gb-1838-02-08-02
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Warschau, 8. Februar 1838
Maschinenlesbare Übertragung der vollständigen Korrespondenz Felix Mendelssohn Bartholdys (FMB-C)
1 Bl. und 1 Doppelbl.: S. 1-2 Brieftext; S. 3-4 skizzierter Inhalt zum Opernsujet »Der Schwanenritter«; S. 5 leer; S. 6 Adresse, Siegel.
Anton Wilhelm Florentin von Zuccalmaglio
Green Books, GB-Ob, M.D.M. d. 33/50.
Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C: Digitale Edition der vollständigen Korrespondenz Hin- und Gegenbriefe Felix Mendelssohn Bartholdys auf XML-TEI-Basis.
Die Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C ediert die Gesamtkorrespondenz des Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy 1809-1847 in Form einer digitalen, wissenschaftlich-kritischen Online-Ausgabe. Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept, Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.
rWohlgeboren
Leipzig
tenFebruar 1838
tKristof
von Zuccalmaglio
NB. im Hause des Fürsten
Warschau am 8ten Februar 1838. Sr wohlgeboren Herrn Mendelssohn Bartholdy in Leipzig Schumann hat mir Ihr Schreiben übersandt aus dem ich sehe wie mein Eifer Ihnen zu dienen diesmal verkehrte Straße eingeschlagen, da erinnere ich mich aber noch eines anderen Singspieles das ich im Pulte verschloßen, deßen kurzer Inhalt beifolgen, soll, vielleicht dient das Werckholz dazu, daß Sie ihn es wie St Kristof seinen Stab in Grund stoßen, und überblühen laßen. Natürlich würde manches nach ihren Wünschen gemäß eingearbeitet werden müssen, wenn aber nur der Hauptgedanke zusagt, so will ich wohl das andre so lange biegen und feilen, bis es auch entsprechen muß. Gefällt Ihnen der Gedanke so haben Sie die Güte mich gleich mit einem Briefe zu beehren, auf welchen, noch Mehre denn ich, gespannt sind. Dobrzinski, gerade der hiesigen Tonkünstler welcher am meisten gelernt hat, und sich vor einigen Jahren in Wien um den Sinfoniepreis bewarb, läßt Sie durch mich bitten: ob Sie nicht seine Sinfonie, die sowohl in Partitur als in ausgeschriebenen Stimmen bei Peters zu Ihrer Verfügung liegt, diesen Winter in Leipzig zur Aufführung bringen könnten, er selbst würde sich die Ehre genommen haben Ihnen zu schreiben, wenn er nur des Deutschen so weit mächtig gewesen. Er ist überzeugt daß Sie für ihn thun werden was Sie eben können. Wie gesagt ist er der talentvollste hiesige Tonsetzer, nur mag ihm wohl oft der schöpferische Funken fehlen. Haben Sie die Güte mir auch einen Bescheid für ihn zu schreiben, damit ich ihn zufrieden stellen kann. Herzliche Grüße habe ich dann noch für Sie: alte, von Kohlreif, den ich verwichenes Jahr in Moskau sprach, wie frische neuere, von einer Ihrer schönen Landsmaninen Emilie, die hier wohnt, und sich mit vielem Dank des Unterrichtes erinnert den Sie ihr angedeihen ließen. Durch beikommende Lieder wollte ich Ihnen ein Lächeln abnöthigen, wenn auch nur ein mitleidiges; die Lieder (ohne Text) klingen als ob sie einem den Text zuflüstern wollten, da geht es denn wie bei Naturlauten, so mancher faßt es auf, und schreibt nieder, und doch hat er das Rechte nicht. In Erwartung einer baldigen Antwort verharre ich Hochachtung voll Ihr ergebenster A W von Zuccalmaglio NB. im Hause des Fürsten Gortschakoff in Warschau. (unter dieser Adresse treffen mich alle Briefe)
