gb-1837-06-02-01

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Fanny Hensel an Felix Mendelssohn Bartholdy in Leipzig <lb/> Berlin, 2. Juni 1837 Dein gestrigerBrief, lieber Felix, hat mir die Zunge gelöst, die mir etwas eingefroren war, wie kanns bei dem Wetter anders seyn, und ich werde nun wie ein Mühlrad klappern, daß Du mich am Ende wieder Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online (FMB-C) Felix Mendelssohn Bartholdy an Fanny Hensel in Berlin; Frankfurt a. M., 29. Mai 1837<a xmlns="http://www.w3.org/1999/xhtml" href="/brief-zwei-spalten/fmb-1837-05-29-02/gb-1837-06-02-01" target="_blank">Brief - fmb-1837-05-29-02</a> Felix Mendelssohn Bartholdy an Fanny Hensel in Berlin; Frankfurt a. M., 24. Juni 1837<a xmlns="http://www.w3.org/1999/xhtml" href="/brief-zwei-spalten/gb-1837-06-02-01/fmb-1837-06-24-04" target="_blank">Brief - fmb-1837-06-24-04</a> Hensel, Fanny Cäcilia (1805-1847)Hensel, Fanny Cäcilia (1805-1847) Transkription: FMB-C Edition: FMB-C Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe (FMB-C). Institut für Musikwissenschaft und Medienwissenschaft. Humboldt-Universität zu Berlin
Am Kupfergraben 5 10117 Berlin Deutschland
http://www.mendelssohn-online.com Creative Commons Attribution 4.0 International (CC BY 4.0)

Maschinenlesbare Übertragung der vollständigen Korrespondenz Felix Mendelssohn Bartholdys (FMB-C)

Großbritannien Oxford GB-Ob Oxford, Bodleian Library Music Section M.D.M. d. 32/43. Autograph Fanny Hensel an Felix Mendelssohn Bartholdy in Leipzig; Berlin, 2. Juni 1837 Dein gestrigerBrief, lieber Felix, hat mir die Zunge gelöst, die mir etwas eingefroren war, wie kanns bei dem Wetter anders seyn, und ich werde nun wie ein Mühlrad klappern, daß Du mich am Ende wieder

1 Doppelbl.: S. 1-4 Brieftext.

Fanny Hensel

Green Books

Jack Werner, Felix and Fanny Mendelssohn, in: Music and Letters 28, Nr. 4 (Okt. 1947), S. 331 (engl. Teildruck ).Citron, Letters, S. 528-532. Weissweiler, Briefwechsel, S. 254-258.

Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C: Digitale Edition der vollständigen Korrespondenz Hin- und Gegenbriefe Felix Mendelssohn Bartholdys auf XML-TEI-Basis.

Die Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C ediert die Gesamtkorrespondenz des Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy 1809-1847 in Form einer digitalen, wissenschaftlich-kritischen Online-Ausgabe. Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept, Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.

2. Juni 1837 Hensel, Fanny Cäcilia (1805-1847)Hensel, Fanny Cäcilia (1805–1847) Berlin Deutschland Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847) Frankfurt a. M. Deutschland deutsch
Hensel, Fanny Cäcilia (1805–1847) Hensel, Fanny Cäcilia (1805–1847) Berlin, 2ten Juni 1837

Regen, Sturm und Kälte.

Dein gestriger Brief <name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name> <name key="fmb-1837-05-29-02" style="hidden" type="letter">Felix Mendelssohn Bartholdy an Fanny Hensel in Berlin; Frankfurt a. M., 29. Mai 1837</name> , lieber Felix, hat mir die Zunge gelöst, die mir etwas eingefroren war, wie kanns bei dem Wetter anders seyn, und ich werde nun wie ein Mühlrad klappern, daß Du mich am Ende wieder aufhören heißt. Zuerst muß ich Dir sogleich sagen, daß AlexanderMendelssohn, Alexander (1798-1871) und Mad. SchunkSchunck, Julie (1819-1899), und wer Dir sonst gesagt haben mag, daß wir oder ich die englische Reise[→]die englische Reise – bezieht sich auf Felix Mendelssohn Bartholdys fünfte Englandreise Ende August / September 1837. Am 12. September 1837 hörte er in London die Aufführung des Paulus op. 36 (MWV A 14) unter der Leitung von Joseph Surman, reiste dann zum Birmingham Triennial Music Festival, das vom 19. bis 22. September 1837 stattfand, dirigierte dort u. a. den Paulus, wirkte als Solist bei der Uraufführung seines 2. Klavierkonzerts d-Moll, op. 40, mit und spielte Johann Sebastian Bachs Präludium und Fuge Es-Dur, BWV 552. übel nehme, sich gänzlich geirrt hat. So etwas ist mir auch im Traum nicht eingefallen, ich sehe die Wichtigkeit und Annehmlichkeit dieser Reise viel zu gut ein, wünsche mir viel zu sehr sie selbst einmal mit meinem MannHensel, Wilhelm (1794-1861) zu machen, als daß ich sie irgend Jemand der sie verdient mißgönnen sollte am wenigsten Dir. Auch sind wir weit entfernt, die Prätention zu machen, daß Du, um uns zu besuchen, irgend etwas aufgeben solltest, das Dir nützlich oder erfreulich seyn kann. Weil aber die Sache einmal zur Sprache gekommen ist, so will ich Dir aufrichtig sagen, was daran ist. Daß Ihr nicht von LeipzigLeipzigDeutschland hergekommen seyd,[→]Daß Ihr nicht von Leipzig hergekommen seyd – Felix Mendelssohn Bartholdy hatte alles getan, um seine Familie, mit Ausnahme seiner Tante Dorothea Schlegel, in die Vorbereitungen und die Feier seiner Hochzeit mit Cécile Jeanrenaud einzubeziehen. Daran entzündete sich in der Folge die Kritik Fanny Hensels, Rebecka Lejeune Dirichlets und Lea Mendelssohn Bartholdys. was Ihr so gut ohne irgend ein Opfer gekonnt hättet, wäret Ihr dem Plane gefolgt, den ich Euch gleich anfangs angab, und der doch nachher zur Ausführung kam, das habe ich zwar nicht übel genommen, denn das ist der rechte Ausdruck nicht, aber sehr schmerzlich empfunden, und wohl hier und da ausgesprochen. Mad. Jeanrenauds Gründe für ihre schnelle Rückreise haben mir niemals einleuchten wollen, und der Erfolg hat auch gezeigt, daß ich nicht so unrecht hatte, denn die Hochzeit ist recht gut von statten gegangen ohne daß sie drei Wochen vorher da gewesen wäre, und Mad. Souchay ist auch nicht so unversöhnlich gewesen. Wenn Deine Beschäftigungen Dich abgehalten haben, länger als ein Paar Tage hier zu bleiben, so hätten diese hingereicht, Cecile herzubringen, und auf länger als ein Paar Tage war ja auch der ganze Besuch nicht versprochen. Indessen das sind lauter „hätte“ und „wäre“, mit denen nichts zurückzurufen ist. Schade ist es nur, daß der Verlust für uns unersetzlich ist, denn Cecile als Mädchen zu sehen, ist nun in diesem Leben nicht mehr möglich. Hätten wir reisen können, so wären wir natürlich nach Leipzig gekommen, obgleich Du auch das im |2| Anfang nicht zu wünschen schienst, so aber war das unmöglich, und ich danke Gott, daß ich mich nicht von meinem Wohlbefinden habe verleiten lassen, es doch zu wagen, weil ich mir sonst wegen meines Unfalls die größten Vorwürfe gemacht haben würde. Ich denke also, lieber Bruder, Du wirst es mir nicht verdenken, vielmehr ein Zeichen meiner Liebe darin sehen, daß ich mich durch dies Mißlingen in eine unbehagliche Stimmung versetzt fühle. Wenn Du an die Zeit zurückdenkst, wo wir beständig zusammen waren, wo ich jeden Gedanken sogleich erfuhr, der Dir durch den Kopf ging, und Deine neuen Sachen auswendig wußte, ehe Du sie einmal aufgeschrieben, wenn Du Dich erinnerst, daß unser Verhältniß schon durch die gemeinsame musikalische Beschäftigung ein gewiß auch unter Geschwistern seltenes war, so wirst Du mir zugeben, daß es gerade für mich eine seltsame Entbehrung ist, Dich Jahr und Tag auf eine Weise beglückt zu wissen, wie ich sie immer so lebhaft für Dich gewünscht habe, und Deine Geliebte, Deine Frau gar nicht einmal zu kennen. Alle Beschreibungen helfen nichts, sie machen nur irre. Dazu kommt noch, daß ich auch für die Zukunft wenig Aussicht habe, denn eine Reise im Winter hierher – wie leicht, ja wie wahrscheinlich wird die auf eine oder die andere Weise unausführbar werden, und so können noch von jetzt an gerechnet, Jahr und Tag darüber hingehn, ehe wir uns sehn. Drei Jahre sind es bereits, seit wir uns nur auf Tage und in der Hetze begegnet sind. Zum Unglück hat mein Mann eben so wenig in Leipzig zu thun, als Du in Berlin, und so wird der Wunsch einmal wieder einige Zeit mit Dir zusammen zu seyn, wol unter diejenigen gehören, nach deren Erfüllung zu streben man sich versagen muß; man lernt Manches mit der Zeit. Um nun mit einem Mal Alles zu sagen, so kam es mir so vor, als habe diese Entfernung, die an mir gewiß spurlos vorübergehen wird, Dich nicht ganz unverändert gelassen, wenn auch nicht was mich, doch was die Meinigen betrifft. Ich weiß mich der Zeit nicht zu erinnern, daß Du nach Hensels Arbeiten, nach SebastiansHensel, Sebastian Ludwig Felix (1830-1898) Fortschritten gefragt, da habe ich mir denn auch nach und nach abgewöhnt, von ihnen zu reden, denn dergleichen Mittheilungen wollen vergnügt seyn und Wichtigeres habe ich doch nicht zu berichten. Sage mir, daß ich mich irre, und ich will es sehr gerne glauben.

