gb-1838-01-27-01
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Köln, 27. Januar 1838
Maschinenlesbare Übertragung der vollständigen Korrespondenz Felix Mendelssohn Bartholdys (FMB-C)
1 Bl.: S. 1-2 Brieftext.
Friedrich Steinberger
Green Books
Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C: Digitale Edition der vollständigen Korrespondenz Hin- und Gegenbriefe Felix Mendelssohn Bartholdys auf XML-TEI-Basis.
Die Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C ediert die Gesamtkorrespondenz des Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy 1809-1847 in Form einer digitalen, wissenschaftlich-kritischen Online-Ausgabe. Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept, Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.
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Jan. 1838.
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Verkenius habe ich über die Haydnischen Symphonien gesprochen, er ist überhaupt kein besonderer Freund von ihnen, d.h. für das Pfingstfest, und glaubte nicht so sehr eine der sogenannten englischen als vielmehr eine andere ernstern Charakters vorziehen zu müssen. Hierin bin ich nun nicht dessen Meinung: wenn wir den
Haydn’vorführen, so müssen wir ihn das Unterscheidende desselben: Klarheit und Heiterkeit wohl berücksichtigen.
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ad Solisten: Bass und Alt haben wir in der Provinz. Vor Allem bedürfen wir einer tüchtigen Sopranistinn. Frau Decker wird nicht wollen; auf ein direktes Schreiben von Seiten des
Professorinn Hensel
von Fassmann
LeipzigerSängerinn
italienischenNamen? (den ich nie behalten kann.)
Partitur und Clavier Auszügen Händelschen Werkes. Wenn Sie Dumont-Schauberg’schen Buchhandlung #
Grimmaische Gasse 755 zur Besorgung zu übergeben. Wir erhalten sie auf diesem Wege in 6 Tagen. Wie oben,Fried. Fleischer
F. Steinberger
Cöln den 27ten Jan. 1838. Nachträglich noch einige Bemerkungen. Was den Text der Beethoven’schen Cantate betrifft so ist weder der erste noch der 2te Text gut. Herr Verkenius hält die Authorität des 2ten Verfassers (Rochlitz) hoch und meint ein 3ter Text könne noch schlechter sein. Ich habe den 2ten Text mir ein mal in Détail angesehen und bin zu einer Mittelmeinung gekommen. Ich gehe von dem Satze aus, daß ein schlechter mittelmäßiger Text so ein gar großes Uebel nicht ist, da die Musik die Hauptsache ist, aber noch mit der id indifferentsten Meinung kann man einen Text wie in der Arie No 3 der Cantate nicht verdauen. Wohingegen der Text der Chöre, meistentheils besser vergeht: die schlimmste Stelle, welche ich gefunden sind in No 5 die Worte: „auch die feindlich sich droh’n“ welche p ausgeführt werden, und im Schlußchor die Stelle wo Tenor und Bass eintreten: „Wen Vollkraft regiert etc. “ Erstere ist die einzige, welcher den Vorwurf verdient, daß sie nicht mit den Intentionen des Componisten stimmt, letztere ist nur sinn ohne besondern Sinn. Beide halte ich nicht für so bedeutend um eine Umänderung nöthig zu machen, welche ich, gestehen muß ich es, deshalb zu vermeiden wünsche, weil die Chorstimmen der Cantate schon bei Hasslinger gedruckt sind. – Was die Arie No 3 betrifft, so