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gb-1838-02-14-01

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Fanny Hensel an Felix Mendelssohn Bartholdy in Leipzig <lb></lb>Berlin, 14. Februar 1838 Obgleich Dir eigentlich nichts zu schreiben habe, als noch einmal viel Glück, so will ich doch an meinem Theil bestens danken, für die vielen, pünktlichen, vortrefflichen Bülletins. Seit denen über den Schlaf und die heitre Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online (FMB-C) Felix Mendelssohn Bartholdy an Fanny Hensel in Berlin; Leipzig, 12. Februar 1838 Felix Mendelssohn Bartholdy an Fanny Hensel in Berlin; Leipzig, 26. Februar 1838 Hensel, Fanny Cäcilia (1805-1847)Hensel, Fanny Cäcilia (1805-1847) Transkription: FMB-C Edition: Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe (FMB-C). Institut für Musikwissenschaft und Medienwissenschaft. Humboldt-Universität zu Berlin
Am Kupfergraben 5 10117 Berlin Deutschland
http://www.mendelssohn-online.com Creative Commons Attribution 4.0 International (CC BY 4.0)

Maschinenlesbare Übertragung der vollständigen Korrespondenz Felix Mendelssohn Bartholdys (FMB-C)

Großbritannien Oxford GB-Ob Oxford, Bodleian Library Music Section M.D.M. d. 33/36. Autograph Fanny Hensel an Felix Mendelssohn Bartholdy in Leipzig; Berlin, 14. Februar 1838 Obgleich Dir eigentlich nichts zu schreiben habe, als noch einmal viel Glück, so will ich doch an meinem Theil bestens danken, für die vielen, pünktlichen, vortrefflichen Bülletins. Seit denen über den Schlaf und die heitre

1 Doppelbl.: S. 1-3 Brieftext; S. 4 Adresse, 1 Poststempel [BERLIN 6-7 / 14 / 2], Siegel.

Fanny Hensel

Green Books

Citron, Letters, S. 543-544 Weissweiler, Briefwechsel, S. 283-284 (Teildruck).

Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C: Digitale Edition der vollständigen Korrespondenz Hin- und Gegenbriefe Felix Mendelssohn Bartholdys auf XML-TEI-Basis.

Die Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C ediert die Gesamtkorrespondenz des Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy 1809-1847 in Form einer digitalen, wissenschaftlich-kritischen Online-Ausgabe. Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept, Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.

14. Februar 1838 Hensel, Fanny Cäcilia (1805-1847)counter-resetHensel, Fanny Cäcilia (1805–1847) BerlinDeutschland Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847) LeipzigDeutschland deutsch
Herrn Director Dr. F. Mendelssohn Bartholdy. in Leipzig frei.
Hensel, Fanny Cäcilia (1805–1847) Hensel, Fanny Cäcilia (1805–1847) Berlin 14ten Fbr. 1838

Obgleich ichHensel, Fanny Cäcilia (1805–1847) Dir eigentlich nichts zu schreiben habe, als noch einmal viel Glück, so will ich doch an meinem Theil bestens danken, für die vielen, pünktlichen, vortrefflichen Bülletins. Seit denen über den Schlaf und die heitre Laune des Erzherzogs v. OestreichÖsterreich, Franz Karl Joseph Erzherzog von (1802-1878) in VenedigVenedigItalien, habe ich keine gelesen, die mich so interessirt hätten. CecileMendelssohn Bartholdy, Cécile Sophie Charlotte (1817-1853) scheint ihr Weibermetier außerordentlich vortrefflich zu verstehen, Gott erhalte sie dabei. Ueber die große JungenheckeJungenhecke – Hecke im Sinn von: frisch geschlüpfte jungen Tiere. (der SeniorHensel, Sebastian Ludwig Felix (1830-1898) nimmt eben hier in der Stube mit einem andern Jungen eine Schreib- und Rechnenstunde) haben wir viel Spaß. Möchte doch PaulMendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Paul Hermann (1812-1874) ein Mädchen dazu anschaffen! Er wird zur Taufe kommen mit AlbertinenMendelssohn Bartholdy, Pauline Louise Albertine (1814-1879), und freut sich sehr darauf. Ist schon bestimmt, wie der JungeMendelssohn Bartholdy, Carl (seit ca. 1859: Karl) Wolfgang Paul (1838-1897) heißen soll? Cecile wird gewiß wieder wunderschön werden, an Gestalt und Farbe und Allem, wenn sie erst aufersteht. Morgen, wenn es nach hiesigen Regeln geht, verläßt sie das Bett. Uebrigens scheint man auch dort die armen Frauen schwächlichem Hunger preiszugeben, wenn anders Cecile nicht ein großes Fresserchen ist. Ihre Klagen rühren mich sehr, da ich weiß wie mir immer die Wassersuppen vorgekommen sind.

