gb-1837-10-31-02
Hilfe zum Zitier-Tool
Um wichtige Textpassagen (Zitate) zu speichern und auf diese via Hyperlink zu verweisen, markieren Sie bitte den gewünschten Textbereich.
Daraufhin erscheint ein Fenster, in welchem Sie die ausgewählte Textpassage inkl. des Hyperlinks zur weiteren Verwendung in die Zwischenablage kopieren können.
Berlin, 31. Oktober und 1. November 1837
Maschinenlesbare Übertragung der vollständigen Korrespondenz Felix Mendelssohn Bartholdys (FMB-C)
1 Doppelbl.: S. 1-2 Brieftext; S. 3 leer; S. 4 Adresse.
Fanny Hensel
Green Books
Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C: Digitale Edition der vollständigen Korrespondenz Hin- und Gegenbriefe Felix Mendelssohn Bartholdys auf XML-TEI-Basis.
Die Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C ediert die Gesamtkorrespondenz des Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy 1809-1847 in Form einer digitalen, wissenschaftlich-kritischen Online-Ausgabe. Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept, Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.
Leipzig.
frei.
Ich will Euch für heut nur unsre glückliche Ankunft in Berlin
Lieber Felix, ich habe die 50 rt. an
Gestern haben wir
Du glaubst nicht, wie garstig mir das Briefschreiben wird, wenn ich an Deine
Berlin, 31sten Oktbr. Ich will Euch für heut nur unsre glückliche Ankunft in Berlin melden, lieber Felix und liebe Cecile, die Sonntag Abend um 7 stattfand. Von Bitterfeld an waren wir mit Frohrieps zusammen gewackelt, welche von Tübingen an auf diese Weise gereist sind, ein Unternehmen, das meine Geduld wahrscheinlich übersteigen würde. A propos, lieber Felix, Frohriep hat mir erzählt, was Euch Leipziger so sehr intriguirt hat, warum Frau v. Goethe noch nicht zurückgekommen ist. Die Vormünder hatten einige Büsten aus ihrer Wohnung wegbringen lassen, und als sie das erfuhr, erklärte sie gleich, dann nicht zurück kommen zu wollen, worauf jene sich bereitwillig finden ließen, die alte Ordnung wieder herzustellen. Das ist die ganze wichtige Geschichte. Hier haben wir Alles, Gott sey Dank, wohlauf gefunden, Rebecka sehr wohl aussehend, und das Kleine, für sein Alter wirklich sehr niedlich. Bei jedem Gesicht das es schneidet, bei jedem Gähnen, bei jedem Quäken, muß ich an Dich denken, liebe Cecile, und Dir ein ähnliches Glück wünschen, nämlich es zu sehn, denn für Dich, wollte ich, wären Gesichter schneiden, Gähnen und Quäken erst vorbei, Du lustige Person, mit den grünen Haaren, wie Dein galanter Gemal Dich zu nennen pflegt. Gestern Abend kamen Eure Briefe an. Ich glaube Felix, Dein Kriegsheldenname wird so wenig durchgehn, als der andre, ich habe jetzt einen friedlichen, Ernst vorgeschlagen, und der hat verschiedene Gründe für sich. Lieber Felix, ich habe die 50 rt. an Paul gezahlt, der mir sagt, daß er mit Dir in Rechnung stehe, und daß ich das Porto dafür sparen könnte. Er hat sich sehr über das Quartett gefreut, und es wird heut durch Hennings genialen Bogenstrich ins Leben getreten werden. Paul wird dir geschrieben haben, daß er wieder nach Hamburg reisen muß, und zu diesem, und fernerem Behuf den Wagen der berühmten Betrügerin Wilke gekauft hat. Wie komisch wird dem Wagen zu Muth seyn, wenn einmal ehrliche Leute drin sitzen. Hensel hat gestern noch auswendig an Ceciles Zeichnung gearbeitet, die noch viel ähnlicher geworden ist. Mutter zieht sie dem Bilde vor, und wird eine Kopie davon erhalten, so wie Rebecka eine Zeichnung nach dem Bilde. Adieu, lieben Leute, lebt wohl, liebe Cecile schnappe nicht nach Luft, die Luft soll Dir leicht und frisch und angenehm seyn, gähne nicht, habe gar keine trübe Gedanken, sey frisch und froh, wie Du andre Leute machst, und wie es Deine Natur ist, und behalte mich lieb, wie ich Dich so herzlich lieb gewonnen habe. Eure Fanny. Eure Fanny 1sten Novbr. Gestern haben wir Sebastian und Walther als neue Turner zu Tischlen gebracht, Felix, erinnerst Du Dich seiner? So schön wie in der Hasenhaide ist es aber nicht bei ihm. Du glaubst nicht, wie garstig mir das Briefschreiben wird, wenn ich an Deine Leipziger Vorlesung denke, und mir immer vorstellen muß, wie sich so ein Wisch in der Zukunft ausnimmt. Eigentlich sollte man jeden gelesenen Brief, der so gar nichts enthält, sogleich in den Papierkorb stecken, dann wäre er vielleicht in der Erinnerung recht schön. Lebt wohl, grüßt alle Freunde, namentlich Schunks und Schleinitzens. Hier grüßt Alles bestens.
