]> Brief: gb-1837-11-19-02

gb-1837-11-19-02

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Johann Adam Christian Helmbold an Felix Mendelssohn Bartholdy in Leipzig <lb></lb> Eisenach, 19. November 1837 waren so außerordentlich gütig, mir zu sagen, daß ich mich wegen meiner Kunstreise nach Leibzig an Sie wenden dürfte. Die Freundlichkeit, mit welcher Sie mir dieß eröffneten, hat mich ermuthigt, von Ihrer Erlaubniß Gebrauch zu Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online (FMB-C) unbekannt Felix Mendelssohn Bartholdy an Johann Adam Christian Helmbold in Eisenach; Leipzig, zwischen dem 19. November und 17. Dezember 1837 Helmbold, Johann Adam Christian (1807-1883)Helmbold, Johann Adam Christian (1807-1883) Transkription: FMB-C Edition: Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe (FMB-C). Institut für Musikwissenschaft und Medienwissenschaft. Humboldt-Universität zu Berlin
Am Kupfergraben 5 10117 Berlin Deutschland
http://www.mendelssohn-online.com Creative Commons Attribution 4.0 International (CC BY 4.0)

Maschinenlesbare Übertragung der vollständigen Korrespondenz Felix Mendelssohn Bartholdys (FMB-C)

Großbritannien Oxford GB-Ob Oxford, Bodleian Library Music Section .D.M. d. 32/118. Autograph Johann Adam Christian Helmbold an Felix Mendelssohn Bartholdy in Leipzig; Eisenach, 19. November 1837 waren so außerordentlich gütig, mir zu sagen, daß ich mich wegen meiner Kunstreise nach Leibzig an Sie wenden dürfte. Die Freundlichkeit, mit welcher Sie mir dieß eröffneten, hat mich ermuthigt, von Ihrer Erlaubniß Gebrauch zu

1 Doppelbl.: S. 1-3 Brieftext; S. leer, Siegel.

Johann Adam Christian Helmbold

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Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C: Digitale Edition der vollständigen Korrespondenz Hin- und Gegenbriefe Felix Mendelssohn Bartholdys auf XML-TEI-Basis.

Die Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C ediert die Gesamtkorrespondenz des Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy 1809-1847 in Form einer digitalen, wissenschaftlich-kritischen Online-Ausgabe. Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept, Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.

19. November 1837 Helmbold, Johann Adam Christian (1807-1883)counter-resetHelmbold, Johann Adam Christian (1807–1883) Eisenach Deutschland Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847) Leipzig Deutschland deutsch
Helmbold, Johann Adam Christian (1807–1883) Helmbold, Johann Adam Christian (1807–1883) Eisenach, d. 19ten Novbr. 1837 Ew. Wohlgeb.

waren so außerordentlich gütig, mir zu sagen, daß ich mich wegen meiner Kunstreise nach LeibzigLeipzigDeutschland an Sie wenden dürfte. Die Freundlichkeit, mit welcher Sie mir dieß eröffneten, hat mich ermuthigt, von Ihrer Erlaubniß Gebrauch zu machen. Aber, ehe ich mit meinen Wünschen und Hoffnungen verzagt hervortrete, bitte ich nochmals um Verzeihung, daß ich so unbescheiden war, Ihnen auf Ihrer flüchtigen Reise,auf Ihrer flüchtigen Reise – Felix Mendelssohn Bartholdy hatte Johann Adam Christian Helmbold auf der Durchreise in Eisenach kennengelernt. mit meinem frühen Besuch im hiesigen Gasthauße beschwerlich zu fallen. Ich konnte jedoch dem Drang meines Herzens nicht widerstehen, den gefeierten Künstler kennen zu lernen, dessen Schöpfungen auf mein ganzes Wesen einen unauslöschlichen Eindruck gemacht hatten und so war ich nicht im Stande, den Schein der Zudringlichkeit zu vermeiden.