Das sind so ungefähr die Gründe, lieber Felix weshalb ich in der letzten |3| Zeit das Maul gehalten habe. Du siehst, es ist alles Andere eher, als der Schatten einer Mißbilligung Deiner englischen Reise. Ich wußte Dir wirklich nichts zu sagen, was mir der Mühe werth geschienen hätte, und wenn Dich nun dieser erste Brief, den ich Dir wieder schreibe, herzlich ennuyirt, so verzeih mirs, ich käme so gern wieder in den alten, dummen Ton, der Dich so oft lachen machte, wenn ich nur könnte. Vor allem zeige nur CecileMendelssohn Bartholdy, Cécile Sophie Charlotte (1817-1853) diesen Brief nicht, sie bekommt sonst, wie man hier sagt, einen Greul vor der brummigen Schwägerin. Du nanntest mich aber von jeher Grimmhild, und mußt mir schon erlauben, so viel von meinem Grimm beizubehalten, als ich mit aller Mühe, die ich mir gebe, nicht abzulegen vermag. Und nun basta.

Der musikal. spleen,[→]Der musikal. spleen – siehe Brief fmb-1837-05-29-02 (Brief Nr. 1649) Felix Mendelssohn Bartholdy an Fanny Hensel in Berlin, Frankfurt a. M., 29. Mai 1837, Z. 45 ff. über den Du Dich mokirst, kann ganz natürlich daher, daß ich den Winter wenig Musik gemacht und gehört habe und dann drei Virtuosen aufeinander kamen, DöhlerDöhler, Theodor (seit 1846) von (1814-1856), die WieckWieck, Clara Josephine (1819-1896), und HenseltHenselt, Georg Martin Adolph (seit 1876) von (1814-1889). Du weißt, ich lasse mich überhaupt sehr leicht niederschlagen, hatte damals angegriffene Nerven, und kam mir unbeschreiblich veraltet vor. Seitdem aber habe ich mich wieder erholt, und mir ChopinsChopin, Fryderyk Franciszek (Frédéric François) (1810-1849) Etüden angeschafft, von denen ich einige fleißig übe. Henselt hat in einem Concert ein Paar Etüden von Chopin,[→]ein Paar Etüden von Chopins – Frédéric Chopin schrieb insgesamt 27 Etüden für Klavier: 12 Etüden op. 10 (erschienen 1833), 12 Etüden op. 25 (erschienen 1837) und weitere drei Etüden für den 3. Teil der Klavierschule Méthodes des Méthodes von Ignaz Moscheles und François-Joseph Fétis (Études de perfectionnement pour le piano, erschienen 1840). Die drei Etüden wurden später auch separat unter dem Titel Trois nouvelles études gedruckt. und ein Paar sehr hübsche von sich<name key="PSN0111901" style="hidden" type="author">Henselt, Georg Martin Adolph (seit 1876) von (1814–1889)</name><name key="CRT0112214" style="hidden" type="music">Études</name>, überaus delicat und rapid gespielt, das war aber auch das Beste. Das an sich etwas langweilige Trio<name key="PSN0112147" style="hidden" type="author">Hummel, Johann Nepomuk (1778–1837)</name><name key="CRT0111618" style="hidden" type="music">Trios</name> v. HummelHummel, Johann Nepomuk (1778-1837) hat er so vorgetragen, wie wir es in früher, guter Zeit aus Spaß thaten, und Schmöckerioso nannten. Ich glaube, diese Vortragsart wird ueberhaupt wieder Mode werden, denn da diese ganze Virtuosität ein Modeartikel ist wie Porzellan, Kleider, Lithographien, so muß sie auch Schritt mit diesen halten, und den Schnörkelstyl wieder hervorsuchen, wie in der Kunst jetzt Ludwig XIV Perücken Mode sind, wenigstens bei Engländern und Franzosen. Die Variation. eigener Composit., die Henselt zum Schluß spielte fand ich bei aller Schwierigkeit so wenig brillant, und so häßlich, daß sie mich sehr degoutirten, wie überhaupt dies ganze Concertwesen. Von diesen drei Clavierspielern hat keiner ein ordentliches Concert, keiner mit Begleitung gespielt, sondern Etüden, Variat. u.s.w. Nächstens werden sie vor dem Publikum eine Stunde geben. – Wenn ich es zusammenbringen kann, so werde ich diesen Sommer wieder Musik machen. Ich glaube aber kaum, da meine Freunde, die GanzeGanz, Leopold Alexander (vor 1808: Lion) (1806-1869)Ganz, Moritz Eduard (vor 1808: Moises Salomon) (1802-1868), in London sind |4| und ich gar zu wenig Musiker kenne. In der Oper war ich ein paarmal, und habe Armida<name key="PSN0111693" style="hidden" type="author">Händel, Georg Friedrich (1685–1759)</name><name key="CRT0108955" style="hidden" type="music">Armida abbandonata HWV 105</name>, trotz der theilweise sehr mangelhaften Aufführung, mit unbeschreiblichen Vergnügen gehört. Die FaßmannFaßmann, Auguste Xaveria Franziska von (1811-1872), deren Mittel allerdings für diese Rolle nicht hinreichend sind, singt sie aber doch mit einer solchen Aufopferung aller Kräft die sie hat, mit einer solchen Hingebung an die Sache, daß sie Manches ihr Fehlende dadurch ersetzt, und man ihr schon gern manches nachsieht, weil sie doch gute Musik singt, und wie es den Anschein hat, mit Respekt singt. Auch SpontinisSpontini, Gaspare Luigi Pacifico (1774-1851) Direction hat mich amüsirt, obgleich ich manches gern anders gehabt hätte, sie war aber doch lebendig, und das Orchester klang. Ueberdies waren 8 oder 10 Vorstellungen der Armida packevoll, und die Nachtwandlerin, worin ich die LöweLoewe, Sophie (Sofia) Johanna Christine (1812-1866) sah, nicht. Nun sage man noch, daß ein Publicum nicht gern gute Sachen hört, wenn man sie ihn nur giebt. Das hiesige hat nur die Energie nicht, das Gute zu fordern. Auf Deine Fugen<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_4uuguf6j-q97w-ngnx-nqwq-kj02f443zsan"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"/> <item n="2" sortKey="collective_sources" style="hidden"/> <item n="3" sortKey="collective_prints" style="hidden"/></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100630" style="hidden">Sechs Präludien und Fugen für Klavier, 1837; enthält MWV U 116 und U 66, U 129 und U 105, U 131 und U 91, U 122 und U 108, U 126 und U 106, U 135 und U 128<idno type="MWV">SD 14</idno><idno type="op">35</idno></name> freue ich mich sehr, die Lieder<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_dasbqtds-w3ze-egam-t8zw-fhvtao7q8y3p"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"/> <item n="2" sortKey="collective_sources" style="hidden"/> <item n="3" sortKey="collective_prints" style="hidden"/></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100629" style="hidden">Sechs Gesänge für eine Singstimme und Klavier, 1837; enthält MWV K 80, K 86, K 89, K 92, K 84 und K 90<idno type="MWV">SD 13</idno><idno type="op">34</idno></name> habe ich mir nur auf eine Stunde zum Ansehn kommen lassen, weil ich wußte, daß wir sie bekommen, ich werde Dir darüber schreiben, wenn ich sie besser kenne. Unter den Aelteren gefällt mir das Sonntagslied<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_bqbuisks-7ugj-i7vz-cnci-4qxbkx0m5w5q"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"/> <item n="2" sortKey="vocal_music" style="hidden"/> <item n="3" sortKey="secular_vocal_music" style="hidden"/> <item n="4" sortKey="works_for_one_voice_and_piano" style="hidden"/></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100283" style="hidden">Sonntagslied (Sonntags) »Ringsum erschallt in Wald und Flur«, 28. Dezember 1834<idno type="MWV">K 84</idno><idno type="op">34/5</idno></name>, und auf Flügeln des Gesanges<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_qhz08chr-ahoe-nve6-csyg-tdyo7bydw8p2"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"/> <item n="2" sortKey="vocal_music" style="hidden"/> <item n="3" sortKey="secular_vocal_music" style="hidden"/> <item n="4" sortKey="works_for_one_voice_and_piano" style="hidden"/></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100285" style="hidden">(Abendlied) »Auf Flügeln des Gesanges«, [1834 oder 1835]<idno type="MWV">K 86</idno><idno type="op">34/2</idno></name>, unter den Neuen das Reiselied von Heine<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_ux7adabb-wy5n-rqah-lmmx-ljlwsftvy3wx"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"/> <item n="2" sortKey="vocal_music" style="hidden"/> <item n="3" sortKey="secular_vocal_music" style="hidden"/> <item n="4" sortKey="works_for_one_voice_and_piano" style="hidden"/></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100288" style="hidden">Reiselied »Der Herbstwind rüttelt die Bäume«, 14. Januar 1837<idno type="MWV">K 90</idno><idno type="op">34/6</idno></name> am besten. Den Anfang davon finde ich wunderhübsch, die Stelle aber, wo die 16tel aufhören gefällt mir nicht ganz. Uebrigens ist es mir immer schwieriger, Sachen von Dir zuerst gedruckt zu sehen. Ich habe gleich ein Urtheil drüber wie über Compositionen von Mendelssohn, es ist mir denn gar nicht als wären sie von Felix.

Gestern habe ich „<hi rend="latintype">Farewell</hi>“ von Byron<name key="PSN0111893" style="hidden" type="author">Hensel, Fanny Cäcilia (1805–1847)</name><name key="CRT0111786" style="hidden" type="music">»Farewell!« für eine Singstimme und Klavier HU 316 (1. Juni 1837)</name> komponirt, und ehe Dein Brief <name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name> <name key="fmb-1837-05-29-01" style="hidden" type="letter">Felix Mendelssohn Bartholdy an Lea Mendelssohn Bartholdy in Berlin; Frankfurt a. M., 29. Mai 1837</name> kam, hatte ich die Idee, es Dir anstelle eines Briefes zu schicken, denn es gefällt mir. – Was ist das für ein Psalm<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_dzijkkid-glos-jziu-rdzy-fuhuaxgnaup1"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"/> <item n="2" sortKey="vocal_music" style="hidden"/> <item n="3" sortKey="sacred_vocal_music" style="hidden"/> <item n="4" sortKey="large-scale_sacred_vocal_works" style="hidden"/></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100115" style="hidden">Der 42. Psalm »Wie der Hirsch schreit« für Solostimmen, gemischten Chor, Orchester und Orgel, April bis Juli 1837; 22. Dezember 1837<idno type="MWV">A 15</idno><idno type="op">42</idno></name>, den Du komponirt hast? und ist er deutsch oder lateinisch? Schreibe mir doch, was Du für nächste Zeit für Arbeitsplane hast. Wirst Du nicht bald eine komische Oper schreiben, auf die ich schon so lange warte? Ich möchte so gern einmal ein Liederspiel schreiben, hätte ich nur einen Text dazu.