habe ich ein mal geglaubt ob man den Text derselben etwa in folgender Weise ändern könne. Rochlitz scheint mir den Fehler der Nachahmung vermeiden gewollt zu haben, und doch liegt es so nahe nach Art der Schillerischen Macht des Gesanges und des Alexander Festes die Wirkungen der Tonkunst zu beschreiben, und so glaube ich, daß man in No 3 zu Anfang (gmoll, Allegro und C dur Maestoso) die Sängerinn könnte singen lassen, wie die Tonkunst zur Andacht stimme, in den folgenden Allg Allegro’s bis zum Violin Solo würde beschrieben, wie sie den Krieger ermuthige und in dem letzten Theile würde die Macht der Liebe besungen. – Zu derartigen Anordnungen haben wir hier Dichter, ob wir aber einen Dichter für’s Ganze haben, weiß ich nicht. Mit Herrn Verkenius habe ich über die Haydnischen Symphonien gesprochen, er ist überhaupt kein besonderer Freund von ihnen, d. h. für das Pfingstfest, und glaubte nicht so sehr eine der sogenannten englischen als vielmehr eine andere ernstern Charakters vorziehen zu müssen. Hierin bin ich nun nicht dessen Meinung: wenn wir den Haydn’ vorführen, so müssen wir ihn das Unterscheidende desselben: Klarheit und Heiterkeit wohl berücksichtigen. Von den Ries’schen Symphonien gefällt mir die aus cmoll (die 2te) am besten, sie hat aber gegen sich, daß sie im hiesigen Theater zuweilen in den Zwischenakten gespielt wird. Herr Verkenius schlägt die aus es vor. Wenn wir bei dem Händelischen Oratorium wiederum die Orgel anbringen könnten so wäre das natürlich nicht zu verwerfen; – was den Bach betrifft, so findet sich wie ich von Bel höre in einem Ihrer frühern Schreiben die Bemerkung, daß auch dazu die Orgel gebraucht würde: hat denn Bach eine Orgelstimme zum außer dem Orchester geschrieben? Für einen Augenblick hatte ich die Befürchtung, die Bach’schen kleinern Stücke möchten nur für Chor und Orgel sein; in welchem Falle wir wirklich von allem Bach abzusehen genöthigt gewesen wären. Bel bemerkt mir noch, daß die Ouvertüre v. Cherubini zuerst von ihm vorgeschlagen worden, was ich früher nicht wußte. Sie ist aus d, zuerst Largo, dann Allegro spirito. ad Solisten: Bass und Alt haben wir in der Provinz. Vor Allem bedürfen wir einer tüchtigen Sopranistinn. Frau Decker wird nicht wollen; auf ein direktes Schreiben von Seiten des Comités giebt sie sicher eine abschlägige Antwort. Da Ihre Frau Schwester, die Professorinn Hensel ziemlich viel mit derselben, so viel ich weiß, gut befreundet ist, so hätte ich wohl Lust Ihre Frau Schwester um ein verbittendes Wort zu ersuchen. Die Fräulein von Fassmann wäre auch gut, wer kennt aber deren Verhältnisse und Forderungen nicht. Aber wie ist es mit Ihrer Leipziger Sängerinn mit dem italienischen Namen? (den ich nie behalten kann. ) Erlauben Sie noch die Frage nach der Partitur und Clavier Auszügen kleinern Händelschen Werkes. Wenn Sie in Zukunft uns Musik zu schicken haben sollten, so bitte ich dieß an die Adresse der Dumont-Schauberg’schen Buchhandlung #zu thun und dieselbe dem Herrn Fried. FleischerFleischer, Georg Friedrich (1794-1863) Grimmaische Gasse 755 zur Besorgung zu übergeben. Wir erhalten sie auf diesem Wege in 6 Tagen. Wie oben, ganz ergebenster F. Steinberger.
