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gb-1838-01-24-03

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Friedrich Steinberger an Felix Mendelssohn Bartholdy in Leipzig <lb></lb> Köln, 24. Januar 1838 Das Comite hat mich beauftragt, Euer Wohlgeboren vor Allem den verbindlichsten Dank für die Uebernahme der Direktion auszudrücken und in Bezug auf die Wahl der Musikstücke Sie mit dem Ergebniß unserer Berathungen bekannt zu machen. Unmittelbar Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online (FMB-C) unbekannt Felix Mendelssohn Bartholdy an das Komitee des 20. Niederrheinischen Musikfestes in Köln, adressiert an Friedrich Steinberger; Leipzig, 11. Februar 1838 Steinberger, Johann Friedrich (Fritz) Hubert (1809-1884)Steinberger, Johann Friedrich (Fritz) Hubert (1809-1884) Transkription: FMB-C Edition: Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe (FMB-C). Institut für Musikwissenschaft und Medienwissenschaft. Humboldt-Universität zu Berlin
Am Kupfergraben 5 10117 Berlin Deutschland
http://www.mendelssohn-online.com Creative Commons Attribution 4.0 International (CC BY 4.0)

Maschinenlesbare Übertragung der vollständigen Korrespondenz Felix Mendelssohn Bartholdys (FMB-C)

Großbritannien Oxford GB-Ob Oxford, Bodleian Library Music Section M.D.M. d. 33/23. Autograph Friedrich Steinberger an Felix Mendelssohn Bartholdy in Leipzig; Köln, 24. Januar 1838 Das Comite hat mich beauftragt, Euer Wohlgeboren vor Allem den verbindlichsten Dank für die Uebernahme der Direktion auszudrücken und in Bezug auf die Wahl der Musikstücke Sie mit dem Ergebniß unserer Berathungen bekannt zu machen. Unmittelbar

1 Doppelbl.: S. 1-3 Brieftext; S. 4 Adresse, 1 Poststempel [COELN 7-8 ? / 28 / 1], Siegel.

Friedrich Steinberger

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Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C: Digitale Edition der vollständigen Korrespondenz Hin- und Gegenbriefe Felix Mendelssohn Bartholdys auf XML-TEI-Basis.

Die Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C ediert die Gesamtkorrespondenz des Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy 1809-1847 in Form einer digitalen, wissenschaftlich-kritischen Online-Ausgabe. Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept, Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.

24. Januar 1838 Steinberger, Johann Friedrich (Fritz) Hubert (1809-1884)counter-resetSteinberger, Johann Friedrich (Fritz) Hubert (1809–1884) KölnDeutschland Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847) Leipzig Deutschland deutsch
Herrn Dr Felix Mendelssohn-Bartholdy Wohlgeboren Leipzig. frei
Steinberger, Johann Friedrich (Fritz) Hubert (1809–1884) Steinberger, Johann Friedrich (Fritz) Hubert (1809–1884) Verehrter Herr Doktor!

Das Comite20. Niederrheinisches Musikfest (1838)KölnDeutschlandDas Comite – Das Komitee des 20. Niederrheinischen Musikfestes in Köln bestand aus Julius Nacken, Franz Heuser, Friedrich Steinberger, Joseph DuMont, Jacob Bel, August Hirte, Matthias Biercher, Theodor Essingh, Kommerzienrat Friedrich Peter Herstatt, Domkapellmeister Carl Leibl, Adolph Leist, Peter Leven, Julius Engelbert Mumm, Ignatz Seydlitz, Oberbürgermeister Johann Adolf Steinberger und Stadtrat Heinrich von Wittgenstein. hat mich beauftragt, Euer Wohlgeboren vor Allem den verbindlichsten Dank für die Uebernahme der Direktiondie Uebernahme der Direktion – Felix Mendelssohn Bartholdy teilte Jacob Bel am 26. Dezember 1837 (Brief fmb-1837-12-26-01) und dem Komitee des 20. Niederrheinischen Musikfestes am 18. Januar 1838 (Brief fmb-1838-01-18-01) mit, dass er willens sei, die Leitung des kommenden Festes zu übernehmen. auszudrücken und in Bezug auf die Wahl der Musikstücke Sie mit dem Ergebniß unserer Berathungen bekannt zu machen.

Unmittelbar nach Empfang Ihres verehrten Schreibens <name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name> <name key="fmb-1838-01-18-01" style="hidden" type="letter">Felix Mendelssohn Bartholdy an das Komitee des 20. Niederrheinischen Musikfestes in Köln; Leipzig, 18. Januar 1838</name> vom 18ten d. sind wir zusammen getreten, und glauben im Wesentlichen zu einem Endresultat gelangt zu sein.

Was zuerst ein Stück von Sebastian BachBach, Johann Sebastian (1685-1750) betrifft, so wird Ihnen Freund BelBel, Jacob (1810-1885) in einem seiner frühern Briefe <name key="PSN0109782" style="hidden" type="author">Bel, Jacob (1810–1885)</name> <name key="gb-1838-01-10-02" style="hidden" type="letter">Jacob Bel an Felix Mendelssohn Bartholdy in Leipzig; Köln, 10. Januar 1838</name> in einem seiner frühern Briefe – Jacob Bel erläuterte im Brief gb-1838-01-10-02 an Felix Mendelssohn Bartholdy vom 10. Januar 1838, weshalb Johann Sebastian Bachs Werke für das Programm der Niederrheinischen Musikfeste eher ungeeignet seien, siehe erwähnt haben, wie in diesem Jahre, mehr wie in einem frühern, sich Stimmen für leichtere und faßliche Musik erheben. Trotzdem ist aber der von Ihnen angeführte Grund, daß nemlich bei dem niederrh. Musikfest20. Niederrheinisches Musikfest (1838)KölnDeutschlanddem niederrh. Musikfest – das am 3. und 4. Juni 1838 in Köln stattfindende 20. Niederrheinische Musikfest. auf den classischen Werth der Musikstücke gesehen werde und sich wo möglich ein Fortschritt kund gzebe, zu wichtig und haben wir uns schnell, wenn auch mit einigen Befürchtungen entschlossen, ein Bach’sches Stück zu wählen. Wenn wir nun Ihre weitere Meinungen hierüber erbitten, so glaube ich nicht nöthig zu haben, zu bemerken, daß wir unter den obwaltenden Umständen nur auf ein sehr kurzes Stück reflektiren können.

