gb-1838-01-19-01
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Berlin, 19. Januar 1838
Maschinenlesbare Übertragung der vollständigen Korrespondenz Felix Mendelssohn Bartholdys (FMB-C)
1 Doppelbl.: S. 1-3 Brieftext; S. 4 Adresse, Siegelmarke »F.«
Fanny Hensel
Green Books
Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C: Digitale Edition der vollständigen Korrespondenz Hin- und Gegenbriefe Felix Mendelssohn Bartholdys auf XML-TEI-Basis.
Die Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C ediert die Gesamtkorrespondenz des Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy 1809-1847 in Form einer digitalen, wissenschaftlich-kritischen Online-Ausgabe. Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept, Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.
Dr. F. Mendelssohn
Bartholdy
Ich will Dir einen summarischen Bericht über den
was man konnte, mehr ist am Ende von keinem Menschen zu verlangen. Wärst Du hier gewesen, es wäre eine welthistorische Aufführung geworden. Das Publicum war entzückt, und da stelle ich mich am Ende noch zufriedener, als ich wirklich war, denn einen guten Eindruck der Art muß man nicht durch Tadel schwächen, wenn er gleich gerecht wäre. Die Sopranpartie habe ich übrigens noch nicht so schön gehört, als diesmal von der
dazu, die Faßmann den übrigen Sextus.parto
Das im Concert liegende PaketDr.
Aber alle Leipziger, die ich in diesen Tagen gesprochen, klagen Dich an, bester Felix, daß Du Dich zu sehr anstrengst, zu viel probirst, etc., und ich habe es ja auch gesehn, wie Du ganz und gar keine Ruhe hast.
Durch
Was sagst Du zu der Londoner Börse?
Das Feuer frißt viel in diesem Winter.Mad.Jeanrenaud ? Adieu!
Hast Du die
Mad. Mathieux
Berlin, 19ten Janr. 1838. Ich will Dir einen summarischen Bericht über den Paulus abstatten, lieber Felix, denn da ich im Ganzen zufrieden war, wirst Du nicht von mir verlangen, daß ich ins Einzelne gehe, und Dir die Fehler aufzähle. Es war bei Weitem die beste Aufführung, die seit Zelters Tode hier statt gefunden, man hat sich redliche Mühe gegeben, und gethan was man konnte, mehr ist am Ende von keinem Menschen zu verlangen. Wärst Du hier gewesen, es wäre eine welthistorische Aufführung geworden. Das Publicum war entzückt, und da stelle ich mich am Ende noch zufriedener, als ich wirklich war, denn einen guten Eindruck der Art muß man nicht durch Tadel schwächen, wenn er gleich gerecht wäre. Die Sopranpartie habe ich übrigens noch nicht so schön gehört, als diesmal von der Faßmann. Das ist eine wahre Sängerin für solche Musik, einfach, nobel, klar im Vortrag, mit schöner, heller Stimme. Ich glaube sie müßte Dir gefallen. Clara Novello war mit Mutter drin, (wir waren alle zerstreut, ) und hat sich sehr amüsirt. Sonntag wird sie hier die zwei Arien der Vitellia singen, die Decker die übrige Vitellia und parto dazu, die Faßmann den übrigen Sextus. Das im Concert liegende Paket habe ich gestern abgeschickt, da es mir vorgestern in meiner Weisheit gar nicht einfiel, nachzusehn, ob noch etwas dran wäre. Den H. Dr. Meysenbug kenne ich nicht, habe sogar seinen illustren Namen nie vorher gehört, und werde ihn auch nicht weiter sagen. Aber alle Leipziger, die ich in diesen Tagen gesprochen, klagen Dich an, bester Felix, daß Du Dich zu sehr anstrengst, zu viel probirst, etc., und ich habe