<TEI xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0" xmlns:xsi="http://www.w3.org/2001/XMLSchema-instance" xsi:schemaLocation="http://www.tei-c.org/ns/1.0 ../../../fmbc_framework/xsd/fmb-c.xsd" xml:id="gb-1838-01-27-01" xml:space="default"> <teiHeader xml:lang="de"> <fileDesc> <titleStmt> <title key="gb-1838-01-27-01" xml:id="title_dd082742-ab45-489c-b7ed-3620fc6ecb38">Friedrich Steinberger an Felix Mendelssohn Bartholdy in Leipzig <lb></lb>Köln, 27. Januar 1838</title> <title level="s" type="incipit" xml:id="title_a3f24473-972e-48ea-8fdc-39b35f22cfd9">Nachträglich noch einige Bemerkungen. Was den Text der Beethoven’schen Cantate betrifft so ist weder der erste noch der 2te Text gut. 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Herr Verkenius hält die Authorität des 2ten Verfassers (Rochlitz) hoch und meint ein 3ter Text</incipit> </msItem> </msContents> <physDesc> <p>1 Bl.: S. 1-2 Brieftext.</p> <handDesc hands="1"> <p>Friedrich Steinberger</p> </handDesc> <accMat> <listBibl> <bibl type="none"></bibl> </listBibl></accMat> </physDesc> <history> <provenance> <p>Green Books</p> </provenance> </history> </msDesc> </sourceDesc> </fileDesc> <encodingDesc><projectDesc><p>Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C: Digitale Edition der vollständigen Korrespondenz Hin- und Gegenbriefe Felix Mendelssohn Bartholdys auf XML-TEI-Basis.</p></projectDesc><editorialDecl><p>Die Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C ediert die Gesamtkorrespondenz des Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy 1809-1847 in Form einer digitalen, wissenschaftlich-kritischen Online-Ausgabe. Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept, Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.</p></editorialDecl></encodingDesc> <profileDesc> <creation> <date cert="high" when="1838-01-24" xml:id="date_9bb0d824-9796-47cb-a81b-6f3fec1f5028">24.</date> und <date cert="high" when="1838-01-27" xml:id="date_32ef320b-79f3-4a7f-a5e5-e954da3973cd">27. 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Wohingegen der Text der Chöre, meistentheils besser vergeht: die schlimmste Stelle, welche ich gefunden sind in <hi rend="latintype">N<hi rend="superscript">o</hi></hi> 5<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_97c4b220-4d29-4703-bb51-9a0f479c1039" xml:lang="de">No 5 – Ludwig van Beethoven, Der glorreiche Augenblick op. 136, Chor Nr. 5: »Der Tonkunst Preis!«</note> die Worte: „auch die feindlich sich droh’n“<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_baf66eb2-6a4c-4a8b-9434-b0478144dfea" xml:lang="de">„auch die feindlich sich droh’n“ – »Der Tonkunst Preis! Die den Reigen / Der Sterne führt; / Die der Völker Chor, / Auch die feindlich sich drohen, / Vereinigt und leitet empor!« Siehe die <ref target="https://books.google.de/books?id=7t4fgmdOC9cC&printsec=frontcover&hl=de&source=gbs_ge_summary_r&cad=0#v=onepage%26q%26f=false" xml:id="ref_b645206f-d03e-4bcc-ba0c-f1228b1d49ad">Ausgabe von Haslinger, 1837</ref>.</note> welche <hi n="1" rend="underline">p</hi><note resp="FMBC" style="hidden" type="word_description" xml:id="note_72a6d155-8669-4f00-b1de-3492a502eea6" xml:lang="de">p – piano.</note> ausgeführt werden, und im <unclear reason="seal_tear-off" resp="FMBC">Schluß</unclear>chor<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_2a04ee40-c03b-4c49-bc65-87d9d26cb60c" xml:lang="de">im Schlußchor – Ludwig van Beethoven, Der glorreiche Augenblick op. 136, Chor Nr. 6: »So stimmet mit ein«.</note> die Stelle wo <hi rend="latintype">Tenor</hi> und <hi rend="latintype">Bass</hi> eintreten: „Wen Vollkraft regiert etc.