Heut ist ein Wetter, daß man keinen Hund herausjagen möchte. Der Regen strömt den ganzen Tag, Kälte, Sturm. Ich habe die Ueberzeugung, daß wird diesmal keinen Sommer bekommen. Der ganze Garten steht in unbegreiflicher Herrlichkeit, und kaum drei Tage haben wir gehabt es zu genießen. – MutterMendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Lea Felicia Pauline (1777-1842), über deren letzten Brief <name key="PSN0113260" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Lea Felicia Pauline (1777–1842)</name> <name key="gb-1837-05-19-01" style="hidden" type="letter">Lea Mendelssohn Bartholdy an Felix Mendelssohn Bartholdy in Frankfurt a. M.; Berlin, 19. Mai 1837</name> Du Dich so sehr gefreut hast, ist Gottlob zum Bewundern frisch, heiter und gesund. Gott erhalte sie so. Lebe wohl. Tausend Grüße an Cecile.Hensel, Fanny Cäcilia (1805–1847)

|1| Ich bitte Dich sehr, Mad. JeanrenaudJeanrenaud, Elisabeth (Lilly) Wilhelmine (1796-1871) bestens für ihren so gütigen freundlichen Brief zu danken den ich gewiß umgehend beantworten werde. WoringensWoringen, Familie von → Georgius Otto Philippus von W. (-), nach denen Du frägst, sind wohl,Hensel, Fanny Cäcilia (1805–1847) |2| wir haben kürzlich Briefe v. ihnen gehabt, daß FerdinandWoringen, Theodor Franz Ferdinand von (1798-1851) Rath in LiegnitzLiegnitzDeutschland geworden, wirst Du wol wissen.Hensel, Fanny Cäcilia (1805–1847) |3| Eben so daß Louis Heyd.Heydemann, Ludwig Eduard (Louis) (1805-1874) ein brillantes Examen gemacht, und nun seine FrauSiebold, Friederike Auguste von (1806-1845) heirathen wird.Hensel, Fanny Cäcilia (1805–1847)