<TEI xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0" xmlns:xsi="http://www.w3.org/2001/XMLSchema-instance" xsi:schemaLocation="http://www.tei-c.org/ns/1.0 ../../../fmbc_framework/xsd/fmb-c.xsd" xml:id="gb-1837-10-31-02" xml:space="default"> <teiHeader xml:lang="de"> <fileDesc> <titleStmt> <title key="gb-1837-10-31-02" xml:id="title_4b5da423-f762-4266-94e0-5b67fc8ee178">Fanny Hensel an Felix Mendelssohn Bartholdy in Leipzig <lb></lb> Berlin, 31. Oktober und 1. November 1837</title> <title level="s" type="incipit" xml:id="title_7eb3db85-f19b-466d-a3e6-95108c096bd6">Ich will Euch für heut nur unsre glückliche Ankunft in Berlin melden, lieber Felix und liebe Cecile, die Sonntag Abend um 7 stattfand. Von Bitterfeld an waren wir mit Frohrieps zusammen gewackelt, welche von Tübingen</title> <title level="s" type="sub" xml:id="title_fd69dd68-5869-4d1c-9f23-eaab3d8a8aeb">Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online (FMB-C)</title> <title key="fmb-1837-07-24-02" type="precursor" xml:id="title_3b42ede8-577a-4c12-a619-92a6ab625cf8">Cécile Mendelssohn Bartholdy und Felix Mendelssohn Bartholdy an Fanny Hensel in Berlin; Bingen am Rhein, 24. Juli 1837</title> <title key="fmb-1837-11-13-02" type="successor" xml:id="title_51831a4a-a196-41ec-9d6e-ad29862a50fa">Cécile Mendelssohn Bartholdy und Felix Mendelssohn Bartholdy an Fanny Hensel in Berlin; Leipzig, 13. November 1837</title> <author key="PSN0111893">Hensel, Fanny Cäcilia (1805-1847)</author><respStmt><resp resp="writer"></resp><persName key="PSN0111893" resp="writer">Hensel, Fanny Cäcilia (1805-1847)</persName></respStmt><respStmt resp="transcription"> <resp resp="transcription">Transkription: </resp> <name resp="transcription">FMB-C</name> </respStmt> <respStmt resp="edition"> <resp resp="edition">Edition: </resp> <name resp="edition"> </name> </respStmt> </titleStmt> <publicationStmt> <publisher>Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe (FMB-C). Institut für Musikwissenschaft und Medienwissenschaft. Humboldt-Universität zu Berlin</publisher> <address> <street>Am Kupfergraben 5</street> <placeName xml:id="placeName_58f44942-ada6-42b1-ba0c-4e6ca9b1b941"> <settlement>10117 Berlin</settlement> <country>Deutschland</country> </placeName> </address> <idno type="URI">http://www.mendelssohn-online.com</idno> <availability> <licence target="http://creativecommons.org/licenses/by/4.0/">Creative Commons Attribution 4.0 International (CC BY 4.0)</licence> </availability> </publicationStmt> <seriesStmt> <p>Maschinenlesbare Übertragung der vollständigen Korrespondenz Felix Mendelssohn Bartholdys (FMB-C)</p> </seriesStmt> <sourceDesc source="edition_template_manuscript" xml:id="sourceDesc_7f99a7ba-87c6-4f84-9671-531ef0b93abe"> <msDesc> <msIdentifier> <country>Großbritannien</country> <settlement>Oxford</settlement> <institution key="RISM">GB-Ob</institution> <repository>Oxford, Bodleian Library</repository> <collection>Music Section</collection> <idno type="signatur">M.D.M. d. 32/94.</idno> </msIdentifier> <msContents> <msItem> <idno type="autograph">Autograph</idno> <title key="gb-1837-10-31-02" type="letter" xml:id="title_b9e436be-05a1-4dc0-8850-aa86f5098d6c">Fanny Hensel an Felix Mendelssohn Bartholdy in Leipzig; Berlin, 31. Oktober und 1. November 1837</title> <incipit>Ich will Euch für heut nur unsre glückliche Ankunft in Berlin melden, lieber Felix und liebe Cecile, die Sonntag Abend um 7 stattfand. Von Bitterfeld an waren wir mit Frohrieps zusammen gewackelt, welche von Tübingen</incipit> </msItem> </msContents> <physDesc> <p>1 Doppelbl.: S. 1-2 Brieftext; S. 3 leer; S. 4 Adresse.