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gb-1836-12-19-01

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Fanny Hensel an Felix Mendelssohn Bartholdy in Frankfurt a. M. <lb></lb>Berlin, 19. Dezember 1836 Hier ist also unsre Beisteuer zum Album, lieber Felix. Die eine, sehr schön ausgeführte Zeichnung möge der andern, die nur im Umriß erscheint, zur Entschuldigung dienen, ich habe darauf bestanden, daß sie so abgehn sollte, Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online (FMB-C) Cécile Jeanrenaud und Felix Mendelssohn Bartholdy an Fanny Hensel in Berlin; Frankfurt a. M., 13. und 17. Dezember 1836 Felix Mendelssohn Bartholdy an Fanny Hensel in Berlin; Leipzig, 31. Dezember 1836 und 1. Januar 1837 Hensel, Fanny Cäcilia (1805-1847)Hensel, Fanny Cäcilia (1805-1847) Transkription: FMB-C Edition: FMB-C Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe (FMB-C). Institut für Musikwissenschaft und Medienwissenschaft. Humboldt-Universität zu Berlin
Am Kupfergraben 5 10117 Berlin Deutschland
http://www.mendelssohn-online.com Creative Commons Attribution 4.0 International (CC BY 4.0)

Maschinenlesbare Übertragung der vollständigen Korrespondenz Felix Mendelssohn Bartholdys (FMB-C)

Großbritannien Oxford GB-Ob Oxford, Bodleian Library Music Section M.D.M. d. 31/149. Autograph Fanny Hensel an Felix Mendelssohn Bartholdy in Frankfurt a. M.; Berlin, 19. Dezember 1836 Hier ist also unsre Beisteuer zum Album, lieber Felix. Die eine, sehr schön ausgeführte Zeichnung möge der andern, die nur im Umriß erscheint, zur Entschuldigung dienen, ich habe darauf bestanden, daß sie so abgehn sollte,

1 Doppelbl.: S. 1-3 Brieftext; S. 4 leer. – Der Brief war einem Paket mit Abschriften von Liedern von Fanny Hensel (Beiträge zum Weihnachtsalbum 1836 für Cécile Jeanrenaud) beigelegt. Laut Fanny Hensels (und Lea Mendelssohn Bartholdys) Brief an Felix Mendelssohn Bartholdy vom 20. Dezember 1836 (GB-Ob, M.D.M. d. 31/150) war das Paket an Elisabeth Jeanrenaud adressiert und unfrankiert abgesandt worden.

Fanny Hensel

Paket mit Abschriften von Liedern von Fanny Hensel (Beiträge zum Weihnachtsalbum 1836 für Cécile Jeanrenaud): 1) »Suleika III« (»Ach! um deine feuchten Schwingen«) für Singstimme und Klavier HU 306; 2) Duett »Suleika und Hatem« (»An des lust’gen Brunnens Rand«) für Sopran, Tenor und Klavier HU 149 mit Zeichnungen von Wilhelm Hensel; 3) »Die Schiffende« (»Sie wankt dahin«) für Singstimme und Klavier HU 199; 4) »Nacht II« (»Nacht liegt auf den fremden Wegen«) für Singstimme und Klavier HU 225 mit Scherenschnitten von Luise Hensel; heutiger Standort: GB-Ob, M.D.M. b. 2, fol. 10-11, fol. 18-19, fol. 20–21r und fol. 21v.

Green Books

Citron, Letters, S. 523 f. Weißweiler, Briefwechsel, S. 240 f.

Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C: Digitale Edition der vollständigen Korrespondenz Hin- und Gegenbriefe Felix Mendelssohn Bartholdys auf XML-TEI-Basis.

Die Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C ediert die Gesamtkorrespondenz des Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy 1809-1847 in Form einer digitalen, wissenschaftlich-kritischen Online-Ausgabe. Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept, Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.

19. Dezember 1836 Hensel, Fanny Cäcilia (1805-1847)counter-resetHensel, Fanny Cäcilia (1805–1847) BerlinDeutschland Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847) LeipzigDeutschland deutsch
Hensel, Fanny Cäcilia (1805–1847) Hensel, Fanny Cäcilia (1805–1847) Berlin, 19ter Decbr. 1836.