            Berlin, 2ten Juni 1837 Regen, Sturm und Kälte.
Dein gestriger Brief, lieber Felix, hat mir die Zunge gelöst, die mir etwas eingefroren war, wie kanns bei dem Wetter anders seyn, und ich werde nun wie ein Mühlrad klappern, daß Du mich am Ende wieder aufhören heißt. Zuerst muß ich Dir sogleich sagen, daß Alexander und Mad. Schunk, und wer Dir sonst gesagt haben mag, daß wir oder ich die englische Reise übel nehme, sich gänzlich geirrt hat. So etwas ist mir auch im Traum nicht eingefallen, ich sehe die Wichtigkeit und Annehmlichkeit dieser Reise viel zu gut ein, wünsche mir viel zu sehr sie selbst einmal mit meinem Mann zu machen, als daß ich sie irgend Jemand der sie verdient mißgönnen sollte am wenigsten Dir. Auch sind wir weit entfernt, die Prätention zu machen, daß Du, um uns zu besuchen, irgend etwas aufgeben solltest, das Dir nützlich oder erfreulich seyn kann. Weil aber die Sache einmal zur Sprache gekommen ist, so will ich Dir aufrichtig sagen, was daran ist. Daß Ihr nicht von Leipzig hergekommen seyd, was Ihr so gut ohne irgend ein Opfer gekonnt hättet, wäret Ihr dem Plane gefolgt, den ich Euch gleich anfangs angab, und der doch nachher zur Ausführung kam, das habe ich zwar nicht übel genommen, denn das ist der rechte Ausdruck nicht, aber sehr schmerzlich empfunden, und wohl hier und da ausgesprochen. Mad. Jeanrenauds Gründe für ihre schnelle Rückreise haben mir niemals einleuchten wollen, und der Erfolg hat auch gezeigt, daß ich nicht so unrecht hatte, denn die Hochzeit ist recht gut von statten gegangen ohne daß sie drei Wochen vorher da gewesen wäre, und Mad. Souchay ist auch nicht so unversöhnlich gewesen. Wenn Deine Beschäftigungen Dich abgehalten haben, länger als ein Paar Tage hier zu bleiben, so hätten diese hingereicht, Cecile herzubringen, und auf länger als ein Paar Tage war ja auch der ganze Besuch nicht versprochen. Indessen das sind lauter „hätte“ und „wäre“, mit denen nichts zurückzurufen ist. Schade ist es nur, daß der Verlust für uns unersetzlich ist, denn Cecile als Mädchen zu sehen, ist nun in diesem Leben nicht mehr möglich. Hätten wir reisen können, so wären wir natürlich nach Leipzig gekommen, obgleich Du auch das im Anfang nicht zu wünschen schienst, so aber war das unmöglich, und ich danke Gott, daß ich mich nicht von meinem Wohlbefinden habe verleiten lassen, es doch zu wagen, weil ich mir sonst wegen meines Unfalls die größten Vorwürfe gemacht haben würde. Ich denke also, lieber Bruder, Du wirst es mir nicht verdenken, vielmehr ein Zeichen meiner Liebe darin sehen, daß ich mich durch dies Mißlingen in eine unbehagliche Stimmung versetzt fühle. Wenn Du an die Zeit zurückdenkst, wo wir beständig zusammen waren, wo ich jeden Gedanken sogleich erfuhr, der Dir durch den Kopf ging, und Deine neuen Sachen auswendig wußte, ehe Du sie einmal aufgeschrieben, wenn Du Dich erinnerst, daß unser Verhältniß schon durch die gemeinsame musikalische Beschäftigung ein gewiß auch unter Geschwistern seltenes war, so wirst Du mir zugeben, daß es gerade für mich eine seltsame Entbehrung ist, Dich Jahr und Tag auf eine Weise beglückt zu wissen, wie ich sie immer so lebhaft für Dich gewünscht habe, und Deine Geliebte, Deine Frau gar nicht einmal zu kennen. Alle Beschreibungen helfen nichts, sie machen nur irre. Dazu kommt noch, daß ich auch für die Zukunft wenig Aussicht habe, denn eine Reise im Winter hierher – wie leicht, ja wie wahrscheinlich wird die auf eine oder die andere Weise unausführbar werden, und so können noch von jetzt an gerechnet, Jahr und Tag darüber hingehn, ehe wir uns sehn. Drei Jahre sind es bereits, seit wir uns nur auf Tage und in der Hetze begegnet sind. Zum Unglück hat mein Mann eben so wenig in Leipzig zu thun, als Du in Berlin, und so wird der Wunsch einmal wieder einige Zeit mit Dir zusammen zu seyn, wol unter diejenigen gehören, nach deren Erfüllung zu streben man sich versagen muß; man lernt Manches mit der Zeit. Um nun mit einem Mal Alles zu sagen, so kam es mir so vor, als habe diese Entfernung, die an mir gewiß spurlos vorübergehen wird, Dich nicht ganz unverändert gelassen, wenn auch nicht was mich, doch was die Meinigen betrifft. Ich weiß mich der Zeit nicht zu erinnern, daß Du nach Hensels Arbeiten, nach Sebastians Fortschritten gefragt, da habe ich mir denn auch nach und nach abgewöhnt, von ihnen zu reden, denn dergleichen Mittheilungen wollen vergnügt seyn und Wichtigeres habe ich doch nicht zu berichten. Sage mir, daß ich mich irre, und ich will es sehr gerne glauben.
Das sind so ungefähr die Gründe, lieber Felix weshalb ich in der letzten Zeit das Maul gehalten habe. Du siehst, es ist alles Andere eher, als der Schatten einer Mißbilligung Deiner englischen Reise. Ich wußte Dir wirklich nichts zu sagen, was mir der Mühe werth geschienen hätte, und wenn Dich nun dieser erste Brief, den ich Dir wieder schreibe, herzlich ennuyirt, so verzeih mirs, ich käme so gern wieder in den alten, dummen Ton, der Dich so oft lachen machte, wenn ich nur könnte. Vor allem zeige nur Cecile diesen Brief nicht, sie bekommt sonst, wie man hier sagt, einen Greul vor der brummigen Schwägerin. Du nanntest mich aber von jeher Grimmhild, und mußt mir schon erlauben, so viel von meinem Grimm beizubehalten, als ich mit aller Mühe, die ich mir gebe, nicht abzulegen vermag. Und nun basta.
Der musikal. spleen, über den Du Dich mokirst, kann ganz natürlich daher, daß ich den Winter wenig Musik gemacht und gehört habe und dann drei Virtuosen aufeinander kamen, Döhler, die Wieck, und Henselt. Du weißt, ich lasse mich überhaupt sehr leicht niederschlagen, hatte damals angegriffene Nerven, und kam mir unbeschreiblich veraltet vor. Seitdem aber habe ich mich wieder erholt, und mir Chopins Etüden angeschafft, von denen ich einige fleißig übe. Henselt hat in einem Concert ein Paar Etüden von Chopin, und ein Paar sehr hübsche von sich, überaus delicat und rapid gespielt, das war aber auch das Beste. Das an sich etwas langweilige Trio v. Hummel hat er so vorgetragen, wie wir es in früher, guter Zeit aus Spaß thaten, und Schmöckerioso nannten. Ich glaube, diese Vortragsart wird ueberhaupt wieder Mode werden, denn da diese ganze Virtuosität ein Modeartikel ist wie Porzellan, Kleider, Lithographien, so muß sie auch Schritt mit diesen halten, und den Schnörkelstyl wieder