es ja auch gesehn, wie Du ganz und gar keine Ruhe hast. Cecile! ich rufe Dich an, wende all Deinen Einfluß auf, und vor allen Dingen, gebt uns oder laßt uns geben Tag um Tag Bericht, wie es mit Felixens Ohren geht. Es sind ja bei Euch so viele, die einmal ein Wort schreiben können. Durch Ries’ Tod ist nun der Cäcilienverein wieder vacant. Wenn Du nur nicht hingehst, das wäre mir gar nicht lieb. Was sagst Du zu der Londoner Börse? Das Feuer frißt viel in diesem Winter. Sage mir, womit Du jetzt eben beschäftigt bist. Kommen die Nonnenstücke der neue Psalm nicht bald heraus? Es ist recht, daß Du den Seb. Bach auf die Rheinischen Musikfeste bringen willst, ich finde immer: du Hirte Israel, sehr geeignet dazu. Heitreres hat er wol schwerlich gemacht. Oder soll es etwas Ungedrucktes seyn? Vergiß nicht, mir ein Paar von den Cantaten zu schicken. Adies. Schreibt bald, wie sich Felixens Ohren befinden. Ueberhaupt Details. Wie ihr lebt. Ich höre ja leider, daß trotz aller meiner, und Clarus Weisheit, die Wohnung feucht ist. Ist es das Schlafzimmer auch? Wo eßt Ihr? Wo wohnt Mad. Jeanrenaud? Adieu! Eure Fanny. Mann und Schwägerinnen grüßen bestens. Hast Du die Lieder v. Mad. Mathieux zu Gesicht bekommen? Es sind ein Paar sehr hübsche darunter.
<TEI xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0" xmlns:xsi="http://www.w3.org/2001/XMLSchema-instance" xsi:schemaLocation="http://www.tei-c.org/ns/1.0 ../../../fmbc_framework/xsd/fmb-c.xsd" xml:id="gb-1838-01-19-01" xml:space="default"> <teiHeader xml:lang="de"> <fileDesc> <titleStmt> <title key="gb-1838-01-19-01" xml:id="title_d66e9c7b-e79f-43f6-a434-80f1c78888f2">Fanny Hensel an Felix Mendelssohn Bartholdy in Leipzig <lb></lb>Berlin, 19. 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Citron, Letters, S. 540 f., mit Faksimile der ersten Seite ebenda, S. 252. </bibl> </listBibl> </additional> </msDesc> </sourceDesc> </fileDesc> <encodingDesc><projectDesc><p>Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C: Digitale Edition der vollständigen Korrespondenz Hin- und Gegenbriefe Felix Mendelssohn Bartholdys auf XML-TEI-Basis.</p></projectDesc><editorialDecl><p>Die Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C ediert die Gesamtkorrespondenz des Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy 1809-1847 in Form einer digitalen, wissenschaftlich-kritischen Online-Ausgabe. Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept, Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.</p></editorialDecl></encodingDesc> <profileDesc> <creation> <date cert="high" when="1838-01-19" xml:id="date_23a30417-0b4e-4345-b8c6-a5c7e0c9e944">19. 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April 1836<idno type="MWV">A 14</idno><idno type="op">36</idno></name></title> abstatten, <seg type="salute">lieber Felix</seg>, denn da ich im Ganzen zufrieden war, wirst Du nicht von mir verlangen, daß ich ins Einzelne gehe, und Dir die Fehler aufzähle. Es war bei Weitem die beste Aufführung, die seit <persName xml:id="persName_e07acde4-9c0a-4868-92b8-2461c3e96e6f">Zelters<name key="PSN0115916" style="hidden" type="person">Zelter, Carl Friedrich (1758-1832)</name></persName> Tode<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_2721bdee-8ce2-4cd4-9c28-c77ce7990253" xml:lang="de">seit Zelters Tode – Der langjährige Leiter der Sing-Akademie in Berlin Carl Friedrich Zelter war am 15. Mai 1832 gestorben.