gb-1837-10-22-01
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Berlin, 22. Oktober 1837
Maschinenlesbare Übertragung der vollständigen Korrespondenz Felix Mendelssohn Bartholdys (FMB-C)
S. 1-3 Brieftext; S. 4 Adresse, 1 Poststempel [BERLIN 2-3 / 22 / 10], Siegel.
Lea Mendelssohn Bartholdy, Rebecka Lejeune Dirichlet
Green Books
Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C: Digitale Edition der vollständigen Korrespondenz Hin- und Gegenbriefe Felix Mendelssohn Bartholdys auf XML-TEI-Basis.
Die Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C ediert die Gesamtkorrespondenz des Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy 1809-1847 in Form einer digitalen, wissenschaftlich-kritischen Online-Ausgabe. Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept, Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.
Da es ungewiß scheint, ob Cécile zu geben; denn Fanny schreibt, daß sie unwohl war. Hoffentlich ist es nichts was die Schwangerschaft angeht, und sie bringt ihr Paketchen so gute volle Reife und gutem Gedeihen, wie
seinen Bruder(das Wort spricht er oft und mit Stolz aus) gedacht? Alexander – der Große, schlug den großen
Fortschritte, wie auch das kleine Wesen sichtlich zunimmt und ganz niedlich wird.
Denkt denn Cécile auch selbst zu nähren; oder ist Mde. Jeanrenaud darin zu ängstlich! – Rebecka sieht heut ganz sonntäglich schmuck in einer wunderhübschen Haube aus, die Ihr
Ich bin durch Besuche unterbrochen worden und muß Euch Lebewohl sagen. – Unter andern brachte mir der Goldschmied die Euch bestimmten casseroles, die noch mit Euren theuren Namen geschmückt werden sollen und Dienstag mit Fahrpost abgeheMost elegant sind sie. Glück und Segen! Wenn Fanny die engl. Zeitungen nicht mitbringt, so schicke sie mir doch gelegentlich.
toute à vous!
Ich will mich auch wieder als unter den Lebenden wandelnd melden, oder wackelnd, und Euch zum neuen Neffen gratulieren, es ist zu niedlich daß Cécile ihn
Cecilehalt hübsch die Ohren steif, und komme so schnell und glücklich nieder, wie ich; für jetzt Adieu, meine Feder steht noch unter Vormundschaft der Wärterin. Eure
Ist Fanny noch da, so bestellt
Berlin 22 Oktober Da es ungewiß scheint, ob Fanny bei Empfang dieses Blättchen noch bei Dir ist, geliebter Felix! so sende ich es Dir, mit der Bitte, mir recht bald Nachricht von Cécile zu geben; denn Fanny schreibt, daß sie unwohl war. Hoffentlich ist es nichts was die Schwangerschaft angeht, und sie bringt ihr Paketchen so gute volle Reife und gutem Gedeihen, wie Rebecka es gethan, und wie meine herzlichen Wünsche es für Euch erbitten. Gar hübsch fände ichs, schenktet Ihr uns ein Töchterchen, da ich 3 Knaben habe. Oder wünscht Ihr Euch auch einen Sohn, wie es bei Vätern gewöhnlich ist, die gleich dadurch ihren unmäßigen stolz als Herren der Schöpfung kund geben! Hast Du, mein Felix, der so glücklich und übereinstimmend mit uns den Namen Walter ausfand, denn an einen für seinen Bruder (das Wort spricht er oft und mit Stolz aus) gedacht? Alexander – der Große, schlug den großen Cäsar vor; ich finde ihn gut, weil er die schöne Mitte zwischen des glatten gemeinen Alltags- und der süßen sentimentalen Romannamen hält. Noch ist aber nichts höhern Ort darüber verfügt. – Hensels Magenkrampf hat, wie ich hoffe, keine Spur mehr hinterlassen; sind sie noch mit Euch, so danke meinem Sebastian für seinen ganz guten Brief, der Walters rothe Backen noch dunkler vor Freude färbte, als ich ihn ihm vorlas, und der sogleich zur Mutter lief und ihr alles daraus erzählte. Rebecka hat mich heut zum erstenmal im Saal besucht, und wenn sie es auch nicht dem Schnellläufer Mense gleich thut, so macht sie doch täglich im eigentlichen Sinne Fortschritte, wie auch das kleine Wesen sichtlich zunimmt und ganz niedlich wird. Denkt denn Cécile auch selbst zu nähren; oder ist Mde. Jeanrenaud darin zu ängstlich! – Rebecka sieht heut ganz sonntäglich schmuck in einer wunderhübschen Haube aus, die Ihr Albertine geschenkt hat. Ich hoffe, sie und Paul diesen Mittag bei mir zu sehen; auch Gans ist wieder da. Ich bin durch Besuche unterbrochen worden und muß Euch Lebewohl sagen. – Unter andern brachte mir der Goldschmied die Euch bestimmten casseroles, die noch mit Euren theuren Namen geschmückt werden sollen und Dienstag mit Fahrpost abgehen. Sie können also den 26. bei Euch sein und ich wünsche von Herzen, sie möchten Euch Vergnügen machen. Most elegant sind sie. Glück und Segen! Wenn Fanny die engl. Zeitungen nicht mitbringt, so schicke sie mir doch gelegentlich. toute à vous! Lea Mendelssohn Bartholdy Ich will mich auch wieder als unter den Lebenden wandelnd melden, oder wackelnd, und Euch zum neuen Neffen gratulieren, es ist zu niedlich daß Cécile ihn Geburtstagsbruder nennt, könnt ich ihm doch den Namen beilegen! Wir sind in großer Verlegenheit um Namen, ich wünsche, wieder etwas Liebes alle Tage Felix nennen zu können, Dirichlet ist aber schon eifersüchtig, man werde eines Tages meinen, der Neffe erreiche nicht den Onkel, und da würden alle Leute fragen: Das Kind soll wohl auch ein großer Musiker werden. Gebt ihr auch Euren Senf dazu; Du liebe Cecile halt hübsch die Ohren steif, und komme so schnell und glücklich nieder, wie ich; für jetzt Adieu, meine Feder steht noch unter Vormundschaft der Wärterin. Eure Rebecka. Ist Fanny noch da, so bestellt Sebastian, Walter wisse seinen Brief fast auswendig, und sey sehr glücklich darüber, und habe Seb. s Clapperstorchtüte noch nicht angerührt. Rebecka Lejeune Dirichlet
