gb-1838-02-05-03
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Düsseldorf, 5. Februar 1838
Maschinenlesbare Übertragung der vollständigen Korrespondenz Felix Mendelssohn Bartholdys (FMB-C)
1 Doppelbl.: S. 1-4 Brieftext.
Julius Rietz
Green Books
Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C: Digitale Edition der vollständigen Korrespondenz Hin- und Gegenbriefe Felix Mendelssohn Bartholdys auf XML-TEI-Basis.
Die Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C ediert die Gesamtkorrespondenz des Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy 1809-1847 in Form einer digitalen, wissenschaftlich-kritischen Online-Ausgabe. Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept, Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.
Es war mir nicht möglich Ihren letzten
einkommen kann. Sie wissen selber, daß sich der größere Theil der mit meiner hiesigen Stellung verbundenen Geschäftsthätigkeit nachKomité
Woringen’sAbgange von hier eine Menge Dinge aufbürden müssen, die freilich nicht zu meinem Amte gehören, die aber nicht ungeschehen bleiben, wo meine Andern aber auch wieder nicht zum Heil der Sache ausgeführt werden können, so daß ich also mit meiner Zeit haushälterischer wie je umgehen, und daher auf das
Comitémeinen Contract kündigen, so muß ich doch, da sich eine andere feste Stellung nicht sogleich finden würde, den Virtuosen-Wanderstab in die Hand nehmen. Ich bin darauf vorbereitet,
Über die Weimarische Angelegenheit
bin ich ganz ruhig, und bin es, wie ich Sie aufrichtig versichern kann, immer gewesen. Wenn sich meinemEs kommt Ihnen gewiß sonderbar vor, daß ich Ihnen das Mscpt
von derBayerschickt aber, außer kleinen Briefen nichts von hier nach Leipzig, und die Sachen durch die Post zu schicken, dazu haben Sie mir keinen Auftrag gegeben. Wenn Sie entweder, die Musik nicht brauchen, oder, nicht allzu große Sehnsucht nach ihr haben, so übersende ich
ten-male nähern? Es sieht mir so verflucht aufdringlich aus, und eine abschlägliche Antwort stimmt mich immer auf lange Zeit herab. Was meinen Sie dazu? Sagen Sie mir doch, wie lange Zeit vor dem Musikfeste Sie in diese Gegend kommen? Ist es nicht gar zu kurz vorher, so werde ich Ihnen dann später einmal eine Bitte zu Füßen legen, deren Gewährung mir sehr angenehm sein würde.
Julius RietzDüsseldorf. d.
t
Februar1838
bestens.
Lieber Felix. Es war mir nicht möglich Ihren letzten Brief früher zu beantworten, wenn ich über das von Ihnen gemachte freundliche Anerbieten, nach Leipzig zu kommen, etwas einigermaßen bestimmtes sagen wollte. Ich mußte der Zeit, in welcher dies geschehen sollte, erst etwas näher gerückt sein, und unsere musicalischen Verhältnisse übersehen, und in Folge dessen beurtheilen zu können, ob es überhaupt möglich sei, daß ich hier fort könne, denn wie lebhaft ich Ihren Vorschlag ergriffen und mir angenehm dessen Ausführung ausgemacht hatte, brauche ich Ihnen wohl nicht zu sagen. Zu meinem Bedauern und meinem Nachtheile sehe ich aber nun wohl ein, daß die Sache nicht zu machen sein wird, und daß ich vernünftigerweise nicht um Urlaub beim Komité einkommen kann. Sie wissen selber, daß sich der größere Theil der mit meiner hiesigen Stellung verbundenen Geschäftsthätigkeit nach Ostern hindrängt. Wir haben noch die größere Hälfte der Conzerte vor uns, die Gründonnerstags und Charfreitags-Musiken