|2| RiesRies, Johann Peter Joseph Hubert (1802-1886) sprach Paul 2 Stunden nach seiner Ankunft, hier ist er aber noch nicht gewesen. Jetzt wird es jährig das Ihr uns so abscheulich in April schicktet, hoffentlich macht Ihr es nun bald wieder gut. Schicke mir Deinen Psalm<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_ljlskslh-ihch-o2e1-evxu-wavkvwlvumge"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="vocal_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="sacred_vocal_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="large-scale_sacred_vocal_works" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100115" style="hidden">Der 42. Psalm »Wie der Hirsch schreit« für Solostimmen, gemischten Chor, Orchester und Orgel, April bis Juli 1837; 22. Dezember 1837<idno type="MWV">A 15</idno><idno type="op">42</idno></name> aber voraus, daß ich was zu singen habe, für meine SonntageSonntagsmusiken der Familie Mendelssohn BartholdyBerlinDeutschland. Das wußt ich nicht, daß Du noch mehr Stücke dazu gemacht hattest.daß Du noch mehr Stücke dazu gemacht hattest – Zwischen der Uraufführung am 1. Januar und einer weiteren Aufführung am 8. Februar 1838 im Gewandhaus in Leipzig überarbeitete Mendelssohn den 42. Psalm »Wie der Hirsch schreit« für Solostimmen, gemischten Chor, Orchester und Orgel op. 42 (MWV A 15). Zum Kompositionsprozess siehe Stuart Douglass Seaton, A study of a collection of Mendelssohn’s sketches and other autograph material. Deutsche Staatsbibliothek Berlin Mus. ms. autogr. Mendelssohn 19, Ann Arbor 1977, S. 136–179, sowie Wolfgang Dinglinger, Studien zu den Psalmen mit Orchester von Felix Mendelssohn Bartholdy (Berliner Musik Studien, Bd. 1), Köln 1993, S. 56 ff.

Ach das Dilettantenconcert!Dilettantenconcert – Konzert zugunsten der Armen am 19. Februar im Königlichen Schauspielhaus. Bei dieser Gelegenheit war Fanny Hensel Solistin in Mendelssohns Konzert Nr. 1 g-Moll für Klavier und Orchester, op. 25 (MWV O 7); es war der erste ihrer insgesamt drei öffentlichen Auftritten als Pianistin, außerhalb der halbprivaten Sonntagsmusiken. Hätte ich nur Humor, ich erzählte Dir Geschichten davon. Sie lachen mich immer hier im Hause schrecklich aus, weil ich CurschmannCurschmann, Carl Friedrich (1805-1841) immer die Stange gehalten habe, wie BeckchenDirichlet (Lejeune Dirichlet), Rebecka Henriette (1811-1858) behauptet, um doch von einem hiesigen Musiker gut zu reden, und, wie ich behaupte, weil er der einzige hierBerlinDeutschland v. Metier ist, der Lebensart hat, und nicht mit den Fingern Suppe ißt – was hillft mir aber alle seine Lebensart, wenn er die erste Gelegenheit, als Dirigent aufzutreten, benutzt, um ein so niederträchtiges, schauderhaftes Concert zu arrangiren, wie die Welt noch nicht gesehn. Als ob Du ein Diner so arrangiren wolltest: Suppe. Zuckerwasser. Beafsteak: ein Bonbon; Gemüse: ein Baiser. Fisch (komm ich dazwischen, mit einem ordentlichen Stück, weil ich ihm durchaus seinen Willen nicht habe thun wollen, und auch ein Stück von ein Dutzend Takten spielen.) Braten: ein Stück |3| Zucker, Dessert: Alles Obige, daß Dich die – !

