gb-1837-12-23-03
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London, 23. Dezember 1837
Maschinenlesbare Übertragung der vollständigen Korrespondenz Felix Mendelssohn Bartholdys (FMB-C)
1 Doppelbl.: S. 1-4 Brieftext.
Ignaz Moscheles
Green Books
Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C: Digitale Edition der vollständigen Korrespondenz Hin- und Gegenbriefe Felix Mendelssohn Bartholdys auf XML-TEI-Basis.
Die Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C ediert die Gesamtkorrespondenz des Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy 1809-1847 in Form einer digitalen, wissenschaftlich-kritischen Online-Ausgabe. Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept, Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.
Londonden
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Decemb: 1837
Dein liebenswürdiger
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über denA. Novello
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Dirhätte ich glauben können daß ein
international cutdabey im Spiele ist – aber ich kenne Dein Gemüth zu genau und ich liebe Dich zu aufrichtig um einen solchen Gedanken je Raum zu geben. Ja sonderbar genug! an dem Tage wo Dein
deutscheswo ein Kern in der Hülle sitzt. Hab Dank dafür für meinen Theil – den eigentlichen Besitz des Liedes will ich meiner Frau nicht streitig machen. –
Deine Freundlichkeit: die Probeblätter meiner
corregirennehme ich herzlich an; ich bin für immer bereit Dir Gleiches mit Gleichem zu vergelten.
Du mir nun bravo zurückrufst bestärkt mich etwas in dem Glauben meiner Kraft. Besonders wohl thut es mir daß Du mit dem Kennerblick gleich das herausgehoben hast welches ich für meine glücklichere Eingebungen halte.
Möge das Werk durch Deinen Schutz sich einer günstigen Verbreitung erfreuen. Dein Vortrag desselben und mündliches Urtheil darüber bringt mir gewiß so viel Anerkennung als ich mir verschafft hätte Lithographirung Deiner freundlichen Zeilen. – Genug von mir!
Wir wagen noch ein Bedauern Dich weder in Birmingham noch in
gesehen zu haben. Dein dortiger Triumph tönt noch allenthalben in England. DeinLondon
Dein Orgelspiel Dein KlavierPaulus
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abgekauft hätte, wie er sich Bedenkzeit von Dir ausgebeten ob er Deiner Forderung genügen könnte, und wie er sie nun ein Paar Stunden über die Zeit verstreichen läßt und Du indessen die vortheilhafteren Bedingungen vonBirmingham
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tenFingers meiner rechten Hand. Es datirt sich von den Vorbereitungen zu meiner öffentlichen
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Stage Coachich umgeworfen wurde oder mit wem ich geboxt habe – Es läßt sich aber nicht jedermann erklären und begreiflich machen was einem Klavierspieler oder Dieben begegnen kann wenn er zu lange Finger machen will.
Stone läßt mich den Arm mit spirituoser Salbe einreiben und empfiehlt mir mich noch etwas zu schonen. Ich spiele aber wieder recht viel obwohl noch ein kleiner Reitz da und ich würde auch diesen nicht scheuen wenn ich nicht Verschlimmerung befürchtete. Mitte Januar hoffe ich meine Soireen beginnen zu können.
Ein gesellschaftlicher und musikalischer Zuwachs in meinem Hause ist eine Jaques Mad. Mairin in Hamburg genoßen so macht es mir Vergnügen ihr bereits bedeutend hervorgerücktes Talent ferner zu entwickeln. Deine Sachen sind vorzugsweise Gegenstände ihres Fleißes. – Meine Mädchen machen gute Fortschritte in ihrer Bildung und im Klavierspielen, und selbst
war kürzlich einige Tage inNeukom
und da ihm das Klima in musikalischer Beziehung nichtLondon
warmgenug ist, gedenkt er nicht so bald wieder zu kommen. Für jetzt ist er nach
gegangen.Paris
Notturno-Styl zur Folie dient. Er schwindet gleich Vulkans goldene Berge in Großbritannien, und soll bald der reichste unter den Künstlern werden.
ConcerteNovität im Reich der Sinfonien und Ouverturen. Die Gesellschaft zu befriedigen bleibt ein Wunsch deßen Erfüllung so wenig zu erreichen ist wie Weiland die Füllung des Faßes der Danaiden. Für die einen müßte ein halbes Dutzend Beethovenscher Simphonien posthumus aufgetischt werden – wenn sie auch unvollendet wären, und für die andern müßte jeder musikalische Versuch eines
native talentseinen Platz in diesen
Concertenfinden. Du hast uns Deine
in Deiner neuen Bearbeitung versprochen und wir halten Dich beym Wort nur (bitte) laße uns nicht lange warten. Sie ist mein Liebling und es kommt mir vor als sollte ich ein schönes Mädchen in einem neuem Kleide oder einem anderna dur Sinfonie
Costumebegegnen und zweifle ob sie mir noch beßer als früher gefallen könne.
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nous entendrons! Indeßen habe ich die Geliebte in ihrem rechten Gewande – die original Partitur in guter
Verwahrungund bleibe ihr befreundet.
Liszt schrieb mir aus
Mayland, daß mehrere
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binnen einem Jahreauch
Englandauf seinen Reisen berühren will. –
Gazette musicale
über Alles aller Zeiten. Eine neue Bahn sey eröffnet!? Du kennst meinen Unglauben in dieses Genie, sage Du mir einmal ob Dir irgend etwas von ihm gemundet hat.Wenn ich Dich ein wenig mit mein 4seitiges Geschwätz zerstreut habe bin ich zufrieden; aber mit dem ernstern Wunsche laße mich schließen, daß ich Deiner liebenBerlioz’s Requiem
