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gb-1838-01-02-03

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Rebecka Lejeune Dirichlet an Felix Mendelssohn Bartholdy in Leipzig <lb></lb> Berlin, 2. Januar 1838 Prosit Neujahr 1838, möge es Euer Kindchen bald und glücklich in die Welt befördern, dieser Wunsch liegt mir und Euch gewiß zunächst am Herzen. Ich will mich nicht erst viel entschuldigen daß ich nicht früher Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online (FMB-C) Felix Mendelssohn Bartholdy an Peter Gustav Lejeune Dirichlet und Rebecka Lejeune Dirichlet in Berlin; Leipzig, 30. Dezember 1837 Felix Mendelssohn Bartholdy an Rebecka Lejeune Dirichlet und Walter Lejeune Dirichlet in Berlin; Leipzig, 13. Januar 1838 Dirichlet (Lejeune Dirichlet), Rebecka Henriette (1811-1858) Dirichlet (Lejeune Dirichlet), Abraham Walter (1833–1887) Dirichlet (Lejeune Dirichlet), Rebecka Henriette (1811-1858) Transkription: FMB-C Edition: Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe (FMB-C). Institut für Musikwissenschaft und Medienwissenschaft. Humboldt-Universität zu Berlin
Am Kupfergraben 5 10117 Berlin Deutschland
http://www.mendelssohn-online.com Creative Commons Attribution 4.0 International (CC BY 4.0)

Maschinenlesbare Übertragung der vollständigen Korrespondenz Felix Mendelssohn Bartholdys (FMB-C)

Großbritannien Oxford GB-Ob Oxford, Bodleian Library Music Section M.D.M. d. 33/3. Autograph Rebecka Lejeune Dirichlet an Felix Mendelssohn Bartholdy in Leipzig; Berlin, 2. Januar 1838 Prosit Neujahr 1838, möge es Euer Kindchen bald und glücklich in die Welt befördern, dieser Wunsch liegt mir und Euch gewiß zunächst am Herzen. Ich will mich nicht erst viel entschuldigen daß ich nicht früher

1 Doppelbl.: S. 1-3 Brieftext; S. 4 Adresse, Vermerk von unbekannter Hand »[…] / Limbach / […] / Post.«, 1 Poststempel [BERLIN 11-12 / 2/1], Siegel.

Dirichlet, Rebecka Henriette, Dirichlet, Walter

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Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C: Digitale Edition der vollständigen Korrespondenz Hin- und Gegenbriefe Felix Mendelssohn Bartholdys auf XML-TEI-Basis.

Die Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C ediert die Gesamtkorrespondenz des Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy 1809-1847 in Form einer digitalen, wissenschaftlich-kritischen Online-Ausgabe. Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept, Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.

Berlin, 2. Januar 1838 2 Dirichlet (Lejeune Dirichlet), Rebecka Henriette (1811-1858) Dirichlet (Lejeune Dirichlet), Abraham Walter (1833-1887)counter-resetDirichlet (Lejeune Dirichlet), Rebecka Henriette (1811-1858) Berlin Deutschland Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847) Leipzig Deutschland deutsch
Herrn Dr. Mendelssohn Bartholdy in Leipzig fr.
