gb-1838-01-19-02
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Berlin, 19. Januar 1838
Maschinenlesbare Übertragung der vollständigen Korrespondenz Felix Mendelssohn Bartholdys (FMB-C)
1 Doppelbl.: S. 1-4 Brieftext.
Lea Mendelssohn Bartholdy
Green Books
Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C: Digitale Edition der vollständigen Korrespondenz Hin- und Gegenbriefe Felix Mendelssohn Bartholdys auf XML-TEI-Basis.
Die Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C ediert die Gesamtkorrespondenz des Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy 1809-1847 in Form einer digitalen, wissenschaftlich-kritischen Online-Ausgabe. Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept, Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.
Motto: Es ist dafür gesorgt, daß die Bäume nicht in den Himmel wachsen!
Denn was wäre sonst Du an der Spitze stehen können, wir hätten sagen dürfen – vollkommen! Die Leute alle gaben sich äußerste Mühe und es gelang – die Verhältniße und besonders unsre Erwartungen berücksichtigt, sehr gut. Die Generalprobe, Solo war erträglich, die miserabilissime! – tutti quanti in 2 Wagen hin, ich holte Miss Novello ab, neben mir auf meinen
abonirtenPlatz, wo zufällig
logenund dem Balkon vertheilt; und überall, bei Freunden und Unbekannten war große Theilnahme und Freude unverkennbar, wie jeder besonders etwas Angenehmes darüber zu berichten wußte. Zuerst war ich sehr froh, Bader zu sehen, der freilich nicht alles sang und in dem
nobelnVortrag; der Alt, Mlle.
die falschen Spielerbegeben.
Cellosologespielt. Kein Mensch ging vor dem letzten Ton fort, sogar der
Nach dem Schluß ging ich mit Fanny aufs Orchester, um Rung. und d. Faßmann zu danken; erstrer war fort: poor man hat in seinem Leben nicht so geschwind die Hände agitirt und fühlte seine Unzulänglichkeit mehr bei einem neuen Werk! Es ist merkwürdig, wie der Ruf von Fannys accelerando sich trotz unsrer allseitigen Discretion verbreitete; in der Probe hatten die Akademisten freilich ihre Gespräche mit Rung. tempi auf das principe moteur et instigateur geschloßen. Unzählige Bekannten wünschten mir Glück, dankten Fanny für ihre Nachhülfe, jeder war vergnügt, denn seit logen mit chevalier da Costa sich ihr als Deinen Bekannten v. Italien her vorstellte. Durch alle Stände gingen Lob, Beifall, Theilnahme, bis auf meine
bei mir; dieNovellos
eineClara
brillanteAbend
fêtezu geben, und ich will es sehr gern, da ich so schöne
amusementsElemente habe; aber erst muß die äußerste Kälte vorbei sein. Mir scheint die Familie auf längere Zeit hier bleiben zu wollen, und vornehme Bekanntschaften zu haben, sie sind bei
eingeladen, haben Besuche v. FürstinRibeaupierres
such a one, ich bedaure die
Claraund ihre Stimme bloß, sich in dem Bärenwetter umhertreiben zu müßen. Nun Paulus vorbei ist, krieche ich auch nicht mehr aus meiner Dachshöle. Der Winter erinnert mich an d.
uncomforts, so gern zurückrief! ach wär er
oimè!
Kennst Du einen Brief v. in pleno und lachten herzlich. Ueberhaupt kamen noch gute Späße zum Vorschein. Unter andern ward eine médailleaimable, geistreich, gebildet; Hensel hatte ihm in den Umschlag zur
DanteZeichnung
agitationbis zur
großen Nachricht!