Daß außer Bach nun ein kleineres HändelischesHändel, Georg Friedrich (1685-1759) OratoriumHändelisches Oratorium – In seinen Briefen fmb-1838-01-18-01 und fmb-1838-01-18-02 vom 18. Januar 1838 an Jacob Bel und an das Komitee des 20. Niederrheinischen Musikfestes in Köln schlug Felix Mendelssohn Bartholdy die Aufführung eines kürzeren Oratoriums Georg Friedrich Händels vor. Als »3-4 ganz unbekannte, höchst vortreffliche Oratorien« nannte er Athalia HWV 52, Esther HWV 50, Saul HWV 53 und Theodora HWV 68. Außerdem wurde die Aufführung des Messias HWV 56 diskutiert. zur Aufführung kommen muß, liegt ganz nahe. Auch hierbei erbitten wir uns Ihren Rath.

Was die Symphonie betrifft, so glauben wir eine von RiesRies, Ferdinand (1784-1838) wählen zu müssen. Es ist dieß eine Pietät, die wir diesem Rheinländischen Meister schuldig sind.Es ist dieß eine Pietät, die wir … schuldig sind. – Ferdinand Ries, Leiter des Cäcilienvereins in Frankfurt a. M., war am 13. Januar 1838 gestorben. Es ist Ihnen bekannt, wie oft Ries an den Niederrh. MusikfestenNiederrheinische MusikfesteRheinlandDeutschland Theil |2|genommen hat,wie oft Ries an den Niederrh. Musikfesten Theil genommen hat – Ferdinand Ries übernahm insgesamt achtmal (in den Jahren 1825, 1826, 1828, 1829, 1830, 1832, 1834 und 1837) zum Teil oder ganz die Leitung der Niederrheinischen Musikfeste. er zählt hier in CölnKölnDeutschland viele und anhängliche Verehrer, und die Mitglieder des Comités20. Niederrheinisches Musikfest (1838)KölnDeutschland selbst wissen den Werth seiner Compositionen wohl zu schätzen. Da nun in der letzten Zeit vor seinem Tode mehre Mitglieder des Comités sich durch Umstände gezwungen sahen, in ihren Lobenserhebungen nicht zu weit zu gehen, und dadurch in den Ruf einer zu geringen Schätzung dieses Landsmannesdieses Landsmannes – Ferdinand Ries war ein rheinländischer Musiker, gebürtig aus Bonn. gekommen sind, so sind wir natürlich alle um so mehr der Meinung in diesem Jahre den Namen Ries nicht vergessen zu dürfen. Ohne diese Umstände rechtfertigt sich die Wahl indess von selbst, indem wenn (um einstweilen vorzugreifen) die Beethoven’sche Cantate<name key="PSN0109771" style="hidden" type="author">Beethoven, Ludwig van (1770–1827)</name><name key="CRT0108014" style="hidden" type="music">Der glorreiche Augenblick op. 136</name> gemacht wird, nicht wohl an einem Tage noch wieder ein Beethoven’scher Symphonieeine Beethoven'sche Symphonie gewählt werden kann, und Ries als Symphonien-Compositeur so ziemlich gleich nach BeethovenBeethoven, Ludwig van (1770-1827), MozartMozart, Wolfgang Amadeus (1756-1791) und HaydnHaydn, Franz Joseph (1732-1809) rangiren wird.

Daß der 2te Tagder 2te Tag – zweiter Tag des 20. Niederrheinischen Musikfestes, der 4. Juni 1838. durch Beethoven’s Cantate beschlossen wird liegt auch nahe.

Bel sagt uns, daß Sie von einer Ouverture Cherubini’sCherubini, Maria Luigi Carlo Zenobio Salvatore (1760-1842) zu den Abencéragen<name key="PSN0110361" style="hidden" type="author">Cherubini, Maria Luigi Carlo Zenobio Salvatore (1760–1842)</name><name key="CRT0108361" style="hidden" type="music">Les Abencérages, ou L’Étendard de Grenade</name>Ouverture Cherubini’s zu den Abencéragen – Ouverture aus Luigi Cherubini, Les Abencérages, ou L'étendard de Grenade, Oper in drei Akten. geschrieben. HirteHirte, August Heinrich Bernhard besitzt persönlich eine solche OuvertureHirte besitzt persönlich eine solche Ouverture – August Hirte, Sekretär und Protokollführer des Komitees des Niederrheinischen Musikfestes, hatte sich aus dem bei Breitkopf & Härtel um 1813 erschienenen Stimmenmaterial von Cherubinis Ouvertüre zur Oper Les Abencérages eine eigene Partitur zusammengestellt. Felix Mendelssohn Bartholdy erbat sich in seinem Brief fmb-1838-01-31-02 am 31. Januar 1838 die entsprechende Abschrift von Hirte. in Partitur, die aus gedrukten Stimmen zusammen geschrieben ist; ob nun vielleicht Cherubini eine 2te derartige Ouvertüre geschrieben? – Hirte hält die seinige für sehr schön und passend.

Da Sie selbst, wie es scheint, gerne eine Haydnische Symphonie anbringen möchtenDa Sie selbst … eine Haydnische Symphonie anbringen möchten – Felix Mendelssohn Bartholdy setzt sich in seinem Brief fmb-1838-01-18-02 an Jacob Bel vom 18. Januar 1838 für die Aufführung einer Sinfonie von Joseph Haydn ein. aber als 2te, so wären wir fertig bei folgender Ordnung: Erster Tag.Erster Tag – erster Tag des 20. Niederrheinischen Musikfestes, der 3. Juni 1838. Zweiter Tag.Zweiter Tag – zweiter Tag des 20. Niederrheinischen Musikfestes, der 4. Juni 1838. Symphonie von Haidn Symphonie von Ries kleineres Oratorium Stück von Bach von Händel Ouverture zu den Abencerragen Cantate von Beethoven.
|3| Bach und Händel an einem Tage würde für mittel-musikalische und profane Ohren zu schrecklich klingen, deshalb versetzt man den Bach an den 2ten Tag, verspricht den Leuten, es solle nur 20 Minuten dauren, und lobt alle andern Stücke als gefällige Musik. Selbst der lustige oder wenn Sie den Ausdruck schöner finden, der heitere Haydn muß zum Verzuckern der schlimmen Pillen gelten.

Bei dieser Anordnung läßt sich nicht leugnen, daß sie etwas buntscheckig ist, und das Gefühl in Sprüngen von dem Muntern zum Ernsten getrieben wird, indessen halte ich (für meine Person) so viel nicht darauf, das menschliche Leben selbst besteht auch aus Wechsel, und um die Zuhörer zu einem neuen Stücke vorzubereiten, dazu sind die Pausen da.