</note> hier statt gefunden, man hat sich redliche Mühe gegeben, und gethan <hi n="1" rend="underline">was man konnte</hi>, mehr ist am Ende von keinem Menschen zu verlangen. Wärst Du hier gewesen, es wäre eine welthistorische Aufführung geworden. Das Publicum war entzückt, und da stelle ich mich am Ende noch zufriedener, als ich wirklich war, denn einen guten Eindruck der Art muß man nicht durch Tadel schwächen, wenn er gleich gerecht wäre. Die Sopranpartie habe ich übrigens noch nicht so schön gehört, als diesmal von der <persName xml:id="persName_885e7eca-8609-4617-98dc-0b4333be2495">Faßmann<name key="PSN0111011" style="hidden" type="person">Faßmann, Auguste Xaveria Franziska von (1811-1872)</name></persName>. Das ist eine wahre Sängerin für solche Musik, einfach, nobel, klar im Vortrag, mit schöner, heller Stimme. Ich glaube sie müßte Dir gefallen. <persName xml:id="persName_924d66ba-da01-4720-888f-4689ffc07b9c">Clara Novello<name key="PSN0113621" style="hidden" type="person">Novello, Clara Anastasia (1818-1908)</name></persName> war mit <persName xml:id="persName_03b20d00-a1ce-4801-9d11-20ebbfa9a8b7">Mutter<name key="PSN0113260" style="hidden" type="person">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Lea Felicia Pauline (1777-1842)</name></persName> drin, (wir waren alle zerstreut,) und hat sich sehr amüsirt. <date cert="high" when="1838-01-21">Sonntag</date> wird sie hier<seg type="pagebreak"> |2|<pb n="2" type="pagebreak"></pb></seg>die <title xml:id="title_e8beea8e-cd8b-4cde-bacc-5273e6dd5885">zwei Arien der Vitellia<name key="PSN0113466" style="hidden" type="author">Mozart, Wolfgang Amadeus (1756–1791)</name><name key="CRT0110085" style="hidden" type="music">La clemenza di Tito KV 621</name></title><note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_7aa19554-4d93-4883-bd5c-3295a7be022d" xml:lang="de">die zwei Arien der Vitellia – Das Accompagnato »Ecco il punto, oh Vitellia« (2. Akt, 15. Szene, Nr. 22) und »Non più di fiori vaghe catene« (ebenda, Nr. 23) aus Wolfgang Amadeus Mozarts Oper La clemenza di Tito KV 621.</note> singen, die <persName xml:id="persName_5a5fb45d-638d-46b0-8030-b4a7d6d62fad">Decker<name key="PSN0110583" style="hidden" type="person">Decker, Johanne Sophie Friederike Pauline (1812-1882)</name></persName> die übrige Vitellia und <hi rend="latintype"><title xml:id="title_37c9f7c7-56fd-48be-9193-72a1ed9db444">parto<name key="PSN0113466" style="hidden" type="author">Mozart, Wolfgang Amadeus (1756–1791)</name><name key="CRT0110085" style="hidden" type="music">La clemenza di Tito KV 621</name></title></hi><note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_d1272c29-8bb0-4594-8758-9ce25891d79c" xml:lang="de">parto – Die Arie des Sesto »Parto, ma tu ben mio« (erster Akt, neunte Szene, Nr. 9) aus Mozarts La clemenza di Tito KV 621.</note> dazu, die Faßmann den übrigen Sextus.<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_3e38dd4f-7376-4694-b3f3-eda57366a3b9" xml:lang="de">den übrigen Sextus – Sesto, Figur aus Wolfgang Amadeus Mozarts Oper La clemenza di Tito KV 621.