“<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_a75df393-d5e3-46bb-be86-62c123e99f56" xml:lang="de">Wen Vollkraft regiert etc. – »Wenn Vollkraft regiert, / Von Unruh’ bethätigt: / Zum Schönen geführt, / Wird sie ihm bestätigt.« Siehe die Ausgabe von Haslinger, 1837.</note> </p> <p><unclear reason="seal_tear-off" resp="FMBC">Ers</unclear>tere ist die einzige, welche<del cert="high" rend="strikethrough">r</del> den Vorwurf verdient, daß sie nicht mit den Intentionen des Componisten stimmt, letztere ist nur <del cert="high" rend="strikethrough">sinn</del> ohne besondern Sinn. Beide halte ich nicht für so bedeutend um eine Umänderung nöthig zu machen, welche ich, gestehen muß ich es, deshalb zu vermeiden wünsche, weil die Chorstimmen der <hi rend="latintype">Cantate</hi> schon bei <persName xml:id="persName_41762692-d6c3-4225-a542-7eda1cc55650"><hi rend="latintype">Hasslinger</hi><name key="PSN0111752" style="hidden" type="person">Tobias Haslinger, Witwe & Sohn, Musikalienverlag in Wien</name></persName> gedruckt<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_835f430b-68f0-42e4-8766-43b6c55a867c" xml:lang="de">die Chorstimmen … schon bei Hasslinger gedruckt sind – Preis der Tonkunst. Cantate von Ludw: van Beethoven, Wien: Tobias Haslinger, [ca. 1834] (Verlagsnr. T. H. 6752.53.54).</note> sind. – Was die <hi rend="latintype">Arie</hi> <hi rend="latintype">N<hi rend="superscript">o</hi></hi> 3 betrifft, so habe ich ein mal geglaubt ob man den Text derselben etwa in folgender Weise ändern könne. <hi rend="latintype">Rochlitz</hi> scheint mir den Fehler der Nachahmung vermeiden gewollt zu haben, und doch liegt es so nahe nach Art der <persName xml:id="persName_c0ef7f3e-3184-4ae2-bf42-d84d7fbd11e8">Schillerischen<name key="PSN0114545" style="hidden" type="person">Schiller, Johann Christoph Friedrich (seit 1802) von (1759-1805)</name></persName> <title xml:id="title_005d2166-b520-4a67-be16-56aeb6e86b25">Macht des Gesanges<name key="PSN0114545" style="hidden" type="author">Schiller, Johann Christoph Friedrich (seit 1802) von (1759-1805)</name><name key="CRT0112095" style="hidden" type="literature">Die Macht des Gesanges</name></title> und des <title xml:id="title_dd9d73ca-f4ea-4f76-879a-dd5983a91318">Alexander Festes<name key="PSN0111693" style="hidden" type="author">Händel, Georg Friedrich (1685–1759)</name><name key="CRT0108949" style="hidden" type="music">Alexander’s Feast or The Power of Musick HWV 75</name></title> die Wirkungen der Tonkunst zu beschreiben, und so glaube ich, daß man in <hi rend="latintype">N<hi rend="superscript">o</hi></hi> 3 zu Anfang (<hi rend="latintype">gmoll</hi>, <hi rend="latintype">Allegro</hi> und <hi rend="latintype">C dur</hi> <hi rend="latintype">Maestoso</hi>) die Sängerinn könnte singen lassen, wie die Tonkunst zur Andacht stimme, in den folgenden <hi rend="latintype"><del cert="high" rend="strikethrough">Allg</del></hi> <hi rend="latintype">Allegro’s</hi> bis zum <hi rend="latintype">Violin Solo</hi> würde beschrieben, wie sie den Krieger ermuthige und in dem letzten Theile würde die Macht der Liebe besungen. – Zu derartigen Anordnungen haben wir hier Dichter, ob wir aber einen Dichter für’s Ganze haben, weiß ich nicht. </p> <p><seg type="pagebreak"> |2| <pb n="2" type="pagebreak"></pb></seg>Mit Herrn <hi rend="latintype">Verkenius</hi> habe ich über die <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_1298782a-5ecd-4405-9231-6ee64e2b06ea">Haydnischen<name key="PSN0111789" style="hidden" type="person">Haydn, Franz Joseph (1732-1809)</name></persName> Symphonien</hi><note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_47130fe3-9e6f-43c9-876c-afb386955d46" xml:lang="de">die Haydnischen Symphonien – Felix Mendelssohn Bartholdy setzt sich in seinem Brief fmb-1838-01-18-02 an Jacob Bel vom 18. Januar 1838 für die Aufführung einer Sinfonie von Joseph Haydn ein.