müssen einstudirt werden, am ersten Feiertage ist Messe. Zu dem Allen habe ich mir noch seit Woringen’s Abgange von hier eine Menge Dinge aufbürden müssen, die freilich nicht zu meinem Amte gehören, die aber nicht ungeschehen bleiben, wo meine Andern aber auch wieder nicht zum Heil der Sache ausgeführt werden können, so daß ich also mit meiner Zeit haushälterischer wie je umgehen, und daher auf das Vielfache Gute, was eine Reise nach Leipzig mit sich gebracht haben würde, leider – leider verzichten muß. Doch möchte ich die Sache, wenn auch für das Frühjahr, für den Herbst nicht aufgegeben wissen. Sollte mir das Comité meinen Contract kündigen, so muß ich doch, da sich eine andere feste Stellung nicht sogleich finden würde, den Virtuosen-Wanderstab in die Hand nehmen. Ich bin darauf vorbereitet, und habe meine Pläne für den Fall gemacht. Ich würde meine Familie zu unsern Verwandten nach Cassel bringen, und von da aus meinen Marsch beginnen. Leipzig müßte dann also sehr bald berührt werden. Aber wenn auch mein Contract verlängert werden sollte (Ich weiß übrigens von einer Kündigung nichts; die ganze Sache spukt nur in meinem Kopfe herum. Es ist aber besser, daß man sich nicht überraschen läßt. Ich selbst werde; trotz meiner Sehnsucht nach Veränderung, zu meiner Ruhe und der Meinigen Sicherheit, nicht leichtsinnig die Stelle aufgeben, und aufs Ungewisse in die Welt gehen. ) so werde ich mir gleich den Monat October zu meiner Disposition stellen lassen, und dann das Project ausführen. Nehmen Sie übrigens aufs Neue meinen herzlichsten Dank für diesen abermaligen Beweis Ihrer Theilnahme und Neigung freundlich entgegen, und entziehen Sie mir diese auch ferner nicht. Ich ihr glaube ich immer die Bestätigung einer freudigen Zukunft zu sehen, und hoffe zu Gott mich darin nicht zu täuschen. Über die Weimarische Angelegenheit bin ich ganz ruhig, und bin es, wie ich Sie aufrichtig versichern kann, immer gewesen. Wenn sich meinem Briefe an Sie irgend etwas Gereiztes, Gespanntes mitgetheilt hat, so ist es ohne mein Wissen und Wollen geschehen. Es haftet vielleicht an Allem was ich thue, sage und schreibe so etwas daran. Wenigstens meinen das die Leute, die es grade gut mit mir meinen, und denen glaube ich gern. Es ist aber schwer, in dieser Beziehung an sich zu ändern und zu bessern! – Es ist wahrscheinlich ein Glück, wenn mir das Glück in diesem Falle nicht hold ist; denn, wenn ich so daran denke, wie ich, hätte sich die Sache zu meinem Vortheile entschieden, mich gegen die Leute, die seit vielen Jahren dort installirt sind, und doch am Ende einen Ruf, ob mit Recht oder Unrecht kann hier nicht in Erwägung kommen, in der Welt haben, hätte benehmen sollen, so kann ich mir keinen Begriff davon machen. Es ist gewiß, da es nicht geschieht, besser, und ich will mir kein graues Haar darum wachsen lassen! Der Himmel wird helfen. Es kommt Ihnen gewiß sonderbar vor, daß ich Ihnen das Mscpt von der Musik zum standhaften Prinzen noch nicht übersandt habe, obschon Sie schon längst benachrichtigt sind, daß die Copie fertig ist! Bayer schickt aber, außer kleinen Briefen nichts von hier nach Leipzig, und die Sachen durch die Post zu schicken, dazu haben Sie mir keinen Auftrag gegeben. Wenn Sie entweder, die Musik nicht brauchen, oder, nicht allzu große Sehnsucht nach ihr haben, so übersende ich Sie