</note></p> <p>Das im Concert liegende Paket<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_36135011-c954-4c72-8324-b182edc6ae49" xml:lang="de">Das im Concert liegende Paket – Felix Mendelssohn Bartholdy schickte Fanny Hensel mit seinem Schreiben vom 14. Januar 1838 Noten des 3. Klavierkonzerts c-Moll, op. 37. Ein inliegendes Paket mit einem Operntext nebst seinem Schreiben vom 14. Januar 1838 (fmb-1838-01-14-02) bat er an Herrn Dr. Emil von Meysenbug weiterzuleiten.</note> habe ich <date cert="high" when="1838-01-18">gestern</date> abgeschickt, da es mir <date cert="high" when="1838-01-17">vorgestern</date> in meiner Weisheit gar nicht einfiel, nachzusehn, ob noch etwas dran wäre. Den H. <hi rend="latintype">Dr</hi>. <persName xml:id="persName_ac5f627c-477c-4c7a-8b3b-2bd6521e1a02">Meysenbug<name key="PSN0113320" style="hidden" type="person">Meysenbug, Emil Heinrich Freiherr von (seit 1834) Rivalier von (1808-1891)</name></persName> kenne ich nicht, habe sogar seinen illustren Namen nie vorher gehört, und werde ihn auch nicht weiter sagen.<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_c2e17577-e894-43db-bdb5-2af9637d3ee1" xml:lang="de">werde ihn auch nicht weiter sagen – Emil von Meysenbug hatte mit seinem Brief vom 2. Januar 1838 (gb-1838-01-02-02) einen Operntext an Felix Mendelssohn Bartholdy geschickt und die Bitte geäußert, seinen Namen »als den des Verfassers wenigstens nicht eher gegen irgend Jemanden auszusprechen, als bis ich selbst diese Bitte wieder zurückgenommen haben würde«. </note></p> <p>Aber alle Leipziger, die ich in diesen Tagen gesprochen, klagen Dich an, bester Felix, daß Du Dich zu sehr anstrengst, zu viel probirst, <hi rend="latintype">etc</hi>., und ich habe es ja auch gesehn, wie Du ganz und gar keine Ruhe hast. <persName xml:id="persName_079d019b-ca0d-47db-b19e-7dfb4f8c74d7">Cecile<name key="PSN0113252" style="hidden" type="person">Mendelssohn Bartholdy, Cécile Sophie Charlotte (1817-1853)</name></persName>! ich rufe Dich an, wende all Deinen Einfluß auf, und vor allen Dingen, gebt uns oder laßt uns geben Tag um <add place="margin">Tag<name key="PSN0111893" resp="writers_hand" style="hidden">Hensel, Fanny Cäcilia (1805–1847)</name></add> Bericht, wie es mit Felixens Ohren geht.<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_873d8faf-ef24-4390-850a-bedd5b3c7d08" xml:lang="de">wie es mit Felixens Ohren geht– Felix Mendelssohn Bartholdy litt seit Jahren immer wieder an Ohren- und Kopfschmerzen.</note> Es sind ja bei Euch so viele, die einmal ein Wort schreiben können.</p> <p>Durch <persName xml:id="persName_deab408d-1673-4c4a-924a-22fe4c0baf43">Ries<name key="PSN0114191" style="hidden" type="person">Ries, Ferdinand (1784-1838)</name></persName>’ Tod<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_89d102c7-f392-4cbf-a2d8-0c5cfa5759fd" xml:lang="de">Ries’ Tod – Ferdinand Ries, Leiter des Cäcilienvereins in Frankfurt a. M., war am 13. Januar 1838 gestorben.</note> ist nun der <placeName xml:id="placeName_0d58b39d-5bf6-4a8a-bdb7-c5f63c279f54">Cäcilienverein<name key="NST0100338" style="hidden" subtype="" type="institution">Cäcilienverein</name><settlement key="STM0100204" style="hidden" type="locality">Frankfurt a. M.</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName> wieder vacant. Wenn Du nur nicht hingehst, das wäre mir gar nicht lieb.</p> <p>Was sagst Du zu der Londoner Börse?