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gb-1837-06-11-01

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Fanny Hensel an Felix Mendelssohn Bartholdy in Frankfurt a. M. <lb></lb> Berlin, 11. Juni 1837 Ich habe Dir Musikalia zu schreiben, lieber Felix, und warte daher Deine Antwort auf meinen letzten Brief nicht ab. Das heißt eigentlich, vorzüglich habe ich Dir zu danken, für Dein Fugenheft, das mir sehr viel Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online (FMB-C) Felix Mendelssohn Bartholdy an Fanny Hensel in Berlin; Frankfurt a. M., 29. Mai 1837 Felix Mendelssohn Bartholdy an Fanny Hensel in Berlin; Frankfurt a. M., 24. Juni 1837 Hensel, Fanny Cäcilia (1805-1847)Hensel, Fanny Cäcilia (1805-1847) Transkription: FMB-C Edition: Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe (FMB-C). Institut für Musikwissenschaft und Medienwissenschaft. Humboldt-Universität zu Berlin
Am Kupfergraben 5 10117 Berlin Deutschland
http://www.mendelssohn-online.com Creative Commons Attribution 4.0 International (CC BY 4.0)

Maschinenlesbare Übertragung der vollständigen Korrespondenz Felix Mendelssohn Bartholdys (FMB-C)

Großbritannien Oxford GB-Ob Oxford, Bodleian Library Music Section M.D.M. d. 32/45. Autograph Fanny Hensel an Felix Mendelssohn Bartholdy in Frankfurt a. M.; Berlin, 11. Juni 1837 Ich habe Dir Musikalia zu schreiben, lieber Felix, und warte daher Deine Antwort auf meinen letzten Brief nicht ab. Das heißt eigentlich, vorzüglich habe ich Dir zu danken, für Dein Fugenheft, das mir sehr viel

1 Doppelbl.: S. 1-3 Brieftext; S. 4 leer. – Mehrfacher Textverlust durch eingeklebten Rand.

Fanny Hensel

Green Books

Cornelia Bartsch, Fanny Hensel geb. Mendelssohn Bartholdy. Musik als Korrespondenz, Kassel 2007, S. 57 f.

Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C: Digitale Edition der vollständigen Korrespondenz Hin- und Gegenbriefe Felix Mendelssohn Bartholdys auf XML-TEI-Basis.

Die Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C ediert die Gesamtkorrespondenz des Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy 1809-1847 in Form einer digitalen, wissenschaftlich-kritischen Online-Ausgabe. Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept, Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.

11. Juni 1837 Hensel, Fanny Cäcilia (1805-1847)counter-resetHensel, Fanny Cäcilia (1805–1847) Berlin Deutschland Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847) Frankfurt a. M. Deutschland deutsch
Hensel, Fanny Cäcilia (1805–1847) Hensel, Fanny Cäcilia (1805–1847)