Berlin 19 Januar Motto: Es ist dafür gesorgt, daß die Bäume nicht in den Himmel wachsen! Denn was wäre sonst gestern, trotz der grimmigen Kälte, für eine himmelanstrebende Vegetation (wie doll! sagte Rahel) gewesen! Mein Felix, ich hatte gestern einen sehr glücklichen Abend und ich muß Dir, Du lieber Schöpfer meiner innigsten Freuden, aus Herzensgrund dafür danken. – Daraus ersiehst Du schon, daß es sehr gut auf der Akademie war; hättest Du an der Spitze stehen können, wir hätten sagen dürfen – vollkommen! Die Leute alle gaben sich äußerste Mühe und es gelang – die Verhältniße und besonders unsre Erwartungen berücksichtigt, sehr gut. Die Generalprobe, Mittwoch d. 17. Abends war so gräßlich, daß ich tiefbetrübt nach Hause fuhr, mit dem Vorsatz, der Aufführung nicht beizuwohnen um dem Aerger zu entgehen. Bader, Mantius, Eichberger waren krank, kein einziges Solo war erträglich, die Faßmann ausgenommen, das Orchester spottschlecht, wozu vielleicht Ries Betrübniß über den Tod seines Bruders HauptVeranlaßung war, kurz, miserabilissime! – Rung. deßen Benehmen bei dieser Angelegenheit wirklich höchst lobenswerth war, schrieb Fanny’n in der Sache, er hätte doch Hoffnung, Bader zu bekommen, und so erlaubte es mir meine Ungeduld und Begierde doch nicht, zu Haus zu bleiben. Wir fuhren tutti quanti in 2 Wagen hin, ich holte Miss Novello ab, neben mir auf meinen abonirten Platz, wo zufällig Pauls auch nah saßen; die übrigen waren alle im Saal, drei logen und dem Balkon vertheilt; und überall, bei Freunden und Unbekannten war große Theilnahme und Freude unverkennbar, wie jeder besonders etwas Angenehmes darüber zu berichten wußte. Zuerst war ich sehr froh, Bader zu sehen, der freilich nicht alles sang und in dem „sei getreu“ 2 dicke Fehler machte, aber sein Vortrag war höchst edel und ansprechend; die Faßmann war vortrefflich in einfachem nobeln Vortrag; der Alt, Mlle. Caspari (an deren Stelle die Türrsch. gar zu gern gesungen hätte) sehr mittelmäßig, Zschiesche tüchtig, wenn auch nicht delikat, die Chöre äußerst feurig, das Orchester gewaltig, maßenhaft, ohne sehr merkliche Schnitzer. Paul hatte die Generalprobe mitgemacht, wollte sich zur Aufführung aber nicht unter die falschen Spieler begeben. Kubelius hat das Cellosolo gespielt. Kein Mensch ging vor dem letzten Ton fort, sogar der Kronprinz mit Gemalin die mit größter Andacht in den Textbüchern lasen, blieben ganz aus. Steffens hatte ihn Tags zuvor gesprochen, und ihn gebeten, nicht v. der Komposition zu urtheilen bis er einmal eine beßere Aufführung gehört hätte, (denn die Meinung über das schlechte Einstudiren hatte sich früher verbreitet:) alle Plätze bis auf den Letzten oben auf dem Balkon waren verkauft, die Einnahme muß bedeutend gewesen sein. Alle 3mal wo es hier gegeben wurde, hat die Meinung des Publikums sich unausgesetzt theilnehmend und höchst günstig ausgesprochen. Nach dem Schluß ging ich mit Fanny aufs Orchester, um Rung. und d. Faßmann zu danken; erstrer war fort: poor man hat in seinem Leben nicht so geschwind die Hände gewegt und war nicht so agitirt und fühlte seine Unzulänglichkeit mehr bei einem neuen Werk! Es ist merkwürdig, wie der Ruf von Fannys accelerando sich trotz unsrer allseitigen Discretion verbreitete; in der Probe hatten die Akademisten freilich ihre Gespräche mit Rung. Lichtenstein und Ries gesehen und aus dem erhöhten Feuer der tempi auf das principe moteur et instigateur geschloßen. Unzählige Bekannten wünschten mir Glück, dankten Fanny für ihre Nachhülfe, jeder war vergnügt, denn seit Zelter hatte man keine so gute Aufführung erlebt. Die arme Staatsräthin Köhler, die vor wenig Monaten ihren erwachsenen Sohn an der Cholera verloren, kam in tiefer Trauer und in Thränen gebadet, auf uns zu und sagte wie trostreich ihr diese Musik gewesen! – Mein liebster Felix, das hat Dir Gott ins Herz gepflanzt, daß Du so rührend zu der Menschen Gemüther in Tönen sprechen kannst! Schenke der Himmel Dir unendliche Freuden, mache Dich bald ganz gesund und heiter, und verleihe Cecilen und Eurem Kinde den erflehten Beistand! – Fanny war in einer der großen logen mit Radziwils, Czartoriskys, Gräfin Trautmannsdorf und andern Vornehmsten, wo ein sardinischer chevalier da Costa sich ihr als Deinen Bekannten v. Italien her vorstellte. Durch alle Stände gingen Lob, Beifall, Theilnahme, bis auf meine Marie die beständig v. H. und Frau Direktor spricht. Fanny hat Lichtenstein