Dieß ist historisch das Ergebniß unserer Berathungen, basirt auf die in Ihren Briefenin Ihren Briefen – Felix Mendelssohn Bartholdy äußert sich zu seinen Wünschen bezüglich des Programms des 20. Niederrheinischen Musikfestes in seinen Schreiben vom 2. November 1837 und vom 26. Dezember 1837 an Jacob Bel (Briefe fmb-1837-11-02-01 und fmb-1837-12-26-01) und in seinen Briefen vom 18. Januar 1838 an das Komitee des 20. Niederrheinischen Musikfestes in Köln, Jacob Bel sowie Erich Heinrich Verkenius (Briefe fmb-1838-01-18-01, fmb-1838-01-18-02 und fmb-1838-01-18-05). enthaltenen Bemerkungen. I Ehe ich aber Ihre Meinung über die genannten Musikstücke erbitte, habe ich im Auftrage des Comités die ergebene Frage zu stellen, ob Sie nicht ein Stück von Ihrer Composition aufzuführen uns erlauben wollen; es würde dieß zurzum besondern Glanze des Festes beitragen, und Sie uns Allen eine große Freude bereiten; weshalb ich anzufragen mir erlaube, welche von den 4 <hi rend="latintype">Concert Ouvertüren</hi><list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_a5atcmwd-aj4r-96oy-enen-josh7sijaqj0"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="instrumental_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="orchestral_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="overtures_and_other_orchestral_works" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100359" style="hidden">Konzert-Ouvertüre Nr. 1 zu Shakespeares Sommernachtstraum E-Dur, [Juli 1826] bis 6. August 1826<idno type="MWV">P 3</idno><idno type="op">21</idno></name><list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_ipvvhfwu-klnr-v9ad-0mgd-31amhqbiuqtg"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="instrumental_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="orchestral_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="overtures_and_other_orchestral_works" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100363" style="hidden">Konzert-Ouvertüre Nr. 2 Die Hebriden / The Isles of Fingal (Zur einsamen Insel) h-Moll (»Fingals Höhle«), 7. August 1829 bis 16. Dezember 1830; Umarbeitung bis 20. Juni 1832<idno type="MWV">P 7</idno><idno type="op">26</idno></name><list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_thmvtbaw-wyya-kuy8-gfkl-japqjvdmx0ju"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="instrumental_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="orchestral_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="overtures_and_other_orchestral_works" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100361" style="hidden">Konzert-Ouvertüre Nr. 3 Meeresstille und glückliche Fahrt D-Dur, [Februar bis September 1828]; Umarbeitung 1833/1834<idno type="MWV">P 5</idno><idno type="op">27</idno></name><list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_ojruucyz-i4mo-y5pj-hgjp-x19vvew3l9hl"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="instrumental_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="orchestral_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="overtures_and_other_orchestral_works" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100367" style="hidden">Konzert-Ouvertüre Nr. 4 zum Märchen von der schönen Melusine F-Dur, [März 1833] bis 14. November 1833; Umarbeitung bis 17. November 1835<idno type="MWV">P 12</idno><idno type="op">32</idno></name> Sie für die geeignetste halten?

Wir wollen dieses Jahr den Versuch machen, ob wir ein richtigeres Zahlen-Steinberger, Johann Friedrich (Fritz) Hubert (1809–1884)Verhältniss der 4 Singstimmenein richtigeres Zahlen-Verhältniss der 4 Singstimmen – Während die Alt- und Tenor-Stimmen im beteiligten Chor des Niederrheinischen Musikfestes bislang eher unterbesetzt waren, gab es wohl keinen Mangel an Beteiligten in Bass und Sopran, sodass ein Missverhältnis der Chorstimmen bestand. herausbringen und für Sopran und Bass eine Zahl von vorne herein festsetzen, welche nicht überschritten wird. Die Nachricht, daß Hoffnung vorhanden ist, Ihre Frau GemahlinMendelssohn Bartholdy, Cécile Sophie Charlotte (1817-1853) werde Sie in unsere dunkle StadtKölnDeutschland begleitent, hat uns ungemein erfreut. Indem ich Sie ersuche, uns derselben zu empfehlen, verbleibe

mit ausgezeichneter Hochachtung Fr. Steinberger Adv.Anw.Adv.Anw. – Advocat-Anwalt, veraltete Bezeichnung für Rechtsanwalt. Coln 24 Jan. 1838.
Steinberger, Johann Friedrich (Fritz) Hubert (1809–1884) Steinberger, Johann Friedrich (Fritz) Hubert (1809–1884)

Bel ist nach GeilenKirchenGeilenkirchenDeutschlandBel ist nach GeilenKirchen – Jacob Bels Verlobte Josephine Flemming stammte aus Geilenkirchen in Nordrhein-Westfalen. „er brennt heiß

bei Schnee und Eis.

Ich habe noch nicht bemerkt, daß der Messias<name key="PSN0111693" style="hidden" type="author">Händel, Georg Friedrich (1685–1759)</name><name key="CRT0108996" style="hidden" type="music">Messiah HWV 56</name> für dieses Jahr wohl deshalb nicht angeht, weil wir keine Orgel dabei brauchen können, und für ein Bach’sches Stück, welches nur 15 Minuten dauern darf, die Orgel aufzustellen mit unsern Kosten Anschlägen nicht stimmt.Steinberger, Johann Friedrich (Fritz) Hubert (1809–1884)