I. Moscheles.
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London den 23ten Decemb: 1837 Liebster Felix. Dein liebenswürdiger Brief vom 12ten D. kam wie ein Lichtstrahl in durch einen HerbstNebel in mein Haus. Wäre ich durch jene Nebel die hier reisen zur LandesKrankheit dem Spleen geneigt, Deine gemüthlichen Zeilen hätten mich für lange kuriren müssen. Dein langes Stillschweigen hatte mich lange frappirt. Ein Gruß für mich in einem Deiner Briefe an Klingemann wäre mir eine willkommene Entschuldigung gewesen, oder hättest Du einen beigefügt an jenen famösen den Du an A. Novello über den Success seiner Schwester in Leipzig geschrieben hast (die jetzt lithographirt in die durch Welt herumläuft und Dir und ihr Ehre macht) so hätte ich wenigstens mein Theil von Ehre dabey genoßen – kurz von jedem andern als Dir hätte ich glauben können daß ein international cut dabey im Spiele ist – aber ich kenne Dein Gemüth zu genau und ich liebe Dich zu aufrichtig um einen solchen Gedanken je Raum zu geben. Ja sonderbar genug! an dem Tage wo Dein Brief ankam dachte ich, Du müssest durch überhäufte Geschäfte abgehalten gewesen seyn uns zu schreiben und in Deinem Bewußtseyn daß Du uns billigerweise eine Antwort auf ein Schreiben schuldig warst, hätte Dich eine gewisse Scheue ergriffen, den gerissenen Faden wieder anzuknüpfen, und ich wollte Dir mit einem Briefe entgegenkommen um dem kleinsten Anflug von Kälte zwischen uns zu ersticken. Sieh’ da! Dein Brief kommt! Deine Schriftzüge auf der Adresse waren mir schon ein FriedensZeichen – und gar die Harmonie des Briefes! Das Lied “Zum Kahn” ist ein wahres Bonbon, kein italienisches noch französisches aber deutsches wo ein Kern in der Hülle sitzt. Hab Dank dafür für meinen Theil – den eigentlichen Besitz des Liedes will ich meiner Frau nicht streitig machen. – Deine Freundlichkeit: die Probeblätter meiner Etuden zu corregiren nehme ich herzlich an; ich bin für immer bereit Dir Gleiches mit Gleichem zu vergelten. Dein Lob über meine Etuden thut mir recht wohl. Ich glaubte nicht für die Menge zu schreiben zu müssen, und ob ich berufen sey für die geringere Zahl der Auserlesenen zu schreiben traute ich Dir mir mit Bestimmtheit nicht zu. Daß Du mir nun bravo zurückrufst bestärkt mich etwas in dem Glauben meiner Kraft. Besonders wohl thut es mir daß Du mit dem Kennerblick gleich das herausgehoben hast welches ich für meine glücklichere Eingebungen halte. Möge das Werk durch Deinen Schutz sich einer günstigen Verbreitung erfreuen. Dein Vortrag desselben und mündliches Urtheil darüber bringt mir gewiß so viel Anerkennung als ich mir verschafft hätte haben würde durch Lithographirung Deiner freundlichen Zeilen. – Genug von mir! Wir wagen noch ein Bedauern Dich weder in Birmingham noch in London gesehen zu haben. Dein dortiger Triumph tönt noch allenthalben in England. Dein Paulus Dein Orgelspiel Dein KlavierspConcert, Alles wird mit einstimmigen Lobe erwähnt. Es freut mich zu sehen wie Dein Oratorium von der Gesellschaft Harmonia Sacra im Musichall Store St für den 8ten Januar als the popular Oratorio angekündigt ist. The principal Vocal Performance Miss Birch, Miss Lockey, Miss Dolby Messrs Turner, Green, Harrison und A. Novello sind zwar keine Stars, aber ich will doch hin um das Werk zu hören. Vielleicht ist den Aufführenden noch etwas von Deinem Geist geblieben den Du ihnen durch Deinen Zauberstab eingehaucht hast. – Mori erzählte mir ein langes und breites war wie er Dir gern Dein neues Concert in Birmingham abgekauft hätte, wie er sich Bedenkzeit von Dir ausgebeten ob er Deiner Forderung genügen könnte, und wie er sie nun ein Paar Stunden über die Zeit verstreichen läßt und Du indessen die vortheilhafteren Bedingungen von Novello angenommen hattest. “I am very sorry for it” sagt er “but we are still good friends” Es geschieht ihm Recht dem Knicker! – Daß er Deine 6 Fugen schön aufgelegt hat, sey ihm wenigstens Dank. Diese so wie Deine 3 Orgelfugen und 3tes Heft Lieder ohne W. verschaffen mir viele Genüße. Das zwangslose in der Gelehrtheit Deiner Fugen, verbunden mit dem melodischen Fluß derselben bewundere ich hauptsächlich; ich möchte ihnen eine ähnlichen Titel wie Fetis Werk: la musique mise etc: la Fugue mise à la poortée de tout le monde geben. Deine Lieder selbst rufen mir schöne Stunden in Leipzig und Berlin zurück. Auch Dein Concert welches Novello für den May ankündigt wird mir eine willkommene Frühlingsgabe seyn. Von meiner jetzigen Thätigkeit läßt sich wenig sagen. Ich habe (entre nous soit dit) ein Pastoral-Concert unter der Feder. Diese Arbeit legte ich aber seit ein Paar Wochen bei Seite weil ich nicht anhaltend spielen muß um ein Uebel nicht zu verschlimmern. Dieses Uebel ist eine Art Ueberspannung oder Verrenkung des 3ten und 4ten Fingers meiner rechten Hand. Es datirt sich von den Vorbereitungen zu meiner öffentlichen Soirée die am 6ten d. hätte anfangen sollen. Du hast vielleicht gehört daß ich in der ersten die Entwicklung der Kunst des Klavierspiels erläutern wollte durch den Vortrag von Auszügen aus den Werken Studien etc. der vorzüglichsten Meister v Scarlatti Bachs bis auf Berg und Thal. x Ich hatte mir mit der Auswahl und Zusammenstellung dieser Musterkarte recht viel Mühe gegeben und habe alle meine Lessons recht gut gewußt – kurz ich war eingespielt, und mehrere Tage zuvor, hielt ich Abends General Proben um meine Ausdauer zu prüfen. Es ging – legte aber besondern Fleiß in der Verbindung aller Arpeggirten Paßagen, so wie in Deine mehrstimmigen wo gehaltene Töne nebst den Figuren vorherrschen müßen. Zwey Tage vor dem angesetzten der ersten Soirée spürte ich in der Nacht eine Iritation und Spannung in dem 3ten und 4ten Finger meiner rechten Hand und als ich des Morgens spielen wollte fühlte ich mich zwar nicht verhindert es zu thun aber doch empfindlich genug um Furcht zu bekommen daß mir etwas mißlingen oder daß ich gar umwerfen könnte. Die Soirée wurde in den Blättern wegen einer sprained wrist abgesagt. Seitdem erhalte ich viele freundliche Anfragen wie es mit meinem accident geht von welcher Stage Coach ich umgeworfen wurde oder mit wem ich geboxt habe – Es läßt sich aber nicht jedermann erklären und begreiflich machen was einem Klavierspieler oder Dieben begegnen kann wenn er zu lange Finger machen will. Stone läßt mich den Arm mit spirituoser Salbe einreiben und empfiehlt mir mich noch etwas zu schonen. Ich spiele aber wieder recht viel obwohl noch ein kleiner Reitz da und ich würde auch diesen nicht scheuen wenn ich nicht Verschlimmerung