jetzt garnicht, sondern händige sie Ihnen zu Pfingsten, wenn Sie zum Musikfeste herkommen d. h. in diese Gegend, obschon Sie doch Düsseldorf bestimmt besuchen werden, selbst ein. Daß Sie das Musikfest dirigiren, hat mich sehr gefreut. Ich wünsche nur, daß Sie sich recht bald über die aufzuführenden Musikstücke entscheiden mögen. – Unsre dieswinterlichen Conzerte gehen gut, und sind überfüllt. Die Reformations-Sinfonie ist, wenn auch nicht unter dem Titel, aufgeführt und mit Beifall aufgenommen wurden. Die Leute zerbrachen sich den Kopf, was sie wohl zu bedeuten habe, und ich hatte im Stillen meine Freude über die verschiedenen Muthmaßungen, hütete mich aber erst, das Rechte zu offenbaren. Es war grade, als die Erzbischöfliche Geschichte in der größten Gährung war, und da wäre es grade an der Zeit gewesen, den Leuten die Tendenz dieses Musikstücks klar zu machen! – Übrigens möchte ich es doch gern sehen, wenn Sie einmal mit einem, oder noch lieber mit ein Paar recht ordentlicher Sinfonien dazwischenführen. Es thut wahrlich Noth! – Wie der Hirsch nach frischem Wasser schreit, so schreie ich nach dem Psalm . Ich hoffe seit Monaten auf die Nachricht, daß er gedruckt sei, aber immer vergeblich. Geschiehts nicht bald? Ich frage aus zwei freilich höchst eigennützigen Gründen darnach. Einmal möchte ich wieder das Pläsir haben, den Psalm zu hören, und fürs zweite möchte ich für mein zu gebendes Concert ein neues recht interessantes Stück haben. Überhaupt ist ja seit den Präludien und Fugen nichts von Ihnen erschienen. Wie stehts mit der Camacho-Ouvertüre ? Sie ist wahrhaftig wunderhübsch; es wäre jammerschade, wenn Sie sie uns, d. h. allen die Vergnügen an guter Musik haben, vorenthielten. Ich hätte noch soviel zu fragen und zu sagen, aber Sie langweilen sich an meinem Geschwätz, und es wäre zuviel verlangt, wenn sie all das Zeug beantworten sollten. Ich erzähle Ihnen nur noch, daß meine Violoncell-Fantasie hier und in Elberfeld recht viel Glück gemacht hat. Düsseldorf und Elberfeld! Es sind freilich ein Paar Städte die gemeinsam das Urtheil über Musik erfunden haben. Aber sie ist trotzdem vielleicht doch nicht ganz schlecht, und ich wünschte ich hätte einen Verleger dafür! Sie werden vielleicht wissen, daß meine Gesänge vor einiger Zeit erschienen sind; sie haben hier, trotz des theuren Preises, den Simrock gestellt hat, vielen Absatz gefunden. Soll ich nun warten, bis Simrock, der mir früher einmal schrieb, er wünschte daß durch die Gesänge Gelegenheit zu größeren Unternehmungen gegeben würde, mir einen Antrag oder eine Aufforderung macht, oder kann ich das nicht verlangen, und muß ich mich ihm zum 2ten-male nähern? Es sieht mir so verflucht aufdringlich aus, und eine abschlägliche Antwort stimmt mich immer auf lange Zeit herab. Was meinen Sie dazu? Sagen Sie mir doch, wie lange Zeit vor dem Musikfeste Sie in diese Gegend kommen? Ist es nicht gar zu kurz vorher, so werde ich Ihnen dann später einmal eine Bitte zu Füßen legen, deren Gewährung mir sehr angenehm sein würde. Können Sie sich nun von Ihrer kostbaren Zeit einige Augenblicke, so weihen sie diese, indem Sie bald diesen Brief erwidern, Ihrem ganz ergebenen und ebenso verdammt ärgerlichen Freunde Julius Rietz. Düsseldorf. d. 5t Februar 1838. Herzliche Grüße Ihrer lieben Frau. Die meinige empfi lt sich Ihnen Beiden bestens.
