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gb-1837-03-12-01

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Louis Spohr an Felix Mendelssohn Bartholdy in Leipzig <lb></lb>Kassel, 12. März 1837 Herzlichen Dank für Ihre Correcturen und Andeutungen in und über den Clavierauszug der Ouverture; ich habe sie sämtlich benutzt und meine Frau und meine Schwägerin spielen sie nun noch einmal so gern, da alle halsbrechenden Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online (FMB-C) Felix Mendelssohn Bartholdy an Louis Spohr in Kassel; Leipzig, 21. Februar 1837 Felix Mendelssohn Bartholdy an Louis Spohr in Kassel; Leipzig, 25. Dezember 1837 Spohr, Louis (Ludewig) (1784-1859)Spohr, Louis (Ludewig) (1784-1859) Transkription: FMB-C Edition: Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe (FMB-C). Institut für Musikwissenschaft und Medienwissenschaft. Humboldt-Universität zu Berlin
Am Kupfergraben 5 10117 Berlin Deutschland
http://www.mendelssohn-online.com Creative Commons Attribution 4.0 International (CC BY 4.0)

Maschinenlesbare Übertragung der vollständigen Korrespondenz Felix Mendelssohn Bartholdys (FMB-C)

Großbritannien Oxford GB-Ob Oxford, Bodleian Library Music Section M.D.M. d. 32/25. Autograph Louis Spohr an Felix Mendelssohn Bartholdy in Leipzig; Kassel, 12. März 1837 Herzlichen Dank für Ihre Correcturen und Andeutungen in und über den Clavierauszug der Ouverture; ich habe sie sämtlich benutzt und meine Frau und meine Schwägerin spielen sie nun noch einmal so gern, da alle halsbrechenden

1 Doppelbl.: S. 1-4 Brieftext.

Louis Spohr

Green Books

Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C: Digitale Edition der vollständigen Korrespondenz Hin- und Gegenbriefe Felix Mendelssohn Bartholdys auf XML-TEI-Basis.

Die Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C ediert die Gesamtkorrespondenz des Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy 1809-1847 in Form einer digitalen, wissenschaftlich-kritischen Online-Ausgabe. Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept, Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.

12. März 1837 Spohr, Louis (Ludewig) (1784-1859)counter-resetSpohr, Louis (Ludewig) (1784–1859) KasselDeutschland Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847) LeipzigDeutschland deutsch
Spohr, Louis (Ludewig) (1784–1859) Spohr, Louis (Ludewig) (1784–1859) Cassel den 12ten März 1837. Hochgeehrter Herr und Freund,

Herzlichen Dank für Ihre Correcturen und Andeutungen in und über den Clavierauszug der Ouverture<name key="PSN0115032" style="hidden" type="author">Spohr, Louis (Ludewig) (1784–1859)</name><name key="CRT0110914" style="hidden" type="music">Fantasie in Form einer Konzertouvertüre über Ernst Raupachs Schauspiel Die Tochter der Luft c-Moll, WoO 6</name>;Ihre Correcturen und Andeutungen in und über den Clavierauszug der Ouverture – Louis Spohrs Fantasie in Form einer Konzertouvertüre über Ernst Raupachs Schauspiel Die Tochter der Luft WoO 6 war am 9. Februar 1837 im 16. Abonnementkonzert im Gewandhaus aufgeführt worden. Felix Mendelssohn Bartholdy hatte am 13. Dezember 1836 um Übersendung der Noten gebeten (Brief fmb-1836-12-13-03, Brief Nr. 1501). In einer Konzertrückschau der AMZ wird die Komposition nur beiläufig erwähnt (39, 1837, Sp. 243), eine kurze Besprechung enthält die NZfM 6 (1837), S. 145. Aufführungshinweise zu seiner Ouvertüre übermittelte Spohr in einem nicht erhaltenen, zwischen dem 13. Dezember 1836 und dem 9. Februar 1837 geschriebenen Brief. ich habe sie sämtlich benutzt und meine Frau und meine Schwägerin spielen sie nun noch einmal so gern, da alle halsbrechenden Stellen daraus entfernt sind.