            Verehrter Herr Doktor!
Das Comite hat mich beauftragt, Euer Wohlgeboren vor Allem den verbindlichsten Dank für die Uebernahme der Direktion auszudrücken und in Bezug auf die Wahl der Musikstücke Sie mit dem Ergebniß unserer Berathungen bekannt zu machen.
Unmittelbar nach Empfang Ihres verehrten Schreibens vom 18ten d. sind wir zusammen getreten, und glauben im Wesentlichen zu einem Endresultat gelangt zu sein.
Was zuerst ein Stück von Sebastian Bach betrifft, so wird Ihnen Freund Bel in einem seiner frühern Briefe erwähnt haben, wie in diesem Jahre, mehr wie in einem frühern, sich Stimmen für leichtere und faßliche Musik erheben. Trotzdem ist aber der von Ihnen angeführte Grund, daß nemlich bei dem niederrh. Musikfest auf den classischen Werth der Musikstücke gesehen werde und sich wo möglich ein Fortschritt kund zebe, zu wichtig und haben wir uns schnell, wenn auch mit einigen Befürchtungen entschlossen, ein Bach’sches Stück zu wählen. Wenn wir nun Ihre weitere Meinungen hierüber erbitten, so glaube ich nicht nöthig zu haben, zu bemerken, daß wir unter den obwaltenden Umständen nur auf ein sehr kurzes Stück reflektiren können.
Daß außer Bach nun ein kleineres Händelisches Oratorium zur Aufführung kommen muß, liegt ganz nahe. Auch hierbei erbitten wir uns Ihren Rath.
Was die Symphonie betrifft, so glauben wir eine von Ries wählen zu müssen. Es ist dieß eine Pietät, die wir diesem Rheinländischen Meister schuldig sind. Es ist Ihnen bekannt, wie oft Ries an den Niederrh. Musikfesten Theil genommen hat, er zählt hier in Cöln viele und anhängliche Verehrer, und die Mitglieder des Comités selbst wissen den Werth seiner Compositionen wohl zu schätzen. Da nun in der letzten Zeit vor seinem Tode mehre Mitglieder des Comités sich durch Umstände gezwungen sahen, in ihren Lobenserhebungen nicht zu weit zu gehen, und dadurch in den Ruf einer zu geringen Schätzung dieses Landsmannes gekommen sind, so sind wir natürlich alle um so mehr der Meinung in diesem Jahre den Namen Ries nicht vergessen zu dürfen. Ohne diese Umstände rechtfertigt sich die Wahl indess von selbst, indem wenn (um einstweilen vorzugreifen) die Beethoven’sche Cantate gemacht wird, nicht wohl an einem Tage noch wieder ein Beethoven’scher Symphonie gewählt werden kann, und Ries als Symphonien-Compositeur so ziemlich gleich nach Beethoven, Mozart und Haydn rangiren wird.
Daß der 2te Tag durch Beethoven’s Cantate beschlossen wird liegt auch nahe.
Bel sagt uns, daß Sie von einer Ouverture Cherubini’s zu den Abencéragen geschrieben. Hirte besitzt persönlich eine solche Ouverture in Partitur, die aus gedrukten Stimmen zusammen geschrieben ist; ob nun vielleicht Cherubini eine 2te derartige Ouvertüre geschrieben? – Hirte hält die seinige für sehr schön und passend.
Da Sie selbst, wie es scheint, gerne eine Haydnische Symphonie anbringen möchten aber als 2te, so wären wir fertig bei folgender Ordnung: Erster Tag. Zweiter Tag. Symphonie von Haidn Symphonie von Ries kleineres Oratorium Stück von Bach von Händel Ouverture zu den Abencerragen Cantate von Beethoven. Bach und Händel an einem Tage würde für mittel-musikalische und profane Ohren zu schrecklich klingen, deshalb versetzt man den Bach an den 2ten Tag, verspricht den Leuten, es solle nur 20 Minuten dauren, und lobt alle andern Stücke als gefällige Musik. Selbst der lustige oder wenn Sie den Ausdruck schöner finden, der heitere Haydn muß zum Verzuckern der schlimmen Pillen gelten.
Bei dieser Anordnung läßt sich nicht leugnen, daß sie etwas buntscheckig ist, und das Gefühl in Sprüngen von dem Muntern zum Ernsten getrieben wird, indessen halte ich (für meine Person) so viel nicht darauf, das menschliche Leben selbst besteht auch aus Wechsel, und um die Zuhörer zu einem neuen Stücke vorzubereiten, dazu sind die Pausen da.
Dieß ist historisch das Ergebniß unserer Berathungen, basirt auf die in Ihren Briefen enthaltenen Bemerkungen. I Ehe ich aber Ihre Meinung über die genannten Musikstücke erbitte, habe ich im Auftrage des Comités die ergebene Frage zu stellen, ob Sie nicht ein Stück von Ihrer Composition aufzuführen uns erlauben wollen; es würde dieß zur besondern Glanze des Festes beitragen, und Sie uns Allen eine große Freude bereiten; weshalb ich anzufragen mir erlaube, welche von den 4 Concert Ouvertüren Sie für die geeignetste halten?
Wir wollen dieses Jahr den Versuch machen, ob wir ein richtigeres Zahlen-Verhältniss der 4 Singstimmen herausbringen und für Sopran und Bass eine Zahl von vorne herein festsetzen, welche nicht überschritten wird. Die Nachricht, daß Hoffnung vorhanden ist, Ihre Frau Gemahlin werde Sie in unsere dunkle Stadt begleitet, hat uns ungemein erfreut. Indem ich Sie ersuche, uns derselben zu empfehlen, verbleibe
mit ausgezeichneter Hochachtung Fr. Steinberger Adv. Anw.
Coln 24 Jan. 1838.
Bel ist nach GeilenKirchen „er brennt heiß
bei Schnee und Eis.
Ich habe noch nicht bemerkt, daß der MessiasHändel, Georg Friedrich (1685–1759) Messiah HWV 56 für dieses Jahr wohl deshalb nicht angeht, weil wir keine Orgel dabei brauchen können, und für ein Bach’sches Stück, welches nur 15 Minuten dauern darf, die Orgel aufzustellen mit unsern Kosten Anschlägen nicht stimmt.          
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Januar 1838</title> <incipit>Das Comite hat mich beauftragt, Euer Wohlgeboren vor Allem den verbindlichsten Dank für die Uebernahme der Direktion auszudrücken und in Bezug auf die Wahl der Musikstücke Sie mit dem Ergebniß unserer Berathungen bekannt zu machen. Unmittelbar</incipit> </msItem> </msContents> <physDesc><p>1 Doppelbl.: S. 1-3 Brieftext; S. 4 Adresse, 1 Poststempel [COELN 7-8 ? / 28 / 1], Siegel.</p><handDesc hands="1"><p>Friedrich Steinberger</p></handDesc><accMat><listBibl><bibl type="none"></bibl></listBibl></accMat></physDesc> <history> <provenance> <p>Green Books</p> </provenance> </history> </msDesc> </sourceDesc> </fileDesc> <encodingDesc><projectDesc><p>Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C: Digitale Edition der vollständigen Korrespondenz Hin- und Gegenbriefe Felix Mendelssohn Bartholdys auf XML-TEI-Basis.