die Idee angeregt, Paulus in 8 Tagen zum Besten der Armen zu Holz, zu wiederholen, ich glaube aber, sie werdens bis zum Frühjahr verschieben, und es liegt freilich auch ein bischen Grausamkeit darin, jetzt bei der allzu gräßlichen Kälte so viele Hunderte wieder aus den Häusern zu scheuchen. – Ich höre vom jungen Schunk, daß Du gestern dirigiren wolltest; hast Du nun eine Mütze mit Ohrenklappen? soll ich Dir eine Pelzfußdecke schicken? – Die Feuchtigkeit in Deiner Wohnung beunruhigt mich. Kriecht mir ja Alle in ein Gemach; wir können die rosa Stube jetzt auch nicht warm kriegen und haben sie verlaßen, eßen Sonntags im Saal worin ich wohne und wo morgen Abend Fannys Probe sein soll. Aber auch dies sonst so warme Zimmer kann nur durch unabläßiges Feuern erträglich gehalten werden. Die Kälte und der Sturm sind zu anhaltend und streng. Sonntag Mittag nach Fannys Musik eßen Novellos bei mir; die Schwestern quälen mich auch, Clara eine brillante Abendfête zu geben, und ich will es sehr gern, da ich so schöne amusements Elemente habe; aber erst muß die äußerste Kälte vorbei sein. Mir scheint die Familie auf längere Zeit hier bleiben zu wollen, und vornehme Bekanntschaften zu haben, sie sind bei Ribeaupierres eingeladen, haben Besuche v. Fürstin Schönburg, Graf such a one, ich bedaure die Clara und ihre Stimme bloß, sich in dem Bärenwetter umhertreiben zu müßen. Nun Paulus vorbei ist, krieche ich auch nicht mehr aus meiner Dachshöle. Der Winter erinnert mich an d. lrsten meiner Verheirathung, wo wir uns in Hamb. auch bei den eisernen Oefen nicht erwärmen konnten! Glückliche Zeiten, die Vater, trotz alles uncomforts, so gern zurückrief! ach wär er gestern bei uns gewesen! oimè! Kennst Du einen Brief v. Gellert, der jetzt abgedruckt, aus Leipzig v. Jahr 1758 datirt und sehr nett ist? sonst schick ich ihn Dir. Wir lasen ihn gestern Abend in pleno und lachten herzlich. Ueberhaupt kamen noch gute Späße zum Vorschein. Unter andern ward eine médaille projektirt, mit den Doppelköpfen Rung. s und Fannys, die Ein Lorbeerkranz umschlungen hält u. s. w. Auch Hensels muthmaßliche Eifersucht auf Run., Lichtenstein, Dacheröden: letztrer hübsche Officier, bei Hofe sehr Mode, zeigt nicht wenig Enthusiasmus für Deine Musik und Fannys Talent. Er singt ganz angenehm, und ist, für ein von Damen und Prinzen so verhätscheltes Individuum, wunderbar bescheiden und gutmüthig. – Euer Prinz Johann ist ja sehr aimable, geistreich, gebildet; Hensel hatte ihm in den Umschlag zur DanteZeichnung einige Terzinen, bezüglich auf des Prinzen Uebersetzung geschrieben; als er den Zeichnungs Entwurf zur Ausführung zurück bekam, hatte der Prinz ebenfalls in sehr artigen Terzinen geantwortet. Ist das nicht fein und artig liebenswürdig? - Lebt wohl, meine geliebten Menschen! ich lebe jetzt in fortwährender agitation bis zur großen Nachricht!
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Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept, Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.</p></editorialDecl></encodingDesc> <profileDesc> <creation> <date cert="high" when="1838-01-19" xml:id="date_95bcee9e-4cf4-43a2-8b7d-fcdac09213e6">19. 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Wir fuhren <hi rend="latintype">tutti quanti</hi><note resp="FMBC" style="hidden" type="translation" xml:id="note_0685f598-a262-435e-86ba-9611cfcaf162" xml:lang="it ">tutti quanti – ital., allesamt.</note> in 2 Wagen hin, ich holte <hi rend="latintype">Miss <persName xml:id="persName_60b1f6bc-0153-413b-babd-a54d9316fc13">Novello<name key="PSN0113621" style="hidden" type="person">Novello, Clara Anastasia (1818-1908)</name></persName></hi> ab, neben mir auf meinen <hi rend="latintype">abonirten</hi> Platz, wo zufällig <persName xml:id="persName_83f08e0c-df17-42ca-8498-66fb6d3d6213">Pauls<name key="PSN0113243" style="hidden" type="person">Mendelssohn Bartholdy, Familie von → Paul Mendelssohn Bartholdy</name></persName> auch nah saßen; die übrigen waren alle im Saal, drei <hi rend="latintype">logen</hi> und dem Balkon vertheilt; und überall, bei Freunden und Unbekannten war große Theilnahme und Freude unverkennbar, wie jeder besonders etwas Angenehmes darüber zu berichten wußte. Zuerst war ich sehr froh, Bader zu sehen, der freilich nicht alles sang und in dem <title xml:id="title_c44c743f-0d52-4b1c-9e34-fc03c6a6d1c2">„sei