]> Brief: gb-1837-11-06-01

gb-1837-11-06-01

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Otto Nicolai an Felix Mendelssohn Bartholdy in Leipzig <lb></lb> Wien, 6. November 1837 Seit einigen Monaten wieder auf Deutschem Boden, lasse ich eine heute sich mir bietende Gelegenheit nicht vorübergehen, um mich Ihrem Gedächtniß zurückzurufen. Es würde mir herzlich lieb sein, wenn auch Sie mir nächstens einmal einige Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online (FMB-C) unbekannt unbekannt Nicolai, Carl Otto Ehrenfried (1810-1849)Nicolai, Carl Otto Ehrenfried (1810-1849) Transkription: FMB-C Edition: Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe (FMB-C). Institut für Musikwissenschaft und Medienwissenschaft. Humboldt-Universität zu Berlin
Am Kupfergraben 5 10117 Berlin Deutschland
http://www.mendelssohn-online.com Creative Commons Attribution 4.0 International (CC BY 4.0)

Maschinenlesbare Übertragung der vollständigen Korrespondenz Felix Mendelssohn Bartholdys (FMB-C)

Großbritannien Oxford GB-Ob Oxford, Bodleian Library Music Section M.D.M. d. 32/98. Autograph Otto Nicolai an Felix Mendelssohn Bartholdy in Leipzig; Wien, 6. November 1837 Seit einigen Monaten wieder auf Deutschem Boden, lasse ich eine heute sich mir bietende Gelegenheit nicht vorübergehen, um mich Ihrem Gedächtniß zurückzurufen. Es würde mir herzlich lieb sein, wenn auch Sie mir nächstens einmal einige

1 Bl.: S. 1 Brieftext, S. 2 Adresse.

Otto Nicolai

Green Books

Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C: Digitale Edition der vollständigen Korrespondenz Hin- und Gegenbriefe Felix Mendelssohn Bartholdys auf XML-TEI-Basis.

Die Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C ediert die Gesamtkorrespondenz des Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy 1809-1847 in Form einer digitalen, wissenschaftlich-kritischen Online-Ausgabe. Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept, Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.

6. November 1837 Nicolai, Carl Otto Ehrenfried (1810-1849)counter-resetNicolai, Carl Otto Ehrenfried (1810–1849) Wien Österreich Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847) Leipzig Deutschland deutsch
Sr. Wohlgeboren Dem Herrn Felix Mendelssohn- Bartholdy Musikdirector in Leipzig
Nicolai, Carl Otto Ehrenfried (1810–1849) Nicolai, Carl Otto Ehrenfried (1810–1849) Werther Herr und Freund

Seit einigen Monaten wieder auf Deutschem Boden, lasse ich eine heute sich mir bietende Gelegenheit nicht vorübergehen, um mich Ihrem Gedächtniß zurückzurufen. Es würde mir herzlich lieb sein, wenn auch Sie mir nächstens einmal einige freundliche Zeilen adressiren würden, und somit sich einer Correspondenz nicht abgeneigt erzeigten, die bei unseren jetzigen Stellungen doch hin und wieder ihr Nützliches haben könnte.

Diese Zeilen werden Ihnen von einem jungen HamburgerHamburgDeutschland, Herrn Theodor SackSack, Johann Christian Theodor (1818-1897) übergeben werden. Er ist Violoncellist, und hat sich hier in WienWienÖsterreich Jahrelang aufgehalten um sein Instrument unter MerkMerk, Joseph (1795-1852) zu studiren. Er geht nach Hamburg zurück, und denkt in LeipzigLeipzigDeutschland sich hören zu lassen. Ich erlaube mir Ihnen denselben zu empfehlen, indem ich weiß, daß wenn Sie ihn protegiren, er in Leipzig gut aufgenommen wird. Es soll mir sehr lieb sein, wenn ich in ähnlichen Fällen Ihnen dienen könnte.