Seit jenem für mich sehr glücklichen Tage, freue ich mich unbeschreiblich auf die Zeit, welche ich in Leibzig, dem Orte der wahren Kunst, zu bringen werde, und hätte ich neben dieser Freude, einen leisen Hoff|2|nungsstrahl, daß Sie sich entschließen könnten, mir wöchentlich ein paar Stunden von Ihrer Zeit zu widmen, o! ich würde ganz glücklich seyn!

Zu Ihrer mir so sehr gewohnten Menschenfreundlichkeit und Ihrem edlen guten Herzen habe ich das feste Vertrauen, daß Sie die heißen Wünsche eines Mannes dessen heiße Liebe zur Musik, auch in den gedrücktesten Verhältnissen, gleich stark geblieben, nicht ganz unbeachtet lassen werden.

Ich habe hier schon Anstalten getroffen, daß ich zu Weihnachten abreisen, und 8 Wochen vielleicht auch länger in Leibzig bleiben kann.

Möchten Sie nur die freundliche Güte haben, mir gefälligst wissen zu lassen, ob ich zu dieser Zeit, oder später kommen soll.

Mit der Bitte, daß Sie mir die Freiheit vergeben, die ich mir nahm Ihnen diesen Brief zu schreiben empfehle ich mich Ihrem gütigen |3| Wohlwollen, und unterzeichne mit vollkommenster Hochachtung Ew Wohlgeb. ganz ergebenster A.C. Helbold Musiklehrer
            Eisenach, d. 19ten Novbr. 1837 Ew. Wohlgeb.
waren so außerordentlich gütig, mir zu sagen, daß ich mich wegen meiner Kunstreise nach Leibzig an Sie wenden dürfte. Die Freundlichkeit, mit welcher Sie mir dieß eröffneten, hat mich ermuthigt, von Ihrer Erlaubniß Gebrauch zu machen. Aber, ehe ich mit meinen Wünschen und Hoffnungen verzagt hervortrete, bitte ich nochmals um Verzeihung, daß ich so unbescheiden war, Ihnen auf Ihrer flüchtigen Reise, mit meinem frühen Besuch im hiesigen Gasthauße beschwerlich zu fallen. Ich konnte jedoch dem Drang meines Herzens nicht widerstehen, den gefeierten Künstler kennen zu lernen, dessen Schöpfungen auf mein ganzes Wesen einen unauslöschlichen Eindruck gemacht hatten und so war ich nicht im Stande, den Schein der Zudringlichkeit zu vermeiden.
Seit jenem für mich sehr glücklichen Tage, freue ich mich unbeschreiblich auf die Zeit, welche ich in Leibzig, dem Orte der wahren Kunst, zu bringen werde, und hätte ich neben dieser Freude, einen leisen Hoffnungsstrahl, daß Sie sich entschließen könnten, mir wöchentlich ein paar Stunden von Ihrer Zeit zu widmen, o! ich würde ganz glücklich seyn!
Zu Ihrer mir so sehr gewohnten Menschenfreundlichkeit und Ihrem edlen guten Herzen habe ich das feste Vertrauen, daß Sie die heißen Wünsche eines Mannes dessen heiße Liebe zur Musik, auch in den gedrücktesten Verhältnissen, gleich stark geblieben, nicht ganz unbeachtet lassen werden.
Ich habe hier schon Anstalten getroffen, daß ich zu Weihnachten abreisen, und 8 Wochen vielleicht auch länger in Leibzig bleiben kann.
Möchten Sie nur die freundliche Güte haben, mir gefälligst wissen zu lassen, ob ich zu dieser Zeit, oder später kommen soll.
Mit der Bitte, daß Sie mir die Freiheit vergeben, die ich mir nahm Ihnen diesen Brief zu schreiben empfehle ich mich Ihrem gütigen Wohlwollen, und unterzeichne mit vollkommenster Hochachtung Ew Wohlgeb.
ganz ergebenster
A. C. Helbold
Musiklehrer          
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