getreu“<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_ypy1x7mb-yalj-xomx-yjhx-a8dhzfztrdby"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="vocal_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="sacred_vocal_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="large-scale_sacred_vocal_works" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100114" style="hidden">Paulus / St. Paul, Oratorium nach Worten der Heiligen Schrift für Solostimmen, gemischten Chor, Orchester und Orgel, [1832] bis 18. April 1836<idno type="MWV">A 14</idno><idno type="op">36</idno></name></title><note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_50bca77f-155b-49db-beee-4561e9036ccf" xml:lang="de">„sei getreu“ – Felix Mendelssohn Bartholdy, Paulus op. 36, Nr. 40, »Sei getreu bis in den Tod«.</note> 2 dicke Fehler machte, aber sein Vortrag war höchst edel und ansprechend; die Faßmann war vortrefflich in einfachem <hi rend="latintype">nobeln</hi> Vortrag; der Alt, Mlle. <persName xml:id="persName_59bcc620-e467-4015-af0d-e81f8ffdd785">Caspari<name key="PSN0110304" style="hidden" type="person">Caspari, Caroline (1808-?)</name></persName> (an deren Stelle die <persName xml:id="persName_c4dec4af-6cdc-403e-9e56-a5baa12f02b5">Türrsch<name key="PSN0115410" style="hidden" type="person">Türrschmidt, Auguste (1800-1866)</name></persName>. gar zu gern gesungen hätte) sehr mittelmäßig,<seg type="pagebreak"> |2| <pb n="2" type="pagebreak"></pb></seg><persName xml:id="persName_f8e9f1dc-88e3-4412-8901-96699157e35e">Zschiesche<name key="PSN0115935" style="hidden" type="person">Zschiesche, August (1800-1876)</name></persName> tüchtig, wenn auch nicht delikat, die Chöre äußerst feurig, das Orchester gewaltig, maßenhaft, ohne sehr merkliche Schnitzer. <persName xml:id="persName_c9fea165-b106-462e-95e3-f7940eb56889">Paul<name key="PSN0113263" style="hidden" type="person">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Paul Hermann (1812-1874)</name></persName> hatte die Generalprobe<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_87426fd2-fb54-43cf-9470-5ef1db6babb8" xml:lang="de">Generalprobe – Generalprobe für die Aufführung von Felix Mendelssohn Bartholdys Oratorium Paulus am 17. Januar 1838.</note> mitgemacht, wollte sich zur Aufführung aber nicht unter <hi n="1" rend="underline">die falschen Spieler</hi> begeben. <persName xml:id="persName_8b44ddfa-b1ef-4131-b137-0384841da471">Kubelius<name key="PSN0116460" style="hidden" type="person">Cubelius, August Ferdinand (1798-?)</name></persName> hat das <hi rend="latintype">Cellosolo</hi> gespielt.<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_d487b7a9-0914-4c0c-b192-7fdd64be1e1b" xml:lang="de">das Cellosolo – in der Cavatine von Felix Mendelssohn Bartholdys Paulus op. 36 (MWV A 14), Nr. 40, »Sei getreu bis in den Tod«.</note> Kein Mensch ging vor dem letzten Ton fort, sogar der <persName xml:id="persName_7a131e4d-70c5-4ea9-a7f1-7ff588f2dd34">Kronprinz<name key="PSN0113990" style="hidden" type="person">Preußen, Friedrich Wilhelm Prinz von (seit 1840) Friedrich Wilhelm IV. von (1795-1861)</name></persName> mit <persName xml:id="persName_4d92e4d8-b561-4129-b6b7-24390ef86a6b">Gemalin<name key="PSN0113981" style="hidden" type="person">Preußen, Elisabeth Ludovike von (1801-1873)</name></persName> die mit größter Andacht in den Textbüchern lasen, blieben ganz aus. <persName xml:id="persName_49111010-a52f-4e82-8a13-b5ab65d5bd16">Steffens<name key="PSN0115078" style="hidden" type="person">Steffens, Henrik (Henryk, Heinrich) (1773-1845)</name></persName> hatte ihn Tags zuvor gesprochen, und ihn gebeten, nicht v. der Komposition zu urtheilen bis er einmal eine beßere Aufführung gehört hätte, (denn die Meinung über das schlechte Einstudiren hatte sich früher verbreitet:) alle Plätze bis auf den Letzten oben auf dem Balkon waren verkauft, die Einnahme muß bedeutend gewesen sein. Alle 3mal<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_f206bdfc-d50f-47d2-8d73-fe5441cd3e89" xml:lang="de">Alle 3mal wo es hier gegeben wurde – Die erste Berliner Aufführung unter Leitung von Fanny Hensel fand im Rahmen der Sonntagsmusiken im Januar 1837 statt. Es folgte eine Aufführung in der Berliner Garnisonkirche durch den Schneiderschen Gesangsverein am 13. September 1837, und letztendlich die Aufführung durch die Sing-Akademie am 18. Januar 1838.</note> wo es hier gegeben wurde, hat die Meinung des Publikums sich unausgesetzt theilnehmend und höchst günstig ausgesprochen.