Ihre glückliche VerheirathungIhre glückliche Verheirathung – Die Verlobung von Felix Mendelssohn Bartholdy und Cécile Sophie Charlotte Jeanrenaud (1817-1853) fand am 9. September 1836 in Kronthal und die Hochzeit am 28. März 1837 in Frankfurt a. M. statt. habe ich erfahren und sende Ihnen meinen späten, aber herzlichen Glückwunsch. – MantiusMantius, Eduard (1806-1874) hat ja auch in diesem vorigemNicolai, Carl Otto Ehrenfried (1810–1849) Monat geheirathet. – Werde ich denn auch wohl einmal diese (Rosen)Ketten tragen? – Eine Empfehlung bestelle ich von Herrn Joseph FischhofFischhof, Joseph (1804-1857) Professor des Pianof: am hiesigen ConservatorioKonservatoriumWienÖsterreich.

Könnte ich doch Ihren Paulus<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_xjtq4t95-in70-e3us-5p4u-gvybs4vzkjqp"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="vocal_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="sacred_vocal_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="large-scale_sacred_vocal_works" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100114" style="hidden">Paulus / St. Paul, Oratorium nach Worten der Heiligen Schrift für Solostimmen, gemischten Chor, Orchester und Orgel, [1832] bis 18. April 1836<idno type="MWV">A 14</idno><idno type="op">36</idno></name> sehn! Ich hoffe ihn nächstens bei HaslingerHaslinger, Tobias Carl (1787-1842) zu finden und denke was daraus zur Ausführung zu bringen. Die Ouvertüre habe ich schon mit Fischhof 4händig gespielt. Complimente sage ich Ihnen nicht. – Denn Sie wissen, was Sie geschrieben haben: aber daß uns die Ouvertüre sehr gefallen hat, das kann ich sagen.

Ich für mein Theil schreibe jetzt eine italienische Oper<name key="PSN0113591" style="hidden" type="author">Nicolai, Carl Otto Ehrenfried (1810–1849)</name><name key="CRT0111825" style="hidden" type="music">La figlia abbandonata</name>, die hoffentlich im nächsten Frühjahr hier aufgeführt wird. KreuzerKreutzer, Conradin (bis 1798: Konrad) (1780-1849) führt dieser Tage seine neue Oper: Fridolin<name key="PSN0112543" style="hidden" type="author">Kreutzer, Conradin (bis 1798: Konrad) (1780–1849)</name><name key="CRT0111824" style="hidden" type="music">Fridolin oder Der Gang zum Eisenhammer</name> auf. – Obs wohl vielen Leuten dabei kalt oder warm wird? ich glaube kaum!

Leben Sie wohl, – erfreuen Sie mich einmal durch einige Zeilen und genehmigen Sie die versicherung der ausgezeichnetsten Hochachtung Ihres ergebenen Otto Nicolai Kapellmeister des K.K. Hofoperntheaters Wien d. 6t Novbr 37
Nicolai, Carl Otto Ehrenfried (1810–1849) Nicolai, Carl Otto Ehrenfried (1810–1849)

Gestern hörtenGestern hörten wir – Aufführung am 5. November zum 25jährigen Bestehen der Gesellschaft für Musikfreunde in Wien, siehe NZfM 4. Jg (1837), Bd. 7, S. 175, dort erwähnt: 1014 Mitwirkende, Solisten Staudigl, Wild, Frl. Mayer. wir die Schöpfung<name key="PSN0111789" style="hidden" type="author">Haydn, Franz Joseph (1732–1809)</name><name key="CRT0109080" style="hidden" type="music">Die Schöpfung Hob. XXI : 2</name> von beinahe 1000 Mitwirkenden. Chöre imposant! – Soli: StaudiglStaudigl, Josef (1807-1861) Bass vortrefflich. WildWild, Franz (1791-1860) zu alt. Dlle MeierMayer, Karolina (Karoline) (?-1889) zu jung.Nicolai, Carl Otto Ehrenfried (1810–1849)