</note> gesprochen, er ist überhaupt kein besonderer Freund von ihnen, d.h. für das Pfingstfest, und glaubte nicht so sehr eine der sogenannten englischen<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_32302a8c-8883-4b11-8c5a-ad65934e53d6" xml:lang="de">eine der sogenannten englischen – Die in den Jahren 1791-1795 komponierten Londoner Sinfonien (Nr. 93-104) markieren den Höhepunkt des sinfonischen Schaffens Joseph Haydns.</note> als vielmehr eine andere ernstern Charakters vorziehen zu müssen. Hierin bin ich nun nicht dessen Meinung: wenn wir den <hi rend="latintype">Haydn’</hi> vorführen, so müssen wir ihn das Unterscheidende desselben: Klarheit und Heiterkeit wohl berücksichtigen.</p> <p>Von den <hi rend="latintype">Ries’schen Symphonien</hi><note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_c8e5b672-567e-46ea-b033-8d7b95921f75" xml:lang="de">den Ries’schen Symphonien – Ferdinand Ries komponierte acht Sinfonien, die in den Jahren 1809-1835 entstanden.</note> gefällt mir <title xml:id="title_56aaf964-6528-4f9a-b761-2ed4f38b9c6f">die aus <hi rend="latintype">cmoll</hi> (die 2<hi rend="superscript">te</hi>)<name key="PSN0114191" style="hidden" type="author">Ries, Ferdinand (1784–1838)</name><name key="CRT0110470" style="hidden" type="music">2. Sinfonie c-Moll, op. 80</name></title> am besten, sie hat aber gegen sich, daß sie im hiesigen <placeName xml:id="placeName_73639a37-c5cf-4617-b83b-4dafb91af67e">Theater<name key="NST0103869" style="hidden" subtype="" type="institution">Comödienhaus</name><settlement key="STM0100107" style="hidden" type="locality">Köln</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName><note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_7b8dd79e-bada-44e0-a081-7d41cb772f6a" xml:lang="de">im hiesigen Theater – das im Januar 1829 eröffnete Kölner Comödienhaus in der Komödienstraße 42-44.</note> zuweilen in den Zwischenakten gespielt wird. Herr <hi rend="latintype">Verkenius</hi> schlägt <title xml:id="title_47a3ac96-ab19-483d-bbc7-7b3c6792275a">die aus <hi rend="latintype">es</hi><name key="PSN0114191" style="hidden" type="author">Ries, Ferdinand (1784–1838)</name><name key="CRT0112094" style="hidden" type="music">3. Sinfonie Es-Dur, op. 90</name></title> vor.</p> <p>Wenn wir bei dem <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_1047d3c9-cb43-4c9b-9728-aad5dc3d9bc0">Händelischen<name key="PSN0111693" style="hidden" type="person">Händel, Georg Friedrich (1685-1759)</name></persName></hi> Oratorium<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_fbbf188d-9988-4615-a537-993ac18a0483" xml:lang="de">bei dem Händelischen Oratorium – In seinen Briefen fmb-1838-01-18-01 und fmb-1838-01-18-02 vom 18. Januar 1838 an Jacob Bel und an das Komitee des 20. Niederrheinischen Musikfestes in Köln schlug Felix Mendelssohn Bartholdy die Aufführung eines kürzeren Oratorium Georg Friedrich Händels vor. Als »3-4 ganz unbekannte, höchst vortreffliche Oratorien« benannte er Athalia HWV 52, Esther HWV 50, Saul HWV 53 und Theodora HWV 68. Außerdem wurde die Aufführung des Messias HWV 56 diskutiert.</note> wiederum die Orgel anbringen könnten so wäre das natürlich nicht zu verwerfen; – was den <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_42adc1f3-9426-42fe-98b8-adddbfa0fcd2">Bach<name key="PSN0109617" style="hidden" type="person">Bach, Johann Sebastian (1685-1750)</name></persName></hi><note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_8a529583-d248-48b6-83e5-30a54c3aaa88" xml:lang="de">den Bach – Felix Mendelssohn Bartholdy wollte das Komitee des 20. Niederrheinischen Musikfestes in Köln davon überzeugen, zum kommenden Fest ein Stück von Johann Sebastian Bach aufzuführen (siehe die Briefe fmb-1837-11-02-01 und fmb-1838-01-18-01 sowie fmb-1838-01-18-02). Das Komitee räumte ihm, trotz Bedenken, das Publikum zu verschrecken, ein kürzeres Stück von etwa 15-20 Minuten Dauer ein (siehe Brief gb-1838-01-24-03).