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Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept, Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.</p></editorialDecl></encodingDesc> <profileDesc> <creation> <date cert="high" when="1838-02-08" xml:id="date_df3a62a1-8260-4d90-8fab-dab689318af5">8. 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(1803–1869)</name><name key="CRT0111341" style="hidden" type="dramatic_work">Der Schwanenritter (Libretto)</name></title> das ich im Pulte verschloßen, deßen kurzer Inhalt beifolgen, soll, vielleicht dient das <unclear reason="uncertain_reading" resp="UT">Werckholz</unclear> dazu, daß Sie <del cert="high" rend="strikethrough">ihn</del> <add place="above">es<name key="PSN0115939" resp="writers_hand" style="hidden">Zuccalmaglio, Anton Wilhelm Florentin von (Pseud.: Wilhelm von Waldbrühl, Dorfküster Wedel u. a.) (1803-1869)</name></add> wie S<hi rend="superscript">t</hi> Kristof<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_d7387833-8175-4460-a3ae-d997c3178a5b" xml:lang="de">St Kristof – Der Legende nach soll St. Christophorus Christus in Gestalt eines Kindes über einen Fluß getragen haben. Da das Kind immer immer schwerer wurde, schien es ihm, als hätte er die ganze Welt auf seinen Schultern. Nachdem das Kind sich als Schöpfer und Erlöser der Welt bekannt gemacht hatte, befahl es ihm zum Beweise seinen Stab im Boden zu pflanzen, woraus über Nacht eine Palme wuchs.</note> <add place="above">seinen Stab<name key="PSN0115939" resp="writers_hand" style="hidden">Zuccalmaglio, Anton Wilhelm Florentin von (Pseud.: Wilhelm von Waldbrühl, Dorfküster Wedel u. a.) (1803-1869)</name></add> in Grund stoßen, und überblühen laßen. Natürlich würde manches nach ihren Wünschen gemäß eingearbeitet werden müssen, wenn aber nur der Hauptgedanke zusagt, so will ich wohl das andre so lange biegen und feilen, bis es auch entsprechen muß. Gefällt Ihnen der Gedanke so haben Sie die Güte mich gleich mit einem Briefe zu beehren, auf welchen, noch Mehre denn ich, gespannt sind. <persName xml:id="persName_8f02918a-56e3-406f-9a9f-80855f8332d9">Dobrzinski<name key="PSN0110683" style="hidden" type="person">Dobrzyński, Ignacy Feliks (1807-1867)</name></persName>, gerade der <placeName xml:id="placeName_86f7c51c-4f3f-4d94-af52-54a53c9ff353">hiesige<settlement key="STM0100661" style="hidden" type="locality">Warschau</settlement><country style="hidden">Polen</country></placeName><del cert="low" rend="strikethrough">n</del> Tonkünstler welcher am meisten gelernt hat, und sich vor einigen Jahren in <placeName xml:id="placeName_a76968a8-2606-4985-8b4a-e61c755abf4d">Wien<settlement key="STM0100145" style="hidden" type="locality">Wien</settlement><country style="hidden">Österreich</country></placeName> um den Sinfoniepreis<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_dee50f63-a578-4bf1-87ae-147c052bf2ea" xml:lang="de">Sinfoniepreis – Dobrzyńskis 2. Sinfonie c-Moll, op. 15 (Symphonie caractéristique), erhielt 1835 den zweiten Preis im Wettbewerb der Wiener Gesellschaft der Musikfreunde. Sie wurde am 7. März 1839 unter Mendelssohns Leitung im 19. Abonnementkonzert des Gewandhauses in Leipzig aufgeführt. Vgl. Brief fmb-1839-03-08-02 (Brief Nr. 2274) Felix Mendelssohn Bartholdy an Anton Wilhelm Florentin von Zuccalmaglio in Warschau, Leipzig, 8. März 1839.</note> bewarb, läßt Sie durch mich bitten: ob Sie nicht seine <title xml:id="title_5683222e-0f7c-419e-80c9-b3520c6c5a07">Sinfonie<name key="PSN0110683" style="hidden" type="author">Dobrzyński, Ignacy Feliks (1807–1867)</name><name key="CRT0108565" style="hidden" type="music">2. Sinfonie c-Moll, op. 15 (Symphonie caractéristique)</name></title>, die sowohl in Partitur als in ausgeschriebenen Stimmen bei <persName xml:id="persName_f8d179fe-7e1a-434d-8bb3-f17df99f22fd">Peters<name key="PSN0117815" style="hidden" type="person">Peters, Carl Friedrich (1779-1827)</name></persName> zu Ihrer Verfügung liegt, diesen Winter in <placeName xml:id="placeName_df31f591-d787-422f-b59f-5eb4b0f46019">Leipzig<settlement