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gb-1837-12-03-02

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Heinrich Enckhausen an Felix Mendelssohn Bartholdy in Leipzig <lb></lb> Hannover, 3. Dezember 1837 Kaum glaube ich es noch, daß Ew: wohlgeb. Sich erinnern wie ich vor 11 Jahren das Glück hatte in Ihrem elterlichen Hause zu Berlin die musicalischen Unterhaltungen mit beizuwohnen; mir sind die Stunden unvergeßlich und Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online (FMB-C) unbekannt Felix Mendelssohn Bartholdy an Heinrich Enckhausen in Hannover; Leipzig, 9. Dezember 1837 Enckhausen, Heinrich Friedrich (1799-1885)Enckhausen, Heinrich Friedrich (1799-1885) Transkription: FMB-C Edition: Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe (FMB-C). Institut für Musikwissenschaft und Medienwissenschaft. Humboldt-Universität zu Berlin
Am Kupfergraben 5 10117 Berlin Deutschland
http://www.mendelssohn-online.com Creative Commons Attribution 4.0 International (CC BY 4.0)

Maschinenlesbare Übertragung der vollständigen Korrespondenz Felix Mendelssohn Bartholdys (FMB-C)

Großbritannien Oxford GB-Ob Oxford, Bodleian Library Music Section M.D.M. d. 32/142. Autograph Heinrich Enckhausen an Felix Mendelssohn Bartholdy in Leipzig; Hannover, 3. Dezember 1837 Kaum glaube ich es noch, daß Ew: wohlgeb. Sich erinnern wie ich vor 11 Jahren das Glück hatte in Ihrem elterlichen Hause zu Berlin die musicalischen Unterhaltungen mit beizuwohnen; mir sind die Stunden unvergeßlich und

1 Doppelbl.: S. 1-3 Brieftext; S. 4 Adresse, 1 Poststempel [HANNOVER / 4 DEC.], Siegel.

Heinrich Enckhausen an Felix Mendelssohn Bartholdy in Leipzig

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Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C: Digitale Edition der vollständigen Korrespondenz Hin- und Gegenbriefe Felix Mendelssohn Bartholdys auf XML-TEI-Basis.

Die Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C ediert die Gesamtkorrespondenz des Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy 1809-1847 in Form einer digitalen, wissenschaftlich-kritischen Online-Ausgabe. Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept, Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.

3. Dezember 1837 Enckhausen, Heinrich Friedrich (1799-1885)counter-resetEnckhausen, Heinrich Friedrich (1799–1885) Hannover Deutschland Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847) Leipzig Deutschland deutsch
Sr. Wohlgeboren dem Herrn Musik-director Dr: Felix Mendelssohn- Bartholdy in Leipzig fr
Enckhausen, Heinrich Friedrich (1799–1885) Enckhausen, Heinrich Friedrich (1799–1885) Hochzuverehrender Herr Musik-Direktor!