Ich habe Dir Musikalia zu schreiben, lieber Felix, und warte daher Deine Antwort <name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name> <name key="fmb-1837-06-24-04" style="hidden" type="letter">Felix Mendelssohn Bartholdy an Fanny Hensel in Berlin; Frankfurt a. M., 24. Juni 1837</name> auf meinen letzten Brief <name key="PSN0111893" style="hidden" type="author">Hensel, Fanny Cäcilia (1805–1847)</name> <name key="gb-1837-06-02-01" style="hidden" type="letter">Fanny Hensel an Felix Mendelssohn Bartholdy in Leipzig; Berlin, 2. Juni 1837</name> nicht ab. Das heißt eigentlich, vorzüglich habe ich Dir zu danken, für Dein Fugenheft, das mir sehr viel Freude gemacht hat. Als ich es zuallererst durchblätterte, um den Inhalt zu sehn, fiel mir gleich das Präludium aus b dur in die Augen, wegen eines seltsamen Zusammentreffens. Ich habe nämlich einstweilen, an Deinem Hochzeitstage, beikommendes Stück geschrieben,an Deinem Hochzeitstage, beikommendes Stück geschrieben – siehe dazu Felix Mendelssohn Bartholdys Äußerung in Brief fmb-1837-06-24-04 (Brief Nr. 1660) Felix Mendelssohn Bartholdy an Fanny Hensel in Berlin, Frankfurt a. M., 24. Juni 1837, Z. 5 ff.: »Dein Praeludium no. 6 aus b dur zu meiner Fuge aus b dur.« Mit der Bezeichnung »Praeludium no. 6« für Fanny Hensels Klavierstück B-Dur, HU 314 (Andante con espressione) drückte Mendelssohn aus, dass das Stück seiner Fuge B-Dur, op. 35/6b (MWV U 128), als Präludium vorangestellt werden könne. Fanny Hensels Komposition entstand am 28. März 1837, sie weist deutliche Parallelen zum Präludium op. 35/6a auf, obwohl sie das Werk des Bruders damals wohl noch nicht kannte. Auf die Ähnlichkeit verwies sie in Brief gb-1837-06-11-01 Fanny Hensel an Felix Mendelssohn Bartholdy in Frankfurt a. M., Berlin, 11. Juni 1837. welches ich Dir im Original schicke, ohne einen einzigen Strich daran verändert zu haben. Du wirst eine sehr große Aehnlichkeit mit dem Deinigen darin finden, u. ich bitte CécileMendelssohn Bartholdy, Cécile Sophie Charlotte (1817-1853), es zu ihren übrigen Hochzeitcarmen zu legen, es hätte dazu freilich erst auf Atlasband gedruckt werden müssen, allein das denkt Euch nur dazu. Solche Zusammentreffen zwischen uns Beiden, sind mir immer sehr angenehm, so auffallend wie diesmal aber, glaub ich, ist es fast noch nicht gewesen. Auch zwischen unsern beiden Compositionen der <title xml:id="title_db62089d-ff51-4985-926a-dc32d652a9fd">Lieder: ach um deine feuchten Schwingen<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="list_60ed482a-20f1-489f-addb-3fb1c5008dcb"><item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item><item n="2" sortKey="vocal_music" style="hidden"></item><item n="3" sortKey="secular_vocal_music" style="hidden"></item><item n="4" sortKey="works_for_one_voice_and_piano" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100290" style="hidden">Suleika »Ach, um deine feuchten Schwingen«, 15. bis 17. Januar 1837<idno type="MWV">K 92</idno><idno type="op">34/4</idno></name>Hensel, Fanny Cäcilia (1805-1847)»Suleika III« (»Ach! um deine feuchten Schwingen«) für eine Singstimme und Klavier HU 306 (4. Dezember 1836),unsern beiden Compositionen … ach um deine feuchten Schwingen – Fanny Hensel, »Suleika III« (»Ach! um deine feuchten Schwingen«) für eine Singstimme und Klavier HU 306 (4. Dezember 1836). Felix Mendelssohn Bartholdy, Suleika »Ach, um deine feuchten Schwingen« op. 34/4 (MWV K 92). will man hier im Hause viel Aehnlichkeit finden. Deine Sachen haben mir übrigens sehr viel Freude gemacht, und ich studire fleißig daran. Das Präludium aus b<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_fkw1bikp-kchd-lv4i-tnsn-i7p7r4jbrto8"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="collective_sources" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="collective_prints" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100630" style="hidden">Sechs Präludien und Fugen für Klavier, 1837; enthält MWV U 116 und U 66, U 129 und U 105, U 131 und U 91, U 122 und U 108, U 126 und U 106, U 135 und U 128<idno type="MWV">SD 14</idno><idno type="op">35</idno></name>, das aus f moll<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_5slyogn6-dptb-isg0-ahid-gdiya6qeo0xj"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="collective_sources" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="collective_prints" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100630" style="hidden">Sechs Präludien und Fugen für Klavier, 1837; enthält MWV U 116 und U 66, U 129 und U 105, U 131 und U 91, U 122 und U 108, U 126 und U 106, U 135 und U 128<idno type="MWV">SD 14</idno><idno type="op">35</idno></name> gefällt mir sehr, auch das aus h<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_6v59snen-nmgv-bwgm-l0y3-8fqlcvgsu6ee"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="collective_sources" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="collective_prints" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100630" style="hidden">Sechs Präludien und Fugen für Klavier, 1837; enthält MWV U 116 und U 66, U 129 und U 105, U 131 und U 91, U 122 und U 108, U 126 und U 106, U 135 und U 128<idno type="MWV">SD 14</idno><idno type="op">35</idno></name>. An dem ersten mit der Fuge<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_2tlpenpo-vmga-ombr-7gke-vodxajap00yy"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="collective_sources" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="collective_prints" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100630" style="hidden">Sechs Präludien und Fugen für Klavier, 1837; enthält MWV U 116 und U 66, U 129 und U 105, U 131 und U 91, U 122 und U 108, U 126 und U 106, U 135 und U 128<idno type="MWV">SD 14</idno><idno type="op">35</idno></name> hast du ein sehr ungleiches Paar zusammengekoppelt. O Gott, ich fange an, die Sänger zu entschuldigen, die keinen andern Text lernen wollen; nichts ist so schwer, als eine schon bekannte Sache umzulernen, so geht es mir mit Deinen Stücken, wenn sie gedruckt und verändert wiederkommen. Ueber Deine Lieder wiederhole ich, was ich Dir neulich schrieb. Am allerbesten gefällt mir: auf Flügeln<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_gtyhpvwu-aydc-b2he-cdrs-ctukz9dnri2w"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="vocal_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="secular_vocal_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="works_for_one_voice_and_piano" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100285" style="hidden">(Abendlied) »Auf Flügeln des Gesanges«, [1834 oder 1835]<idno type="MWV">K 86</idno><idno type="op">34/2</idno></name>, und das Sonntagslied<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_vhtazenm-rqde-gcy7-10so-linu3b2rc6qb"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="vocal_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="secular_vocal_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="works_for_one_voice_and_piano" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100283" style="hidden">Sonntagslied (Sonntags) »Ringsum erschallt in Wald und Flur«, 28. Dezember 1834<idno type="MWV">K 84</idno><idno type="op">34/5</idno></name>. Das neue von Heine<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_4rse0leu-y0xj-jei9-4mwg-dglpvz2tunwn"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="vocal_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="secular_vocal_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="works_for_one_voice_and_piano" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100288" style="hidden">Reiselied »Der Herbstwind rüttelt die Bäume«, 14. Januar 1837<idno type="MWV">K 90</idno><idno type="op">34/6</idno></name> ist sehr hübsch, doch hast Du, wie mir scheint, in der Art schon noch bessere Sachen gemacht. Den Titel hast Du recht, im Prachtexemplar allerliebst zu finden, an den gewöhnlichen aber ist ers gar nicht. Für beide Geschenke habe den besten Dank.

Am Rhein weiß man ja wohl, was ein Schauteein Schaute – von Schote, einfältiger Mensch, Narr. ist? Das ist Herr HenseltHenselt, Georg Martin Adolph (seit 1876) von (1814-1889). Am vorigen Sonnabend war Gesellschaft bei uns, zu der wir ihn hatten einladen lassen, da kam er dann denselben Tag, um anzuzeigen, daß wir nur nicht darauf rechnen sollten, daß er spielen würde, und wie ich ihm darauf etwas schnippisch antwortete, setzte er sich ans Clavier, und spielte 2 1/2 Stunden ohne Aufzuhören. Sehr schön, ungemein brillant – fürs Zimmer, ich habe Dir glaube ich geschrieben, daß sein Spiel im großen Raum gar nicht den Eindruck macht, aber zuletzt wirklich ermüdend. Er hat ungeheure Finger greift 12 Töne, und weiß das vortrefflich zu brauchen, die ersten Stücke von ChopinChopin, Fryderyk Franciszek (Frédéric François) (1810-1849), die mit den Dezimenlagen in c dur, spielt er famos. Dabei aber ist er ein so entsetzlich eitler Narr, und so wenig angenehm, daß ihm all sein Talent für den Umgang nicht hilft. Er heirathet eine Frau aus WeimarVogel, Rosalie Auguste Wilhelmine (1804-1893), die sich seinetwegen von einem Mann und 4 Kindern scheiden läßt.die sich seinetwegen von einem Mann und 4 Kindern scheiden läßt – Am 24. Oktober 1837 heiratete Georg Martin Adolph Henselt Wilhelmine Auguste Rosalie Vogel, geb. Manger. Ihr erster Mann, Geheimrat Dr. Vogel, war der Hausarzt Johann Wolfgang Goethes. Aus der ersten Ehe brachte sie zwei Söhne und zwei Töchter mit.