</p></projectDesc><editorialDecl><p>Die Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C ediert die Gesamtkorrespondenz des Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy 1809-1847 in Form einer digitalen, wissenschaftlich-kritischen Online-Ausgabe. Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept,  Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.</p></editorialDecl></encodingDesc> <profileDesc> <creation> <date cert="high" when="1838-01-24" xml:id="date_9bb0d824-9796-47cb-a81b-6f3fec1f5028">24. Januar 1838</date> </creation> <correspDesc> <correspAction type="sent"> <persName key="PSN0115097" resp="author" xml:id="persName_88bbc866-a945-40ec-9e2a-f5a54325ef39">Steinberger, Johann Friedrich (Fritz) Hubert (1809-1884)</persName><note>counter-reset</note><persName key="PSN0115097" resp="writer">Steinberger, Johann Friedrich (Fritz) Hubert (1809–1884)</persName> <placeName type="writing_place" xml:id="placeName_16df7f11-109d-41b0-942f-9bbccf92f183"> <settlement key="STM0100107">Köln</settlement><country>Deutschland</country> </placeName> </correspAction> <correspAction type="received"> <persName key="PSN0000001" resp="receiver" xml:id="persName_05e3427f-8e90-4963-9a6b-9f1f18276cea">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</persName> <placeName type="receiving_place" xml:id="placeName_9bcd20d0-9543-4046-9689-d1463f53a2f8"> <settlement key="STM0100116">Leipzig</settlement> <country>Deutschland</country> </placeName> </correspAction> </correspDesc> <langUsage> <language ident="de">deutsch</language> </langUsage> </profileDesc> <revisionDesc status="draft"></revisionDesc> </teiHeader> <text type="letter"> <body> <div type="address" xml:id="div_8c2d43f5-7dd2-4f7c-a164-0b32581eccd7"> <head> <address> <addrLine>Herrn <hi rend="latintype">D<hi rend="superscript">r</hi> Felix Mendelssohn-Bartholdy</hi></addrLine> <addrLine>Wohlgeboren</addrLine> <addrLine><hi rend="latintype">Leipzig</hi>.</addrLine> <addrLine>frei</addrLine> </address> </head> </div> <div n="1" type="act_of_writing" xml:id="div_84304b74-cb0c-421e-a7a4-e3639cfb6b9e"> <docAuthor key="PSN0115097" resp="author" style="hidden">Steinberger, Johann Friedrich (Fritz) Hubert (1809–1884)</docAuthor> <docAuthor key="PSN0115097" resp="writer" style="hidden">Steinberger, Johann Friedrich (Fritz) Hubert (1809–1884)</docAuthor> <salute rend="center">Verehrter Herr Doktor!</salute> <p style="paragraph_without_indent">Das <placeName xml:id="placeName_8f1a7355-a3c7-45cb-abc0-e5db4e05e6ac">Comite<name key="NST0100548" style="hidden" subtype="" type="institution">20. Niederrheinisches Musikfest (1838)</name><settlement key="STM0100107" style="hidden" type="locality">Köln</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName><note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_df228afc-4ab2-4541-8514-e0f46bee171a" xml:lang="de">Das Comite – Das Komitee des 20. Niederrheinischen Musikfestes in Köln bestand aus Julius Nacken, Franz Heuser, Friedrich Steinberger, Joseph DuMont, Jacob Bel, August Hirte, Matthias Biercher, Theodor Essingh, Kommerzienrat Friedrich Peter Herstatt, Domkapellmeister Carl Leibl, Adolph Leist, Peter Leven, Julius Engelbert Mumm, Ignatz Seydlitz, Oberbürgermeister Johann Adolf Steinberger und Stadtrat Heinrich von Wittgenstein.</note> hat mich beauftragt, Euer Wohlgeboren vor Allem den verbindlichsten Dank für die Uebernahme der Direktion<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_44c4f2d5-c760-4fe4-8741-be0d44d9d2a0" xml:lang="de">die Uebernahme der Direktion – Felix Mendelssohn Bartholdy teilte Jacob Bel am 26. Dezember 1837 (Brief fmb-1837-12-26-01) und dem Komitee des 20. Niederrheinischen Musikfestes am 18. Januar 1838 (Brief fmb-1838-01-18-01) mit, dass er willens sei, die Leitung des kommenden Festes zu übernehmen.</note> auszudrücken und in Bezug auf die Wahl der Musikstücke Sie mit dem Ergebniß unserer Berathungen bekannt zu machen.</p> <p>Unmittelbar nach Empfang Ihres verehrten <title xml:id="title_d5b4278d-c983-4753-920b-9b2cb8ee1df5">Schreibens <name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name> <name key="fmb-1838-01-18-01" style="hidden" type="letter">Felix Mendelssohn Bartholdy an das Komitee des 20. Niederrheinischen Musikfestes in Köln; Leipzig, 18. Januar 1838</name> </title> vom <date cert="high" when="1838-01-18">18<hi rend="superscript">ten</hi> d</date>. sind wir zusammen getreten, und glauben im Wesentlichen zu einem Endresultat gelangt zu sein.</p> <p>Was zuerst ein Stück von <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_38d248e0-d394-4c79-8a6c-718b25db5d12">Sebastian Bach<name key="PSN0109617" style="hidden" type="person">Bach, Johann Sebastian (1685-1750)</name></persName></hi> betrifft, so wird Ihnen Freund <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_ce95b9af-844f-489d-80fb-e522e636ae39">Bel<name key="PSN0109782" style="hidden" type="person">Bel, Jacob (1810-1885)</name></persName></hi> in einem seiner frühern <title xml:id="title_f0bbeb72-6272-4483-896a-55d973c34faa">Briefe <name key="PSN0109782" style="hidden" type="author">Bel, Jacob (1810–1885)</name> <name key="gb-1838-01-10-02" style="hidden" type="letter">Jacob Bel an Felix Mendelssohn Bartholdy in Leipzig; Köln, 10. Januar 1838</name> </title><note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_9763f1b3-bd88-4ef8-be87-7d3c694cc12f" xml:lang="de">in einem seiner frühern Briefe – Jacob Bel erläuterte im Brief gb-1838-01-10-02 an Felix Mendelssohn Bartholdy vom 10. Januar 1838, weshalb Johann Sebastian Bachs Werke für das Programm der Niederrheinischen Musikfeste eher ungeeignet seien, siehe </note> erwähnt haben, wie in diesem Jahre, mehr wie in einem frühern, sich Stimmen für leichtere und faßliche Musik erheben. Trotzdem ist aber der von Ihnen angeführte Grund, daß nemlich bei dem <placeName xml:id="placeName_cd0a43a6-d267-451a-840a-b1d69fed44ae">niederrh. Musikfest<name key="NST0100548" style="hidden" subtype="" type="institution">20. Niederrheinisches Musikfest (1838)</name><settlement key="STM0100107" style="hidden" type="locality">Köln</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName><note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_5c1da02d-3757-4cca-a5d6-d7d75ffd4112" xml:lang="de">dem niederrh. Musikfest – das am 3. und 4. Juni 1838 in Köln stattfindende 20. Niederrheinische Musikfest.