Kaum glaube ich es noch, daß Ew: wohlgeb. Sich erinnern wie ich vor 11 Jahren das Glück hatte in Ihrem elterlichen HauseMendelssohn Bartholdy, Familie von → Abraham Mendelssohn Bartholdy zu BerlinBerlinDeutschlandin Ihrem elterlichen Hause zu Berlin – Nach dem Umzug der Familie Mendelssohn Bartholdy im Jahre 1825 in das große Anwesen in der Leipziger Str. 3 stand für die Sonntagsmusiken der auf den Park hinausgehende Gartensaal zur Verfügung, ein ca. 105 qm großer Raum, der sich durch zurückschiebbare Glaswände in eine offene Säulenhalle verwandeln ließ. die musicalischen UnterhaltungenSonntagsmusiken der Familie Mendelssohn BartholdyBerlinDeutschland mit beizuwohnen; mir sind die Stunden unvergeßlich und rufe Ihnen für die Vergeistigung noch meinen freundlichsten Dank zu! Gerne hätte ich damals länger in Berlin verweilt, Umstände riefen mich aber hieher zurück; wie Sie wissen wurde Aloys SchmittSchmitt, Aloys (1788-1866) als Schloß-Organist nach HannoverHannoverDeutschland berufen, diese Stelle bekleidete er einige Jahre, nach dessen Abgange wurde mir solche zu theil und so übernahm ich auch die Direction der von ihm gestifteten Sing-AkademieSingakademieHannoverDeutschland. – Ob ich nun hier für die Kunst wirkte, werden Sie daraus ersehen, wenn ich Ihnen bemerke daß ich während dieser Zeit die Bach’sche Passion nach dem Matthäus<name key="PSN0109617" style="hidden" type="author">Bach, Johann Sebastian (1685–1750)</name><name key="CRT0107794" style="hidden" type="music">Matthäus-Passion BWV 244</name>, 2 mal, Messias<name key="PSN0111693" style="hidden" type="author">Händel, Georg Friedrich (1685–1759)</name><name key="CRT0108996" style="hidden" type="music">Messiah HWV 56</name>, Judas Maccabäus<name key="PSN0111693" style="hidden" type="author">Händel, Georg Friedrich (1685–1759)</name><name key="CRT0108993" style="hidden" type="music">Judas Maccabaeus HWV 63</name>, Weltgericht<name key="PSN0114646" style="hidden" type="author">Schneider, Johann Christian Friedrich (1786–1853)</name><name key="CRT0110733" style="hidden" type="music">Das Weltgericht op. 46</name>, Pharao<name key="PSN0114646" style="hidden" type="author">Schneider, Johann Christian Friedrich (1786–1853)</name><name key="CRT0111754" style="hidden" type="music">Pharao</name>, letzten Dinge<name key="PSN0115032" style="hidden" type="author">Spohr, Louis (Ludewig) (1784–1859)</name><name key="CRT0110926" style="hidden" type="music">Die letzten Dinge WoO 61</name> und |2| Vater Unser von Spohr<name key="PSN0115032" style="hidden" type="author">Spohr, Louis (Ludewig) (1784–1859)</name><name key="CRT0110953" style="hidden" type="music">»Vater unser« für Solostimmen, Chor und Orchester WoO 67</name><name key="PSN0115032" style="hidden" type="author">Spohr, Louis (Ludewig) (1784–1859)</name><name key="CRT0110954" style="hidden" type="music">»Vater unser« für zwei Männerchöre und Orchester WoO 70</name>, Tod Jesu<name key="PSN0111513" style="hidden" type="author">Graun, Carl Heinrich (?-1759)</name><name key="CRT0108894" style="hidden" type="music">Der Tod Jesu GraunWV B : VII : 2</name>, Faust v. Radzivil<name key="PSN0114055" style="hidden" type="author">Radziwill (Radziwiłł), Anton Heinrich (Antoni Henryk) Fürst (1775–1833)</name><name key="CRT0110373" style="hidden" type="music">Compositionen zu Goethe’s Faust</name>, Requiem v. Mozart<name key="PSN0113466" style="hidden" type="author">Mozart, Wolfgang Amadeus (1756–1791)</name><name key="CRT0110129" style="hidden" type="music">Requiem d-Moll, KV 626</name>, die Schöpfung<name key="PSN0111789" style="hidden" type="author">Haydn, Franz Joseph (1732–1809)</name><name key="CRT0109080" style="hidden" type="music">Die Schöpfung Hob. XXI : 2</name>, Christus am Oelberge<name key="PSN0109771" style="hidden" type="author">Beethoven, Ludwig van (1770–1827)</name><name key="CRT0108006" style="hidden" type="music">Christus am Ölberge op. 85</name> zur Aufführung brachte, und daß alle diese Werke rege Theilnahme fanden. –

Vor Allem macht es mir aber Freude Ihnen zu sagen, daß wir uns seit einigen Wochen mit dem Einstudiren Ihres herrlichen Werkes “Paulus<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_hlokkxfk-x0jy-rvyn-vhm2-wbuqyihqgc0g"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="vocal_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="sacred_vocal_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="large-scale_sacred_vocal_works" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100114" style="hidden">Paulus / St. Paul, Oratorium nach Worten der Heiligen Schrift für Solostimmen, gemischten Chor, Orchester und Orgel, [1832] bis 18. April 1836<idno type="MWV">A 14</idno><idno type="op">36</idno></name>” thätig beschäftigen. Mit jeder Versammlung steigert sich die Theilnahme; und wie könnte es denn auch anders sein! Gleich nach Neujahr denke ich mit dem Werke nun öffentlich hervor zu treten, und das diese Production nun so vollkommen als möglich sein soll – verspreche ich. Die Soli werden von unseren Opernsängern besetzt und der Chor doch wenigstens 100 Stimmen betragen. – Nun bitte ich Sie hochgeehrtester Herr! mir doch vorher einige Winke und Mittheilungen gefälligst zukommen zu lassen, welche ich bei der Aufführunggetreulich beobachten werde. Eine Frage erlaube ich mir: ob Sie nämlich bei den Chorälen, am Ende jeder Vers-Zeile, eine allgemeine |3| Pause von zwei Schlägen eintreten lassen, oder ob Sie es anders wünschen?