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Ich mußte der Zeit, in welcher</incipit></msItem></msContents><physDesc><p>1 Doppelbl.: S. 1-4 Brieftext.</p><handDesc hands="1"><p>Julius Rietz</p></handDesc><accMat><listBibl><bibl type="none"></bibl></listBibl></accMat></physDesc><history><provenance> <p>Green Books</p> </provenance></history></msDesc> </sourceDesc> </fileDesc> <encodingDesc><projectDesc><p>Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C: Digitale Edition der vollständigen Korrespondenz Hin- und Gegenbriefe Felix Mendelssohn Bartholdys auf XML-TEI-Basis.</p></projectDesc><editorialDecl><p>Die Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C ediert die Gesamtkorrespondenz des Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy 1809-1847 in Form einer digitalen, wissenschaftlich-kritischen Online-Ausgabe. Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept, Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.</p></editorialDecl></encodingDesc> <profileDesc> <creation> <date cert="high" when="1838-02-05" xml:id="date_dc4d9136-072c-434d-9ebe-b7d690c4a131">5. 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Dezember 1837</name> </title> früher zu beantworten, wenn ich über das von Ihnen gemachte freundliche Anerbieten,<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_55f3b045-5802-4694-8ee9-012c8608c4fa" xml:lang="de">das von Ihnen gemachte freundliche Anerbieten – Felix Mendelssohn Bartholdy hatte Julius Rietz eingeladen in den Abonnementkonzerten in Leipzig aufzutreten; siehe Brief fmb-1837-12-05-01 (Brief Nr. 1795) Felix Mendelssohn Bartholdy an Julius Rietz in Düsseldorf, Leipzig, 5. Dezember 1837. Rietz gastierte erstmals am 8. Februar 1844 im Gewandhaus und leitete die Aufführung seiner 1. Sinfonie g-Moll, op. 13 (Hagels, Konzerte in Leipzig, Statistik, S. 1121).</note> nach <placeName xml:id="placeName_4188555e-8912-4cda-9cc8-1ea7ebd9537f">Leipzig<settlement key="STM0100116" style="hidden" type="locality">Leipzig</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName> zu kommen, etwas einigermaßen bestimmtes sagen wollte. 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Zu meinem Bedauern und meinem Nachtheile sehe ich aber nun wohl ein, daß die Sache nicht zu machen sein wird, und daß ich vernünftigerweise nicht um Urlaub beim <hi rend="latintype"><placeName xml:id="placeName_f0d38194-eccd-456a-9fe3-9d9159be9cfd">Komité<name key="NST0100305" style="hidden" subtype="Verwaltungsrat" type="institution">Stadttheater</name><settlement key="STM0100109" style="hidden" type="locality">Düsseldorf</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName></hi> einkommen kann. Sie wissen selber, daß sich der größere Theil der mit meiner hiesigen Stellung<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_d554b6db-9bc5-426e-a5e5-b0fe9868a9d6" xml:lang="de">meiner hiesigen Stellung – als Städtischer Musikdirektor in Düsseldorf.</note> verbundenen Geschäftsthätigkeit nach <date cert="high" when="1838-04-15" xml:id="date_774c0d59-2d46-49a9-95cd-f3a53ff89839">Ostern</date> hindrängt. Wir haben noch die größere Hälfte der Conzerte vor uns, die Gründonnerstags und Charfreitags-Musiken müssen einstudirt werden, am ersten Feiertage ist Messe. Zu dem Allen habe ich mir noch seit <hi rend="latintype">Woringen’s</hi> Abgange<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_6f629097-7a4b-46d1-a5e6-a3034b094c8f" xml:lang="de">seit Woringen’s Abgange – Ferdinand von Woringen, Sekretär des Komitees der Niederrheinischen Musikfeste und Sekretär des Kunstvereins für die Rheinlande und Westphalen, verließ Düsseldorf 1837 und ließ sich in Liegnitz (Legnica) in der damaligen preußischen Provinz Schlesien nieder.