Dirichlet (Lejeune Dirichlet), Rebecka Henriette (1811-1858) Dirichlet (Lejeune Dirichlet), Rebecka Henriette (1811-1858)

Prosit Neujahr 1838, möge es Euer KindchenMendelssohn Bartholdy, Carl (seit ca. 1859: Karl) Wolfgang Paul (1838-1897)Euer Kindchen – Carl Mendelssohn Bartholdy kam am 7. Februar 1838 zur Welt. bald und glücklich in die Welt befördern, dieser Wunsch liegt mir und Euch gewiß zunächst am Herzen. Ich will mich nicht erst viel entschuldigen daß ich nicht früher als heut für Euer LiedEuer Lied – Im Brief vom 23. Dezember 1837 an seine Mutter erwähnte Felix Mendelssohn Bartholdy Lieder »für die beiden Schwestern«; siehe Brief fmb-1837-12-23-01 (Brief Nr. 1823) Felix Mendelssohn Bartholdy und Cécile Mendelssohn Bartholdy an Lea Mendelssohn Bartholdy in Berlin, Leipzig, 23. Dezember 1837). Höchstwahrscheinlich handelte es sich um das Lied Erinnerung (MWV K 94) oder Die Freundin (MWV K 95) (Abschriften von fremder Hand in D-B, Musikabteilung, MA Ms. 92, bzw. ebenda, N. Mus. ms. 10636, mit Textunterlegung von Cécile Mendelssohn Bartholdys Hand; vgl. MWV, S. 164). gedankt habe, das der armen CecileMendelssohn Bartholdy, Cécile Sophie Charlotte (1817-1853) gewiß Gähnstunden genug verursacht hat; ihr könnt wohl denken, wenn ich eine Gelegenheit zum Schreiben vorübergehn lasse, so kann ich nicht anders, und so war es auch, ich hatte zu den Weihnachtstagen allerlei Wirthschaftsverdruß, mußte eine abscheuliche KöchinKöchin von → Rebecka Lejeune Dirichlet in Berlin (bis Dezember 1837) durch die Polizei wegjagen lassen, mich erst ohne, dann mit einer schrecklich dummen Köchin von → Rebecka Lejeune Dirichlet in Berlin (Dezember 1837)behelfen, und bin erst jetzt wieder in statu quo,in statu quo – lat. in statu quo ante, im vorherigen Zustand. mit einem alten Dragoner von einer KöchinKöchin von → Rebecka Lejeune Dirichlet in Berlin (seit Ende Dezember 1837) die aber sehr groß kocht, und der zu Ehren ich morgen, wo großes Universitätsdiner des hommesdes hommes – frz., von Männern. ist, Professorenstrohwittwen zu Tisch gebeten habe, dies alles en paranthèse,en paranthèse – frz., in Klammern, nebenbei. und nun bedanke ich mich aufs Beste, morgen soll mein Klavier zu stimmen einnehmen, und dann spiel ich mir das Lied vor, mein ewiger Schnupfen erlaubt mir nicht zu singen. |2| MosewMosewius, Johann Theodor (1788-1858) hat uns drei Exemplare von seiner Schrift<name key="PSN0113450" style="hidden" type="author">Mosewius, Johann Theodor (1788-1858)</name><name key="CRT0110070" style="hidden" type="literature">Zur Aufführung des Oratoriums Paulus von F. Mendelssohn-Bartholdy durch das königl. akademische Institut für Kirchenmusik und die Breslauer Sing-Akademie</name>Mosew … seiner Schrift – Theodor Mosewius hatte Exemplare der von ihm verfassten Schrift Zur Aufführung des Oratoriums Paulus von Felix Mendelssohn-Bartholdy durch das königl. akademische Institut für Kirchenmusik und die Breslauer Sing-Akademie, Breslau [1837], an Mitglieder der Familie Mendelssohn geschickt (siehe Brief gb-1837-12-16-01 Johann Theodor Mosewius an Felix Mendelssohn Bartholdy in Leipzig, Breslau, 16. Dezember 1837, und Brief gb-1838-01-10-01 Lea Mendelssohn Bartholdy an Felix Mendelssohn Bartholdy in Leipzig, Berlin, 10. Januar 1838). geschickt, daher habe ich natürlicherweise noch in keinem gelesen, wie er Dich zergliedert. Mich freuts dass Dir Dein Psalm<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_xtg81wpl-qh3c-sukx-r9ls-dm8wuezm3yfz"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="vocal_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="sacred_vocal_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="large-scale_sacred_vocal_works" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100115" style="hidden">Der 42. Psalm »Wie der Hirsch schreit« für Solostimmen, gemischten Chor, Orchester und Orgel, April bis Juli 1837; 22. Dezember 1837<idno type="MWV">A 15</idno><idno type="op">42</idno></name> gefällt. Du bist der competenteste Richter drüber; von den ProbenProben des Paulus – Die Sing-Akademie in Berlin probte unter Karl Friedrich Rungenhagens Leitung für die Aufführung von Mendelssohns Oratorium Paulus op. 36 (MWV A 14) am 18. Januar 1838. des Paulus<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_s0xx1qat-3vzc-xdfr-en6l-7phmzlzlpjyg"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="vocal_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="sacred_vocal_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="large-scale_sacred_vocal_works" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100114" style="hidden">Paulus / St. Paul, Oratorium nach Worten der Heiligen Schrift für Solostimmen, gemischten Chor, Orchester und Orgel, [1832] bis 18. April 1836<idno type="MWV">A 14</idno><idno type="op">36</idno></name> höre ich Wunder und Zeichen, ich glaube, ich werde mir nicht meine Instrumentationsphantasie verderben, und daher nicht hingehen, aber ist das nicht hart, und ich habe wahre Sehnsucht nach einer guten Musikaufführung. Und wann werde ich je Paulum<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_jeladc2s-anov-ooqh-dxcx-8wotaw0zovwh"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="vocal_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="sacred_vocal_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="large-scale_sacred_vocal_works" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100114" style="hidden">Paulus / St. Paul, Oratorium nach Worten der Heiligen Schrift für Solostimmen, gemischten Chor, Orchester und Orgel, [1832] bis 18. April 1836<idno type="MWV">A 14</idno><idno type="op">36</idno></name> hören? Du bist gewiß so eklich und führst ihn nächstes Jahr nicht auf, und späterhin, wer weiß, wo wir da hin verschlagen sind, wo keine Musik mehr hindringt. Im Ernst, es wird hier so, daß ich sehr fürchte, wir werden unser Leben nicht hier beschließen. U. a. ist höhern Orts die Subscriptiondie Subscription – Subskriptionen zugunsten der »Göttinger Sieben« wurden an verschiedenen Orten Deutschlands organisiert. Die sieben Professoren der Universität Göttingen hatten im November 1837 eine Protestschrift gegen die Aufhebung der liberalen Verfassung durch den König Ernst August von Hannover unterzeichnet. Sie wurden alle entlassen, drei von ihnen wurden des Landes verwiesen. Siehe Wilhelm Bleek, Friedrich Christoph Dahlmann. Eine Biographie, München 2010, S. 225 ff., und Uta C. Merzbach, Dirichlet. A Mathematical Biography, Cham 2918, S. 79 f. Peter Gustav Lejeune Dirichlet bemühte sich zusammen mit seinem Freund und Kollegen Eduard Gans in Berlin um finanzielle Unterstützung. In seinem Brief vom 30. Dezember 1838 bat Dirichlet Felix Mendelssohn Bartholdy beim Leipziger Anatomieprofessor Eduard Friedrich Weber den Anschluss an das dortige Subskriptionskomitee vorzuschlagen (Brief gb-1837-12-22-01 Peter Gustav Lejeune Dirichlet und Rebecka Lejeune Dirichlet an Felix Mendelssohn Bartholdy in Leipzig, Berlin, 22. Dezember 1837; beantwortet mit Brief fmb-1837-12-30-02 [Brief Nr. 1832] Felix Mendelssohn Bartholdy an Peter Gustav Lejeune Dirichlet und Rebecka Lejeune Dirichlet in Berlin, Leipzig, 30. Dezember 1837). verboten worden, sie wir kehren uns aber nicht dran.

Mein kleiner FelixDirichlet (Lejeune Dirichlet), Felix Arnold Constantin (1837-1838) ist aber ein wahrer Engel, ich habe noch nicht so eine hübsches kleines Kindchen gesehen; und er schreit gar nicht, MutterMendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Lea Felicia Pauline (1777-1842), die dicht nebenan schläft, hört ihn gar nicht, und diese zwei Seiten hat er mich ohne Unterbrechung schreiben lassen. WalterDirichlet (Lejeune Dirichlet), Abraham Walter (1833-1887) hat zu Weihnachten eine ganze Stube voll |3| Spielzeug bekommen, und gleich den ersten Tag alles liegen lassen, um mit Felix IIDirichlet (Lejeune Dirichlet), Felix Arnold Constantin (1837-1838) Kinderklapper zu spielen, jetzt habe ich alles weggesetzt, und ihm dafür ein Weihnachtsschäfchen in Baumwolle für 1 Sgr. geschenkt, das findet er am Allerschönsten, außerdem habe ich ihm, um die ewige Quälerei um Bleistifte los zu seyn, ein Dutzend gespitzte Bleie und ein Buch Papier geschenkt, und nun macht er sehr unglückliche Versuche, Kannen und Tassen nachzuzeichnen. Aha, das soll ein Malen geben, sagt Cécile.

Lieber OnkelMendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847), ich laße Dich grüßenDirichlet (Lejeune Dirichlet), Abraham Walter (1833–1887), hat er selbst mit meiner Handführung geschrieben, auch ist er schon ein A B C. Schütz, und nimmt sich vor, bis zu Eurer Ankunft lesen zu können. – Weißt Du denn schon, daß Dirichlets MutterDirichlet (Lejeune Dirichlet), Anna Elisabeth (1768-1868) hier ist, und Deine ehemaligen Stuben bewohnt, die wohl nie in ihrem Leben so aufgeräumt waren, wie jetzt, drum aber sonstDirichlet (Lejeune Dirichlet), Rebecka Henriette (1811-1858) nicht schlimmer. Lebt wohl, ich halte Cecile seit vorgestern schon den Daumen. Läßt man denn in Leipzig auch die Wöchnerinnen verhungern? Ich war wirklich dies mal ein Paar Tage lang krank vor Hunger, jetzt habe ichs aber gehörig nachgeholt. Adieu, erhalte mir im neuen Jahre alle. Deine

R.
