gb-1837-12-28-02
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Mannheim, 28. Dezember 1837
Maschinenlesbare Übertragung der vollständigen Korrespondenz Felix Mendelssohn Bartholdys (FMB-C)
1 Bl.: S. 1 Brieftext; S. 2 Adresse, Siegel.
Karl Ferdinand Heckel
Green Books
Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C: Digitale Edition der vollständigen Korrespondenz Hin- und Gegenbriefe Felix Mendelssohn Bartholdys auf XML-TEI-Basis.
Die Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C ediert die Gesamtkorrespondenz des Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy 1809-1847 in Form einer digitalen, wissenschaftlich-kritischen Online-Ausgabe. Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept, Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.
rWohlgeboren
F. Mendelssohn-Bartholdy.
in
Leipzig
Mannheimden
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December1837
Mit Gegenwärtigem erlaube ich mir bei Euer Wohlgeboren anzufragen, ob Sie nicht geneigt währen mir sechs nicht zu lange Stücke, z.B. aus Ihre Lieder ohne Worte, aber durchaus in einem feierlichen, frommen, beruhigenden, ich möchte sagen tröstenden Inhalts, für das Pianoforte allein zu schreiben, ich wünsche dieselben unter dem Titel Stunde der Andacht in meinem Verlag herausgeben, besonders währe im Sinne des Titels noch zu bemerken, daß die Stücke nicht zu schwer auszuführen seyen, und daß solche auch von mittelmäßigen, gewöhnlichen Clavirspielen aufgefaßt und benützt werden können, dadurch allein die Absicht durch solche Musik das Gemüth des Spielers und der Zuhörer in eine fromme erhabene Stimmung zu versetzen gelingen kann, wofür Ihnen gewiß der innigste Dank von den Musikfreunden ehrend zutheil werden wird. In Ihrer gefälligen Antwort bitte ich auch das Honnorar dafür zu bemerken, und Breitkopf & Haertel,
,Simrock
etc. nicht zum geboth stehen.Hofmeister
Ueberzeugt und in Ihnen den Meister zur Ausführung meiner Idee dem denkenden Clavirspieler durch solche Compositionen einen neuen Beweis des Nutzens, der besonderen Pflege der herrlichen Tonkunst zu geben wagte ich diese Anfrage, worüber ich Ihrer Entscheidung recht bald entgegen sehe.
K. Ferd. Heckel
Mannheim den 28ten December1837. Mit Gegenwärtigem erlaube ich mir bei Euer Wohlgeboren anzufragen, ob Sie nicht geneigt währen mir sechs nicht zu lange Stücke, z. B. aus Ihre Lieder ohne Worte, aber durchaus in einem feierlichen, frommen, beruhigenden, ich möchte sagen tröstenden Inhalts, für das Pianoforte allein zu schreiben, ich wünsche dieselben unter dem Titel Stunde der Andacht in meinem Verlag herausgeben, besonders währe im Sinne des Titels noch zu bemerken, daß die Stücke nicht zu schwer auszuführen seyen, und daß solche auch von mittelmäßigen, gewöhnlichen Clavirspielen aufgefaßt und benützt werden können, dadurch allein die Absicht durch solche Musik das Gemüth des Spielers und der Zuhörer in eine fromme erhabene Stimmung zu versetzen gelingen kann, wofür Ihnen gewiß der innigste Dank von den Musikfreunden ehrend zutheil werden wird. In Ihrer gefälligen Antwort bitte ich auch das Honnorar dafür zu bemerken, und ob dasselbe gleich beim Empfange des Manuscriptes oder in Termin zu zahlen ist. Diesen Punct betreffend kann ich Ihnen zwar keine Rücksicht wegen meinem unbedeutendem Geschäfte zumuthen, jedoch die Bitte darum nicht unterlassen, da mir jene Mittel der großen Verlagshandlungen wie Breitkopf & Haertel, Simrock, Hofmeister etc. nicht zum geboth stehen. Ueberzeugt und in Ihnen den Meister zur Ausführung meiner Idee dem denkenden Clavirspieler durch solche Compositionen einen neuen Beweis des Nutzens, der besonderen Pflege der herrlichen Tonkunst zu geben wagte ich diese Anfrage, worüber ich Ihrer Entscheidung recht bald entgegen sehe. Mit besonderer Hochachtung K. Ferd. Heckel Musikalienhändler
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Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept, Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.</p> </editorialDecl> </encodingDesc> <profileDesc> <creation> <date cert="high" when="1837-12-28" xml:id="date_6ed168a0-3a75-4c2d-bed9-b2b082629bdc">28. 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Siehe Brief fmb-1838-01-18-03 (Brief Nr. 1861) Felix Mendelssohn Bartholdy an Karl Ferdinand Heckel in Mannheim; Leipzig, 18. Januar 1838.</note> ich wünsche dieselben unter dem Titel <hi rend="latintype">Stunde der Andacht</hi> in meinem Verlag herausgeben, besonders währe im Sinne des Titels noch zu bemerken, daß die Stücke nicht zu schwer auszuführen seyen, und daß solche auch von mittelmäßigen, gewöhnlichen Clavirspielen aufgefaßt und benützt werden können, dadurch allein die Absicht durch solche Musik das Gemüth des Spielers und der Zuhörer in eine fromme erhabene Stimmung zu versetzen gelingen kann, wofür Ihnen gewiß der innigste Dank von den Musikfreunden ehrend zutheil werden wird. In Ihrer gefälligen Antwort bitte ich auch das <hi rend="latintype">Honnorar</hi> dafür zu bemerken, und <add place="above">ob<name key="PSN0111798" resp="writers_hand" style="hidden">Heckel, Karl Ferdinand (1800–1870)</name></add> dasselbe gleich beim Empfange des Manuscriptes oder in Termin zu zahlen ist. Diesen Punct betreffend kann ich Ihnen zwar keine Rücksicht wegen meinem unbedeutendem Geschäfte zumuthen, jedoch die Bitte darum nicht unterlassen, da mir jene Mittel der großen Verlagshandlungen wie <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_e12cbafa-0f2f-44ff-a052-556cfbfe6ecb">Breitkopf & Haertel<name key="PSN0110112" style="hidden" type="person">Breitkopf & Härtel (bis 1786: Breitkopf), Verlag und Musikalienhandlung in Leipzig</name></persName></hi>, <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_89e9ab1e-696c-4037-82b8-b0c4c67e554c">Simrock<name key="PSN0114935" style="hidden" type="person">N. 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