            Werther Herr und Freund
Seit einigen Monaten wieder auf Deutschem Boden, lasse ich eine heute sich mir bietende Gelegenheit nicht vorübergehen, um mich Ihrem Gedächtniß zurückzurufen. Es würde mir herzlich lieb sein, wenn auch Sie mir nächstens einmal einige freundliche Zeilen adressiren würden, und somit sich einer Correspondenz nicht abgeneigt erzeigten, die bei unseren jetzigen Stellungen doch hin und wieder ihr Nützliches haben könnte.
Diese Zeilen werden Ihnen von einem jungen Hamburger, Herrn Theodor Sack übergeben werden. Er ist Violoncellist, und hat sich hier in Wien Jahrelang aufgehalten um sein Instrument unter Merk zu studiren. Er geht nach Hamburg zurück, und denkt in Leipzig sich hören zu lassen. Ich erlaube mir Ihnen denselben zu empfehlen, indem ich weiß, daß wenn Sie ihn protegiren, er in Leipzig gut aufgenommen wird. Es soll mir sehr lieb sein, wenn ich in ähnlichen Fällen Ihnen dienen könnte.
Ihre glückliche Verheirathung habe ich erfahren und sende Ihnen meinen späten, aber herzlichen Glückwunsch. – Mantius hat ja auch in diesem vorigem Monat geheirathet. – Werde ich denn auch wohl einmal diese (Rosen) Ketten tragen? – Eine Empfehlung bestelle ich von Herrn Joseph Fischhof Professor des Pianof: am hiesigen Conservatorio.
Könnte ich doch Ihren Paulus sehn! Ich hoffe ihn nächstens bei Haslinger zu finden und denke was daraus zur Ausführung zu bringen. Die Ouvertüre habe ich schon mit Fischhof 4händig gespielt. Complimente sage ich Ihnen nicht. – Denn Sie wissen, was Sie geschrieben haben: aber daß uns die Ouvertüre sehr gefallen hat, das kann ich sagen.
Ich für mein Theil schreibe jetzt eine italienische Oper, die hoffentlich im nächsten Frühjahr hier aufgeführt wird. Kreuzer führt dieser Tage seine neue Oper: Fridolin auf. – Obs wohl vielen Leuten dabei kalt oder warm wird? ich glaube kaum!
Leben Sie wohl, – erfreuen Sie mich einmal durch einige Zeilen und genehmigen Sie die versicherung der ausgezeichnetsten Hochachtung Ihres
ergebenen
Otto Nicolai
Kapellmeister des K. K. Hofoperntheaters
Wien d. 6t Novbr 37
Gestern hörten wir die Schöpfung von beinahe 1000 Mitwirkenden. Chöre imposant! – Soli: StaudiglStaudigl, Josef (1807-1861) Bass vortrefflich. WildWild, Franz (1791-1860) zu alt. Dlle MeierMayer, Karolina (Karoline) (?-1889) zu jung.          
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April 1836<idno type="MWV">A 14</idno><idno type="op">36</idno></name></title></hi> sehn! Ich hoffe ihn nächstens bei <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_0ae39630-85cb-4d44-8beb-8e05ad68285c">Haslinger<name key="PSN0111751" style="hidden" type="person">Haslinger, Tobias Carl (1787-1842)</name></persName></hi> zu finden und denke was daraus zur Ausführung zu bringen. Die Ouvertüre habe ich schon mit <hi rend="latintype">Fischhof</hi> 4händig gespielt. Compli<unclear reason="paper_destruction" resp="UT">mente</unclear> sage ich Ihnen nicht. – Denn Sie wissen, was Sie geschrieben haben: <unclear reason="paper_destruction" resp="UT">aber daß</unclear> uns die Ouvertüre <hi n="1" rend="underline">sehr</hi> gefallen hat, das kann ich sagen. </p> <p>Ich für mein Theil schreibe jetzt eine <title xml:id="title_4ef19bc9-740b-4534-95c3-d463f87e2e81">italienische Oper<name key="PSN0113591" style="hidden" type="author">Nicolai, Carl Otto Ehrenfried (1810–1849)</name><name key="CRT0111825" style="hidden" type="music">La