Unsre Gesellschaft war übrigens sehr brillant und angenehm, obgleich Hr. HenseltHenselt, Georg Martin Adolph (seit 1876) von (1814-1889) nur eine halbe Stunde blieb. BaderBader, Karl Adam (1789-1870) und die DeckerDecker, Johanne Sophie Friederike Pauline (1812-1882) sangen sehr schön, ersterer Einiges aus dem Paulus<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_fc3toksf-6rgq-o6ba-w3s0-ukjjozo545xr"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="vocal_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="sacred_vocal_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="large-scale_sacred_vocal_works" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100114" style="hidden">Paulus / St. Paul, Oratorium nach Worten der Heiligen Schrift für Solostimmen, gemischten Chor, Orchester und Orgel, [1832] bis 18. April 1836<idno type="MWV">A 14</idno><idno type="op">36</idno></name>, und PaulMendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Paul Hermann (1812-1874) bemerkte gestern sehr richtig, er habe solche Gesellschaften gern, in denen, wenn nur jeder zum andern guten Abend sagte, schon die Conversation animirt genug sey. Und hier kommt eben Dein Brief an Mutter <name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name> <name key="fmb-1837-06-08-01" style="hidden" type="letter">Felix Mendelssohn Bartholdy an Lea Mendelssohn Bartholdy in Berlin; Frankfurt a. M., 8. Juni 1837</name> , tausend Glück und Segen für Euern neuen Beruf.Glück und Segen für Euern neuen Beruf – Gemeint ist der Beruf der Eltern, da Felix Mendelssohn Bartholdy in seinem Brief fmb-1837-06-08-01 die Schwangerschaft von Cécile Mendelssohn Bartholdy bekannt gegeben hatte. Wir hatten gestern schon aus vierter Hand so etwas gehört. Wie mußt Du Dich freuen. Ich wollte nur eigentlich, Ihr hättet erst die Reise nach EnglandReise nach England – Felix Mendelssohn Bartholdy unternahm am 26. August 1837 seine fünfte Englandreise, hörte am 12. September 1837 in London die Aufführung seines Oratoriums Paulus op. 36 (MWV A 14) unter der Leitung von Joseph Surman, reiste zum Birmingham Triennial Music Festival, das vom 19. bis 22. September 1837 stattfand, dirigierte dort u. a. den Paulus, trat als Solist bei der Uraufführung seines 2. Klavierkonzerts d-Moll, op. 40, auf und spielte Johann Sebastian Bachs Präludium und Fuge Es-Dur, BWV 552. zusammen machen können, die wäre sehr angenehm gewesen; und so wird sie für Dich, lieber Felix eher zur Last. Ich wollte nur, Paul würde auch solches Glück zu Theil.

Sonntag über 8 Tage denke ich den Paulus im Gartensaal mit verstärktem Chor singen zu lassen,Sonntag über 8 Tage denke ich den Paulus im Gartensaal mit verstärktem Chor singen zu lassen – Die Aufführung fand nicht, wie von Fanny Hensel geplant, am Sonntag, dem 18. Juni 1837, sondern am 25. Juni 1837 im Rahmen der Sonntagskonzerte statt. Siehe dazu Brief gb-1837-06-11-01 Fanny Hensel an Felix Mendelssohn Bartholdy in Frankfurt a. M., Berlin, 11. Juni 1837, Z.: »Sonntag über 8 Tage denke ich den Paulus im Gartensaal mit verstärktem Chor singen zu lassen«. Siehe dazu das korrekte Aufführungsdatum in Brief gb-1837-06-26-01 Lea Mendelssohn Bartholdy an Felix Mendelssohn Bartholdy in Frankfurt a. M., Berlin, 26. Juni 1837, Z.: »Wir haben gestern [25. Juni 1837] ein so überaus reizendes Paulusfest gefeiert«. Nach einer Tagebucheintragung Fanny Hensels, die rückblickend eine besonders erfolgreiche Sonntagmusik vom Juni 1837 beschreibt, bei der der Paulus vollständig aufgeführt wurde, »war das Publicum, nach einer mäßigen Schätzung, etwa 300 Pers. stark gewesen« (Hensel, Tagebücher, S. 85). und freue mich sehr darauf. Ich wollte nur, ich hätte ein englisches Instrument zum Begleiten.ein englisches Instrument zum Begleiten – Gemeint ist ein Grand Piano. Es ist aber auch möglich, dass Fanny Hensel damit ein Pianino meinte, dass mit der typisch englischen aufrechten Hammermechaniken gebaut und seit William Southwell, Dublin, um die Sticker-Action-Auslösungsmechanik bereichert wurde. Die Prinzessin VictoriaGroßbritannien und Irland, Alexandrina Victoria von (1819-1901) könnte mir eigentlich das geben, das ihr der König geschenkt hat, sie macht doch gewiß wenig Gebrauch daran. Und nun leb wohl. Liebe CecileMendelssohn Bartholdy, Cécile Sophie Charlotte (1817-1853), erinnerst Du Dich eines wunderhübsch blühenden Kirschbäumchens, das meine SchwägerinHensel, Wilhelmine (Minna) (1802-1893) aus LeipzigLeipzigDeutschland mitbrachte? Von den vielen Kirschen die daran hingen, sind nur 5 zur Reife gekommen, die lasse ich für Dich einmachen. Du kannst einen großen Schmaus davon halten. – HenselHensel, Wilhelm (1794-1861) war diese letzte Zeit her für Dich beschäftigt<name key="PSN0111899" style="hidden" type="author">Hensel, Wilhelm (1794–1861)</name><name key="CRT0109161" style="hidden" type="art">Cécile Mendelssohn Bartholdy (Ölgemälde 1837, verschollen)</name>, lieber Felix, ich darf aber nicht verrathen wie.

Lebt wohl, und genießt Euer Glück mit Freudigkeit. Eure Fanny
Hensel, Fanny Cäcilia (1805–1847) Hensel, Fanny Cäcilia (1805–1847)

Ich habe die Noten<name key="PSN0111893" style="hidden" type="author">Hensel, Fanny Cäcilia (1805–1847)</name><name key="CRT0111488" style="hidden" type="music">Klavierstück B-Dur, HU 314 (28. März 1837)</name>, die ich für Dich abschreiben lasse, nicht bekommen, und werde sie daher morgen oder übermorgen nachschicken.

