]> Brief: gb-1837-06-19-01

gb-1837-06-19-01

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Fanny Hensel an Felix Mendelssohn Bartholdy in Frankfurt a. M. <lb></lb> Berlin, 19. Juni 1837 Hier schicke ich Dir besagten Hammel, an dem ich keinen rothen, oder sonstigen Strich gemacht haben, dabei fällt mir ein, daß vorgestern in der Spenerschen Zeitung in einem Bericht über die Thierschau in Stargardt gestanden Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online (FMB-C) Felix Mendelssohn Bartholdy an Fanny Hensel in Berlin; Frankfurt a. M., 29. Mai 1837 Felix Mendelssohn Bartholdy an Fanny Hensel in Berlin; Frankfurt a. M., 24. Juni 1837 Hensel, Fanny Cäcilia (1805-1847)Hensel, Fanny Cäcilia (1805-1847) Transkription: FMB-C Edition: Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe (FMB-C). Institut für Musikwissenschaft und Medienwissenschaft. Humboldt-Universität zu Berlin
Am Kupfergraben 5 10117 Berlin Deutschland
http://www.mendelssohn-online.com Creative Commons Attribution 4.0 International (CC BY 4.0)

Maschinenlesbare Übertragung der vollständigen Korrespondenz Felix Mendelssohn Bartholdys (FMB-C)

Großbritannien Oxford GB-Ob Oxford, Bodleian Library Music Section M.D.M. d. 32/47. Autograph Fanny Hensel an Felix Mendelssohn Bartholdy in Frankfurt a. M.; Berlin, 19. Juni 1837 Hier schicke ich Dir besagten Hammel, an dem ich keinen rothen, oder sonstigen Strich gemacht haben, dabei fällt mir ein, daß vorgestern in der Spenerschen Zeitung in einem Bericht über die Thierschau in Stargardt gestanden

1 Bl.: S. 1 Brieftext; S. 2 Adresse, 3 Poststempel [BERLIN 3-4 / 19 / 6 ], [? 2 / ? 6], [R18 / 19 6 / No4], Siegel.

Fanny Hensel

Fanny Hensels Klavierstück (Andante con espressione) B-Dur, HU 314.

Green Books

Citron, Letters, S. 532.

Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C: Digitale Edition der vollständigen Korrespondenz Hin- und Gegenbriefe Felix Mendelssohn Bartholdys auf XML-TEI-Basis.

Die Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C ediert die Gesamtkorrespondenz des Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy 1809-1847 in Form einer digitalen, wissenschaftlich-kritischen Online-Ausgabe. Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept, Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.

19. Juni 1837 Hensel, Fanny Cäcilia (1805-1847)counter-resetHensel, Fanny Cäcilia (1805–1847) Berlin Deutschland Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847) Frankfurt a. M. Deutschland deutsch
Herrn Musikdirector F. Mendelssohn Bartholdy in Frankfurt am Main am Fahrthor. fr. Fahrpost
Hensel, Fanny Cäcilia (1805–1847) Hensel, Fanny Cäcilia (1805–1847)

Hier schicke ich Dir besagten Hammel<name key="PSN0111893" style="hidden" type="author">Hensel, Fanny Cäcilia (1805-1847)</name><name key="CRT0111488" style="hidden" type="music">Klavierstück B-Dur, HU 314 (28. März 1837)</name>Mit dem »besagten Hammel« ist Fanny Hensels Klavierstück (Andante con espressione) B-Dur, HU 314, gemeint. Die Komposition entstand am 28. März 1837, sie weist deutliche Parallelen zum Präludium op. 35/6a des Bruders auf, obwohl sie das Werk damals wohl noch nicht kannte. Auf die Ähnlichkeit verwies sie in ihrem Brief gb-1837-06-11-01 vom 11. Juni 1837. Auch Lea Mendelssohn Bartholdy stellte die Ähnlichkeit beider Kompositionen heraus (Brief gb-1837-06-08-01 an Felix Mendelssohn Bartholdy vom 7. und 8. Juni 1837). Siehe dazu R. Larry Todd, On Stylistic Affinities in the Works of Fanny Hensel and Felix Mendelssohn Bartholdy, in: ders., Mendelssohn Essays, New York und London 2008, S. 247, und Todd, Fanny Hensel, S. 213 ff., an dem ich keinen rothen, oder sonstigen Strich gemacht haben, dabei fällt mir ein, daß vorgestern in der Spenerschen Zeitung<name key="PSN0115023" style="hidden" type="author">Spiker, Samuel Heinrich (1786-1858)</name><name key="PSN0118321" style="hidden" type="author">Spener, Johann Carl [d. Ä.] (1710-1756)</name><name key="CRT0111900" style="hidden" type="periodical">Spenersche Zeitung (Berlinische Nachrichten von Staats- und gelehrten Sachen)</name>Spenerschen Zeitung – Die Spenersche Zeitung war eine Berliner Zeitung, die von 1740 bis 1874 erschien. in einem Bericht über die Thierschau in Stargardt gestanden hat: der Herr Regierungsrath, Graf von ItzenplitzItzenplitz, Heinrich Friedrich von (1799-1883) gewann, wie stets, den für den besten Schafbock ausgesetzten Preis dabei fällt mir ein, daß DoveDove, Heinrich Wilhelm (1803-1879) gestern erzählt hat, im Park zu MannheimMannheimDeutschland folgenden Anschlag gelesen zu haben, wer diese Anlagen beschädigt, riskirt nach den Gesetzen des Landes behandelt zu werden.