Uebrigens habe ich bis jetzt keine Angst, wenns nur nicht noch kommt. Der Erfolg der NovelloNovello, Clara Anastasia (1818-1908) erhält sich, sie macht completten furore, und man kann jetzt vor der Hand sagen, wo sie singt, ist es voll. Neulich, in GanzensGanz, Leopold Alexander (vor 1808: Lion) (1806-1869)Ganz, Moritz Eduard (vor 1808: Moises Salomon) (1802-1868) ConcertGanzens – Das Konzert am 12. Februar 1838 wurde von Gaspare Spontini geleitet. Siehe dazu AMZ 40, Nr. 12, 21. Februar 1838, Sp. 196, und Gigliucci, Clara Novello’s Reminiscences, S. 21. hat sie sich, auf meinen Rath, einige Lieder selbst begleitet, (wir waren schon fort, weil wir ganz hinten im Vorzimmer stehn mußten) und soll damit den Berliner ganz besonders entzückt habenHensel, Fanny Cäcilia (1805–1847). Wir sehn sie jetzt sehr selten, denn sie wird zerrissen, wie Du das hier kennst. Nun lebe wohl. HenselHensel, Wilhelm (1794-1861) grüßt allerbestens und Cecile ganz besonders. Er hat eine sehr schöne Zeichnung v. Mariannens drei Töchtern<name key="PSN0111899" style="hidden" type="author">Hensel, Wilhelm (1794–1861)</name><name key="CRT0112102" style="hidden" type="art">Marie, Margarethe und Alexandrine Mendelssohn (Zeichnung 1838)</name>Zeichnung v. Mariannens drei Töchtern – Der heutige Standort von Wilhelm Hensels Zeichnung der Schwestern Marie, Margarethe und Alexandrine Mendelssohn ist nicht bekannt. gestern abgeliefert, die zu unsrer großen Freude den einstimmigsten Beifall erhalten hat. Jetzt überarbeitet er die<name key="PSN0111899" style="hidden" type="author">Hensel, Wilhelm (1794–1861)</name><name key="CRT0112100" style="hidden" type="art">Zeichnungen zu Dantes Göttlicher Komödie (1837/38)</name> aus dem Dante<name key="PSN0110552" style="hidden" type="author">Dante Alighieri (1265–1321)</name><name key="CRT0108502" style="hidden" type="literature">Divina Commedia (Die Göttliche Komödie)</name>die aus dem Dante – Eine Zeichnung von Wilhelm Hensel zu Dantes Purgatorio 30 wird erwähnt in Ludwig Volkmann, Iconografia Dantesca: die bildlichen Darstellungen zur Göttlichen Komödie, Leipzig 1897, S. 124: »Wilhelm Hensel (1794-1861), der Berliner Hofmaler und Professor, ist in der Dresdener Sammlung mit einer Zeichnung in Sepia und Blau zu Purgatorio 30 vertreten. Die unangenehm süssliche und sehr theatralische Darstellung enthält den knieenden Dante, vor welchem auf Wolken Beatrix in einer Glorie von Engelsköpfchen schwebt.« Vgl. Brief gb-1838-01-06-01 Lea Mendelssohn Bartholdy an Felix Mendelssohn Bartholdy in Leipzig, Berlin, 6. Januar 1838, und Brief gb-1838-01-19-02 Lea Mendelssohn Bartholdy an Felix Mendelssohn Bartholdy in Leipzig, Berlin, 19. Januar 1838, Z.: »Euer Prinz Johann ist ja sehr aimable, geistreich, gebildet; Hensel hatte ihm in den Umschlag zur DanteZeichnung einige Terzinen, bezüglich auf des Prinzen Uebersetzung geschrieben«. für den König von SachsenSachsen, Friedrich August II. von (1797-1854) noch einmal. Lebt wohl, Ihr Besten. Empfiehl mich Mme. JeanrenaudJeanrenaud, Elisabeth (Lilly) Wilhelmine (1796-1871), lieber Felix, und grüße Mme SchunkSchunck, Juliane (Julie) Louise (1789-1862) und JulieSchunck, Julie Sophie (1816-1875) aufs Herzlichste.

