gb-1838-02-10-04
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Brandenburg, 10. Februar 1838
Maschinenlesbare Übertragung der vollständigen Korrespondenz Felix Mendelssohn Bartholdys (FMB-C)
1 Doppelbl.: S. 1-4 Brieftext.
Friedrich Gustav Wilhelm Steinbeck
Green Books
Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C: Digitale Edition der vollständigen Korrespondenz Hin- und Gegenbriefe Felix Mendelssohn Bartholdys auf XML-TEI-Basis.
Die Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C ediert die Gesamtkorrespondenz des Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy 1809-1847 in Form einer digitalen, wissenschaftlich-kritischen Online-Ausgabe. Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept, Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.
Brandenbrg
Febr38
Wenn gleich die Bande; die uns fesseln, nicht durch schriftlichen Verkehr, sondern nur durch den Geist der Liebe, und freundschaftlichen Anerkennung, so wie – meiner Seits – auch der Verehrung des Künstlers, zusammen gehalten werden, so kann ich doch nicht widerstehn, Dich an dem unnennbaren Schmerze Theil nehmen zu lassen, der mich und die ganze
Du hast seine Begeisterung für die Kunst kennen gelernt – mit demselben Eifer lebte er für Alles, was einen gebildeten Geschäftsmann nur interessiren kann. Von Morgens um 4 Uhr (im Winter 5 Uhr) bis Nachmittags 2–3 Uhr lebte er seinem Amte – nach dem Essen der Literatur und in den Abendstunden bis 11 Uhr der Musik. Leider hatte er bei dieser LebensOrdng auf die körperliche Bewegung zu wenig Rücksicht genommen, und so bildete sich allmählich die Gicht an den Füßen aus, die ihn dann bewogen, im Sommer 1837 das Bad von Töplitz zu besuchen – zugleich um sich von den unerhörten Schwierigkeiten und Anstrengungen zu erholen, die das
Gehirn. Mitten im Vortrage am
Januar
Februar
, sah ihn scheiden. Ich war schon 8 Tage vorher angekommen, und habe noch die unbeschreibliche Freude gehabt, daß er mich erkannte und mit Heiterkeit sich meiner Familie, die ich leider (da meineFelix
inErbkam
(Berlin
) verlobt – Alles dies, und das Bewußtsein, als Mann nach allen Seiten hin nach Kräften gestrebt und gekämpft zu haben, wird ihm seinen Abschied, wenn er ihn geahnt, erleichtert haben, und so möge es auch beitragen, das Vertrauen auf Gottes Weisheit, in der wir unsren Trost vorzugsweise suchen, zu unterstützen.Julie
Du hast durch Deine, ihm durch Tägligsbeck überbrachten Grüße, und durch den ihm dadurch gegebenen Beweis – wie alle Herrlichkeit der großen und der Künstler Welt das Andenken an eine schlichte Familie wohl
große Freudebereitet, und deßhalb habe ich mich
Wir Übrigen, auch meine 81 jährige 1/4 Perlebg, habe aber schon seit 1
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die Musikverläßt uns nicht. Insbesondere haben wir Dir, mein theurer Freund, einen stillen Tempel gebaut, soweit unsere Mittel reichen, suchen wir Dich zu verstehen. Deine
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Sujetbetreffend) und ich
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zu ersetzen gewagt.Eduard Devrient
Vor allem aber, glücklicher Freund (dem solche Begrüßung zu Gebote steht) haben mich die Parthiee des Saulus und Paulus beseeligt! Nimm meinen schwachen Danck; aber er kommt wenigstens aus einem Gemüthe, das Dich zu verstehen bemüht; und
Hast Du ein Mal Gelegenheit, mir einige Nachrichten zukommen zu lassen, so wirst Du mich sehr erfreuen, wenn ich erfahre, was wir bald wieder zu erwarten haben! Auch wünschte ich Moscheles ge
W. Steinbeck
Perlebrg nach Hambrg reisen, so verpflichte ich Dich hiemit dringenst bei unsrer Freundschft, mit Deiner Frau Gemahlin, bei uns
einige Tageauszuruhen.