Unser MusikfestUnser Musikfest – Louis Spohr plante schon länger ein Musikfest in Kassel für Pfingsten 1837 (siehe dazu auch Brief fmb-1836-07-13-01, Brief Nr. 1384, Z. 34). Wie aus dem vorliegenden Brief und aus dem Brief an Fanny Hensel vom 29. Mai 1837 (Brief fmb-1837-05-29-02, Brief Nr. 1649, Z. 29 f.) hervorgeht, hat Felix Mendelssohn Bartholdy die Direktion seines Oratoriums Paulus op. 36 in Cassel abgelehnt, wo man es trotz des Verbots der Musikfeste geben wollte. Siehe auch die mit »Kassel, 24. März.« datierte Nachricht der Absage des Musikfestes in der Frankfurter Ober-Postamts-Zeitung Nr. 92 vom 2. April 1837. wird leider nicht zu Stande kommen, da unser frommer Minister des Innern nicht gestatten will, daß während der Feiertage das Orchester-Gerüst in der Kirche stehe, weil es die Aufmerksamkeit der Gemeinde vom Gottesdienst |2| ablenken könne! Da ich zu einer andern Zeit als Pfingsten das Unternehmen wegen der großen Kosten nicht tragen kann, so habe ich es nun ganz aufgegeben.

Ihr Oratorium<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_rn070s7n-ntk5-mmff-78au-9c4trcpskzjv"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="vocal_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="sacred_vocal_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="large-scale_sacred_vocal_works" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100114" style="hidden">Paulus / St. Paul, Oratorium nach Worten der Heiligen Schrift für Solostimmen, gemischten Chor, Orchester und Orgel, [1832] bis 18. April 1836<idno type="MWV">A 14</idno><idno type="op">36</idno></name> hat aber beÿ dem Einüben uns alle so begeistert, daß wir es doch mit allen einheimischen Kräften (Chor 300, Orchester etwa 100,) in einer andern Kirche, (derselben wo wir auch am Charfreitage mein Passions– Oratorium geben werden,) zur Aufführung zu bringen, beabsichtigen, da in dieser Kirche wegen des großen Chores nur ein kleiner, leicht zu versteckender Aufbau nöthig ist. Es wird am 1sten Pfingstfeiertage Abends gegeben werden. Die Chöre ge |3| hen bereits recht gut und alle feinern Nuancen werde ich nach Ostern noch einüben. Meine ergebenste Bitte geht nun dahin, daß Sie Ihrem freundlichen Anerbieten gemäß uns die Partitur und Orchesterstimmen zu dieser Aufführung, (deren Ertrag in unsre Orchesterwittwenkasse fließt,) von der Concertdirection erbitten und baldmöglichst zusenden wollen. Dienstag nach Pfingsten werde ich sie, wohl verpakt und unversehrt zurückschicken.

Schlüßlich komme ich nochmals auf meinen und aller hiesigen Musikfreunde gewünscht Wunsch zurück, Sie zu dieser Aufführung, wenn auch nur als Zuhörer, hier zu sehen?Sie zu dieser Aufführung … hier zu sehen – siehe Kommentar zu Z.: Unser Musikfest. Wenn Sie sich, wie ich vermuthe, in Frankfurt verheirathen, so könnten Sie mit Ihrer jungen Frau gewiß |4| keine interessantern Ausfluchte machen, als zu Pfingsten nach Cassel!

Herr Concertmeister DavidDavid, Ernst Victor Carl Ferdinand (1810-1873) hat mir vor einigen Tagen seine Verheirathungseine Verheirathung – Ferdinand David heiratete am 20. Dezember 1836 in Dorpat unstandesgemäß Sophie Wilhelmine von Liphart (1807-1893). angezeigt. Haben Sie doch die Güte, ihn auf das herzlichste zu grüßen und ihn unserer innigsten Theilnahme an seinem Glück zu versichern.