Deine Fanny
            Berlin 14ten Fbr. 1838 Obgleich ich Dir eigentlich nichts zu schreiben habe, als noch einmal viel Glück, so will ich doch an meinem Theil bestens danken, für die vielen, pünktlichen, vortrefflichen Bülletins. Seit denen über den Schlaf und die heitre Laune des Erzherzogs v. Oestreich in Venedig, habe ich keine gelesen, die mich so interessirt hätten. Cecile scheint ihr Weibermetier außerordentlich vortrefflich zu verstehen, Gott erhalte sie dabei. Ueber die große Jungenhecke (der Senior nimmt eben hier in der Stube mit einem andern Jungen eine Schreib- und Rechnenstunde) haben wir viel Spaß. Möchte doch Paul ein Mädchen dazu anschaffen! Er wird zur Taufe kommen mit Albertinen, und freut sich sehr darauf. Ist schon bestimmt, wie der Junge heißen soll? Cecile wird gewiß wieder wunderschön werden, an Gestalt und Farbe und Allem, wenn sie erst aufersteht. Morgen, wenn es nach hiesigen Regeln geht, verläßt sie das Bett. Uebrigens scheint man auch dort die armen Frauen schwächlichem Hunger preiszugeben, wenn anders Cecile nicht ein großes Fresserchen ist. Ihre Klagen rühren mich sehr, da ich weiß wie mir immer die Wassersuppen vorgekommen sind.
 Ries sprach Paul 2 Stunden nach seiner Ankunft, hier ist er aber noch nicht gewesen. Jetzt wird es jährig das Ihr uns so abscheulich in April schicktet, hoffentlich macht Ihr es nun bald wieder gut. Schicke mir Deinen Psalm aber voraus, daß ich was zu singen habe, für meine Sonntage. Das wußt ich nicht, daß Du noch mehr Stücke dazu gemacht hattest.
Ach das Dilettantenconcert! Hätte ich nur Humor, ich erzählte Dir Geschichten davon. Sie lachen mich immer hier im Hause schrecklich aus, weil ich Curschmann immer die Stange gehalten habe, wie Beckchen behauptet, um doch von einem hiesigen Musiker gut zu reden, und, wie ich behaupte, weil er der einzige hier v. Metier ist, der Lebensart hat, und nicht mit den Fingern Suppe ißt – was hillft mir aber alle seine Lebensart, wenn er die erste Gelegenheit, als Dirigent aufzutreten, benutzt, um ein so niederträchtiges, schauderhaftes Concert zu arrangiren, wie die Welt noch nicht gesehn. Als ob Du ein Diner so arrangiren wolltest: Suppe. Zuckerwasser. Beafsteak: ein Bonbon; Gemüse: ein Baiser. Fisch (komm ich dazwischen, mit einem ordentlichen Stück, weil ich ihm durchaus seinen Willen nicht habe thun wollen, und auch ein Stück von ein Dutzend Takten spielen. ) Braten: ein Stück Zucker, Dessert: Alles Obige, daß Dich die – !
Uebrigens habe ich bis jetzt keine Angst, wenns nur nicht noch kommt. Der Erfolg der Novello erhält sich, sie macht completten furore, und man kann jetzt vor der Hand sagen, wo sie singt, ist es voll. Neulich, in Ganzens Concert hat sie sich, auf meinen Rath, einige Lieder selbst begleitet, (wir waren schon fort, weil wir ganz hinten im Vorzimmer stehn mußten) und soll damit den Berliner ganz besonders entzückt haben. Wir sehn sie jetzt sehr selten, denn sie wird zerrissen, wie Du das hier kennst. Nun lebe wohl. Hensel grüßt allerbestens und Cecile ganz besonders. Er hat eine sehr schöne Zeichnung v. Mariannens drei Töchtern gestern abgeliefert, die zu unsrer großen Freude den einstimmigsten Beifall erhalten hat. Jetzt überarbeitet er die aus dem Dante für den König von Sachsen noch einmal. Lebt wohl, Ihr Besten. Empfiehl mich Mme. Jeanrenaud, lieber Felix, und grüße Mme Schunk und Julie aufs Herzlichste.
Deine Fanny          