</note> auf den classischen Werth der Musikstücke gesehen werde und sich wo möglich ein Fortschritt kund <choice resp="writer" source="autograph_edition_template"><corr resp="writer">g</corr><sic resp="writer">z</sic></choice>ebe, zu wichtig und haben wir uns schnell, wenn auch mit einigen Befürchtungen entschlossen, ein <hi rend="latintype">Bach’sches</hi> Stück zu wählen. Wenn wir nun Ihre weitere Meinungen hierüber erbitten, so glaube ich nicht nöthig zu haben, zu bemerken, daß wir unter den obwaltenden Umständen nur auf ein sehr kurzes Stück reflektiren können. </p> <p>Daß außer <hi rend="latintype">Bach</hi> nun ein kleineres <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_f1fadfaf-46e9-4df8-9ebe-954f838c6cf4">Händelisches<name key="PSN0111693" style="hidden" type="person">Händel, Georg Friedrich (1685-1759)</name></persName></hi> Oratorium<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_b2f1f86e-c562-43ff-834e-bdf86193568a" xml:lang="de">Händelisches Oratorium – In seinen Briefen fmb-1838-01-18-01 und fmb-1838-01-18-02 vom 18. Januar 1838 an Jacob Bel und an das Komitee des 20. Niederrheinischen Musikfestes in Köln schlug Felix Mendelssohn Bartholdy die Aufführung eines kürzeren Oratoriums Georg Friedrich Händels vor. Als »3-4 ganz unbekannte, höchst vortreffliche Oratorien« nannte er Athalia HWV 52, Esther HWV 50, Saul HWV 53 und Theodora HWV 68. Außerdem wurde die Aufführung des Messias HWV 56 diskutiert.</note> zur Aufführung kommen muß, liegt ganz nahe. Auch hierbei erbitten wir uns Ihren Rath.</p> <p xml:id="p_01d5f2d5-7d50-45e6-857d-f552e79b89da">Was die <hi rend="latintype">Symphonie</hi> betrifft, so glauben wir eine von <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_f5394265-7517-41e5-91fe-1c9a7ba57399">Ries<name key="PSN0114191" style="hidden" type="person">Ries, Ferdinand (1784-1838)</name></persName></hi> wählen zu müssen. Es ist dieß eine <hi rend="latintype">Pietät</hi>, die wir diesem Rheinländischen Meister schuldig sind.<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_346ef3ee-f27b-4424-af32-cbe878347566" xml:lang="de">Es ist dieß eine Pietät, die wir … schuldig sind. – Ferdinand Ries, Leiter des Cäcilienvereins in Frankfurt a. M., war am 13. Januar 1838 gestorben.</note> Es ist Ihnen bekannt, wie oft <hi rend="latintype">Ries</hi> an den <placeName xml:id="placeName_bc7a4ea6-621f-48d5-8222-ceca0569da6e">Niederrh. Musikfesten<name key="NST0100337" style="hidden" subtype="" type="institution">Niederrheinische Musikfeste</name><settlement key="STM0100336" style="hidden" type="locality">Rheinland</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName> Theil<seg type="pagebreak"> |2|<pb n="2" type="pagebreak"></pb></seg>genommen hat,<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_d68de69a-f4b2-459b-b7c7-1a4c6ab69530" xml:lang="de">wie oft Ries an den Niederrh. Musikfesten Theil genommen hat – Ferdinand Ries übernahm insgesamt achtmal (in den Jahren 1825, 1826, 1828, 1829, 1830, 1832, 1834 und 1837) zum Teil oder ganz die Leitung der Niederrheinischen Musikfeste.</note> er zählt hier in <hi rend="latintype"><placeName xml:id="placeName_73ee5cc6-eed9-4f15-bf3b-458288bbffe1">Cöln<settlement key="STM0100107" style="hidden" type="locality">Köln</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName></hi> viele und anhängliche Verehrer, und die Mitglieder des <placeName xml:id="placeName_2dc1f146-4c19-41f9-9707-8254e82eb146">Comités<name key="NST0100548" style="hidden" subtype="" type="institution">20. Niederrheinisches Musikfest (1838)</name><settlement key="STM0100107" style="hidden" type="locality">Köln</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName> selbst wissen den Werth seiner Compositionen wohl zu schätzen. Da nun in der letzten Zeit vor seinem Tode mehre Mitglieder des Comités sich durch Umstände gezwungen sahen, in ihren Lobenserhebungen nicht zu weit zu gehen, und dadurch in den Ruf einer zu geringen Schätzung dieses Landsmannes<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_91e4e22a-d512-4ed1-a220-cb8ba492c2a6" xml:lang="de">dieses Landsmannes – Ferdinand Ries war ein rheinländischer Musiker, gebürtig aus Bonn.</note> gekommen sind, so sind wir natürlich alle um so mehr der Meinung in diesem Jahre den Namen <hi rend="latintype">Ries</hi> nicht vergessen zu dürfen. Ohne diese Umstände rechtfertigt sich die Wahl indess von selbst, indem wenn (um einstweilen vorzugreifen) die <hi rend="latintype"><title xml:id="title_894e368e-cea2-49a3-b83d-8137f6d7c0c3">Beethoven’sche Cantate<name key="PSN0109771" style="hidden" type="author">Beethoven, Ludwig van (1770–1827)</name><name key="CRT0108014" style="hidden" type="music">Der glorreiche Augenblick op. 136</name></title></hi> gemacht wird, nicht wohl an einem Tage noch wieder <choice resp="editor" source="autograph_edition_template"><sic resp="writer">ein <hi rend="latintype">Beethoven’scher Symphonie</hi></sic><corr resp="editor">eine Beethoven'sche Symphonie</corr></choice> gewählt werden kann, und <hi rend="latintype">Ries</hi> als <hi rend="latintype">Symphonien-Compositeur</hi> so ziemlich gleich nach <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_91efd0b1-6aa9-4c63-b75a-e5a2ad96ba59">Beethoven<name key="PSN0109771" style="hidden" type="person">Beethoven, Ludwig van (1770-1827)</name></persName></hi>, <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_04c16404-f4bf-417e-b0f0-04ebc602157f">Mozart<name key="PSN0113466" style="hidden" type="person">Mozart, Wolfgang Amadeus (1756-1791)</name></persName></hi> und <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_70afe6c6-ace9-4413-aeb3-8254e48a667b">Haydn<name key="PSN0111789" style="hidden" type="person">Haydn, Franz Joseph (1732-1809)</name></persName></hi> rangiren wird.</p> <p>Daß der <date cert="high" when="1838-06-04">2<hi rend="superscript">te</hi> Tag</date><note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_f6423d90-e7b9-412c-a68f-bcf1746e07fc" xml:lang="de">der 2te Tag – zweiter Tag des 20. Niederrheinischen Musikfestes, der 4. Juni 1838.