</p> <p>Nach dem Schluß ging ich mit Fanny aufs Orchester, um Rung. und d. Faßmann zu danken; erstrer war fort: <hi rend="latintype">poor man</hi> hat in seinem Leben nicht so geschwind die Hände <choice resp="writer" source="autograph_edition_template"><corr resp="writer">b</corr><sic resp="writer">g</sic></choice>ewegt und war nicht so <hi rend="latintype">agitirt</hi> und fühlte seine Unzulänglichkeit mehr bei einem neuen Werk! Es ist merkwürdig, wie der Ruf von Fannys <hi rend="latintype">accelerando</hi><note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_2fde84a6-3297-4815-a3de-fa8a1194b5f0" xml:lang="de">Fannys accelerando – Zu Rungenhagens Einstudierung von Mendelssohns Paulus und Fanny Hensels Bemühungen für schnellere tempi, vgl. Brief gb-1838-01-06-01 Lea Mendelssohn Bartholdy an Felix Mendelssohn Bartholdy in Leipzig, Berlin, 6. Januar 1838 (»Rungenhagens MohnstengelScepter«), Brief gb-1838-01-16-01 Fanny Hensel an Felix Mendelssohn Bartholdy in Leipzig, Berlin, 15. und 16. Januar 1838, Brief gb-1838-01-16-02 Lea Mendelssohn Bartholdy an Felix Mendelssohn Bartholdy in Leipzig, Berlin, 16. Januar 1838, Brief gb-1838-01-19-01 Fanny Hensel an Felix Mendelssohn Bartholdy in Leipzig, Berlin, 19. Januar 1838, und Brief gb-1838-02-20-01 Lea Mendelssohn Bartholdy an Felix Mendelssohn Bartholdy in Leipzig, Berlin, 20. Februar 1838.</note> sich trotz unsrer allseitigen Discretion verbreitete; in der Probe hatten die Akademisten freilich ihre Gespräche mit Rung. <persName xml:id="persName_4ed44196-704f-4f68-a5cc-3f9e328e1d71">Lichtenstein<name key="PSN0112826" style="hidden" type="person">Lichtenstein, Martin H(e)inrich Karl (1780-1857)</name></persName> und Ries gesehen und aus dem erhöhten Feuer der <hi rend="latintype">tempi</hi> auf das <hi rend="latintype">principe moteur et instigateur</hi><note resp="FMBC" style="hidden" type="translation" xml:id="note_e8a590e6-c8b0-4fc1-abf4-01c252caaf82" xml:lang="fr ">principe moteur et instigateur – frz., bewegendes Prinzip und Antreiber.</note> geschloßen. Unzählige Bekannte<del cert="high" rend="strikethrough">n</del> wünschten mir Glück, dankten Fanny für ihre Nachhülfe, jeder war vergnügt, denn seit <persName xml:id="persName_7f80153a-b399-4a94-957f-9f3ee9d7a365">Zelter<name key="PSN0115916" style="hidden" type="person">Zelter, Carl Friedrich (1758-1832)</name></persName> hatte man keine so gute Aufführung erlebt. Die arme Staatsräthin <persName xml:id="persName_a5369e17-c62c-44ce-9a5e-393e94ccdbd9">Köhler<name key="PSN0119370" style="hidden" type="person">Köhler, Auguste Caroline Albertine Marie (1780-1855)</name></persName>, die vor wenig Monaten ihren erwachsenen Sohn an der Cholera verloren, kam in tiefer Trauer und in Thränen gebadet, auf uns zu und sagte wie trostreich ihr diese Musik gewesen! – Mein liebster Felix, das hat Dir Gott ins Herz gepflanzt, daß Du so rührend zu der Menschen Gemüther in Tönen sprechen kannst! Schenke der Himmel Dir unendliche Freuden, mache Dich bald ganz gesund und heiter, und verleihe <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_3c230214-5ed8-4bfb-9012-efd70eeb0f10">Cecilen<name key="PSN0113252" style="hidden" type="person">Mendelssohn Bartholdy, Cécile Sophie Charlotte (1817-1853)</name></persName></hi><seg type="pagebreak"> |3| <pb n="3" type="pagebreak"></pb></seg>und Eurem <persName xml:id="persName_a3bf93a3-fb00-40a1-aa60-fb5624ee9577">Kinde<name key="PSN0113251" style="hidden" type="person">Mendelssohn Bartholdy, Carl (seit ca. 1859: Karl) Wolfgang Paul (1838-1897)</name></persName> den erflehten Beistand! – Fanny war in einer der großen <hi rend="latintype">logen</hi> mit <persName xml:id="persName_81912ad4-531e-4999-8f14-d1e8117931bd">Radziwils<name key="PSN0114054" style="hidden" type="person">Radziwill (Radziwiłł), Familie von → Anton Heinrich R.</name></persName>, <persName xml:id="persName_b36ca278-c92f-4517-b541-6f578c52f012"><persName xml:id="persName_0a623dbb-c2f5-4e75-833a-c95592930397">Czartoriskys<name key="PSN0116467" style="hidden" type="person">Czartoryski, (Auguste Luise Wilhelmine) Wanda (1813-1845)</name></persName><name key="PSN0119141" style="hidden" type="person">Czartoryski, Adam (Konstanty) (1804-1880)</name></persName>,<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_4a225a30-4e67-4481-b7c9-dc6e308d3602" xml:lang="de">Czartoriskys – vermutlich Adam Fürst Czartoryski und seine Frau Wanda Czartoryska, geb. Radziwill.