hervorsuchen, wie in der Kunst jetzt Ludwig XIV Perücken Mode sind, wenigstens bei Engländern und Franzosen. Die Variation. eigener Composit., die Henselt zum Schluß spielte fand ich bei aller Schwierigkeit so wenig brillant, und so häßlich, daß sie mich sehr degoutirten, wie überhaupt dies ganze Concertwesen. Von diesen drei Clavierspielern hat keiner ein ordentliches Concert, keiner mit Begleitung gespielt, sondern Etüden, Variat. u. s. w. Nächstens werden sie vor dem Publikum eine Stunde geben. – Wenn ich es zusammenbringen kann, so werde ich diesen Sommer wieder Musik machen. Ich glaube aber kaum, da meine Freunde, die Ganze, in London sind und ich gar zu wenig Musiker kenne. In der Oper war ich ein paarmal, und habe Armida, trotz der theilweise sehr mangelhaften Aufführung, mit unbeschreiblichen Vergnügen gehört. Die Faßmann, deren Mittel allerdings für diese Rolle nicht hinreichend sind, singt sie aber doch mit einer solchen Aufopferung aller Kräft die sie hat, mit einer solchen Hingebung an die Sache, daß sie Manches ihr Fehlende dadurch ersetzt, und man ihr schon gern manches nachsieht, weil sie doch gute Musik singt, und wie es den Anschein hat, mit Respekt singt. Auch Spontinis Direction hat mich amüsirt, obgleich ich manches gern anders gehabt hätte, sie war aber doch lebendig, und das Orchester klang. Ueberdies waren 8 oder 10 Vorstellungen der Armida packevoll, und die Nachtwandlerin, worin ich die Löwe sah, nicht. Nun sage man noch, daß ein Publicum nicht gern gute Sachen hört, wenn man sie ihn nur giebt. Das hiesige hat nur die Energie nicht, das Gute zu fordern. Auf Deine Fugen freue ich mich sehr, die Lieder habe ich mir nur auf eine Stunde zum Ansehn kommen lassen, weil ich wußte, daß wir sie bekommen, ich werde Dir darüber schreiben, wenn ich sie besser kenne. Unter den Aelteren gefällt mir das Sonntagslied, und auf Flügeln des Gesanges, unter den Neuen das Reiselied von Heine am besten. Den Anfang davon finde ich wunderhübsch, die Stelle aber, wo die 16tel aufhören gefällt mir nicht ganz. Uebrigens ist es mir immer schwieriger, Sachen von Dir zuerst gedruckt zu sehen. Ich habe gleich ein Urtheil drüber wie über Compositionen von Mendelssohn, es ist mir denn gar nicht als wären sie von Felix.
Gestern habe ich „Farewell“ von Byron komponirt, und ehe Dein Brief kam, hatte ich die Idee, es Dir anstelle eines Briefes zu schicken, denn es gefällt mir. – Was ist das für ein Psalm, den Du komponirt hast? und ist er deutsch oder lateinisch? Schreibe mir doch, was Du für nächste Zeit für Arbeitsplane hast. Wirst Du nicht bald eine komische Oper schreiben, auf die ich schon so lange warte? Ich möchte so gern einmal ein Liederspiel schreiben, hätte ich nur einen Text dazu.
Heut ist ein Wetter, daß man keinen Hund herausjagen möchte. Der Regen strömt den ganzen Tag, Kälte, Sturm. Ich habe die Ueberzeugung, daß wird diesmal keinen Sommer bekommen. Der ganze Garten steht in unbegreiflicher Herrlichkeit, und kaum drei Tage haben wir gehabt es zu genießen. – Mutter, über deren letzten Brief Du Dich so sehr gefreut hast, ist Gottlob zum Bewundern frisch, heiter und gesund. Gott erhalte sie so. Lebe wohl. Tausend Grüße an Cecile.
 Ich bitte Dich sehr, Mad. Jeanrenaud bestens für ihren so gütigen freundlichen Brief zu danken den ich gewiß umgehend beantworten werde. Woringens, nach denen Du frägst, sind wohl, wir haben kürzlich Briefe v. ihnen gehabt, daß Ferdinand Rath in Liegnitz geworden, wirst Du wol wissen. Eben so daß Louis Heyd. ein brillantes Examen gemacht, und nun seine Frau heirathen wird.          
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Teildruck ).</bibl><bibl type="printed_letter">Citron, Letters, S. 528-532.</bibl> <bibl type="printed_letter">Weissweiler, Briefwechsel, S. 254-258. </bibl> </listBibl> </additional> </msDesc> </sourceDesc> </fileDesc> <encodingDesc><projectDesc><p>Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C: Digitale Edition der vollständigen Korrespondenz Hin- und Gegenbriefe Felix Mendelssohn Bartholdys auf XML-TEI-Basis.</p></projectDesc><editorialDecl><p>Die Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C ediert die Gesamtkorrespondenz des Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy 1809-1847 in Form einer digitalen, wissenschaftlich-kritischen Online-Ausgabe. Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept,  Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.</p></editorialDecl></encodingDesc> <profileDesc> <creation> <date cert="high" when="1837-06-02" xml:id="date_c2679a42-9172-40e0-bfd8-7847a8ca1579">2. 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September 1837 hörte er in London die Aufführung des Paulus op. 36 (MWV A 14) unter der Leitung von Joseph Surman, reiste dann zum Birmingham Triennial Music Festival, das vom 19. bis 22. September 1837 stattfand, dirigierte dort u. a. den Paulus, wirkte als Solist bei der Uraufführung seines 2. Klavierkonzerts d-Moll, op. 40, mit und spielte Johann Sebastian Bachs Präludium und Fuge Es-Dur, BWV 552.</note> übel nehme, sich gänzlich geirrt hat. So etwas ist mir auch im Traum nicht eingefallen, ich sehe die Wichtigkeit und Annehmlichkeit dieser Reise viel zu gut ein, wünsche mir viel zu sehr sie selbst einmal mit meinem <persName xml:id="persName_46e00c3b-27d2-4125-932f-d788854bbd98">Mann<name key="PSN0111899" style="hidden" type="person">Hensel, Wilhelm (1794-1861)</name></persName> zu machen, als daß ich sie irgend Jemand der sie verdient mißgönnen sollte am wenigsten Dir. Auch sind wir weit entfernt, die Prätention zu machen, daß Du, um uns zu besuchen, irgend etwas aufgeben solltest, das Dir nützlich oder erfreulich seyn kann. Weil aber die Sache einmal zur Sprache gekommen ist, so will ich Dir aufrichtig sagen, was daran ist. Daß Ihr nicht von <placeName xml:id="placeName_90cd224d-4f58-4e85-8d77-dd18e2fa1682">Leipzig<settlement key="STM0100116" style="hidden" type="locality">Leipzig</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName> hergekommen seyd,<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_36f11d3d-1cf3-4a61-b039-23cd21bde8c5" xml:lang="de ">Daß Ihr nicht von Leipzig hergekommen seyd – Felix Mendelssohn Bartholdy hatte alles getan, um seine Familie, mit Ausnahme seiner Tante Dorothea Schlegel, in die Vorbereitungen und die Feier seiner