]> Brief: gb-1837-10-25-01

gb-1837-10-25-01

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Eduard Franck an Felix Mendelssohn Bartholdy in Leipzig <lb></lb> Breslau, 25. Oktober 1837 Willkommen in Deutschland,verehrter Freund! Es ist herrlich, daß wir Sie nun wieder in unsrer Mitte haben und nicht mehr so spät erst hören werden, wie es Ihnen geht und was Sie treiben. Ich habe mit Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online (FMB-C) Felix Mendelssohn Bartholdy an Eduard Franck in Dresden; Frankfurt a. M., 22. Juni 1837 Felix Mendelssohn Bartholdy an Eduard Franck in Breslau; Leipzig, 3. Januar 1838 Franck, Eduard (1817-1893)Franck, Eduard (1817-1893) Transkription: FMB-C Edition: Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe (FMB-C). Institut für Musikwissenschaft und Medienwissenschaft. Humboldt-Universität zu Berlin
Am Kupfergraben 5 10117 Berlin Deutschland
http://www.mendelssohn-online.com Creative Commons Attribution 4.0 International (CC BY 4.0)

Maschinenlesbare Übertragung der vollständigen Korrespondenz Felix Mendelssohn Bartholdys (FMB-C)

Großbritannien Oxford GB-Ob Oxford, Bodleian Library Music Section M.D.M. d. 32/91. Autograph Eduard Franck an Felix Mendelssohn Bartholdy in Leipzig; Breslau, 25. Oktober 1837 Willkommen in Deutschland,verehrter Freund! Es ist herrlich, daß wir Sie nun wieder in unsrer Mitte haben und nicht mehr so spät erst hören werden, wie es Ihnen geht und was Sie treiben. Ich habe mit

1 Doppelbl.: S. 1-2 Brieftext; S. 3 leer; S. 4 Adresse, Siegel.

Eduard Franck

Green Books

Mendelssohn Studien 10, S. 71 f.

Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C: Digitale Edition der vollständigen Korrespondenz Hin- und Gegenbriefe Felix Mendelssohn Bartholdys auf XML-TEI-Basis.

Die Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C ediert die Gesamtkorrespondenz des Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy 1809-1847 in Form einer digitalen, wissenschaftlich-kritischen Online-Ausgabe. Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept, Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.

25. Oktober 1837 Franck, Eduard (1817-1893)counter-resetFranck, Eduard (1817–1893) Breslau Deutschland Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847) Leipzig Deutschland deutsch
Herrn Herrn Musikdirector Dr. F. Mendelssohn-Bartholdy Wohlgeb. in Leipzig durch Güte.
Franck, Eduard (1817–1893) Franck, Eduard (1817–1893) Breslau d. 25 Oct. 37.

Willkommen in Deutschland,Willkommen in Deutschland – Felix Mendelssohn Bartholdy trat am 22. September seine Rückreise von England nach Leipzig an. verehrter Freund! Es ist herrlich, daß wir Sie nun wieder in unsrer Mitte haben und nicht mehr so spät erst hören werden, wie es Ihnen geht und was Sie treiben. Ich habe mit dem größten Entzücken alle Briefe über das Birminghamer MusikfestThe Birmingham Triennial Music FestivalBirminghamGroßbritannienBirminghamer Musikfest – Felix Mendelssohn Bartholdy reiste zum Birmingham Triennial Music Festival, das vom 19. bis 22. September 1837 stattfand, dirigierte dort u. a. sein Oratorium Paulus, trat als Solist bei der Uraufführung seines 2. Klavierkonzerts d-Moll, op. 40, auf und spielte Johann Sebastian Bachs Präludium und Fuge Es-Dur, BWV 552. gelesen und im Stillen die Engländer um den große Genuß beneidet, den sie gehabt, und an dem sie noch lange darben werden. Wie gern hätte ich von Ihnen selbst noch Manches Nähere darüber gehört; mündlich ist es nun nicht möglich, vielleicht darf ich hoffen, schriftlich.