<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_6fa6b5bc-86d8-4427-be6d-6cd92f1aaa43" xml:lang="de">Was sagst Du zu der Londoner Börse? – Die Londoner Börse (Royal Exchange) war am 10. Januar 1838 abgebrannt.</note> Das Feuer frißt viel in diesem Winter.</p> <p><seg type="pagebreak"> |3|<pb n="3" type="pagebreak"></pb></seg> Sage mir, womit Du jetzt eben beschäftigt bist. Kommen die <title xml:id="title_b0dbd241-7b9f-4efc-9dcd-3816b4ad7e90">Nonnenstücke<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_uxrgirit-khal-cc4z-uzzv-wagllfekldia"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="collective_sources" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="collective_prints" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100633" style="hidden">Drei Motetten für Frauenstimmen und Orgel, 1838; enthält MWV B 24, B 30 und B 23<idno type="MWV">SD 17</idno><idno type="op">39</idno></name></title> der neue <title xml:id="title_3085f8e4-ed69-4e4c-8e97-c106bdff47aa">Psalm<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_tdio2vg5-7eag-wlm6-9qn0-dmtsjbgwhjie"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="vocal_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="sacred_vocal_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="large-scale_sacred_vocal_works" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100115" style="hidden">Der 42. Psalm »Wie der Hirsch schreit« für Solostimmen, gemischten Chor, Orchester und Orgel, April bis Juli 1837; 22. Dezember 1837<idno type="MWV">A 15</idno><idno type="op">42</idno></name></title> nicht bald heraus?<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_69eb9a00-6a55-4f54-8c8b-29b1f22d4c7d" xml:lang="de">Kommen die Nonnenstücke … der neue Psalm nicht bald heraus? – Felix Mendelssohn Bartholdys Drei Motetten für weibliche Stimmen mit Begleitung der Orgel, »Veni Domine« / »Herr, erhöre uns« MWV B 24, »Laudate pueri Dominum« / »Ihr Kinder Israel« MWV B 30 und »Surrexit pastor« / »Er ist ein guter Hirte« MWV B 23 erschienen 1838 als Opus 39/1-3 (MWV SD 17) bei N. Simrock in Bonn und im selben Jahr bei Novello in London (Three Motetts for Treble Voices, lateinischer Text, Partitur: PN 514, Stimmen: PN 566–568). Felix Mendelssohn Bartholdy widmete das Opus den Nonnen auf Trinità de’ Monti in Rom. Die Psalmvertonung »Wie der Hirsch schreit« erschien im 1838 bei Novello und Breitkopf & Härtel im Druck.</note> Es ist recht, daß Du den <persName xml:id="persName_0c6d872a-6626-4f00-ae77-7c5fbfdbfb98">Seb. Bach<name key="PSN0109617" style="hidden" type="person">Bach, Johann Sebastian (1685-1750)</name></persName> auf die <placeName xml:id="placeName_f7a14463-0a4a-4639-abaf-862ade69f022">Rheinischen Musikfeste<name key="NST0100337" style="hidden" subtype="" type="institution">Niederrheinische Musikfeste</name><settlement key="STM0100336" style="hidden" type="locality">Rheinland</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName><note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_fb69c02b-fc70-4c98-8862-80faca28fda4" xml:lang="de">die Rheinischen Musikfeste – Die Niederrheinischen Musikfeste fanden seit 1818 jährlich zu Pfingsten im Wechsel mehrerer Städte des Rheinlands statt.