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gb-1838-02-27-02

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Carl Klingemann an Felix Mendelssohn Bartholdy in Leipzig <lb></lb>London, 27. Februar 1838 Ich wünsche Dir herzlichst Glück! Was kann man mehr sagen bei einer so erfreulichen Sache! Wie ich mit Dir fühle und mich mit Dir freue, weißt Du. Habe aber auch schönsten Dank, daß Du mirs Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online (FMB-C) Felix Mendelssohn Bartholdy an Carl Klingemann in London; Leipzig, 9. Februar 1838 Felix Mendelssohn Bartholdy an Carl Klingemann in London; Leipzig, 12. April 1838 Klingemann, Ernst Georg Carl Christoph Konrad (1798-1862)Klingemann, Ernst Georg Carl Christoph Konrad (1798-1862) Transkription: FMB-C Edition: FMB-C Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe (FMB-C). Institut für Musikwissenschaft und Medienwissenschaft. Humboldt-Universität zu Berlin
Am Kupfergraben 5 10117 Berlin Deutschland
http://www.mendelssohn-online.com Creative Commons Attribution 4.0 International (CC BY 4.0)

Maschinenlesbare Übertragung der vollständigen Korrespondenz Felix Mendelssohn Bartholdys (FMB-C)

Großbritannien Oxford GB-Ob Oxford, Bodleian Library Music Section M.D.M. d. 33/73. Autograph Carl Klingemann an Felix Mendelssohn Bartholdy in Leipzig; London, 27. Februar 1838 Ich wünsche Dir herzlichst Glück! Was kann man mehr sagen bei einer so erfreulichen Sache! Wie ich mit Dir fühle und mich mit Dir freue, weißt Du. Habe aber auch schönsten Dank, daß Du mirs

1 Doppelbl.: S. 1-4 Brieftext.

Carl Klingemann

Green Books

Klingemann, Briefwechsel, S. 212 f. (Teildruck, datiert 27. Februar 1837).

Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C: Digitale Edition der vollständigen Korrespondenz Hin- und Gegenbriefe Felix Mendelssohn Bartholdys auf XML-TEI-Basis.

Die Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C ediert die Gesamtkorrespondenz des Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy 1809-1847 in Form einer digitalen, wissenschaftlich-kritischen Online-Ausgabe. Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept, Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.

27. Februar 1838 Klingemann, Ernst Georg Carl Christoph Konrad (1798-1862)counter-resetKlingemann, Ernst Georg Carl Christoph Konrad (1798–1862) LondonGroßbritannien Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847) LeipzigDeutschland deutsch
Klingemann, Ernst Georg Carl Christoph Konrad (1798–1862) Klingemann, Ernst Georg Carl Christoph Konrad (1798–1862) London 27. Febr 1838. Liebster Freund!

Ich wünsche Dir herzlichst Glück! Was kann man mehr sagen bei einer so erfreulichen Sache!einer so erfreulichen Sache – die Geburt von Carl Mendelssohn Bartholdy am 7. Februar 1838. Wie ich mit Dir fühle und mich mit Dir freue, weißt Du. Habe aber auch schönsten Dank, daß Du mirs so schnell gemeldet, das gehört mit zum Freundschaftsstil. Ich habs dann schnell weiter gegeben, und wie sehr alle unsre Freunde sich mit gefreut, und herzlichst Antheil genommen haben, brauche ich Dir nicht zu sagen. Ich nenne MoschelesMoscheles, Familie von → Ignaz M.Moscheles, Familie von → Ignaz M.Moscheles, Familie von → Ignaz M.Moscheles, Familie von → Ignaz M. und HorsleysHorsley, Familie von → William H. namentlich, wo wir uns Dein Glück in allen Farben aufs Bunteste ausgemalt haben. Alle senden ihre schönsten Glückwünsche. Gieb sie vor allem der, die sie am besten verdient, Deiner glücklichen FrauMendelssohn Bartholdy, Cécile Sophie Charlotte (1817-1853). Der Himmel erhalte Dir was sich mir als AnfangsPunct zu einem neuen Leben hinstellt; – es ist mir, als müßtest Du nun mit neuer doppelter Frische und auf Deine Zukunft blicken. Es ist sehr gut so.