</note> von hier eine Menge Dinge aufbürden müssen, die freilich nicht zu meinem Amte gehören, die aber nicht ungeschehen bleiben, wo meine Andern aber auch wieder nicht zum Heil der Sache ausgeführt werden können, so daß ich also mit meiner Zeit haushälterischer wie je umgehen, und daher auf das <choice resp="writer" source="autograph_edition_template"><corr resp="writer">v</corr><sic resp="writer">V</sic></choice>ielfache Gute, was eine Reise nach Leipzig mit sich gebracht haben würde, leider – leider verzichten muß. Doch möchte ich die Sache, wenn auch für das Frühjahr, für den Herbst nicht aufgegeben wissen. Sollte mir das <hi rend="latintype">Comité</hi> meinen Contract kündigen, so muß ich doch, da sich eine andere feste Stellung nicht sogleich finden würde, den Virtuosen-Wanderstab in die Hand nehmen. Ich bin darauf vorbereitet,<seg type="pagebreak"> |2| <pb n="2" type="pagebreak"></pb></seg>und habe meine Pläne für den Fall gemacht. Ich würde meine Familie zu unsern Verwandten nach <placeName xml:id="placeName_9e2dbfb8-6a23-46a2-b460-aaca4ce7ba49">Cassel<settlement key="STM0100115" style="hidden" type="locality">Kassel</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName> bringen, und von da aus meinen Marsch beginnen. Leipzig müßte dann also sehr bald berührt werden. Aber wenn auch mein Contract verlängert werden sollte (Ich weiß übrigens von einer Kündigung nichts; die ganze Sache spukt nur in meinem Kopfe herum. Es ist aber besser, daß man sich nicht überraschen läßt. Ich selbst werde; trotz meiner Sehnsucht nach Veränderung, zu meiner Ruhe und der Meinigen Sicherheit, nicht leichtsinnig die Stelle aufgeben, und aufs Ungewisse in die Welt gehen.) so werde ich mir gleich den Monat October zu meiner Disposition stellen lassen, und dann das Project ausführen. Nehmen Sie übrigens aufs Neue meinen herzlichsten Dank für diesen abermaligen Beweis Ihrer Theilnahme und Neigung freundlich entgegen, und entziehen Sie mir diese <add place="inline">auch<name key="PSN0114200" resp="writers_hand" style="hidden">Rietz, August Wilhelm Julius (1812–1877)</name></add> ferner nicht. I<choice resp="writer" source="autograph_edition_template"><corr resp="writer">n</corr><sic resp="writer">ch</sic></choice> ihr glaube ich immer die Bestätigung einer freudigen Zukunft zu sehen, und hoffe zu Gott mich darin nicht zu täuschen.</p> <p>Über die Weimarische Angelegenheit<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_7133be13-da6d-435e-ab77-9fa4f11414ff" xml:lang="de">die Weimarische Angelegenheit – Julius Rietz hoffte, Nachfolger des verstorbenen Weimarer Hofkapellmeisters Johann Nepomuk Hummel zu werden. Die Stelle wurde am 28. März Mendelssohn angeboten (Brief gb-1838-03-28-02 Carl Emil Spiegel von und zu Pickelsheim an Felix Mendelssohn Bartholdy in Leipzig, Weimar, 28. März 1838), der aber daran nicht interessiert war. Die Stelle wurde schließlich 1840 durch André Hippolyte Chelard besetzt.</note> bin ich ganz ruhig, und bin es, wie ich Sie aufrichtig versichern kann, immer gewesen. Wenn sich meinem <title xml:id="title_d8c51c71-4f3e-41d4-b661-2145e0ac46d5">Briefe <name key="PSN0114200" style="hidden" type="author">Rietz, August Wilhelm Julius (1812–1877)</name> <name key="gb-1837-11-26-01" style="hidden" type="letter">Julius Rietz an Felix Mendelssohn Bartholdy in Leipzig; Düsseldorf, 26. November 1837</name> </title> an Sie irgend etwas Gereiztes, Gespanntes mitgetheilt hat, so ist es ohne mein Wissen und Wollen geschehen. Es haftet vielleicht an Allem was ich thue, sage und schreibe so etwas daran. Wenigstens meinen das die Leute, die es grade gut mit mir meinen, und denen glaube ich gern. Es ist aber schwer, in dieser Beziehung an sich zu ändern und zu bessern! – Es ist wahrscheinlich ein Glück, wenn mir das Glück in diesem Falle nicht hold ist; denn, wenn ich so daran denke, wie ich, hätte sich die Sache zu meinem Vortheile entschieden, mich gegen die Leute, die seit vielen Jahren dort installirt sind, und doch am Ende einen Ruf, ob mit Recht oder Unrecht kann hier nicht in Erwägung kommen,<seg type="pagebreak"> |3| <pb n="3" type="pagebreak"></pb></seg>in der Welt haben, hätte benehmen sollen, so kann ich mir keinen Begriff davon machen. Es ist gewiß, da es nicht geschieht, besser, und ich <unclear reason="uncertain_reading" resp="FMBC">will</unclear> mir kein graues Haar darum wachsen lassen! Der Himmel wird helfen.