]> Brief: gb-1838-02-11-01

gb-1838-02-11-01

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Joseph Mendelssohn an Felix Mendelssohn Bartholdy in Leipzig <lb></lb>Berlin, 11. Februar 1838 Tausend Dank Dir für die glukliche und freundliche Anzeige und wenigstens eben so viel der lieben Cécile für den schönen Zuwachß der Familie und des Familienglüks. Gebe Gott daß er gedeihe der liebe jüngste Mendelssohn, Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online (FMB-C) Felix Mendelssohn Bartholdy an Joseph Mendelssohn in Berlin; Leipzig, 9. Februar 1838 Felix Mendelssohn Bartholdy und Cécile Mendelssohn Bartholdy an Joseph Mendelssohn in Berlin; Leipzig, vor dem 20. März 1838 Mendelssohn, Joseph (1770-1848)Mendelssohn, Joseph (1770-1848) Transkription: FMB-C Edition: Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe (FMB-C). Institut für Musikwissenschaft und Medienwissenschaft. Humboldt-Universität zu Berlin
Am Kupfergraben 5 10117 Berlin Deutschland
http://www.mendelssohn-online.com Creative Commons Attribution 4.0 International (CC BY 4.0)

Maschinenlesbare Übertragung der vollständigen Korrespondenz Felix Mendelssohn Bartholdys (FMB-C)

Großbritannien Oxford GB-Ob Oxford, Bodleian Library Music Section M.D.M. d. 33/54. Autograph Joseph Mendelssohn an Felix Mendelssohn Bartholdy in Leipzig; Berlin, 11. Februar 1838 Tausend Dank Dir für die glukliche und freundliche Anzeige und wenigstens eben so viel der lieben Cécile für den schönen Zuwachß der Familie und des Familienglüks. Gebe Gott daß er gedeihe der liebe jüngste Mendelssohn,

1 Doppelbl.: S. 1-2 Brieftext; S. 3 leer; S. 4 Nachtrag (Grußworte) und Adresse, 1 Poststempel [BERLIN 4-5 / 11/2], Siegel.

Joseph Mendelssohn

Green Books

Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C: Digitale Edition der vollständigen Korrespondenz Hin- und Gegenbriefe Felix Mendelssohn Bartholdys auf XML-TEI-Basis.

Die Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C ediert die Gesamtkorrespondenz des Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy 1809-1847 in Form einer digitalen, wissenschaftlich-kritischen Online-Ausgabe. Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept, Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.

11. Februar 1838 Mendelssohn, Joseph (1770-1848)counter-resetMendelssohn, Joseph (1770–1848) BerlinDeutschland Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847) LeipzigDeutschland deutsch
dem Herrn Dr Felix Mendelssohn-Bar- tholdyin Leipzig frey
Mendelssohn, Joseph (1770–1848) Mendelssohn, Joseph (1770–1848) Berlin 11 February 1838. Lieber Felix!