Nach langem Warte sind nun endlich meine Etuden<name key="PSN0111119" style="hidden" type="author">Franck, Eduard (1817–1893)</name><name key="CRT0108726" style="hidden" type="music">Zwölf Studien für das Pianoforte op. 1</name> fertig geworden, die ich Ihnen durch Herrn KistnerKistner, Carl Friedrich (1797-1844) ergebenst zu Füßen lege. Im Vertrauen auf Ihr mir so freundlich gegebenes Versprechen, wage ich es, Sie trotz Ihrer gehäuften Geschäfte, um Ihr mir so wichtiges Urtheil darüber zu bitten; sollte die Arbeit mißlungen seyn, so bin ich selbst Schuld daran und kann nur durch Erkenntniß der gemachten Fehler aus der Gefahr gerettet werden, in der Folge dieselben zu wiederholen. Sagen Sie mir deshalb |2| aufrichtig die strengste, allerstrengste Wahrheit.

In kurzem werden wir auch hierBreslauDeutschland die Freude haben, Ihren Paulus<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_so6utaro-jand-3y26-lzqj-vkyhjo2pivwf"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="vocal_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="sacred_vocal_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="large-scale_sacred_vocal_works" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100114" style="hidden">Paulus / St. Paul, Oratorium nach Worten der Heiligen Schrift für Solostimmen, gemischten Chor, Orchester und Orgel, [1832] bis 18. April 1836<idno type="MWV">A 14</idno><idno type="op">36</idno></name> zu hören. Es werden eine Menge Sing- Quartett- und Orchesterproben gehalten, so daß wir uns alle eine gute Aufführung versprechen. Ich bin sehr begierig auf den Unterschied zwischen dieser und den frühern, die ich gehört. Ich bin nun seit dem 3ten October wieder hier, wo ich mich sehr behaglich und hübsch eingerichtet habe und aufs angenehmste arbeite. Außer mehreren kleinen Sachen habe ich ein <hi rend="latintype">Violin</hi>quartett<name key="PSN0111119" style="hidden" type="author">Franck, Eduard (1817–1893)</name><name key="CRT0112258" style="hidden" type="music">Streichquartett (1837)</name> gemacht und arbeite gegenwärtig an einer Symphonie<name key="PSN0111119" style="hidden" type="author">Franck, Eduard (1817–1893)</name><name key="CRT0108725" style="hidden" type="music">Sinfonie a-Moll</name> und einer Sonate für Klavier und Violine<name key="PSN0111119" style="hidden" type="author">Franck, Eduard (1817–1893)</name><name key="CRT0112259" style="hidden" type="music">Sonate für Klavier und Violine</name>. Mein Klavierconcert<name key="PSN0111119" style="hidden" type="author">Franck, Eduard (1817–1893)</name><name key="CRT0112260" style="hidden" type="music">Klavierkonzert</name> hat, so viel ich selbst darüber urtheilen kann, den große Fehler, daß es nicht brillant genug ist; ich werde deshalb bald wieder ein andres machen. Nach Ihrem neuen Clavierconcert<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_emzindei-bh3q-bbil-fypu-q7fymgyhjiaf"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="instrumental_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="orchestral_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="concerts_and_concertante_works" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100353" style="hidden">Konzert Nr. 2 d-Moll für Klavier und Orchester bzw. Streichorchester, [Mai 1837] bis 5. August 1837<idno type="MWV">O 11</idno><idno type="op">40</idno></name> zappele ich mit Händen und Füßen; Sie enthalten es uns doch hoffentlich nicht zu lange vor. Nun aber will ich Sie nicht länger stören. Möchte ich doch bald erfahren, daß es Ihnen gut geht und daß Sie meiner zuweilen freundlich gedenken.

Ihr Ihnen mit innigster Liebe zugethaner Eduard Franck
Franck, Eduard (1817–1893) Franck, Eduard (1817–1893)

Meine MutterFranck, Friederike (Frida; eigtl. Ferka) (1783-1849) trägt mir die besten Grüße für Sie auf. Darf ich Sie bitten, SchleinitzSchleinitz, Heinrich Conrad (1802-1881) und DavidDavid, Ernst Victor Carl Ferdinand (1810-1873), wenn Sie sie sehn, die meinigen zu überbringen.