            Prosit Neujahr 1838, möge es Euer Kindchen bald und glücklich in die Welt befördern, dieser Wunsch liegt mir und Euch gewiß zunächst am Herzen. Ich will mich nicht erst viel entschuldigen daß ich nicht früher als heut für Euer Lied gedankt habe, das der armen Cecile gewiß Gähnstunden genug verursacht hat; ihr könnt wohl denken, wenn ich eine Gelegenheit zum Schreiben vorübergehn lasse, so kann ich nicht anders, und so war es auch, ich hatte zu den Weihnachtstagen allerlei Wirthschaftsverdruß, mußte eine abscheuliche Köchin durch die Polizei wegjagen lassen, mich erst ohne, dann mit einer schrecklich dummen behelfen, und bin erst jetzt wieder in statu quo, mit einem alten Dragoner von einer Köchin die aber sehr groß kocht, und der zu Ehren ich morgen, wo großes Universitätsdiner des hommes ist, Professorenstrohwittwen zu Tisch gebeten habe, dies alles en paranthèse, und nun bedanke ich mich aufs Beste, morgen soll mein Klavier zu stimmen einnehmen, und dann spiel ich mir das Lied vor, mein ewiger Schnupfen erlaubt mir nicht zu singen. Mosew hat uns drei Exemplare von seiner Schrift geschickt, daher habe ich natürlicherweise noch in keinem gelesen, wie er Dich zergliedert. Mich freuts dass Dir Dein Psalm gefällt. Du bist der competenteste Richter drüber; von den Proben des Paulus höre ich Wunder und Zeichen, ich glaube, ich werde mir nicht meine Instrumentationsphantasie verderben, und daher nicht hingehen, aber ist das nicht hart, und ich habe wahre Sehnsucht nach einer guten Musikaufführung. Und wann werde ich je Paulum hören? Du bist gewiß so eklich und führst ihn nächstes Jahr nicht auf, und späterhin, wer weiß, wo wir da hin verschlagen sind, wo keine Musik mehr hindringt. Im Ernst, es wird hier so, daß ich sehr fürchte, wir werden unser Leben nicht hier beschließen. U. a. ist höhern Orts die Subscription verboten worden, sie wir kehren uns aber nicht dran.
Mein kleiner Felix ist aber ein wahrer Engel, ich habe noch nicht so eine hübsches kleines Kindchen gesehen; und er schreit gar nicht, Mutter, die dicht nebenan schläft, hört ihn gar nicht, und diese zwei Seiten hat er mich ohne Unterbrechung schreiben lassen. Walter hat zu Weihnachten eine ganze Stube voll Spielzeug bekommen, und gleich den ersten Tag alles liegen lassen, um mit Felix II Kinderklapper zu spielen, jetzt habe ich alles weggesetzt, und ihm dafür ein Weihnachtsschäfchen in Baumwolle für 1 Sgr. geschenkt, das findet er am Allerschönsten, außerdem habe ich ihm, um die ewige Quälerei um Bleistifte los zu seyn, ein Dutzend gespitzte Bleie und ein Buch Papier geschenkt, und nun macht er sehr unglückliche Versuche, Kannen und Tassen nachzuzeichnen. Aha, das soll ein Malen geben, sagt Cécile.
Lieber OnkelMendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847), ich laße Dich grüßen, hat er selbst mit meiner Handführung geschrieben, auch ist er schon ein A B C. Schütz, und nimmt sich vor, bis zu Eurer Ankunft lesen zu können. – Weißt Du denn schon, daß Dirichlets Mutter hier ist, und Deine ehemaligen Stuben bewohnt, die wohl nie in ihrem Leben so aufgeräumt waren, wie jetzt, drum aber sonst nicht schlimmer. Lebt wohl, ich halte Cecile seit vorgestern schon den Daumen. Läßt man denn in Leipzig auch die Wöchnerinnen verhungern? Ich war wirklich dies mal ein Paar Tage lang krank vor Hunger, jetzt habe ichs aber gehörig nachgeholt. Adieu, erhalte mir im neuen Jahre alle. Deine
R.          