Tausend Dank Dir für die glukliche und freundliche Anzeige<name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="fmb-1838-02-09-03" style="hidden" type="letter">Felix Mendelssohn Bartholdy an Joseph Mendelssohn in Berlin; Leipzig, 9. Februar 1838</name>die glukliche und freundliche Anzeige – Anzeige der Geburt von Carl Mendelssohn Bartholdy in Brief fmb-1838-02-09-03 (Brief Nr. 1888) Felix Mendelssohn Bartholdy an Joseph Mendelssohn in Berlin, Leipzig, 9. Februar 1838. und wenigstens eben so viel der lieben CécileMendelssohn Bartholdy, Cécile Sophie Charlotte (1817-1853) für den schönen Zuwachß der Familie und des Familienglüks. Gebe Gott daß er gedeihe der liebe jüngste MendelssohnMendelssohn Bartholdy, Carl (seit ca. 1859: Karl) Wolfgang Paul (1838-1897), er wird von vielen Manner- und Frauen- Jungen- und Mädchenstimmen herzlich willkommen geheißen. Daß es Cecile Freude macht selbst säugen zu können ist nicht mehr als sich von selbst verstehet, indeßen nun kömmt der sorgliche Onkel hinter dem die noch sorglichere TanteMendelssohn, Henriette (Hinni) (1776-1862) stekt. Gieb ja acht auf Ceciles Gesundheitszustand und so wie Du nur eben merkst daß sie sich angegriffen fühlt; so laße Deine autoritas als Mann eintreten und schaffe eine Koercendekoercende – von lat. coercere, zügelnd. Amme. Die Männer sollen das Hauß und den Staat vertheidigen und die Frauen ihre Kinder nähren – das ist schon ganz recht. So wie die Welt aber stehet würde sie sich sehr übel dabey befinden wenn alle Männer ins Gewehr treten denn sie sind nicht Alle dazu gemacht. Fiat applicatioFiat applicatio – lat., man mache die Anwendung. auf die Frauen. Laße diese Warnung nicht in den WindMendelssohn, Joseph (1770–1848) |2| Wind verhallen lieber Felix! principiis obstaprincipiis obsta – lat., widerstehe den Anfängen. – das mindeste zögern ist in diesem Falle höchst gefährlich. Die Frau und MarianneMendelssohn, Marianne (1799-1880) und AlexanderMendelssohn, Alexander (1798-1871) und Alles was zu dem Hause gehört, hat die frohe Nachricht mit Jubel aufgenommen und gratulirt frohlokend. Es ist lieb und freundlich von euch daß Ihr eures AufentHaltes in HorchheimHorchheimDeutschlandeures AufentHaltes in Horchheim – Joseph Mendelssohn besaß ein Weingut in Horchheim (heute Stadtteil von Koblenz). Das Ehepaar Felix und Cécile Mendelssohn Bartholdy hielt sich während der Hochzeitreise in der Zeit zwischen dem 3. und 15. August 1837 mehrfach dort auf. mit Liebe gedenket als Dank verkennen wir nicht, ihr habet uns den Sommer unvergeßlich schön gemacht – wenn’s immer, wenn’s immer so wär!

v BennyMendelssohn, Georg Benjamin (Benny) (1794-1874) und RosaMendelssohn, Rosamunde Ernestine Pauline (Rosa) (1804-1883) haben wir die angenehmsten und besten Nachrichten, sie reichen bis zum 26 January. – Viel Regen und nicht ein Schatten v. Schnee oder Frost! seine adresseadresse – Palazzo Valentini, heute Via IV Novembre 119/a in Rom. ist bey dem preußischen Consul Dominique ValentiniValentini, Vincenzo (1751-1842). –Dominique Valentini – Gemeint ist der Bankier Vincenzo Valentini, der ab 1826 Preußischer Generalkonsul für den Heiligen Stuhl in Rom war. Dominico Valentini (geb. 1731), der ebenfalls Preußischer Konsul war, ist der Vater von Vincenzo Valentini. Er leitete das Familienbankgeschäft unter dem Namen »Dominico Valentini«.

Ich bitte Dich recht sehr schreib ihm und schike mir den Brief er gehet dann zwar 20 Meilen zurük, bey der Entfernung nach RomRomItalien ist dis aber ein Minimum und ich möchte die Freude haben ihm den Brief selbst zu schiken.

Lebe wohl, Gott behüte Dein HaußMendelssohn Bartholdy, Familie von → Felix Mendelssohn Bartholdy! empfiehl uns alle Madame JeanrenaudJeanrenaud, Elisabeth (Lilly) Wilhelmine (1796-1871) die wir denn Alle von Herzen mit gratulirt haben wollen und sage Cecile so viel Schönes als sie verdient. Dein Onkel Joseph.
Mendelssohn, Joseph (1770–1848) Mendelssohn, Joseph (1770–1848)

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AlexanderMendelssohn, Alexander (1798-1871) grüßt und

gratulirt von ganzem

Herzen! MarianneMendelssohn, Marianne (1799-1880) desgleichenAlexander grüßt … Marianne desgleichen – Nachtrag auf der vierten Seite (Adressenseite).