</p> <handDesc hands="1"> <p>Fanny Hensel</p> </handDesc> <accMat> <listBibl> <bibl type="none"></bibl> </listBibl> </accMat> </physDesc> <history> <provenance> <p>Green Books</p> </provenance> </history> <additional> <listBibl> <bibl type="printed_letter">Weissweiler, Briefwechsel, S. 267 f. (Teildruck). </bibl> </listBibl> </additional> </msDesc> </sourceDesc> </fileDesc> <encodingDesc><projectDesc><p>Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C: Digitale Edition der vollständigen Korrespondenz Hin- und Gegenbriefe Felix Mendelssohn Bartholdys auf XML-TEI-Basis.</p></projectDesc><editorialDecl><p>Die Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C ediert die Gesamtkorrespondenz des Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy 1809-1847 in Form einer digitalen, wissenschaftlich-kritischen Online-Ausgabe. Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept, Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.</p></editorialDecl></encodingDesc> <profileDesc> <creation> <date cert="high" when="1837-10-31" xml:id="date_85214e1b-7c27-4bbb-bb6d-97c801804ac4">31. Oktober</date> und <date cert="high" when="1837-11-01" xml:id="date_825a4900-e86b-4962-8678-651cb999b1cf">1. November 1837</date> </creation> <correspDesc> <correspAction type="sent"> <persName key="PSN0111893" resp="author" xml:id="persName_e29e41a8-6288-41e9-8d5f-e42755c0e377">Hensel, Fanny Cäcilia (1805-1847)</persName><note>counter-reset</note><persName key="PSN0111893" resp="writer">Hensel, Fanny Cäcilia (1805–1847)</persName> <placeName type="writing_place" xml:id="placeName_74d3cb8d-d9b1-45a5-95f5-872529beaa62"> <settlement key="STM0100101">Berlin</settlement> <country>Deutschland</country> </placeName> </correspAction> <correspAction type="received"> <persName key="PSN0000001" resp="receiver" xml:id="persName_7edef6df-6052-44e0-b2d0-988576710764">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</persName> <placeName type="receiving_place" xml:id="placeName_d0fec7af-bbd3-4957-8de7-2ea1f6fcd113"> <settlement key="STM0100116">Leipzig</settlement> <country>Deutschland</country> </placeName> </correspAction> </correspDesc> <langUsage> <language ident="de">deutsch</language> </langUsage> </profileDesc> <revisionDesc status="draft"> </revisionDesc> </teiHeader> <text type="letter"> <body> <div type="address" xml:id="div_a0193578-3577-470f-92ed-e82c3a6f92b7"> <head> <address> <addrLine>Herrn</addrLine> <addrLine>Dr. Felix Mendelssohn Bartholdy</addrLine> <addrLine>in</addrLine> <addrLine><hi n="1" rend="underline">Leipzig</hi>.</addrLine> <addrLine><hi rend="latintype">frei</hi>.</addrLine> </address> </head> </div> <div n="1" type="act_of_writing" xml:id="div_f4cca284-6db1-4de9-ac7b-145cc5b9c099"> <docAuthor key="PSN0111893" resp="author" style="hidden" xml:id="docAuthor_c1038a89-13f8-4e91-9974-ea86bc6b5899">Hensel, Fanny Cäcilia (1805–1847)</docAuthor> <docAuthor key="PSN0111893" resp="writer" style="hidden" xml:id="docAuthor_62e2271a-90ab-4c22-a75c-f2ed2bdb1acd">Hensel, Fanny Cäcilia (1805–1847)</docAuthor> <dateline rend="right">Berlin, <date cert="high" when="1837-10-31" xml:id="date_b2d2e32b-fbd6-4344-932a-6771fc9d647b">31sten Oktbr</date>.</dateline> <p style="paragraph_without_indent">Ich will Euch für heut nur unsre glückliche Ankunft in Berlin<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_98e3cd61-e23d-4500-9b14-6514663b084e" xml:lang="de">unsre glückliche Ankunft in Berlin – Wilhelm und Fanny Hensel hielten sich vom 12. bis 27. Oktober 1837 in Leipzig zu einem Besuch bei Felix Mendelssohn Bartholdy auf und kamen am 29. Oktober in Berlin an. Siehe Hensel, Tagebücher, S. 86.