befürchtete. Mitte Januar hoffe ich meine Soireen beginnen zu können. Ein gesellschaftlicher und musikalischer Zuwachs in meinem Hause ist eine Nichte, die älteste Tochter von meinem Schwager Theodor Jaques bey welchem Dein Bruder in Hamburg sehr oft empfangen ist. Sie ist unser Gast auf mehrere Monate und da sie schon früher meine Schülerin war und zugleich den Unterricht einer sehr geschickten Lehrerin Mad. Mairin in Hamburg genoßen so macht es mir Vergnügen ihr bereits bedeutend hervorgerücktes Talent ferner zu entwickeln. Deine Sachen sind vorzugsweise Gegenstände ihres Fleißes. – Meine Mädchen machen gute Fortschritte in ihrer Bildung und im Klavierspielen, und selbst Felix zeigt daß er ein gutes Ohr hat und Finger die Skalen zu spielen. Sein niedliches Album erinnert uns oft an seinen Gevatter dem Geber. – Neukom war kürzlich einige Tage in London und da ihm das Klima in musikalischer Beziehung nicht warm genug ist, gedenkt er nicht so bald wieder zu kommen. Für jetzt ist er nach Paris gegangen. Thalberg reißt hin mit der donnernden Kraft seiner Finger der die süßlichste Empfindlichkeit im Notturno-Styl zur Folie dient. Er schwindet gleich Vulkans goldene Berge in Großbritannien, und soll bald der reichste unter den Künstlern werden. Wir sogenannten Direktoren der Philharm. Concerte schmachten nach einer Novität im Reich der Sinfonien und Ouverturen. Die Gesellschaft zu befriedigen bleibt ein Wunsch deßen Erfüllung so wenig zu erreichen ist wie Weiland die Füllung des Faßes der Danaiden. Für die einen müßte ein halbes Dutzend Beethovenscher Simphonien posthumus aufgetischt werden – wenn sie auch unvollendet wären, und für die andern müßte jeder musikalische Versuch eines native talents einen Platz in diesen Concerten finden. Du hast uns Deine a dur Sinfonie in Deiner neuen Bearbeitung versprochen und wir halten Dich beym Wort nur (bitte) laße uns nicht lange warten. Sie ist mein Liebling und es kommt mir vor als sollte ich ein schönes Mädchen in einem neuem Kleide oder einem andern Costume begegnen und zweifle ob sie mir noch beßer als früher gefallen könne. Nous verrons! nous entendrons! Indeßen habe ich die Geliebte in ihrem rechten Gewande – die original Partitur in guter Verwahrung und bleibe ihr befreundet. Liszt schrieb mir aus Mayland, daß mehrere Compositionen von ihm in London aufgelegt werden sollen und daß er mir auch eine deduziren will. Eine schöne Aufmerksamkeit! Mögen meine Finger bis dahin wachsen! Er wünscht dem hiesigen Publikum durch seine Werke bekannter zu werden, weil er binnen einem Jahre auch England auf seinen Reisen berühren will. – Schlesingers Gazette musicale erhebt Berlioz’s Requiem über Alles aller Zeiten. Eine neue Bahn sey eröffnet!? Du kennst meinen Unglauben in dieses Genie, sage Du mir einmal ob Dir irgend etwas von ihm gemundet hat. Wenn ich Dich ein wenig mit mein 4seitiges Geschwätz zerstreut habe bin ich zufrieden; aber mit dem ernstern Wunsche laße mich schließen, daß ich Deiner lieben Frau freundlichst empfohlen seyn möchte, und daß ich Euch eine ununterbrochene Reise der glücklichsten Tage und Jahre wünsche. War Dir mein Schreiben willkommen so vergelte es bald mit einigen Zeilen Deinem unveränderlichen Freund I. Moscheles. ich wollte von Dir die 1tenPreludien (in E moll) der 6 Fugen) und ein Paar Lieder ohne W. spielen.
<TEI xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0" xmlns:xsi="http://www.w3.org/2001/XMLSchema-instance" xsi:schemaLocation="http://www.tei-c.org/ns/1.0 ../../../fmbc_framework/xsd/fmb-c.xsd" xml:id="gb-1837-12-23-03" xml:space="default"> <teiHeader xml:lang="de"> <fileDesc> <titleStmt> <title key="gb-1837-12-23-03" xml:id="title_29928569-fedd-4ef8-abd8-5cdb39d33b4d">Ignaz Moscheles an Felix Mendelssohn Bartholdy in Leipzig <lb></lb> London, 23. Dezember 1837</title> <title level="s" type="incipit" xml:id="title_9da8fbd5-441f-408a-95b8-dca7fa8ab544">Dein liebenswürdiger Brief vom 12ten D. kam wie ein Lichtstrahl einen HerbstNebel in mein Haus. 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Novello<name key="PSN0113624" style="hidden" type="person">Novello, Joseph Alfred (1810-1896)</name></persName></hi> über den <hi rend="latintype">Success</hi> seiner <persName xml:id="persName_628c483b-682e-4807-a1ea-ad70a6ca7c43">Schwester<name key="PSN0113621" style="hidden" type="person">Novello, Clara Anastasia (1818-1908)</name></persName> in Leipzig geschrieben hast (die jetzt lithographirt in die durch Welt herumläuft<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_b43925c3-b41b-453b-b9b1-0874d79ad400" xml:lang="de">die jetzt lithographirt in die Welt herumläuft – Alfred Novello hatte Felix Mendelssohn Bartholdys Brief, über diesen Success »for private friends« lithographiren und im privaten Kreis verteilen lassen, um den großen Erfolg Clara Novellos in Deutschland zu dokumentieren. Der Verbleib von Felix Mendelssohn Bartholdys Briefautograph ist nicht bekannt. Der Druck ist überschrieben mit »Printed for Distribution among private Friends, who may feel interested in Miss Clara Novello’s reception in Germany; and who may like to possess the Facsimile hand writing of the great Composer of the Oratorio ›St Paul‹ –«. Felix Mendelssohn Bartholdy war über die Veröffentlichung äußerst ungehalten. Die Londoner Zeitschrift The Examiner vom 10. Dezember 1837 berichtete (S. 795) detailliert über den Brief: »Mendelssohn has written a letter to the brother of Miss Clara Novello, relative to the brilliant reception which she met with at Leipzic; he also states that overtures have been made to her to sing at Berlin and Dresden. In noticing the grand doings at Guildhall on the 9th of November, Mendelssohn says that one of the French papers stated that the Queen ate two hundred pine apples herself. The French will swallow most things, but two hundred pine apples at one sitting is rather too many even for their copious gullets.