</note> Gräfin <persName xml:id="persName_08161433-f1de-44ea-bc59-44ace621aaee">Trautmannsdorf<name key="PSN0119142" style="hidden" type="person">Trauttmannsdorff-Weinsberg, Josephine (Josefa) Gräfin zu (1803-1863)</name></persName> und andern Vornehmsten, wo ein sardinischer <hi rend="latintype">chevalier <persName xml:id="persName_f8d0fa12-26b9-41a6-83ab-b4286e0a283c">da Costa<name key="PSN0110473" style="hidden" type="person">Costa, Conte de</name></persName></hi> sich ihr als Deinen Bekannten v. Italien her vorstellte. Durch alle Stände gingen Lob, Beifall, Theilnahme, bis auf meine <persName xml:id="persName_ea22815a-cb14-486b-83aa-ee25f153a6a9">Marie<name key="PSN0113080" style="hidden" type="person">Marie, Bedienstete (Köchin) von → Lea Mendelssohn Bartholdy in Berlin (1835-1842)</name></persName> die beständig v. H. und Frau Direktor spricht. Fanny hat Lichtenstein die Idee angeregt, Paulus <date cert="high" when="1838-01-26" xml:id="date_f51ab6dd-ee96-4b8c-9ba6-85c926cc4c27">in 8 Tagen </date>zum Besten der Armen<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_0db8ef79-1498-4d13-9739-9e08e481766c" xml:lang="de">zum Besten der Armen – vgl. Brief gb-1838-02-02-03 Lea Mendelssohn Bartholdy an Felix Mendelssohn Bartholdy in Leipzig, Berlin, 2. Februar 1838, Z.: »Nach dem Ende der abonnementsKoncerte in d. Akademie soll 1 Konc. f. die Armen gegeben worden, und weil es am Besten rendiren wird, ist einstimmig der Paulus dazu erwählt«. Ein Konzert zum Besten der Armen fand am 15. März 1838 im Königlichen Schauspielhaus in Berlin statt, bei dem allerdings Händels Alexanderfest (Alexander’s Feast HWV 75) aufgeführt wurde.</note> zu Holz, zu wiederholen, ich glaube aber, sie werdens bis zum Frühjahr verschieben, und es liegt freilich auch ein bischen Grausamkeit darin, jetzt bei der allzu gräßlichen Kälte so viele Hunderte wieder aus den Häusern zu scheuchen. – Ich höre vom jungen <persName xml:id="persName_6c06a9c6-85d4-4979-a699-afc2ed0bec3b">Schunk<name key="PSN0114772" style="hidden" type="person">Schunck, Julius (1809-1889)</name></persName>, daß Du <date cert="high" when="1838-01-18">gestern</date> dirigiren wolltest; hast Du nun eine Mütze mit Ohrenklappen? soll ich Dir eine Pelzfußdecke schicken? – Die Feuchtigkeit in Deiner <placeName xml:id="placeName_6a5bcfd8-2f74-4a50-a615-e78bb8bb9566">Wohnung<name key="NST0100540" style="hidden" subtype="" type="institution">Lurgensteins Garten</name><settlement key="STM0100116" style="hidden" type="locality">Leipzig</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName> beunruhigt mich. Kriecht mir ja Alle in ein Gemach; wir können die <placeName xml:id="placeName_bad29661-4863-4f99-9a99-a8eecaf78dc3">rosa Stube<name key="NST0100322" style="hidden" subtype="" type="institution">Leipziger Straße Nr. 3</name><settlement key="STM0100101" style="hidden" type="locality">Berlin</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName> jetzt auch nicht warm kriegen und haben sie verlaßen, eßen Sonntags im Saal worin ich wohne und wo <date cert="high" when="1838-01-20">morgen Abend</date> Fannys Probe<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_759b1b2b-03ee-42e1-aed6-6bed9b008f4b" xml:lang="de">Fannys Probe – Probe für die Sonntagsmusik vom 21. Januar 1838.</note> sein soll. Aber auch dies sonst so warme Zimmer kann nur durch unabläßiges Feuern erträglich gehalten werden. Die Kälte und der Sturm sind zu anhaltend und streng. <date cert="high" when="1838-01-21">Sonntag Mittag</date> nach <placeName xml:id="placeName_3e0b457b-8b5e-4ff2-b8a8-cea2805533c0">Fannys Musik<name key="NST0100215" style="hidden" subtype="" type="institution">Sonntagsmusiken der Familie Mendelssohn Bartholdy</name><settlement key="STM0100101" style="hidden" type="locality">Berlin</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName> eßen <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_b65ca0b0-1aa3-41fc-a77a-bf4059cbd163">Novellos<name key="PSN0113620" style="hidden" type="person">Novello, Familie von → Vincent N.