Sie werden es meiner unbegrenzten Hochachtung für Ihre Person, für Ihre Schöpfungen zu Gute halten, wenn ich Sie vielleicht mit diesem Schreiben belästige, und würde es dankbar erkennen wenn Sie meiner Bitte geneigt wären.

Ew: Wohlgeboren ganz ergebener Heinr: Enckhausen Hannover d. 3ten Decbr: 1837.
            Hochzuverehrender
Herr Musik-Direktor!
Kaum glaube ich es noch, daß Ew: wohlgeb. Sich erinnern wie ich vor 11 Jahren das Glück hatte in Ihrem elterlichen Hause zu Berlin die musicalischen Unterhaltungen mit beizuwohnen; mir sind die Stunden unvergeßlich und rufe Ihnen für die Vergeistigung noch meinen freundlichsten Dank zu! Gerne hätte ich damals länger in Berlin verweilt, Umstände riefen mich aber hieher zurück; wie Sie wissen wurde Aloys Schmitt als Schloß-Organist nach Hannover berufen, diese Stelle bekleidete er einige Jahre, nach dessen Abgange wurde mir solche zu theil und so übernahm ich auch die Direction der von ihm gestifteten Sing-Akademie. – Ob ich nun hier für die Kunst wirkte, werden Sie daraus ersehen, wenn ich Ihnen bemerke daß ich während dieser Zeit die Bach’sche Passion nach dem Matthäus, 2 mal, Messias, Judas Maccabäus, Weltgericht, Pharao, letzten Dinge und Vater Unser von Spohr, Tod Jesu, Faust v. Radzivil, Requiem v. Mozart, die Schöpfung, Christus am Oelberge zur Aufführung brachte, und daß alle diese Werke rege Theilnahme fanden. –
Vor Allem macht es mir aber Freude Ihnen zu sagen, daß wir uns seit einigen Wochen mit dem Einstudiren Ihres herrlichen Werkes “Paulus ” thätig beschäftigen. Mit jeder Versammlung steigert sich die Theilnahme; und wie könnte es denn auch anders sein! Gleich nach Neujahr denke ich mit dem Werke nun öffentlich hervor zu treten, und das diese Production nun so vollkommen als möglich sein soll – verspreche ich. Die Soli werden von unseren Opernsängern besetzt und der Chor doch wenigstens 100 Stimmen betragen. – Nun bitte ich Sie hochgeehrtester Herr! mir doch vorher einige Winke und Mittheilungen gefälligst zukommen zu lassen, welche ich bei der Aufführunggetreulich beobachten werde. Eine Frage erlaube ich mir: ob Sie nämlich bei den Chorälen, am Ende jeder Vers-Zeile, eine allgemeine Pause von zwei Schlägen eintreten lassen, oder ob Sie es anders wünschen?
Sie werden es meiner unbegrenzten Hochachtung für Ihre Person, für Ihre Schöpfungen zu Gute halten, wenn ich Sie vielleicht mit diesem Schreiben belästige, und würde es dankbar erkennen wenn Sie meiner Bitte geneigt wären.
Ew: Wohlgeboren
ganz ergebener
Heinr: Enckhausen
Hannover d. 3ten Decbr: 1837.          
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Sich erinnern wie ich vor 11 Jahren das Glück hatte in Ihrem <persName xml:id="persName_d0aae9b6-316a-4f5c-8efe-6424be8a85fb">elterlichen Hause<name key="PSN0113241" style="hidden" type="person">Mendelssohn Bartholdy, Familie von → Abraham Mendelssohn Bartholdy</name></persName> zu <placeName xml:id="placeName_e0889c60-f591-4003-aa7d-bd317dbcea76">Berlin<settlement key="STM0100101" style="hidden" type="locality">Berlin</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName><note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_fd1879e8-5ded-49ea-9ffc-666331ab6452" xml:lang="de">in Ihrem elterlichen Hause zu Berlin – Nach dem Umzug der Familie Mendelssohn Bartholdy im Jahre 1825 in das große Anwesen in der Leipziger Str. 3 stand für die Sonntagsmusiken der auf den Park hinausgehende Gartensaal zur Verfügung, ein ca. 105 qm großer Raum, der sich durch zurückschiebbare Glaswände in eine offene Säulenhalle verwandeln ließ.