« </note> und Dir und ihr Ehre macht) so hätte ich wenigstens mein Theil von Ehre dabey genoßen – kurz von jedem andern als <hi n="1" rend="underline">Dir</hi> hätte ich glauben können daß ein <hi rend="latintype">international cut</hi> dabey im Spiele ist – aber ich kenne Dein Gemüth zu genau und ich liebe Dich zu aufrichtig um einen solchen Gedanken je Raum zu geben. Ja sonderbar genug! an dem Tage wo Dein <title xml:id="title_b2906190-467f-4fc1-b1dd-2fe651f6dc81">Brief <name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name> <name key="fmb-1837-11-18-02" style="hidden" type="letter">Felix Mendelssohn Bartholdy an Alfred Novello in London; Leipzig, 18. November 1837</name> </title> ankam dachte ich, Du müssest durch überhäufte Geschäfte abgehalten gewesen seyn uns zu schreiben und in Deinem Bewußtseyn daß Du uns billigerweise eine <title xml:id="title_5c2a8061-9919-4a94-86e1-f946afcdc327">Antwort auf ein Schreiben schuldig <name key="PSN0113436" style="hidden" type="author">Moscheles, Charlotte (1805–1889)</name> <name key="gb-1837-05-21-01" style="hidden" type="letter">Charlotte Moscheles und Ignaz Moscheles an Felix Mendelssohn Bartholdy in Frankfurt a. M.; London, 19., 20. und 21. Mai 1837</name> </title> warst, hätte Dich eine gewisse Scheue ergriffen, den gerissenen Faden wieder anzuknüpfen, und ich wollte Dir mit einem Briefe entgegenkommen um dem kleinsten Anflug von Kälte zwischen uns zu ersticken. Sieh’ da! Dein Brief kommt! Deine Schriftzüge auf der Adresse waren mir schon ein FriedensZeichen – und gar die Harmonie des Briefes! Das <title xml:id="title_b9b26f7e-c899-444f-8b64-d55b333d690c">Lied “Zum Kahn”<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_ojsu9ilr-a56y-czsr-kkwh-slrim0eivima"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="vocal_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="secular_vocal_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="works_for_one_voice_and_piano" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100289" style="hidden">Im Kahn / Auf dem Wasser / Wasserfahrt »Mein Liebchen, wir saßen beisammen«, 14. Januar 1837<idno type="MWV">K 91</idno><idno type="op"></idno></name></title><note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_00628a8e-b3f7-42af-9583-2a14736950b1" xml:lang="de">Das Lied “Zum Kahn” – siehe Brief fmb-1837-12-12-02 (Brief Nr. 1810) Felix Mendelssohn Bartholdy und Cécile Mendelssohn Bartholdy an Ignaz Moscheles und Charlotte Moscheles in London, Leipzig, 12. Dezember 1837, Z. 59.</note> ist ein wahres Bonbon, kein italienisches noch französisches aber <hi n="1" rend="underline">deutsches</hi> wo ein Kern in der Hülle sitzt. Hab Dank dafür für meinen Theil – den eigentlichen Besitz des Liedes will ich meiner Frau nicht streitig machen. –</p> <p>Deine Freundlichkeit: die Probeblätter meiner <title xml:id="title_a5e96c9d-028e-4344-acd2-7d069d00e1d6">Etuden<name key="PSN0113441" style="hidden" type="author">Moscheles, Ignaz (Isack) (1794-1870)</name><name key="CRT0110020" style="hidden" type="music">Charakteristische Studien für Pianoforte op. 95</name></title><note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_e390bfbb-86fc-41ac-b441-4213ef13d7cb" xml:lang="de">die Probeblätter meiner Etuden – Im Herbst 1837 kündigten Friedrich Hofmeisters Monatsberichte das Erscheinen des ersten Hefts von Ignaz Moscheles’ Friedrich Rochlitz gewidmeten 24 neuen Charakteristischen Studien für Pianoforte zur höheren Entwickelung des Vortrags und der Bravour op. 95 im Verlag Friedrich Kistner an, das zwölf Etüden umfasste. Ein zweites Heft erschien nicht. Ein Begleitschreiben Kistners zu der Sendung der Etüden lässt sich nicht nachweisen. </note> zu <hi rend="latintype">corregiren</hi> nehme ich herzlich an; ich bin für immer bereit Dir Gleiches mit Gleichem zu vergelten.</p> <p><seg type="pagebreak">|2|<pb n="2" type="pagebreak"></pb></seg> Dein Lob über meine Etuden thut mir recht wohl. Ich glaubte nicht für die Menge zu schreiben zu müssen, und ob ich berufen sey für die geringere Zahl der Auserlesenen zu schreiben traute ich Dir mir mit Bestimmtheit nicht zu. Daß <hi n="1" rend="underline">Du</hi> mir nun <hi rend="latintype">bravo</hi> zurückrufst bestärkt mich etwas in dem Glauben meiner Kraft. Besonders wohl thut es mir daß Du mit dem Kennerblick gleich <hi n="1" rend="underline">das</hi> herausgehoben hast welches ich für meine glücklichere Eingebungen halte.</p> <p>Möge das Werk durch <hi n="1" rend="underline">Deinen</hi> Schutz sich einer günstigen Verbreitung erfreuen. <hi n="1" rend="underline">Dein</hi> Vortrag desselben und <hi n="1" rend="underline">mündliches</hi> Urtheil darüber bringt mir gewiß so viel Anerkennung als ich mir verschafft <del cert="high" rend="strikethrough" xml:id="del_8d87fc3d-5abc-4aac-9229-a9b18ef731a1">hätte</del> <add place="above">haben würde<name key="PSN0113441" resp="writers_hand" style="hidden">Moscheles, Ignaz (Isack) (1794–1870)</name></add> durch <hi n="1" rend="underline">Lithographirung</hi> Deiner freundlichen Zeilen. – Genug von mir!</p> <p>Wir wagen noch ein Bedauern Dich weder in <hi rend="latintype"><placeName xml:id="placeName_93ddb029-9104-416d-b49d-af81080e64fa">Birmingham<name key="NST0103557" style="hidden" subtype="Komitee" type="institution">The Birmingham Triennial Music Festival</name><settlement key="STM0100323" style="hidden" type="locality">Birmingham</settlement><country style="hidden">Großbritannien</country></placeName></hi> noch in <hi rend="latintype"><placeName xml:id="placeName_3593e5ce-39f0-4caa-9981-c26c2b1018d1">London<settlement key="STM0100126" style="hidden" type="locality">London</settlement><country style="hidden">Großbritannien</country></placeName></hi> gesehen zu haben. Dein dortiger Triumph<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_f669020c-b5e5-4b32-b6ce-29a89f400763" xml:lang="de">Dich weder in Birmingham noch in London gesehen zu haben ... Dein dortiger Triumph – Felix Mendelssohn Bartholdy unternahm am 26. August 1837 seine fünfte Englandreise, hörte am 12. September 1837 in London die Aufführung seines Oratoriums Paulus op. 36 (MWV A 14) unter der Leitung von Joseph Surman, reiste zum Birmingham Triennial Music Festival, das vom 19. bis 22. September 1837 stattfand, dirigierte dort u. a. den Paulus, trat als Solist bei der Uraufführung seines 2. Klavierkonzerts d-Moll, op. 40, auf und spielte Johann Sebastian Bachs Präludium und Fuge Es-Dur, BWV 552.