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Januar 1838</date> </date> </creation> <correspDesc> <correspAction type="sent"> <note type="asynchronous_authors" xml:id="note_95170aa6-888e-4c6b-85fa-3f9e246e3eb8"><measure type="number_of_authors">2</measure></note> <persName key="PSN0110673" resp="author" xml:id="persName_edaf2b40-6aff-4b99-a668-2d5dc9f04bec">Dirichlet (Lejeune Dirichlet), Rebecka Henriette (1811-1858)</persName> <persName key="PSN0110666" resp="author" xml:id="persName_c089ca83-e058-401b-a1d5-2159592008ae">Dirichlet (Lejeune Dirichlet), Abraham Walter (1833-1887)</persName><note>counter-reset</note><persName key="PSN0110673" resp="writer">Dirichlet (Lejeune Dirichlet), Rebecka Henriette (1811-1858)</persName> <placeName type="writing_place" xml:id="placeName_2c0297bb-22d1-4677-b1a4-8619e4c185ab"> <settlement key="STM0100101">Berlin</settlement> <country>Deutschland</country> </placeName> </correspAction> <correspAction type="received"> <persName key="PSN0000001" resp="receiver" xml:id="persName_50141b06-c531-461f-bb46-ac8d8a699462">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</persName> <placeName type="receiving_place" xml:id="placeName_bb3e669f-2842-4b16-a490-491795883b8e"> <settlement key="STM0100116">Leipzig</settlement> <country>Deutschland</country> </placeName> </correspAction> </correspDesc> <langUsage> <language ident="de">deutsch</language> </langUsage> </profileDesc> <revisionDesc status="draft">  </revisionDesc> </teiHeader> <text type="letter"> <body> <div type="address" xml:id="div_159ca34f-bd99-462d-9908-2fa9997624b9"> <head> <address> <addrLine>Herrn Dr. <hi rend="latintype">Mendelssohn Bartholdy</hi></addrLine> <addrLine>in</addrLine> <addrLine><hi rend="latintype">Leipzig</hi></addrLine> <addrLine>fr.</addrLine> </address> </head> </div> <div n="1" type="act_of_writing" xml:id="div_9d3d2e50-aa78-4b0f-a679-e80eaa5d0d37"> <docAuthor key="PSN0110673" resp="author" style="hidden">Dirichlet (Lejeune Dirichlet), Rebecka Henriette (1811-1858)</docAuthor> <docAuthor key="PSN0110673" resp="writer" style="hidden">Dirichlet (Lejeune Dirichlet), Rebecka Henriette (1811-1858)</docAuthor> <p style="paragraph_without_indent"><seg type="salute">Prosit <date cert="high" when="1838-01-01" xml:id="date_7d2c7783-fa2f-4765-b9c9-548eb2bc5b41">Neujahr 1838</date>, möge es Euer <persName xml:id="persName_98cac198-5a55-46a9-8057-1f646ce6eef1">Kindchen<name key="PSN0113251" style="hidden" type="person">Mendelssohn Bartholdy, Carl (seit ca. 1859: Karl) Wolfgang Paul (1838-1897)</name></persName><note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_fd456e57-ac73-4654-8830-17020d39f85a" xml:lang="de">Euer Kindchen – Carl Mendelssohn Bartholdy kam am 7. Februar 1838 zur Welt.</note> bald und glücklich in die Welt befördern,</seg> dieser Wunsch liegt mir und Euch gewiß zunächst am Herzen. Ich will mich nicht erst viel entschuldigen daß ich nicht früher als <date cert="high" when="1838-01-02">heut</date> für Euer Lied<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_b551c155-b381-4d2d-871b-352a230fff40" xml:lang="de">Euer Lied – Im Brief vom 23. Dezember 1837 an seine Mutter erwähnte Felix Mendelssohn Bartholdy Lieder »für die beiden Schwestern«; siehe Brief fmb-1837-12-23-01 (Brief Nr. 1823) Felix Mendelssohn Bartholdy und Cécile Mendelssohn Bartholdy an Lea Mendelssohn Bartholdy in Berlin, Leipzig, 23. Dezember 1837). Höchstwahrscheinlich handelte es sich um das Lied Erinnerung (MWV K 94) oder Die Freundin (MWV K 95) (Abschriften von fremder Hand in D-B, Musikabteilung, MA Ms. 92, bzw. ebenda, N. Mus. ms. 10636, mit Textunterlegung von Cécile Mendelssohn Bartholdys Hand; vgl. MWV, S. 164).