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gb-1837-12-22-03

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Johann Heinrich Lübeck an Felix Mendelssohn Bartholdy in Leipzig <lb></lb> ’s-Gravenhage, 22. Dezember 1837 Sie werden Sich gewiß gewundert haben das ich Ihren so freundlichen Brief vom 3n April aus Speyer datirt unbeantwortet gelassen. Die Haupt-Ursache ist wohl die Unbestimmtheit des jungen Mannes, welcher Ihnen jetzt diese Zeilen überreichen Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online (FMB-C) Felix Mendelssohn Bartholdy an Johann Heinrich Lübeck in ’s-Gravenhage; Speyer, 3. April 1837 Felix Mendelssohn Bartholdy an Johann Heinrich Lübeck in ’s-Gravenhage (?); Leipzig, 28. Februar 1838 Lübeck, Johann Heinrich (1799-1865)Lübeck, Johann Heinrich (1799-1865) Transkription: FMB-C Edition: Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe (FMB-C). Institut für Musikwissenschaft und Medienwissenschaft. Humboldt-Universität zu Berlin
Am Kupfergraben 5 10117 Berlin Deutschland
http://www.mendelssohn-online.com Creative Commons Attribution 4.0 International (CC BY 4.0)

Maschinenlesbare Übertragung der vollständigen Korrespondenz Felix Mendelssohn Bartholdys (FMB-C)

Großbritannien Oxford GB-Ob Oxford, Bodleian Library Music Section M.D.M. d. 32/163. Autograph Johann Heinrich Lübeck an Felix Mendelssohn Bartholdy in Leipzig; ’s-Gravenhage, 22. Dezember 1837 Sie werden Sich gewiß gewundert haben das ich Ihren so freundlichen Brief vom 3n April aus Speyer datirt unbeantwortet gelassen. Die Haupt-Ursache ist wohl die Unbestimmtheit des jungen Mannes, welcher Ihnen jetzt diese Zeilen überreichen

1 Bl.: S. 1 Brieftext; S. 2 Adresse, Siegel.

Johann Heinrich Lübeck

Green Books

Straeten, E. van der: Mendelssohns und Schumanns Beziehungen zu J. H. Lübeck und Johann J. H. Verhulst. In: MZ 4° 11, Die Musik, 1903-1904. B-Jg. .1. Quartal, Bd. IX, S. 9.

Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C: Digitale Edition der vollständigen Korrespondenz Hin- und Gegenbriefe Felix Mendelssohn Bartholdys auf XML-TEI-Basis.

Die Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C ediert die Gesamtkorrespondenz des Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy 1809-1847 in Form einer digitalen, wissenschaftlich-kritischen Online-Ausgabe. Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept, Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.

22. Dezember 1837 Lübeck, Johann Heinrich (1799-1865)counter-resetLübeck, Johann Heinrich (1799–1865) ’s-Gravenhage Niederlande Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847) Leipzig Deutschland deutsch
Herrn Herrn F. Mendelssohn Bartholdy wohlgeboren Leipzig
Lübeck, Johann Heinrich (1799–1865) Lübeck, Johann Heinrich (1799–1865) D. Hage 22 December 1837. Hochgeehrtester Herr Musikdirektor!

Sie werden Sich gewiß gewundert haben das ich Ihren so freundlichen Brief <name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name> <name key="fmb-1837-04-03-01" style="hidden" type="letter">Felix Mendelssohn Bartholdy an Johann Heinrich Lübeck in ’s-Gravenhage; Speyer, 3. April 1837</name> vom 3n April aus SpeyerSpeyerDeutschland datirt unbeantwortet gelassen. Die Haupt-Ursache ist wohl die Unbestimmtheit des jungen Mannes, welcher Ihnen jetzt diese Zeilen überreichen wird, anderntfals wollte ich Sie auch nicht unnöthig mit Schreiben belästigen. VerhulstVerhulst, Johannes Josephus Hermanus (1816-1891) wollte erst zu Ihnen, dann wieder nach ParisParisFrankreich. Seine Vorliebe für Paris ging so weit das er ohne Unterstützung (die wir ihm für dort weigeren, aber für Deutschland namentlich zu Ihnen zugestehn) abreiste hin zu gehn. Jetzt ist er seit 4 Wochen in Paris. Findet dort keine Befriedigung und verlangt wieder zu Ihnen. Er bittet flehentlich um einen Brief an Sie, den ich ihm gern gebe, denn ich wünsche nichts lieber, als das er in Ihrer Nähe sein Talent weiter ausbildet. – .

Diese Bedeutungen werden hinreichend sein, mein Stillschweigen bei Ihnen zu rechtfertigen; so wie auch, daß ich nicht vorher anfrage, ob VerhVerhulst, Johannes Josephus Hermanus (1816-1891): zu Ihnen kommen darf, worauf ja zu viel Zeit verlohren gehen würde. Nehmen Sie sich jetzt seiner an, ich hoffe, das er Ihnen gefällt und folgsam sein wird.