</name></persName></hi> bei mir; die <persName xml:id="persName_5659cae3-c2b0-45d6-ba08-481f2e05d2eb">Schwestern<name key="PSN0111893" style="hidden" type="person">Hensel, Fanny Cäcilia (1805-1847)</name><name key="PSN0110673" style="hidden" type="person">Dirichlet (Lejeune Dirichlet), Rebecka Henriette (1811-1858)</name></persName> quälen mich auch, <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_f57b5c9d-e0f9-4618-8150-5e8cc67e4406">Clara<name key="PSN0113621" style="hidden" type="person">Novello, Clara Anastasia (1818-1908)</name></persName></hi> eine <hi rend="latintype">brillante</hi> Abend<hi rend="latintype">fête</hi> zu geben, und ich will es sehr gern, da ich so schöne <hi rend="latintype">amusements</hi> Elemente habe; aber erst muß die äußerste Kälte vorbei sein. Mir scheint die Familie auf längere Zeit hier bleiben zu wollen, und vornehme Bekanntschaften zu haben, sie sind bei <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_b3f956fb-ab8c-462d-871e-9692faa0dd45"><persName xml:id="persName_6e51ed71-9da8-4ab1-9132-423f96c5e8ef">Ribeaupierres<name key="PSN0119144" style="hidden" type="person">Ribeaupierre (Ribaupierre), Ekaterina Mikhailovna Potemkina de (1788-1872)</name></persName><name key="PSN0114155" style="hidden" type="person">Ribeaupierre (Ribaupierre), Alexandre (Alexander Iwanowitsch) (Aleksandr Ivanovič) Comte de (1781-1865)</name></persName></hi> eingeladen, haben Besuche v. Fürstin <persName xml:id="persName_5991fc80-a3e0-4064-938f-8719b9a4dfe1">Schönburg<name key="PSN0114670" style="hidden" type="person">Schönburg-Waldenburg, Thekla Fürstin von (1795-1861)</name></persName>, Graf <hi rend="latintype">such a one</hi>, ich bedaure die <hi rend="latintype">Clara</hi> und ihre Stimme bloß, sich in dem Bärenwetter umhertreiben zu müßen. Nun Paulus vorbei ist, krieche ich auch nicht mehr aus meiner Dachshöle. Der Winter erinnert mich an d. <choice resp="writer" source="autograph_edition_template"><corr resp="writer">e</corr><sic resp="writer">l</sic></choice>rsten meiner Verheirathung,<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_127a6e44-f08b-4207-8f5e-ae28a03ce74d" xml:lang="de">d. ersten meiner Verheirathung – Der Winter 1804/05 in Hamburg. Die Hochzeit von Abraham und Lea Mendelssohn Bartholdy fand am 26. Dezember 1804 statt.</note> wo wir uns in Hamb. auch bei den eisernen Oefen nicht erwärmen konnten! Glückliche Zeiten, die <persName xml:id="persName_871419d5-1c73-456f-a555-2fbd147cf499">Vater<name key="PSN0113247" style="hidden" type="person">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Abraham Ernst (bis 1822: Abraham Moses) (1776-1835)</name></persName>, trotz alles <hi rend="latintype">uncomforts</hi>, so gern zurückrief! ach wär er <date cert="high" when="1838-01-18">gestern</date> bei uns gewesen! <hi rend="latintype">oimè</hi>!<note resp="FMBC" style="hidden" type="translation" xml:id="note_f1065a9d-fb20-4127-a35e-c6e3fba6a542" xml:lang="it ">oimè – ital. ohimè, o weh.</note></p> <p>Kennst Du einen Brief v. <persName xml:id="persName_0e87d0be-6eef-4467-905e-711e9999d9c1">Gellert<name key="PSN0111331" style="hidden" type="person">Gellert, Christian Fürchtegott (1715-1769)</name></persName>,<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_db72f8a9-e1b2-4aed-9756-29bd64cdf4d3" xml:lang="de">einen Brief v. Gellert – Der sogenannte »Husarenbrief«, ein Brief Christian Fürchtegott Gellerts an Johanna Erdmuth von Schönfeld vom 5. Dezember 1758 aus Leipzig. Das Schreiben wurde bereits zu Gellerts Lebzeiten verbreitet und nur wenige Jahre später auch gedruckt (Zwey Briefe, Leipzig und Dresden 1761; Vier Briefe, von Gellert und Rabener, Frankfurt a. M. und Leipzig 1761). Die Lea Mendelssohn Bartholdy vorliegende Ausgabe konnte nicht ermittelt werden.</note> der jetzt abgedruckt, aus Leipzig v. Jahr 1758 datirt und sehr nett ist? sonst schick ich ihn Dir. Wir lasen ihn <date cert="high" when="1838-01-18">gestern Abend</date> <hi rend="latintype">in pleno</hi><note resp="FMBC" style="hidden" type="translation" xml:id="note_e4e24438-e2fb-44e0-966a-42da88777f57" xml:lang="la ">in pleno – lat., vollzählig.</note> und lachten herzlich. Ueberhaupt kamen noch gute Späße zum Vorschein. Unter andern ward eine <hi rend="latintype">médaille</hi><seg type="pagebreak"> |4| <pb n="4" type="pagebreak"></pb></seg>projektirt, mit den Doppelköpfen Rung.s und Fannys, die Ein Lorbeerkranz umschlungen hält u.s.w. Auch <persName xml:id="persName_9f06a2bf-88f6-4cc6-bd3d-d0836eba292e">Hensels<name key="PSN0111890" style="hidden" type="person">Hensel, Familie von → Wilhelm H.