W St
Brandenbrg 10 Febr 38 Mein innigst geliebter Freund, Wenn gleich die Bande; die uns fesseln, nicht durch schriftlichen Verkehr, sondern nur durch den Geist der Liebe, und freundschaftlichen Anerkennung, so wie – meiner Seits – auch der Verehrung des Künstlers, zusammen gehalten werden, so kann ich doch nicht widerstehn, Dich an dem unnennbaren Schmerze Theil nehmen zu lassen, der mich und die ganze Familie jetzt auf das tiefste erschüttert. – Unser lieber guter Vater ist von uns geschieden! – Du hast seine Begeisterung für die Kunst kennen gelernt – mit demselben Eifer lebte er für Alles, was einen gebildeten Geschäftsmann nur interessiren kann. Von Morgens um 4 Uhr (im Winter 5 Uhr) bis Nachmittags 2–3 Uhr lebte er seinem Amte – nach dem Essen der Literatur und in den Abendstunden bis 11 Uhr der Musik. Leider hatte er bei dieser LebensOrdng auf die körperliche Bewegung zu wenig Rücksicht genommen, und so bildete sich allmählich die Gicht an den Füßen aus, die ihn dann bewogen, im Sommer 1837 das Bad von Töplitz zu besuchen – zugleich um sich von den unerhörten Schwierigkeiten und Anstrengungen zu erholen, die das hier in d Pfingstwoche 1837 veranstaltete Musikfest ihm bereitet hatte; und dessen Folgen er geahnt zu haben scheint, da er nur mit dem größten Widerstreben dem Andringen des märkischen Vereins nachgegeben hatte. Vom Bade kehrte er indessen ziemlich gestärkt zurück, als leider unmittelbar darauf der Direktor des Gerichts abging und er ihn mehrere Maale zu vertreten genöthigt war und dessen ganze Arbeitsrate noch mit arbeitete. Er wurde dadurch so occupirt, daß ich fast in 3 Monaten keinen Brief erhielt, und erst zu Ende des Jahres trat eine Erleichterung ein. Aber das Unglück war schon geschehen. Die große Kälte trieb den Gichtstoff aus den Füßen zurück, und er warf sich auf den angegriffensten Theil des Körpers, das Gehirn. Mitten im Vortrage am 20 Januar wurde er von einer Art Schlagfluß getroffen, und – wie wohl sich sein Zustand 8 Tage lang sehr besserte, – so erlitt er doch bald so böse Rückfälle, daß er allmählich das Bewußtsein verlor, und endlich am 8 Februar Nachmittags 2 Uhr sanft, und ohne alle Schmerzen, deren er auch in der ganzen Krankheit nicht gefühlt, umstanden von allen seinen Kindern, einschlummerte. Auch der erstgeborne Enkel, Felix, sah ihn scheiden. Ich war schon 8 Tage vorher angekommen, und habe noch die unbeschreibliche Freude gehabt, daß er mich erkannte und mit Heiterkeit sich meiner Familie, die ich leider (da meine Frau nährt) zurücklassen mußte, erinnerte. Wenige Tage später hatte er nur noch so viel Besinnlichkeit und Kraft, auf die Fragen der Ärzte zu antworten, und er ist, seines ohnmächtigen Zustandes unbewußt, aus dieser Welt gegangen. Seine letzten Blike auf dieselbe haben nur Freude ihm gebracht. In seinem Amtsleben wird ihm endlich unverhoft die lange entbehrte Anerkennung und Erleichtrung – meine Frau hatte ihm die erste Enkelin geboren – mein Bruder, dessen unglückliche erste Ehe ihm so unendlichen Kummer bereitet (um so größern, als er ihn vorausgesehen) und der mir dauernde Abneigung gegen eine neue Heirath zu fassen schien, hatte sich mit einem überaus liebenswürdigen Mädchen, der ältesten Tochter des Geheimen Regiergs Raths Erbkam in Berlin (Julie) verlobt – Alles dies, und das Bewußtsein, als Mann nach allen Seiten hin nach Kräften gestrebt und gekämpft zu haben, wird ihm seinen Abschied, wenn er ihn geahnt, erleichtert haben, und so möge es auch beitragen, das Vertrauen auf Gottes Weisheit, in der wir unsren Trost vorzugsweise suchen, zu unterstützen. Du hast durch Deine, ihm durch Tägligsbeck überbrachten Grüße, und durch den ihm dadurch gegebenen Beweis – wie alle Herrlichkeit der großen