Gestern habe ich eine brillante Probe des Paulus<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_e7sjabju-xsjm-ge73-sudu-mzxkxjgzxufx"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="vocal_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="sacred_vocal_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="large-scale_sacred_vocal_works" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100114" style="hidden">Paulus / St. Paul, Oratorium nach Worten der Heiligen Schrift für Solostimmen, gemischten Chor, Orchester und Orgel, [1832] bis 18. April 1836<idno type="MWV">A 14</idno><idno type="op">36</idno></name> gehalten. Im Gartensaal,Im Gartensaal – Nach dem Umzug der Familie Mendelssohn Bartholdy im Jahre 1825 in das große Anwesen in der Leipziger Str. 3 stand für die Sonntagsmusiken der auf den Park hinausgehende Gartensaal zur Verfügung, ein ca. 105 qm großer Raum, der sich durch zurückschiebbare Glaswände in eine offene Säulenhalle verwandeln ließ. mit einem Chor von 40 Personen, der nächsten Sonntag bis auf circa 50 anwachsen wird. Das kommt Dir nun sehr lächerlich vor, wir aber haben große Freude daran. Denke also liebe Cecile, nächsten Sonntag zwischen 11 und 2nächsten Sonntag bis auf circa 50 anwachsen – Die Aufführung fand nicht, wie von Fanny Hensel geplant, am Sonntag, den 18. Juni 1837, sondern am 25. Juni 1837 im Rahmen der Sonntagskonzerte statt. Siehe dazu Brief gb-1837-06-11-01 Fanny Hensel an Felix Mendelssohn Bartholdy in Frankfurt a. M., Berlin, 11. Juni 1837, Z.: »Sonntag über 8 Tage denke ich den Paulus im Gartensaal mit verstärktem Chor singen zu lassen«. Siehe dazu das korrekte Aufführungsdatum in Brief gb-1837-06-26-01 Lea Mendelssohn Bartholdy an Felix Mendelssohn Bartholdy in Frankfurt a. M., Berlin, 26. Juni 1837, Z.: »Wir haben gestern [25. Juni 1837] ein so überaus reizendes Paulusfest gefeiert«. Nach einer Tagebucheintragung Fanny Hensels, die rückblickend eine besonders erfolgreiche Sonntagmusik vom Juni 1837 beschreibt, bei der Mendelssohns Paulus vollständig aufgeführt wurde, »war das Publicum, nach einer mäßigen Schätzung, etwa 300 Pers. stark gewesen« (Hensel, Tagbücher, S. 85). an uns. Danach brauche ich nicht zu berichten, daß Alles wohl ist. Leider wird die DeckerDecker, Johanne Sophie Friederike Pauline (1812-1882) diesmal nur einen Theil der Solis singen, sie ist ihrer Entbindung nahe, und sehr leidend.