</p> <p>Es kommt Ihnen gewiß sonderbar vor, daß ich Ihnen das Mscpt<note resp="FMBC" style="hidden" type="word_description" xml:id="note_4301fa31-ee8b-4e3a-a0c5-2476b71f7dc1" xml:lang="de">Mscpt – Manuscript.</note> von der <title xml:id="title_6c28934f-3aa1-4df1-af56-da45f3c140f0">Musik zum standhaften Prinzen<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_tbk74gmn-osrx-jpll-t8aq-5wj2agubbpjm"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="stage_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="music_for_plays_and_other_stage_works" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100328" style="hidden">Musik zu Der standhafte Prinz für Männerchor und Orchester, 18. März 1833<idno type="MWV">M 7</idno><idno type="op"></idno></name></title><note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_8d776a15-9b25-449d-9338-fb7d89bb5ec3" xml:lang="de">Mscpt von der Musik zum standhaften Prinzen – Das Autograph von Mendelssohns Schauspielmusik zu Der standhafte Prinz für Männerchor und Orchester (MWV M 7) war im Besitz des Düsseldorfer Stadttheaters (vgl. Brief gb-1837-10-12-02 Julius Rietz an Felix Mendelssohn Bartholdy in Leipzig, Düsseldorf, 12. Oktober 1837). Die an Mendelssohn gesandte Abschrift ist nicht bekannt; die Zusendung erfolgte nach dem 26. November 1837; vgl. Brief gb-1837-11-26-01 Julius Rietz an Felix Mendelssohn Bartholdy in Leipzig, Düsseldorf, 26. November 1837.</note> noch nicht übersandt habe, obschon Sie schon längst benachrichtigt sind, daß die Copie fertig ist! <hi n="1" rend="underline">Bayer</hi> schickt aber, außer kleinen Briefen nichts von hier nach Leipzig, und die Sachen durch die Post zu schicken, dazu haben Sie mir keinen Auftrag gegeben. Wenn Sie entweder, die Musik nicht brauchen, oder, nicht allzu große Sehnsucht nach ihr haben, so übersende ich <choice resp="writer" source="autograph_edition_template"><corr resp="writer">s</corr><sic resp="writer">S</sic></choice>ie jetzt garnicht, sondern händige sie Ihnen zu <date cert="high" when="1838-06-03" xml:id="date_f92b400b-e28c-4067-b6e3-c69b9f444eca">Pfingsten</date>, wenn Sie zum <placeName xml:id="placeName_65a62779-edb5-48aa-b426-635cfe1baaf4">Musikfeste<name key="NST0100548" style="hidden" subtype="" type="institution">20. Niederrheinisches Musikfest (1838)</name><settlement key="STM0100107" style="hidden" type="locality">Köln</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName> herkommen d. h. in diese Gegend, obschon Sie doch <placeName xml:id="placeName_302705b8-9cf3-4cb2-a67c-8f580359fcc2">Düsseldorf<settlement key="STM0100109" style="hidden" type="locality">Düsseldorf</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName> bestimmt besuchen werden, selbst ein. Daß Sie das Musikfest dirigiren, hat mich sehr gefreut. Ich wünsche nur, daß Sie sich recht bald über die aufzuführenden Musikstücke entscheiden mögen. – Unsre dieswinterlichen Conzerte gehen gut, und sind überfüllt. Die <title xml:id="title_390d1375-aff6-41d8-8dfa-1a1f729da5a2">Reformations-Sinfonie<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_7qc2izwv-nsll-kwwf-uu3o-hdeoom9nfrob"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="instrumental_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="orchestral_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="symphonies" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100341" style="hidden">Sinfonie d-Moll (»Reformations-Sinfonie«) für