und der Künstler Welt das Andenken an eine schlichte Familie wohl verwundenund Dich von ganzer Seele liebenden und Dich verstehenden Menschen nicht bei Dir auszulöschen vermocht – mir große Freude bereitet, und deßhalb habe ich mich mich bemüht, Dir eben auch unsere Nachricht über den theuren Vater zu geben, obwohl jedes Wort den Schmerz wie von Neuem aufstachelt. – Wir Übrigen, auch meine 81 jährige Großmutter, befinden uns erträglich; nur mein Bruder, der Arzt, ist höchst angegriffen, da er die Nächte um den Vater gewesen ist, und am Tage seine so bedeutende Praxis besorgt hat. – Von meiner Frau, die mir bis jetzt 2 Knaben und 1 Mädchen (4 – 2 – 1/4 Jahr alt) geschenkt hat, kommen ebenfalls in diesem Augenblicke gute Nachrichten an. Was mich betrifft, so lebe ich zwar noch immer in Perlebg, habe aber schon seit 1 1/2 Jahren das AnciennitätsPatent als Oberlandes Gerichts Rath, und erwarte nur noch eine Stelle in Berlin, Magdebg, Stettin, Frankfurt, indem ich entferntere, wie zB eine mir in Cöslin angebotene, nicht annehmen mag. Wir leben sehr zurückgezogen, in der Häuslichkeit überaus glücklich, und nur die Musik verläßt uns nicht. Insbesondere haben wir Dir, mein theurer Freund, einen stillen Tempel gebaut, soweit unsere Mittel reichen, suchen wir Dich zu verstehen. Deine Ouvertüren, Concert, die Variationen, das Octett, Dein Paulus und das Liederspiel haben uns unendlich glückliche Stunden gemacht. Das letztere habe ich mehrmals vollständig aufgeführt (mit einer Einleitung, das Sujet betreffend) und ich hab insbesondere habe in der Bariton Parthie unsern Eduard Devrient zu ersetzen gewagt. Vor allem aber, glücklicher Freund (dem solche Begrüßung zu Gebote steht) haben mich die Parthiee des Saulus und Paulus beseeligt! Nimm meinen schwachen Danck; aber er kommt wenigstens aus einem Gemüthe, das Dich zu verstehen bemüht; und edles G Hast Du ein Mal Gelegenheit, mir einige Nachrichten zukommen zu lassen, so wirst Du mich sehr erfreuen, wenn ich erfahre, was wir bald wieder zu erwarten haben! Auch wünschte ich zu wissen, ( von wegen) was von der gemeinschftl mit Moscheles gearbeiten Variation von Dir herrührt, obschon ich für meine Person kaum im Zweifel darüber bin. Empfiel mich Deiner verehrten Frau und Familie aufs herzlichste. Die Meinigen senden Dir ihre innigsten Grüße, und ich bleibe für immer Dein Dich wahr und von ganzer Seele liebender Freund W. Steinbeck Solltest Du über Perlebrg nach HambrgHamburgDeutschland reisen, so verpflichte ich Dich hiemit dringenst bei unsrer Freundschft, mit Deiner Frau Gemahlin, bei uns einige Tage auszuruhen. Dein W St
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Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept, Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.</p></editorialDecl></encodingDesc> <profileDesc> <creation> <date cert="high" when="1838-02-10" xml:id="date_b339b334-fc12-489a-9f0f-687ff6899ff6">10. 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Ich war schon 8 Tage vorher angekommen, und habe noch die unbeschreibliche Freude gehabt, daß er mich erkannte und mit Heiterkeit sich meiner Familie, die ich leider (da meine <persName xml:id="persName_eafd0e59-f9cb-49ff-9023-4f018e00a177">Frau<name key="PSN0118790" style="hidden" type="person">Steinbeck, Luise Ernestine Rosette</name></persName> nährt) zurücklassen mußte, erinnerte. Wenige Tage später hatte er nur noch so viel Besinnlichkeit und Kraft, auf die Fragen der Ärzte zu antworten, und er ist, seines ohnmächtigen Zustandes unbewußt,<seg type="pagebreak"> |3| <pb n="3" type="pagebreak"></pb></seg>aus dieser Welt gegangen. Seine letzten Blike auf dieselbe haben nur Freude ihm gebracht. In seinem Amtsleben wird ihm endlich unverhoft die lange entbehrte Anerkennung und Erleichtrung – meine Frau hatte ihm die erste <persName xml:id="persName_79918a5e-15db-4cff-a0d9-17cab9032c57">Enkelin<name key="PSN0118798" style="hidden" type="person">Steinbeck, Tochter (?) (geb. 1837) von → Friedrich Gustav Wilhelm S. (1837-?)