Hochzeit mit Cécile Jeanrenaud einzubeziehen. Daran entzündete sich in der Folge die Kritik Fanny Hensels, Rebecka Lejeune Dirichlets und Lea Mendelssohn Bartholdys. </note> was Ihr so gut ohne irgend ein Opfer gekonnt hättet, wäret Ihr dem Plane gefolgt, den ich Euch gleich anfangs angab, und der doch nachher zur Ausführung kam, das habe ich zwar nicht übel genommen, denn das ist der rechte Ausdruck nicht, aber sehr schmerzlich empfunden, und wohl hier und da ausgesprochen. Mad. <hi rend="latintype">Jeanrenauds</hi> Gründe für ihre schnelle Rückreise haben mir niemals einleuchten wollen, und der Erfolg hat auch gezeigt, daß ich nicht so unrecht hatte, denn die Hochzeit ist recht gut von statten gegangen ohne daß sie drei Wochen vorher da gewesen wäre, und Mad. <hi rend="latintype">Souchay</hi> ist auch nicht so unversöhnlich gewesen. Wenn Deine Beschäftigungen Dich abgehalten haben, länger als ein Paar Tage hier zu bleiben, so hätten diese hingereicht, Cecile herzubringen, und auf länger als ein Paar Tage war ja auch der ganze Besuch nicht versprochen. Indessen das sind lauter „hätte“ und „wäre“, mit denen nichts zurückzurufen ist. Schade ist es nur, daß der Verlust für uns unersetzlich ist, denn Cecile als Mädchen zu sehen, ist nun in diesem Leben nicht mehr möglich. Hätten wir reisen können, so wären wir natürlich nach Leipzig gekommen, obgleich Du auch das im<seg type="pagebreak"> |2| <pb n="2" type="pagebreak"></pb></seg> Anfang nicht zu wünschen schienst, so aber war das unmöglich, und ich danke Gott, daß ich mich nicht von meinem Wohlbefinden habe verleiten lassen, es doch zu wagen, weil ich mir sonst wegen meines Unfalls die größten Vorwürfe gemacht haben würde. Ich denke also, lieber Bruder, Du wirst es mir nicht verdenken, vielmehr ein Zeichen meiner Liebe darin sehen, daß ich mich durch dies Mißlingen in eine unbehagliche Stimmung versetzt fühle. Wenn Du an die Zeit zurückdenkst, wo wir beständig zusammen waren, wo ich jeden Gedanken sogleich erfuhr, der Dir durch den Kopf ging, und Deine neuen Sachen auswendig wußte, ehe Du sie einmal aufgeschrieben, wenn Du Dich erinnerst, daß unser Verhältniß schon durch die gemeinsame musikalische Beschäftigung ein gewiß auch unter Geschwistern seltenes war, so wirst Du mir zugeben, daß es gerade für mich eine seltsame Entbehrung ist, Dich Jahr und Tag auf eine Weise beglückt zu wissen, wie ich sie immer so lebhaft für Dich gewünscht habe, und Deine Geliebte, Deine Frau gar nicht einmal zu kennen. Alle Beschreibungen helfen nichts, sie machen nur irre. Dazu kommt noch, daß ich auch für die Zukunft wenig Aussicht habe, denn eine Reise im Winter hierher – wie leicht, ja wie wahrscheinlich wird die auf eine oder die andere Weise unausführbar werden, und so können noch von jetzt an gerechnet, Jahr und Tag darüber hingehn, ehe wir uns sehn. Drei Jahre sind es bereits, seit wir uns nur auf Tage und in der Hetze begegnet sind. Zum Unglück hat mein Mann eben so wenig in Leipzig zu thun, als Du in Berlin, und so wird der Wunsch einmal wieder einige Zeit mit Dir zusammen zu seyn, wol unter diejenigen gehören, nach deren Erfüllung zu streben man sich versagen muß; man lernt Manches mit der Zeit. Um nun mit einem Mal Alles zu sagen, so kam es mir so vor, als habe diese Entfernung, die an mir gewiß spurlos vorübergehen wird, Dich nicht ganz unverändert gelassen, wenn auch nicht was mich, doch was die Meinigen betrifft. Ich weiß mich der Zeit nicht zu erinnern, daß Du nach Hensels Arbeiten, nach <persName xml:id="persName_4ab5d9e8-685f-4288-a2e9-f78a28f96a11">Sebastians<name key="PSN0111898" style="hidden" type="person">Hensel, Sebastian Ludwig Felix (1830-1898)</name></persName> Fortschritten gefragt, da habe ich mir denn auch nach und nach abgewöhnt, von ihnen zu reden, denn dergleichen Mittheilungen wollen vergnügt seyn und Wichtigeres habe ich doch nicht zu berichten. Sage mir, daß ich mich irre, und ich will es sehr gerne glauben.</p> <p>Das sind so ungefähr die Gründe, lieber Felix weshalb ich in der letzten<seg type="pagebreak"> |3| <pb n="3" type="pagebreak"></pb></seg>Zeit das Maul gehalten habe. Du siehst, es ist alles Andere eher, als der Schatten einer Mißbilligung Deiner englischen Reise. 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Und nun basta.</p> <p>Der musikal. <hi rend="latintype">spleen</hi>,<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_1641d573-1bd4-49cc-ba1a-b3bfbc6d0843" xml:lang="de">Der musikal. spleen – siehe Brief fmb-1837-05-29-02 (Brief Nr. 1649) Felix Mendelssohn Bartholdy an Fanny Hensel in Berlin, Frankfurt a. M., 29. Mai 1837, Z. 45 ff.</note> über den Du Dich mokirst, kann ganz natürlich daher, daß ich den Winter wenig Musik gemacht und gehört habe und dann drei Virtuosen aufeinander kamen, <persName xml:id="persName_a002b548-9238-49de-934b-67b2be04c4be">Döhler<name key="PSN0110686" style="hidden" type="person">Döhler, Theodor (seit 1846) von (1814-1856)</name></persName>, die <persName xml:id="persName_c2558400-aa33-4f00-a719-630406801287">Wieck<name key="PSN0115759" style="hidden" type="person">Wieck, Clara Josephine (1819-1896)</name></persName>, und <persName xml:id="persName_4e01b9c8-874f-43c7-ba3f-eae0cf5c10b1">Henselt<name key="PSN0111901" style="hidden" type="person">Henselt, Georg Martin Adolph (seit 1876) von (1814-1889)</name></persName>. Du weißt, ich lasse mich überhaupt sehr leicht niederschlagen, hatte damals angegriffene Nerven, und kam mir unbeschreiblich veraltet vor. Seitdem aber habe ich mich wieder erholt, und mir <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_04f01a70-714d-4001-a342-a1914385a869">Chopins<name key="PSN0110374" style="hidden" type="person">Chopin, Fryderyk Franciszek (Frédéric François) (1810-1849)</name></persName></hi> Etüden angeschafft, von denen ich einige fleißig übe. Henselt hat in einem Concert ein Paar Etüden von <hi rend="latintype">Chopin</hi>,<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_23a3bdee-8584-43ea-9d40-3a838c26aff4" xml:lang="de">ein Paar Etüden von Chopins – Frédéric Chopin schrieb insgesamt 27 Etüden für Klavier: 12 Etüden op. 10 (erschienen 1833), 12 Etüden op. 25 (erschienen 1837) und weitere drei Etüden für den 3. Teil der Klavierschule Méthodes des Méthodes von Ignaz Moscheles und François-Joseph Fétis (Études de perfectionnement pour le piano, erschienen 1840). Die drei Etüden wurden später auch separat unter dem Titel Trois nouvelles études gedruckt.