</note> betrifft, so findet sich wie ich von <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_882a0d22-af98-450d-ba02-c971043cfcd4">Bel<name key="PSN0109782" style="hidden" type="person">Bel, Jacob (1810-1885)</name></persName></hi> höre in einem Ihrer frühern <title xml:id="title_b5aff1fb-56e1-477c-b8e6-c1a8b691c83a">Schreiben <name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name> <name key="fmb-1837-11-02-01" style="hidden" type="letter">Felix Mendelssohn Bartholdy an Jacob Bel in Köln; Leipzig, 2. November 1837</name> </title> die Bemerkung, daß auch dazu die Orgel gebraucht würde: hat denn <hi rend="latintype">Bach</hi> eine Orgel<unclear reason="seal_coating" resp="UT">stimme</unclear> <del cert="low" rend="strikethrough">zum</del> <add place="above">außer<name key="PSN0115097" resp="writers_hand" style="hidden">Steinberger, Johann Friedrich (Fritz) Hubert (1809–1884)</name></add> <add place="above">dem<name key="PSN0115097" resp="writers_hand" style="hidden">Steinberger, Johann Friedrich (Fritz) Hubert (1809–1884)</name></add> Orchester geschrieben? Für einen Augenblick hatte ich die Befürchtung, die <hi rend="latintype">Bach’schen</hi> kleinern Stücke möchten nur für <hi rend="latintype">Chor</hi> und <hi rend="latintype">Orgel</hi> sein; in welchem Falle wir wirklich von allem <hi rend="latintype">Bach</hi> abzusehen genöthigt gewesen wären.</p> <p><hi rend="latintype">Bel</hi> bemerkt mir noch, daß die <hi rend="latintype"><title xml:id="title_3f5fe5c5-83d8-40ef-805a-0771badc33ea">Ouvertüre<name key="PSN0110361" style="hidden" type="author">Cherubini, Maria Luigi Carlo Zenobio Salvatore (1760–1842)</name><name key="CRT0108361" style="hidden" type="music">Les Abencérages, ou L’Étendard de Grenade</name></title></hi> v. <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_25bede81-613d-42eb-bd1f-11e713b567c5">Cherubini<name key="PSN0110360" style="hidden" type="person">Cherubini, Anne Cécile (?-1864)</name></persName></hi><note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_8f2eb762-ee4e-4f3c-a82c-62432b0afdaa" xml:lang="de">die Ouvertüre v. Cherubini – Ouverture zu Luigi Cherubinis Les Abencérages, ou L'étendard de Grenade, Oper in drei Akten.</note> zuerst von ihm vorgeschlagen worden, was ich früher nicht wußte. Sie ist aus <hi rend="latintype">d</hi>, zuerst <hi rend="latintype">Largo</hi>, dann <hi rend="latintype">Allegro spirito</hi>.</p> <p><hi rend="latintype">ad Solisten</hi>:<note resp="FMBC" style="hidden" type="word_description" xml:id="note_c07cd133-b1db-4d3e-9737-3accc9781014" xml:lang="la ">ad Solisten – lat., zu den Solisten, die Solisten betreffend.</note> <hi rend="latintype">Bass</hi> und <hi rend="latintype">Alt</hi> haben wir in der Provinz.<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_85da88f3-ee29-41c7-9fcc-72cf65157f5b" xml:lang="de">Bass und Alt haben wir in der Provinz – Den solistischen Bass beim 20. Niederrheinischen Musikfest sang Michael DuMont aus Köln, den solistischen Alt Eveline von Ribbentrop aus Koblenz.