</name></persName><note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_c072004b-f33c-4797-9b88-741d8a3179a1" xml:lang="de">die erste Enkelin – Die Tochter von Friedrich Gustav Wilhelm Steinbeck, nicht mit Namen bekannt, hat vermutlich das Kindesalter nicht überlebt.</note> geboren – mein <persName xml:id="persName_f8278673-ee66-478b-9490-eb14412c236c">Bruder<name key="PSN0115092" style="hidden" type="person">Steinbeck, Friedrich Albert (1804-1871)</name></persName>, dessen unglückliche erste Ehe<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_cf18d158-7f13-460a-a40e-66d2824414ab" xml:lang="de">erste Ehe – mit Caroline Sophie Susanne Holtzberg.</note> ihm so unendlichen Kummer bereitet (um so größern, als er ihn vorausgesehen) und der mir dauernde Abneigung gegen eine <del cert="high" rend="strikethrough" xml:id="del_b05fb9d3-eba5-4d66-a26a-980f2e46c86b">neue</del> Heirath zu fassen schien, hatte sich mit einem überaus liebenswürdigen Mädchen, der ältesten Tochter des Geheimen Regiergs Raths <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_de24cb46-824a-4664-bb20-9e484cfef38d">Erbkam<name key="PSN0118788" style="hidden" type="person">Erbkam, Wichard Johann (1771-1828)</name></persName></hi> in <hi rend="latintype"><placeName xml:id="placeName_b5855274-77e7-4457-99b7-e60a46b80505">Berlin<settlement key="STM0100101" style="hidden" type="locality">Berlin</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName></hi> (<hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_88d4f319-78f9-4e86-ac4a-dde3366ec2f3">Julie<name key="PSN0118789" style="hidden" type="person">Erbkam, Amalie Julie (1808-1842)</name></persName></hi>) verlobt – Alles dies, und das Bewußtsein, als Mann nach allen Seiten hin nach Kräften gestrebt und gekämpft zu haben, wird ihm seinen Abschied, wenn er ihn geahnt, erleichtert haben, und so möge es auch beitragen, das Vertrauen auf Gottes Weisheit, in der wir unsren Trost vorzugsweise suchen, zu unterstützen. </p> <p>Du hast durch Deine, ihm durch <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_23e4113e-da73-4a62-922c-9ea47d8531a8">Tägligsbeck<name key="PSN0115236" style="hidden" type="person">Täglichsbeck (Taeglichsbeck), Thomas (1799-1867)</name></persName></hi> überbrachten Grüße, und durch den ihm dadurch gegebenen Beweis – wie alle Herrlichkeit der großen und der Künstler Welt das Andenken an eine schlichte Familie wohl <unclear reason="uncertain_reading" resp="FMBC">verwunden</unclear>und Dich von ganzer Seele liebenden und Dich verstehenden Menschen nicht bei Dir auszulöschen vermocht – mir <hi n="1" rend="underline">große Freude</hi> bereitet, und deßhalb habe ich mich <del cert="high" rend="strikethrough" xml:id="del_e4711cd9-f029-4189-928e-126606490d98">mich</del> bemüht, Dir eben auch <gap quantity="1" reason="uncertain_reading" unit="words"></gap> unsere Nachricht über den theuren Vater zu geben, obwohl<seg type="pagebreak"> |4| <pb n="4" type="pagebreak"></pb></seg>jedes Wort den Schmerz wie von Neuem aufstachelt. – </p> <p>Wir Übrigen, auch meine 81 jährige <persName xml:id="persName_60524295-789a-41ec-8aab-d9f0a3600057">Großmutter<name key="PSN0113396" style="hidden" type="person">Monich, Johanne Sophie Dorothee (1756-1841)</name></persName>, befinden uns erträglich; nur mein <persName xml:id="persName_6e89cd98-1384-4a5a-992f-a09d6fd862d2">Bruder<name key="PSN0115092" style="hidden" type="person">Steinbeck, Friedrich Albert (1804-1871)</name></persName>, der Arzt, ist höchst angegriffen, da er die Nächte um den Vater gewesen ist, und am Tage seine so bedeutende Praxis besorgt hat. – Von meiner Frau, die mir bis jetzt <persName xml:id="persName_df2b3b8b-a9f9-464a-9011-72c2557ea7a2">2 Knaben<name key="PSN0118347" style="hidden" type="person">Steinbeck, Albert Viktor Georg (1833-1834)</name><name key="PSN0118799" style="hidden" type="person">Steinbeck, Sohn (?) (geb. 1836) von → Friedrich Gustav Wilhelm S. (1836-?)