            Berlin 11 February 1838. Lieber Felix!
Tausend Dank Dir für die glukliche und freundliche Anzeige und wenigstens eben so viel der lieben Cécile für den schönen Zuwachß der Familie und des Familienglüks. Gebe Gott daß er gedeihe der liebe jüngste Mendelssohn, er wird von vielen Manner- und Frauen- Jungen- und Mädchenstimmen herzlich willkommen geheißen. Daß es Cecile Freude macht selbst säugen zu können ist nicht mehr als sich von selbst verstehet, indeßen nun kömmt der sorgliche Onkel hinter dem die noch sorglichere Tante stekt. Gieb ja acht auf Ceciles Gesundheitszustand und so wie Du nur eben merkst daß sie sich angegriffen fühlt; so laße Deine autoritas als Mann eintreten und schaffe eine Koercende Amme. Die Männer sollen das Hauß und den Staat vertheidigen und die Frauen ihre Kinder nähren – das ist schon ganz recht. So wie die Welt aber stehet würde sie sich sehr übel dabey befinden wenn alle Männer ins Gewehr treten denn sie sind nicht Alle dazu gemacht. Fiat applicatio auf die Frauen. Laße diese Warnung nicht in den Wind Wind verhallen lieber Felix! principiis obsta – das mindeste zögern ist in diesem Falle höchst gefährlich. Die Frau und Marianne und Alexander und Alles was zu dem Hause gehört, hat die frohe Nachricht mit Jubel aufgenommen und gratulirt frohlokend. Es ist lieb und freundlich von euch daß Ihr eures AufentHaltes in Horchheim mit Liebe gedenket als Dank verkennen wir nicht, ihr habet uns den Sommer unvergeßlich schön gemacht – wenn’s immer, wenn’s immer so wär!
v Benny und Rosa haben wir die angenehmsten und besten Nachrichten, sie reichen bis zum 26 January. – Viel Regen und nicht ein Schatten v. Schnee oder Frost! seine adresse ist bey dem preußischen Consul Dominique Valentini. –
Ich bitte Dich recht sehr schreib ihm und schike mir den Brief er gehet dann zwar 20 Meilen zurük, bey der Entfernung nach Rom ist dis aber ein Minimum und ich möchte die Freude haben ihm den Brief selbst zu schiken.
Lebe wohl, Gott behüte Dein Hauß! empfiehl uns alle Madame Jeanrenaud die wir denn Alle von Herzen mit gratulirt haben wollen und sage Cecile so viel Schönes als sie verdient. Dein Onkel
Joseph.