Am Sonntag war ich bei BeneckesBenecke, Familie von → Friedrich Wilhelm B., wo ich zu meiner – oder Mangel an , das ihrige that, und so weiß was zu erfahren – aber Sie grüßen aufs Beste.

|2|Ich bin fortwährend sehr beschäftigt gewesen, nun aber ebnet sichs. Das Verhältniß zum neuen Chef, H. v. MünchhausenMünchhausen, Börries Wilhelm Freiherr von (1794-1849), macht sich recht gut, ich bin so offen und loyal gegen ihn, daß ich sein Vertrauen, so weit ichs bedarf, sicher bekommen werde, und da sich dazu mehr Zeit für mich ergeben wird, so kanns mit der Zeit recht gut werden. Eins ist noch zurück, ich muß noch wegen meiner Verhältniße gestillt werden, namentlich wißen ob man mir mein Haus läßt, – wenn das gut abgeht und in HannoverHannoverDeutschland keinen Widerstand findet, so bin ich wieder flott. Ende voriger Woche habe ich meinen trüben Job, unserer , – einen anderen, so ungebührlich verzögert, und namentlich wegen des hinterlaßenen etwas verdrießlich complicirt hat, wehr ich jetzt mit Kraft ab und denke Ende dieser Woche ein freier Mann zu seyn. Wenn Du mir dann und so weit noch traust, so bin ich Dein Mann für den Elias<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_hglb9qc0-pvt5-i9pp-hy62-wwukuoxqy5sh"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="vocal_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="sacred_vocal_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="large-scale_sacred_vocal_works" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100125" style="hidden">Elias / Elijah, Ein Oratorium nach Worten des Alten Testaments für Solostimmen, gemischten Chor, Orchester und Orgel, [hauptsächlich 1845] bis 11. August 1846; Revision bis April 1847<idno type="MWV">A 25</idno><idno type="op">70</idno></name>,Felix Mendelssohn Bartholdy trug sich bereits seit mehreren Jahren mit der Idee, eine Oper zu komponieren. Anfangs stand er in Verhandlungen mit Karl von Holtei über ein mögliches Opernlibretto (siehe z. B. Brief fmb-1836-12-04-01). Doch es kam zu keiner Zusammenarbeit. Noch im Juni 1837 schrieb Mendelssohn an seinen Freund Eduard Devrient: »Eine Wohnung und einen Operntext! Das ist jetzt mein Feldgeschrei« (Brief fmb-1837-06-02-01). Zu Beginn des Jahres 1838 lehnte er mehrere ihm zugesandte Opernlibretti ab, eine Zusammenarbeit mit James Robinson Planché scheiterte um die Jahreswende 1839/40. Wegen eines neuen Oratoriums wandte sich Felix Mendelssohn Bartholdy bereits im August 1836 an seinen Freund Carl Klingemann (Brief fmb-1836-08-12-01). Als mögliche biblische Stoffe hierfür nannte er Petrus und Elias (Brief fmb-1837-02-20-02). Mit der Idee, ein Oratorium zur Geschichte des Apostels Petrus zu schreiben, trug sich Felix Mendelssohn Bartholdy vor allem im Jahr 1837 (Briefe fmb-1837-07-14-01 und fmb-1837-12-12-03). und darum schicke ich den Plan nicht umgehend: Die Frage ist nur, ob Du mir noch Credit giebst. Den ersten Theil sollst Du dann in 4. Wochen haben, und so den Rest weiter. |3| Hier ist der erste Chor: Herr, sieh herab auf unsre Noth, Auf böse Zeit und Sterben, Herr, wende ab was uns bedroht, Laß uns nicht ganz verderben!

Es gibt noch Sympathie in der Welt. Wie Du mich mahntest, ging ich, eines Sonntags (vor 4. Tagen) nach StamfordhillStamford HillGroßbritannien, und nahm mir vor, Dir die schönsten Lieder zu schreiben, – eine Reise, wie wir sie mal unternahmen, aber anders. Es ist ein simpler Plan, eine Art Berglandschaft,Es ist ein simpler Plan, eine Art Berglandschaft, Hochlandsgeschichte – Dieser Plan wird im Briefwechsel weiter nicht diskutiert. Hochlandsgeschichte. Das erste Stück ist fertig.