</note> melden, <seg type="salute">lieber Felix und liebe <persName xml:id="persName_284a76e9-d57c-4535-869f-5c39531885bd">Cecile<name key="PSN0113252" style="hidden" type="person">Mendelssohn Bartholdy, Cécile Sophie Charlotte (1817-1853)</name></persName></seg>, die <date cert="high" when="1837-10-29" xml:id="date_934838b3-02ba-470c-924b-2de4b5b5f71f">Sonntag Abend</date> um 7 stattfand. Von <placeName xml:id="placeName_221c2dcc-faae-4718-9836-e936190968ea">Bitterfeld<settlement key="STM0104581" style="hidden" type="locality">Bitterfeld</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName> an waren wir mit <persName xml:id="persName_329c3b7c-926e-4276-a054-dc4a72008e4c">Frohrieps<name key="PSN0111249" style="hidden" type="person">Froriep, Emma Charlotte Luise (1805-1872)</name><name key="PSN0111250" style="hidden" type="person">Froriep, Robert Friedrich (1804-1861)</name></persName> zusammen gewackelt, welche von <placeName xml:id="placeName_9bf61caf-d971-4c9a-8b24-a73c9e55eef4">Tübingen<settlement key="STM0102750" style="hidden" type="locality">Tübingen</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName> an auf diese Weise gereist sind, ein Unternehmen, das meine Geduld wahrscheinlich übersteigen würde. A propos, lieber Felix, Frohriep hat mir erzählt, was Euch <placeName xml:id="placeName_a4b92c2c-84c2-42cf-9646-8fa431bebbe8">Leipziger<settlement key="STM0100116" style="hidden" type="locality">Leipzig</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName> so sehr intriguirt hat, warum <persName xml:id="persName_e9b5d721-58bc-4140-b678-3a2a008c446b">Frau v. Goethe<name key="PSN0111425" style="hidden" type="person">Goethe, Ottilie Wilhelmine Ernestine Henriette von (1796-1872)</name></persName> noch nicht zurückgekommen ist. Die Vormünder hatten einige Büsten aus ihrer Wohnung wegbringen lassen, und als sie das erfuhr, erklärte sie gleich, dann nicht zurück kommen zu wollen, worauf jene sich bereitwillig finden ließen, die alte Ordnung wieder herzustellen. Das ist die ganze wichtige Geschichte. Hier haben wir Alles, Gott sey Dank, wohlauf gefunden, <persName xml:id="persName_02590257-382b-4fb0-8d75-a4260989f67d">Rebecka<name key="PSN0110673" style="hidden" type="person">Dirichlet (Lejeune Dirichlet), Rebecka Henriette (1811-1858)</name></persName> sehr wohl aussehend, und das <persName xml:id="persName_f94f04b0-bf67-4f31-b339-51f1c93de61a">Kleine<name key="PSN0110669" style="hidden" type="person">Dirichlet (Lejeune Dirichlet), Felix Arnold Constantin (1837-1838)</name></persName>, für sein Alter wirklich sehr niedlich. Bei jedem Gesicht das es schneidet, bei jedem Gähnen, bei jedem Quäken, muß ich an Dich denken, liebe Cecile, und Dir ein ähnliches Glück wünschen, nämlich es zu sehn, denn für Dich, wollte ich, wären Gesichter schneiden, Gähnen und Quäken erst vorbei, Du lustige Person, mit den grünen Haaren,<seg type="pagebreak"> |2|<pb n="2" type="pagebreak"></pb></seg> wie Dein galanter Gemal Dich zu nennen pflegt. <date cert="high" when="1837-10-30" xml:id="date_27d02af4-d309-4d3c-98ab-e2e40fc16a87">Gestern Abend</date> kamen <title xml:id="title_b6032450-33f9-4ce0-975f-51574d981baf">Eure <name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name> <name key="fmb-1837-10-29-01" style="hidden" type="letter">Felix Mendelssohn Bartholdy und Cécile Mendelssohn Bartholdy an Lea Mendelssohn Bartholdy in Berlin; Leipzig, 29. Oktober 1837</name> </title> <title xml:id="title_d5319bc0-5df8-4f87-a30f-2307a1480909">Briefe <name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name> <name key="fmb-1837-10-29-02" style="hidden" type="letter">Felix Mendelssohn Bartholdy