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Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept, Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.</p></editorialDecl></encodingDesc> <profileDesc> <creation> <date cert="high" when="1837-10-22" xml:id="date_694f5222-79bc-4522-839c-e1396c18d9c6">22. 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Zeitungen nicht mitbringt, so schicke sie mir doch gelegentlich. </p> <closer rend="right"><hi rend="latintype">toute à vous!</hi><note resp="FMBC" style="hidden" type="translation" xml:id="note_9e8f5fcb-2f2b-42ac-bc37-01d8a395cf03" xml:lang="fr ">toute à vous – frz., ganz Eure.</note></closer> <signed rend="right"><add resp="UT" type="editors_addition">Lea Mendelssohn Bartholdy</add></signed> </div> <div n="2" type="act_of_writing" xml:id="div_4ebfff49-c326-4493-b9fe-a30d649ceff2"> <docAuthor key="PSN0110673" resp="author" style="hidden" xml:id="docAuthor_9a5ccfc2-7926-4066-a68d-dbf3ab0dff3b">Dirichlet (Lejeune Dirichlet), Rebecka Henriette (1811–1858)</docAuthor> <docAuthor key="PSN0110673" resp="writer" style="hidden" xml:id="docAuthor_f3e040a9-6d6e-4f4e-84a7-1874299f209b">Dirichlet (Lejeune Dirichlet), Rebecka Henriette (1811–1858)</docAuthor> <p style="paragraph_without_indent">Ich will mich auch wieder als unter den Lebenden wandelnd melden, oder wackelnd, und Euch zum neuen Neffen gratulieren, es ist zu niedlich daß <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_3ba1a10c-341b-41eb-a312-2a0d3cef5baa">Cécile<name key="PSN0113252" style="hidden" type="person">Mendelssohn Bartholdy, Cécile Sophie Charlotte (1817-1853)</name></persName></hi> ihn <persName xml:id="persName_2389f2e3-3be1-4864-83ea-fa0c0a643acc">Geburtstagsbruder<name key="PSN0110669" style="hidden" type="person">Dirichlet (Lejeune Dirichlet), Felix Arnold Constantin (1837-1838)</name></persName> nennt, könnt ich ihm doch den Nam<unclear reason="covering" resp="UT">en</unclear> beilegen! Wir sind in großer Verlegenheit um Namen, ich wünsche, wieder etwas Liebes alle Tage Felix nennen zu können, <persName xml:id="persName_59d2088e-1d88-4117-9651-ca9fec85ea4c">Dirichlet<name key="PSN0110672" style="hidden" type="person">Dirichlet (Lejeune Dirichlet), Johann Peter Gustav (1805-1859)</name></persName> ist aber schon eifersüchtig, man werde eines<seg type="pagebreak"> |3|<pb n="3" type="pagebreak"></pb></seg> Tages meinen, der Neffe erreiche nicht den <persName xml:id="persName_ba1c45ac-0120-45f8-8dc3-280ac021eefc">Onkel<name key="PSN0000001" style="hidden" type="person">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name></persName>, und da würden alle Leute fragen: Das Kind soll wohl auch ein großer Musiker werden. Gebt ihr auch Euren Senf dazu; Du liebe <hi rend="latintype">Cecile</hi> halt hübsch die Ohren steif, und komme so schnell und glücklich nieder, wie ich; für jetzt Adieu, meine Feder steht noch unter Vormundschaft der Wärterin. Eure </p> <signed rend="center">Rebecka.</signed> </div> <div n="3" type="act_of_writing" xml:id="div_7c2a3a39-2d4f-49f9-ad86-3c008516aedc"> <docAuthor key="PSN0110673" resp="author" style="hidden" xml:id="docAuthor_3c1f54a9-cbe0-4210-963e-258df9b48b1f">Dirichlet (Lejeune Dirichlet), Rebecka Henriette (1811–1858)</docAuthor> <docAuthor key="PSN0110673" resp="writer" style="hidden" xml:id="docAuthor_2c2d9837-8578-44d3-a37b-57fb58919a24">Dirichlet (Lejeune Dirichlet), Rebecka Henriette (1811–1858)</docAuthor> <p style="paragraph_without_indent">Ist Fanny noch da, so bestellt <persName xml:id="persName_334ea6d1-d055-441c-a34f-3410fafa8745">Sebastian<name key="PSN0111893" style="hidden" type="person">Hensel, Fanny Cäcilia (1805-1847)</name></persName>, <persName xml:id="persName_305c57cb-0f79-4e8c-b366-84c9d11aadcd">Walter<name key="PSN0110666" style="hidden" type="person">Dirichlet (Lejeune Dirichlet), Abraham Walter (1833-1887)</name></persName> wisse seinen Brief fast auswendig, und sey sehr glücklich darüber, und habe Seb.s Clapperstorchtüte noch nicht angerührt.</p> <signed rend="right"><add resp="UT" type="editors_addition">Rebecka Lejeune Dirichlet </add></signed> </div> </body> </text></TEI>