</note> gedankt habe, das der armen <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_cea40fa8-6385-4551-9d26-6512c6cf7d73">Cecile<name key="PSN0113252" style="hidden" type="person">Mendelssohn Bartholdy, Cécile Sophie Charlotte (1817-1853)</name></persName></hi> gewiß Gähnstunden genug verursacht hat; ihr könnt wohl denken, wenn ich eine Gelegenheit zum Schreiben vorübergehn lasse, so kann ich nicht anders, und so war es auch, ich hatte zu den <date cert="high" when="1837-12-25" xml:id="date_aae9dd01-ff5b-4e5a-94af-347b9ce45f98">Weihnachtstagen</date> allerlei Wirthschaftsverdruß, mußte eine abscheuliche <persName xml:id="persName_4e2057c4-b6a1-4c4e-90d2-b41ac9283eb9">Köchin<name key="PSN0112465" style="hidden" type="person">Köchin von → Rebecka Lejeune Dirichlet in Berlin (bis Dezember 1837)</name></persName> durch die Polizei wegjagen lassen, mich erst ohne, dann mit <persName xml:id="persName_5e707462-345c-4c34-9a47-93393ed3a1cc">einer schrecklich dummen <name key="PSN0119127" style="hidden" type="person">Köchin von → Rebecka Lejeune Dirichlet in Berlin (Dezember 1837)</name></persName>behelfen, und bin erst jetzt wieder <hi rend="latintype">in statu quo</hi>,<note resp="FMBC" style="hidden" type="translation" xml:id="note_49ae845c-63b0-4a35-a856-b91c51c5bd9a" xml:lang="la ">in statu quo – lat. in statu quo ante, im vorherigen Zustand.</note> mit <persName xml:id="persName_ad4ef1aa-179e-4d56-b25d-ba783b79008d">einem alten Dragoner von einer Köchin<name key="PSN0119128" style="hidden" type="person">Köchin von → Rebecka Lejeune Dirichlet in Berlin (seit Ende Dezember 1837)</name></persName> die aber sehr groß kocht, und der zu Ehren ich <date cert="high" when="1838-01-03">morgen</date>, wo <supplied reason="deletion" resp="UW">großes</supplied> Universitätsdiner <hi rend="latintype">des hommes</hi><note resp="FMBC" style="hidden" type="translation" xml:id="note_37afb57b-5b52-4188-a138-8b3050916324" xml:lang="fr ">des hommes – frz., von Männern.</note> ist, Professorenstrohwittwen zu Tisch gebeten habe, dies alles <hi rend="latintype">en paranthèse</hi>,<note resp="FMBC" style="hidden" type="translation" xml:id="note_095cc89e-064d-4998-a529-d6f191740f9a" xml:lang="fr ">en paranthèse – frz., in Klammern, nebenbei.</note> und nun bedanke ich mich aufs Beste, <date cert="high" when="1838-01-03">morgen</date> soll mein Klavier <unclear reason="uncertain_reading" resp="FMBC">zu stimmen</unclear> einnehmen, und dann spiel ich mir das Lied vor, mein ewiger Schnupfen erlaubt mir nicht zu singen.<seg type="pagebreak"> |2| <pb n="2" type="pagebreak"></pb></seg> <persName xml:id="persName_1556bf8d-0688-4eaa-97d6-afacaed5942e">Mosew<name key="PSN0113450" style="hidden" type="person">Mosewius, Johann Theodor (1788-1858)</name></persName> hat uns drei Exemplare von seiner <title xml:id="title_137b53c0-ec06-4034-a2de-93ad70251491">Schrift<name key="PSN0113450" style="hidden" type="author">Mosewius, Johann Theodor (1788-1858)</name><name key="CRT0110070" style="hidden" type="literature">Zur Aufführung des Oratoriums Paulus von F. Mendelssohn-Bartholdy durch das königl. akademische Institut für Kirchenmusik und die Breslauer Sing-Akademie</name></title><note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_86a0f913-7c57-49e3-bb03-2daab551a16c" xml:lang="de">Mosew … seiner Schrift – Theodor Mosewius hatte Exemplare der von ihm verfassten Schrift Zur Aufführung des Oratoriums Paulus von Felix Mendelssohn-Bartholdy durch das königl. akademische Institut für Kirchenmusik und die Breslauer Sing-Akademie, Breslau [1837], an Mitglieder der Familie Mendelssohn geschickt (siehe Brief gb-1837-12-16-01 Johann Theodor Mosewius an Felix Mendelssohn Bartholdy in Leipzig, Breslau, 16. Dezember 1837, und Brief gb-1838-01-10-01 Lea Mendelssohn Bartholdy an Felix Mendelssohn Bartholdy in Leipzig, Berlin, 10. Januar 1838).