Er hat während den Sommermonaten bei Jos. KleinKlein, Joseph (1802-1862) in CöllnKölnDeutschland noch gearbeitet. Finden Sie nun das ihm noch irgend ein Unterricht nöthig ist, den Sie nicht selbst übernehmen wollen, so rathen Sie ihm wohl zu wenn er in LeipzigLeipzigDeutschland gehn soll; Die HauptSache ist aber immer Sie Selbst, Ihren Rath – damit er eine gute Richtung bekommt – Seine Hochachtung für Ihr Talent ist groß; ich teile Sie mit ihm! Seine Mittel sind nicht bedeutend, er muss sich einschränken. Könnten Sie auch in dieser Beziehung ihm rathen? ich bin wohl unbescheiden dies von Ihnen zu verlangen – nehmen Sie mirs nicht übel; ich nehme großes Interesse an dem jungen Manne. Erlaubt es Ihnen Ihre Zeit, so würde mir eine kurze Anzeige, nachdem Sie ihn geprüft, angenehm sein. – Wir sind hier in musikalischer Bespielung recht thätig. Ihr Paulus<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_6p6or9rh-2npr-n1of-nxsq-rwkdfixopo3l"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="vocal_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="sacred_vocal_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="large-scale_sacred_vocal_works" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100114" style="hidden">Paulus / St. Paul, Oratorium nach Worten der Heiligen Schrift für Solostimmen, gemischten Chor, Orchester und Orgel, [1832] bis 18. April 1836<idno type="MWV">A 14</idno><idno type="op">36</idno></name> wird hier, in AmsterdamAmsterdamNiederlande, RotterdamRotterdamNiederlande und UtrechtUtrechtNiederlande fleissig geübt, und wir hoffen denselben im Laufe des Winters nachzugeben. Ein herrliches Werk, das uns allen viel Freude macht.

Entschuldigen Sie meinen in aller Eile schlecht geschriebenen Brief, aber genehmigen Sie die Versicherung der vollkommensten Hochachtung von Ihrem ergebenen J. H. Lübeck
            D. Hage 22 December 1837. Hochgeehrtester Herr Musikdirektor!
Sie werden Sich gewiß gewundert haben das ich Ihren so freundlichen Brief vom 3n April aus Speyer datirt unbeantwortet gelassen. Die Haupt-Ursache ist wohl die Unbestimmtheit des jungen Mannes, welcher Ihnen jetzt diese Zeilen überreichen wird, anderntfals wollte ich Sie auch nicht unnöthig mit Schreiben belästigen. Verhulst wollte erst zu Ihnen, dann wieder nach Paris. Seine Vorliebe für Paris ging so weit das er ohne Unterstützung (die wir ihm für dort weigeren, aber für Deutschland namentlich zu Ihnen zugestehn) abreiste hin zu gehn. Jetzt ist er seit 4 Wochen in Paris. Findet dort keine Befriedigung und verlangt wieder zu Ihnen. Er bittet flehentlich um einen Brief an Sie, den ich ihm gern gebe, denn ich wünsche nichts lieber, als das er in Ihrer Nähe sein Talent weiter ausbildet. – .
Diese Bedeutungen werden hinreichend sein, mein Stillschweigen bei Ihnen zu rechtfertigen; so wie auch, daß ich nicht vorher anfrage, ob Verh: zu Ihnen kommen darf, worauf ja zu viel Zeit verlohren gehen würde. Nehmen Sie sich jetzt seiner an, ich hoffe, das er Ihnen gefällt und folgsam sein wird.
Er hat während den Sommermonaten bei Jos. Klein in Cölln noch gearbeitet. Finden Sie nun das ihm noch irgend ein Unterricht nöthig ist, den Sie nicht selbst übernehmen wollen, so rathen Sie ihm wohl zu wenn er in Leipzig gehn soll; Die HauptSache ist aber immer Sie Selbst, Ihren Rath – damit er eine gute Richtung bekommt – Seine Hochachtung für Ihr Talent ist groß; ich teile Sie mit ihm! Seine Mittel sind nicht bedeutend, er muss sich einschränken. Könnten Sie auch in dieser Beziehung ihm rathen? ich bin wohl unbescheiden dies von Ihnen zu verlangen – nehmen Sie mirs nicht übel; ich nehme großes Interesse an dem jungen Manne. Erlaubt es Ihnen Ihre Zeit, so würde mir eine kurze Anzeige, nachdem Sie ihn geprüft, angenehm sein. – Wir sind hier in musikalischer Bespielung recht thätig. Ihr Paulus wird hier, in Amsterdam, Rotterdam und Utrecht fleissig geübt, und wir hoffen denselben im Laufe des Winters nachzugeben. Ein herrliches Werk, das uns allen viel Freude macht.
Entschuldigen Sie meinen in aller Eile schlecht geschriebenen Brief, aber genehmigen Sie die Versicherung der vollkommensten Hochachtung von Ihrem ergebenen
J. H. Lübeck          
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