gb-1838-01-10-02
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Köln, 10. Januar 1838
Maschinenlesbare Übertragung der vollständigen Korrespondenz Felix Mendelssohn Bartholdys (FMB-C)
tv. M. und bringe mit meinen beßten Wünschen zum angetretenen neuen Jahre, die Einlage; nachdem Sie die Güte gehabt, die Zweifel zu verscheuchen
1 Doppelbl.: S. 1-3 Brieftext; S. 4 Adresse, 1 Poststempel [CÖLN 2-3 / 11 / 1], Siegel.
Jacob Bel
Green Books
Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C: Digitale Edition der vollständigen Korrespondenz Hin- und Gegenbriefe Felix Mendelssohn Bartholdys auf XML-TEI-Basis.
Die Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C ediert die Gesamtkorrespondenz des Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy 1809-1847 in Form einer digitalen, wissenschaftlich-kritischen Online-Ausgabe. Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept, Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.
Felix Mendelssohn-
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Leipzigfr
Cöln
Jan1838
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Mit großer Freude empfing ich Ihren lieben
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um einen so erfreulichen Besuch ergebenst zu bitten. Wenn ich auch erkenne, daß sich so lange vorher über diesen Punkt keine Gewißheit geben läßt, so wäre es mir doch lieb, wenn Sie, denCollegen
Comitésbeantwortend, mir diese Hoffnung in der Weise bestätigen wollten, daß ich den Herren vorläufig antworten könnte.
Ihr Wunsch, Fragen wegen Stücken & Solisten baldigst zu erledigen, ist natürlich auch der Unsre, und hat uns diesmal so früh zusammen gebracht. Ueber Erstere habe ich Ihre neulichen Winke mitgetheilt und ist viel hin & her schon gesprochen worden. – Es thut mir leid, daß Sie über den Händelschen
Joseph
nichtsgesagt, obgleich ich mich seitdem noch mehr überzeugt, daß die geringe Zahl der
Chöregegen eine Unmaße von
Solo’s, und namentlich unmöglich zu streichende
Recitative, ihn ungeeignet machen. – Der
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die Majorität hat. Was meinen Sie? Eine fernere Frage wäre dann die, obMessias
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Simph. Ich schlug Beethoven vor, ohne zu wißen, welche? Alle sind gemacht, hieß es, und besonders
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Gesangstück. Frage: ob nicht etwa von Cherubini wie damals etwas zu erhaschen sei? – Ob der Männerchor
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vielleichtanderm Text, nicht seltsam schöne Wirkung haben würde.
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Vor Bach hat der Publikus (der bezahlt) solche Angst, daß sein Name (des Erstern) die einflößt, daß Letzterer aus Angst wegbleiben könnte, und das wäre ein verfluchter Streich und so glaubte man, trotz allem Intereße, welches es Musik und Musikfreunden einflößen müße, ihn auf den Pfingsfest zu begrüßen, von seiner
absehn zu müßen. Es wird Ihnen erinnerlich sein, daß der gute Mann 1835 an derselben Klippe scheiterte, besonders amOuverture
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: die schienen wohl geeignet, und die Wahl unter ihnen schwer. –Abencerages
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raisonnirt, aber trotz Alles Sprechens, wußte Niemand beßern Rath.
Meßias wurde noch erwähnt, daß außer der schon besprochenen totalen Aufführung 1819 in Elberf., 16 seiner Nummern 1824 in
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|3| Das wäre so ohngefähr, was wir besprochen, und ich Ihnen in der Hoffnung mittheile, daß Sie unsrer Dilettanten-
Von Solisten war noch nicht Rede, auch darüber wären Ihre gütigen Mittheilungen höchst erwünscht.