</note> Vor Allem bedürfen wir einer tüchtigen <hi rend="latintype">Sopranistinn</hi>. Frau <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_c37dc94c-2b28-4640-aa52-1e0310485573">Decker<name key="PSN0110583" style="hidden" type="person">Decker, Johanne Sophie Friederike Pauline (1812-1882)</name></persName></hi> wird nicht wollen; auf ein direktes Schreiben von Seiten des <placeName xml:id="placeName_921a88be-58ce-47c8-8212-f53bc47c7ef6">Comités<name key="NST0100549" style="hidden" subtype="Komitee" type="institution">20. Niederrheinisches Musikfest (1838)</name><settlement key="STM0100107" style="hidden" type="locality">Köln</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName> giebt sie sicher eine abschlägige Antwort. Da Ihre Frau Schwester, die <persName xml:id="persName_9971614f-fcb3-4b10-b6d5-5a786cea0748"><hi rend="latintype">Professorinn Hensel</hi><name key="PSN0111893" style="hidden" type="person">Hensel, Fanny Cäcilia (1805-1847)</name></persName> <del cert="high" rend="strikethrough">ziemlich viel</del> mit derselben, so viel ich weiß, gut befreundet ist, so hätte ich wohl Lust Ihre Frau Schwester um ein verbittendes Wort zu ersuchen. Die <persName xml:id="persName_fe386e5c-a33e-4eab-8e69-60f31ab7682e">Fräulein <hi rend="latintype">von Fassmann</hi><name key="PSN0111011" style="hidden" type="person">Faßmann, Auguste Xaveria Franziska von (1811-1872)</name></persName> wäre auch gut, wer kennt aber deren Verhältnisse und Forderungen nicht. Aber wie ist es mit Ihrer <persName xml:id="persName_3bf3f8b8-5f2f-4181-8561-d368076f1731"><hi rend="latintype">Leipziger</hi> Sängerinn<name key="PSN0113621" style="hidden" type="person">Novello, Clara Anastasia (1818-1908)</name></persName> mit dem <hi rend="latintype">italienischen</hi> Namen? (den ich nie behalten kann.)</p> <p xml:id="p_c040845f-a3af-41d6-a0be-4751ebedacb4"><add place="margin">Erlauben Sie noch die Frage nach der <hi rend="latintype">Partitur</hi> und <hi rend="latintype">Clavier</hi> Auszügen <choice resp="editor" source="autograph_edition_template"> <sic resp="writer">der</sic> <corr resp="editor">des</corr> </choice> kleinern <hi rend="latintype">Händelschen</hi> Werkes. Wenn Sie <add place="above">in Zukunft<name key="PSN0115097" resp="writers_hand" style="hidden">Steinberger, Johann Friedrich (Fritz) Hubert (1809–1884)</name></add> uns Musik zu schicken haben sollten, so bitte ich dieß an die Adresse der <hi rend="latintype">Dumont-Schauberg’schen</hi> Buchhandlung<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_4816ae98-24f8-48a9-852a-db0cc0cef83a" xml:lang="de">die Adresse der Dumont-Schauberg’schen Buchhandlung – DuMont-Schauberg, Buchhandlung, Buchdruckerei und Expedition der Kölnischen Zeitung, Köln, Hohestr. 133.</note> <ref target="#fn1" type="Footnotes_reference" xml:id="fnr1">#</ref><name key="PSN0115097" resp="writers_hand" style="hidden">Steinberger, Johann Friedrich (Fritz) Hubert (1809–1884)</name></add></p> </div> <div type="footnotes_area"> <note n="#" place="in_the_marginal_area_right,_left_or_right_and_left" subtype="author" target="fnr1" type="footnote" xml:id="fn1"><seg type="pagebreak"> |1|<pb n="1" type="pagebreak"></pb></seg><add place="margin">zu thun und dieselbe dem Herrn <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_c1e9d57f-db42-4277-a814-8e444e0a15ca">Fried. Fleischer<name key="PSN0111074" style="hidden" type="person">Fleischer, Georg Friedrich (1794-1863)</name></persName></hi><note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_93c9144a-d68f-487d-ac1e-abde4573886c" xml:lang="de">Herrn Fried. Fleischer – Buchhändler und Verleger in Leipzig.</note> Grimmaische Gasse 755 zur Besorgung zu übergeben. Wir erhalten sie auf diesem Wege in 6 Tagen. Wie oben, <seg type="signed">ganz ergebenster <hi rend="latintype">F. Steinberger</hi></seg>.<name key="PSN0115097" resp="writers_hand" style="hidden">Steinberger, Johann Friedrich (Fritz) Hubert (1809–1884)</name></add></note> </div> </body> </text></TEI>