</name></persName> muthmaßliche Eifersucht auf Run., Lichtenstein, <persName xml:id="persName_2e21bbca-5e0a-488a-8857-b6eae5c8ea4b">Dacheröden<name key="PSN0110527" style="hidden" type="person">Dacheröden (Dachröden), Cäsar von (1800-1882)</name></persName>: letztrer hübsche Officier, bei Hofe sehr Mode, zeigt nicht wenig Enthusiasmus für Deine Musik und Fannys Talent. Er singt ganz angenehm, und ist, für ein von Damen und Prinzen so verhätscheltes Individuum, wunderbar bescheiden und gutmüthig. – Euer <persName xml:id="persName_730216f7-91bc-4d69-91bf-33d1d617e4d3">Prinz Johann<name key="PSN0114405" style="hidden" type="person">Sachsen, Johann Nepomuk Maria Joseph von (1801-1873)</name></persName> ist ja sehr <hi rend="latintype">aimable</hi>,<note resp="FMBC" style="hidden" type="translation" xml:id="note_db397d26-4355-4797-bbcb-a9ca05f4debd" xml:lang="fr ">aimable – frz., liebenswert.</note> geistreich, gebildet; Hensel hatte ihm in den Umschlag zur <title xml:id="title_2c5d8d81-f4aa-4ee9-a0a3-647574ef23d6"><hi rend="latintype">Dante</hi>Zeichnung<name key="PSN0111899" style="hidden" type="author">Hensel, Wilhelm (1794-1861)</name><name key="CRT0112100" style="hidden" type="art">Zeichnungen zu Dantes Göttlicher Komödie (1837/38)</name></title><note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_fde37c11-a113-4832-98b7-3ef80131174b" xml:lang="de">DanteZeichnung – Eine Zeichnung von Wilhelm Hensel zu Dantes Purgatorio 30 wird erwähnt in Ludwig Volkmann, Iconografia Dantesca. Die bildlichen Darstellungen zur Göttlichen Komödie, Leipzig 1897, S. 124: »Wilhelm Hensel (1794-1861), der Berliner Hofmaler und Professor, ist in der Dresdener Sammlung mit einer Zeichnung in Sepia und Blau zu Purgatorio 30 vertreten. Die unangenehm süssliche und sehr theatralische Darstellung enthält den knieenden Dante, vor welchem auf Wolken Beatrix in einer Glorie von Engelsköpfchen schwebt.« Vgl. Brief gb-1838-01-06-01 Lea Mendelssohn Bartholdy an Felix Mendelssohn Bartholdy in Leipzig, Berlin, 6. Januar 1838, und Brief gb-1838-01-19-02 Lea Mendelssohn Bartholdy an Felix Mendelssohn Bartholdy in Leipzig, Berlin, 19. Januar 1838, Z.: »Euer Prinz Johann ist ja sehr aimable, geistreich, gebildet; Hensel hatte ihm in den Umschlag zur DanteZeichnung einige Terzinen, bezüglich auf des Prinzen Uebersetzung geschrieben«.</note> einige Terzinen,<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_9e04a24f-5dca-4a44-a1ab-12425cfb2cb6" xml:lang="de">Terzinen – Terzinen von Wilhelm Hensel zu Prinz Johanns Dante-Übersetzung sind wiedergegeben in Elisabeth Stopp, Ludwig Tieck: Unveröffentlichte Aufzeichnungen zu Purgatorio VI-XXXIII anläßlich der deutschen Übersetzung von Philalethes, in Deutsches Dante-Jahrbuch 69 (1985), S. 7-72, hier S. 52.</note> bezüglich auf <title xml:id="title_920c26f6-4001-4903-bce2-a58fdfdcc299">des Prinzen Uebersetzung<name key="PSN0114405" style="hidden" type="author">Sachsen, Johann Nepomuk Maria Joseph von (1801–1873)</name><name key="CRT0112090" style="hidden" type="literature">Dante’s Goettliche Comoedie (dt. Übersetzung)</name></title><note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_2a6fdaa2-8334-43e9-837e-638f9cccae8c" xml:lang="de">des Prinzen Uebersetzung – Von Prinz Johanns Dante-Übersetzung unter dem Pseudonym Philaletes waren im Januar 1838 die zwei Bände des ersten Teils erschienen (Dante’s Göttliche Comoedie: Hölle, Dresden 1828 und 1833).</note> geschrieben; als er <choice resp="writer" source="autograph_edition_template"><corr resp="writer">den</corr><sic resp="writer"></sic></choice> Zeichnungs Entwurf zur Ausführung zurück bekam, hatte der Prinz ebenfalls in sehr artigen Terzinen geantwortet. Ist das nicht fein und <del cert="high" rend="strikethrough">artig</del> <add place="above">liebenswürdig<name key="PSN0113260" resp="writers_hand" style="hidden">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Lea Felicia Pauline (1777–1842)</name></add>?</p> <closer rend="left">- Lebt wohl, meine geliebten Menschen! ich lebe jetzt in fortwährender <hi rend="latintype">agitation</hi><note resp="FMBC" style="hidden" type="translation" xml:id="note_2ea9fbf7-8618-47b9-9199-2089b7209afb" xml:lang="fr ">agitation – frz., Aufregung.</note> bis zur <hi n="1" rend="underline">großen Nachricht</hi>!<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_b60d3919-6b4f-410d-8715-7d131494a60e" xml:lang="de">bis zur großen Nachricht – die Nachricht von der Geburt des Kindes von Felix und Cécile Mendelssohn Bartholdy.</note></closer> </div> </body> </text></TEI>