Ihr Wunsch, die Verbreitungen beschleunigt zu sehn, giebt mir die Hoffnung, daß Sie mich von Ihrer Ansicht über Alles, recht bald in Kenntniß setzen werden, es kann durchSache selbst ja nur Nutzen entspringen –
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bBelUm neuliche „blos bei
Cöln 10 Janr 1838. Lieber Herr Mendelssohn! Mit großer Freude empfing ich Ihren lieben Brief v. 26t v. M. und bringe mit meinen beßten Wünschen zum angetretenen neuen Jahre, die Einlage; nachdem Sie die Güte gehabt, die Zweifel zu verscheuchen, die ob der Art ihrer Beantwortung Ihrerseits zu schweben schienen. – Besonders hat es uns erfreut, daß Sie Hoffnung geben, Ihre Frau Gemahlin sogar mit zum Feste bringen zu können, und es war die Frage entstanden, ob eine derartige Einladung in den Brief selbst paße; die ich gern löste, indem ich versprach, solche mit Gegenwärtigem zu begleiten, um in Auftrag meiner Collegen um einen so erfreulichen Besuch ergebenst zu bitten. Wenn ich auch erkenne, daß sich so lange vorher über diesen Punkt keine Gewißheit geben läßt, so wäre es mir doch lieb, wenn Sie, den Brief des Comités beantwortend, mir diese Hoffnung in der Weise bestätigen wollten, daß ich den Herren vorläufig antworten könnte. Ihr Wunsch, Fragen wegen Stücken & Solisten baldigst zu erledigen, ist natürlich auch der Unsre, und hat uns diesmal so früh zusammen gebracht. Ueber Erstere habe ich Ihre neulichen Winke mitgetheilt und ist viel hin & her schon gesprochen worden. – Es thut mir leid, daß Sie über den Händelschen Joseph nichts gesagt, obgleich ich mich seitdem noch mehr überzeugt, daß die geringe Zahl der Chöre gegen eine Unmaße von Solo’s, und namentlich unmöglich zu streichende Recitative, ihn ungeeignet machen. – Der David v. B. Klein wurde vorgeschlagen, dabei Landsmannschaft cet. in Betracht gezogen. Jedoch ist die Stimmung der Art, daß, wenn wir uns nicht einigen sollten, und Sie kein Gewicht in die Schale legen der Messias die Majorität hat. Was meinen Sie? Eine fernere Frage wäre dann die, ob mit Mozart oder Orgel. Ich dächte, mit Letztem, und frage weiter was meinen Sie? – 2ter Tag Simph. Ich schlug Beethoven vor, ohne zu wißen, welche? Alle sind gemacht, hieß es, und besonders kann könne davon nicht Rede sein, wenn man vielleicht bey seiner Kantate stehn bliebe; sonst vielleicht die 2t D dur? Aber Mozart, oder Eine von den Haydnschen 12. Gesangstück. Frage: ob nicht etwa von Cherubini wie damals etwas zu erhaschen sei? – Ob der Männerchor “rule Britannia wie er im letzten Bande des Orpheus steht, – mit solcher Besetzung und tüchtigem Orchester, und vielleicht anderm Text, nicht seltsam schöne Wirkung haben würde. Von der HolzHolz, Karl (1798-1858) -Beethovenschen Simph. wurde gemeint, daß sie schwer zu erreichen sei, daß ferner Leute, die mit B. sehr bekannt gewesen sein wollen, deren Aechtheit ableugnen, daß ihr langes Verborgen bleiben sie verdächtige etc. etc. Vor Bach hat der Publikus (der bezahlt) solche Angst, daß sein Name (des Erstern) die einflößt, daß Letzterer aus Angst wegbleiben könnte, und das wäre ein verfluchter Streich und so glaubte man, trotz allem Intereße, welches es Musik und Musikfreunden einflößen müße, ihn auf den Pfingsfest zu begrüßen, von seiner Meße sowohl, als der Ouverture absehn zu müßen. Es wird Ihnen