</note> und <title xml:id="title_8324ea40-b8fa-4261-8bcb-a22700da90c5">ein Paar sehr hübsche von sich<name key="PSN0111901" style="hidden" type="author">Henselt, Georg Martin Adolph (seit 1876) von (1814–1889)</name><name key="CRT0112214" style="hidden" type="music">Études</name></title>, überaus delicat und rapid gespielt, das war aber auch das Beste. Das an sich etwas langweilige <title xml:id="title_543863e3-f50f-4c4b-931b-638c688504b8">Trio<name key="PSN0112147" style="hidden" type="author">Hummel, Johann Nepomuk (1778–1837)</name><name key="CRT0111618" style="hidden" type="music">Trios</name></title> v. <persName xml:id="persName_8da10409-24bd-48a9-904e-d17b0952f638">Hummel<name key="PSN0112147" style="hidden" type="person">Hummel, Johann Nepomuk (1778-1837)</name></persName> hat er so vorgetragen, wie wir es in früher, guter Zeit aus Spaß thaten, und Schmöckerioso nannten. Ich glaube, diese Vortragsart wird ueberhaupt wieder Mode werden, denn da diese ganze Virtuosität ein Modeartikel ist wie Porzellan, Kleider, Lithographien, so muß sie auch Schritt mit diesen halten, und den Schnörkelstyl wieder hervorsuchen, wie in der Kunst jetzt Ludwig XIV Perücken Mode sind, wenigstens bei Engländern und Franzosen. Die Variation. eigener Composit., die Henselt zum Schluß spielte fand ich bei aller Schwierigkeit so wenig brillant, und so häßlich, daß sie mich sehr degoutirten, wie überhaupt dies ganze Concertwesen. Von diesen drei Clavierspielern hat keiner ein ordentliches Concert, keiner mit Begleitung gespielt, sondern Etüden, Variat. u.s.w. Nächstens werden sie vor dem Publikum eine Stunde geben. – Wenn ich es zusammenbringen kann, so werde ich diesen Sommer wieder Musik machen. Ich glaube aber kaum, da meine Freunde, die <persName xml:id="persName_dc4b4c6b-3d2c-4b99-b5ef-9529347c8656">Ganze<name key="PSN0111284" style="hidden" type="person">Ganz, Leopold Alexander (vor 1808: Lion) (1806-1869)</name><name key="PSN0111285" style="hidden" type="person">Ganz, Moritz Eduard (vor 1808: Moises Salomon) (1802-1868)</name></persName>, in London sind<seg type="pagebreak"> |4| <pb n="4" type="pagebreak"></pb></seg> und ich gar zu wenig Musiker kenne. In der Oper war ich ein paarmal, und habe <title xml:id="title_c1cbde5d-3681-47e8-ba4d-730ddc6b1151">Armida<name key="PSN0111693" style="hidden" type="author">Händel, Georg Friedrich (1685–1759)</name><name key="CRT0108955" style="hidden" type="music">Armida abbandonata HWV 105</name></title>, trotz der theilweise sehr mangelhaften Aufführung, mit unbeschreiblichen Vergnügen gehört. Die <persName xml:id="persName_c2f51dbf-324e-47aa-9c18-67832ec768fd">Faßmann<name key="PSN0111011" style="hidden" type="person">Faßmann, Auguste Xaveria Franziska von (1811-1872)</name></persName>, deren Mittel allerdings für diese Rolle nicht hinreichend sind, singt sie aber doch mit einer solchen Aufopferung aller Kräft die sie hat, mit einer solchen Hingebung an die Sache, daß sie Manches ihr Fehlende dadurch ersetzt, und man ihr schon gern manches nachsieht, weil sie doch gute Musik singt, und wie es den Anschein hat, mit Respekt singt. Auch <persName xml:id="persName_2b31fc47-3ea9-4e82-b947-68359dc6fa89">Spontinis<name key="PSN0115037" style="hidden" type="person">Spontini, Gaspare Luigi Pacifico (1774-1851)</name></persName> Direction hat mich amüsirt, obgleich ich manches gern anders gehabt hätte, sie war aber doch lebendig, und das Orchester klang. Ueberdies waren 8 oder 10 Vorstellungen der Armida packevoll, und die Nachtwandlerin, worin ich die <persName xml:id="persName_1d0604c8-1614-4777-b787-0b8dc6b47bf2">Löwe<name key="PSN0112915" style="hidden" type="person">Loewe, Sophie (Sofia) Johanna Christine (1812-1866)</name></persName> sah, nicht. Nun sage man noch, daß ein Publicum nicht gern gute Sachen hört, wenn man sie ihn nur giebt. Das hiesige hat nur die Energie nicht, das Gute zu fordern. Auf <title xml:id="title_07091e61-5199-461d-8f8b-71786715a20e">Deine Fugen<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_4uuguf6j-q97w-ngnx-nqwq-kj02f443zsan"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="collective_sources" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="collective_prints" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100630" style="hidden">Sechs Präludien und Fugen für Klavier, 1837; enthält MWV U 116 und U 66, U 129 und U 105, U 131 und U 91, U 122 und U 108, U 126 und U 106, U 135 und U 128<idno type="MWV">SD 14</idno><idno type="op">35</idno></name></title> freue ich mich sehr, die <title xml:id="title_41f38008-5a50-486f-b413-8863511e4c99">Lieder<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_dasbqtds-w3ze-egam-t8zw-fhvtao7q8y3p"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="collective_sources" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="collective_prints" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100629" style="hidden">Sechs Gesänge für eine Singstimme und Klavier, 1837; enthält MWV K 80, K 86, K 89, K 92, K 84 und K 90<idno type="MWV">SD 13</idno><idno type="op">34</idno></name></title> habe ich mir nur auf eine Stunde zum Ansehn kommen lassen, weil ich wußte, daß wir sie bekommen, ich werde Dir darüber schreiben, wenn ich sie besser kenne. Unter den Aelteren gefällt mir das <title xml:id="title_87202bed-a03a-46e0-aeee-7dd8855d5079">Sonntagslied<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_bqbuisks-7ugj-i7vz-cnci-4qxbkx0m5w5q"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="vocal_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="secular_vocal_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="works_for_one_voice_and_piano" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100283" style="hidden">Sonntagslied (Sonntags) »Ringsum erschallt in Wald und Flur«, 28. Dezember 1834<idno type="MWV">K 84</idno><idno type="op">34/5</idno></name></title>, und <title xml:id="title_8cb97bf0-a3de-4b9d-a6d9-4f6d3262880d">auf Flügeln des Gesanges<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_qhz08chr-ahoe-nve6-csyg-tdyo7bydw8p2"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="vocal_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="secular_vocal_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="works_for_one_voice_and_piano" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100285" style="hidden">(Abendlied) »Auf