Auch komisch, daß ich mich zum Übersetzer anbieten wollte, wie ich Dir PlanchésPlanché, James Robinson (1796-1880) Pl Brief schickte. Ich schämte mich aber, – „der lacht Dich aus – dachte ich – wenn Du abermals mit einem practischen Vorhaben kommst.“ Nun trägst Du mirs doch an, und ich nehms eifrig an; – ich glaube, ich darf mirs im voraus nachsagen, daß ich eine von Dir componirte Englische OperSiehe oben Kommentar zu »Elias«. so gut ins Deutsche vertire wie nur Einer, – und das wird mir auch nicht schwer, – also auch wohl nicht unmöglich. Schlage mich also vor und laß mich verdienen und reich werden, – ich brauchs. –

Wir sind allerdings noch in Berechnung, das findet sich dann. Wenn ich MoschelesMoscheles, Ignaz (Isack) (1794-1870) mal ruhig zu Haus finde, bringe ich die Rede schon auf Eure Abrechnug, es ist in der That wunderlich, daß er sich davor |4| so gefürchtet

Was weiter? Ich verliere all mein ChronikenSchreiberTalent, – man wird so eilig so vielmehr die Stunden um Einen herum wenn man alt wird. Im ParlamentParlament des Vereinigten KönigreichsLondonGroßbritannien war gestern eine wunderbare Debatte, wegen O’ConnelO’Connell, Daniel (Dónall Ó Conaill) (1775-1847), lies noch, es ist der Mühe werth.

Wir haben Classical Soirées in Unzahl jetzt, es amusirt mich wie viele Musik überhaupt, – weniges thuts. – Viel Musik erinnert mich wieder an SonntagSonntagsmusiken der Familie Mendelssohn BartholdyBerlinDeutschland und BeneckesBenecke, Familie von → Friedrich Wilhelm B. und SchlemmerSchlemmer, Johann Friedrich (Fritz) Philipp Middleton (1803-1890), – letzterer ist noch immer ruhig in DeptfordDeptfordGroßbritannien wie lange noch, weiß ich nicht. Sie spielten ohngefähr 2 dutzend Quintette, Quartette durch.

Am nächsten Montag ist das erste PhilhamonicPhilharmonic SocietyLondonGroßbritannien, – dabei wird einem melankolischer. Wär ich ein anderer Subscriber und sähe mich, abermals, so würde ich rufen: steht denn der noch immer da und hört zu? So kehr ichs aber um, und rufe es zu irgend einem andern, alten Subscriber.

Von Cooper habe ich noch immer keine Antwort auf meine Anfrage. Vom alten AttwoodAttwood, Thomas (1765-1838) habe ich lange nichts gesehen oder gehört.

Kannst Du mir irgend ein kleines Autograph von GötheGoethe, Johann Wolfgang (seit 1782) von (1749-1832) geben?

Versichere Deinen kleinen ErstgeborenenMendelssohn Bartholdy, Carl (seit ca. 1859: Karl) Wolfgang Paul (1838-1897) meiner Hochachtung und beschreib ihn hübsch und . Mit herzlichsten Grüßen an die DeinigenMendelssohn Bartholdy, Familie von → Felix Mendelssohn Bartholdy

