]> Brief: gb-1837-11-30-02

gb-1837-11-30-02

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Julie Sophie Jeanrenaud an Felix Mendelssohn Bartholdy in Leipzig <lb></lb> Frankfurt a. M., 30. November 1837 Die Mutter überläßt mir heute die leipziger Correspondenz, welche sie nach und nach ganz als ihr Privileg ansieht. So will ich denn auch ihrem Vertrauen Ehre machen und Dir Alles, was Dich und Cécile interessiren Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online (FMB-C) Felix Mendelssohn Bartholdy an Julie Sophie Jeanrenaud in Frankfurt a. M., adressiert an Cornelius Carl Souchay; Freiburg im Breisgau, 5. Mai 1837 Felix Mendelssohn Bartholdy an Julie Sophie Jeanrenaud in Frankfurt a. M.; Leipzig, 7. Dezember 1837 Jeanrenaud, Julie Sophie (1816-1875)Jeanrenaud, Julie Sophie (1816-1875) Transkription: FMB-C Edition: Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe (FMB-C). Institut für Musikwissenschaft und Medienwissenschaft. Humboldt-Universität zu Berlin
Am Kupfergraben 5 10117 Berlin Deutschland
http://www.mendelssohn-online.com Creative Commons Attribution 4.0 International (CC BY 4.0)

Maschinenlesbare Übertragung der vollständigen Korrespondenz Felix Mendelssohn Bartholdys (FMB-C)

Großbritannien Oxford GB-Ob Oxford, Bodleian Library Music Section M.D.M. d. 32/137 [recte: 136]. Autograph Julie Sophie Jeanrenaud an Felix Mendelssohn Bartholdy in Leipzig; Frankfurt a. M., 30. November 1837 Die Mutter überläßt mir heute die leipziger Correspondenz, welche sie nach und nach ganz als ihr Privileg ansieht. So will ich denn auch ihrem Vertrauen Ehre machen und Dir Alles, was Dich und Cécile interessiren

1 Doppelbl.: S. 1-4 Brieftext; S. 4 Adresse, 1 Poststempel [FRANKFURT 6-7 / 30. / NOV. / 1837], Siegel.

Julie Sophie Jeanrenaud

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Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C: Digitale Edition der vollständigen Korrespondenz Hin- und Gegenbriefe Felix Mendelssohn Bartholdys auf XML-TEI-Basis.

Die Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C ediert die Gesamtkorrespondenz des Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy 1809-1847 in Form einer digitalen, wissenschaftlich-kritischen Online-Ausgabe. Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept, Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.

30. November 1837 Jeanrenaud, Julie Sophie (1816-1875)counter-resetJeanrenaud, Julie Sophie (1816–1875) Frankfurt a. M. Deutschland Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847) Leipzig Deutschland deutsch
Jeanrenaud, Julie Sophie (1816–1875) Jeanrenaud, Julie Sophie (1816–1875) Frankfurt den letzten November. –