</note> geschickt, daher habe ich natürlicherweise noch in keinem gelesen, wie er Dich zergliedert. Mich freuts dass Dir <title xml:id="title_7b743826-a300-4c9b-8a8e-7ec9e8c67a2a">Dein Psalm<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_xtg81wpl-qh3c-sukx-r9ls-dm8wuezm3yfz"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="vocal_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="sacred_vocal_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="large-scale_sacred_vocal_works" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100115" style="hidden">Der 42. Psalm »Wie der Hirsch schreit« für Solostimmen, gemischten Chor, Orchester und Orgel, April bis Juli 1837; 22. Dezember 1837<idno type="MWV">A 15</idno><idno type="op">42</idno></name></title> gefällt. Du bist der competenteste Richter drüber; von den Proben<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_62d9a099-4a37-4844-9740-64f692638568" xml:lang="de">Proben des Paulus – Die Sing-Akademie in Berlin probte unter Karl Friedrich Rungenhagens Leitung für die Aufführung von Mendelssohns Oratorium Paulus op. 36 (MWV A 14) am 18. Januar 1838.</note> des <title xml:id="title_a07f99d0-e1eb-45a3-803d-0a3202f6ddf4">Paulus<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_s0xx1qat-3vzc-xdfr-en6l-7phmzlzlpjyg"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="vocal_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="sacred_vocal_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="large-scale_sacred_vocal_works" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100114" style="hidden">Paulus / St. Paul, Oratorium nach Worten der Heiligen Schrift für Solostimmen, gemischten Chor, Orchester und Orgel, [1832] bis 18. April 1836<idno type="MWV">A 14</idno><idno type="op">36</idno></name></title> höre ich Wunder und Zeichen, ich glaube, ich werde mir nicht meine Instrumentationsphantasie verderben, und daher nicht hingehen, aber ist das nicht hart, und ich habe wahre Sehnsucht nach einer guten Musikaufführung. Und wann werde ich je <title xml:id="title_8f5a635b-032b-4157-9ed0-f7a35b69e37e">Paulum<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_jeladc2s-anov-ooqh-dxcx-8wotaw0zovwh"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="vocal_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="sacred_vocal_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="large-scale_sacred_vocal_works" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100114" style="hidden">Paulus / St. Paul, Oratorium nach Worten der Heiligen Schrift für Solostimmen, gemischten Chor, Orchester und Orgel, [1832] bis 18. April 1836<idno type="MWV">A 14</idno><idno type="op">36</idno></name></title> hören? Du bist gewiß so eklich und führst ihn nächstes Jahr nicht auf, und späterhin, wer weiß, wo wir da hin verschlagen sind, wo keine Musik mehr hindringt. Im Ernst, es wird hier so, daß ich sehr fürchte, wir werden unser Leben nicht hier beschließen. U. a. ist höhern Orts die Subscription<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_dbabe197-cb4d-445c-bdbe-5e28c1a8a980" xml:lang="de">die Subscription – Subskriptionen zugunsten der »Göttinger Sieben« wurden an verschiedenen Orten Deutschlands organisiert. Die sieben Professoren der Universität Göttingen hatten im November 1837 eine Protestschrift gegen die Aufhebung der liberalen Verfassung durch den König Ernst August von Hannover unterzeichnet. Sie wurden alle entlassen, drei von ihnen wurden des Landes verwiesen. Siehe Wilhelm Bleek, Friedrich Christoph Dahlmann. Eine Biographie, München 2010, S. 225 ff., und Uta C. Merzbach, Dirichlet. A Mathematical Biography, Cham 2918, S. 79 f. Peter Gustav Lejeune Dirichlet bemühte sich zusammen mit seinem Freund und Kollegen Eduard Gans in Berlin um finanzielle Unterstützung. In seinem Brief vom 30. Dezember 1838 bat Dirichlet Felix Mendelssohn Bartholdy beim Leipziger Anatomieprofessor Eduard Friedrich Weber den Anschluss an das dortige Subskriptionskomitee vorzuschlagen (Brief gb-1837-12-22-01 Peter Gustav Lejeune Dirichlet und Rebecka Lejeune Dirichlet an Felix Mendelssohn Bartholdy in Leipzig, Berlin, 22. Dezember 1837; beantwortet mit Brief fmb-1837-12-30-02 [Brief Nr. 1832] Felix Mendelssohn Bartholdy an Peter Gustav Lejeune Dirichlet und Rebecka Lejeune Dirichlet in Berlin, Leipzig, 30. Dezember 1837).