key="STM0100116" style="hidden" type="locality">Leipzig</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName> zur Aufführung bringen könnt<choice resp="writer" source="autograph_edition_template"><corr resp="writer">en</corr><sic resp="writer"></sic></choice>, er selbst würde sich die Ehre genommen haben Ihnen zu schreiben, wenn er nur des Deutschen<seg type="pagebreak"> |2| <pb n="2" type="pagebreak"></pb></seg>so weit mächtig gewesen. Er ist überzeugt daß Sie für ihn thun werden was Sie eben können. Wie gesagt ist er der talentvollste hiesige Tonsetzer, nur mag ihm wohl oft der schöpferische Funken fehlen. Haben Sie die Güte mir auch einen Bescheid für ihn zu schreiben, damit ich ihn zufrieden stellen kann. Herzliche Grüße habe ich dann noch für Sie: alte, von <persName xml:id="persName_39c7ae2d-1b0a-4576-961a-341d10e503cb">Kohlreif<name key="PSN0112476" style="hidden" type="person">Kohlreiff, Joseph Amadeus (1806-1837)</name></persName>, den ich verwichenes Jahr in <placeName xml:id="placeName_c6fffb4e-0e78-4769-a49a-5842d12e396d">Moskau<settlement key="STM0102803" style="hidden" type="locality">Moskau</settlement><country style="hidden">Russland</country></placeName> sprach, wie frische neuere, von einer Ihrer schönen Landsmaninen Emilie <persName xml:id="persName_6d9a5a56-846f-45df-b95b-357628acc3c9"><choice resp="editor" source="autograph_edition_template" xml:id="choice_af9f1a29-0296-4f73-b4aa-d055edaa6b41"><sic resp="writer">Trendler</sic><corr resp="editor">Tändler</corr></choice><name key="PSN0115380" style="hidden" type="person">Trendler, Emilie (-)</name></persName>, die hier wohnt, und sich mit vielem Dank des Unterrichtes erinnert den Sie ihr angedeihen ließen. Durch beikommende Lieder<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_d014d338-8aaf-43ce-b951-8fa4f6251753" xml:lang="de">beikommende Lieder – Offensichtlich Texte zu Mendelssohns Liedern ohne Worte. Vgl. Mendelssohns Antwort, Brief fmb-1838-03-14-02 (Brief Nr. 1945) Felix Mendelssohn Bartholdy an Anton Wilhelm Florentin von Zuccalmaglio in Warschau, Leipzig, 14. März 1838, Z. 17 f.: »Wie deutlich spricht das dann aus den Worten, die Sie zu meinen Liedern gedichtet«. </note> wollte ich Ihnen ein Lächeln abnöthigen, wenn auch nur ein mitleidiges; die Lieder (ohne Text) klingen als ob sie einem den Text zuflüstern wollten, da geht es denn wie bei Naturlauten, so mancher faßt es auf, und schreibt nieder, und doch hat er das Rechte nicht. </p> <closer rend="left">In Erwartung einer baldigen Antwort verharre ich Hochachtung voll</closer> <signed rend="right">Ihr ergebenster</signed> <signed rend="right">A W <hi rend="latintype">von Zuccalmaglio</hi></signed> </div> <div n="2" type="act_of_writing" xml:id="div_5b1445b7-294c-4f0d-9080-861e636fd116"> <docAuthor key="PSN0115939" resp="author" style="hidden">Zuccalmaglio, Anton Wilhelm Florentin von (Pseud.: Wilhelm von Waldbrühl, Dorfküster Wedel u. a.) (1803-1869)</docAuthor> <docAuthor key="PSN0115939" resp="writer" style="hidden">Zuccalmaglio, Anton Wilhelm Florentin von (Pseud.: Wilhelm von Waldbrühl, Dorfküster Wedel u. a.) (1803-1869)</docAuthor> <p style="paragraph_without_indent"><hi rend="latintype">NB</hi>. im Hause des Fürsten <persName xml:id="persName_1be16ad5-cfcb-478d-b2e6-745ee8126d02">Gortschakoff<name key="PSN0119374" style="hidden" type="person">Gortchakóv, Mikhaíl Dmítrievitch (1793-1861)</name></persName> in <placeName xml:id="placeName_f6d8b7cd-85bf-4f4f-aed9-4cb25a9759ad">Warschau<settlement key="STM0100661" style="hidden" type="locality">Warschau</settlement><country style="hidden">Polen</country></placeName>. (unter dieser Adresse treffen mich alle Briefe)</p> </div> </body> </text></TEI>