Die MutterJeanrenaud, Elisabeth (Lilly) Wilhelmine (1796-1871) überläßt mir heute die leipziger Correspondenz, welche sie nach und nach ganz als ihr Privileg ansieht. So will ich denn auch ihrem Vertrauen Ehre machen und Dir Alles, was Dich und CécileMendelssohn Bartholdy, Cécile Sophie Charlotte (1817-1853) interessiren kann, bestens berichten. Leider ist noch immer keine sehr frohe Nachricht zu geben und für die erste Zeit auch keine wesentliche Veränderung zum Bessern zu hoffen, nachdem was man sieht und was die Aerzte über der GroßmutterSouchay, Helene Elisabeth (1774-1851) Zustand sagen. Nur mit der Sprache geht es fast täglich besser. Der Arm und das rechte Bein aber sind noch ganz |2| ungelenkig. Ich bekam neulich zufällig den kranken Arm in die Hand und erschrak über das ungeheure Gewicht desselben. Dies macht, das sie ihn selbst mit dem andern kaum bewegen kann und betrübt sie oft sehr. Seit den letzten Tagen finde ich sie jedoch etwas gefaßter und mit ihrer Lage, zwar nicht ausgesöhnter, aber doch bekannter. Denk Dir wie schwer ihr dieser Zustand seyn muß, ihr die nun niemals eine Stunde an einem Platze saß, und nun vom Bette auf einen großen Lehnsessen und von diesem wieder ins Bett getragen wird. Eben war ich bei ihr. Sie klagte nicht, was selten ist, jammerte mich aber um desto mehr – der arme GroßvaterSouchay, Cornelius Carl (1768-1838) ist sehr von ihrem Unfalle ergriffen. Er sitzt beinah immer in ihrem Zimmer und hat seit |3| dem weder Theater, noch Concertsaal betreten. – Morgen ist sein Geburtstag, von dessen Feyer wir uns Alle ein wenig fürchten. Wir hatten den Plan etwas Musik machen zu lassen und ich Aermste hatte, Gott weis wie lang, an einer 4händigen Sonate von MozartMozart, Wolfgang Amadeus (1756-1791) studirt, allein bei so bewandten Umständen, muß die Hauptfeyerlichkeit in einer Gänseleberpastete bestehen. Wie sehr ein solcher Tausch den Mozart noch im Grabe beleidigen muß, kannst Du besser ermessen als ich. – Hoffentlich seid Ihr nun in Eurem neuen Hause und Deine großen Strapazen sind vorüber. Wenigstens feyerte ich im Geiste Euren Einzug,Euren Einzug – Die Mendelssohn Bartholdys zogen am 1. Dezember 1837 in ihre neue Wohnung in Lurgensteins Garten, ein Haus westlich der Thomaskirche im Besitz von Wenzel Anton Lurgenstein. Sie bezogen die linke Wohnung in der zweiten Etage im Vorderhaus des neuen Gebäudes in Lurgensteins Garten (vgl. die Zeichnung des Hauses von Susette Hauptmann vom 31. März 1843, GB-Ob, M.D.M. c. 21, fol. 88r. Abbildung in Klein, Almanach, S. 102). Im Brief fmb-1837-12-07-02 (Brief Nr. 1798), Z. 12, gab Felix Mendelssohn Bartholdy den 2. und nicht wie hier, den 1. Dezember 1837 als Tag des Einzugs an. Lurgensteins Garten war vom 17. bis zum 19. Jahrhundert ein barocker Garten westlich der Thomaskirche. Vom Garten führte ein Steg südlich der Thomasmühle über den Pleißemühlgraben auf die Promenade (heute Dittrichring). 1834 gelangte der Garten in den Besitz des Kammfabrikanten Wenzel Anton Lurgenstein, der dort eine Gebäudeanlage errichten ließ. Felix Mendelssohn Bartholdy beschrieb das neue Logis in seinem Brief fmb-1837-11-20-03 (Brief Nr. 1774) an Carl Klingemann vom 19. oder 20. November 1837, Z. 36 ff. Der Mietvertrag mit Lurgenstein wird in Oxford aufbewahrt (GB-Ob, M.D.M. c. 49, fol. 98–107). Folio 104 bis 107 enthalten ein »Verzeichniss der zur 2ten Etage gehörigen Localitäten und Inventarstücke«, in dem die Ausstattung der Wohnung detailliert aufgeführt ist. Der Mietzins betrug 300 Taler Courant Gold jährlich. Der Vertrag ist mit »Leipzig den 20n July 1837.« datiert (fol. 101r). Zu diesem Zeitpunkt hielt sich Mendelssohn nicht in Leipzig auf. Im Vorfeld des Einzugs begannen die Mendelssohn Bartholdys, ihren neuen Haushalt auszustatten. Die Ausgaben dafür sind in Felix Mendelssohn Bartholdys Haushaltsbuch (GB-Ob, M.D.M. f. 6) und darüber hinaus in seinen und den Einnahme- und Ausgabebüchern seiner Ehefrau Cécile dokumentiert (ebenda, f. 1 und f. 9). am letzten Montag. Cécile wird, wie ich es immer erwartete, als Hausfrau sehr gelobt, von Allen, die darüber urtheilen können. Wenn |4|, lieber Felix, hierüber etwas einfliessen ließest, in Deinem nachstehenden Brief so würdest Du ein gewisses, stolzes MercheJeanrenaud, Elisabeth (Lilly) Wilhelmine (1796-1871) hoch erfreuen. Daß Du mit C.Mendelssohn Bartholdy, Cécile Sophie Charlotte (1817-1853) in dieser und andern Hinsichten zufrieden und noch mehr bist, bin ich überzeugt; denn Du denkst gar nicht daran, daß ihr ein Talent, oder irgend etwas feh abgehen könnte: sie ist über Deine Lobe erhaben. Ich bin ganz Deiner Meinung. Küsse sie herzlich von mir und, wenn sie Zeit hat, sollte sie doch auch mir ein Lebenszeichen geben. Adieu bester Felix.