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Ueber die große Jungenhecke<note resp="FMBC" style="hidden" type="word_description" xml:id="note_2b00425e-86c2-4282-bac4-4361801b76a7" xml:lang="de">Jungenhecke – Hecke im Sinn von: frisch geschlüpfte jungen Tiere. </note> (der <persName xml:id="persName_2411f205-dcc7-4213-98a3-4a8afac2264b">Senior<name key="PSN0111898" style="hidden" type="person">Hensel, Sebastian Ludwig Felix (1830-1898)</name></persName> nimmt eben hier in der Stube mit einem andern Jungen eine Schreib- und Rechnenstunde) haben wir viel Spaß. Möchte doch <persName xml:id="persName_e0c1a7bd-3c0a-41e7-af43-e80d131c9e1f">Paul<name key="PSN0113263" style="hidden" type="person">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Paul Hermann (1812-1874)</name></persName> ein Mädchen dazu anschaffen! Er wird zur Taufe kommen mit <persName xml:id="persName_e3198182-4e2b-452e-80d2-3df24c7a9a49">Albertinen<name key="PSN0113264" style="hidden" type="person">Mendelssohn Bartholdy, Pauline Louise Albertine (1814-1879)</name></persName>, und freut sich sehr darauf. Ist schon bestimmt, wie der <persName xml:id="persName_a99eecd2-734d-4b7e-8653-af1975804460">Junge<name key="PSN0113251" style="hidden" type="person">Mendelssohn Bartholdy, Carl (seit ca. 1859: Karl) Wolfgang Paul (1838-1897)</name></persName> heißen soll? Cecile wird gewiß wieder wunderschön werden, an Gestalt und Farbe und Allem, wenn sie erst aufersteht. <date cert="high" when="1838-02-15">Morgen</date>, wenn es nach hiesigen Regeln geht, verläßt sie das Bett. Uebrigens scheint man auch dort die armen Frauen schwächlichem Hunger preiszugeben, wenn anders Cecile nicht ein großes Fresserchen ist. Ihre Klagen rühren mich sehr, da ich weiß wie mir immer die Wassersuppen vorgekommen sind.</p> <p><seg type="pagebreak"> |2| <pb n="2" type="pagebreak"></pb></seg><persName xml:id="persName_609268bf-031b-4ba5-b3ba-45fb06dae2e5">Ries<name key="PSN0114192" style="hidden" type="person">Ries, Johann Peter Joseph Hubert (1802-1886)</name></persName> sprach Paul 2 Stunden nach seiner Ankunft, hier ist er aber noch nicht gewesen. Jetzt wird es jährig das Ihr uns so abscheulich in April schicktet, hoffentlich macht Ihr es nun bald wieder gut. Schicke mir Deinen <title xml:id="title_057bcadc-fd81-4f6e-b5d4-36de6c4a930d">Psalm<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_ljlskslh-ihch-o2e1-evxu-wavkvwlvumge"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="vocal_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="sacred_vocal_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="large-scale_sacred_vocal_works" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100115" style="hidden">Der 42. Psalm »Wie der Hirsch schreit« für Solostimmen, gemischten Chor, Orchester und Orgel, April bis Juli 1837; 22. Dezember 1837<idno type="MWV">A 15</idno><idno type="op">42</idno></name></title> aber voraus, daß ich was zu singen habe, für meine <placeName xml:id="placeName_13c159ea-3266-4e5f-8ec9-f3876cae888b">Sonntage<name key="NST0100215" style="hidden" subtype="" type="institution">Sonntagsmusiken der Familie Mendelssohn Bartholdy</name><settlement key="STM0100101" style="hidden" type="locality">Berlin</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName>. Das wußt ich nicht, daß Du noch mehr Stücke dazu gemacht hattest.<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_52a565a4-5d59-4b3a-a340-0ffc4b86545f" xml:lang="de">daß Du noch mehr Stücke dazu gemacht hattest – Zwischen der Uraufführung am 1. Januar und einer weiteren Aufführung am 8. Februar 1838 im Gewandhaus in Leipzig überarbeitete Mendelssohn den 42. Psalm »Wie der Hirsch schreit« für Solostimmen, gemischten Chor, Orchester und Orgel op. 42 (MWV A 15). Zum Kompositionsprozess siehe Stuart Douglass Seaton, A study of a collection of Mendelssohn’s sketches and other autograph material. Deutsche Staatsbibliothek Berlin Mus. ms. autogr. Mendelssohn 19, Ann Arbor 1977, S. 136–179, sowie Wolfgang Dinglinger, Studien zu den Psalmen mit Orchester von Felix Mendelssohn Bartholdy (Berliner Musik Studien, Bd. 1), Köln 1993, S. 56 ff.