</note> verboten worden, <del cert="high" rend="strikethrough">sie</del> wir kehren uns aber nicht dran. </p> <p><persName xml:id="persName_80f0fca1-8470-4504-87f2-9c806d342e0f">Mein kleiner Felix<name key="PSN0110669" style="hidden" type="person">Dirichlet (Lejeune Dirichlet), Felix Arnold Constantin (1837-1838)</name></persName> ist aber ein wahrer Engel, ich habe noch nicht so eine hübsches kleines Kindchen gesehen; und er schreit gar nicht, <persName xml:id="persName_c4cc7306-8657-4c31-ab24-92f5c55b5ac0">Mutter<name key="PSN0113260" style="hidden" type="person">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Lea Felicia Pauline (1777-1842)</name></persName>, die dicht nebenan schläft, hört ihn gar nicht, und diese zwei Seiten hat er mich ohne Unterbrechung schreiben lassen. <persName xml:id="persName_08fff28f-f76b-417b-8815-17095b04f06e">Walter<name key="PSN0110666" style="hidden" type="person">Dirichlet (Lejeune Dirichlet), Abraham Walter (1833-1887)</name></persName> hat zu <date cert="high" when="1837-12-24">Weihnachten</date> eine ganze Stube voll<seg type="pagebreak"> |3| <pb n="3" type="pagebreak"></pb></seg> Spielzeug bekommen, und gleich den <date cert="high" when="1837-12-25">ersten Tag</date> alles liegen lassen, um mit <persName xml:id="persName_55a6eeab-f2ff-4c8d-9345-9688f1c0fe47">Felix II<name key="PSN0110669" style="hidden" type="person">Dirichlet (Lejeune Dirichlet), Felix Arnold Constantin (1837-1838)</name></persName> Kinderklapper zu spielen, jetzt habe ich alles weggesetzt, und ihm dafür ein Weihnachtsschäfchen in Baumwolle für 1 Sgr. geschenkt, das findet er am Allerschönsten, außerdem habe ich ihm, um die ewige Quälerei um Bleistifte <choice resp="writer" source="autograph_edition_template"> <corr resp="writer">los</corr> <sic resp="writer"></sic> </choice> zu seyn, ein Dutzend gespitzte Bleie und ein Buch Papier geschenkt, und nun macht er sehr unglückliche Versuche, Kannen und Tassen nachzuzeichnen. Aha, das soll ein Malen geben, sagt <hi rend="latintype">Cécile</hi>.</p> <p><add place="inline"><seg type="salute">Lieber <persName xml:id="persName_8e186e30-cf44-4806-bfbf-50de1cc2f774">Onkel<name key="PSN0000001" style="hidden" type="person">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name></persName>, ich laße Dich grüßen</seg><name key="PSN0110666" resp="writers_hand" style="hidden">Dirichlet (Lejeune Dirichlet), Abraham Walter (1833–1887)</name></add>, hat <unclear reason="paper_destruction" resp="FMBC">er</unclear> selbst mit meiner Handführung g<unclear reason="paper_destruction" resp="FMBC">eschrieben</unclear>, auch ist er schon ein A B C. Schütz, und n<unclear reason="paper_destruction" resp="FMBC">immt</unclear> sich vor, bis zu Eurer Ankunft lesen zu können. – Weißt Du denn schon, daß <persName xml:id="persName_a2cc36d6-00bf-494e-849f-dbf940a02917">Dirichlets Mutter<name key="PSN0110667" style="hidden" type="person">Dirichlet (Lejeune Dirichlet), Anna Elisabeth (1768-1868)</name></persName> hier ist, und Deine ehemaligen Stuben bewohnt, die wohl nie in ihrem Leben so aufgeräumt waren, wie jetzt, drum aber <add place="above">sonst<name key="PSN0110673" resp="writers_hand" style="hidden">Dirichlet (Lejeune Dirichlet), Rebecka Henriette (1811-1858)</name></add> nicht schlimmer. Lebt wohl, ich halte <hi rend="latintype">Cecile</hi> seit <date cert="high" when="1837-12-31">vorgestern</date> schon den Daumen. Läßt man denn in Leipzig auch die Wöchnerinnen verhungern? Ich war wirklich dies mal ein Paar Tage lang krank vor Hunger, jetzt habe ichs aber gehörig nachgeholt. <seg type="closer">Adieu, erhalte mir im neuen Jahre <unclear reason="uncertain_reading" resp="FMBC">alle</unclear>. Deine</seg></p> <signed rend="right">R.</signed> </div> </body> </text></TEI>