Dein alter CKlingemann
            London 27. Febr 1838. Liebster Freund!
Ich wünsche Dir herzlichst Glück! Was kann man mehr sagen bei einer so erfreulichen Sache! Wie ich mit Dir fühle und mich mit Dir freue, weißt Du. Habe aber auch schönsten Dank, daß Du mirs so schnell gemeldet, das gehört mit zum Freundschaftsstil. Ich habs dann schnell weiter gegeben, und wie sehr alle unsre Freunde sich mit gefreut, und herzlichst Antheil genommen haben, brauche ich Dir nicht zu sagen. Ich nenne Moscheles und Horsleys namentlich, wo wir uns Dein Glück in allen Farben aufs Bunteste ausgemalt haben. Alle senden ihre schönsten Glückwünsche. Gieb sie vor allem der, die sie am besten verdient, Deiner glücklichen Frau. Der Himmel erhalte Dir was sich mir als AnfangsPunct zu einem neuen Leben hinstellt; – es ist mir, als müßtest Du nun mit neuer doppelter Frische und auf Deine Zukunft blicken. Es ist sehr gut so.
Am Sonntag war ich bei Beneckes, wo ich zu meiner – oder Mangel an, das ihrige that, und so weiß was zu erfahren – aber Sie grüßen aufs Beste.
Ich bin fortwährend sehr beschäftigt gewesen, nun aber ebnet sichs. Das Verhältniß zum neuen Chef, H. v. Münchhausen, macht sich recht gut, ich bin so offen und loyal gegen ihn, daß ich sein Vertrauen, so weit ichs bedarf, sicher bekommen werde, und da sich dazu mehr Zeit für mich ergeben wird, so kanns mit der Zeit recht gut werden. Eins ist noch zurück, ich muß noch wegen meiner Verhältniße gestillt werden, namentlich wißen ob man mir mein Haus läßt, – wenn das gut abgeht und in Hannover keinen Widerstand findet, so bin ich wieder flott. Ende voriger Woche habe ich meinen trüben Job, unserer, – einen anderen, so ungebührlich verzögert, und namentlich wegen des hinterlaßenen etwas verdrießlich complicirt hat, wehr ich jetzt mit Kraft ab und denke Ende dieser Woche ein freier Mann zu seyn. Wenn Du mir dann und so weit noch traust, so bin ich Dein Mann für den Elias, und darum schicke ich den Plan nicht umgehend: Die Frage ist nur, ob Du mir noch Credit giebst. Den ersten Theil sollst Du dann in 4. Wochen haben, und so den Rest weiter. Hier ist der erste Chor: Herr, sieh herab auf unsre Noth, Auf böse Zeit und Sterben, Herr, wende ab was uns bedroht, Laß uns nicht ganz verderben!
Es gibt noch Sympathie in der Welt. Wie Du mich mahntest, ging ich, eines Sonntags (vor 4. Tagen) nach Stamfordhill, und nahm mir vor, Dir die schönsten Lieder zu schreiben, – eine Reise, wie wir sie mal unternahmen, aber anders. Es ist ein simpler Plan, eine Art Berglandschaft, Hochlandsgeschichte. Das erste Stück ist fertig.
Auch komisch, daß ich mich zum Übersetzer anbieten wollte, wie ich Dir Planchés Pl Brief schickte. Ich schämte mich aber, – „der lacht Dich aus – dachte ich – wenn Du abermals mit einem practischen Vorhaben kommst. “ Nun trägst Du mirs doch an, und ich nehms eifrig an; – ich glaube, ich darf mirs im voraus nachsagen, daß ich eine von Dir componirte Englische Oper so gut ins Deutsche vertire wie nur Einer, – und das wird mir auch nicht schwer, – also auch wohl nicht unmöglich. Schlage mich also vor und laß mich verdienen und reich werden, – ich brauchs. –
Wir sind allerdings noch in Berechnung, das findet sich dann. Wenn ich Moscheles mal ruhig zu Haus finde, bringe ich die Rede schon auf Eure Abrechnug, es ist in der That wunderlich, daß er sich davor so gefürchtet
Was weiter? Ich verliere all mein ChronikenSchreiberTalent, – man wird so eilig so vielmehr die Stunden um Einen herum wenn man alt wird. Im Parlament war gestern eine wunderbare Debatte, wegen O’Connel, lies noch, es ist der Mühe werth.
Wir haben Classical Soirées in Unzahl jetzt, es amusirt mich wie viele Musik überhaupt, – weniges thuts. – Viel Musik erinnert mich wieder an Sonntag und Beneckes und Schlemmer, – letzterer ist noch immer ruhig in Deptford wie lange noch, weiß ich nicht. Sie spielten ohngefähr 2 dutzend Quintette, Quartette durch.