            Breslau d. 25 Oct. 37. Willkommen in Deutschland, verehrter Freund! Es ist herrlich, daß wir Sie nun wieder in unsrer Mitte haben und nicht mehr so spät erst hören werden, wie es Ihnen geht und was Sie treiben. Ich habe mit dem größten Entzücken alle Briefe über das Birminghamer Musikfest gelesen und im Stillen die Engländer um den große Genuß beneidet, den sie gehabt, und an dem sie noch lange darben werden. Wie gern hätte ich von Ihnen selbst noch Manches Nähere darüber gehört; mündlich ist es nun nicht möglich, vielleicht darf ich hoffen, schriftlich.
Nach langem Warte sind nun endlich meine Etuden fertig geworden, die ich Ihnen durch Herrn Kistner ergebenst zu Füßen lege. Im Vertrauen auf Ihr mir so freundlich gegebenes Versprechen, wage ich es, Sie trotz Ihrer gehäuften Geschäfte, um Ihr mir so wichtiges Urtheil darüber zu bitten; sollte die Arbeit mißlungen seyn, so bin ich selbst Schuld daran und kann nur durch Erkenntniß der gemachten Fehler aus der Gefahr gerettet werden, in der Folge dieselben zu wiederholen. Sagen Sie mir deshalb aufrichtig die strengste, allerstrengste Wahrheit.
In kurzem werden wir auch hier die Freude haben, Ihren Paulus zu hören. Es werden eine Menge Sing- Quartett- und Orchesterproben gehalten, so daß wir uns alle eine gute Aufführung versprechen. Ich bin sehr begierig auf den Unterschied zwischen dieser und den frühern, die ich gehört. Ich bin nun seit dem 3ten October wieder hier, wo ich mich sehr behaglich und hübsch eingerichtet habe und aufs angenehmste arbeite. Außer mehreren kleinen Sachen habe ich ein Violinquartett gemacht und arbeite gegenwärtig an einer Symphonie und einer Sonate für Klavier und Violine. Mein Klavierconcert hat, so viel ich selbst darüber urtheilen kann, den große Fehler, daß es nicht brillant genug ist; ich werde deshalb bald wieder ein andres machen. Nach Ihrem neuen Clavierconcert zappele ich mit Händen und Füßen; Sie enthalten es uns doch hoffentlich nicht zu lange vor. Nun aber will ich Sie nicht länger stören. Möchte ich doch bald erfahren, daß es Ihnen gut geht und daß Sie meiner zuweilen freundlich gedenken.
Ihr Ihnen mit innigster Liebe zugethaner
Eduard Franck
Meine Mutter trägt mir die besten Grüße für Sie auf. Darf ich Sie bitten, Schleinitz und David, wenn Sie sie sehn, die meinigen zu überbringen.          
            <TEI xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0" xmlns:xsi="http://www.w3.org/2001/XMLSchema-instance" xsi:schemaLocation="http://www.tei-c.org/ns/1.0 ../../../fmbc_framework/xsd/fmb-c.xsd" xml:id="gb-1837-10-25-01" xml:space="default"> <teiHeader xml:lang="de"> <fileDesc> <titleStmt> <title key="gb-1837-10-25-01" xml:id="title_a9107e7a-268e-44d4-b9c7-c8a6afd75666">Eduard Franck an Felix Mendelssohn Bartholdy in Leipzig <lb></lb> Breslau, 25. Oktober 1837</title> <title level="s" type="incipit" xml:id="title_b56af30b-6df2-4b7d-845b-8006307498e1">Willkommen in Deutschland,verehrter Freund! Es ist herrlich, daß wir Sie nun wieder in unsrer Mitte haben und nicht mehr so spät erst hören werden, wie es Ihnen geht und was Sie treiben. 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September 1837 stattfand, dirigierte dort u. a. sein Oratorium Paulus, trat als Solist bei der Uraufführung seines 2. Klavierkonzerts d-Moll, op. 40, auf und spielte Johann Sebastian Bachs Präludium und Fuge Es-Dur, BWV 552.</note> gelesen und im Stillen die Engländer um den große Genuß beneidet, den sie gehabt, und an dem sie noch lange darben werden. 