Jeanrenaud, Julie Sophie (1816–1875) Jeanrenaud, Julie Sophie (1816–1875)

|1| Gestern hat Herr RiesRies, Ferdinand (1784-1838) das <hi rend="latintype">Alexander</hi>-Fest<name key="PSN0111693" style="hidden" type="author">Händel, Georg Friedrich (1685–1759)</name><name key="CRT0108949" style="hidden" type="music">Alexander’s Feast or The Power of Musick HWV 75</name> und etwas von <hi rend="latintype">Mozart</hi><name key="PSN0113466" style="hidden" type="author">Mozart, Wolfgang Amadeus (1756–1791)</name><name key="CRT0110087" style="hidden" type="music">Davidde penitente KV 469</name> aufführen lassen, das „Davide penitente“ heißt. Man |2| sagt, er wolle auch Deinen Paulus<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_kczqs0n6-gf0l-rasb-chlm-zih4toaa7sin"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="vocal_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="sacred_vocal_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="large-scale_sacred_vocal_works" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100114" style="hidden">Paulus / St. Paul, Oratorium nach Worten der Heiligen Schrift für Solostimmen, gemischten Chor, Orchester und Orgel, [1832] bis 18. April 1836<idno type="MWV">A 14</idno><idno type="op">36</idno></name> im Laufe des Winters geben, worauf ich mich entsetzlich freue. –Jeanrenaud, Julie Sophie (1816–1875)

|3| Cecile’sMendelssohn Bartholdy, Cécile Sophie Charlotte (1817-1853) freundliche Freundinnen, BuryBury, Johanna Sara (1788-1860) und Ida BecherBecher, Ida Helena Wilhelmine Maria (1804-1888) grüßen sie freundlichst. – Jeanrenaud, Julie Sophie (1816–1875)