erinnerlich sein, daß der gute Mann 1835 an derselben Klippe scheiterte, besonders am 2ten Tage glaubt man, gegen die Hörer gefällig sein zu müßen. Da kam dann von Cherubinischen Ouverturen die Rede, Medea, Lodoiska, Abencerages: die schienen wohl geeignet, und die Wahl unter ihnen schwer. – An der Beethovenschen Kantate wurde der Text bekrittelt, und das gelegentliche Entstehen der Geschichte raisonnirt, aber trotz Alles Sprechens, wußte Niemand beßern Rath. Gegen den Meßias wurde noch erwähnt, daß außer der schon besprochenen totalen Aufführung 1819 in ElberfElberfeldDeutschland., 16 seiner Nummern 1824 in DdfDüsseldorfDeutschland. wiederholt worden. Das wäre so ohngefähr, was wir besprochen, und ich Ihnen in der Hoffnung mittheile, daß Sie unsrer Dilettanten-Vorhersehung mit Ihrem beßern Rath, und Ihrer tiefen Einsicht unter die Arme greifen. – Vielleicht haben Sie gar Neues vorzuschlagen, was uns bisher unbekannt? Von Solisten war noch nicht Rede, auch darüber wären Ihre gütigen Mittheilungen höchst erwünscht. Ihr Wunsch, die Verbreitungen beschleunigt zu sehn, giebt mir die Hoffnung, daß Sie mich von Ihrer Ansicht über Alles, recht bald in Kenntniß setzen werden, es kann durchaus Benutzung der kostbaren Zeit der Sache selbst ja nur Nutzen entspringen – Leben Sie wohl, und glauben Sie allzeit an die unveränderliche Werthschätzung Ihres freundschaft. ergebenen Jb Bel Um neuliche „blos bei häufige Mittheilung“ und daraus vielleicht geschloßne Gleichgültigkeit wieder gut zu machen, füge ich hinzu, daß ich die letzten 14 Tage durch den Besuch meiner lieben Braut höchst erfreut war, und seit vorgestern zu noch großern Bedauern wieder einsam geworden bin.
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Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept, Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.</p></editorialDecl></encodingDesc> <profileDesc> <creation> <date cert="high" when="1838-01-10" xml:id="date_5486e46c-a9c2-4169-9e54-5b12697c9861">10. 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Eine fernere Frage wäre dann die, ob <title xml:id="title_dec7cd13-185a-4765-9790-09df80d00c61">mit <hi rend="latintype">Mozart</hi><name key="PSN0113466" style="hidden" type="author">Mozart, Wolfgang Amadeus (1756–1791)</name><name key="CRT0110119" style="hidden" type="music">Der Messias KV 572 (Bearbeitung von → Georg Friedrich Händels Messiah HWV 56)</name></title> oder <hi rend="latintype">Orgel</hi>.<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_be2f0df3-99c2-439f-a01b-fbd39f8de728" xml:lang="de">mit Mozart oder Orgel – Mozarts Bearbeitung von Händels Messias von 1789 benutzt ein Orchester mit Blasinstrumenten, ohne Orgel.</note> Ich dächte, mit Letztem, und frage weiter was meinen Sie? –</p> <p><date cert="high" when="1838-06-04" xml:id="date_4f64c4e5-0b99-4e04-952c-b25820930c54">2ter Tag</date> <hi rend="latintype">Simph</hi>.