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Außer mehreren kleinen Sachen habe ich ein <title xml:id="title_3caf815e-0900-4ab6-a815-e9cc005cadca"><hi rend="latintype">Violin</hi>quartett<name key="PSN0111119" style="hidden" type="author">Franck, Eduard (1817–1893)</name><name key="CRT0112258" style="hidden" type="music">Streichquartett (1837)</name></title> gemacht und arbeite gegenwärtig an einer <title xml:id="title_d73d8544-50fa-4a5e-828b-a3b8b85220d4">Symphonie<name key="PSN0111119" style="hidden" type="author">Franck, Eduard (1817–1893)</name><name key="CRT0108725" style="hidden" type="music">Sinfonie a-Moll</name></title> und einer <title xml:id="title_f49d3de8-58f4-4110-bac1-b6271f87349d">Sonate für Klavier und Violine<name key="PSN0111119" style="hidden" type="author">Franck, Eduard (1817–1893)</name><name key="CRT0112259" style="hidden" type="music">Sonate für Klavier und Violine</name></title>. Mein <title xml:id="title_b457ea91-f812-4164-8edb-7570651e31af">Klavierconcert<name key="PSN0111119" style="hidden" type="author">Franck, Eduard (1817–1893)</name><name key="CRT0112260" style="hidden" type="music">Klavierkonzert</name></title> hat, so viel ich selbst darüber urtheilen kann, den große Fehler, daß es nicht brillant genug ist; ich werde deshalb bald wieder ein andres machen. Nach Ihrem neuen <title xml:id="title_ff3e05cd-dab6-4722-af49-f9f4b9909110">Clavierconcert<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_emzindei-bh3q-bbil-fypu-q7fymgyhjiaf"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="instrumental_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="orchestral_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="concerts_and_concertante_works" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100353" style="hidden">Konzert Nr. 2 d-Moll für Klavier und Orchester bzw. Streichorchester, [Mai 1837] bis 5. August 1837<idno type="MWV">O 11</idno><idno type="op">40</idno></name></title> zappele ich mit Händen und Füßen; Sie enthalten es uns doch hoffentlich nicht zu lange vor. Nun aber will ich Sie nicht länger stören. Möchte ich doch bald erfahren, daß es Ihnen gut geht und daß Sie meiner zuweilen freundlich gedenken.</p> <signed rend="right">Ihr Ihnen mit innigster Liebe zugethaner</signed> <signed rend="right"><hi rend="latintype">Eduard Franck</hi></signed> </div> <div n="2" type="act_of_writing" xml:id="div_9fe8c9e8-2abe-4180-8b5c-e74f13b75032"> <docAuthor key="PSN0111119" resp="author" style="hidden" xml:id="docAuthor_f93635e7-0fc7-485d-a497-2fdcd68f1070">Franck, Eduard (1817–1893)</docAuthor> <docAuthor key="PSN0111119" resp="writer" style="hidden" xml:id="docAuthor_9275e8ee-1aca-49fe-a79d-677774824903">Franck, Eduard (1817–1893)</docAuthor> <p style="paragraph_without_indent">Meine <persName xml:id="persName_4014e359-59f8-4893-94a5-ee2994132f5f">Mutter<name key="PSN0111122" style="hidden" type="person">Franck, Friederike (Frida; eigtl. Ferka) (1783-1849)</name></persName> trägt mir die besten Grüße für Sie auf. Darf ich Sie bitten, <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_b102dccd-101c-45a9-9b99-38020bfed635">Schleinitz<name key="PSN0114567" style="hidden" type="person">Schleinitz, Heinrich Conrad (1802-1881)</name></persName></hi> und <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_36268157-a978-4c56-a12e-f878cc90842f">David<name key="PSN0110564" style="hidden" type="person">David, Ernst Victor Carl Ferdinand (1810-1873)</name></persName></hi>, wenn Sie sie sehn, die meinigen zu überbringen.</p> </div> </body> </text></TEI>