Flügeln des Gesanges«, [1834 oder 1835]<idno type="MWV">K 86</idno><idno type="op">34/2</idno></name></title>, unter den Neuen das <title xml:id="title_a2747ab8-3ceb-490c-bca6-005e4e4ed0e0">Reiselied von Heine<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_ux7adabb-wy5n-rqah-lmmx-ljlwsftvy3wx"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="vocal_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="secular_vocal_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="works_for_one_voice_and_piano" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100288" style="hidden">Reiselied »Der Herbstwind rüttelt die Bäume«, 14. Januar 1837<idno type="MWV">K 90</idno><idno type="op">34/6</idno></name></title> am besten<unclear reason="covering" resp="UT">.</unclear> Den Anfang davon finde ich wunderhübsch, die Stelle aber, wo die 16tel aufhören gefällt mir nicht ganz. Uebrigens ist es mir immer schwieriger, Sachen von Dir zuerst gedruckt zu sehen. Ich habe gleich ein Urtheil drüber wie über Compositionen von Mendelssohn, es ist mir denn gar nicht als wären sie von Felix.</p> <p>Gestern habe ich <title xml:id="title_9a59f90b-889e-405f-aa54-2098a2469573">„<hi rend="latintype">Farewell</hi>“ von Byron<name key="PSN0111893" style="hidden" type="author">Hensel, Fanny Cäcilia (1805–1847)</name><name key="CRT0111786" style="hidden" type="music">»Farewell!« für eine Singstimme und Klavier HU 316 (1. Juni 1837)</name></title> komponirt, und ehe <title xml:id="title_6eedfb23-7b88-4bc5-8128-6d04ae863208">Dein Brief <name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name> <name key="fmb-1837-05-29-01" style="hidden" type="letter">Felix Mendelssohn Bartholdy an Lea Mendelssohn Bartholdy in Berlin; Frankfurt a. M., 29. Mai 1837</name> </title> kam, hatte ich die Idee, es Dir anstelle eines Briefes zu schicken, denn es gefällt mir. – Was ist das für ein <title xml:id="title_0e76b0be-7ace-4e43-837b-d11dfd269380">Psalm<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_dzijkkid-glos-jziu-rdzy-fuhuaxgnaup1"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="vocal_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="sacred_vocal_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="large-scale_sacred_vocal_works" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100115" style="hidden">Der 42. Psalm »Wie der Hirsch schreit« für Solostimmen, gemischten Chor, Orchester und Orgel, April bis Juli 1837; 22. Dezember 1837<idno type="MWV">A 15</idno><idno type="op">42</idno></name></title>, den Du komponirt hast? und ist er deutsch oder lateinisch<unclear reason="covering" resp="UT">?</unclear> Schreibe mir doch, was Du für nächste Zeit für Arbeitsplane hast. Wirst Du nicht bald eine komische Oper schreiben, auf die ich schon so lange warte? Ich möchte so gern einmal ein Liederspiel schreiben, hätte ich nur einen Text dazu.</p> <p>Heut ist ein Wetter, daß man keinen Hund herausjagen möchte. Der Regen strömt den ganzen Tag, Kälte, Sturm. Ich habe die Ueberzeugung, daß wird diesmal keinen Sommer bekommen. Der ganze Garten steht in unbegreiflicher Herrlichkeit, und kaum drei Tage haben wir gehabt es zu genießen. – <persName xml:id="persName_c958faf9-22e3-453f-901d-ab799ba5077c">Mutter<name key="PSN0113260" style="hidden" type="person">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Lea Felicia Pauline (1777-1842)</name></persName>, über deren <title xml:id="title_8e0d12e5-2467-4edf-a134-3515115ecb15">letzten Brief <name key="PSN0113260" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Lea Felicia Pauline (1777–1842)</name> <name key="gb-1837-05-19-01" style="hidden" type="letter">Lea Mendelssohn Bartholdy an Felix Mendelssohn Bartholdy in Frankfurt a. M.; Berlin, 19. Mai 1837</name> </title> Du Dich so sehr <add place="margin">gefreut hast, ist Gottlob zum Bewundern frisch, heiter und gesund. Gott erhalte sie so. Lebe wohl. Tausend Grüße an Cecile.<name key="PSN0111893" resp="writers_hand" style="hidden">Hensel, Fanny Cäcilia (1805–1847)</name></add></p> <p><seg type="pagebreak"> |1| <pb n="1" type="pagebreak"></pb></seg> <add place="margin">Ich bitte Dich sehr, Mad. <persName xml:id="persName_e40a8d51-0dc7-4da7-9610-5bd6842e2057">Jeanrenaud<name key="PSN0112228" style="hidden" type="person">Jeanrenaud, Elisabeth (Lilly) Wilhelmine (1796-1871)</name></persName> bestens für ihren so gütigen freundlichen Brief zu danken den ich gewiß umgehend beantworten werde. <persName xml:id="persName_a7f9a254-cd7c-4bf5-a6c9-135d1ebfaffd">Woringens<name key="PSN0115873" style="hidden" type="person">Woringen, Familie von → Georgius Otto Philippus von W. (-)</name></persName>, nach denen Du frägst, sind wohl,<name key="PSN0111893" resp="writers_hand" style="hidden">Hensel, Fanny Cäcilia (1805–1847)</name></add> <seg type="pagebreak"> |2| <pb n="2" type="pagebreak"></pb></seg> <add place="margin">wir haben kürzlich Briefe v. ihnen gehabt, daß <persName xml:id="persName_c92197cb-ecf3-4b8c-9000-2dd4bdea788d">Ferdinand<name key="PSN0115884" style="hidden" type="person">Woringen, Theodor Franz Ferdinand von (1798-1851)</name></persName> Rath in <placeName xml:id="placeName_f38c0775-514f-43ef-8605-865c9465d239">Liegnitz<settlement key="STM0103248" style="hidden" type="locality">Liegnitz</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName> geworden, wirst Du wol wissen.<name key="PSN0111893" resp="writers_hand" style="hidden">Hensel, Fanny Cäcilia (1805–1847)</name></add> <seg type="pagebreak"> |3| <pb n="3" type="pagebreak"></pb></seg> <add place="margin">Eben so daß <persName xml:id="persName_7b61d33e-83de-4b2b-822e-f7b4f62c1c7b">Louis Heyd.<name key="PSN0111961" style="hidden" type="person">Heydemann, Ludwig Eduard (Louis) (1805-1874)</name></persName> ein brillantes Examen gemacht, und nun seine <persName xml:id="persName_527fab8c-1e54-45fe-9a15-cc8b6edfa50a">Frau<name key="PSN0114904" style="hidden" type="person">Siebold, Friederike Auguste von (1806-1845)</name></persName> heirathen wird.<name key="PSN0111893" resp="writers_hand" style="hidden">Hensel, Fanny Cäcilia (1805–1847)</name></add></p> </div> </body> </text></TEI>