</note></p> <p>Ach das Dilettantenconcert!<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_b79bc15d-5f48-41d0-9a28-8d33582b86c2" xml:lang="de">Dilettantenconcert – Konzert zugunsten der Armen am 19. Februar im Königlichen Schauspielhaus. Bei dieser Gelegenheit war Fanny Hensel Solistin in Mendelssohns Konzert Nr. 1 g-Moll für Klavier und Orchester, op. 25 (MWV O 7); es war der erste ihrer insgesamt drei öffentlichen Auftritten als Pianistin, außerhalb der halbprivaten Sonntagsmusiken.</note> Hätte ich nur Humor, ich erzählte Dir Geschichten davon. Sie lachen mich <del cert="high" rend="strikethrough">immer</del> hier im Hause schrecklich aus, weil ich <persName xml:id="persName_b9b4e2c4-8ce5-40a1-a37b-cae04afa86c2">Curschmann<name key="PSN0110519" style="hidden" type="person">Curschmann, Carl Friedrich (1805-1841)</name></persName> immer die Stange gehalten habe, wie <persName xml:id="persName_b5a2df58-f12c-4d75-a183-814efa23fb80">Beckchen<name key="PSN0110673" style="hidden" type="person">Dirichlet (Lejeune Dirichlet), Rebecka Henriette (1811-1858)</name></persName> behauptet, um doch von <hi n="1" rend="underline">einem</hi> hiesigen Musiker gut zu reden, und, wie ich behaupte, weil er der einzige <placeName xml:id="placeName_5949099b-55b7-4b20-9037-59ce33df2f1b">hier<settlement key="STM0100101" style="hidden" type="locality">Berlin</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName> v. Metier ist, der Lebensart hat, und nicht mit den Fingern Suppe ißt – was hil<del cert="high" rend="strikethrough">l</del>ft mir aber alle seine Lebensart, wenn er die erste Gelegenheit, als Dirigent aufzutreten, benutzt, um ein so niederträchtiges, schauderhaftes Concert zu arrangiren, wie die Welt noch nicht gesehn. Als ob Du ein Diner so arrangiren wolltest: Suppe. Zuckerwasser. Beafsteak: ein Bonbon; Gemüse: ein Baiser. Fisch (komm ich dazwischen, mit einem ordentlichen Stück, weil ich ihm durchaus seinen Willen nicht habe thun wollen, und auch ein Stück von ein Dutzend Takten spielen.) Braten: ein Stück<seg type="pagebreak"> |3|<pb n="3" type="pagebreak"></pb></seg> Zucker, Dessert: Alles Obige, daß Dich die – !</p> <p>Uebrigens habe ich bis jetzt keine Angst, wenns nur nicht noch kommt. Der Erfolg der <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_fb689d79-0b94-4747-b23f-0e32a512753d">Novello<name key="PSN0113621" style="hidden" type="person">Novello, Clara Anastasia (1818-1908)</name></persName></hi> erhält sich, sie macht completten <hi rend="latintype">furore</hi>, und man kann jetzt vor der Hand sagen, wo sie singt, ist es voll. Neulich, in <persName xml:id="persName_af1ce4e7-937d-4e96-a06b-d733f6f1b6b8">Ganzens<name key="PSN0111284" style="hidden" type="person">Ganz, Leopold Alexander (vor 1808: Lion) (1806-1869)</name><name key="PSN0111285" style="hidden" type="person">Ganz, Moritz Eduard (vor 1808: Moises Salomon) (1802-1868)</name></persName> Concert<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_32b7fc67-a7a5-4df8-badb-9af8dc365cca" xml:lang="de">Ganzens – Das Konzert am 12. Februar 1838 wurde von Gaspare Spontini geleitet. Siehe dazu AMZ 40, Nr. 12, 21. Februar 1838, Sp. 196, und Gigliucci, Clara Novello’s Reminiscences, S. 21.