an Paul Mendelssohn Bartholdy in Berlin; Leipzig, 29. Oktober 1837</name> </title> an. Ich glaube Felix, Dein Kriegsheldenname wird so wenig durchgehn, als der andre, ich habe jetzt einen friedlichen, Ernst vorgeschlagen, und der hat verschiedene Gründe für sich. </p> <p>Lieber Felix, ich habe die 50 rt. an <persName xml:id="persName_91bbc552-4309-4f8f-a5c7-00fb0e7c82b1">Paul<name key="PSN0113263" style="hidden" type="person">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Paul Hermann (1812-1874)</name></persName> gezahlt, der mir sagt, daß er mit Dir in Rechnung stehe, und daß ich das Porto dafür sparen könnte. Er hat sich sehr über das <title xml:id="title_382be859-3762-4347-acdf-1a1fe8666e63">Quartett<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_ipvrkg5p-9m0a-tl1i-zimj-dyuorwtkeie2"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="instrumental_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="chamber_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="chamber_music_works_without_piano" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100397" style="hidden">Quartett Es-Dur für zwei Violinen, Viola und Violoncello, [November 1837] bis 6. Februar 1838<idno type="MWV">R 28</idno><idno type="op">44/3</idno></name></title><note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_6e51da73-a932-4585-b7cc-58fb64889a31" xml:lang="de">das Quartett – siehe Brief fmb-1837-11-20-04 (Brief Nr. 1775) Felix Mendelssohn Bartholdy an Paul Mendelssohn Bartholdy in Hamburg, Leipzig, 19. oder 20. November 1837, Z. 44: »ein neues Quartett anfangen.«</note> gefreut, und es wird <date cert="high" when="1837-10-31" xml:id="date_3ed51497-5f83-402c-b959-b30706e8c752">heut</date> durch <persName xml:id="persName_bbb07c13-d03b-41a8-ba2e-22ec314e7ac8">Hennings<name key="PSN0111884" style="hidden" type="person">Henning, Karl Wilhelm (1784-1867)</name></persName> genialen Bogenstrich ins Leben getreten werden. <persName xml:id="persName_d1a76828-e74e-4440-8c0a-ca69ebc7bf2c">Paul<name key="PSN0113263" style="hidden" type="person">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Paul Hermann (1812-1874)</name></persName> wird dir geschrieben haben, daß er wieder nach <placeName xml:id="placeName_3dea8d5f-a2d1-4614-8029-fbbf970cce43">Hamburg<settlement key="STM0100127" style="hidden" type="locality">Hamburg</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName> reisen muß, und zu diesem, und fernerem Behuf den Wagen der berühmten Betrügerin <persName xml:id="persName_b570ce73-1274-4fef-8b68-58bf132677e9">Wilke<name key="PSN0119133" style="hidden" type="person">Wilke, Pauline Henriette (1812-1851)</name></persName><note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_07790d30-3ff4-4ae8-8bf4-f0b41911f166" xml:lang="de">Betrügerin Wilke – Pauline Henriette Wilke (geb. 1812, gest. zwischen 1851 und 1855), genannt das Goldfüchslein oder die Goldprinzessin, war eine deutsche Hochstaplerin.</note> gekauft hat. Wie komisch wird dem Wagen zu Muth seyn, wenn einmal ehrliche Leute drin sitzen. </p> <p><persName xml:id="persName_7da17ddf-803e-4bd3-aba8-a6a1d0512f8e">Hensel<name key="PSN0111899" style="hidden" type="person">Hensel, Wilhelm (1794-1861)</name></persName> hat gestern noch auswendig an <title xml:id="title_3e6fdfb4-500d-424a-82a0-86026d542c58">Ceciles Zeichnung<name key="PSN0111899" style="hidden" type="author">Hensel, Wilhelm (1794–1861)</name><name key="CRT0109162" style="hidden" type="art">Cécile Mendelssohn Bartholdy (Zeichnung 1837)</name></title> gearbeitet, die noch viel ähnlicher geworden ist. <persName xml:id="persName_4f5d7c42-aa36-4662-a6c5-1c4d6885365d">Mutter<name