Orchester, [1829] bis 12. Mai 1830; 11. November 1832<idno type="MWV">N 15</idno><idno type="op">107</idno></name></title> ist, wenn auch nicht unter dem Titel, aufgeführt und mit Beifall aufgenommen wurden. Die Leute zerbrachen sich den Kopf, was sie wohl zu bedeuten habe, und ich hatte im Stillen meine Freude über die verschiedenen Muthmaßungen, hütete mich aber <unclear reason="uncertain_reading" resp="FMBC">erst</unclear>, das Rechte zu offenbaren. Es war grade, als die Erzbischöfliche Geschichte in der größten Gährung war, und da wäre es grade an der Zeit gewesen, den Leuten die Tendenz dieses Musikstücks klar zu machen! – Übrigens möchte ich es doch gern sehen, wenn Sie einmal mit einem, oder noch lieber mit ein Paar recht ordentlicher Sinfonien dazwischenführen. Es thut wahrlich Noth! – Wie der Hirsch nach frischem Wasser schreit, so schreie ich nach dem <title xml:id="title_7b92e66f-d5f8-4d6d-a4fe-952e6fb48220">Psalm<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_cm6m085h-xqva-id97-frmv-yn7kkcjc57yc"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="vocal_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="sacred_vocal_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="large-scale_sacred_vocal_works" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100115" style="hidden">Der 42. Psalm »Wie der Hirsch schreit« für Solostimmen, gemischten Chor, Orchester und Orgel, April bis Juli 1837; 22. Dezember 1837<idno type="MWV">A 15</idno><idno type="op">42</idno></name></title>. Ich hoffe seit Monaten auf die Nachricht, daß er gedruckt sei, aber immer vergeblich. Geschiehts nicht bald?<seg type="pagebreak"> |4|<pb n="4" type="pagebreak"></pb></seg> Ich frage aus zwei freilich höchst eigennützigen Gründen darnach. Einmal möchte ich wieder das Pläsir haben, den Psalm zu hören, und fürs zweite möchte ich für mein zu gebendes Concert<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_46032d16-9600-4112-95d4-f7b669aeff10" xml:lang="de">mein zu gebendes Concert – Ein Konzert in Düsseldorf (ohne Datumsangabe) wird besprochen in AMZ 40, Nr. 21 (23. Mai 1838), Sp. 342.</note> ein neues recht interessantes Stück haben. Überhaupt ist ja seit den <title xml:id="title_b568365b-ffe1-4450-8213-c19969817b4f">Präludien und Fugen<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_4fcfjckz-r9l1-159y-2kbm-2tm66hrvazw3"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="collective_sources" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="collective_prints" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100630" style="hidden">Sechs Präludien und Fugen für Klavier, 1837; enthält MWV U 116 und U 66, U 129 und U 105, U 131 und U 91, U 122 und U 108, U 126 und U 106, U 135 und U 128<idno type="MWV">SD 14</idno><idno type="op">35</idno></name></title> nichts von Ihnen erschienen. Wie stehts mit der <title xml:id="title_71dd24bd-255c-41e5-a9d9-8fa972159c32">Camacho-Ouvertüre<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_5ktcbvrd-bahi-rb80-aare-63xn31hxnzxx"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="stage_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="singspiels_and_operas" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100324" style="hidden">Die Hochzeit des Camacho, Komische Oper in zwei Akten, 11. Juni 1824 bis 10. August 1825; [1826/1827]<idno type="MWV">L 5</idno><idno type="op">10</idno></name></title>? Sie ist wahrhaftig wunderhübsch; es wäre jammerschade, wenn Sie sie uns, d. h. allen die Vergnügen an guter Musik haben, vorenthielten. Ich hätte noch soviel zu fragen und zu sagen, aber Sie langweilen sich an meinem Geschwätz, und es wäre zuviel verlangt, wenn sie all das Zeug beantworten sollten. Ich erzähle Ihnen nur noch, daß meine <title xml:id="title_cfc3c8a5-87f8-4c5d-9a0b-3e51422ef943">Violoncell-Fantasie<name