Hier ist also unsre Beisteuer zum Album, lieber Felix. Die eine, sehr schön ausgeführte Zeichnung möge der andern, die nur im Umriß erscheint, zur Entschuldigung dienen, ich habe darauf bestanden, daß sie so abgehn sollte, sonst hätte sie gar nicht kommen können. Zum dritten Bogen hat Luise die Verzierung übernommen, und mit der ihr, in solchen Dingen eigenen Grazie ausgeführt. Mögt Ihr zufrieden seyn. Nun wünsche ich nur, daß Du nicht etwa auch des Westes feuchte Schwingen für Cecile erwählt habest, sonst plumpe ich mörderlich. Erkläre auch Cecilen, warum sie ein gedrucktes Lied bekommt, sonst denkt sie, ich habe kein andres gemacht. Für Dich, lieber Felix, baue beikommendes Hefte Stahlstiche auf, welche anzügliche Punkte enthalten. Und Gott schenke Euch, und uns Allen eine frohe Weihnachtszeit, und gebe, daß wir sie nächstes Jahr zusammen zubringen.

Gestern habe ich eine sehr schöne Probe des ersten Theils von Paulus gehalten. Bader war da, und sang Einiges wunderschön, und war selbst sehr ergriffen von der Musik. Ein junger Bassist vom Theater, Böttcher, der eine wundervolle Stimme hat, wird den Paulus singen, ich hoffe gut. Mein Chor jubelte, ich kann Dir nicht sagen, was ich für Freude gehabt habe. Berger, den ich neulich in Döhlers Concert traf |2| und mit dem ich Freundschaft erneuerte, war hier, und saß neben mir beim Spielen, es war mir immer, als müßte er sagen: stehn Sie auf Faniska, ich wills Ihnen vorspielen. Er hatte eine außerordentliche Freude über die Musik, und ich kann Dir nicht sagen, wie sein Anblick mich rührt, er sieht so sehr übel, und ist so still geworden.

Mit Deinen meisten Aenderungen bin ich sehr einverstanden, aber nicht mit Allen. Unter andern hätte ich eine Ohrfeige eben so gern genommen, als daß Du die Stelle geändert hast: welcher gemacht hat Himmel und Erde und das Meer, die war eine meiner Lieblingsstellen. Ferner, warum Du, die von mir sehr geliebte Sopranarie ausgeschlossen, begreife ich nicht, ich hätte viellieber die kleine aus f dur, oder die Altarie gemißt.

Dagegen freue ich mich, daß Du in der Stelle der Erscheinung die Zwischenreden an Baß und Tenor vertheilt hast, und bedanke mich noch besonders für die Aenderung: denn der Herr hat es gesagt. Warum hast Du nicht noch, wie es Deine Absicht war, gegen das Ende einen lebhaften Chor eingelegt?

Heut reist Madame Schunk mit Julien wieder zurück. Sie glauben bestimmt, daß Madame Jeanrenaud mit Cecile und Julien nach Leipzig kommt, betreibe Du die Sache, dann sehn wir uns auch, sonst wol schwerlich in diesem Winter.

|3| Ich habe Mutter zugeredet, auch noch ein Blatt für Cecile zu schreiben, worüber sie sich gewiß freuen wird. Rebecka wird leider nicht fertig, und ärgert sich sehr darüber.

Wie unser Weihnachten werden wird, wissen wir noch gar nicht, nicht einmal bei wem, ob hier oder drüben, das soll heut ausgemacht werden. Wir rücken immer mit einer solchen Menge an, diesmal allein 12 Schüler, daß wir wirklich Niemanden zumuthen können, uns aufzunehmen.