<note resp="FMBC" style="hidden" type="word_description" xml:id="note_f9666320-4c28-44c1-ab54-06a9a2336144" xml:lang="de">Simph. – Simphonie</note> Ich schlug <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_3ba7fe1d-974b-40b2-affb-a4c61832c31a">Beethoven<name key="PSN0109771" style="hidden" type="person">Beethoven, Ludwig van (1770-1827)</name></persName></hi> vor, ohne zu wißen, welche? Alle sind gemacht, hieß es, und besonders <choice resp="writer" source="autograph_edition_template"> <corr resp="writer">d</corr> <sic resp="writer">k</sic> </choice>ann könne davon nicht Rede sein, wenn man vielleicht <unclear reason="uncertain_reading" resp="FMBC">bey</unclear> seiner <title xml:id="title_b7c20c23-81f7-4a47-9d5f-a50b8f053fcd">Kantate<name key="PSN0109771" style="hidden" type="author">Beethoven, Ludwig van (1770–1827)</name><name key="CRT0108014" style="hidden" type="music">Der glorreiche Augenblick op. 136</name></title> stehn bliebe; sonst vielleicht die <title xml:id="title_1644a91d-a074-4aaa-88a7-a7a0f6f911a1">2<hi rend="superscript">t</hi> <hi rend="latintype">D dur</hi><name key="PSN0109771" style="hidden" type="author">Beethoven, Ludwig van (1770–1827)</name><name key="CRT0108063" style="hidden" type="music">2. Sinfonie D-Dur, op. 36</name></title>? Aber <hi rend="latintype"><title xml:id="title_0ca5f23f-c5f8-44ce-ba11-3c8f5166bf3d">Mozart<name key="PSN0113466" style="hidden" type="author">Mozart, Wolfgang Amadeus (1756–1791)</name><name key="CRT0110131" style="hidden" type="music">Sinfonien</name></title></hi>, oder <title xml:id="title_63af0c66-de08-4bbe-8237-2f342ebe0d3b">Eine<name key="PSN0111789" style="hidden" type="author">Haydn, Franz Joseph (1732–1809)</name><name key="CRT0109082" style="hidden" type="music">Sinfonien</name></title> von den <hi rend="latintype">Haydn</hi>schen 12.<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_1fc18d6f-7133-4fec-b74c-f7dcf9e4f39d" xml:lang="de">Eine von den Haydnschen 12 – Die in den Jahren 1791-1795 komponierten »Londoner« Sinfonien (Nr. 93-104).</note></p> <p>Gesangstück. Frage: ob nicht etwa von <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_8f5d7f2f-d758-42b3-b21b-868abaf5da28">Cherubini<name key="PSN0110361" style="hidden" type="person">Cherubini, Maria Luigi Carlo Zenobio Salvatore (1760-1842)</name></persName></hi> wie damals etwas zu erhaschen sei?<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_7d655d41-3050-49a0-afcc-ec1c6bec5b6e" xml:lang="de">wie damals – Zum 17. Niederrheinischen Musikfest in 1835 wurde unter Mendelssohns Leitung Cherubinis Marche religieuse pour le couronnement de Charles X aus dessen Messe du Couronnement (Krönungsmesse) aufgeführt.</note> – Ob der Männerchor <hi rend="latintype">“<title xml:id="title_925823ef-60d9-4cf3-a395-1d1a1b0c5c84">rule Britannia<name key="PSN0109528" style="hidden" type="author">Arne, Thomas Augustine (1710–1779)</name><name key="CRT0107645" style="hidden" type="music">The Masque of Alfred</name></title></hi> wie er im letzten Bande des <hi rend="latintype">Orpheus</hi> steht,<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_8c80696e-bf2f-4388-ad8c-426d0eb3cab6" xml:lang="de">wie er im letzten Bande des Orpheus steht – Vermutlich: Orpheus: Sammlung auserlesener, mehrstimmiger Gesänge ohne Begleitung, Braunschweig 1835 (Rule Britannia ist enthalten im zweiten Band, Nr. 210).</note> – mit solcher Besetzung und tüchtigem Orchester, und <hi n="1" rend="underline">vielleicht</hi> anderm Text, nicht seltsam schöne Wirkung haben würde.