figlia abbandonata</name></title>, die hoffentlich im nächsten Frühjahr hier aufgeführt wird. <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_280d5b1c-5752-46a3-a786-184067104093">Kreuzer<name key="PSN0112543" style="hidden" type="person">Kreutzer, Conradin (bis 1798: Konrad) (1780-1849)</name></persName></hi> führt dieser Tage seine neue Oper: <hi rend="latintype"><title xml:id="title_629a07fc-4a97-4f76-85fb-cbd8d34b23d4">Fridolin<name key="PSN0112543" style="hidden" type="author">Kreutzer, Conradin (bis 1798: Konrad) (1780–1849)</name><name key="CRT0111824" style="hidden" type="music">Fridolin oder Der Gang zum Eisenhammer</name></title></hi> auf. – Obs wohl vielen Leuten dabei <hi n="1" rend="underline">kalt</hi> oder <hi n="1" rend="underline">warm</hi> wird? ich glaube kaum! </p> <closer rend="left"> Leben Sie wohl, – erfreuen Sie mich einmal durch einige Zeilen und genehmigen Sie die versicherung der ausgezeichnetsten Hochachtung </closer> <signed rend="center">Ihres</signed> <signed rend="right">ergebenen</signed> <signed rend="right"><hi rend="latintype"><hi n="1" rend="underline">Otto Nicolai</hi></hi></signed> <signed rend="right">Kapellmeister des K.K. Hofoperntheaters</signed> <dateline rend="left"><hi rend="latintype">Wien d. <date cert="high" when="1837-11-06" xml:id="date_e63a3b97-8af0-464d-a4f1-6853794b9408">6t Novbr 37</date></hi></dateline> </div> <div n="2" type="act_of_writing" xml:id="div_8898eb07-2963-44ed-b2b3-52da0a2621e9"> <docAuthor key="PSN0113591" resp="author" style="hidden" xml:id="docAuthor_b8c34b11-c521-4b52-aced-d409e358bfd0">Nicolai, Carl Otto Ehrenfried (1810–1849)</docAuthor> <docAuthor key="PSN0113591" resp="writer" style="hidden" xml:id="docAuthor_d24d3ac7-e73c-481d-b41e-2f8276433fe6">Nicolai, Carl Otto Ehrenfried (1810–1849)</docAuthor> <p style="paragraph_without_indent"><add place="margin">Gestern hörten<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_72605e58-120e-44ac-9342-ddf50cfbf8e8" xml:lang="de">Gestern hörten wir – Aufführung am 5. November zum 25jährigen Bestehen der Gesellschaft für Musikfreunde in Wien, siehe NZfM 4. Jg (1837), Bd. 7, S. 175, dort erwähnt: 1014 Mitwirkende, Solisten Staudigl, Wild, Frl. Mayer.</note> wir die <title xml:id="title_acf67ac4-6708-4ea8-8fb8-ee55b64d9dca">Schöpfung<name key="PSN0111789" style="hidden" type="author">Haydn, Franz Joseph (1732–1809)</name><name key="CRT0109080" style="hidden" type="music">Die Schöpfung Hob. XXI : 2</name></title> von beinahe 1000 Mitwirkenden. Chöre imposant! – <hi rend="latintype">Soli</hi>: <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_35e3c9b8-08fe-40a2-9dc4-d510de2d5e99">Staudigl<name key="PSN0115071" style="hidden" type="person">Staudigl, Josef (1807-1861)</name></persName></hi> Bass vortrefflich. <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_25161f49-9e2d-4a86-9cc0-e064f2cee87e">Wild<name key="PSN0115777" style="hidden" type="person">Wild, Franz (1791-1860)</name></persName></hi> zu alt. <hi rend="latintype">D<hi rend="superscript">lle</hi> <persName xml:id="persName_877b3843-a4bd-4118-84ce-eb76c738afcd">Meier<name key="PSN0113154" style="hidden" type="person">Mayer, Karolina (Karoline) (?-1889)</name></persName></hi> zu jung.<name key="PSN0113591" resp="writers_hand" style="hidden">Nicolai, Carl Otto Ehrenfried (1810–1849)</name></add></p> </div> </body> </text></TEI>