            Ich habe Dir Musikalia zu schreiben, lieber Felix, und warte daher Deine Antwort auf meinen letzten Brief nicht ab. Das heißt eigentlich, vorzüglich habe ich Dir zu danken, für Dein Fugenheft, das mir sehr viel Freude gemacht hat. Als ich es zuallererst durchblätterte, um den Inhalt zu sehn, fiel mir gleich das Präludium aus b dur in die Augen, wegen eines seltsamen Zusammentreffens. Ich habe nämlich einstweilen, an Deinem Hochzeitstage, beikommendes Stück geschrieben, welches ich Dir im Original schicke, ohne einen einzigen Strich daran verändert zu haben. Du wirst eine sehr große Aehnlichkeit mit dem Deinigen darin finden, u. ich bitte Cécile, es zu ihren übrigen Hochzeitcarmen zu legen, es hätte dazu freilich erst auf Atlasband gedruckt werden müssen, allein das denkt Euch nur dazu. Solche Zusammentreffen zwischen uns Beiden, sind mir immer sehr angenehm, so auffallend wie diesmal aber, glaub ich, ist es fast noch nicht gewesen. Auch zwischen unsern beiden Compositionen der Lieder: ach um deine feuchten Schwingen, will man hier im Hause viel Aehnlichkeit finden. Deine Sachen haben mir übrigens sehr viel Freude gemacht, und ich studire fleißig daran. Das Präludium aus b, das aus f moll gefällt mir sehr, auch das aus h . An dem ersten mit der Fuge hast du ein sehr ungleiches Paar zusammengekoppelt. O Gott, ich fange an, die Sänger zu entschuldigen, die keinen andern Text lernen wollen; nichts ist so schwer, als eine schon bekannte Sache umzulernen, so geht es mir mit Deinen Stücken, wenn sie gedruckt und verändert wiederkommen. Ueber Deine Lieder wiederhole ich, was ich Dir neulich schrieb. Am allerbesten gefällt mir: auf Flügeln, und das Sonntagslied . Das neue von Heine ist sehr hübsch, doch hast Du, wie mir scheint, in der Art schon noch bessere Sachen gemacht. Den Titel hast Du recht, im Prachtexemplar allerliebst zu finden, an den gewöhnlichen aber ist ers gar nicht. Für beide Geschenke habe den besten Dank.
Am Rhein weiß man ja wohl, was ein Schaute ist? Das ist Herr Henselt. Am vorigen Sonnabend war Gesellschaft bei uns, zu der wir ihn hatten einladen lassen, da kam er dann denselben Tag, um anzuzeigen, daß wir nur nicht darauf rechnen sollten, daß er spielen würde, und wie ich ihm darauf etwas schnippisch antwortete, setzte er sich ans Clavier, und spielte 2 1/2 Stunden ohne Aufzuhören. Sehr schön, ungemein brillant – fürs Zimmer, ich habe Dir glaube ich geschrieben, daß sein Spiel im großen Raum gar nicht den Eindruck macht, aber zuletzt wirklich ermüdend. Er hat ungeheure Finger greift 12 Töne, und weiß das vortrefflich zu brauchen, die ersten Stücke von Chopin, die mit den Dezimenlagen in c dur, spielt er famos. Dabei aber ist er ein so entsetzlich eitler Narr, und so wenig angenehm, daß ihm all sein Talent für den Umgang nicht hilft. Er heirathet eine Frau aus Weimar, die sich seinetwegen von einem Mann und 4 Kindern scheiden läßt.
Unsre Gesellschaft war übrigens sehr brillant und angenehm, obgleich Hr. Henselt nur eine halbe Stunde blieb. Bader und die Decker sangen sehr schön, ersterer Einiges aus dem Paulus, und Paul bemerkte gestern sehr richtig, er habe solche Gesellschaften gern, in denen, wenn nur jeder zum andern guten Abend sagte, schon die Conversation animirt genug sey. Und hier kommt eben Dein Brief an Mutter, tausend Glück und Segen für Euern neuen Beruf. Wir hatten gestern schon aus vierter Hand so etwas gehört. Wie mußt Du Dich freuen. Ich wollte nur eigentlich, Ihr hättet erst die Reise nach England zusammen machen können, die wäre sehr angenehm gewesen; und so wird sie für Dich, lieber Felix eher zur Last. Ich wollte nur, Paul würde auch solches Glück zu Theil.
Sonntag über 8 Tage denke ich den Paulus im Gartensaal mit verstärktem Chor singen zu lassen, und freue mich sehr darauf. Ich wollte nur, ich hätte ein englisches Instrument zum Begleiten. Die Prinzessin Victoria könnte mir eigentlich das geben, das ihr der König geschenkt hat, sie macht doch gewiß wenig Gebrauch daran. Und nun leb wohl. Liebe Cecile, erinnerst Du Dich eines wunderhübsch blühenden Kirschbäumchens, das meine Schwägerin aus Leipzig mitbrachte? Von den vielen Kirschen die daran hingen, sind nur 5 zur Reife gekommen, die lasse ich für Dich einmachen. Du kannst einen großen Schmaus davon halten. – Hensel war diese letzte Zeit her für Dich beschäftigt, lieber Felix, ich darf aber nicht verrathen wie.
Lebt wohl, und genießt Euer Glück mit Freudigkeit. Eure Fanny
Ich habe die Noten, die ich für Dich abschreiben lasse, nicht bekommen, und werde sie daher morgen oder übermorgen nachschicken.          
            <TEI xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0" xmlns:xsi="http://www.w3.org/2001/XMLSchema-instance" xsi:schemaLocation="http://www.tei-c.org/ns/1.0 ../../../fmbc_framework/xsd/fmb-c.xsd" xml:id="gb-1837-06-11-01" xml:space="default"> <teiHeader xml:lang="de"> <fileDesc> <titleStmt> <title key="gb-1837-06-11-01" xml:id="title_1c85311e-5ff3-4d92-aa67-31971b46371f">Fanny Hensel an Felix Mendelssohn Bartholdy in Frankfurt a. M. <lb></lb> Berlin, 11. Juni 1837</title> <title level="s" type="incipit" xml:id="title_4bb26ce7-7c51-4532-8a4c-aab2a028e0ca">Ich habe Dir Musikalia zu schreiben, lieber Felix, und warte daher Deine Antwort auf meinen letzten Brief nicht ab. Das heißt eigentlich, vorzüglich habe ich Dir zu danken, für Dein Fugenheft, das mir sehr viel</title> <title level="s" type="sub" xml:id="title_43afe2b2-8070-4e32-9acb-f9d62e56ddb6">Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online (FMB-C)</title> <title key="fmb-1837-05-29-02" type="precursor" xml:id="title_e7a78912-1890-4f3d-ae93-8fad60e5ec5b">Felix Mendelssohn Bartholdy an Fanny Hensel in Berlin; Frankfurt a. M., 29. Mai 1837</title> <title key="fmb-1837-06-24-04" type="successor" xml:id="title_318ef738-bbde-45bd-a71b-cb0e7c577f47">Felix Mendelssohn Bartholdy an Fanny Hensel in Berlin; Frankfurt a. M., 24. Juni 1837</title> <author key="PSN0111893">Hensel, Fanny Cäcilia (1805-1847)</author><respStmt><resp resp="writer"></resp><persName key="PSN0111893" resp="writer">Hensel, Fanny Cäcilia (1805-1847)</persName></respStmt><respStmt resp="transcription"> <resp resp="transcription">Transkription: </resp> <name resp="transcription">FMB-C</name> </respStmt> <respStmt resp="edition"> <resp resp="edition">Edition: </resp> <name resp="edition">  </name> </respStmt> </titleStmt> <publicationStmt> <publisher>Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe (FMB-C). Institut für Musikwissenschaft und Medienwissenschaft. Humboldt-Universität zu Berlin</publisher> <address> <street>Am Kupfergraben 5</street> <placeName xml:id="placeName_cbdeec7a-4a24-4163-a210-edbd009893af"> <settlement>10117 Berlin</settlement> <country>Deutschland</country> </placeName> </address> <idno type="URI">http://www.mendelssohn-online.com</idno> <availability> <licence target="http://creativecommons.org/licenses/by/4.0/">Creative Commons Attribution 4.0 International (CC BY 4.0)</licence> </availability> </publicationStmt> <seriesStmt> <p>Maschinenlesbare Übertragung der vollständigen Korrespondenz Felix Mendelssohn Bartholdys (FMB-C)</p> </seriesStmt> <sourceDesc source="edition_template_manuscript" xml:id="sourceDesc_65bb94cc-02e1-441e-82b8-ecff1e21f874"> <msDesc> <msIdentifier> <country>Großbritannien</country> <settlement>Oxford</settlement> <institution key="RISM">GB-Ob</institution> <repository>Oxford, Bodleian Library</repository> <collection>Music Section</collection> <idno type="signatur">M.D.M. d. 32/45.</idno> </msIdentifier> <msContents> <msItem> <idno type="autograph">Autograph</idno> <title key="gb-1837-06-11-01" type="letter" xml:id="title_3b95d00e-5641-4d10-a247-da33fefe0d52">Fanny Hensel an Felix Mendelssohn Bartholdy in Frankfurt a. M.;  Berlin, 11. Juni 1837</title> <incipit>Ich habe Dir Musikalia zu schreiben, lieber Felix, und warte daher Deine Antwort auf meinen letzten Brief nicht ab. Das heißt eigentlich, vorzüglich habe ich Dir zu danken, für Dein Fugenheft, das mir sehr viel</incipit> </msItem> </msContents> <physDesc><p>1 Doppelbl.: S. 1-3 Brieftext; S. 4 leer. – Mehrfacher Textverlust durch eingeklebten Rand.</p><handDesc hands="1"><p>Fanny Hensel</p></handDesc><accMat><listBibl><bibl type="none"></bibl></listBibl></accMat></physDesc> <history> <provenance> <p>Green Books</p> </provenance> </history> <additional> <listBibl> <bibl type="printed_letter">Cornelia Bartsch, Fanny Hensel geb. Mendelssohn Bartholdy. Musik als Korrespondenz, Kassel 2007, S. 57 f.</bibl> </listBibl> </additional> </msDesc> </sourceDesc> </fileDesc> <encodingDesc><projectDesc><p>Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C: Digitale Edition der vollständigen Korrespondenz Hin- und Gegenbriefe Felix Mendelssohn Bartholdys auf XML-TEI-Basis.</p></projectDesc><editorialDecl><p>Die Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C ediert die Gesamtkorrespondenz des Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy 1809-1847 in Form einer digitalen, wissenschaftlich-kritischen Online-Ausgabe. Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept,  Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.</p></editorialDecl></encodingDesc> <profileDesc> <creation> <date cert="high" when="1837-06-11" xml:id="date_8757f803-8be6-4e86-850a-6bbe688b67e2">11. Juni 1837</date> </creation> <correspDesc> <correspAction type="sent"> <persName key="PSN0111893" resp="author" xml:id="persName_128d7e72-9846-42a9-8489-04ff4775e11c">Hensel, Fanny Cäcilia (1805-1847)</persName><note>counter-reset</note><persName key="PSN0111893" resp="writer">Hensel, Fanny Cäcilia (1805–1847)</persName> <placeName type="writing_place" xml:id="placeName_4a2f4169-9145-430e-9c75-f4fdd8d6d8e5"> <settlement key="STM0100101">Berlin</settlement> <country>Deutschland</country> </placeName> </correspAction> <correspAction type="received"> <persName key="PSN0000001" resp="receiver" xml:id="persName_ef00d3ac-ea79-4a06-9fee-c1350d7bae4f">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</persName> <placeName type="receiving_place" xml:id="placeName_b5fb433d-07fa-46e0-8aa3-2425eda470dd"> <settlement key="STM0100204">Frankfurt a. M.</settlement> <country>Deutschland</country> </placeName> </correspAction> </correspDesc> <langUsage> <language ident="de">deutsch</language> </langUsage> </profileDesc> <revisionDesc status="draft"></revisionDesc> </teiHeader> <text type="letter"> <body> <div n="1" type="act_of_writing" xml:id="div_17a49604-0b11-4e4c-8855-ba87d6fed02a"> <docAuthor key="PSN0111893" resp="author" style="hidden" xml:id="docAuthor_f9d1e76a-2832-43ea-a8d2-43622c805d0b">Hensel, Fanny Cäcilia (1805–1847)</docAuthor> <docAuthor key="PSN0111893" resp="writer" style="hidden" xml:id="docAuthor_c39a0f0d-ffc5-423c-be4e-877ea70f8ab5">Hensel, Fanny Cäcilia (1805–1847)</docAuthor> <p style="paragraph_without_indent">Ich habe Dir Musikalia zu schreiben, <seg type="salute">lieber Felix</seg>, und warte daher<title xml:id="title_6bd1f7dd-7beb-4f41-a1ef-271965bcaf64"> Deine Antwort <name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name> <name key="fmb-1837-06-24-04" style="hidden" type="letter">Felix Mendelssohn Bartholdy an Fanny Hensel in Berlin; Frankfurt a. M., 24. Juni 1837</name> </title> auf <title xml:id="title_2d5ceb4d-9523-41dc-afc4-84c660fcbaa8">meinen letzten Brief <name key="PSN0111893" style="hidden" type="author">Hensel, Fanny Cäcilia (1805–1847)</name> <name key="gb-1837-06-02-01" style="hidden" type="letter">Fanny Hensel an Felix Mendelssohn Bartholdy in Leipzig; Berlin, 2. Juni 1837</name> </title> nicht ab. Das heißt eigentlich, vorzüglich habe ich Dir zu danken, für Dein Fugenheft, das mir sehr viel Freude gemacht hat. Als ich es zuallererst durchblätterte, um den Inhalt zu sehn, fiel mir gleich das Präludium aus b dur in die Augen, wegen eines seltsamen Zusammentreffens. Ich habe nämlich einstweilen, an Deinem Hochzeitstage, beikommendes Stück geschrieben,<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_1e3574e2-4758-4985-81d7-dc18d1d3d547" xml:lang="de">an Deinem Hochzeitstage, beikommendes Stück geschrieben – siehe dazu Felix Mendelssohn Bartholdys Äußerung in Brief fmb-1837-06-24-04 (Brief Nr. 1660) Felix Mendelssohn Bartholdy an Fanny Hensel in Berlin, Frankfurt a. M., 24. Juni 1837, Z. 5 ff.: »Dein Praeludium no. 6 aus b dur zu meiner Fuge aus b dur.