            Frankfurt den letzten November. – Die Mutter überläßt mir heute die leipziger Correspondenz, welche sie nach und nach ganz als ihr Privileg ansieht. So will ich denn auch ihrem Vertrauen Ehre machen und Dir Alles, was Dich und Cécile interessiren kann, bestens berichten. Leider ist noch immer keine sehr frohe Nachricht zu geben und für die erste Zeit auch keine wesentliche Veränderung zum Bessern zu hoffen, nachdem was man sieht und was die Aerzte über der Großmutter Zustand sagen. Nur mit der Sprache geht es fast täglich besser. Der Arm und das rechte Bein aber sind noch ganz ungelenkig. Ich bekam neulich zufällig den kranken Arm in die Hand und erschrak über das ungeheure Gewicht desselben. Dies macht, das sie ihn selbst mit dem andern kaum bewegen kann und betrübt sie oft sehr. Seit den letzten Tagen finde ich sie jedoch etwas gefaßter und mit ihrer Lage, zwar nicht ausgesöhnter, aber doch bekannter. Denk Dir wie schwer ihr dieser Zustand seyn muß, ihr die nun niemals eine Stunde an einem Platze saß, und nun vom Bette auf einen großen Lehnsessen und von diesem wieder ins Bett getragen wird. Eben war ich bei ihr. Sie klagte nicht, was selten ist, jammerte mich aber um desto mehr – der arme Großvater ist sehr von ihrem Unfalle ergriffen. Er sitzt beinah immer in ihrem Zimmer und hat seit dem weder Theater, noch Concertsaal betreten. – Morgen ist sein Geburtstag, von dessen Feyer wir uns Alle ein wenig fürchten. Wir hatten den Plan etwas Musik machen zu lassen und ich Aermste hatte, Gott weis wie lang, an einer 4händigen Sonate von Mozart studirt, allein bei so bewandten Umständen, muß die Hauptfeyerlichkeit in einer Gänseleberpastete bestehen. Wie sehr ein solcher Tausch den Mozart noch im Grabe beleidigen muß, kannst Du besser ermessen als ich. – Hoffentlich seid Ihr nun in Eurem neuen Hause und Deine großen Strapazen sind vorüber. Wenigstens feyerte ich im Geiste Euren Einzug, am letzten Montag. Cécile wird, wie ich es immer erwartete, als Hausfrau sehr gelobt, von Allen, die darüber urtheilen können. Wenn, lieber Felix, hierüber etwas einfliessen ließest, in Deinem nachstehenden Brief so würdest Du ein gewisses, stolzes Merche hoch erfreuen. Daß Du mit C. in dieser und andern Hinsichten zufrieden und noch mehr bist, bin ich überzeugt; denn Du denkst gar nicht daran, daß ihr ein Talent, oder irgend etwas feh abgehen könnte: sie ist über Deine Lobe erhaben. Ich bin ganz Deiner Meinung. Küsse sie herzlich von mir und, wenn sie Zeit hat, sollte sie doch auch mir ein Lebenszeichen geben. Adieu bester Felix.
 Gestern hat Herr RiesRies, Ferdinand (1784-1838) das Alexander-Fest und etwas von Mozart aufführen lassen, das „Davide penitente“ heißt. Man sagt, er wolle auch Deinen Paulus Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847) Paulus / St. Paul, Oratorium nach Worten der Heiligen Schrift für Solostimmen, gemischten Chor, Orchester und Orgel, 1832 bis 18. April 1836A 1436 im Laufe des Winters geben, worauf ich mich entsetzlich freue. –
 Cecile’s freundliche Freundinnen, Bury und Ida Becher grüßen sie freundlichst. –          
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Wenigstens feyerte ich im Geiste Euren Einzug,<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_84d0ae0d-7686-4a62-b7ad-4178e893e434" xml:lang="de">Euren Einzug – Die Mendelssohn Bartholdys zogen am 1. Dezember 1837 in ihre neue Wohnung in Lurgensteins Garten, ein Haus westlich der Thomaskirche im Besitz von Wenzel Anton Lurgenstein. Sie bezogen die linke Wohnung in der zweiten Etage im Vorderhaus des neuen Gebäudes in Lurgensteins Garten (vgl. die Zeichnung des Hauses von Susette Hauptmann vom 31. März 1843, GB-Ob, M.D.M. c. 21, fol. 88r. Abbildung in Klein, Almanach, S. 102). Im Brief fmb-1837-12-07-02 (Brief Nr. 1798), Z. 12, gab Felix Mendelssohn Bartholdy den 2. und nicht wie hier, den 1. Dezember 1837 als Tag des Einzugs an. Lurgensteins Garten war vom 17. bis zum 19. Jahrhundert ein barocker Garten westlich der Thomaskirche. Vom Garten führte ein Steg südlich der Thomasmühle über den Pleißemühlgraben auf die Promenade (heute Dittrichring). 1834 gelangte der Garten in den Besitz des Kammfabrikanten Wenzel Anton Lurgenstein, der dort eine Gebäudeanlage errichten ließ. Felix Mendelssohn Bartholdy beschrieb das neue Logis in seinem Brief fmb-1837-11-20-03 (Brief Nr. 1774) an Carl Klingemann vom 19. oder 20. November 1837, Z. 36 ff. Der Mietvertrag mit Lurgenstein wird in Oxford aufbewahrt (GB-Ob, M.D.M. c. 49, fol. 98–107). Folio 104 bis 107 enthalten ein »Verzeichniss der zur 2ten Etage gehörigen Localitäten und Inventarstücke«, in dem die Ausstattung der Wohnung detailliert aufgeführt ist. Der Mietzins betrug 300 Taler Courant Gold jährlich. Der Vertrag ist mit »Leipzig den 20n July 1837.« datiert (fol. 101r). Zu diesem Zeitpunkt hielt sich Mendelssohn nicht in Leipzig auf. Im Vorfeld des Einzugs begannen die Mendelssohn Bartholdys, ihren neuen Haushalt auszustatten. Die Ausgaben dafür sind in Felix Mendelssohn Bartholdys Haushaltsbuch (GB-Ob, M.D.M. f. 6) und darüber hinaus in seinen und den Einnahme- und Ausgabebüchern seiner Ehefrau Cécile dokumentiert (ebenda, f. 1 und f. 9).