</note> die <placeName xml:id="placeName_94c24d5d-1456-4844-89f2-594464012af9">musicalischen Unterhaltungen<name key="NST0100215" style="hidden" subtype="" type="institution">Sonntagsmusiken der Familie Mendelssohn Bartholdy</name><settlement key="STM0100101" style="hidden" type="locality">Berlin</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName> mit beizuwohnen; mir sind die Stunden unvergeßlich und rufe Ihnen für die Vergeistigung noch meinen freundlichsten Dank zu! Gerne hätte ich damals länger in Berlin verweilt, Umstände riefen mich aber hieher zurück; wie Sie wissen wurde <persName xml:id="persName_3e440b5a-c01d-4369-ad26-94295616268c">Aloys Schmitt<name key="PSN0114624" style="hidden" type="person">Schmitt, Aloys (1788-1866)</name></persName> als Schloß-Organist nach <placeName xml:id="placeName_1353f3ac-5c38-4469-9796-fee2bf8279ff">Hannover<settlement key="STM0100118" style="hidden" type="locality">Hannover</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName> berufen, diese Stelle bekleidete er einige Jahre, nach dessen Abgange wurde mir solche zu theil und so übernahm ich auch die <placeName xml:id="placeName_cbe4be1c-a80b-43e0-b01f-e1cbe9d40101">Direction der von ihm gestifteten Sing-Akademie<name key="NST0104551" style="hidden" subtype="Direktorium" type="institution">Singakademie</name><settlement key="STM0100118" style="hidden" type="locality">Hannover</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName>. – Ob ich nun hier für die Kunst wirkte, werden Sie daraus ersehen, wenn ich Ihnen bemerke daß ich während dieser Zeit die <title xml:id="title_3834c07f-9bd7-4ce1-937d-431c69603bb4">Bach’sche Passion nach dem Matthäus<name key="PSN0109617" style="hidden" type="author">Bach, Johann Sebastian (1685–1750)</name><name key="CRT0107794" style="hidden" type="music">Matthäus-Passion BWV 244</name></title>, 2 mal, <title xml:id="title_e71eadc6-cf06-4895-92e2-7306861b8e45">Messias<name key="PSN0111693" style="hidden" type="author">Händel, Georg Friedrich (1685–1759)</name><name key="CRT0108996" style="hidden" type="music">Messiah HWV 56</name></title>, <title xml:id="title_a8121986-d396-4343-bb5f-337cc840560a">Judas Maccabäus<name key="PSN0111693" style="hidden" type="author">Händel, Georg Friedrich (1685–1759)</name><name key="CRT0108993" style="hidden" type="music">Judas Maccabaeus HWV 63</name></title>, <title xml:id="title_ab3862a5-e760-4cbd-b469-a4e086674928">Weltgericht<name key="PSN0114646" style="hidden" type="author">Schneider, Johann Christian Friedrich (1786–1853)</name><name key="CRT0110733" style="hidden" type="music">Das Weltgericht op. 46</name></title>, <title xml:id="title_8dc7fd04-d190-4832-88c3-d6491f379167">Pharao<name key="PSN0114646" style="hidden" type="author">Schneider, Johann Christian Friedrich (1786–1853)</name><name key="CRT0111754" style="hidden" type="music">Pharao</name></title>, <title xml:id="title_4f6b0dc1-f59e-4798-8aa1-05ff3f5ac4cb">letzten Dinge<name key="PSN0115032" style="hidden" type="author">Spohr, Louis (Ludewig) (1784–1859)</name><name key="CRT0110926" style="hidden" type="music">Die letzten Dinge WoO 61</name></title> und<seg type="pagebreak"> |2|<pb n="2" type="pagebreak"></pb></seg> <title xml:id="title_ee35bc02-f5da-4e8d-b1d8-c179e0ca5007">Vater Unser von Spohr<name key="PSN0115032" style="hidden" type="author">Spohr, Louis (Ludewig) (1784–1859)</name><name key="CRT0110953" style="hidden" type="music">»Vater unser« für Solostimmen, Chor und Orchester WoO 67</name><name key="PSN0115032" style="hidden" type="author">Spohr, Louis (Ludewig) (1784–1859)</name><name key="CRT0110954" style="hidden" type="music">»Vater unser« für zwei Männerchöre und Orchester WoO 70</name></title>, <title xml:id="title_894af06c-1c99-482a-9949-53b01ef8fc34">Tod Jesu<name key="PSN0111513" style="hidden" type="author">Graun, Carl Heinrich (?