</note> hat sie sich, auf meinen Rath, einige Lieder selbst begleitet, (wir waren schon fort, weil wir ganz hinten im Vorzimmer stehn mußten) und soll damit den Berliner ganz besonders entzückt <add place="above">haben<name key="PSN0111893" resp="writers_hand" style="hidden">Hensel, Fanny Cäcilia (1805–1847)</name></add>. Wir sehn sie jetzt sehr selten, denn sie wird zerrissen, wie Du das hier kennst. Nun lebe wohl. <persName xml:id="persName_340a3c3c-269b-4ba6-ba34-3624b3afe1c5">Hensel<name key="PSN0111899" style="hidden" type="person">Hensel, Wilhelm (1794-1861)</name></persName> grüßt allerbestens und Cecile ganz besonders. Er hat eine sehr schöne <title xml:id="title_a7f868aa-cee9-4e53-b74a-3422a6d49c3d">Zeichnung v. Mariannens drei Töchtern<name key="PSN0111899" style="hidden" type="author">Hensel, Wilhelm (1794–1861)</name><name key="CRT0112102" style="hidden" type="art">Marie, Margarethe und Alexandrine Mendelssohn (Zeichnung 1838)</name></title><note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_1d9f2760-9367-4691-94cd-18654de362ab" xml:lang="de">Zeichnung v. Mariannens drei Töchtern – Der heutige Standort von Wilhelm Hensels Zeichnung der Schwestern Marie, Margarethe und Alexandrine Mendelssohn ist nicht bekannt.</note> <date cert="high" when="1838-02-13">gestern</date> abgeliefert, die zu unsrer großen Freude den einstimmigsten Beifall erhalten hat. Jetzt überarbeitet er <title xml:id="title_619e81a7-1ef3-4ac4-a4f4-b47b255be3dc">die<name key="PSN0111899" style="hidden" type="author">Hensel, Wilhelm (1794–1861)</name><name key="CRT0112100" style="hidden" type="art">Zeichnungen zu Dantes Göttlicher Komödie (1837/38)</name></title> aus dem <title xml:id="title_c38b3c45-3599-4aba-8fd0-cbbb4184fed7">Dante<name key="PSN0110552" style="hidden" type="author">Dante Alighieri (1265–1321)</name><name key="CRT0108502" style="hidden" type="literature">Divina Commedia (Die Göttliche Komödie)</name></title><note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_c971e9ed-2fa4-479c-b235-c7edc964dabd" xml:lang="de">die aus dem Dante – Eine Zeichnung von Wilhelm Hensel zu Dantes Purgatorio 30 wird erwähnt in Ludwig Volkmann, Iconografia Dantesca: die bildlichen Darstellungen zur Göttlichen Komödie, Leipzig 1897, S. 124: »Wilhelm Hensel (1794-1861), der Berliner Hofmaler und Professor, ist in der Dresdener Sammlung mit einer Zeichnung in Sepia und Blau zu Purgatorio 30 vertreten. Die unangenehm süssliche und sehr theatralische Darstellung enthält den knieenden Dante, vor welchem auf Wolken Beatrix in einer Glorie von Engelsköpfchen schwebt.« Vgl. Brief gb-1838-01-06-01 Lea Mendelssohn Bartholdy an Felix Mendelssohn Bartholdy in Leipzig, Berlin, 6. Januar 1838, und Brief gb-1838-01-19-02 Lea Mendelssohn Bartholdy an Felix Mendelssohn Bartholdy in Leipzig, Berlin, 19. Januar 1838, Z.: »Euer Prinz Johann ist ja sehr aimable, geistreich, gebildet; Hensel hatte ihm in den Umschlag zur DanteZeichnung einige Terzinen, bezüglich auf des Prinzen Uebersetzung geschrieben«.</note> für den <persName xml:id="persName_9133e365-76c0-453b-a3d2-51b959a8ba4d">König von Sachsen<name key="PSN0114404" style="hidden" type="person">Sachsen, Friedrich August II. von (1797-1854)</name></persName> noch einmal.<seg type="closer"> Lebt wohl, Ihr Besten. Empfiehl mich <hi rend="latintype">Mme. <persName xml:id="persName_36e334b9-932c-4c02-a4b0-4345eb23bc6b">Jeanrenaud<name key="PSN0112228" style="hidden" type="person">Jeanrenaud, Elisabeth (Lilly) Wilhelmine (1796-1871)</name></persName></hi>, lieber Felix, und grüße <hi rend="latintype">Mme</hi> <persName xml:id="persName_72ec463a-370e-4e90-a485-130f25920673">Schunk<name key="PSN0114769" style="hidden" type="person">Schunck, Juliane (Julie) Louise (1789-1862)</name></persName> und <persName xml:id="persName_c1309780-c6c7-4746-948a-267a2646eb75">Julie<name key="PSN0114771" style="hidden" type="person">Schunck, Julie Sophie (1816-1875)</name></persName> aufs Herzlichste.</seg></p> <signed rend="right"><hi n="1" rend="underline">Deine Fanny</hi></signed> </div> </body> </text></TEI>