Mit wahrer Hochachtung und Freundschaft stets ganz Der Ihrige Louis Spohr
            Cassel den 12ten März 1837. Hochgeehrter Herr und Freund,
Herzlichen Dank für Ihre Correcturen und Andeutungen in und über den Clavierauszug der Ouverture; ich habe sie sämtlich benutzt und meine Frau und meine Schwägerin spielen sie nun noch einmal so gern, da alle halsbrechenden Stellen daraus entfernt sind.
Unser Musikfest wird leider nicht zu Stande kommen, da unser frommer Minister des Innern nicht gestatten will, daß während der Feiertage das Orchester-Gerüst in der Kirche stehe, weil es die Aufmerksamkeit der Gemeinde vom Gottesdienst ablenken könne! Da ich zu einer andern Zeit als Pfingsten das Unternehmen wegen der großen Kosten nicht tragen kann, so habe ich es nun ganz aufgegeben.
Ihr Oratorium hat aber beÿ dem Einüben uns alle so begeistert, daß wir es doch mit allen einheimischen Kräften (Chor 300, Orchester etwa 100, ) in einer andern Kirche, (derselben wo wir auch am Charfreitage mein Passions– Oratorium geben werden, ) zur Aufführung zu bringen, beabsichtigen, da in dieser Kirche wegen des großen Chores nur ein kleiner, leicht zu versteckender Aufbau nöthig ist. Es wird am 1sten Pfingstfeiertage Abends gegeben werden. Die Chöre ge hen bereits recht gut und alle feinern Nuancen werde ich nach Ostern noch einüben. Meine ergebenste Bitte geht nun dahin, daß Sie Ihrem freundlichen Anerbieten gemäß uns die Partitur und Orchesterstimmen zu dieser Aufführung, (deren Ertrag in unsre Orchesterwittwenkasse fließt, ) von der Concertdirection erbitten und baldmöglichst zusenden wollen. Dienstag nach Pfingsten werde ich sie, wohl verpakt und unversehrt zurückschicken.
Schlüßlich komme ich nochmals auf meinen und aller hiesigen Musikfreunde gewünscht Wunsch zurück, Sie zu dieser Aufführung, wenn auch nur als Zuhörer, hier zu sehen? Wenn Sie sich, wie ich vermuthe, in Frankfurt verheirathen, so könnten Sie mit Ihrer jungen Frau gewiß keine interessantern Ausfluchte machen, als zu Pfingsten nach Cassel!
Herr Concertmeister David hat mir vor einigen Tagen seine Verheirathung angezeigt. Haben Sie doch die Güte, ihn auf das herzlichste zu grüßen und ihn unserer innigsten Theilnahme an seinem Glück zu versichern.
Mit wahrer Hochachtung und Freundschaft stets ganz Der Ihrige Louis Spohr          
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Wie aus dem vorliegenden Brief und aus dem Brief an Fanny Hensel vom 29. Mai 1837 (Brief fmb-1837-05-29-02, Brief Nr. 1649, Z. 29 f.) hervorgeht, hat Felix Mendelssohn Bartholdy die Direktion seines Oratoriums Paulus op. 36 in Cassel abgelehnt, wo man es trotz des Verbots der Musikfeste geben wollte. Siehe auch die mit »Kassel, 24. März.« datierte Nachricht der Absage des Musikfestes in der Frankfurter Ober-Postamts-Zeitung Nr. 92 vom 2. April 1837. </note> wird leider nicht zu Stande kommen, da unser frommer Minister des Innern nicht gestatten will, daß während der Feiertage das Orchester-Gerüst in der Kirche stehe, weil es die Aufmerksamkeit der Gemeinde vom Gottesdienst<seg type="pagebreak"> |2| <pb n="2" type="pagebreak"></pb></seg>ablenken könne! 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