Am nächsten Montag ist das erste Philhamonic, – dabei wird einem melankolischer. Wär ich ein anderer Subscriber und sähe mich, abermals, so würde ich rufen: steht denn der noch immer da und hört zu? So kehr ichs aber um, und rufe es zu irgend einem andern, alten Subscriber.
Von Cooper habe ich noch immer keine Antwort auf meine Anfrage. Vom alten Attwood habe ich lange nichts gesehen oder gehört.
Kannst Du mir irgend ein kleines Autograph von Göthe geben?
Versichere Deinen kleinen Erstgeborenen meiner Hochachtung und beschreib ihn hübsch und . Mit herzlichsten Grüßen an die Deinigen
Dein alter
CKlingemann          
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Ende voriger Woche habe ich meinen <unclear reason="uncertain_reading" resp="FMBC">trüben</unclear> Job, <gap quantity="1" reason="uncertain_reading" unit="words"></gap> unsere<unclear reason="uncertain_reading" resp="FMBC">r</unclear> <gap quantity="1" reason="uncertain_reading" unit="words"></gap> <gap quantity="1" reason="uncertain_reading" unit="words"></gap>, – einen anderen, <gap quantity="5" reason="uncertain_reading" unit="words"></gap> so ungebührlich verzögert, und namentlich wegen des hinterlaßenen <gap quantity="1" reason="uncertain_reading" unit="words"></gap> etwas verdrießlich complicirt hat, <unclear reason="uncertain_reading" resp="FMBC">wehr ich</unclear> jetzt mit Kraft ab und denke Ende dieser Woche ein freier Mann zu seyn. Wenn Du mir dann und so weit noch traust, so bin ich Dein Mann für den <hi rend="latintype"><title xml:id="title_b325cd92-6004-4e8f-b85b-ca58412760b2">Elias<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_hglb9qc0-pvt5-i9pp-hy62-wwukuoxqy5sh"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="vocal_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="sacred_vocal_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="large-scale_sacred_vocal_works" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100125" style="hidden">Elias / Elijah, Ein Oratorium nach Worten des Alten Testaments für Solostimmen, gemischten Chor, Orchester und Orgel, [hauptsächlich 1845] bis 11. August 1846; Revision bis April 1847<idno type="MWV">A 25</idno><idno type="op">70</idno></name></title></hi>,<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_02daf968-57ce-4023-b684-9707a7c3926a" xml:lang="de">Felix Mendelssohn Bartholdy trug sich bereits seit mehreren Jahren mit der Idee, eine Oper zu komponieren. Anfangs stand er in Verhandlungen mit Karl von Holtei über ein mögliches Opernlibretto (siehe z. B. Brief fmb-1836-12-04-01). Doch es kam zu keiner Zusammenarbeit. Noch im Juni 1837 schrieb Mendelssohn an seinen Freund Eduard Devrient: »Eine Wohnung und einen Operntext! Das ist jetzt mein Feldgeschrei« (Brief fmb-1837-06-02-01). Zu Beginn des Jahres 1838 lehnte er mehrere ihm zugesandte Opernlibretti ab, eine Zusammenarbeit mit James Robinson Planché scheiterte um die Jahreswende 1839/40. Wegen eines neuen Oratoriums wandte sich Felix Mendelssohn Bartholdy bereits im August 1836 an seinen Freund Carl Klingemann (Brief fmb-1836-08-12-01). Als mögliche biblische Stoffe hierfür nannte er Petrus und Elias (Brief fmb-1837-02-20-02). Mit der Idee, ein Oratorium zur Geschichte des Apostels Petrus zu schreiben, trug sich Felix Mendelssohn Bartholdy vor allem im Jahr 1837 (Briefe fmb-1837-07-14-01 und fmb-1837-12-12-03).</note> und darum schicke ich den Plan nicht umgehend: Die Frage ist nur, ob Du mir noch Credit giebst. Den ersten Theil sollst Du dann in 4. Wochen haben, und so den Rest weiter.