key="PSN0114200" style="hidden" type="author">Rietz, August Wilhelm Julius (1812–1877)</name><name key="CRT0110495" style="hidden" type="music">Fantasie für Violoncello und Klavier / Orchester A-Dur, op. 2</name></title> hier und in <placeName xml:id="placeName_f8cd4d08-69d9-43ac-9835-06bf442817bc">Elberfeld<settlement key="STM0100108" style="hidden" type="locality">Elberfeld</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName> recht viel Glück gemacht hat. Düsseldorf und Elberfeld! Es sind freilich ein Paar Städte die gemeinsam das Urtheil über Musik erfunden haben. Aber sie ist trotzdem vielleicht doch nicht ganz schlecht, und ich wünschte ich hätte einen Verleger dafür! Sie werden vielleicht wissen, daß meine <title xml:id="title_62a54e5e-a8e3-4915-9be1-cc92d9341adf">Gesänge<name key="PSN0114200" style="hidden" type="author">Rietz, August Wilhelm Julius (1812–1877)</name><name key="CRT0110515" style="hidden" type="music">Zwölf Gesänge für eine Singstimme und Klavier op. 8 (2 Hefte)</name></title><note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_40df6a37-d20c-4805-91be-e9797f5f124c" xml:lang="de">meine Gesänge – Julius Rietz’ Zwölf Gesänge für eine Singstimme und Klavier op. 8 sind im April 1838 bei N. Simrock erschienen.</note> vor einiger Zeit erschienen sind; sie habe<supplied reason="covering" resp="UT">n</supplied> hier, trotz des theuren Preises, den <persName xml:id="persName_e5c0a6e8-adf7-41fe-b38d-b0998d70d372">Simrock<name key="PSN0114933" style="hidden" type="person">Simrock, Peter Joseph (1792-1868)</name></persName> gestellt hat, vielen Absatz gefund<supplied reason="covering" resp="UT">en.</supplied> Soll ich nun warten, bis Simrock, der mir früher einmal schrieb, er wünschte daß durch die Gesänge Gelegenheit zu größeren Unternehmungen gegeben würde, mir einen Antrag oder eine Aufforderung macht, oder kann ich das nicht verlangen, und muß ich mich ihm zum 2<hi rend="superscript">ten</hi>-male nähern? Es sieht mir so verflucht aufdringlich aus, und eine abschlägliche Antwort stimmt mich immer auf lange Zeit herab. Was meinen Sie dazu? Sagen Sie mir doch, wie lange Zeit vor dem Musikfeste Sie in diese Gegend kommen? Ist es nicht gar zu kurz vorher, so werde ich Ihnen dann später einmal eine Bitte zu Füßen legen, deren Gewährung mir sehr angenehm sein würde. <seg type="closer">Können Sie sich nun von Ihrer kostbaren Zeit einige Augenblicke <gap quantity="1" reason="uncertain_reading" unit="words"></gap>, so weihen sie diese, indem Sie bald diesen Brief erwidern,</seg> Ihrem ganz ergebenen und <choice resp="writer" source="autograph_edition_template"><corr resp="writer">e</corr><sic resp="writer"></sic></choice>benso verdammt ärgerlichen Freunde <seg type="signed"><hi rend="latintype"><hi n="1" rend="underline">Julius Rietz</hi></hi></seg>.</p> </div> <div n="1" type="act_of_writing" xml:id="div_3e1f030b-ddb7-453e-9a59-5546d025b6e0"> <dateline rend="left"><hi rend="latintype">Düsseldorf</hi>. d. <date cert="high" when="1838-02-05">5<hi rend="superscript">t</hi> <hi rend="latintype">Februar</hi> 1838</date>.</dateline> <p><add place="margin">Herzliche Grüße Ihrer lieben <persName xml:id="persName_4e44bd6c-28d7-472d-84b0-c3627c9056fb">Frau<name key="PSN0113252" style="hidden" type="person">Mendelssohn Bartholdy, Cécile Sophie Charlotte (1817-1853)</name></persName>. Die <persName xml:id="persName_2542878c-299a-40a5-a07e-bd2556e4f4b8">meinige<name key="PSN0114207" style="hidden" type="person">Rietz, Maria Therese (1812-1861)</name></persName> empfi<choice resp="writer" source="autograph_edition_template"> <corr resp="writer">eh</corr> <sic resp="writer">l</sic> </choice>lt sich Ihnen Beiden <hi n="1" rend="underline">bestens</hi>.<name key="PSN0114200" resp="writers_hand" style="hidden">Rietz, August Wilhelm Julius (1812–1877)</name></add></p> </div> </body> </text></TEI>