</p> <p>Von der <title xml:id="title_158b7fb6-e40e-4495-a132-d723f94922c7"><hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_200f6067-5b9b-4b61-a04d-2af82cbf20a7">Holz<name key="PSN0112078" style="hidden" type="person">Holz, Karl (1798-1858)</name></persName>-Beethoven</hi>schen <hi rend="latintype">Simph</hi><name key="PSN0109771" style="hidden" type="author">Beethoven, Ludwig van (1770–1827)</name><name key="CRT0108071" style="hidden" type="music">10. Sinfonie c-Moll / Es-Dur (Hess 298, Unv 3; unvollendet)</name></title>.<note resp="FMBC" style="hidden" type="text_constitution" xml:id="note_9464c132-b4c1-42b1-8bba-3202cd9a8658" xml:lang="de">Von der Holz-Beethovenschen Simph … etc.etc. – Diesen Absatz hat Jacob Bel durch ein entsprechendes Zeichen an den mit »Haydnschen 12« endenden Absatz anschließen wollen.</note><note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_f1d97d05-bd2f-4d1e-8691-03d112427bf8" xml:lang="de">Holz-Beethovenschen Simph. – Mendelssohn hatte sich 1837 bemüht einer angeblich noch unbekannte Sinfonie Beethovens auf die Spur zu kommen. Der Musikforscher und Autographensammler Aloys Fuchs hatte ihm im August 1835 von einer vollständigen, »neu aufgefundenen 10ten Sinfonie« im Besitz von Karl Holz berichtet (Brief gb-1835-08-17-01 Aloys Fuchs an Felix Mendelssohn Bartholdy in Leipzig, Wien, 17. August 1835). Ursprung des Gerüchts waren wahrscheinlich die Skizzen zu einer unvollendeten Sinfonie c-Moll/Es-Dur Unv 3 (Hess 298). Zur Geschichte der Sinfonie siehe Link/ S. 582 f.</note> wurde gemeint, daß sie schwer zu erreichen sei, daß ferner Leute, die mit <persName xml:id="persName_4ae82371-ec81-47be-b1e1-676cc7a2cd11"><hi rend="latintype">B</hi>.<name key="PSN0109771" style="hidden" type="person">Beethoven, Ludwig van (1770-1827)</name></persName> sehr bekannt gewesen sein wollen, deren Aechtheit ableugnen, daß ihr langes Verborgen bleiben sie verdächtige <hi rend="latintype">etc. etc.</hi></p> <p>Vor <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_6c648f3c-2152-4a66-9778-530c9bdb7ea6">Bach<name key="PSN0109617" style="hidden" type="person">Bach, Johann Sebastian (1685-1750)</name></persName></hi> hat der Publikus (der bezahlt) solche Angst, daß sein Name (des Erstern) die einflößt, daß Letzterer aus Angst wegbleiben könnte, und das wäre ein verfluchter Streich und so glaubte man, trotz allem Intereße, welches es Musik und Musikfreunden einflößen müße, ihn auf den Pfingsfest zu begrüßen, von seiner <title xml:id="title_858a66a2-09a4-473b-be16-2dc8d98bbd4c">Meße<name key="PSN0109617" style="hidden" type="author">Bach, Johann Sebastian (1685–1750)</name><name key="CRT0107802" style="hidden" type="music">Messe h-Moll, BWV 232</name></title> sowohl, als der <hi rend="latintype"><title xml:id="title_9ab9f8ff-b498-48ad-ae9c-50d3ba411214">Ouverture<name key="PSN0109617" style="hidden" type="author">Bach, Johann Sebastian (1685–1750)</name><name key="CRT0107904" style="hidden" type="music">Suiten</name></title></hi> absehn zu müßen. Es wird Ihnen erinnerlich sein, daß der gute Mann 1835 an derselben Klippe scheiterte,<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_2a8e2172-7fb2-4d44-84eb-142cb0966a00" xml:lang="de">daß der gute Mann 1835 an derselben Klippe scheiterte – In der Vorbereitungsphase des Kölner Musikfestes war die Aufführung vermutlich der Orchestersuite Nr. 3 D-Dur, BWV 1068, in Erwägung gezogen worden. Letztendlich wurde dieses Werk aber nicht in das Programm des Musikfestes aufgenommen. Siehe Alfred Julius Becher, Aus Köln (Das niederrheinische Musikfest für 1835), in NZfM 2, Nr. 41, 22. Mai 1835), S. 167 f. Mendelssohn brachte diese Suite am 15. Februar 1838 im 15. Abonnementkonzert des Gewandhausorchesters in Leipzig zur Aufführung.