-1759)</name><name key="CRT0108894" style="hidden" type="music">Der Tod Jesu GraunWV B : VII : 2</name></title>, <title xml:id="title_7a8d29db-f887-4fb8-96af-dca73c4bffc8">Faust v. Radzivil<name key="PSN0114055" style="hidden" type="author">Radziwill (Radziwiłł), Anton Heinrich (Antoni Henryk) Fürst (1775–1833)</name><name key="CRT0110373" style="hidden" type="music">Compositionen zu Goethe’s Faust</name></title>, <title xml:id="title_6bde49ec-9ac1-4b58-bf18-7202d6a0d74a">Requiem v. Mozart<name key="PSN0113466" style="hidden" type="author">Mozart, Wolfgang Amadeus (1756–1791)</name><name key="CRT0110129" style="hidden" type="music">Requiem d-Moll, KV 626</name></title>, <title xml:id="title_7d706571-68cd-4483-824e-67ddd4489870">die Schöpfung<name key="PSN0111789" style="hidden" type="author">Haydn, Franz Joseph (1732–1809)</name><name key="CRT0109080" style="hidden" type="music">Die Schöpfung Hob. XXI : 2</name></title>, <title xml:id="title_4f9bceae-5a0e-43bd-9968-69251cb37cae">Christus am Oelberge<name key="PSN0109771" style="hidden" type="author">Beethoven, Ludwig van (1770–1827)</name><name key="CRT0108006" style="hidden" type="music">Christus am Ölberge op. 85</name></title> zur Aufführung brachte, und daß alle diese Werke rege Theilnahme fanden. –</p> <p>Vor Allem macht es mir aber Freude Ihnen zu sagen, daß wir uns seit einigen Wochen mit dem Einstudiren Ihres herrlichen Werkes “<title xml:id="title_1b893c74-c190-480b-a303-51c52dbe2361">Paulus<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_hlokkxfk-x0jy-rvyn-vhm2-wbuqyihqgc0g"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="vocal_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="sacred_vocal_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="large-scale_sacred_vocal_works" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100114" style="hidden">Paulus / St. Paul, Oratorium nach Worten der Heiligen Schrift für Solostimmen, gemischten Chor, Orchester und Orgel, [1832] bis 18. April 1836<idno type="MWV">A 14</idno><idno type="op">36</idno></name></title>” thätig beschäftigen. Mit jeder Versammlung steigert sich die Theilnahme; und wie könnte es denn auch anders sein! Gleich nach Neujahr denke ich mit dem Werke nun öffentlich hervor zu treten, und das diese Production nun so vollkommen als möglich sein soll – verspreche ich. Die Soli werden von unseren Opernsängern besetzt und der Chor doch wenigstens 100 Stimmen betragen. – Nun bitte ich Sie hochgeehrtester Herr! mir doch vorher einige Winke und Mittheilungen gefälligst zukommen zu lassen, welche ich bei der Aufführunggetreulich beobachten werde. Eine Frage erlaube ich mir: ob Sie nämlich bei den Chorälen, am Ende jeder Vers-Zeile, eine allgemeine<seg type="pagebreak"> |3|<pb n="3" type="pagebreak"></pb></seg> Pause von zwei Schlägen eintreten lassen, oder ob Sie es anders wünschen?</p> <p>Sie werden es meiner unbegrenzten Hochachtung für Ihre Person, für Ihre Schöpfungen zu Gute halten, wenn ich Sie vielleicht mit diesem Schreiben belästige, und würde es dankbar erkennen wenn Sie meiner Bitte geneigt wären.</p> <signed rend="center">Ew: Wohlgeboren</signed> <signed rend="right">ganz ergebener </signed> <signed rend="right"><hi rend="latintype">Heinr: Enckhausen</hi></signed> <dateline rend="left"><hi rend="latintype">Hannover</hi> d. <date cert="high" when="1837-12-03" xml:id="date_def46a1c-96a3-4c25-a13c-6ef0519d93e7">3<hi rend="superscript">ten</hi> <hi rend="latintype">Decbr</hi>:</date> </dateline> <dateline rend="left"><date cert="high" when="1837-12-03" xml:id="date_d1ec5ea4-77f8-404e-8ee5-39402c4182c2">1837</date>.</dateline> </div> </body> </text></TEI>