« Mit der Bezeichnung »Praeludium no. 6« für Fanny Hensels Klavierstück B-Dur, HU 314 (Andante con espressione) drückte Mendelssohn aus, dass das Stück seiner Fuge B-Dur, op. 35/6b (MWV U 128), als Präludium vorangestellt werden könne. Fanny Hensels Komposition entstand am 28. März 1837, sie weist deutliche Parallelen zum Präludium op. 35/6a auf, obwohl sie das Werk des Bruders damals wohl noch nicht kannte. Auf die Ähnlichkeit verwies sie in Brief gb-1837-06-11-01 Fanny Hensel an Felix Mendelssohn Bartholdy in Frankfurt a. M., Berlin, 11. Juni 1837. </note> welches ich Dir im Original schicke, ohne einen einzigen Strich daran verändert zu haben. Du wirst eine sehr große Aehnlichkeit mit dem Deinigen darin finden, u. ich bitte <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_bd4567c9-287f-48d0-953c-ec99f1122e0f">Cécile<name key="PSN0113252" style="hidden" type="person">Mendelssohn Bartholdy, Cécile Sophie Charlotte (1817-1853)</name></persName></hi>, es zu ihren übrigen Hochzeitcarmen zu legen, es hätte dazu freilich erst auf Atlasband gedruckt werden müssen, allein das denkt Euch nur dazu. Solche Zusammentreffen zwischen uns Beiden, sind mir immer sehr angenehm, so auffallend wie diesmal aber, glaub ich, ist es fast noch nicht gewesen. Auch zwischen unsern beiden Compositionen der <title xml:id="title_7d8e3fe7-146c-4c63-bf4e-671ba9f41d53"><title xml:id="title_db62089d-ff51-4985-926a-dc32d652a9fd">Lieder: ach um deine feuchten Schwingen<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="list_60ed482a-20f1-489f-addb-3fb1c5008dcb"><item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item><item n="2" sortKey="vocal_music" style="hidden"></item><item n="3" sortKey="secular_vocal_music" style="hidden"></item><item n="4" sortKey="works_for_one_voice_and_piano" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100290" style="hidden">Suleika »Ach, um deine feuchten Schwingen«, 15. bis 17. Januar 1837<idno type="MWV">K 92</idno><idno type="op">34/4</idno></name></title><name key="PSN0111893" style="hidden" type="author">Hensel, Fanny Cäcilia (1805-1847)</name><name key="CRT0111470" style="hidden" type="music">»Suleika III« (»Ach! um deine feuchten Schwingen«) für eine Singstimme und Klavier HU 306 (4. Dezember 1836)</name></title>,<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_0c17422a-da2b-4270-b5d8-9fa5677bf530" xml:lang="de">unsern beiden Compositionen … ach um deine feuchten Schwingen – Fanny Hensel, »Suleika III« (»Ach! um deine feuchten Schwingen«) für eine Singstimme und Klavier HU 306 (4. Dezember 1836). Felix Mendelssohn Bartholdy, Suleika »Ach, um deine feuchten Schwingen« op. 34/4 (MWV K 92).</note> will man hier im Hause viel Aehnlichkeit finden. Deine Sachen haben mir übrigens sehr viel Freude gemacht, und ich studire fleißig daran. Das <title xml:id="title_407fe3db-a999-44e0-9d0c-6e70ca8ea8fb">Präludium aus b<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_fkw1bikp-kchd-lv4i-tnsn-i7p7r4jbrto8"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="collective_sources" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="collective_prints" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100630" style="hidden">Sechs Präludien und Fugen für Klavier, 1837; enthält MWV U 116 und U 66, U 129 und U 105, U 131 und U 91, U 122 und U 108, U 126 und U 106, U 135 und U 128<idno type="MWV">SD 14</idno><idno type="op">35</idno></name></title>, <title xml:id="title_ba79502b-a54c-4f3a-8725-b8a555ebd665">das aus f moll<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_5slyogn6-dptb-isg0-ahid-gdiya6qeo0xj"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="collective_sources" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="collective_prints" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100630" style="hidden">Sechs Präludien und Fugen für Klavier, 1837; enthält MWV U 116 und U 66, U 129 und U 105, U 131 und U 91, U 122 und U 108, U 126 und U 106, U 135 und U 128<idno type="MWV">SD 14</idno><idno type="op">35</idno></name></title> gefällt mir sehr, auch <title xml:id="title_dae80cbb-c75f-4937-8ff7-f0e58d983599">das aus h<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_6v59snen-nmgv-bwgm-l0y3-8fqlcvgsu6ee"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="collective_sources" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="collective_prints" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100630" style="hidden">Sechs Präludien und Fugen für Klavier, 1837; enthält MWV U 116 und U 66, U 129 und U 105, U 131 und U 91, U 122 und U 108, U 126 und U 106, U 135 und U 128<idno type="MWV">SD 14</idno><idno type="op">35</idno></name></title>.<title xml:id="title_7cf23b50-e642-41fb-bd2d-2ba7a88a2d03"> An dem ersten mit der Fuge<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_2tlpenpo-vmga-ombr-7gke-vodxajap00yy"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="collective_sources" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="collective_prints" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100630" style="hidden">Sechs Präludien und Fugen für Klavier, 1837; enthält MWV U 116 und U 66, U 129 und U 105, U 131 und U 91, U 122 und U 108, U 126 und U 106, U 135 und U 128<idno type="MWV">SD 14</idno><idno type="op">35</idno></name></title> hast du ein sehr ungleiches Paar zusammengekoppelt. O Gott, ich fange an, die Sänger zu entschuldigen, die keinen andern Text lernen wollen; nichts ist so schwer, als eine schon bekannte Sache umzulernen, so geht es mir mit Deinen Stücken, wenn sie gedruckt und verändert wiederkommen. Ueber Deine Lieder wiederhole ich, was ich Dir neulich schrieb. Am allerbesten gefällt mir: <title xml:id="title_b323be9e-8fbc-490e-af96-8bc6b0206865">auf Flügeln<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_gtyhpvwu-aydc-b2he-cdrs-ctukz9dnri2w"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="vocal_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="secular_vocal_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="works_for_one_voice_and_piano" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100285" style="hidden">(Abendlied) »Auf