</name></persName> und 1 <persName xml:id="persName_e31c076f-e4fc-4f24-b804-be0a7a081277">Mädchen<name key="PSN0118798" style="hidden" type="person">Steinbeck, Tochter (?) (geb. 1837) von → Friedrich Gustav Wilhelm S. (1837-?)</name></persName> (4 – 2 – <formula rend="fraction_bar"><hi rend="supbar">1</hi><hi rend="barbar">/</hi><hi rend="subbar">4</hi></formula> Jahr alt) geschenkt hat, kommen ebenfalls in diesem Augenblicke gute Nachrichten an. Was mich betrifft, so lebe ich zwar noch immer in <hi rend="latintype"><placeName xml:id="placeName_a718ce21-94de-4374-98fc-9a59e0a1a69a">Perlebg<settlement key="STM0100168" style="hidden" type="locality">Perleberg</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName></hi>, habe aber schon seit 1 <formula rend="fraction_bar"><hi rend="supbar">1</hi><hi rend="barbar">/</hi><hi rend="subbar">2</hi></formula> Jahren das <add place="above">Anciennitäts<name key="PSN0115093" resp="writers_hand" style="hidden">Steinbeck, Friedrich Gustav Wilhelm (1801–1871)</name></add>Patent als Oberlandes Gerichts Rath, und erwarte nur noch eine Stelle in <hi rend="latintype">Berlin</hi>, <hi rend="latintype"><placeName xml:id="placeName_95b0cea5-d26d-47e8-a6aa-541eb186677f">Magdebg<settlement key="STM0100461" style="hidden" type="locality">Magdeburg</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName></hi>, <hi rend="latintype"><placeName xml:id="placeName_a8648fd9-d63c-4ee1-96fd-4033846249cb">Stettin<settlement key="STM0100153" style="hidden" type="locality">Stettin</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName></hi>, <hi rend="latintype"><placeName xml:id="placeName_d952a926-a56e-4c14-a228-08a97834eb13">Frankfurt<settlement key="STM0100204" style="hidden" type="locality">Frankfurt a. M.</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName></hi>, indem ich entferntere, wie zB eine mir in <hi rend="latintype"><placeName xml:id="placeName_37d045b8-ccb4-4b7f-a509-5196c7d14bd2">Cöslin<settlement key="STM0103876" style="hidden" type="locality">Köslin</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName></hi><note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_c0c7167e-0209-4da8-b0cb-841e28fb6d70" xml:lang="de">Cöslin – Koszalin</note> angebotene, nicht annehmen mag. Wir leben sehr zurückgezogen, in der Häuslichkeit überaus glücklich, und nur <hi n="1" rend="underline">die Musik</hi> verläßt uns nicht. Insbesondere haben wir Dir, mein theurer Freund, einen stillen Tempel gebaut, soweit unsere Mittel reichen, suchen wir Dich zu verstehen. Deine <title xml:id="title_5170d912-80d8-4ec7-882d-fd2afaa6fee6">Ouvertüren<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_m9bdtfll-jlha-i09j-rbtf-hviwvjuupurr"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="unidentified_and_unspecified_works" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100969" style="hidden">Ouvertüren<idno type="MWV"></idno><idno type="op"></idno></name></title>, <title xml:id="title_e8772246-0aa5-4eb9-8546-3600552f51c2">Concert<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_ueeojlaf-ba8x-uafm-x19t-xnyayzt9b2y3"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="instrumental_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="orchestral_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="concerts_and_concertante_works" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100349" style="hidden">Konzert