key="PSN0113260" style="hidden" type="person">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Lea Felicia Pauline (1777-1842)</name></persName> zieht sie dem <title xml:id="title_29d47d71-d9bc-4bd9-8a7c-bd0cb0ac9dca">Bilde<name key="PSN0111899" style="hidden" type="author">Hensel, Wilhelm (1794–1861)</name><name key="CRT0109161" style="hidden" type="art">Cécile Mendelssohn Bartholdy (Ölgemälde 1837, verschollen)</name></title> vor, und wird eine Kopie davon erhalten, so wie <persName xml:id="persName_4c27f66b-bcec-4418-b359-b4b20202ed99">Rebecka<name key="PSN0110673" style="hidden" type="person">Dirichlet (Lejeune Dirichlet), Rebecka Henriette (1811-1858)</name></persName> eine Zeichnung nach dem Bilde. </p> <closer rend="left">Adieu, lieben Leute, lebt wohl, liebe Cecile schnappe nicht nach Luft, die Luft soll Dir leicht und frisch und angenehm seyn, gähne nicht, habe gar keine trübe Gedanken, sey frisch und froh,<seg type="pagebreak"> |3|<pb n="3" type="pagebreak"></pb></seg> wie Du andre Leute machst, und wie es Deine Natur ist, und behalte mich lieb, wie ich Dich so herzlich lieb gewonnen habe. Eure Fanny. </closer> <signed rend="right">Eure Fanny</signed> </div> <div n="2" type="act_of_writing" xml:id="div_5da2f43e-7369-4c70-9e7c-cd778e887af7"> <docAuthor key="PSN0111893" resp="author" style="hidden" xml:id="docAuthor_8db33293-a44c-4f42-a292-055104c35f96">Hensel, Fanny Cäcilia (1805–1847)</docAuthor> <docAuthor key="PSN0111893" resp="writer" style="hidden" xml:id="docAuthor_b182390a-77b6-4052-a0b3-9108dd017563">Hensel, Fanny Cäcilia (1805–1847)</docAuthor> <dateline rend="left"><date cert="high" when="1837-11-01" xml:id="date_9cac2a66-5ea4-4ce4-aaf9-15859fbbbc41">1sten Novbr</date>. </dateline> <p style="paragraph_without_indent">Gestern haben wir <persName xml:id="persName_430ff56a-e7e3-4f86-a585-ea1ab5049443">Sebastian<name key="PSN0111898" style="hidden" type="person">Hensel, Sebastian Ludwig Felix (1830-1898)</name></persName> und <persName xml:id="persName_86908c64-4850-4843-8467-4bc578a8f93e">Walther<name key="PSN0110666" style="hidden" type="person">Dirichlet (Lejeune Dirichlet), Abraham Walter (1833-1887)</name></persName> als neue Turner zu <persName xml:id="persName_39d7a2ce-a443-4647-b5ba-6853c116449f">Tischlen<name key="PSN0119625" style="hidden" type="person">Tischlen, Herr</name></persName> gebracht, Felix, erinnerst Du Dich seiner? So schön wie in der Hasenhaide ist es aber nicht bei ihm. </p> <p>Du glaubst nicht, wie garstig mir das Briefschreiben wird, wenn ich an Deine <placeName xml:id="placeName_c9c02a5c-8a99-44cf-baf1-76003a279826">Leipziger<settlement key="STM0100116" style="hidden" type="locality">Leipzig</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName> Vorlesung denke, und mir immer vorstellen muß, wie sich so ein Wisch in der Zukunft ausnimmt. Eigentlich sollte man jeden gelesenen Brief, der so gar nichts enthält, sogleich in den Papierkorb stecken, dann wäre er vielleicht in der Erinnerung recht schön. <seg type="closer">Lebt wohl, grüßt alle Freunde, namentlich <persName xml:id="persName_f102bafa-ebff-4e21-916c-70eb6e4051cf">Schunks<name key="PSN0114759" style="hidden" type="person">Schunck, Familie von → Friedrich Philipp Daniel S.</name></persName> und <persName xml:id="persName_2d4c5dd7-e1ad-49a7-b214-f99e956a1b28">Schleinitzens<name key="PSN0114567" style="hidden" type="person">Schleinitz, Heinrich Conrad (1802-1881)</name><name key="PSN0114568" style="hidden" type="person">Schleinitz, Juliane Constanze (1807-1852)</name></persName>. Hier grüßt Alles bestens.</seg></p> </div> </body> </text></TEI>