</note> durch <hi rend="latintype">Beethoven’s Cantate</hi> beschlossen wird liegt auch nahe.</p> <p><hi rend="latintype">Bel</hi> sagt uns, daß Sie von einer <hi rend="latintype">Ouverture <persName xml:id="persName_c63e8f97-058a-4a69-ac97-1184069a4544">Cherubini’s<name key="PSN0110361" style="hidden" type="person">Cherubini, Maria Luigi Carlo Zenobio Salvatore (1760-1842)</name></persName></hi> zu den <hi rend="latintype"><title xml:id="title_6c64b60f-5017-4ffa-bb1e-588c48b12f99">Abencéragen<name key="PSN0110361" style="hidden" type="author">Cherubini, Maria Luigi Carlo Zenobio Salvatore (1760–1842)</name><name key="CRT0108361" style="hidden" type="music">Les Abencérages, ou L’Étendard de Grenade</name></title></hi><note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_1cc80578-1dbf-4d86-856d-106c56acb8ec" xml:lang="de">Ouverture Cherubini’s zu den Abencéragen – Ouverture aus Luigi Cherubini, Les Abencérages, ou L'étendard de Grenade, Oper in drei Akten.</note> geschrieben. <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_50ef7da0-32fa-4033-bac1-7b925203c755">Hirte<name key="PSN0112021" style="hidden" type="person">Hirte, August Heinrich Bernhard</name></persName></hi> besitzt persönlich eine solche <hi rend="latintype">Ouverture</hi><note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_9bb15808-8fc1-4ac6-88e1-77a82cf13ffd" xml:lang="de">Hirte besitzt persönlich eine solche Ouverture – August Hirte, Sekretär und Protokollführer des Komitees des Niederrheinischen Musikfestes, hatte sich aus dem bei Breitkopf &amp; Härtel um 1813 erschienenen Stimmenmaterial von Cherubinis Ouvertüre zur Oper Les Abencérages eine eigene Partitur zusammengestellt. Felix Mendelssohn Bartholdy erbat sich in seinem Brief fmb-1838-01-31-02 am 31. Januar 1838 die entsprechende Abschrift von Hirte.</note> in <hi rend="latintype">Partitur</hi>, die aus gedrukten Stimmen zusammen geschrieben ist; ob nun vielleicht <hi rend="latintype">Cherubini</hi> eine 2<hi rend="superscript">te</hi> derartige Ouvertüre geschrieben? – <hi rend="latintype">Hirte</hi> hält die seinige für sehr schön und passend.</p> <p>Da Sie selbst, wie es scheint, gerne eine<hi rend="latintype"> Haydnische Symphonie</hi> anbringen möchten<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_7bce06b5-300b-49ef-b226-f818448c8e2b" xml:lang="de">Da Sie selbst … eine Haydnische Symphonie anbringen möchten – Felix Mendelssohn Bartholdy setzt sich in seinem Brief fmb-1838-01-18-02 an Jacob Bel vom 18. Januar 1838 für die Aufführung einer Sinfonie von Joseph Haydn ein.</note> aber als 2<hi rend="superscript">te</hi>, so wären wir fertig bei folgender Ordnung:<table cols="2" rows="5"> <row> <cell><date cert="high" when="1838-06-03">Erster Tag.</date><note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_df8db528-e682-4026-8652-73d821d7ef17" xml:lang="de">Erster Tag – erster Tag des 20. Niederrheinischen Musikfestes, der 3. Juni 1838.</note></cell> <cell><date cert="high" when="1838-06-04">Zweiter Tag.</date><note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_cc6101d8-2d56-4f3b-90d3-bef99c3a97f6" xml:lang="de">Zweiter Tag – zweiter Tag des 20. Niederrheinischen Musikfestes, der 4. Juni 1838.</note></cell> </row> <row> <cell><hi rend="latintype">Symphonie von Haidn </hi></cell> <cell><hi rend="latintype">Symphonie</hi> von <hi rend="latintype">Ries</hi></cell> </row> <row> <cell>kleineres <hi rend="latintype">Oratorium</hi></cell> <cell>Stück von <hi rend="latintype">Bach</hi></cell> </row> <row> <cell>von <hi rend="latintype">Händel</hi></cell> <cell><hi rend="latintype">Ouverture</hi> zu den <hi rend="latintype">Abencerragen</hi></cell> </row> <row> <cell></cell> <cell><hi rend="latintype">Cantate</hi> von <hi rend="latintype">Beethoven</hi>.</cell> </row> </table><seg type="pagebreak"> |3|<pb n="3" type="pagebreak"></pb></seg> <hi rend="latintype">Bach</hi> <hi n="1" rend="underline">und</hi> <hi rend="latintype">Händel</hi> an einem Tage würde für mittel-musikalische und profane Ohren zu schrecklich klingen, deshalb versetzt man den <hi rend="latintype">Bach</hi> an den <date cert="high" when="1838-06-04">2<hi rend="superscript">ten</hi> Tag</date>, verspricht den Leuten, es solle nur <unclear reason="uncertain_reading" resp="FMBC">20</unclear> Minuten dauren, und lobt alle andern Stücke als gefällige Musik. Selbst der lustige oder wenn Sie den Ausdruck schöner finden, der heitere <hi rend="latintype">Haydn</hi> muß zum Verzuckern der schlimmen Pillen gelten.</p> <p>Bei dieser Anordnung läßt sich nicht leugnen, daß sie etwas buntscheckig ist, und das Gefühl in Sprüngen von dem Muntern zum Ernsten getrieben wird, indessen halte ich (für meine Person) so viel nicht darauf, das menschliche Leben selbst besteht auch aus Wechsel, und um die Zuhörer zu einem neuen Stücke vorzubereiten, dazu sind die Pausen da.</p> <p>Dieß ist historisch das Ergebniß unserer Berathungen, basirt auf die in Ihren Briefen<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_411f378a-29f8-49f7-95fb-e528e050e850" xml:lang="de">in Ihren Briefen – Felix Mendelssohn Bartholdy äußert sich zu seinen Wünschen bezüglich des Programms des 20. Niederrheinischen Musikfestes in seinen Schreiben vom 2. November 1837 und vom 26. Dezember 1837 an Jacob Bel (Briefe fmb-1837-11-02-01 und fmb-1837-12-26-01) und in seinen Briefen vom 18. Januar 1838 an das Komitee des 20. Niederrheinischen Musikfestes in Köln, Jacob Bel sowie Erich Heinrich Verkenius (Briefe fmb-1838-01-18-01, fmb-1838-01-18-02 und fmb-1838-01-18-05).