</note> bringen willst, ich finde immer: <title xml:id="title_232328d1-1ba0-4560-9d81-3bc30ac5a716">du Hirte Israel<name key="PSN0109617" style="hidden" type="author">Bach, Johann Sebastian (1685–1750)</name><name key="CRT0107739" style="hidden" type="music">Du Hirte Israel, höre BWV 104</name></title>, sehr geeignet dazu. Heitreres hat er wol schwerlich gemacht. Oder soll es etwas Ungedrucktes seyn? Vergiß nicht, mir ein Paar von den Cantaten zu schicken.<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_fd34bb07-a7da-45f8-b337-e41ce4a7e752" xml:lang="de">Vergiß nicht, … schicken – Felix Mendelssohn Bartholdy schrieb in seinem Brief vom 13. Januar 1838 von einem »halb Dutzend Musiken von Seb. Bach«, die er von Franz Hauser zugeschickt bekommen hatte. Er bot Fanny Hensel an, ihr von den Kantaten einige für ihre Sonntagsmusiken abschreiben zu lassen (vgl. fmb-1838-01-13-01).</note></p> <closer rend="left">Adies. Schreibt bald, wie sich Felixens Ohren befinden. Ueberhaupt Details. Wie ihr lebt. Ich höre ja leider, daß trotz aller meiner, und <persName xml:id="persName_7d19f4c8-60b5-4c52-88c2-9e798474c5fc">Clarus<name key="PSN0110406" style="hidden" type="person">Clarus, Johann Christian August (1774-1854)</name></persName> Weisheit, die <placeName xml:id="placeName_07047f8e-a9df-47ca-92db-42c85883d948">Wohnung<name key="NST0100540" style="hidden" subtype="" type="institution">Lurgensteins Garten</name><settlement key="STM0100116" style="hidden" type="locality">Leipzig</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName><note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_3f922cdf-6715-4f06-80ec-79098ecf8963" xml:lang="de">die Wohnung – Felix und Cécile Mendelssohn Bartholdy bezogen Anfang Dezember 1837 die linke Wohnung in der zweiten Etage im Vorderhaus des neuen Wohnhausensembles in Lurgensteins Garten in Leipzig.</note> feucht ist. Ist es das Schlafzimmer auch? Wo eßt Ihr? Wo wohnt <hi rend="latintype">Mad. <persName xml:id="persName_3a2afd58-4415-447d-96c5-19e33484cf9f">Jeanrenaud<name key="PSN0112228" style="hidden" type="person">Jeanrenaud, Elisabeth (Lilly) Wilhelmine (1796-1871)</name></persName></hi>? Adieu!</closer> <signed rend="right">Eure Fanny.</signed> </div> <div n="2" type="act_of_writing" xml:id="div_bf57a2c8-3069-4471-a797-bf2cadbe7cd6"> <docAuthor key="PSN0111893" resp="author" style="hidden">Hensel, Fanny Cäcilia (1805–1847)</docAuthor> <docAuthor key="PSN0111893" resp="writer" style="hidden">Hensel, Fanny Cäcilia (1805–1847)</docAuthor> <p style="paragraph_without_indent"><persName xml:id="persName_e5c1b824-cf0b-42e4-9a84-191ae5936290">Mann<name key="PSN0111899" style="hidden" type="person">Hensel, Wilhelm (1794-1861)</name></persName> und <persName xml:id="persName_8216f900-51d1-4a84-87a9-d88a8b6027d4">Schwägerinnen<name key="PSN0111900" style="hidden" type="person">Hensel, Wilhelmine (Minna) (1802-1893)</name><name key="PSN0111895" style="hidden" type="person">Hensel, Johanne Albertine Louise (1764-1835)</name></persName> grüßen bestens.</p> <p>Hast Du die <title xml:id="title_4c829cef-c94b-4704-aa91-8c86a307215e">Lieder v. <hi rend="latintype">Mad. Mathieux</hi><name key="PSN0113122" style="hidden" type="author">Mathieux, Johanna (1810–1858)</name><name key="CRT0112078" style="hidden" type="music">Sechs Lieder für eine Singstimme mit Begleitung des Pianoforte op. 7</name></title> zu Gesicht bekommen? Es sind ein Paar sehr hübsche darunter.</p> </div> </body> </text></TEI>