Flügeln des Gesanges«, [1834 oder 1835]<idno type="MWV">K 86</idno><idno type="op">34/2</idno></name></title>, und das <title xml:id="title_8be82abb-9284-4791-a0bf-fe833d55d230">Sonntagslied<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_vhtazenm-rqde-gcy7-10so-linu3b2rc6qb"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="vocal_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="secular_vocal_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="works_for_one_voice_and_piano" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100283" style="hidden">Sonntagslied (Sonntags) »Ringsum erschallt in Wald und Flur«, 28. Dezember 1834<idno type="MWV">K 84</idno><idno type="op">34/5</idno></name></title>. <title xml:id="title_874d2039-710d-40b9-a6a6-b7983ac69fea">Das neue von Heine<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_4rse0leu-y0xj-jei9-4mwg-dglpvz2tunwn"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="vocal_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="secular_vocal_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="works_for_one_voice_and_piano" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100288" style="hidden">Reiselied »Der Herbstwind rüttelt die Bäume«, 14. Januar 1837<idno type="MWV">K 90</idno><idno type="op">34/6</idno></name></title> ist sehr hübsch, doch hast Du, wie mir scheint, in der Art schon noch bessere Sachen gemacht. Den Titel hast Du recht, im Prachtexemplar allerliebst zu finden, an den gewöhnlichen aber ist ers gar nicht. Für beide Geschenke habe den besten Dank. </p> <p>Am Rhein weiß man ja wohl, was ein Schaute<note resp="FMBC" style="hidden" type="word_description" xml:id="note_a2f69e41-6dd8-466b-900f-1e038ca7d152" xml:lang="de">ein Schaute – von Schote, einfältiger Mensch, Narr.</note> ist? Das ist Herr <persName xml:id="persName_78b244af-8556-4d72-b18b-4c707d1c8ea3">Henselt<name key="PSN0111901" style="hidden" type="person">Henselt, Georg Martin Adolph (seit 1876) von (1814-1889)</name></persName>. Am <date cert="high" when="1837-06-01" xml:id="date_a7921996-d4d5-4d18-8d6a-a01239c7da71">vorigen Sonnabend</date> war Gesellschaft bei uns, zu der wir ihn hatten einladen lassen, da kam er dann denselben Tag, um anzuzeigen, daß wir nur nicht darauf rechnen sollten, daß er spielen würde, und wie ich ihm darauf etwas schnippisch antwortete, setzte er sich ans Clavier, und spielte 2 <formula rend="fraction_slash"><hi rend="supslash">1</hi><hi rend="barslash">/</hi><hi rend="subslash">2</hi></formula> Stunden ohne Aufzuhören. Sehr schön, ungemein brillant – fürs Zimmer, ich habe Dir glaube ich geschrieben, daß sein Spiel im großen Raum gar nicht den Eindruck macht, aber zuletzt wirklich ermüdend. Er hat ungeheure Finger greift 12 Töne, und weiß das vortrefflich zu brauchen, die ersten Stücke von <persName xml:id="persName_0ac8be0e-ab1d-467b-a031-6585b2abd14f">Chopin<name key="PSN0110374" style="hidden" type="person">Chopin, Fryderyk Franciszek (Frédéric François) (1810-1849)</name></persName>, die mit den Dezimenlagen in c dur, spielt er famos. Dabei aber ist er ein so entsetzlich eitler Narr, und so wenig angenehm, daß ihm all sein Talent für den Umgang nicht hilft. Er heirathet eine <persName xml:id="persName_5f8449dc-b189-4654-b529-d922a76d646f">Frau aus Weimar<name key="PSN0115529" style="hidden" type="person">Vogel, Rosalie Auguste Wilhelmine (1804-1893)</name></persName>, die sich seinetwegen von einem Mann und 4 Kindern scheiden läßt.<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_9dd4dca2-a696-41b9-abf1-ec5f19de0b43" xml:lang="de">die sich seinetwegen von einem Mann und 4 Kindern scheiden läßt – Am 24. Oktober 1837 heiratete Georg Martin Adolph Henselt Wilhelmine Auguste Rosalie Vogel, geb. Manger. Ihr erster Mann, Geheimrat Dr. Vogel, war der Hausarzt Johann Wolfgang Goethes. Aus der ersten Ehe brachte sie zwei Söhne und zwei Töchter mit.</note></p> <p>Unsre Gesellschaft war übrigens sehr brillant und angenehm, obgleich Hr. <persName xml:id="persName_851cd17c-099c-4bdd-b05d-31e639f51d07">Henselt<name key="PSN0111901" style="hidden" type="person">Henselt, Georg Martin Adolph (seit 1876) von (1814-1889)</name></persName> nur eine halbe Stunde blieb. <persName xml:id="persName_ff45c396-3bfe-4b23-8f91-a8b124c8e59c">Bader<name key="PSN0109627" style="hidden" type="person">Bader, Karl Adam (1789-1870)</name></persName> und die <persName xml:id="persName_93db2d96-4e86-4c86-a37d-b180f8a4e5e7">Decker<name key="PSN0110583" style="hidden" type="person">Decker, Johanne Sophie Friederike Pauline (1812-1882)</name></persName> sangen sehr schön, ersterer Einiges aus dem <title xml:id="title_170cc362-ed84-4d9d-86c5-f84582c1e157">Paulus<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_fc3toksf-6rgq-o6ba-w3s0-ukjjozo545xr"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="vocal_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="sacred_vocal_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="large-scale_sacred_vocal_works" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100114" style="hidden">Paulus / St. Paul, Oratorium nach Worten der Heiligen Schrift für Solostimmen, gemischten Chor, Orchester und Orgel, [1832] bis 18. April 1836<idno type="MWV">A 14</idno><idno type="op">36</idno></name></title>, und <persName xml:id="persName_4ac0671d-7046-4aef-8326-0d191f41b9b5">Paul<name key="PSN0113263" style="hidden" type="person">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Paul Hermann (1812-1874)</name></persName> bemerkte gestern sehr richtig, er habe solche Gesellschaften gern, in denen, wenn nur jeder zum andern guten Abend sagte, schon die Conversation animirt genug sey. Und hier kommt eben <title xml:id="title_9cdff42d-b3ef-4194-a19d-9fbd48243c9a">Dein Brief an Mutter <name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name> <name key="fmb-1837-06-08-01" style="hidden" type="letter">Felix Mendelssohn Bartholdy an Lea Mendelssohn Bartholdy in Berlin; Frankfurt a. M., 8. Juni 1837</name> </title>, tausend Glück und Segen für Euern neuen Beruf.