</note> besonders am <date cert="high" when="1838-06-04" xml:id="date_682b3b4c-5e71-4d32-9cbe-7c17e19394c8">2<hi rend="superscript">ten</hi> Tage</date> glaubt man, gegen die Hörer gefällig sein zu müßen. Da kam dann von <hi rend="latintype">Cherubini</hi>schen <hi rend="latintype">Ouverturen</hi> die Rede, <hi rend="latintype"><title xml:id="title_cb30cf62-ed84-4d48-bc55-d74a4a4325c2">Medea<name key="PSN0110361" style="hidden" type="author">Cherubini, Maria Luigi Carlo Zenobio Salvatore (1760–1842)</name><name key="CRT0108383" style="hidden" type="music">Médée</name></title></hi>, <hi rend="latintype"><title xml:id="title_388397b6-c70a-4fd7-a4e3-5858129a68f6">Lodoiska<name key="PSN0110361" style="hidden" type="author">Cherubini, Maria Luigi Carlo Zenobio Salvatore (1760–1842)</name><name key="CRT0108382" style="hidden" type="music">Lodoïska</name></title></hi>, <hi rend="latintype"><title xml:id="title_c6d647f7-80d6-4c72-b4d0-15a0930a4989">Abencerages<name key="PSN0110361" style="hidden" type="author">Cherubini, Maria Luigi Carlo Zenobio Salvatore (1760–1842)</name><name key="CRT0108361" style="hidden" type="music">Les Abencérages, ou L’Étendard de Grenade</name></title></hi>: die schienen wohl geeignet, und die Wahl unter ihnen schwer. –</p> <p>An der <title xml:id="title_b967d4db-5dcb-4a8c-a658-4e4ffc38ec2a"><hi rend="latintype">Beethoven</hi>schen Kantate<name key="PSN0109771" style="hidden" type="author">Beethoven, Ludwig van (1770–1827)</name><name key="CRT0108014" style="hidden" type="music">Der glorreiche Augenblick op. 136</name></title> wurde der Text bekrittelt, und das gelegentliche Entstehen der Geschichte <hi rend="latintype">raisonnirt</hi>,<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_3199a7e6-1645-4208-929a-b92cde7e6be5" xml:lang="de">An der Beethovenschen Kantate wurde … raisonnirt – Beethovens Kantate Der glorreiche Augenblick op. 136, 1814 komponiert zur Eröffnung des Wiener Kongresses, wurde auf dem 20. Niederrheinischen Musikfest in einer Umtextierung durch Friedrich Rochlitz unter dem Titel »Preis der Tonkunst« gespielt.</note> aber trotz Alles Sprechens, wußte Niemand beßern Rath.</p> <p><add place="margin">Gegen den <hi rend="latintype">Meßias</hi> wurde noch erwähnt, daß außer der schon besprochenen totalen Aufführung 1819 in <hi rend="latintype"><placeName xml:id="placeName_54f6e4d6-9a03-4ef4-88ff-33fcd95e8115">Elberf<settlement key="STM0100108" style="hidden" type="locality">Elberfeld</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName></hi>.,<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_e4b15945-5202-4be0-ae09-ada0b34e3e2a" xml:lang="de">Aufführung 1819 in Elberf. – Händels Oratorium Messias erklang zum 2. Niederrheinischen Musikfest in Elberfeld am 3. Juni 1819.</note> 16 seiner Nummern 1824 in <hi rend="latintype"><placeName xml:id="placeName_7b253a2f-494b-4cd5-b5b0-2e08da08090d">Ddf<settlement key="STM0100109" style="hidden" type="locality">Düsseldorf</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName></hi>. wiederholt worden.