Leb wohl, mein Schatz. Grüß herzlich Deine Cecile, und ihre Angehörigen, und freue Dich Deines Lebens. Hensel grüßt herzlich. Deine Fanny
            Berlin, 19ter Decbr. 1836. Hier ist also unsre Beisteuer zum Album, lieber Felix. Die eine, sehr schön ausgeführte Zeichnung möge der andern, die nur im Umriß erscheint, zur Entschuldigung dienen, ich habe darauf bestanden, daß sie so abgehn sollte, sonst hätte sie gar nicht kommen können. Zum dritten Bogen hat Luise die Verzierung übernommen, und mit der ihr, in solchen Dingen eigenen Grazie ausgeführt. Mögt Ihr zufrieden seyn. Nun wünsche ich nur, daß Du nicht etwa auch des Westes feuchte Schwingen für Cecile erwählt habest, sonst plumpe ich mörderlich. Erkläre auch Cecilen, warum sie ein gedrucktes Lied bekommt, sonst denkt sie, ich habe kein andres gemacht. Für Dich, lieber Felix, baue beikommendes Hefte Stahlstiche auf, welche anzügliche Punkte enthalten. Und Gott schenke Euch, und uns Allen eine frohe Weihnachtszeit, und gebe, daß wir sie nächstes Jahr zusammen zubringen.
Gestern habe ich eine sehr schöne Probe des ersten Theils von Paulus gehalten. Bader war da, und sang Einiges wunderschön, und war selbst sehr ergriffen von der Musik. Ein junger Bassist vom Theater, Böttcher, der eine wundervolle Stimme hat, wird den Paulus singen, ich hoffe gut. Mein Chor jubelte, ich kann Dir nicht sagen, was ich für Freude gehabt habe. Berger, den ich neulich in Döhlers Concert traf und mit dem ich Freundschaft erneuerte, war hier, und saß neben mir beim Spielen, es war mir immer, als müßte er sagen: stehn Sie auf Faniska, ich wills Ihnen vorspielen. Er hatte eine außerordentliche Freude über die Musik, und ich kann Dir nicht sagen, wie sein Anblick mich rührt, er sieht so sehr übel, und ist so still geworden.
Mit Deinen meisten Aenderungen bin ich sehr einverstanden, aber nicht mit Allen. Unter andern hätte ich eine Ohrfeige eben so gern genommen, als daß Du die Stelle geändert hast: welcher gemacht hat Himmel und Erde und das Meer, die war eine meiner Lieblingsstellen. Ferner, warum Du, die von mir sehr geliebte Sopranarie ausgeschlossen, begreife ich nicht, ich hätte viellieber die kleine aus f dur, oder die Altarie gemißt.
Dagegen freue ich mich, daß Du in der Stelle der Erscheinung die Zwischenreden an Baß und Tenor vertheilt hast, und bedanke mich noch besonders für die Aenderung: denn der Herr hat es gesagt. Warum hast Du nicht noch, wie es Deine Absicht war, gegen das Ende einen lebhaften Chor eingelegt?
Heut reist Madame Schunk mit Julien wieder zurück. Sie glauben bestimmt, daß Madame Jeanrenaud mit Cecile und Julien nach Leipzig kommt, betreibe Du die Sache, dann sehn wir uns auch, sonst wol schwerlich in diesem Winter.
 Ich habe Mutter zugeredet, auch noch ein Blatt für Cecile zu schreiben, worüber sie sich gewiß freuen wird. Rebecka wird leider nicht fertig, und ärgert sich sehr darüber.
Wie unser Weihnachten werden wird, wissen wir noch gar nicht, nicht einmal bei wem, ob hier oder drüben, das soll heut ausgemacht werden. Wir rücken immer mit einer solchen Menge an, diesmal allein 12 Schüler, daß wir wirklich Niemanden zumuthen können, uns aufzunehmen.
Leb wohl, mein Schatz. Grüß herzlich Deine Cecile, und ihre Angehörigen, und freue Dich Deines Lebens. Hensel grüßt herzlich. Deine Fanny          
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Rebecka wird leider nicht fertig, und ärgert sich sehr darüber.</p> <p>Wie unser Weihnachten werden wird, wissen wir noch gar nicht, nicht einmal bei wem, ob hier oder drüben, das soll heut ausgemacht werden. Wir rücken immer mit einer solchen Menge an, diesmal allein 12 Schüler, daß wir wirklich Niemanden zumuthen können, uns aufzunehmen.</p> <closer rend="left">Leb wohl, mein Schatz. Grüß herzlich Deine Cecile, und ihre Angehörigen, und freue Dich Deines Lebens. Hensel grüßt herzlich.</closer> <signed rend="right">Deine Fanny</signed> </div> </body> </text></TEI>