtlichen Stellung, meinen speciellen Wirkungskreis Ew. Wohlgeboren angehören zu sehen.

Da mich Familiengeschäfte vom 6n bis 22n April von Weimar entfernen, so bitte ich um Ew. Wohlgeboren geneigte Antwort noch vor dem 6n April hierher nach WeimarWeimarDeutschland.

Sollten Ew. Wohlgeboren vielleicht aber noch eine mündliche Besprechung mit mir wünschen, so würde sich dies, in der Zeit vom 18n bis 22n April sehr leicht ausführen lassen, da ich auf meiner Reise in dieser Zeit nur auf wenige Meilen von LeipzigLeipzigDeutschland entfernt bin und sehr gern |3| die Gelegenheit ergreifen würde, Ew. Wohlgeboren geschätzte persönliche Bekanntschaft zu machen.

Mit wahrer Hochachtung unterzeichne ich mich als Ew. Wohlgeboren ganz ergebenster von Spiegel, OHMschall und Intendant des Hoftheaters. Weimar den 28. März 1838.
Spiegel von und zu Pickelsheim (Peckelsheim), Carl Emil Freiherr (1782-1849) Spiegel von und zu Pickelsheim (Peckelsheim), Carl Emil Freiherr (1782-1849)

|5|

Bedingungen der Anstellung:

1) Herr Musikdirektor Dr. Mendelsohn-Bartholdi wird zum Kapellmeister der Großherzoglichen Kapelle ernannt; derselbe verpflichtet sich

2) unter der Oberleitung des Intendanten die Direktion der Großherzgl. Kapelle als Großherzogl. Kapellmeister nach einer ihm zuzufertigenden detaillirten Instruktion zu übernehmen;

3) den Befehlen Ihrer Kaiserlichen Hoheit der Frau Großherzogin hinsichtlich der zu assistirenden Kammer- und Privatmusik pünktlichst Folge zu leisten;

4) derselbe erhält 1400 Thaler Gehalt;

5) eine Pension für seine Frau, dem Witwen-Pensionsgesetz gemäß, ein Fünftel der Besoldung;

6) einen dreimonatlichen Urlaub jedes Jahr, und zwar die Monate Juni, Juli und August;

7) die Anstellung beginnt mit dem 1n October 1838.

            Wohlgeborner Herr,
Hochzuverehrender Herr!
Nach dem Verlust unseres würdigen Kapellmeister Hummel ist es der gnädigste Wille Sr Königlichen Hoheit des Großherzogs, der Großherzogl. Hofkapelle, die, aus tüchtigen Musikern bestehend, wohl zu den Ausgezeichneteren Deutschlands zu rechnen seyn dürfte, wieder einen Kapellmeister zu geben, dessen anerkanntes Talent und ehrenwerther Character das Gedeihen dieses Instituts wie bisher befördern und führen möge.
Die Wahl Sr Königlichen Hoheit des Großherzogs ist im Einverständniß mit Ihro Kaiserlichen Hoheit der Frau Großherzogin auf Ew. Wohlgeboren gefallen und ich bin hiermit officiell beauftragt, Ew. Wohlgeboren die Groß herzogliche Kapellmeister-Stelle zu offeriren.
Indem ich mir erlaube, die speziellen Bedingungen anzulegen, darf ich wohl Ihre geneigte Antwort baldigst erwarten und würde mich doppelt freuen, Ew. Wohlgeboren diesem Ruf folgen zu sehen, da es mir nicht allein sehr angenehm seyn muß, einen in jeder Hinsicht als Künstler und Mensch ausgezeichneten Mann für Weimar zu gewinnen, sondern ich auch das Vergnügen haben würde, vermöge meiner amtlichen Stellung, meinen speciellen Wirkungskreis Ew. Wohlgeboren angehören zu sehen.
Da mich Familiengeschäfte vom 6n bis 22n April von Weimar entfernen, so bitte ich um Ew. Wohlgeboren geneigte Antwort noch vor dem 6n April hierher nach Weimar.
Sollten Ew. Wohlgeboren vielleicht aber noch eine mündliche Besprechung mit mir wünschen, so würde sich dies, in der Zeit vom 18n bis 22n April sehr leicht ausführen lassen, da ich auf meiner Reise in dieser Zeit nur auf wenige Meilen von Leipzig entfernt bin und sehr gern die Gelegenheit ergreifen würde, Ew. Wohlgeboren geschätzte persönliche Bekanntschaft zu machen.
Mit wahrer Hochachtung unterzeichne ich mich als Ew. Wohlgeboren
ganz ergebenster
von Spiegel, OHMschall und
Intendant des Hoftheaters.
Weimar den 28. März 1838.

Bedingungen der Anstellung:
1) Herr Musikdirektor Dr. Mendelsohn-Bartholdi wird zum Kapellmeister der Großherzoglichen Kapelle ernannt; derselbe verpflichtet sich
2) unter der Oberleitung des Intendanten die Direktion der Großherzgl. Kapelle als Großherzogl. Kapellmeister nach einer ihm zuzufertigenden detaillirten Instruktion zu übernehmen;
3) den Befehlen Ihrer Kaiserlichen Hoheit der Frau Großherzogin hinsichtlich der zu assistirenden Kammer- und Privatmusik pünktlichst Folge zu leisten;
4) derselbe erhält 1400 Thaler Gehalt;
5) eine Pension für seine Frau, dem Witwen-Pensionsgesetz gemäß, ein Fünftel der Besoldung;
6) einen dreimonatlichen Urlaub jedes Jahr, und zwar die Monate Juni, Juli und August;
7) die Anstellung beginnt mit dem 1n October 1838.          
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