<name key="PSN0109782" resp="writers_hand" style="hidden">Bel, Jacob (1810–1885)</name><note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_7c27e5f4-a7d2-4417-8ef3-2c8cf4b43682" xml:lang="de">16 seiner Nummern 1824 in Ddf. wiederholt worden – Die 16 Nummern aus Händels Messias erklangen zum 9. Niederrheinischen Musikfest in Düsseldorf am 15 Mai 1826. Siehe Hauchecorne, Musikfeste, Anhang, S. 10.</note></add></p> <p>|3| Das wäre so ohngefähr, was wir besprochen, und ich Ihnen in der Hoffnung mittheile, daß Sie unsrer <hi rend="latintype">Dilettanten</hi>-<unclear reason="uncertain_reading" resp="FMBC">Vorhersehung</unclear> mit Ihrem beßern Rath, und Ihrer tiefen Einsicht unter die Arme greifen. – Vielleicht haben Sie gar Neues vorzuschlagen, was uns bisher unbekannt?</p> <p>Von <hi rend="latintype">Soli</hi>sten war noch nicht Rede, auch darüber wären Ihre gütigen Mittheilungen höchst erwünscht.</p> <p>Ihr Wunsch, die Verbreitungen beschleunigt zu sehn, giebt mir die Hoffnung, daß Sie mich von Ihrer Ansicht über Alles, recht bald in Kenntniß setzen werden, es kann <del cert="high" rend="strikethrough">durch</del><add place="above">aus<name key="PSN0109782" resp="writers_hand" style="hidden">Bel, Jacob (1810–1885)</name></add> Benutzung der kostbaren Zeit der <hi n="1" rend="underline">Sache</hi> selbst ja nur Nutzen entspringen –</p> <closer rend="left">Leben Sie wohl, und glauben Sie allzeit an die unveränderliche Werthschätzung </closer> <closer rend="right">Ihres freundschaft. ergebenen</closer> <signed rend="right"><hi rend="latintype">J<hi rend="superscript">b</hi> Bel</hi></signed> </div> <div n="2" type="act_of_writing" xml:id="div_d3b8a28a-cfb5-431e-b655-9310e7f567aa"> <docAuthor key="PSN0109782" resp="author" style="hidden">Bel, Jacob (1810–1885)</docAuthor> <docAuthor key="PSN0109782" resp="writer" style="hidden">Bel, Jacob (1810–1885)</docAuthor> <p style="paragraph_without_indent">Um neuliche „blos bei<choice resp="writer" source="autograph_edition_template"> <corr resp="writer">l</corr> <sic resp="writer">h</sic> </choice>äufige Mittheilung“<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_a3feebc2-7359-406f-ac71-9e13e07711b1" xml:lang="de">„blos beiläufige Mittheilung“ – Im November 1837 hatte Mendelssohn Jacob Bel zu dessen von ihm »ganz beiläufig« erwähnten Verlobung beglückwünscht; siehe Brief fmb-1837-11-02-01 (Brief Nr. 1748) Felix Mendelssohn Bartholdy an Jacob Bel in Köln, Leipzig, 2. November 1837.</note> und daraus vielleicht geschloßne Gleichgültigkeit wieder gut zu machen, füge ich hinzu, daß ich die letzten 14 Tage<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_e6a23bf6-1bfe-4113-8336-bd1380a7e708" xml:lang="de">die letzten 14 Tage – zwischen dem 28. Dez. 1837 und dem 10. Januar 1838 (medium)</note> durch den Besuch meiner lieben <persName xml:id="persName_d1d81d48-bb15-4568-8f86-6642af47e26c">Braut<name key="PSN0111079" style="hidden" type="person">Flemming, Josephine (1820-1895)</name></persName> höchst erfreut war, und seit <date cert="high" when="1838-01-08" xml:id="date_1162c53e-4892-48bd-a1b8-24b2c65b3e6a">vorgestern</date> zu noch großern Bedauern wieder einsam geworden bin.</p> </div> </body> </text></TEI>