<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_5b7912ef-8d7c-432e-b22b-efa61a682c9e" xml:lang="de">Glück und Segen für Euern neuen Beruf – Gemeint ist der Beruf der Eltern, da Felix Mendelssohn Bartholdy in seinem Brief fmb-1837-06-08-01 die Schwangerschaft von Cécile Mendelssohn Bartholdy bekannt gegeben hatte.</note> Wir hatten gestern schon aus vierter Hand so etwas gehört. Wie mußt Du Dich freuen. Ich wollte nur eigentlich, Ihr hättet erst die Reise nach England<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_0a5cc065-6195-4e77-81ee-c3b5bd2eceba" xml:lang="de">Reise nach England – Felix Mendelssohn Bartholdy unternahm am 26. August 1837 seine fünfte Englandreise, hörte am 12. September 1837 in London die Aufführung seines Oratoriums Paulus op. 36 (MWV A 14) unter der Leitung von Joseph Surman, reiste zum Birmingham Triennial Music Festival, das vom 19. bis 22. September 1837 stattfand, dirigierte dort u. a. den Paulus, trat als Solist bei der Uraufführung seines 2. Klavierkonzerts d-Moll, op. 40, auf und spielte Johann Sebastian Bachs Präludium und Fuge Es-Dur, BWV 552. </note> zusammen machen können, die wäre sehr angenehm gewesen; und so wird sie für Dich, lieber Felix eher zur Last. Ich wollte nur, Paul würde auch solches Glück zu Theil. </p> <p><date cert="high" when="1837-06-18" xml:id="date_f66a13b7-788a-467e-997d-ecb9916fc4b7">Sonntag über 8 Tage</date> denke ich den Paulus im Gartensaal mit verstärktem Chor singen zu lassen,<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_b5faa371-862e-459e-8005-cac3564fa0ca" xml:lang="de">Sonntag über 8 Tage denke ich den Paulus im Gartensaal mit verstärktem Chor singen zu lassen – Die Aufführung fand nicht, wie von Fanny Hensel geplant, am Sonntag, dem 18. Juni 1837, sondern am 25. Juni 1837 im Rahmen der Sonntagskonzerte statt. Siehe dazu Brief gb-1837-06-11-01 Fanny Hensel an Felix Mendelssohn Bartholdy in Frankfurt a. M., Berlin, 11. Juni 1837, Z.: »Sonntag über 8 Tage denke ich den Paulus im Gartensaal mit verstärktem Chor singen zu lassen«. Siehe dazu das korrekte Aufführungsdatum in Brief gb-1837-06-26-01 Lea Mendelssohn Bartholdy an Felix Mendelssohn Bartholdy in Frankfurt a. M., Berlin, 26. Juni 1837, Z.: »Wir haben gestern [25. Juni 1837] ein so überaus reizendes Paulusfest gefeiert«. Nach einer Tagebucheintragung Fanny Hensels, die rückblickend eine besonders erfolgreiche Sonntagmusik vom Juni 1837 beschreibt, bei der der Paulus vollständig aufgeführt wurde, »war das Publicum, nach einer mäßigen Schätzung, etwa 300 Pers. stark gewesen« (Hensel, Tagebücher, S. 85). </note> und freue mich sehr darauf. Ich wollte nur, ich hätte ein englisches Instrument zum Begleiten.<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_24a640d1-6a6e-4efd-a830-0b0cd7638e16" xml:lang="de">ein englisches Instrument zum Begleiten – Gemeint ist ein Grand Piano. Es ist aber auch möglich, dass Fanny Hensel damit ein Pianino meinte, dass mit der typisch englischen aufrechten Hammermechaniken gebaut und seit William Southwell, Dublin, um die Sticker-Action-Auslösungsmechanik bereichert wurde.</note> Die <persName xml:id="persName_7bf94442-36f0-4c98-a398-908b5c5df80b">Prinzessin Victoria<name key="PSN0111572" style="hidden" type="person">Großbritannien und Irland, Alexandrina Victoria von (1819-1901)</name></persName> könnte mir eigentlich das geben, das ihr der König geschenkt hat, sie macht doch gewiß wenig Gebrauch daran. Und nun leb wohl. Liebe <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_dabae49f-6def-42f1-ba5e-3c28777b284a">Cecile<name key="PSN0113252" style="hidden" type="person">Mendelssohn Bartholdy, Cécile Sophie Charlotte (1817-1853)</name></persName></hi>, erinnerst Du Dich eines wunderhübsch blühenden Kirschbäumchens, das meine <persName xml:id="persName_d86306f5-545a-41f4-b79a-4021bb343ed1">Schwägerin<name key="PSN0111900" style="hidden" type="person">Hensel, Wilhelmine (Minna) (1802-1893)</name></persName> aus <placeName xml:id="placeName_abbbb6bc-d8cf-428e-8967-8836796f389f">Leipzig<settlement key="STM0100116" style="hidden" type="locality">Leipzig</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName> mitbrachte? Von den vielen Kirschen die daran hingen, sind nur 5 zur Reife gekommen, die lasse ich für Dich einmachen. Du kannst eine<unclear reason="paper_destruction" resp="UT">n</unclear> großen Schmaus davon halten. – <persName xml:id="persName_03c0a947-acbb-455e-a3dc-06d9b33afd50">Hensel<name key="PSN0111899" style="hidden" type="person">Hensel, Wilhelm (1794-1861)</name></persName> war diese letzte Zeit her <title xml:id="title_326fe853-aa18-4171-a4d4-59b091746946">für Dich beschäftigt<name key="PSN0111899" style="hidden" type="author">Hensel, Wilhelm (1794–1861)</name><name key="CRT0109161" style="hidden" type="art">Cécile Mendelssohn Bartholdy (Ölgemälde 1837, verschollen)</name></title>, lieber Felix, ich darf aber nicht verrathen wie.</p> <closer rend="left">Lebt wohl, und genießt Euer Glück mit Freudigkeit.</closer> <signed rend="right">Eure Fanny</signed> </div> <div n="2" type="act_of_writing" xml:id="div_7dd931e1-b74c-409e-b75c-0047f89d2d3c"> <docAuthor key="PSN0111893" resp="author" style="hidden" xml:id="docAuthor_c325cb87-8dd1-457b-a7fd-c66b1b81e102">Hensel, Fanny Cäcilia (1805–1847)</docAuthor> <docAuthor key="PSN0111893" resp="writer" style="hidden" xml:id="docAuthor_7b06ab57-79a8-4ee4-882c-11b0eb563909">Hensel, Fanny Cäcilia (1805–1847)</docAuthor> <p style="paragraph_without_indent">Ich habe die <title xml:id="title_4f512ab8-f26e-4468-b556-63336f835ee5">Noten<name key="PSN0111893" style="hidden" type="author">Hensel, Fanny Cäcilia (1805–1847)</name><name key="CRT0111488" style="hidden" type="music">Klavierstück B-Dur, HU 314 (28. März 1837)</name></title>, die ich für Dich abschreiben lasse, nicht bekommen, und werde sie daher morgen oder übermorgen nachschicke<unclear reason="paper_destruction" resp="UT">n.</unclear></p> </div> </body> </text></TEI>