Adieu, liebster Bruder, ich muß ausgehn. Lass bald von Euch hören. CecileMendelssohn Bartholdy, Cécile Sophie Charlotte (1817-1853) ist doch hoffentlich wohl? ich schließe daraus, daß Felix nicht das Gegentheil geschrieben hat. Eure Fanny.
            Hier schicke ich Dir besagten Hammel, an dem ich keinen rothen, oder sonstigen Strich gemacht haben, dabei fällt mir ein, daß vorgestern in der Spenerschen Zeitung in einem Bericht über die Thierschau in Stargardt gestanden hat: der Herr Regierungsrath, Graf von Itzenplitz gewann, wie stets, den für den besten Schafbock ausgesetzten Preis dabei fällt mir ein, daß Dove gestern erzählt hat, im Park zu Mannheim folgenden Anschlag gelesen zu haben, wer diese Anlagen beschädigt, riskirt nach den Gesetzen des Landes behandelt zu werden.
Gestern habe ich eine brillante Probe des Paulus gehalten. Im Gartensaal, mit einem Chor von 40 Personen, der nächsten Sonntag bis auf circa 50 anwachsen wird. Das kommt Dir nun sehr lächerlich vor, wir aber haben große Freude daran. Denke also liebe Cecile, nächsten Sonntag zwischen 11 und 2 an uns. Danach brauche ich nicht zu berichten, daß Alles wohl ist. Leider wird die Decker diesmal nur einen Theil der Solis singen, sie ist ihrer Entbindung nahe, und sehr leidend.
Adieu, liebster Bruder, ich muß ausgehn. Lass bald von Euch hören. Cecile ist doch hoffentlich wohl? ich schließe daraus, daß Felix nicht das Gegentheil geschrieben hat. Eure Fanny.          
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Larry Todd, On Stylistic Affinities in the Works of Fanny Hensel and Felix Mendelssohn Bartholdy, in: ders., Mendelssohn Essays, New York und London 2008, S. 247, und Todd, Fanny Hensel, S. 213 ff.</note>, an dem ich keinen rothen, oder sonstigen Strich gemacht haben, dabei fällt mir ein, daß <date cert="high" when="1837-06-17" xml:id="date_320944c0-17cf-4b10-8e98-2eb4b28b01aa">vorgestern</date> in der <title xml:id="title_3b1adf14-5891-471a-930f-999f5872644e">Spenerschen Zeitung<name key="PSN0115023" style="hidden" type="author">Spiker, Samuel Heinrich (1786-1858)</name><name key="PSN0118321" style="hidden" type="author">Spener, Johann Carl [d. 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Denke also liebe Cecile, <date cert="high" when="1837-06-18" xml:id="date_bc0f184f-677b-47e3-8780-8887dd9fbc8d">nächsten Sonntag</date> zwischen 11 und 2<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_f74b5d0b-94e0-45e2-83c2-cea2c6363c85" xml:lang="de">nächsten Sonntag bis auf circa 50 anwachsen – Die Aufführung fand nicht, wie von Fanny Hensel geplant, am Sonntag, den 18. Juni 1837, sondern am 25. Juni 1837 im Rahmen der Sonntagskonzerte statt. Siehe dazu Brief gb-1837-06-11-01 Fanny Hensel an Felix Mendelssohn Bartholdy in Frankfurt a. M., Berlin, 11. Juni 1837, Z.: »Sonntag über 8 Tage denke ich den Paulus im Gartensaal mit verstärktem Chor singen zu lassen«. Siehe dazu das korrekte Aufführungsdatum in Brief gb-1837-06-26-01 Lea Mendelssohn Bartholdy an Felix Mendelssohn Bartholdy in Frankfurt a. M., Berlin, 26. Juni 1837, Z.: »Wir haben gestern [25. Juni 1837] ein so überaus reizendes Paulusfest gefeiert«. Nach einer Tagebucheintragung Fanny Hensels, die rückblickend eine besonders erfolgreiche Sonntagmusik vom Juni 1837 beschreibt, bei der Mendelssohns Paulus vollständig aufgeführt wurde, »war das Publicum, nach einer mäßigen Schätzung, etwa 300 Pers. stark gewesen« (Hensel, Tagbücher, S. 85). </note> an uns. Danach brauche ich nicht zu berichten, daß Alles wohl ist. Leider wird die <persName xml:id="persName_f71ed63a-d7de-4aa0-823f-16c50f8d3b53">Decker<name key="PSN0110583" style="hidden" type="person">Decker, Johanne Sophie Friederike Pauline (1812-1882)</name></persName> diesmal nur einen Theil der Solis singen, sie ist ihrer Entbindung nahe, und sehr leidend.</p> <closer rend="left">Adieu, liebster Bruder, ich muß ausgehn. Lass bald von Euch hören. <persName xml:id="persName_60a754aa-101c-4700-bcca-a8eb060ef724">Cecile<name key="PSN0113252" style="hidden" type="person">Mendelssohn Bartholdy, Cécile Sophie Charlotte (1817-1853)</name></persName> ist doch hoffentlich wohl? ich schließe daraus, daß Felix nicht das Gegentheil geschrieben hat.</closer> <signed rend="right">Eure Fanny.</signed> </div> </body> </text></TEI>