</note> tönt noch allenthalben in England. Dein <hi rend="latintype"><title xml:id="title_f18cecfa-c628-4f80-a3a0-d22897b833ff">Paulus<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_66eoodds-xgqr-ckuz-rqek-r1qtmmzqfejt"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="vocal_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="sacred_vocal_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="large-scale_sacred_vocal_works" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100114" style="hidden">Paulus / St. Paul, Oratorium nach Worten der Heiligen Schrift für Solostimmen, gemischten Chor, Orchester und Orgel, [1832] bis 18. April 1836<idno type="MWV">A 14</idno><idno type="op">36</idno></name></title></hi> Dein Orgelspiel Dein Klavier<del cert="high" rend="strikethrough" xml:id="del_cf9b845e-8527-4bfe-b5ef-f9e08742819e">sp</del><add place="above"><hi rend="latintype">Concert</hi><name key="PSN0113441" resp="writers_hand" style="hidden">Moscheles, Ignaz (Isack) (1794–1870)</name></add>, Alles wird mit einstimmigen Lobe erwähnt. Es freut mich zu sehen wie Dein <hi rend="latintype">Oratorium</hi> von der Gesellschaft <hi rend="latintype"><placeName xml:id="placeName_2fd7a670-407d-474d-822e-86d732254ace">Harmonia Sacra<name key="NST0100544" style="hidden" subtype="" type="institution">Sacred Harmonic Society</name><settlement key="STM0100126" style="hidden" type="locality">London</settlement><country style="hidden">Großbritannien</country></placeName></hi><note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_b6755bb7-b2fd-40ec-9de9-a9c2c536eae1" xml:lang="de">Musichall Store St – die Store Street Music Hall in der Store Street / Bedford Square in London.</note> im <hi rend="latintype"><placeName xml:id="placeName_5f8e7ad6-1bb8-4a37-8bc2-b25a0d56b7f8">Musichall Store S<hi rend="superscript">t</hi><name key="NST0103752" style="hidden" subtype="" type="institution">Store Street Music Hall</name><settlement key="STM0100126" style="hidden" type="locality">London</settlement><country style="hidden">Großbritannien</country></placeName></hi> für den<date cert="high" when="1838-01-08" xml:id="date_9c99b691-f1b2-474b-ae48-25c39e0add35"> 8<hi rend="superscript">ten</hi> <hi rend="latintype">Januar</hi></date> als the <hi rend="latintype">popular Oratorio</hi> angekündigt ist.<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_7eed9998-f2dc-4ff3-93bc-7202f91c9617" xml:lang="de">angekündigt ist – Anzeige des Konzerts am 8. Januar 1838 in The Musical World Nr. 94, 29. Dezember 1837.</note> <hi rend="latintype">The principal Vocal Performance Miss <persName xml:id="persName_520ba8a5-e76d-4c29-b566-5531c07f1903">Birch<name key="PSN0109957" style="hidden" type="person">Birch, Charlotte Ann (1817-1901)</name></persName>, Miss <persName xml:id="persName_6701721d-b16f-4d16-b69e-5fb4d8d22816">Lockey<name key="PSN0115795" style="hidden" type="person">Williams, Martha Rae (1821-1897)</name></persName>, Miss <persName xml:id="persName_757b8428-4205-4e7b-88ee-f2ddb95ce43c">Dolby<name key="PSN0110695" style="hidden" type="person">Dolby, Charlotte Helen (1821-1885)</name></persName> Mess<hi rend="superscript">rs</hi> <persName xml:id="persName_6dcde605-9f20-4e16-9e7f-b687591d3e22">Turner<name key="PSN0119662" style="hidden" type="person">Turner, Mr.</name></persName>, <persName xml:id="persName_1f4e848c-af13-417b-b70e-f3b00de77b61">Green<name key="PSN0119663" style="hidden" type="person">Green, Mr.</name></persName>, <persName xml:id="persName_7d283c9f-e715-49c2-b3e7-608407daee02">Harrison<name key="PSN0119664" style="hidden" type="person">Harrison, Mr.</name></persName></hi> und <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_1da4f299-8f6b-48e8-a562-d3799708d96a">A. Novello<name key="PSN0113624" style="hidden" type="person">Novello, Joseph Alfred (1810-1896)</name></persName></hi> sind zwar keine <hi n="1" rend="underline"><hi rend="latintype">Stars</hi></hi>, aber ich will doch hin um das Werk zu hören. Vielleicht ist den Aufführenden noch etwas von Deinem Geist geblieben den Du ihnen durch Deinen Zauberstab eingehaucht hast. – <persName xml:id="persName_49138292-881f-471e-a95d-4de5fb797e7f">Mori<name key="PSN0113424" style="hidden" type="person">Mori, Nicolas (1796-1839)</name></persName> erzählte mir ein langes und breites <del cert="high" rend="strikethrough" xml:id="del_017fd998-4d94-471c-b001-25cbd580046d">war</del> <add place="above">wie<name key="PSN0113441" resp="writers_hand" style="hidden">Moscheles, Ignaz (Isack) (1794–1870)</name></add> er Dir gern Dein <title xml:id="title_4874e020-ae06-42d3-95d2-7a5f4a8fb4ba">neues <hi rend="latintype">Concert</hi><list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_8d1jrwyt-yc5r-nbfk-ydea-ry25okedztyf"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="instrumental_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="orchestral_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="concerts_and_concertante_works" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100353" style="hidden">Konzert Nr. 2 d-Moll für Klavier und Orchester bzw. Streichorchester, [Mai 1837] bis 5. August 1837<idno type="MWV">O 11</idno><idno type="op">40</idno></name></title> in <hi rend="latintype"><placeName xml:id="placeName_ca1cc851-3349-4867-8c1f-53b07dabc0f1">Birmingham<settlement key="STM0100323" style="hidden" type="locality">Birmingham</settlement><country style="hidden">Großbritannien</country></placeName></hi> abgekauft<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_89500e79-f0df-4549-b38a-8089f7342803" xml:lang="de">Dein neues Concert in Birmingham abgekauft – Gemeint ist Felix Mendelssohn Bartholdys 2. Klavierkonzert d-Moll, op. 40 (MWV O 11), dessen Publikationsrechte er anstatt an Mori & Lavenu in London für 50 Louisdor an Breitkopf & Härtel verkauft hatte. Siehe Brief fmb-1837-11-06-01 (Brief Nr. 1752) Felix Mendelssohn Bartholdy an Breitkopf & Härtel in Leipzig, Leipzig, 6. November 1837, Z. 76 f.</note> hätte, wie er sich Bedenkzeit von Dir ausgebeten ob er Deiner Forderung genügen könnte, und wie er sie nun ein Paar Stunden über die Zeit verstreichen läßt und Du indessen die vortheilhafteren Bedingungen von <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_eff75025-410c-43d8-b227-503e4acd8298">Novello<name key="PSN0113624" style="hidden" type="person">Novello, Joseph Alfred (1810-1896)</name></persName></hi><note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_6bb1a172-f143-44b2-8046-6fdcac46f6e8" xml:lang="de">die vortheilhafteren Bedingungen von Novello – Felix Mendelssohn Bartholdy ließ über Breitkopf & Härtel die Stichvorlagen zu seinem 2. Klavierkonzert d-Moll, op. 40, zwecks eines englischen Paralleldrucks an Alfred Novello weitersenden. Siehe Brief fmb-1837-11-11-02 (Brief Nr. 1761) Felix Mendelssohn Bartholdy an Breitkopf & Härtel in Leipzig, Leipzig, 11. November 1837, und Brief fmb-1837-11-11-04 (Brief Nr. 1763) Felix Mendelssohn Bartholdy an Alfred Novello in London, Leipzig, 11. November 1837.