gb-1837-12-07-01
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Berlin, 7. Dezember 1837
Maschinenlesbare Übertragung der vollständigen Korrespondenz Felix Mendelssohn Bartholdys (FMB-C)
1 Bl.: S. 1-2 Brieftext.
Wenzel Gährich
Green Books
Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C: Digitale Edition der vollständigen Korrespondenz Hin- und Gegenbriefe Felix Mendelssohn Bartholdys auf XML-TEI-Basis.
Die Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C ediert die Gesamtkorrespondenz des Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy 1809-1847 in Form einer digitalen, wissenschaftlich-kritischen Online-Ausgabe. Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept, Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.
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Wegen der Verspätung meiner Antwort auf Ihr freundliches
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Nov.
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Dez.
teSymphonie
Berlin den 7ten Dezmb. 1837. Verehrter Herr Musikdirektor! Wegen der Verspätung meiner Antwort auf Ihr freundliches Schreiben vom 18ten Nov. muß ich recht sehr um Verzeihung bitten. Die umgearbeitete Oper: Agnes von Hohenstaufen wurde einstudirt und nahm meine ganze Zeit und Kraft dermaßen in Anspruch, daß ich, an Geist und Körper abgespannt weder klar denken noch schreiben konnte. Nach abgehaltenen 41 Proben mit Orchester ist die Oper gestern, den 6ten Dez. gegeben worden. Die glänzenden Kostüme, herrlichen Dekorationen, sowie die ganze Scenerie übertreffen fast alles, was ich bisher in dieser Art gesehen habe. Die Musik ist in der bekannten Spontinischen Manier, zeichnet sich jedoch durch die Masse der dem Orchester zugetheilten Noten vor allen mir bekannten Compositionen aus, wogegen die Solosänger wenig Hervorstechendes auszuführen haben. Spontini wurde zweimal gerufen; es flogen Gedichte etc. Nach der Vorstellung wurde ihm ein Ständchen gebracht. Aus Ihrem geehrten Schreiben ersehe ich, daß mir die Bitte, betreffend die Aufführung meiner Sinfonie, zwar nicht abgeschlagen, jedoch eine neue Composition verlangt wird. Ich habe leider noch gar nicht daran denken können, eine größere Arbeit anzufangen. Die Sorge für die Erhaltung einer zahlreichen Familie nimmt meine ganze Zeit in Anspruch und der Druck einer solchen Lage hemmt gar sehr die geistige Thätigkeit. Ich hatte mich so sehr darauf gefreut, meine 3te Symphonie, die hier in Berlin so gefallen hat, daß sie auf Begehren wiederholt werden mußte unter Ihrer Direktion aufgeführt zu sehen; doch war ich darauf gefaßt, zu hören: daß die Concert Direktion nicht gern darauf eingehen würde, da ich erfahren hatte, daß die Ausführung dieser Symphonie in der Euterpe manches zu wünschen übrig ließ, und mithin nicht gefallen konnte. Meine ungünstige hiesige Stellung (ich muß mich den ganzen Tag mit Clavirstunden plagen) veranlaßte mich zu der Bitte, daß Sie sich meiner bei Gelegenheit wohlwollend annehmen möchten. Ihr Ruf und ausgebreitete Bekanntschaft bringen es mit sich, daß Sie bei Besetzung von Direktorstellen gewiß oft zu Rathe gezogen werden. Gern würde ich in einer Provinzialstadt leben und auch arbeiten, blieben mir nur täglich ein Paar freie Stunden übrig, die ich der Composition widmen könnte. Hier in Berlin ist mir Alles entgegen. Etwas größeres hier zur Aufführung zu bringen wird mir nie gelingen, das habe ich bei meiner 3 Aktigen Oper erfahren. Mit der Bitte mich Ihrer Gewogenheit zu würdigen bin ich mit ausgezeichneter Hochachtung ergebenster Wenzel Gährich.
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Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept, Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.</p></editorialDecl></encodingDesc> <profileDesc> <creation> <date cert="high" when="1837-12-07" xml:id="date_8e57ef39-05db-4c7c-906a-b24b3bef2add">7. 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Felix Mendelssohn Bartholdy nahm sie dennoch in das Programm des 19. Abonnementkonzerts am 22. März 1838 auf (Hagels, Konzerte in Leipzig, Statistik, S. 964 und S. 988).</note> doch war ich darauf gefaßt, zu hören: daß die <placeName xml:id="placeName_eed8c4cb-3ebd-460d-afdf-e34dd8a6d1f2">Concert Direktion<name key="NST0100328" style="hidden" subtype="Konzertdirektion" type="institution">Gewandhaus</name><settlement key="STM0100116" style="hidden" type="locality">Leipzig</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName> nicht gern darauf eingehen würde, da ich erfahren hatte, daß die Ausführung dieser Symphonie in der <placeName xml:id="placeName_441c0c3d-880e-4564-b344-2090d2a4a35c">Euterpe<name key="NST0100522" style="hidden" subtype="" type="institution">Euterpe</name><settlement key="STM0100116" style="hidden" type="locality">Leipzig</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName> manches zu wünschen übrig ließ, und mithin nicht gefallen konnte. Meine ungünstige hiesige Stellung (ich muß mich den ganzen Tag mit Clavirstunden plagen) veranlaßte mich zu der Bitte, daß Sie sich meiner bei Gelegenheit wohlwollend annehmen möchten. Ihr Ruf und ausgebreitete Bekanntschaft bringen es mit sich, daß Sie bei Besetzung von Direktorstellen gewiß oft zu Rathe gezogen werden. Gern würde ich in einer Provinzialstadt leben und auch arbeiten, blieben mir nur täglich ein Paar freie Stunden übrig, die ich der Composition widmen könnte. Hier in <placeName xml:id="placeName_8c8e1457-7969-4feb-a84c-a38f4698d0ee">Berlin<settlement key="STM0100101" style="hidden" type="locality">Berlin</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName> ist mir Alles entgegen. Etwas größeres hier zur Aufführung zu bringen wird mir nie gelingen, das habe ich bei meiner <title xml:id="title_e1a6e0ae-1b87-481f-9e9a-e92058e31328">3 Aktigen Oper<name key="PSN0111271" style="hidden" type="author">Gährich, Wenzel (1794–1864)</name><name key="CRT0112276" style="hidden" type="music">Der Freibeuter</name><name key="PSN0111271" style="hidden" type="author">Gährich, Wenzel (1794–1864)</name><name key="CRT0112277" style="hidden" type="music">Die Creolin</name></title><note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_b32df94c-91cb-4203-bfea-c216f31cf02f" xml:lang="de">3 Aktigen Oper – Gemeint sein könnte die Oper »Die Creolin« oder aber »Der Freibeuter«. </note> erfahren. Mit der Bitte mich Ihrer Gewogenheit zu würdigen bin ich mit ausgezeichneter Hochachtung</p> <signed rend="right">ergebenster </signed> <signed rend="right">Wenzel Gährich.</signed> </div> </body> </text></TEI>