</note> am <date cert="high" when="1837-11-27" xml:id="date_8af3439d-7450-46a1-8597-b0774b95f3e0">letzten Montag</date>. <hi rend="latintype">Cécile</hi> wird, wie ich es immer erwartete, als Hausfrau sehr gelobt, von Allen, die darüber urtheilen können. Wenn<seg type="pagebreak"> |4|<pb n="4" type="pagebreak"></pb></seg>, lieber <hi rend="latintype">Felix</hi>, hierüber etwas einfliessen ließest, in Deinem nachstehenden Brief so würdest Du ein gewisses, stolzes <persName xml:id="persName_d5681c91-ec67-4166-bc0e-4b9ad8bc86e6">Merche<name key="PSN0112228" style="hidden" type="person">Jeanrenaud, Elisabeth (Lilly) Wilhelmine (1796-1871)</name></persName> hoch erfreuen. Daß Du mit <persName xml:id="persName_e1383540-5816-42ab-95b2-1121ac06f031">C.<name key="PSN0113252" style="hidden" type="person">Mendelssohn Bartholdy, Cécile Sophie Charlotte (1817-1853)</name></persName> in dieser und andern Hinsichten zufrieden und <del cert="high" rend="strikethrough" xml:id="del_d1dcb19f-23ee-4189-9f29-2410a92c070a">noch</del> mehr bist, bin ich überzeugt; denn Du denkst gar nicht daran, daß ihr ein Talent, oder irgend etwas <del cert="high" rend="strikethrough" xml:id="del_3fa23f13-e099-4e4a-ab50-43d09b574d5f">feh</del> abgehen könnte: sie ist über Deine Lobe erhaben. Ich bin ganz Deiner Meinung. Küsse sie herzlich von mir und, wenn sie Zeit hat, sollte sie doch auch mir ein Lebenszeichen geben. <seg type="closer"><hi rend="latintype">Adieu</hi> bester <hi rend="latintype">Felix</hi></seg>.</p> </div> <div n="2" type="act_of_writing" xml:id="div_c591351e-7797-4d3b-9a1a-0367bff6797f"> <docAuthor key="PSN0112232" resp="author" style="hidden" xml:id="docAuthor_25313dd3-654d-45a7-8cf6-9569e9bcdf5a">Jeanrenaud, Julie Sophie (1816–1875)</docAuthor> <docAuthor key="PSN0112232" resp="writer" style="hidden" xml:id="docAuthor_9e6528e0-a0bc-4409-b8af-f232306768a8">Jeanrenaud, Julie Sophie (1816–1875)</docAuthor> <p style="paragraph_without_indent"><seg type="pagebreak">|1|<pb n="1" type="pagebreak"></pb></seg> <add place="above">Gestern hat Herr <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_4a0dfdd5-6a5d-4339-a0c7-cca51a4351e5">Ries<name key="PSN0114191" style="hidden" type="person">Ries, Ferdinand (1784-1838)</name></persName></hi> das <title xml:id="title_aa62532e-3056-4f8e-aeef-cfb4f9f59799"><hi rend="latintype">Alexander</hi>-Fest<name key="PSN0111693" style="hidden" type="author">Händel, Georg Friedrich (1685–1759)</name><name key="CRT0108949" style="hidden" type="music">Alexander’s Feast or The Power of Musick HWV 75</name></title> und <title xml:id="title_f70617d1-b642-4423-ac7c-51661e4e7b67">etwas von <hi rend="latintype">Mozart</hi><name key="PSN0113466" style="hidden" type="author">Mozart, Wolfgang Amadeus (1756–1791)</name><name key="CRT0110087" style="hidden" type="music">Davidde penitente KV 469</name></title> aufführen lassen, das „<hi rend="latintype">Davide penitente</hi>“ heißt. Man<seg type="pagebreak"> |2|<pb n="2" type="pagebreak"></pb></seg> sagt, er wolle auch Deinen <hi rend="latintype"><title xml:id="title_43742920-6007-4436-8b1f-00d211cbbd02">Paulus<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_kczqs0n6-gf0l-rasb-chlm-zih4toaa7sin"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="vocal_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="sacred_vocal_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="large-scale_sacred_vocal_works" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100114" style="hidden">Paulus / St. Paul, Oratorium nach Worten der Heiligen Schrift für Solostimmen, gemischten Chor, Orchester und Orgel, [1832] bis 18. April 1836<idno type="MWV">A 14</idno><idno type="op">36</idno></name></title></hi> im Laufe des Winters geben, worauf ich mich entsetzlich freue. –<name key="PSN0112232" resp="writers_hand" style="hidden">Jeanrenaud, Julie Sophie (1816–1875)</name></add></p> <p><seg type="pagebreak"> |3|<pb n="3" type="pagebreak"></pb></seg> <add place="margin"><persName xml:id="persName_70100f44-40f1-47e7-a007-93aeb13ab097"><hi rend="latintype">Cecile’s</hi><name key="PSN0113252" style="hidden" type="person">Mendelssohn Bartholdy, Cécile Sophie Charlotte (1817-1853)</name></persName> freundliche Freundinnen, <persName xml:id="persName_007305c8-8d83-4321-a7fd-d1dfc1aec405"><hi rend="latintype">Bury</hi><name key="PSN0110223" style="hidden" type="person">Bury, Johanna Sara (1788-1860)</name></persName> und <persName xml:id="persName_4e5fbc56-9003-454c-9cee-27a4a52e5f49"><hi rend="latintype">Ida Becher</hi><name key="PSN0109740" style="hidden" type="person">Becher, Ida Helena Wilhelmine Maria (1804-1888)</name></persName> grüßen sie freundlichst. – <name key="PSN0112232" resp="writers_hand" style="hidden">Jeanrenaud, Julie Sophie (1816–1875)</name></add></p> </div> </body> </text></TEI>