</note> angenommen hattest. “<hi rend="latintype">I am very sorry for it</hi>” sagt er “<hi rend="latintype">but we are still good friends</hi>”</p> <p>Es geschieht ihm Recht dem <persName xml:id="persName_cf0aa592-5e82-4fed-ad20-78a8cd7b5ca5">Knicker<name key="PSN0113624" style="hidden" type="person">Novello, Joseph Alfred (1810-1896)</name></persName>! – Daß er Deine <title xml:id="title_39b3d7c7-46e6-4270-a6a6-bb2acdd1ffc4">6 Fugen<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_dmoacwbw-op0n-tgls-rafo-25ctvslevlhd"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="collective_sources" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="collective_prints" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100630" style="hidden">Sechs Präludien und Fugen für Klavier, 1837; enthält MWV U 116 und U 66, U 129 und U 105, U 131 und U 91, U 122 und U 108, U 126 und U 106, U 135 und U 128<idno type="MWV">SD 14</idno><idno type="op">35</idno></name></title> schön aufgelegt<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_9a889c25-eb7e-4b39-bdb0-a58ae9698186" xml:lang="de">Deine 6 Fugen schön aufgelegt – Felix Mendelssohn Bartholdys Sechs Präludien und Fugen für Klavier op. 35 (MWV SD 14) erschienen 1837 auch in London bei Mori & Lavenu. Felix Mendelssohn Bartholdy hatte Nicolas Mori am 13. Januar 1837 die Stichvorlage angekündigt. Siehe Brief fmb-1837-01-13-01 (Brief Nr. 1525) Felix Mendelssohn Bartholdy an Nicolas Mori in London, Leipzig, 13. Januar 1837. Vgl. auch Brief fmb-1837-01-10-01 (Brief Nr. 1518) Felix Mendelssohn Bartholdy an Breitkopf & Härtel in Leipzig, Leipzig, 10. Januar 1837, Z. 8 ff. </note> hat, sey ihm wenigstens Dank. Diese so wie Deine 3 Orgelfugen<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_ecc71930-2604-4638-bd0e-33d2056b620d" xml:lang="de">Deine 3 Orgelfugen – Die von Felix Mendelssohn Bartholdy 1833, 1834 und 1836 komponierten Orgelfugen d-Moll (MWV W 13), c-Moll (MWV W 18) und G-Dur (MWV W 20) hat er 1837 als Teil der Drei Präludien und Fugen op. 37 (1b–3b; MWV SD 15) bei Breitkopf & Härtel veröffentlicht. Die dazugehörigen Präludien entstanden erst Anfang April 1837. </note> und <title xml:id="title_fca2263c-aea5-4e1b-b807-fe0c35b718e5">3<hi rend="superscript">tes</hi> Heft Lieder ohne W.<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_lcagi2np-38aj-mwx2-m5eg-s3lplnybdugv"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="collective_sources" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="collective_prints" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100632" style="hidden">Sechs Lieder ohne Worte für Klavier, 3. Heft, 1837; enthält MWV U 121, U 115, U 107, U 120, U 137 und U 119<idno type="MWV">SD 16</idno><idno type="op">38</idno></name></title> verschaffen mir viele Genüße. Das zwangslose in der Gelehrtheit Deiner Fugen, verbunden mit dem melodischen Fluß derselben bewundere ich hauptsächlich; ich möchte ihnen eine ähnlichen Titel wie <title xml:id="title_c70284e6-4c1d-4860-897b-31b5d5e13895"><hi rend="latintype">Fetis</hi> Werk: <hi rend="latintype">la musique mise etc: la Fugue mise à la poortée de tout le monde</hi><name key="PSN0111039" style="hidden" type="author">Fétis, François-Joseph (1784–1871)</name><name key="CRT0111862" style="hidden" type="science">La musique mise à la portée de tout le monde</name></title><note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_cd384c4e-ea59-4644-a3a0-6afdd1932411" xml:lang="fr ">Fetis Werk: la musique mise etc: – François-Joseph Fétis, La musique mise a la portée de tout le monde. Exposé succinct de tout ce qui est nécessaire pour juger de cet art, et pour en parler sans l’avoir étudié, Paris 1830 (2. Auflage, Paris 1834).</note> geben. Deine Lieder selbst rufen mir schöne Stunden in Leipzig und Berlin zurück. Auch Dein <hi rend="latintype"><title xml:id="title_e97289ad-5da5-41d4-9f62-26b0c7574a3c">Concert<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_gqqcjls3-kr5t-5jcl-dgyh-ta5iqnigttyp"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="instrumental_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="orchestral_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="concerts_and_concertante_works" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100353" style="hidden">Konzert Nr. 2 d-Moll für Klavier und Orchester bzw. Streichorchester, [Mai 1837] bis 5. August 1837<idno type="MWV">O 11</idno><idno type="op">40</idno></name></title></hi> welches <hi rend="latintype">Novello</hi> für den <hi rend="latintype">May</hi><note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_94ffc00d-ea67-4770-86c9-af7ff78569bc" xml:lang="de">welches Novello für den May – Felix Mendelssohn Bartholdy sandte einen vorgedruckten und von Alfred Novello handschriftlich ausgefüllten Vertrag (»Memorandum«), den er auf den 5. Oktober 1837 datierte, unterschrieben zurück. Darin verkaufte er die Rechte an seinem 2. Klavierkonzert d-Moll, op. 40 (MWV O 11), für 42 Pfund (40 Guineen) an Novello. Der Publikationstermin wurde auf den 29. Mai 1838 festgelegt (Autograph des Vertrags: ehemals Novello Archive, heutiger Standort unbekannt. Faksimile in Sotheby’s, London, Autograph Letters, Music Manuscripts and Books from the Novello Collection, Auktion 15. Mai 1996, S. 31. Eine Abschrift dieses Vertrags wurde angezeigt in J. A. Stargardt, Berlin, Katalog 680, Auktion vom 23. und 24. November 2004, Nr. 842). Im Brief an Breitkopf & Härtel vom 6. November 1837 gab Felix Mendelssohn Bartholdy jedoch den 31. Mai 1838 als Publikationstermin an (Brief Nr. 1752, Z. 14).</note> ankündigt wird mir eine willkommene Frühlingsgabe seyn.</p> <p><seg type="pagebreak">|3|<pb n="3" type="pagebreak"></pb></seg> Von meiner jetzigen Thätigkeit läßt sich wenig sagen. Ich habe (<hi rend="latintype">entre nous soit dit</hi>)<note resp="FMBC" style="hidden" type="translation" xml:id="note_7f5c914c-b1ae-46d9-87d3-d9406737b2f1" xml:lang="fr ">entre nous soit dit – frz., unter uns gesagt.</note> ein <hi rend="latintype"><title xml:id="title_26c0e971-5f6f-4023-baa5-bce5ed3e2547">Pastoral-Concert<name key="PSN0113441" style="hidden" type="author">Moscheles, Ignaz (Isack) (1794–1870)</name><name key="CRT0110041" style="hidden" type="music">8. Klavierkonzert D-Dur, op. 96 (Concerto pastorale)</name></title></hi> unter der Feder. Diese Arbeit legte ich aber seit ein Paar Wochen bei Seite weil ich nicht anhaltend spielen muß um ein Uebel nicht zu verschlimmern. Dieses Uebel ist eine Art Ueberspannung oder Verrenkung des 3<hi rend="superscript">ten</hi> und 4<hi rend="superscript">ten</hi> Fingers meiner rechten Hand. Es datirt sich von den Vorbereitungen zu meiner öffentlichen <hi rend="latintype"><placeName xml:id="placeName_0bba2549-d9d3-4e06-9fb9-1ec56a82027b">Soirée<name key="NST0103470" style="hidden" subtype="" type="institution">Moscheles Saturday evening soirées</name><settlement key="STM0100126" style="hidden" type="locality">London</settlement><country style="hidden">Großbritannien</country></placeName></hi> die am <date cert="high" when="1837-12-06" xml:id="date_5f41c54c-0ef7-464f-bb12-4ed9f0f6a336">6<hi rend="superscript">ten</hi> d.