Alexander grüßt und
gratulirt von ganzem
Herzen! Marianne desgleichen          
            <TEI xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0" xmlns:xsi="http://www.w3.org/2001/XMLSchema-instance" xsi:schemaLocation="http://www.tei-c.org/ns/1.0 ../../../fmbc_framework/xsd/fmb-c.xsd" xml:id="gb-1838-02-11-01" xml:space="default"> <teiHeader xml:lang="de"> <fileDesc> <titleStmt> <title key="gb-1838-02-11-01" xml:id="title_11fc2726-70a9-4260-87f9-6ee5af5eee41">Joseph Mendelssohn an Felix Mendelssohn Bartholdy in Leipzig <lb></lb>Berlin, 11. Februar 1838</title> <title level="s" type="incipit" xml:id="title_45813b3c-16ec-4e50-86a1-d46a3995d5f5">Tausend Dank Dir für die glukliche und freundliche Anzeige und wenigstens eben so viel der lieben Cécile für den schönen Zuwachß der Familie und des Familienglüks. 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August 1837 mehrfach dort auf. </note> mit Liebe gedenket als Dank verkennen wir nicht, ihr habet uns den Sommer unvergeßlich schön gemacht – wenn’s immer, wenn’s immer so wär!</p> <p>v <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_abf4a37d-dd58-429b-9d2f-4e24f91c8e3f">Benny<name key="PSN0113222" style="hidden" type="person">Mendelssohn, Georg Benjamin (Benny) (1794-1874)</name></persName></hi> und <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_2d02dad8-bbbb-4458-8096-2872770d5583">Rosa<name key="PSN0113237" style="hidden" type="person">Mendelssohn, Rosamunde Ernestine Pauline (Rosa) (1804-1883)</name></persName></hi> haben wir die angenehmsten und besten Nachrichten, sie reichen bis zum <date cert="high" when="1838-01-26">26 <hi rend="latintype">January</hi></date>. – Viel Regen und nicht ein Schatten v. Schnee oder Frost! seine <hi rend="latintype">adresse</hi><note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_1ae48027-2169-471d-b120-55b7faaab2d6" xml:lang="de">adresse – Palazzo Valentini, heute Via IV Novembre 119/a in Rom.</note> ist bey dem preußischen <hi rend="latintype">Consul</hi> <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_7f639f31-0b27-4994-a7d9-71a1674a9fb9">Dominique Valentini<name key="PSN0115441" style="hidden" type="person">Valentini, Vincenzo (1751-1842)</name></persName></hi>. –<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_426a5f75-df62-46b6-95b2-06dce68e5571" xml:lang="de">Dominique Valentini – Gemeint ist der Bankier Vincenzo Valentini, der ab 1826 Preußischer Generalkonsul für den Heiligen Stuhl in Rom war. Dominico Valentini (geb. 1731), der ebenfalls Preußischer Konsul war, ist der Vater von Vincenzo Valentini. Er leitete das Familienbankgeschäft unter dem Namen »Dominico Valentini«. </note></p> <p>Ich bitte Dich recht sehr schreib ihm und schike mir den Brief er gehet dann zwar 20 Meilen zurük, bey der Entfernung nach <hi rend="latintype"><placeName xml:id="placeName_80cce214-b4ec-49c9-ab7e-07b4c459c25b">Rom<settlement key="STM0100177" style="hidden" type="locality">Rom</settlement><country style="hidden">Italien</country></placeName></hi> ist dis aber ein <hi rend="latintype">Minimum</hi> und ich möchte die Freude haben ihm den Brief selbst zu schiken.</p> <closer rend="left">Lebe wohl, Gott behüte Dein <persName xml:id="persName_e2f9c581-f2b3-4e4c-9ab6-9b5429fbbcb5">Hauß<name key="PSN0113242" style="hidden" type="person">Mendelssohn Bartholdy, Familie von → Felix Mendelssohn Bartholdy</name></persName>! empfiehl uns alle <hi rend="latintype">Madame <persName xml:id="persName_45cd5803-1268-4cdf-ac10-3156238a8cc1">Jeanrenaud<name key="PSN0112228" style="hidden" type="person">Jeanrenaud, Elisabeth (Lilly) Wilhelmine (1796-1871)</name></persName></hi> die wir denn Alle von Herzen mit gratulirt haben wollen und sage <hi rend="latintype">Cecile</hi> so viel Schönes als sie verdient.</closer> <signed rend="right">Dein Onkel</signed> <signed rend="right">Joseph.</signed> </div> <div n="2" type="act_of_writing" xml:id="div_3fae0cd4-0ab0-470b-8338-77b44d9c1fd9"> <docAuthor key="PSN0113227" resp="author" style="hidden">Mendelssohn, Joseph (1770–1848)</docAuthor> <docAuthor key="PSN0113227" resp="writer" style="hidden">Mendelssohn, Joseph (1770–1848)</docAuthor> <p style="paragraph_without_indent"><seg type="pagebreak">|4|<pb n="4" type="pagebreak"></pb></seg></p> <p style="paragraph_without_indent"><hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_6e253dc4-9273-4272-aaa3-c02a103db53b">Alexander<name key="PSN0113213" style="hidden" type="person">Mendelssohn, Alexander (1798-1871)</name></persName></hi> grüßt und</p> <p style="paragraph_without_indent"><hi rend="latintype">gratulirt</hi> von ganzem</p> <p style="paragraph_without_indent">Herzen! <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_818f1ecd-29aa-498a-a2fb-69be3eb1c945">Marianne<name key="PSN0113230" style="hidden" type="person">Mendelssohn, Marianne (1799-1880)</name></persName></hi> desgleichen<note resp="UT" style="hidden" type="text_constitution" xml:id="note_bc66f708-626a-4d0a-92e4-230e76639fd1" xml:lang="de">Alexander grüßt … Marianne desgleichen – Nachtrag auf der vierten Seite (Adressenseite).</note> </p> </div> </body> </text></TEI>