Nr. 1 g-Moll für Klavier und Orchester bzw. Streichorchester, [November 1830 bis Oktober 1831]<idno type="MWV">O 7</idno><idno type="op">25</idno></name></title>, die <title xml:id="title_74f4e8bc-4d3d-4dc2-baca-9199c5fb80a4">Variationen<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_ayulpj28-lwlk-xhf7-kmic-gzqymjgqtzby"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="instrumental_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="orchestral_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="concerts_and_concertante_works" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100351" style="hidden">Fantasie und Variationen über Webers »Preciosa« c-Moll für zwei Klaviere und Orchester (Gemeinschaftskomposition mit Ignaz Moscheles), [29. April 1833]<idno type="MWV">O 9</idno><idno type="op"></idno></name></title>, <add place="above">das <title xml:id="title_b50653c1-935b-4b7f-a3a1-b9267680e363">Octett<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_rbmervud-q3q3-0djv-gm6j-s0oqpegneg44"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="instrumental_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="chamber_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="chamber_music_works_without_piano" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100391" style="hidden">Oktett Es-Dur für vier Violinen, zwei Violen und zwei Violoncelli, 15. Oktober 1825<idno type="MWV">R 20</idno><idno type="op">20</idno></name></title><name key="PSN0115093" resp="writers_hand" style="hidden">Steinbeck, Friedrich Gustav Wilhelm (1801–1871)</name></add>, Dein <hi rend="latintype"><title xml:id="title_20592f4a-305d-49d6-a6d9-0a793f39b267">Paulus<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_6ysaiyfi-1xir-4scr-r1jb-voplqdpts4yk"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="vocal_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="sacred_vocal_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="large-scale_sacred_vocal_works" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100114" style="hidden">Paulus / St. Paul, Oratorium nach Worten der Heiligen Schrift für Solostimmen, gemischten Chor, Orchester und Orgel, [1832] bis 18. April 1836<idno type="MWV">A 14</idno><idno type="op">36</idno></name></title></hi> und das <title xml:id="title_4feb9e34-2025-42d4-a682-7726ea23213c">Liederspiel<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_novlagsb-bjvb-dkks-hga8-ka8uhobidngo"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="stage_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="singspiels_and_operas" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100325" style="hidden">Aus der Fremde (»Heimkehr aus der Fremde«), Ein Liederspiel, [September 1829] bis 19. Dezember 1829<idno type="MWV">L 6</idno><idno type="op">89</idno></name></title> haben uns unendlich glückliche Stunden gemacht. Das letztere habe ich mehrmals vollständig aufgeführt (mit einer Einleitung, das <hi rend="latintype">Sujet</hi> betreffend) und ich <del cert="high" rend="strikethrough">hab</del> insbesondere habe in der <hi rend="latintype">Bariton</hi> Parthie unsern <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_92368ac4-9c0a-4435-8fa1-f7b44ac5d67d">Eduard Devrient<name key="PSN0110637" style="hidden" type="person">Devrient, Philipp Eduard (1801-1877)</name></persName></hi> zu ersetzen gewagt. </p> <p>Vor allem aber, glücklicher Freund (dem solche Begrüßung zu Gebote steht) haben mich die Parthiee des <hi rend="latintype">Saulus</hi> und <hi rend="latintype">Paulus</hi> beseeligt! Nimm meinen schwachen Danck; aber er kommt wenigstens aus einem Gemüthe, das Dich zu verstehen bemüht; und <unclear reason="uncertain_reading" resp="FMBC">edles</unclear> G<gap quantity="4" reason="uncertain_reading" unit="characters"></gap></p> <p>Hast Du ein Mal Gelegenheit, mir einige Nachrichten zukommen zu lassen, so wirst Du mich sehr erfreuen, wenn ich erfahre, was wir bald wieder zu erwarten haben! Auch wünschte ich <add place="above"><gap quantity="1" reason="uncertain_reading" unit="words"></gap><name key="PSN0115093" resp="writers_hand" style="hidden">Steinbeck, Friedrich Gustav Wilhelm (1801–1871)</name></add> zu wissen, (<gap quantity="1" reason="covering" unit="words"></gap> von wegen) was von der gemeinschftl mit <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_f1bd9303-3586-4b5d-9f6a-7979299baa9f">Moscheles<name key="PSN0113441" style="hidden" type="person">Moscheles, Ignaz (Isack) (1794-1870)</name></persName></hi> ge<unclear reason="uncertain_reading" resp="UT">arbei</unclear>ten <title xml:id="title_1dad69d0-34c0-4b75-84bd-00dcd47aefd0">Variation<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_2hex0af2-o0hf-owon-obn5-zjocfuuxlhti"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="instrumental_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="orchestral_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="concerts_and_concertante_works" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100351" style="hidden">Fantasie und Variationen über Webers »Preciosa« c-Moll für zwei Klaviere und Orchester (Gemeinschaftskomposition mit Ignaz Moscheles), [29. April 1833]<idno type="MWV">O 9</idno><idno type="op"></idno></name></title> von Dir herrührt, obschon ich für meine Person kaum im Zweifel darüber bin. Empfiel mich Deiner verehrten <persName xml:id="persName_af6a163f-34d7-496f-b2e2-337dbd272106">Frau<name key="PSN0113252" style="hidden" type="person">Mendelssohn Bartholdy, Cécile Sophie Charlotte (1817-1853)</name></persName> und <persName xml:id="persName_71dcec07-a8ee-48bf-856c-6550bbc5d329">Familie<name key="PSN0113242" style="hidden" type="person">Mendelssohn Bartholdy, Familie von → Felix Mendelssohn Bartholdy</name></persName> aufs herzlichste. Die Meinigen senden Dir ihre innigsten Grüße, und ich bleibe für immer Dein Dich wahr und von ganzer Seele liebender Freund</p> <signed rend="right"><hi rend="latintype">W. Steinbeck</hi></signed> </div> <div n="2" type="act_of_writing" xml:id="div_7aeb9193-d042-470c-b360-0c2de1c54d96"> <docAuthor key="PSN0115093" resp="author" style="hidden">Steinbeck, Friedrich Gustav Wilhelm (1801–1871)</docAuthor> <docAuthor key="PSN0115093" resp="writer" style="hidden">Steinbeck, Friedrich Gustav Wilhelm (1801–1871)</docAuthor> <p style="paragraph_without_indent"><seg type="pagebreak">|1|<pb n="1" type="pagebreak"></pb></seg><add place="margin">Solltest Du über <hi rend="latintype">Perlebrg</hi> nach <hi rend="latintype"><placeName xml:id="placeName_25078216-9ea3-47f3-b5b9-0031777a1a89">Hambrg<settlement key="STM0100127" style="hidden" type="locality">Hamburg</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName></hi> reisen, so verpflichte ich Dich hiemit dringenst bei unsrer Freundschft, mit Deiner Frau Gemahlin, bei uns <hi n="1" rend="underline">einige Tage</hi> auszuruhen.<name key="PSN0115093" resp="writers_hand" style="hidden">Steinbeck, Friedrich Gustav Wilhelm (1801–1871)</name></add></p> <signed rend="right"><add place="margin">Dein <hi rend="latintype">W St</hi><name key="PSN0115093" resp="writers_hand" style="hidden">Steinbeck, Friedrich Gustav Wilhelm (1801–1871)</name></add></signed> </div> </body> </text></TEI>