</date> hätte anfangen sollen. Du hast vielleicht gehört daß ich in der ersten die Entwicklung der Kunst des Klavierspiels erläutern wollte durch den Vortrag von Auszügen aus den Werken Studien etc. der vorzüglichsten Meister v <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_9a55ae09-be3f-41a0-8e06-4f3f0dc3f221">Scarlatti<name key="PSN0114487" style="hidden" type="person">Scarlatti, Giuseppe Domenico (1685-1757)</name></persName></hi> <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_814a1f09-c7b6-430e-a067-1ad0fd0b3bc8">Bachs<name key="PSN0109617" style="hidden" type="person">Bach, Johann Sebastian (1685-1750)</name></persName></hi> bis auf Berg und <persName xml:id="persName_9e9920d7-9e44-4984-9c86-995013432fa8">Thal.<name key="PSN0115297" style="hidden" type="person">Thalberg, Sigismund (1812-1871)</name></persName><ref target="#fn1" type="Footnotes_reference" xml:id="fnr1">x</ref> Ich hatte mir mit der Auswahl und Zusammenstellung dieser Musterkarte recht viel Mühe gegeben und habe alle meine <hi rend="latintype">Lessons</hi> recht gut gewußt – kurz ich war eingespielt, und mehrere Tage zuvor, <gap quantity="2" reason="deletion" unit="characters"></gap> hielt ich Abends General Proben um meine Ausdauer zu prüfen. Es ging – legte aber besondern Fleiß in der Verbindung aller Arpeggirten Paßagen, so wie in Deine <gap quantity="1" reason="deletion" unit="characters"></gap> mehrstimmigen wo gehaltene Töne nebst den Figuren vorherrschen müßen. Zwey Tage vor dem angesetzten der ersten <hi rend="latintype">Soirée</hi> spürte ich in der Nacht eine Iritation und Spannung in dem 3<hi rend="superscript">ten</hi> und 4<hi rend="superscript">ten</hi> Finger meiner rechten Hand und als ich des Morgens spielen wollte fühlte ich mich zwar nicht verhindert es zu thun aber doch empfindlich genug um Furcht zu bekommen daß mir etwas mißlingen oder daß ich gar umwerfen könnte. Die <hi rend="latintype">Soirée</hi> wurde in den Blättern wegen einer <hi rend="latintype">sprained wrist</hi> abgesagt. Seitdem erhalte ich viele freundliche Anfragen wie es mit meinem <hi rend="latintype">accident</hi> geht von welcher <hi rend="latintype">Stage Coach</hi> ich umgeworfen wurde oder mit wem ich geboxt habe – Es läßt sich aber nicht jedermann erklären und begreiflich machen was einem Klavierspieler oder Dieben begegnen kann wenn er zu lange Finger machen will.</p> <p><hi rend="latintype">Stone</hi> läßt mich den Arm mit spirituoser Salbe einreiben und empfiehlt mir mich noch etwas zu schonen. Ich spiele aber wieder recht viel obwohl noch ein kleiner Reitz da und ich würde auch diesen nicht scheuen wenn ich nicht Verschlimmerung befürchtete. Mitte Januar hoffe ich meine Soireen beginnen zu können.</p> <p>Ein gesellschaftlicher und musikalischer Zuwachs in meinem Hause ist eine <persName xml:id="persName_92e53ce1-d79e-4125-8366-9437fb57d05c">Nichte<name key="PSN0112211" style="hidden" type="person">Jaques, Bertha Sophie Charlotte (1820-1890)</name></persName>, die älteste Tochter von meinem Schwager <persName xml:id="persName_babf8762-55b7-40c4-9c43-a93d56b04bfd">Theodor <hi rend="latintype">Jaques</hi><name key="PSN0112216" style="hidden" type="person">Jaques, Theodor Adolph (1794-1852)</name></persName> bey welchem Dein <persName xml:id="persName_a63d858c-932e-4b12-8bfb-8053acd2ac3b">Bruder<name key="PSN0113263" style="hidden" type="person">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Paul Hermann (1812-1874)</name></persName> in <placeName xml:id="placeName_3453b90c-de1d-4a1a-83a7-a4e62aa31a1d">Hamburg<settlement key="STM0100127" style="hidden" type="locality">Hamburg</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName> sehr oft empfangen ist. Sie ist unser Gast auf mehrere Monate und da sie schon früher meine Schülerin war und zugleich den Unterricht einer sehr geschickten Lehrerin <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_2b85ce30-226d-4e75-b651-75afe48f4e7d">Mad. Mairin<name key="PSN0119665" style="hidden" type="person">Mairin, Mad.</name></persName></hi> in Hamburg genoßen so macht es mir Vergnügen ihr bereits bedeutend hervorgerücktes Talent ferner zu entwickeln. Deine Sachen sind vorzugsweise Gegenstände ihres Fleißes. – Meine Mädchen<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_4663188c-8503-44e0-9546-b12e6687bc4a" xml:lang="de">Meine Mädchen – Serena Anna und Emily Mary Moscheles. Die Tochter Clara (Clarisse) Maria war erst ein Jahr alt.</note> machen gute Fortschritte in ihrer Bildung und im Klavierspielen, und selbst <persName xml:id="persName_fa52ad98-7635-4b18-b088-6a5ab58cd1d4">Felix<name key="PSN0113440" style="hidden" type="person">Moscheles, Felix Stone (1833-1917)</name></persName> zeigt daß er ein gutes Ohr hat und Finger die Skalen zu spielen. Sein niedliches Album erinnert uns oft an seinen Gevatter dem Geber. – <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_c5ac9a1d-d854-4844-8a7c-d3fd91093a7a">Neukom<name key="PSN0113580" style="hidden" type="person">Neukomm, Sigismund (seit 1815) Ritter von (1778-1858)</name></persName></hi> war kürzlich einige Tage in <hi rend="latintype"><placeName xml:id="placeName_5f53fe2a-ebf6-46f8-bbed-7845498573b9">London<settlement key="STM0100126" style="hidden" type="locality">London</settlement><country style="hidden">Großbritannien</country></placeName></hi> und da ihm das Klima in musikalischer Beziehung nicht <hi n="1" rend="underline">warm</hi> genug ist, gedenkt er nicht so bald wieder zu kommen. Für jetzt ist er nach <hi rend="latintype"><placeName xml:id="placeName_ac294a6e-7bd5-41f9-b726-213a5fc9a1ef">Paris<settlement key="STM0100105" style="hidden" type="locality">Paris</settlement><country style="hidden">Frankreich</country></placeName></hi> gegangen. <persName xml:id="persName_aa6306c6-91a6-40f7-a545-b8606daca20f">Thalberg<name key="PSN0115297" style="hidden" type="person">Thalberg, Sigismund (1812-1871)</name></persName> reißt hin mit der donnernden Kraft seiner Finger der die süßlichste Empfindlichkeit im <hi rend="latintype">Notturno</hi>-Styl zur Folie dient. Er schwindet gleich Vulkans goldene Berge in Großbritannien, und soll bald der reichste unter den Künstlern werden.