<seg type="pagebreak"> |3|<pb n="3" type="pagebreak"></pb></seg> Hier ist der erste Chor:<lg rend="center" type="verse"> <l>Herr, sieh herab auf unsre Noth,</l> <l>Auf böse Zeit und Sterben,</l> <l>Herr, wende ab was uns bedroht,</l> <l>Laß uns nicht ganz verderben!</l> </lg></p> <p style="paragraph_without_indent">Es gibt noch Sympathie in der Welt. Wie Du mich mahntest, ging ich, eines <date cert="medium" when="1838-02-25">Sonntags</date> (vor 4. Tagen) nach <hi rend="latintype"><placeName xml:id="placeName_87e84387-1bde-4549-a9e0-ed5d542bf882">Stamfordhill<settlement key="STM0100162" style="hidden" type="locality">Stamford Hill</settlement><country style="hidden">Großbritannien</country></placeName></hi>, und nahm mir vor, Dir die schönsten Lieder zu schreiben, – eine Reise, wie wir sie mal <unclear reason="uncertain_reading" resp="FMBC">unternahmen</unclear>, aber anders. Es ist ein simpler <unclear reason="uncertain_reading" resp="FMBC">Plan</unclear>, eine Art Berglandschaft,<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_ce763b6f-c746-4983-9ff5-7358a888673f" xml:lang="de">Es ist ein simpler Plan, eine Art Berglandschaft, Hochlandsgeschichte – Dieser Plan wird im Briefwechsel weiter nicht diskutiert.</note> Hochlandsgeschichte. Das erste Stück ist fertig.</p> <p>Auch komisch, daß ich mich zum Übersetzer anbieten wollte, wie ich Dir <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_08bbdea6-7474-4819-bb3b-84ded406c91d">Planchés<name key="PSN0113896" style="hidden" type="person">Planché, James Robinson (1796-1880)</name></persName></hi> <hi n="1" rend="underline"><del cert="low" rend="strikethrough">Pl</del></hi> Brief schickte. Ich schämte mich aber, – „der lacht Dich aus – dachte ich – wenn Du abermals mit einem practischen Vorhaben kommst.“ Nun trägst Du mirs doch an, und ich nehms eifrig an; – ich glaube, ich darf mirs im voraus nachsagen, daß ich eine von Dir componirte Englische Oper<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_68efea80-b574-43ad-bd60-a61981cdc46a" xml:lang="de">Siehe oben Kommentar zu »Elias«.</note> so gut ins Deutsche vertire wie nur Einer, – und das wird mir auch nicht schwer, – also auch wohl nicht unmöglich. Schlage mich also vor und laß mich verdienen und reich werden, – ich brauchs. –</p> <p>Wir sind allerdings noch in Berechnung, das findet sich dann. Wenn ich <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_c590bf26-8512-469d-99bb-4a4461d8ad44">Moscheles<name key="PSN0113441" style="hidden" type="person">Moscheles, Ignaz (Isack) (1794-1870)</name></persName></hi> mal ruhig zu Haus finde, bringe ich die Rede schon auf Eure Abrechnug, es ist in der That wunderlich, daß er sich <unclear reason="uncertain_reading" resp="FMBC">davor</unclear><seg type="pagebreak"> |4|<pb n="4" type="pagebreak"></pb></seg> so <unclear reason="uncertain_reading" resp="FMBC">gefürchtet</unclear></p> <p>Was weiter? Ich verliere all mein ChronikenSchreiberTalent, – man wird so eilig so vielmehr die Stunden um Einen herum wenn man alt wird. Im <placeName xml:id="placeName_5c6ab5ed-8d12-477c-885b-1935b03560d8">Parlament<name key="NST0103878" style="hidden" subtype="" type="institution">Parlament des Vereinigten Königreichs</name><settlement key="STM0100126" style="hidden" type="locality">London</settlement><country style="hidden">Großbritannien</country></placeName> war <date cert="high" when="1838-02-26">gestern</date> eine wunderbare Debatte, wegen <persName xml:id="persName_5a071a0d-234e-4e12-abd9-50d19b0e6fb9">O’Connel<name key="PSN0113632" style="hidden" type="person">O’Connell, Daniel (Dónall Ó Conaill) (1775-1847)</name></persName>, lies noch, es ist der Mühe werth.