</note> enthaltenen Bemerkungen. <del cert="low" rend="strikethrough">I</del> Ehe ich aber Ihre Meinung über <unclear reason="paper_destruction" resp="FMBC">die</unclear> genannten Musikstücke erbitte, habe ich im Auftrage des Comités die ergebene Frage zu stellen, ob Sie nicht ein Stück von Ihrer Composition aufzuführen uns erlauben wollen; es würde dieß <choice resp="editor" source="autograph_edition_template"><sic resp="writer">zur</sic><corr resp="editor">zum</corr></choice> besondern Glanze des Festes beitragen, und Sie uns Allen eine große Freude bereiten; weshalb ich anzufragen mir erlaube, welche von den <title xml:id="title_759f7674-e430-44a2-9575-258514610dfa">4 <hi rend="latintype">Concert Ouvertüren</hi><list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_a5atcmwd-aj4r-96oy-enen-josh7sijaqj0"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="instrumental_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="orchestral_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="overtures_and_other_orchestral_works" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100359" style="hidden">Konzert-Ouvertüre Nr. 1 zu Shakespeares Sommernachtstraum E-Dur, [Juli 1826] bis 6. August 1826<idno type="MWV">P 3</idno><idno type="op">21</idno></name><list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_ipvvhfwu-klnr-v9ad-0mgd-31amhqbiuqtg"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="instrumental_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="orchestral_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="overtures_and_other_orchestral_works" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100363" style="hidden">Konzert-Ouvertüre Nr. 2 Die Hebriden / The Isles of Fingal (Zur einsamen Insel) h-Moll (»Fingals Höhle«), 7. August 1829 bis 16. Dezember 1830; Umarbeitung bis 20. Juni 1832<idno type="MWV">P 7</idno><idno type="op">26</idno></name><list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_thmvtbaw-wyya-kuy8-gfkl-japqjvdmx0ju"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="instrumental_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="orchestral_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="overtures_and_other_orchestral_works" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100361" style="hidden">Konzert-Ouvertüre Nr. 3 Meeresstille und glückliche Fahrt D-Dur, [Februar bis September 1828]; Umarbeitung 1833/1834<idno type="MWV">P 5</idno><idno type="op">27</idno></name><list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_ojruucyz-i4mo-y5pj-hgjp-x19vvew3l9hl"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="instrumental_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="orchestral_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="overtures_and_other_orchestral_works" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100367" style="hidden">Konzert-Ouvertüre Nr. 4 zum Märchen von der schönen Melusine F-Dur, [März 1833] bis 14. November 1833; Umarbeitung bis 17. November 1835<idno type="MWV">P 12</idno><idno type="op">32</idno></name></title> Sie für die geeignetste halten?</p> <p>Wir wollen dieses Jahr den Versuch machen, ob wir ein richtigeres <add place="inline">Zahlen-<name key="PSN0115097" resp="writers_hand" style="hidden">Steinberger, Johann Friedrich (Fritz) Hubert (1809–1884)</name></add>Verhältniss der 4 Singstimmen<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_a2e54be5-7d18-4acd-871b-7b264c6c21af" xml:lang="de">ein richtigeres Zahlen-Verhältniss der 4 Singstimmen – Während die Alt- und Tenor-Stimmen  im beteiligten Chor des Niederrheinischen Musikfestes bislang eher unterbesetzt waren, gab es wohl keinen Mangel an Beteiligten in Bass und Sopran, sodass ein Missverhältnis der Chorstimmen bestand.</note> herausbringen und für <hi rend="latintype">Sopran</hi> und <hi rend="latintype">Bass</hi> eine Zahl von vorne herein festsetzen, welche nicht überschritten wird. Die Nachricht, daß Hoffnung vorhanden ist, Ihre Frau <persName xml:id="persName_8714b5c2-a369-43e6-954a-4e8c93a611f9">Gemahlin<name key="PSN0113252" style="hidden" type="person">Mendelssohn Bartholdy, Cécile Sophie Charlotte (1817-1853)</name></persName> werde Sie in <placeName xml:id="placeName_dc5934c8-5024-415b-9418-a182a74f5d7a">unsere dunkle Stadt<settlement key="STM0100107" style="hidden" type="locality">Köln</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName> begleite<choice resp="writer" source="autograph_edition_template"><corr resp="writer">n</corr><sic resp="writer">t</sic></choice>, hat uns ungemein erfreut. Indem ich Sie ersuche, uns derselben zu empfehlen, verbleibe</p> <closer rend="right">mit ausgezeichneter Hochachtung</closer> <signed rend="right"><hi rend="latintype">Fr. Steinberger</hi> Adv.Anw.<note resp="FMBC" style="hidden" type="word_description" xml:id="note_46f5275c-c4d5-45c5-a645-86c104958c5b" xml:lang="de">Adv.Anw. – Advocat-Anwalt, veraltete Bezeichnung für Rechtsanwalt.</note> </signed> <dateline rend="left"><hi rend="latintype">Coln</hi> <date cert="high" when="1838-01-24" xml:id="date_11e5d817-2dd3-4b19-91ca-331a1d8e4324">24 <hi rend="latintype">Jan</hi>. 1838.</date></dateline> </div> <div n="2" type="act_of_writing" xml:id="div_6c637fa2-a9f2-4628-a8c5-3990cef9d8b0"> <docAuthor key="PSN0115097" resp="author" style="hidden">Steinberger, Johann Friedrich (Fritz) Hubert (1809–1884)</docAuthor> <docAuthor key="PSN0115097" resp="writer" style="hidden">Steinberger, Johann Friedrich (Fritz) Hubert (1809–1884)</docAuthor> <p style="paragraph_without_indent"><hi rend="latintype">Bel</hi> ist nach <hi rend="latintype"><placeName xml:id="placeName_30be193f-657c-458e-bbdc-69842ecb2b9d">GeilenKirchen<settlement key="STM0103868" style="hidden" type="locality">Geilenkirchen</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName></hi><note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_204e12d7-3f88-4b05-8f93-7b6bde7056a0" xml:lang="de">Bel ist nach GeilenKirchen – Jacob Bels Verlobte Josephine Flemming stammte aus Geilenkirchen in Nordrhein-Westfalen.</note> „er brennt heiß </p> <p style="paragraph_centered">bei Schnee und Eis.</p> <p><add place="margin">Ich habe noch nicht bemerkt, daß der <hi rend="latintype"><title xml:id="title_59e6604f-2f5a-4ee3-a36b-dd241074e483">Messias<name key="PSN0111693" style="hidden" type="author">Händel, Georg Friedrich (1685–1759)</name><name key="CRT0108996" style="hidden" type="music">Messiah HWV 56</name></title></hi> für dieses Jahr wohl deshalb nicht angeht, weil wir keine Orgel dabei brauchen können, und für ein <hi rend="latintype">Bach’sches</hi> Stück, welches nur 15 Minuten dauern darf, die Orgel aufzustellen mit unsern Kosten Anschlägen nicht stimmt.<name key="PSN0115097" resp="writers_hand" style="hidden">Steinberger, Johann Friedrich (Fritz) Hubert (1809–1884)</name></add></p> </div> </body> </text></TEI>