</p> <p><seg type="pagebreak">|4|<pb n="4" type="pagebreak"></pb></seg> Wir sogenannten Direktoren der <placeName xml:id="placeName_21bf4e7b-8608-4629-a043-27bc9a9f6e79">Philharm. <hi rend="latintype">Concerte</hi><name key="NST0100412" style="hidden" subtype="Direktion" type="institution">Philharmonic Society</name><settlement key="STM0100126" style="hidden" type="locality">London</settlement><country style="hidden">Großbritannien</country></placeName><note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_dff9772c-ba89-446d-a4f3-8864884d4987" xml:lang="de">Wir sogenannten Direktoren der Philharm. Concerte – Die Philharmonic Society benannte periodisch wechselnde Direktoren wie z. B. Ignaz Moscheles.</note> schmachten nach einer <hi rend="latintype">Novität</hi> im Reich der <hi rend="latintype">Sinfonien</hi> und <hi rend="latintype">Ouverturen</hi>. Die Gesellschaft zu befriedigen bleibt ein Wunsch deßen Erfüllung so wenig zu erreichen ist wie Weiland die Füllung des Faßes der Danaiden.<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_47f83b14-48a5-4e14-ab8c-cdd42d5b7e01" xml:lang="de">Danaiden – In der griechischen Sage die 50 Töchter des Danaos, die zur Strafe für die Ermordung ihrer Männer in der Unterwelt in ein durchlöchertes Faß beständig Wasser schöpfen mussten.</note> Für die einen müßte ein halbes Dutzend <hi rend="latintype"><title xml:id="title_02c47304-ef3e-4332-99de-7194fc55eb4e">Beethovenscher Simphonien<name key="PSN0109771" style="hidden" type="author">Beethoven, Ludwig van (1770–1827)</name><name key="CRT0108061" style="hidden" type="music">Sinfonien</name></title> posthumus</hi> aufgetischt werden – wenn sie auch unvollendet wären, und für die andern müßte jeder musikalische Versuch eines <hi rend="latintype">native talents</hi> einen Platz in diesen <hi rend="latintype">Concerten</hi> finden. Du hast uns Deine <hi rend="latintype"><title xml:id="title_dd319e6a-6376-4ed2-b5a4-eade201ff7fa">a dur Sinfonie<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_ydbctpyl-ykbn-vewr-v7md-cekqewowlhov"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="instrumental_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="orchestral_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="symphonies" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100342" style="hidden">Sinfonie A-Dur (»Italienische«) für Orchester, [Ende 1830] bis 13. März 1833; [Juni 1834 bis Anfang 1835]<idno type="MWV">N 16</idno><idno type="op">90</idno></name></title></hi> in Deiner neuen Bearbeitung<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_1a23cdd6-838b-4c38-8dd2-76770f3fd962" xml:lang="de">in Deiner neuen Bearbeitung – Nach der Uraufführung am 13. Mai 1833 in der Philharmonic Society in London unter Felix Mendelssohn Bartholdys Leitung stellte er die Sinfonie A-Dur für eine Revision zurück, an der er 1834 zu arbeiten begann, diese jedoch niemals abschloss. Insgesamt liegen drei Fassungen des Werks vor, von denen keine die Druckreife erreichte. </note> versprochen und wir halten Dich beym Wort nur (bitte) laße uns nicht lange warten. Sie ist mein Liebling und es kommt mir vor als sollte ich ein schönes Mädchen in einem neuem Kleide oder einem andern <hi rend="latintype">Costume</hi> begegnen und zweifle ob sie mir noch beßer als früher gefallen könne. <hi rend="latintype">Nous verrons</hi>! <hi rend="latintype">nous entendrons</hi>!<note resp="FMBC" style="hidden" type="translation" xml:id="note_98524b87-db8b-446f-80aa-237522e1b127" xml:lang="fr ">Nous verrons! nous entendrons! – frz., Wir werden sehen! wir werden hören!</note> Indeßen habe ich die Geliebte in ihrem rechten Gewande – die original Partitur in guter <hi n="1" rend="underline">Verwahrung</hi> und bleibe ihr befreundet.</p> <p><hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_4d533339-9381-48d8-8dc6-b3fd13a08a26">Liszt<name key="PSN0112894" style="hidden" type="person">Liszt, Franz (Ferenc) (1811-1886)</name></persName></hi> schrieb mir aus <hi rend="latintype">Mayland</hi>, daß mehrere <hi rend="latintype">Compositionen</hi> von ihm in <hi rend="latintype">London</hi> aufgelegt werden sollen und daß er mir auch eine deduziren will. Eine schöne Aufmerksamkeit! Mögen meine Finger bis dahin wachsen! Er wünscht dem hiesigen Publikum durch seine Werke bekannter zu werden, weil er <hi n="1" rend="underline">binnen einem Jahre</hi> auch <hi rend="latintype">England</hi> auf seinen Reisen berühren will. –</p> <p><title xml:id="title_353c8cb3-6fa6-4745-b92f-ed4c12b40959">Schlesingers <hi rend="latintype">Gazette musicale</hi><name key="PSN0114582" style="hidden" type="author">Schlesinger, Moritz Adolf (Maurice) (vorh. Mora Abraham) (1798–1871)</name><name key="CRT0110690" style="hidden" type="science">La Gazette musicale de Paris</name></title> erhebt <hi rend="latintype"><title xml:id="title_d66d491d-2e1f-4d70-9863-31092f7f2721">Berlioz’s Requiem<name key="PSN0109886" style="hidden" type="author">Berlioz, Louis Hector (1803–1869)</name><name key="CRT0108200" style="hidden" type="music">Grande Messe des Morts op. 5 (H 75)</name></title></hi> über Alles aller Zeiten. Eine neue Bahn sey eröffnet!? Du kennst meinen Unglauben in dieses Genie, sage Du mir einmal ob Dir irgend etwas von ihm gemundet hat.Wenn ich Dich ein wenig mit mein 4seitiges Geschwätz zerstreut habe bin ich zufrieden; aber mit dem ernstern Wunsche laße mich schließen, daß ich Deiner lieben <persName xml:id="persName_213f3411-6f30-43ce-8e32-0b6f21418b34">Frau<name key="PSN0113252" style="hidden" type="person">Mendelssohn Bartholdy, Cécile Sophie Charlotte (1817-1853)</name></persName> freundlichst empfohlen seyn möchte, und daß ich Euch eine ununterbrochene Reise der glücklichsten Tage und Jahre wünsche. War Dir mein Schreiben willkommen so vergelte es bald mit einigen Zeilen</p> <signed rend="right">Deinem unveränderlichen Freund </signed> <signed rend="right"><hi rend="latintype">I. Moscheles.</hi></signed> </div> <div type="footnotes_area" xml:id="div_d6233bc9-2a7e-46af-9516-55c82633a9db"> <note n="x" place="in_the_marginal_area_right,_left_or_right_and_left" subtype="author" target="fnr1" type="footnote" xml:id="fn1">ich wollte von Dir die 1<hi rend="superscript">ten</hi> <hi rend="latintype">Preludien</hi> (in <hi rend="latintype">E moll</hi>) der 6 <hi rend="latintype">Fugen</hi>) und ein Paar Lieder ohne W. spielen. </note> </div> </body> </text></TEI>