</p> <p>Wir haben <hi rend="latintype">Classical Soirées</hi> in Unzahl jetzt, es amusirt mich wie viele Musik überhaupt, – weniges thuts. – Viel Musik erinnert mich wieder an <date cert="high" when="1838-02-25"><placeName xml:id="placeName_de269103-4e09-45cd-ad12-6790351fd6e3">Sonntag<name key="NST0100215" style="hidden" subtype="" type="institution">Sonntagsmusiken der Familie Mendelssohn Bartholdy</name><settlement key="STM0100101" style="hidden" type="locality">Berlin</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName></date> und <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_1705f991-8e40-486d-b34e-290f16c9a32f">Beneckes<name key="PSN0109818" style="hidden" type="person">Benecke, Familie von → Friedrich Wilhelm B.</name></persName></hi> und <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_edc0bd63-39c0-4ab4-9d22-9e1a9225ecf3">Schlemmer<name key="PSN0114573" style="hidden" type="person">Schlemmer, Johann Friedrich (Fritz) Philipp Middleton (1803-1890)</name></persName></hi>, – <unclear reason="uncertain_reading" resp="FMBC">letzterer</unclear> ist noch immer ruhig in <placeName xml:id="placeName_9c488510-d1ea-4115-9ceb-1346684b6344">Deptford<settlement key="STM0103299" style="hidden" type="locality">Deptford</settlement><country style="hidden">Großbritannien</country></placeName> wie lange noch, weiß ich nicht. Sie spielt<unclear reason="uncertain_reading" resp="FMBC">en</unclear> ohngefähr 2 <unclear reason="uncertain_reading" resp="FMBC">dutzend</unclear> <unclear reason="uncertain_reading" resp="FMBC">Quintette</unclear>, Quartette <unclear reason="uncertain_reading" resp="FMBC">durch</unclear>.</p> <p><date cert="high" when="1838-03-05">Am nächsten Montag</date> ist das erste <hi rend="latintype"><placeName xml:id="placeName_2cec19f9-73fc-45de-a874-4a9468ff1dfe">Philhamonic<name key="NST0100287" style="hidden" subtype="" type="institution">Philharmonic Society</name><settlement key="STM0100126" style="hidden" type="locality">London</settlement><country style="hidden">Großbritannien</country></placeName></hi>, – dabei wird <unclear reason="uncertain_reading" resp="FMBC">einem</unclear> melankolischer. Wär ich ein anderer <hi rend="latintype">Subscriber</hi> und sähe mich, abermals, so würde ich <gap quantity="1" reason="uncertain_reading" unit="words"></gap> rufen: steht denn der noch immer da und hört <unclear reason="uncertain_reading" resp="FMBC">zu</unclear>? So kehr ichs aber um, und rufe es zu irgend einem andern, alten <hi rend="latintype">Subscriber</hi>.</p> <p>Von <hi rend="latintype">Cooper</hi> habe ich noch immer keine Antwort auf meine Anfrage. Vom alten <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_b9edb34e-6a2b-482f-8d46-695f9fec0aab">Attwood<name key="PSN0109576" style="hidden" type="person">Attwood, Thomas (1765-1838)</name></persName></hi> habe ich lange nichts gesehen oder gehört.</p> <p>Kannst Du mir irgend ein kleines <hi rend="latintype">Autograph</hi> von <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_4a7194a1-18db-4073-8a3f-fde1c54eac68">Göthe<name key="PSN0111422" style="hidden" type="person">Goethe, Johann Wolfgang (seit 1782) von (1749-1832)</name></persName></hi> geben?</p> <p>Versichere Deinen kleinen <persName xml:id="persName_9ff24b92-9d52-4318-8207-df078d0264b4">Erstgeborenen<name key="PSN0113251" style="hidden" type="person">Mendelssohn Bartholdy, Carl (seit ca. 1859: Karl) Wolfgang Paul (1838-1897)</name></persName> meiner Hochachtung und beschreib ihn hübsch und <gap quantity="1" reason="uncertain_reading" unit="words"></gap>. <seg type="closer">Mit herzlichsten Grüßen an die <persName xml:id="persName_c599157b-07bb-44d1-a1f6-d0acbbf1421d">Deinigen<name key="PSN0113242" style="hidden" type="person">Mendelssohn Bartholdy, Familie von → Felix Mendelssohn Bartholdy</name></persName></seg></p> <signed rend="center">Dein alter</signed> <signed rend="right"><hi rend="latintype">CKlingemann</hi></signed> </div> </body> </text></TEI>